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Verkehrsblendschutz für eine Brille
Die Erfindung betrifft einen Verkehrsblendschutz, der im unteren Sichtteil einer Brille vorgesehen ist, insbesondere aus teilweise lichtabsorbierendem oder teilweise reflektierendem oder teilweise zerstreuendem, jedoch durchsichtigem Material. Es soll damit die Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge verhindert werden.
Die bekannten Anordnungen eines Blendschutzes zur Verhinderung der Blendung durch den Gegenverkehr überdecken meist einen Teil des Blickfeldes für die normale Blickrichtung nach vorne und stören damit bei Fehlen des Gegenverkehrs die Sicht. Der Blendschutz, insbesondere bei Brillen oder Schirmen, ist bei den bekannten Ausführungsformen hauptsächlich im oberen, oft auch im seitlichen Teil des Sichtbereiches vorgesehen, so dass ein durch ihn nicht beeinträchtigtes Schauen bei Abwesenheit von Gegenverkehr nur mit verdrehter Kopf-und Augenhaltung möglich ist.
Bei einigen bereits bekannten Formen des Blendschutzes kann aber jeweils nur ein kleiner Teil des gesamten Sichtfeldes abgeschirmt werden, wodurch bei noch entferntem Gegenverkehr eine Blendung nicht wirksam verhindert werden kann. Bei andern Formen kann zwar durch starkes Senken oder Drehen des Kopfes der Blendschutz zwischen Auge und blendende Lichtstrahlen geschoben werden, aber dabei ist ein Sehen nach vorne nur durch stark nach oben oder auch seitwärts gedrehte Augen in unnatürlichen Stellungen möglich. Eine hiedurch gegebene Notwendigkeit des plötzlichen Verdrehens des Kopfes kann leicht zu einem Verreissen des Wagens führen. Bei nahe herangekommenem Gegenverkehr erreichen die blendenden Strahlen das Auge in der Regel mehr von unten, so dass auch für diesen Fall die bekannten Blendschutze unzureichend sind.
Allgemein führen alle diese Arten durch die oft notwendige unnatürliche Kopf-und Augenhaltung bald zu Ermüdungserscheinungen.
Es gibt auch Vorschläge, den Blendschutz im unteren Sichtteil der Brille anzuordnen. In den diesbezüglich vorgeschlagenen Fällen überdeckt jedoch der Blendschutz die gesamte untere Hälfte des Sichtteiles, so dass zwar die Blendung verhindert wird, aber gleichzeitig auch die Sicht auf die eigene Fahrbahn, was für das heutige hohe Verkehrstempo geradezu als gefährlich anzusehen ist.
Auch Blendschutzanordnungen an Windschutzscheiben sind bekannt, jedoch sind diese nur für eine bestimmte relative Position des Gegenverkehrs in bezug auf das Auge wirksam. Ein Verschwenken dieser Blendschutzgeräte, um eine Blendung in mehreren Positionen zu verhindern, kann nur händisch erfolgen, über Bedienungsorgane oder direkt, was den Fahrer stark ablenkt oder auf photoelektrischem Wege, was sehr aufwendig und teuer ist.
Bei den meisten bekannten Ausbildungen des Blendschutzes sind ausserdem die Blendschutzteile für beide Augen gleich, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass bei näher kommendem Gegenverkehr die Blendung der beiden Augen etwas verschieden erfolgt, da sie sich in verschiedener Position zu der Lichtquelle befinden, von der die blendenden Lichtstrahlen ausgehen.
Zweck der Erfindung ist es, die Mängel der bisher bekannten Blendschutzeinrichtungen zu beseitigen und einen Blendschutz zu schaffen, der eine Blendung sowohl des aus der Ferne herankommenden als auch des in der Nähe vorbeifahrenden Gegenverkehrs ohne störende Sichtbehinderung bei Nichtbenutzung des Blendschutzes wirksam verhindert. Ausserdem sollen zusätzlich Blendschutzteile möglich sein, die eine Blendung durch seitlich einfallende Lichtstrahlen verhindern. Dazu wird der Blendschutz vor den Augen getragen, da nur dadurch die nachteilige
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Starrheit eines Blendschutzes an der Windschutzscheibe verhindert werden kann.
