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Abblendvorrichtung mit zwei in größerem Abstande vor jedem Auge angeordneten
Blenden Die Erfindung betrifft eine Abblendvorrichtung, mittels deren Kraftwagenfahrer,
Radfahrer und-andere Personen vor der blendenden Wirkung der Scheinwerfer entgegenkommender
Fahrzeuge geschützt werden. Bekannte Vorrichtungen dieser Art bestehen aus zwei
in gewissem Abstande vor jedem Auge angeordneten Blenden, die das Licht des Scheintverfers
sowie einen Teil des Blickfeldes des Fahrers abdecken. Bei Benutzung derartiger
Blenden ist es wichtig, daß wohl das Licht des Scheinwerfers, aber nur ein möglichst
kleiner Teil des Blickfeldes, insbesondere der Fahrbahn, abgedeckt wird, damit der
Fahrer trotz der Blende die Fahrbahn genügend übersehen kann. Die bekannten Abblendvorrichtungen
haben je eine Einzelblende für die Augen, deren Ränder in senkrechter Richtung,
und zwar nach oben hin, verjüngt verlaufen. Diese Blenden sind an der unteren Kante
so breit ausgeführt, daß sie einen erheblichen Teil des Blickfeldes und der Fahrbahn
abdecken, derart, daß der Fahrer die notwendige Übersicht über die Fahrbahn verliert.
Der Erfindung gemäß verlaufen die Blenden nun verjüngt nach unten, so daß der rechts
fahrende Fahrer mit beiden Augen an den rechten Kanten der Blenden vorbeisehen und
somit beim Herannahen des entgegenkommenden Fahrzeuges die eigene Fahrbahn übersehen
kann. Dadurch, daß die Blenden in Form eines Dreiecks nach unten verjüngt verlaufen,
wird nur ein sehr kleiner Teil des Blickfeldes abgeblendet, und zwar gerade derjenige
Teil, der sich von der Lichtquelle nach oben erstreckt, also nicht übersehen zu
werden braucht.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele.
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Abb. i ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles,
Abb. ia eine etwas abgeändeYte Ausführungsform, Abb.2 eine ähnliche Darstellung
eines dritten Ausführungsbeispieles und Abb. g ein Raumbild einer Blende mit dem
sie haltenden Gestell.
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Abb. i zeigt die beiden Augen a, die Lichtquelle b, die in großer
Entfernung angenommen ist und daher parallele Strahlen nach den Augen hinwirft,
und die aus den beiden Teilen c bestehende undurchsichtige oder schwach durchsichtige
Blende. In punktierten Linien ist die Form der Blende in der Grundrißebene dargestellt.
Die Blenden c haben die Form von mit der Spitze nach unten gestellten Dreiecken,
deren schräge Kantend die in die Pupillen fallenden Lichtstrahlen schneiden.
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Die Blenden werden derart gegenüber dem Auge angeordnet, daß das Auge
bei gerader Haltung des Kopfes unter ihnen freie Sicht hat. Begegnet dem Kraftfahrer
ein Wagen mit nicht abgeblendetem Licht, so senkt er den Kopf und damit die Blenden
so weit, daß diese in die in die Pupillen fallenden Lichtstrahlen gelangen. Infolgedessen
fällt das Licht nicht mehr in die Augen, so daß diese nicht geblendet werden. Der
Fahrer kann die Blende nun durch mehr oder weniger starkes
Neigen
des Kopfes so einstellen, daß lediglich die Lichtquelle und der darüberliegende
Ausschnitt des Gesichtsfeldes abgedeckt werden. Zwischen den beiden Blenden ist
dargestellt, wie sich nun das Gesichtsfeld gestaltet, uild= zwar ist angenommen,
daß ein möglichst kleiner Teil des Gesichtsfeldes abgedecktwird. Die Lichtquelle
b' kann von keinem" Auge ungedämpft gesehen werden, da die zur Pupille gelangenden
Strahlen von beiden Blenden c abgefangen werden. Der schraffiert gezeichnete Teil
des Gesichtsfeldes erscheint vollkommen dunkel oder- sehr stark abgeblendet. Seitlich
von diesem Dreieck erscheinen die übrigen Teile der beiden Dreiecke ganz schwach
verdunkelt, da diese Teile des Dreiecks das Gesichtsfeld immer nur für ein Auge
abdecken, der so abgedeckte Teil des Gesichtsfeldes aber vom anderen Auge gesehen
wird. Da dieser jeweilig für ein Auge abgedeckte Teil des Gesichtsfeldes durch die
entgegenkommende Lichtquelle stark beleuchtet ist, bleibt eine vollkommen klare
Übersicht über die Fahrbahn erhalten. Der außerhalb der beiden Dreiecke liegende
Teil des Gesichtsfeldes läßt sich ungedämpft von beiden Seiten gleichzeitig überblicken.
