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Die Erfindung betrifft eine Blendschutzvorrichtung für den Strassenverkehr, die dazu bestimmt ist, Strassenbenutzer, u. zw. sowohl Auto- oder Motorradfahrer als auch Fussgänger vor einer Blendung entgegenkommender Fahrzeuge zu schützen. Für Kraftfahrer soll auch ein Schutz gegen eine Blendwirkung durch von hinten kommende Kraftfahrzeuge über Rückblickspiegel verhindert werden.
Es sind Blendschutzvorrichtungen für den Strassenverkehr in Form eines im Abstand vor den Augen eines Benutzers zu tragenden Schutzbildes bekannt, der als getönte Folie oder Platte ausgebildet ist, in der durchsichtige Bereiche in Augenhöhe und in einem mittleren Augenabstand voneinander angeordnet sind.
Bekannte Blendschutzvorrichtungen dieser Art, etwa gemäss der CH-PS Nr. 267733, der DE-OS 2205541 und 2052430 sowie der FR-PS Nr. 1. 181. 936 und Nr. 1. 027. 648 sind dabei als Brillen ausgebildet bzw. befassen sich mit der Schaffung von Brillengläsern (DE-OS 2543198).
Die Erfindung strebt an, dass die Blendschutzvorrichtung auch von Brillenträgern benutzt werden kann, wobei die Brillen anbehalten werden können.
Die Erfindung besteht in der Kombination der an sich bekannten Merkmale : a) der bei Rechtsverkehr dem linken Auge zugeordnete Bereich weist eine längliche, schräg nach aussen abfallende Form auf (FR-PS Nr. 1. 027. 648) und b) der dem rechten Auge zugeordnete Bereich weist eine waagrechte, vom oberen Folien- bzw. Plattenrand beabstandete, sich bis zum rechten Rand der Folie erstreckende Begren- zung und eine senkrechte, sich bis zum unteren Folienrand erstreckende, linksseitige
Begrenzung auf, wodurch sich durch den dem Strassenrand zugekehrten Bereich ein grösse- res, unbehindertes Blickfeld ergibt (DE-PS Nr. 892665).
Bei einer üblichen Kopfhalterung des Strassenbenutzers kann das eine Auge durch den Durchblick und das andere Auge unter dem am oberen Rand der Vorrichtung befindlichen Streifen die gesamte Strasse unbehindert einsehen. Bei dem Entgegenkommen eines Fahrzeuges mit eingeschalteten Scheinwerfern genügt eine geringe Kopfbewegung vorzugsweise nach unten, gegebenenfalls auch zur Seite, um das grelle Licht der Scheinwerfer durch den getönten Teil der Folie oder Platte abzuschwächen. Gleiches gilt für Kraftfahrer hinsichtlich von hinten kommender Fahrzeuge bezüglich der Aussenspiegel. Der Innenrückblickspiegel ist von vornherein durch den getönten Streifen am oberen Rand der Blendschutzvorrichtung abgedeckt.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung weist der dem linken Auge zugeordnete durchsichtige Bereich eine von zwei Bögen, vorzugsweise Kreisbögen, begrenzte zweispitzige Form auf und die Begrenzungen des dem rechten Auge zugeordneten Bereiches gehen über einen Bogen ineinander über, der denselben Krümmungsradius wie der obere Bogen des dem linken Auge zugeordneten Bereiches aufweist und in einem mittleren Augenabstand von diesem angeordnet ist.
Diese besondere Ausgestaltung der durchsichtigen Bereiche ergibt den weiteren Vorteil, dass die Bewegung entgegenkommender Fahrzeuge, die den Augen als auf einer perspektivisch verlaufenden Bahn erscheint, ohne zusätzliche Kopfbewegung abgeblendet werden kann.
Die erfindungsgemässe Blendschutzvorrichtung ergibt noch den Vorteil, dass sie in unterschiedlicher Weise mit dem Kopf eines Strassenbenutzers rasch und einfach verbunden und auch mühelos wieder abgenommen werden kann.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die einige beispielsweise Ausführungsformen bzw. Anbringungsarten der erfindungsgemässen, für Rechtsverkehr und einen Fahrzeuglenker bestimmten Blendschutzvorrichtung schematisch veranschaulichen. Es zeigen : Fig. 1 eine Ansicht der Blendschutzvorrichtung in Blickrichtung bei Rechtsverkehr, Fig. 2 in Seitenansicht-teilweise geschnitten-schematisch die Wirkung der erfindungsgemässen Blendschutzvorrichtung, Fig. 3 die Anbringung der Blendschutzvorrichtung an einem Schutzhelm in Schrägansicht, Fig. 4 in Schrägansicht die Anbringung der Blendschutzvorrichtung an einer Kappe, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Blendschutzvorrichtung in Schrägansicht.