Nach der Erfindung ist der Blendschutz zur Verhinderung der Blendung durch den Gegenverkehr, insbesondere aus teilweise lichtabsorbierendem, oder teilweise reflektierendem oder teilweise zerstreuendem, jedoch durchsichtigem Material im unteren Teil des Sichtteiles einer Brille vorgesehen, wobei er für den Rechtsverkehr in Blickrichtung gesehen für beide Augen im wesentlichen nur im unteren linken Sichtteil bzw. für den Linksverkehr im wesentlichen nur im unteren rechten Sichtteil vorgesehen ist. Dabei bleibt der für die normale Blickrichtung nach vorne bestimmte Bereich des Sichtteiles, auch wenn dieser nicht körperlich realisiert ist, im wesentlichen vom Blendschutz unbedeckt.
Unter Sichtteil einer Brille wird jener Brillenteil verstanden, der für das Hindurchschauen mit den Augen vorgesehen ist und der normalerweise mit durchsichtigem Material überdeckt und vom Brillengestell abgegrenzt ist, was aber beides nicht unbedingt existent sein muss.
Ein derartiger Blendschutz kann eine relativ grosse Fläche einnehmen, da von unten her das Auge bis nahe an die Pupille abgedeckt werden kann, ohne dass die Sicht beim Schauen gerade nach vorne wesentlich beeinträchtigt wird. Durch leichtes Anheben des Kopfes kann diese Fläche zwischen einfallendes, blendendes Licht und das Auge geschoben werden, womit die Blendung für das gesamte Blickfeld verhindert wird. Der Blendschutz ist nicht überall gleich hoch, sondern ist dort, wo das seitlich einfallende Blendlicht durch den übrigen Teil schon abgeschirmt wird, viel niedriger. Dadurch wird die Sicht nach unten verbessert und gleichzeitig eine Sicht auf die eigene Fahrbahnseite ohne Blendschutz ermöglicht.
Um den grossen Vorteil der freien Sicht nach vorne bei Nichtverwendung des Blendschutzes zu gewährleisten, muss der dafür bestimmte Bereich des Sichtteiles vom Blendschutz freibleiben.
Als günstig erweist es sich, wenn der für beide Augen im wesentlichen nur in dem dem Gegenverkehr näher liegenden Sichtteil vorgesehene erfindungsgemässe Blendschutz in einen schmalen Teil übergeht, der sich für beide Augen am unteren Rand bis zum Ende des restlichen Sichtbereiches erstreckt.
Der erfindungsgemässe Blendschutz kann auf alle möglichen Arten als oder an einer Brille getragen werden. Ist bei einer Brille ein einheitlicher Sichtteil für beide Augen vorgesehen, dann ist es vorteilhaft, den Blendschutz des vom Gegenverkehr entfernteren Auges über den Nasenrücken hinweg mit einem schmalen Verlängerungsstreifen entlang der Nasenauflage fortzusetzen, da damit eine Blendung des genannten Auges durch seitlich, über die Nase hinweg, einfallende Blendstrahlen verhindert wird. Diese Wirkung wird durch Anordnung eines Blendschutzfortsatzes an diesem Verlängerungsstreifen in Richtung auf das Gesicht oder einer Verdickung dessen oberen Teiles in Form einer Nase noch verbessert.
Vorteilhafterweise kann der Blendschutz nach der Erfindung für beide Augen aus einem zusammenhängenden Ganzen bestehen. In diesem Falle sind die tiefsten Stellen der Ausnehmungen in ihrer vom Gegenverkehr entfernteren Hälfte der beiden Sichtteile vorzugsweise etwa gleich weit von deren jeweiliger Mitte entfernt.
Will man den Blendschutz an bereits vorhandenen Brillen verwenden, so ist es günstig, ihn als austauschbaren Einsatz für deren Sichtteil oder in an sich bekannter Weise als auf gewöhnliche Brillen aufsteckbar auszubilden, in welch letzterem Falle noch zur Verhinderung von seitlich einfallenden Strahlen ein seitlicher Augenschutz vorgesehen sein kann.
Eine besonders umfassende Wirkung erzielt man, wenn der Blendschutz als komplette Brille ausgebildet ist, bei der alle Blendmöglichkeiten berücksichtigt werden können. Diese kann insbesondere auch der einfacheren und billigeren Herstellung wegen steif befestigte Ohrenbügel besitzen, welche jedoch, um für mehrere Schädelformen getragen werden zu können, einige Einstellmöglichkeiten aufweisen können, soweit es das Material zulässt.
