DE664907C - Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art - Google Patents

Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art

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DE664907C
DE664907C DEM136176A DEM0136176A DE664907C DE 664907 C DE664907 C DE 664907C DE M136176 A DEM136176 A DE M136176A DE M0136176 A DEM0136176 A DE M0136176A DE 664907 C DE664907 C DE 664907C
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DE
Germany
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glasses
glare
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Expired
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DEM136176A
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English (en)
Inventor
Fritz Mussgueller
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/16Shades; shields; Obturators, e.g. with pinhole, with slot

Description

  • Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art Es sind bereits Abblendvorrichtungen, insbesondere Augenschutzbrillen bekannt, welche durch in der verschiedensten Weise angeordnete Abblendschirme die obere oderuntere Hälfte oder eine der beiden Seiten des Blickfeldes bzw. der Fahrbahn o.ber bei Flugzeugen des Flugweges verdunkeln, um Blendwirkungen vom menschlichen Auge fernzuhalten. Eine dieser Einrichtungen hat einen Abblendschirm oder Einzelblenden für jedes Auge, welche in ihrer Gesamtanordnung für den Benutzer der Vorrichtung einen Keil aus Abblendmasse sichtbar werden lassen, der durch Neigen des Kopfes beide Pupillen überdeckt und vor zu starken Einstrahlungen schützt. Hierbei bleibt das Sichtfeld an den Seiten unabgeblendet.
  • Diese bekannten Einrichtungen zeigen aber den Nachteil, daß -wegen der schwierigen Einstellung der einzelnen Blenden oder der Gesamtanordnung die Vorrichtungen oder Brillen für den Laien schwer verwendbar waren, während überdies stets ein Teil der Fahrbahn uriabgeblendet 'blieb. So konnte z. B. die Blendvorrichtung für die linke Seite eingestellt sein, so daß sie beim Durchfahren einer Rechtskurve unwirksam war und umgekehrt, während bei waagerechter Einstellung .die Oberhälfte der z. B. nassen oder sehr hellen Fahrbahn abgeblendet wurde, die reflektierende Blendwirkung der Fahrbahn unmittelbar vor dem Fahrzeug aber nicht beherrscht werden konnte. Ferner war in Ländern, welche das Rechtsfahren vorschreiben, eine Abblendbrille für Linksfahrt entweder ;nicht verwendbar, oder es mußten besondere Umstellungen vorgenommen werden, und umgekehrt.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man nun auch bereits vorgeschlagen, aus Abblendmasse bestehende Blenden mit Ausschnitten zu versehen, welche meist kreisförmig waren. Diese Ausschnitte liegen in der Regel zentrisch zur Pupille des menschlichen Auges. Jedoch sind auch Schutzbrillen bekannt, bei welchen der Blendenausschnitt exzentrisch nach unten verschoben liegt. Eine weitere bekannte Schutzbrille hat tubenartige Augenschutzkappen, welche sich nach vorne zu einer Öffnung verengen, die ;entweder zentrisch :oder aber ein wenig nach unten verschoben exzentrisch liegt. Derartige Schutzbrillen zeigen einen neuen Nachteil, welcher,; darin besteht, daß solche mit Ausschnitt:.'' versehene Blenden Sichtbilder ergeben welch' unklare Umrandungen aufweisen. Diese Ex scheinurig ermüdet das menschliche Auge sehe und macht daher die bekannten Vorrichtungen für die meisten Anwendungsgebiete unbrauchbar.
  • Die erfindungsgemäße Blendvorrichtung, welche fest in einem Brillengestell. eingespannt :oder in Form von Einzelblendn oder ,einer Gesamtblende auf vorhandene Brillen aufgeklemmt sein mag, verdunkelt zunächst in an sich bekannter Weise durch eine Abblendniasse das gesamte Gesichtsfeld mit Ausnahme von Ausschnitten, welche die ungehinderte Durchsicht gestatten. Die Form dieser Ausschnitte ist .durchaus beliebig; sie können also rund oder oval, quadratisch, rechteckig sein oder eine sonstige mehreckige Form ,aufweisen. Die Erfindung besteht in der besonderen Anordnung der Ausschnitte in bezüg auf die Pupillen. Dieses Merkmal besteht darin, daß die Ausschnitte exzentrisch in den beiden Gesichtsfeldern der Augen angeordnet liegen, und zwar derart, daß sie von den Augen aus nach innen, also nach der Nase zu versetzt sind. Hierbei sind die Ausschnitte an .allen Seiten mit einem mehr oder weniger breiten Teil der Abblendmasse umgeben. Die erfindungsgemäße Anordnung der Ausschnitte ergibt überraschenderweise ein der Umgangsform der Ausschnitte entsprechendes, klar begrenztes Bild, welches die Augen nicht ermüdet. Die Vorrichtung arbeitet ohne Rücksicht auf den Augenabstand des Benutzers in weitesten Grenzen vorteilhaft. Jedoch können auch Mittel vorgesehen sein, um die Blenden in anderer Weise @einzustellen, insbesondere, um eine Anpassung an verschiedene Gesichter und gegebenenfalls vorhandene Brillen zu erreichen.