Die erfindungsgemässe Blendschutzvorrichtung für den Strassenverkehr besteht aus einer getönten Folie oder Platte --1--, die vorzugsweise in einem Abstand von 4 cm vor den Augen mit dem Kopf eines Strassenbenutzers verbunden wird, was Brillenträgern das Anbehalten ihrer Brillen ermöglicht. Die Folie oder Platte-l--trägt in einem getönten Teil-l'-einen Durchblick
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- für das linke Auge sowie-für das andere, das rechte Auge - einen klar durchsichtigen oder ausgeschnittenen Durchblick --3--, der eine Sicht gegen den Strassenrand hin gestattet.
Der getönte Teil --1'-- ist dunkelbraun oder-grün gefärbt. Der linke Durchblick --2-- besitzt eine längliche, durch Bögen --5, 6-- begrenzte zweispitzige Form und der Teil --3-- ist gleichfalls durch einen Bögen --7-- begrenzt und geht mit diesem in den senkrechten Rand --8-und den waagrechten Rand --4'-- des Streifens --4-- über. Die Bögen --5, 6, 7-- besitzen den gleichen Radius r, wobei der Bogen --7-- in einem mittleren Augenabstand "a" von 65 mm zu dem Bogen --5-- angeordnet ist.
Die Durchblick--2 und 3-- können durch Ausschnitte aus der Folie oder Platte gebildet sein. Über diese ausgeschnittenen Teile können klar durchsichtige Scheibenstücke aufgeklebt werden, sie können aber auch durch ungefärbte Bereiche einer einheitlichen, etwa rechteckigen Platte, gebildet werden (Fig. 5).
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--1-- mittels Stirn- bzw. Kopfbändern --14-- gemässFig. 2 in einem Abstand von 4 cm vor den Augen ermöglicht durch die Durchblicke-2 bzw. 3-- eine freie Sicht auf beide Fahrbahnen. Durch Neigen des Kopfes in die in Fig. 2 strichliert ange- deutete Lage wird ein Blendschutz durch den oberhalb des Durchblickes --2-- befindlichen getönten Teil erreicht. Gleiches wird durch den getönten Streifen --4-- erzielt.
Fig. 3 zeigt die Anbringung der Folie oder Platte --1-- an einem Schutzhelm oder einem Sturzhelm. Da jedoch die Platte - weil sie wie der Helm gekrümmt ist-nicht mit einem Gelenk aufgeklappt werden kann, wird sie auf der strichliert gezeichneten Schiene --17-- auf- und abgeschoben und mit einer Schraube fixiert.
Eine weitere Anbringungsmöglichkeit ergibt sich gemäss Fig. 4 an dem Schirm-13-z. B. einer Jockei-od. ähnl.-kappe, da auch diese gekrümmt ist, wobei ein Hochschwenken der Blendschutzvorrichtung in eine Ruhelage mittels eines Scharniers --15-- in der Mitte ermöglicht wird.
Die Fig. 5 zeigt eine Folie oder Platte --1--, in der die Durchblick-2 und 3-- durch ungetönte, also klar durchsichtige Bereiche gebildet sind. An den Kanten --9, 10-- sind seitlich Klappen --11, 12-- fix im rechten Winkel zu der Folie oder Platte-l-angeordnet. Dabei ist die Klappe --11-- getönt, die Klappe --12-- klar durchsichtig. Mit den Klappen --11, 12-- kön- nen Stirnbänder --14-- aus Plastik und Bänder --16-- aus teilweise elastischem Material verbunden sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blendschutzvorrichtung für den Strassenverkehr in Form eines im Abstand vor den Augen eines Benutzers zu tragenden Schutzschildes, der als getönte Folie oder Platte ausgebildet ist, in der durchsichtige Bereiche in Augenhöhe und in einem mittleren Augenabstand voneinander angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Kombination nachstehender, an sich bekannter Merkmale : a) der bei Rechtsverkehr dem linken Auge zugeordnete Bereich (2) weist eine längliche, schräg nach aussen abfallende Form auf und b) der dem rechten Auge zugeordnete Bereich (3) weist eine waagrechte, vom oberen
Folien- bzw.
Plattenrand beabstandete, sich bis zum rechten Rand der Folie er- streckende Begrenzung (4') und eine senkrechte, sich bis zum unteren Folienrand erstreckende, linksseitige Begrenzung (8) auf, wodurch sich durch den dem Strassen- rand zugekehrten Bereich ein grösseres, unbehindertes Blickfeld ergibt.