Ein Ausführungsbeispiel für den augennahen Rand des Blendschutzes, Beispiele seiner Anordnung an bekannten Brillen und eine beispielsweise Ausführungsform des Blendschutzes als Brille werden im folgenden beschrieben und an Hand der Zeichnungen erläutert.
Fig. l zeigt den augennahen Rand eines Blendschutzes, der durch Ausschneiden des freien Sichtteiles aus einer Folie aus Blendschutzmaterial erhalten wurde ; Fig. 22 einen Blendschutz, als komplette Brille ausgebildet ; Fig. 3 einen Blendschutz als Einsatz in eine vorhandene Brille und Fig. 4 einen auf eine gewöhnliche Brille aufsteckbaren Blendschutz.
Die Zeichnungen zeigen alle einen Blendschutz, der für den Rechtsverkehr ausgebildet ist. Für die Velwendung des erfindungsgemässen Blendschutzes im Linksverkehr muss dieser natürlich seitenverkehrt ausgebildet bein.
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Die in Fig. 1 dargestellte Folie besteht aus einem Material, das zur Verhinderung der Blendung durch starken Lichteinfall geeignet ist. Diesen Zweck kann insbesondere Licht absorbierendes, reflektierendes oder diffus-zerstreuendes Material erfüllen. Um trotzdem auch die Sicht durch dieses Material zu ermöglichen, dürfen diese Eigenschaften bei der gerade verwendeten Materialdicke nur teilweise zur Geltung kommen und das Material somit trotzdem durchsichtig bleiben. Für die hier gezeichnete Folie kommen die verschiedensten Kunststoffe, die von vornherein färbig oder auch eingefärbt sein können, in Frage, wie Polystyrol, Polyester usw.
Reflektierendes Material, wie es für den erfindungsgemässen Blendschutz in Frage kommt, besteht
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vorgesehenen Bereichen hergestellt wird. Auch für den Blendschutz aus absorbierendem oder reflektierendem Material kommt ein Aufspritzen einer dünnen Schichte auf eine klare Kunststoffolie, einen Glaseinsatz od. dgl. in Frage.
Bei der Darstellung gemäss Fig. l ist zu beachten, dass die Folie in der Zeichenebene liegt, während ein demgemäss ausgestalteter Blendschutz-g-in der Regel etwas um das Gesicht herum gekrümmt
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strichliert die vorzusehende Nasenauflage-n-der für einen solchen Ausschnitt geeigneten Brille und für die seitliche Festlegung der seitliche Abstand der Pupillenmitte von der Mittellinie des Blendschutzes-g- (durch die Mitte der Nasenauflage) mit der Augenabstandsweite-d-- eingezeichnet. Die Pupillenmitten befinden sich dann ungefähr auf Höhe des obersten Teiles der Nase --a--. Dieser Blendschutz-g-ist für eine Brille gedacht, die nicht unmittelbar an der Nasenwurzel aufsitzt, sondern erst ziemlich weit unten an der Nase.
Der hier ausgeschnittene freie Sichtteil --s-- kann sowohl offen gelassen werden, was jede störende Spiegelung oder Verschmutzung ausschliesst, oder auch mit einer andern, klaren, durchsichtigen Folie überdeckt werden. Beide Folien werden zweckmässig aus sehr leichtem Material, wie es Kunststoffe häufig sind, hergestellt, um keinen allzu störenden Druck auf die Gesichtspartien auszuüben, auf welchen die Brille sitzt.
Im unteren Rand des Blendschutzes nach Fig. 1 ist für jedes Auge jener Kurventeil realisiert, der die geringste Beeinträchtigung der Sicht mit sich bringt, welche Beeinträchtigung dadurch vor allem nicht verschieden gross für die beiden Augen ist. Bei einer Massenherstellung des erfindungsgemässen Blendschutzes ist es vorteilhaft, sich für diese Kurven--k--jeweils für die einzelnen Gruppen von Augenabstandsweiten Schablonen herzustellen, nach denen der Blendschutz geformt werden kann. Diese Schablonenformen müssen durch Versuche bestimmt werden.
Die obere augennahe Begrenzung des Sichtteiles ist zweckmässig gerade. Der Ausschnitt des freien Sichtteiles-s-muss mindestens die gesamte Windschutzscheibe frei sichtbar sein lassen, womit sich die Lage dieses geraden Begrenzungsstückes ergibt. Das Wageninnere bildet bei Dunkelheit eine schwarze Silhouette und braucht daher für den Sichtbereich nicht berücksichtigt zu werden. Zu hoch gezogene Windschutzscheiben seien nicht berücksichtigt, da bei diesen wieder eine Blendgefahr durch die Strassenbeleuchtung von oben besteht. In diesem Falle dürfte es genügen, wenn die freie Sicht bis ungefähr in die Höhe der Dachebene gewährleistet ist.
