-
Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer in Form eines Brillengestells
Die Erfindung betrifft eine Blendschutzvorrichtung für Xraftfahrer in Form eines
Brillengestells ohne Brillengläser, all dem Blenden so befestigt; sindg daß sie
in den der Gegenfahrbahn zugewandten Blickfeldbereich ragen Blendschutzvorrichtungen
dieser Art sind beispielsweise durch das Deutsche Gebrauchsmuster 1 946 896 bekannt
geworden. Die bekannten Blendschutzvorrichtungen besitzen ein Brillengestell ohne
Brillengläser, dessen StirLbügel Blendschilder trägt, durch die eir, linker Blickfeldbereich
beider Augen verdeckt bzw. abgedunkelt wird. Durch eine Kopfbewegung lassen sich
die Blendschilder entsprechend den Erfordernissen in das Blickfeld der Augen rücken,
so daß die Möglichkeit besteht, das Blickfeld beliebig begrenzt abzuschirmen.
-
Bei der bekannten Blendschutzvorrichtung ist keine Möglichkeit zur
Anpassung an den unterschiedlichen Augenabstand verschiedener Träger gegeben, so
daß mehrere Größen von Blendschutzbrillen gefertigt und auf Lager gehalten werden
müssen.
-
Als bevorzugte Lage der Blendschilder wird eine Lage angesehen bei
der der linke obere Blickfeldbereich beider Augen verdeckt bzw abgedunkelt ist.
Dies macht bei einer entgegenkommenden Lichtquelle ein starkes Neigen des Kopfes
erforderlich. Es wird in diesem Ball der gesamte sich hinter der Lichtquelle befindliche
Bereich der Gegenfahrbahn abgedeckt bzw verdunkelt, so daß der nachfolgende Verkehr
nicht sicher genug beobachtet werden kann. Da ie Blendschilder aus einem einheitlichen
Material gleicher Stärke bestehen, erscheinen sie dem Träger der Blendschutzbrille
als störende dunkle Fleckes Der uebergang des ein fallenden Lichtes einer sich nähernden
Lichtquelle vom frei -Sichtbereich in den Blendschutzbereich ist sprunghaft und
damit irriti erend.
-
Durch die deutsche Patentschrift 885 464 ist eine Blendschutzbrille
mit Brillengläsern, die Zonen verminderter Lichtdurchlässigkeit besitzen, bekannt
geworden, bei der die Blendschutzzonen als besondere Blendschutzscheiben lösbar
und verstellbar an den Brillengläsern befestigt sind. Durch die Verstellmöglichkeit
soll eine Anpassung an verschiedene Augenabstände ermöglicht werden.
-
Eine Blendschutzvorrichtung, die von einer üblichen Brille, d.
-
von einem Brillengestell mit Gläsern ausgeht, bedeutet in dem Fall,
in dem sie für einen Normalsichtigen bestimmt ist, nicht nur einen unnützen Aufwand,
sondern bedingt durch die bei jedem Glas vorhandene, wenn auch geringfügige Absorption
eine Minderung des Sehvermögens. Wird der Blendschutz durch an den Brillengläsern
oder auf dem Brillengestell verstellbar befestigte Blendschutzscheiben einstellbar
gemacht, so entfällt hierdurch nicht die Notwendigkeit, verschiedene Größen von
Brillengestellen auf Lager zu halten, da bei Personen mit unterschiedlichem Augenabstand
im allgemeinen auch die Kopfbreite verschieden ist, so daß verschiedene Größen des
Brillengestelis erforderlich sind. Auch bei dieser bekannten Blendschutzbrille liegt
die Zone verminderter Lichtdurchlässigkeit im linken oberen Blickfeldbereich bcider
Augen, und die Absorptionsstärke dieser Zonen ist konstant.
-
Damit besitzt diese Blendschutzbrille die oben erwähnten Nachteile.