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Die Dreiecke erscheinen im Auge je nach dem Abstande der Blende mehr
oder weniger stark überdeckt. Ist der Abstand so groß, daß für jedes Auge beim Durchblicken
durch den Zwischenraum ein möglichst weites Gesichtsfeld zur Verfügung steht, gleichwohl
aber die Möglichkeit der Abdeckung der Lichtquelle bestehen bleibt, so erscheinen
die Dreiecke beim Durchblicken in. der in Abb. ia dargestellten Weise.
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Wenn der entgegenkommende Kraftwagen sich nähert, so wird der Kraftfahrer
den Kopf gefühlsmäßig nach der Lichtquelle hindrehen, so daß diese dauernd in der
dargestellten Weise abgedeckt bleibt. Die Augen des Fahrers werden aber in der Fahrtrichtung
bleiben, so daß die Fahrbahn mit beiden Augen gleichzeitig klar übersehen wird.
Wird auf diese Weise der Kopf nach dem links vorüberfahrenden Wagen hingedreht,
so sieht das linke Auge bald unbehindert rechts an der linken Blende vorbei, und
ebenso sieht das rechte Auge.unbehindert rechts an der rechten Blende vorbei, so
daß die Fahrbahn nunmehr von beiden Augen ungedämpft übersehen wird.
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Infolge der schrägen Kante c' des Dreiecks paßt sich die Blende von
selbst dem verschiedenen Augenabstand der Fahrer an, so daß ein Anpassen an verschiedenen
Augenabstand nicht erforderlich ist. Außerdem hat der Fahrer durch mehr oder weniger
tiefes-Einstellen der Blenden die Möglichkeit, einen größeren oder kleineren Teil
des Gesichtsfeldes, abzudecken. Abb. i zeigt eine Eins@ellung, bei der ein möglichst
geringer Teil nies Gesichtsfeldes abgedeckt ist, so daß die ährbahn weithin sichtbar
bleibt. Der Fahrer rann aber auch unbedenklich einen größeren Teil des Gesichtsfeldes
abdecken, so daß die Lichtquelle etwa an die punktiert gezeichnete Stelle b, gelangt.
Wenn der entgegenkommende Kraftwagen sich nähert und der Kopf mit der Blende nach
links gerichtet ist, ist ein sehr weitgehendes Abdecken der Lichtquelle entsprechend
der Stellung b" möglich, da das Auge rechts von den beiden Blenden vorbeisieht und
ohnehin die Fahrbahn vollkommen überblickt. Da die Blendwirkung gerade dann eintritt,
wenn die Wagen in geringerer Entfernung voneinander sind, ist ein vollkommenes und
sicheres Abdecken erwünscht.
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In Abb. 9- sind die die Blenden bildenden Dreiecke entgegengesetzt
von Abb. i angeordnet. Die Wirkung ist die gleiche. Zwischen den beiden Blenden
ist dargestellt, wie sich die Abblendung des Gesichtsfeldes für die Dreiecke gestaltet.
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Wie sich aus Abb.3 ergibt, werden die Blenden mittels eines leichten
Bügels d aus Blech o. dgl. in einem gewissen Abstand von den Augen am Kopf befestigt.
Bei dieser Anordnung ist nur ein geringes Neigen des Kopfes erforderlich, um die
Blenden vor die Pupillenzubrirgen. Der Bügel kann etwa mittels eines Stahlbandes
e oder eines einem Brillengestell ähnlichen Gestelles getragen werden.
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Die beiden Blenden c können aus der Blickrichtung etwas links und
rechts verschoben werden, und zwar in den Ländern, in denen die Fahrbahn rechts
befahren wird, nach links hin und in den Ländern, in denen sie links befahren wird,
nach rechts hin. Der Fahrer wird im ersteren Falle beim Nahen eines Wagens mit nicht
abgeblendetem Licht den Kopf zunächst leicht nach rechts wenden, so daß das Licht
abgeblendet wird. Nähert sich der Wagen, so wird der Kopf allmählich in die Fahrtrichtung
gedreht, so daß die Blenden links von der Blickrichtung liegen und den vorüberfahrenden
Wagen abblenden.