Da der Blendschutz prinzipiell auch für den Beifahrer nützlich ist, kann die dem Gegenverkehr nähere Seite des freien Sichtteiles-s-weiter ausgeschnitten sein, als es für den Fahrer unbedingt erforderlich ist (dabei wird der eine Dachpfosten noch in den Sichtbereich mit einbezogen, nicht jedoch Teile des Seitenfensters wegen der seitlichen Blendgefahr und eventuell des Rückblickspiegels), um sein Sichtfeld auf diese Seite nicht allzusehr einzuengen. Im allgemeinen ist aber vor dem vom Gegenverkehr entfernteren Auge die ausgenommene Fläche des freien Sichtteiles-s-grösser und reicht weiter nach aussen, da der Fahrer unsymmetrisch zur Fahrzeugmitte sitzt und damit sich sein von der Windschutzscheibe umrahmtes Blickfeld notwendigerweise auch unsymmetrisch ausdehnt.
An die gerade obere Begrenzungskante des gezeigten Sichtfeldes-s-schliessen sich beiderseits Viertelkreisbögen an, die in die untere Begrenzungskante des Sichtteiles-s-übergehen. Der dem Gegenverkehr näher liegende Kreisbogenteil geht in einen der Waagrechten angenäherten, zur Mittellinie des Blendschutzes hin gerichteten Kurventeil über, der sich noch vor der Mitte dieser Blendschutzhälfte nach unten zu krümmt. Die tiefste Stelle erreicht dieser Teil der unteren Begrenzung in--b--, ungefähr ein Viertel der halben Breite des gesamten freien Sichtteiles--s--von der Mittellinie in
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Richtung auf den Gegenverkehr entfernt.
Von dort aus verläuft der untere Rand schräg nach oben etwa in gleicher Richtung wie die Kante der Nasenauflage der dazugehörigen Brille, und bildet so den
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im wesentlichen gerade bis zum Ende des ersten Viertels der zweiten Hälfte des freien Sichtteiles --s-- verläuft. Anschliessend daran biegt sich die Kurve--k--schräg nach unten und erreicht ihren tiefsten Punkt in-c--, welcher im wesentlichen ein Viertel der gesamten Breite dieser Blendschutzhälfte von deren dem Gegenverkehr abgewandten Rand entfernt ist. Von diesem tiefsten
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gezogen sein.
Wenn aber die Festigkeit des Blendschutzes davon abhängt, wegen der Nähe des vorgesehenen Nasenausschnittes-n--, wird zweckmässig der Ausschnitt um-b--, der in den Verlängerungsstreifen-v-mündet, etwas höher liegen als jener um-c-, bei dem keine solchen Probleme auftauchen. Dies wird insbesondere bei einem zusammenhängenden Blendschutz aus einer Folie der Fall sein, wie es für eine Ausführungsform nach Fig. 1 zutrifft.
Die obere Begrenzung des Blendschutzes für jedes Auge, die jenem Teil der Kurve-k-- (untere Begrenzung des freien Sichtteiles-s--) entspricht, der in der dem Gegenverkehr näheren
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in der dem Gegenverkehr entfernter liegenden Hälfte des Blendschutzes etwa von der Mittellinie bis zum tiefsten Teil--c--verläuft, muss, wenn sie möglichst vorteilhaft und am wenigsten sichtstörend ausgeführt werden soll, wie schon oben erwähnt, für die verschiedenen Gruppen von Augenabstandsweiten einzeln bestimmt werden. Sie wird dadurch festgelegt, dass in der Augenhaltung, die einer parallelen Blickrichtung entspricht, ein Punkt des Teiles der Randkurve--k-, der sich vor dem Auge befindet, mit diesem fixiert wird.
Automatisch muss dann das andere Auge einen entsprechenden Punkt des Teiles der Randkurve--k--, der vor diesem andern Auge liegt, erfassen.
Dadurch ist die jedem Auge entsprechende obere Kante des Blendschutzes für beide Augen des Benutzers in gleicher Lage. Man ist nie gezwungen, gleichzeitig mit einem Auge durch den abgeblendeten Teil-g-und mit dem andern Auge durch den freien Sichtteil-s-der Brille zu schauen.