-
Es ist zwar auch schon durch die deutsche Patentschrift 823 319 bei
einer Blendschutzbrille, d. h. einer Blendschutzvorrichtung nit Gläser, bekannt
geworden, die Gläser mit keilförmigen Blendschutzbereichen zu versehen, die eine
sich ändernde Absorptionsstärke besitzen. Die Lichtdurchlässigkeit nimmt hierbei
in waagrechter Richtung von der Keilspitze zur Basis des Keils ab. Damit bleiben
aber sprunghafte vbergänge zwischen dei freien Sichtbereich und dem Blendschutzbereich
bestehen, die zu einer Irritierung Anlaß geben können. Bei dieser bekannten Blendschutzbrille
sind
Gläser im gesamten Sichtbereich vorgesehen, die für den Normal sichti gen die beschriebenen
Nachteile besitzen Eine Verstellbarkeit des Abstandes der Absorptionskeile und damit
eine Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Augenabstände ist nicht vorgesehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Blendschutzvorrichtung
der einleitend genannten Art auf cinfache Weise eine Anpassung der Vorrichtung an
den jeweiligen Augenabstand des Trägers zu ermöglichen und sicher die Blendwirkung
von auf der Gegenfahrbahn entgegenkommenden Lichtquellen auszuschalten, ohne daß
hierdurch die eigene Sicht behindert wird und ohne daß merkliche Kopfbewegungen
erforderlich sind Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden,
zum Teil ar sich bekannten Merkmale gelöst: a) Der Stirnbügel des Brillengcstells
enthält zwei durch einen Nasensteg verbundene Tragstücke mit einem rotationsunsymmetrischen,
vorzugsweise rechteckigen Querschnitt, an denen die Blenden mittels Haltebügeln
befestigt sind; b) der Nasensteg nimmt die inneren Enden der Tragstücke längsverschiebbar
in Bohrungen auf, deren Querschnitt dem der Tragstücke angepaßt ist; c) die Blenden
ragen von der Seite her keilförmig in den Blickfeldbereich und haben eine von den
Keilflanken nach innen
zunehmende Absorptionsstärke Bei der erfindungsgemäßen
Lösung sind zum Teil an sich bekannte Merkmale optimal zu einer Blendschutzvorrichtung
vereinigt, die einfach anpaßbar ist und ihrer eigentlichen Funktion besser gerecht
wird als die bekanten Vorrichtungen dieser Art Durch Blenden, die von der Seite
her keilförmig in den Blickfeldbereich ragen, werden die Blendschutzzonen zugunsten
des freien Sichtbereichs auf ein Minimum begrenzt Da die Keilflanken der Blenden
eine nach innen zunehmende Absorptionsstärke besitzen, erfolgt der Übergang vom
freien Sichtbereich in den Blendschutzbereich größter Absorption nicht plötzlich
sondern abgestuft oder kontinuierlich Die Begrenzung der Blendschutzzonen auf einen
minimalen Bereich wird deshalb ermöglicht, weil die erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung
besonders einfach und sicher an den Pupillenabstand bzw Augenabstand des jeweiligen
Trägers anpaßbar ist Die Anpaßbarkeit ist dadurch gegeben, daß der Stirnbügel des
Brillengestells zwei durch einen Nasensteg verbundene Tragstücke fur die Blenden
enthält, welche einen rotationsungsymmetrischen Querschnitt besitzen, und daß die
Eragstücke in Bohrungen des Nasenstegs längsverschiebbar aufgenommen sind, Durch
diese Art der Verstellmöglichkeit behält die Blendschutzvorrichtung im Gegensatz
zu durch Klammern aufgesetzten Blendschutzscheiben eine große Stabilität, der gewunschte
Abstand ist, insbesondere wenn auf aden Grags5ucken
Markierungen