Der so ausgeführte Blendschutz weist für jedes Auge auf dessen dem Gegenverkehr näheren Seite eine grosse Blendschutzfläche auf, die in der Regel genügt, um das gesamte Auge insbesondere vor den ein wenig seitlich einfallenden blendenden Lichtstrahlen zu schützen. Um stark seitlich über den Nasenrücken hinweg in das eine Auge einfallende Lichtstrahlen durch den Blendschutz mit zu erfassen, ist der Verlängerungsstreifen-v-vorgesehen. Für den Fall, dass dieser Streifen-v-alleine zu einem vollständigen Schutz des dem Gegenverkehr entfernteren Auges nicht genügt, befindet sich eine Nase--a--als Verdickung des Verlängerungsstreifens in der Nähe der Mittellinie oberhalb des Nasenrückens.
In Fig. 2 ist ein Blendschutz dargestellt, der eine komplette Brille darstellt. Diese ist aus möglichst einfach verformbarem Blendschutzmaterial aus einem Stück hergestellt. Sie zeigt einen, hier ausgestanzten, freien Sichtteil--s--, dessen Umrandung ähnlich dem in Fig. l beschriebenen geformt ist, jedoch, wie das gesamte vordere Brillengestell, in Anpassung an die Gesichtsform etwas gebogen ist.
Statt der in Fig. l aufscheinenden Nase --a-- am Verlängerungsstreifen -v-- ist hier ein Blendschutzfortsatz-f-zu sehen. Dieser muss beim Ausstanzen des freien Sichtteiles--s--- aus dem Blendschutzmaterial als Verbreiterung des Verlängerungsstreifens--v-mitberücksichtigt werden. Bei der Formung der Brille wird er dann nach innen gebogen, so dass er etwa parallel zum Nasenflügel, jedoch gegen diesen etwas verschoben, in Richtung auf das Gesicht vom Blendschutz absteht. Dieser Blendschutzfortsatz-f--dient demselben Zweck wie die erwähnte Nase--a--, hat aber eine viel bessere Wirkung und wirkt noch weniger störend als diese, insbesondere für den Fall, dass die Brille in etwas grösserem Abstand vor dem Gesicht sitzt.
Für diesen Fall ist natürlich die Gefahr der Blendung des vom Gegenverkehr entfernteren Auges durch über den Nasenrücken hinweg einfallende seitliche Lichtstrahlen viel grösser und ihre Abschirmung entsprechend schwieriger.
Unterhalb dieses Fortsatzes--f--ist wieder die Nasenauflage--n--zu sehen, die zur Verbesserung des Haltes der Brille zwei nach innen gebogene Verbreiterungen aufweist. Am unteren Ende des Blendschutzes-g-sind zwei Abstandsleisten--u--angeordnet, die hier zweckmässigerweise aus dem gleichen Material bestehen und ebenfalls durch Abbiegen eines
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vorgesehenen Ansatzes am unteren Brillenrand entstanden sind. Als obere Begrenzung der gesamten Blendschutzbrille ist eine obere Abstandsleiste--o--vorgesehen, die über die gesamte Breite der Brille verläuft. Die oberen und unteren Abstandsleisten--o und u--, die aber natürlich nicht beide gleichzeitig vorhanden sein müssen, dienen der Fixierung der Brille in einer leicht schrägen, vom Auge etwas entfernten Haltung.
Insbesondere sind sie dann zweckmässig, wenn eine solche Blendschutzbrille für Brillenträger bestimmt ist, welche zwischen dem Blendschutz und dem Auge noch ihre normalen Brillen tragen. Die obere Abstandsleiste --0-- ist nach der Ausführungsform entsprechend Fig. 2 mit einer oberen Abdeckung Ohrenbügels--e--einstückig verbunden. Die einstückig
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Verwindungssteifigkeit des als Brille ausgeführten Blendschutzes. Es benötigt der versteifte Blendschutz somit kein Brillengestell im engeren Sinne.
Die Ohrenbügel-e-nehmen an ihrer Mündung in das vordere Brillengestell mindestens die gesamte Höhe der Augenhöhle ein ; in dem dargestellten Falle ist ihre Höhe an der angegebenen Stelle gleich der seitlichen Höhe der Brille. Nach hinten verjüngen sich die Ohrenbügel-e-sowie deren obere Abdeckung-p-und haben an ihrem ohrenseitigen Ende den für Brillen üblichen Abschluss.
Diese Ausführungsform des erfindungsgemässen Blendschutzes als Brille bietet die optimale Blendungsfreiheit. Sie verhindert ausserdem auch das Blenden bei zu früh wieder aufgeblendeten Scheinwerfern der Fahrzeuge des Gegenverkehrs oder das Blenden durch die hinter dem eigenen Fahrzeug Fahrenden über den etwa vorhandenen Aussenspiegel durch ihre gute seitliche Abdeckung. Für offene Fahrzeuge, bei denen das freie Sichtfeld--s--zweckmässig durch ein klares und durchsichtiges Material abgedeckt wird, wird jede Blendung von oben verhindert.
Durch den in einiger Entfernung vom Auge angeordneten Blendschutz, ermöglicht durch seine Ausführung als Brille, kann die durch den Blendschutz abgedeckte Fläche etwas geringer sein und dadurch eine bessere freie Sicht nach vorne auf die eigene Fahrbahn bei voller Wirkung erzielt werden.
Zur leichteren Anpassung der Brille an verschiedene Kopfformen kann der Brillenbügel verstellbar ausgeführt sein. Nachdem er des leichteren Gewichtes und der einfacheren und billigeren Herstellung wegen aus einem Stück mit dem Blendschutz ausgeführt ist, kommen hiebei nur einige Verstellstufen in
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Verstellung der Länge des Ohrenbügels verschiebbar ausgeführt sein kann. Bis zu einem gewissen Ausmass kann der für eine bestimmte Gruppe von Augenabstandsweiten gedachte Blendschutz auch andern Augenabstandsweiten angepasst werden, indem er oberhalb der Nase unterteilt ist und sich diese Teile an dieser Stelle etwas überlappen, so dass die beiden Blendschutzteile etwas voneinander entfernt oder zusammengerückt werden können, wobei gegebenenfalls auch oberhalb des freien Sichtfeldes an der Brille eine entsprechende Verstellmöglichkeit vorgesehen ist.
Setzt man die Brille auf, so befindet sich der Blendschutz fast vollkommen unterhalb der Augen und die freie Sicht nach vorne wird in keiner Weise behindert. Taucht in der Ferne ein Fahrzeug auf, dessen Scheinwerferlicht den Benutzer des Blendschutzes blendet, genügt es, den Kopf ein wenig nach hinten zu neigen und die Blendschutzfläche schiebt sich zwischen das Auge und die einfallenden Lichtstrahlen. Es kann auf diese Weise das gesamte Sichtfeld bzw. der gesamte Ausschnitt der Windschutzscheibe durch den Blendschutz abgedeckt werden. Das Schauen mit leicht gesenkten Augen ist auch für längere Dauer nicht ermüdend. Ist der Blendschutz ziemlich tief auf der vom Gegenverkehr abliegenden Seite der beiden Blendschutzhälften ausgeschnitten, so bleibt die Sicht auf den eigenen Fahrbahnrand ungehindert. Von dieser Seite her ist auch kaum eine Blendung zu befürchten.
Wenn das entgegenkommende Fahrzeug näher herankommt, so wandern damit dessen Scheinwerfer im Blickfeld bei Rechtsverkehr immer weiter nach links unten. Da der erfindungsgemässe Blendschutz genau diese Stelle abdeckt, kann somit bei näherkommendem Fahrzeug der Kopf immer mehr in seine ursprüngliche Lage gesenkt werden und immer grössere Teile des Sichtfeldes können ohne Blendschutz betrachtet werden. Auf die beschriebene Weise wirken natürlich auch alle andern Ausführungsformen des erfindungsgemässen Blendschutzes.
Es gibt verschiedene Brillengestell mit austauschbarem Sichtteil (wie z. B. Schnee-, Ski- und Motorradbrillen), der in der Regel dann für beide Augen nur aus einem Teil besteht. Eine derartige Brille ist in Fig. 3 in einer Ansicht von vorne dargestellt. Der erfindungsgemässe Blendschutz ist als ein solch austauschbarer Sichtteil ausgebildet. Dabei kann der freie Sichtteil-s--offen sein und der
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Der Blendschutz-g-weist nach Fig. 3 wieder einen Verlängerungsstreifen-v-oberhalb des Nasenansatzes-n-auf, an dem ein Blendschutzfortsatz-f-angeordnet ist, der für den Fall, dass der freie Sichtteil-s-offen ist, wieder einstückig aus dem Blendschutzmaterial bestehen kann und abgebogen wird. Für den Fall, dass der gesamte Sichtteil als Einsatz realisiert ist, müsste dieser Fortsatz angeklebt oder irgendwie sonst befestigt werden, wenn nicht für diesen Fall der Einfachheit halber der Verlängerungsstreifen-v-in seinem oberen Teil zu einer Nase-a-wie in Fig. 1 verdickt ist.