vorgesehen sind, leicht symmetrisch einzustellen, und es wird bei einer Anpassung
nicht nur der Blendenabstand an den Augenabstand angeglichen, sondern zugleich die
Länge des Stirnbügels an die Kopfbreite des Trägers Durch den rotationsunsymmetrischen
Querschnitt der Tragstücke wird verhindert, daß sich die Blenden gegenseitig verdrehen
können0 Aufgrund der in einem weiten Bereich möglichen Anpassung ist es im allgemeinen
nicht mehr nötig, mehrere Größen zu fertigen und auf Lager zu halten, Die Blondschutzvorrichtung
kann z. Bo in Mietwagen bereitgehalten und bei Bedarf in kürzester Zeit dem Benutzer
des Wagens angepaßt werden Zur Verbesserung der Anpassungsmöglichkeit können die
Nasen- und Ohrbügel flexibel ausgebildet werden Als Werkstoff für die Blenden können
die hierfür üblichen Materialien verwendet werden Vorzugsweise nimmt man hierfür
Eunststoffs Die Zunahme der Absorptionsstärke von den Keilfianken der Blenden nach
innen wird vorteilhafterweise durch Verwendung eines einheitlichen lichtabsorbiertcn
Materials verwirklicht, dessen Dicke geeignet verändert ist Die Erfindung wird durch
ein Ausführungsbeispiel an Hand von zwei Figuren naher erläutert. Es zeigen Fig
1 eine erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung in perspektivischer Ansicht.
-
Fig 2 einen Ausschnitt der in Fig 1 dargestel lt Vorrichtung.
-
Die crfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrer hat die
Form eines Brillengestells 1 ohne Brillengläser, an dem keilförmige Blenden 2 so
befestigt sind, daß sie in den der Gegenfahrbahnseite zugewandten Blickfeldbereich
ragen. Im vorliegenden Fall ist einc Vertfendung der Vorrichtung in einem Land mit
RcchtsvXrkehr angenommen, so daß die Blenden im linken Blickfeldbereich angeordnet
sind Die Blenden haben eine von den Keilflanken 14 nach inncn zunehmende Absorptionsstärke.
Zu den Keilflanken wird auch der abgerundete Teil der Keilspitze gerechnet.
-
Sic bestehen im vorliegenden Fall aus einem einheitlichen, lichtabsorbierenden
Kunststoffmaterial, dessen Dicke von den Keilflanken nach innen zunimmt. Der Ubergangsbereich
ist mit dem Bezugszeichen 2a und der innere keilförmige Bereich maximaler Absorption
mit dem Bczugszeichcn 2b bezeichnet. Der Stirnbügel 3 des Brillengcstclls besteht
aus zwei durch einen Nasensteg 4 verbundenen Tragstücken 5 und 6. Die Tragstückc
besitzen einen rotationsunsymmetrischen, im vorliegenden Fall rechteckigen Querschnitt.
An den Tragstücken sind die Blenden 2 mittels Haltobügeln 7 unverschiebbar befestigt.
Der Nasensteg 4 nimmt dic inneren Enden der Tragstücke 5 und 6 längsverschiebbar
in Bohrungen 8 und 9 (vgl. Fig 2) auf, deren Querschnitt dem der Tragstücke angepaßt
ist. Im vorliegenden Fall ist der Nasensteg zumindest im Bereich der Bohrungen elastisch
ausgebildet, und es sind innerhalb der Bohrungen Vorsprünge 10 vorgesehen, die in
an den imieren Enden der Tragstücke angebrachte Vertiefungen 11 einrastbar sind
Die Enden der Tragstücke sind damit in
verschiedenen Tiefen innerhalb
der Bohrungen des Nasenstegs rasterartig fixierbar Der Nasensteg weist noch einen
biegbaren, im vorliegenden Fall drahtförmigen Nasenbügel 12 auf0 Die Ohrbügel 13
sind ebenfalls flexibel ausgebildet0 Mit Ausnahme des Nasenbügels und der Scharnierschrauben
besteht die gesamte Vorrichtung im vorliegenden Fall aus Kunststoffmaterial.
-
Die Blendschutzvorrichtung wird auf den jeweiligen Augenabstand in
der Weise eingestellt, daß bei Geradeaussicht des Trägers die Keilspitzen der Blenden
bis in die Nähe der Augenachsen reichen.
-
Zu diesem Zweck werden die Tragstücke 5 und 6 mehr oder weniger weit
in die Bohrungen 8 und 9 des Nasenstegs eingeschoben. Die Gewährleistung einer symmetrischen
Lage ist dann gegeben, wenn zu beiden Seiten des Nasenstegs die gleiche Anzahl von
Vertiefungen 11 vorsteht. Man kann zur Erleichterung der Einstellung die Vertiefungen
auch mit unterschiedlichen Markierungen, beispielsweise Farbmarkierungen versehen.
Gegebenenfalls wird durch den Nasenbügel noch die richtige Höhe der Blendschutzvorrichtung
festgelegt4 Bei angepaßter Blendschutzvorrichtung ist nur eine keilförmige Zone
aus dem freien Sichtbereich herausgenommen. -Diese ist jedoch 80 gewahlt, daß sie
die Blendwirkung entgegenkommender Fahrzeuge wirksam beseitigt. Der Lichtkegel eines
sich auf der Gegenfahrbahn nähernden Kraftfahrzeuges, das nicht abgeblendet hat,
tritt in dem Augenblick in die Blendschutzzone ein, in dem die vom Auge aufgenommene
Lichtstärke störend tind damit eine Blendwirkung hervorgerufen werden würden. Der
einfallende
Lichtkegel beschreibt bei der angenommenen Relativbewegung
der beiden Fahrzeuge eine Bahn, etwa von der Spitze der keilförmigen Blendschutzzone
bis zu deren Basis, doho bis zum an den Haltebügel 7 grenzenden Rand, Hierbei wird,infolge
der Zunahme der Absorption der Blendschutzzone in dieser Richtung, das einfallende
Licht immer stärker absorbiert. Der Lichtkegel bleibt nach Eintritt in den inneren
keilförmigen Bereich 2b maximaler Absorption in diesem Bereich, bis das entgegenkommende
Fahrzeug den Gesichtskreis des Trägers der Ble-ndschutzvorrichtung passiert hat0
Die Blendschutzwirkung wird ehne nennenswefte Kopfbewegung des Trägers der Vorrichtung
erzielt Andererseits hat zufolge der keilförmigen Gestalt der Blendschutzzone der
Träger die Möglichkeit, durch eine geringfügige Kopfbewegung den linken oberen oder
linken unteren freien Sichtbereich zu vergrößern und sich damit im Bedarfsfall eine
tollkommene Übersicht über die Gegenfahrbahn zu verschaffen. Der Lichtkegel eines
oder mehrerer entgegenkommender Fahrzeuge, deren Scheinwerfer nicht abgeblendet
sind, tritt hierbei nicht plötzlich in den freien Sichtbereich, sondern zunächst
in die Zone2a verminderter Absorptionsstärke des Blendschutzbereiches.
-
Anstelle dr rasterartigen Verbindung zwischen den Tragstücken 5/6
und dem Nasenateg 4 kann bei elastischer Ausbildung des Nasenstegs auch eine reine
Klemmverbindung vorgesehen sein. In diesem Fall wird man anstelle der Vertiefungen
11 Markierungen vorsehen, um eine Kontrolle über die Eindringtiefe der
Tragstücke
in den Nasensteg zu haben. Die Tragstücke können im Nasensteg - wie in Fig. 2 gestrichelt
angedeutet - auch mittels Feststellschrauben 15 fixiert werden. In diesem Fall wird
man den Nasensteg wenigstens teilweise metallisch ausbilden.
-
10 Ansprüche 2 Figuren