Die Begrenzungskurve-k'--des Blendschutzes-g-ist hier gegenüber der Kurve-k-- in Fig. 1 etwas abgeändert. Es sind alle leichten Krümmungen und Neigungen zu Waagrechten vereinfacht.
Je nach der Befestigungsart, welche an dem Brillengestell-m-vorgesehen ist, muss auch der Einsatz mit Lappen, Stiften oder Steckverbindungen od. ähnl. versehen sein.
Der Blendschutz nach Fig. 4 ist auf normale Augengläser aufsteckbar ausgebildet. Dieser ist einstückig und der Form der Brille entsprechend aus dem Blendschutzmaterial gefertigt, wobei seine freien Sichtteile-s-für beide Augen einzeln ausgenommen sind. Der Blendschutz wird mit Hilfe der Spangen-l-an dem Brillengestell-m-befestigt. Um eine kleine Justierbarkeit zu gewinnen, sind die Spangen-l-verbiegbar, so dass der Blendschutz auch leicht schräg eingehängt werden kann, somit eine kleine Änderung der Augenposition gegenüber der Normaleinstellung berücksichtigt werden kann.
Bei einem solchen aufsteckbaren Blendschutz ist ein Verlängerungsstreifen sowie ein Fortsatz daran, wie es in den bisherigen Figuren gezeigt wurde, nicht notwendig, da die Nasenbrücke eines gewöhnlichen Brillengestelles--m--an der Nasenwurzel anliegt und dadurch die Brille und zusammen mit ihr der aufsteckbare Blendschutz so nahe am Auge liegt, dass eine Blendung durch seitliche Strahlen über die Nase hinweg hier nicht in Betracht kommt.
Um das dem Gegenverkehr nähere Auge von seitlich einfallenden Lichtstrahlen zu schützen (da der Ohrenbügel in der Regel für einen solchen Schutz viel zu schmal ausgebildet ist), ist ein Fortsatz möglich, der mit dem dazugehörigen Blendschutzteil durch Klammern verbunden ist und im wesentlichen entlang des Brillenbügels seitlich des dem Gegenverkehr näheren Auges angeordnet ist.
Dieser Fortsatz besitzt zweckmässigerweise auch eine Spange, die an den Ohrenbügel gehängt wird.
Die beiden Blendschutzteile-g-sind auch hier nicht gleich. Ebenfalls sind die Blendschutzteile hier zum eigenen Fahrbahnrand hin ausgeschnitten. Der tiefste Punkt des freien Sichtteiles liegt, so wie zu Fig. 1 beschrieben, in der Hälfte des Sichtteiles jedes Auges, die vom Gegenverkehr weiter entfernt ist.
Es ist auch möglich, den aufsteckbaren Blendschutz nach Art der bekannten aufsteckbaren Sonnenbrillen auszuführen. Dabei werden die beiden Blendschutzteile für beide Augen getrennt ausgeführt und mittels einer Klammer oberhalb des ganzen Brillengestelles verbunden, die gleichzeitig als Feder wirkt und die Spangen, mit denen der Blendschutz seitlich befestigt wird, an das Brillengestell presst.
Verschiedene andere und nicht besonders angeführte Merkmale der Erfindung wird der Fachmann zweifellos erkennen ; ebenso verschiedene im Rahmen des Erfindungsgedankens liegende Abänderungen der beschriebenen und dargestellten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verkehrsblendschutz, der im unteren Teil des Sichtteiles einer Brille vorgesehen ist, insbesondere aus teilweise lichtabsorbierendem oder teilweise reflektierendem oder teilweise
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Blendschutz für den Rechtsverkehr in Blickrichtung gesehen für beide Augen im wesentlichen nur im unteren linken Sichtteil bzw. für den Linksverkehr im wesentlichen nur im unteren rechten Sichtteil vorgesehen ist.
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