  • Die Erfindung soll an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsb:eispieles näher erläutert werden. Auch sind für diese Erläuterung zwei schematische Schaubilder dargestellt.
  • Fig. i zeigt eine Seitenansicht einer Autobrille, teilweise im Schnitt; Fig. ia und ib zeigen eine aufsetzbaxe Blende in zwei Ansichten; Fig.2 gibt eine Vorderansicht der Brille nach Fig. i mit aufgesetzten Blenden wieder; Fig.3 zeigt ein Schaubild für die Wirkungsweise der Brille bei entgegenkommender Blendwirkung, Fig..4 ein Schaubild für die Wirkungsweise der Brille bei von unten einstrahlender Blendwirkung. Eine Autobrille mit zwei tubenartigen Augenschutzkappen a besitzt z. B. durch :Sprengringe b festgehaltene Gläser o. dgl. ,;Schutzscheiben c. Die zum Festhalten .des ',f@Yengringes vorgesehene Nut r7 kann in die-Falle zum Aufklemmen der erfindungs-"@gemä:ßen Blende e herangezogen werden. Die aufsetzbare Blende e besteht aus einem Rahmen g, welcher den Abblendschirm zumindest teilweise umfaßt, und einem Bügel h, mit welchem ,die Blende auf die Brille aufgeklemmt werden kann. Der Bügel 1a ,greift dann in die Rinne d der Brille. Eine Handhabe hl ist durch Abbiegen des Bügels lt geschaffen, welche eine Drehung der Blende auf dem Brillengestell und ein leichtes Lösen der Blende von der Brille ermöglicht.
  • Fig. 2 zeigt die Anordnung der Blenden e auf dex Brille. Man .erkennt die exzentrische Lage .der Ausschnitte i in der Abblendmasseel, und zwar sind die Ausschnitte i etwa auf einer Waagerechten verschoben, welche durch die Pupillen des menschlichen Auges gedacht ist.
  • Bereits Fig.2 läßt erkennen, daß aus beliebigen Richtungen auftretende Blendwirkungen leicht aufgefangen werden können, indem entweder der Kopf geneigt, gehoben oder nach einer der Seiten gedreht wird. In jedem Falle werden beide Pupillen durch einen entsprechenden Teil der Abblendmasse e1 bedeckt und so schädliche Einstrahlungen vermieden.
  • Fig.3, zeigt ein Schema der Wirkungsweise, wenn eine Lichtquelle S einem in der Pfeilrichtung Z fahrenden Fahrzeug entgegenstrahlt. Der :durch die Abblendvorrichtung geschützte Führer des Fahrzeuges hat seinen Kopf in der Pfeilrichtung U gedreht, so daß also die Abblendvorrichtung schräg zur Fahrtrichtung Z liegt. Die angedeuteten Blendstrahlen V und W treffen daher die Pupillen P nicht unmittelbar, sondern sind .gezwungen, an den Stellen V1 und Wi- die Abblendmasse zu durchdringen. Sie werden also in der gewünschten Weise abgeschwächt.
  • Fig. q. zeig die Wirkungsweise der Vorrichtung gegen die Blendwirkung einer nassen Fahrbahn. Der von der Sonne einfallende Lichtstrahl. 7' wird bei TO reflektiert und fällt als Strahl T1 in die Pupille des unbewehrten Auges. # Die erfindungsgemäße Vorrichtung würde hierin nichts rändern, wenn nicht der Träger der Schutzvorrichtung seinen Kopf nach hinten geneigt hätte, so, daß jetzt der Strahl T1 vor dem Eindringen in die Pupille P den unteren Teil der Abblendmasse durchdringen muß. Trotzdem aber ist der geradeaus gerichtete Blick B des Fahrers un.abgeblendet, da er durch die Aussparung i in der Blende ungehindert hindurchgeht.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht darauf angewiesen, in Form von abnehmbaren und verstellbaren Blenden angewandt zu werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Blendenkombination ,als fertige Vorrichtung, z. B. .als Schirm, mit irgendeinem Brillengestell lösbar zu verbinden oder die Vorrichtung selbst in Form einer Brille oder eines ,aus einem Stück bestehenden Blende nschirmes aufzuhauen, bei welchem die @erfindungsgemäß .angeordneten Aussparungen i eine unbehinderte Durchsicht gestatten, während die Blendenteile e1 aus beliebiger Abblendmasse hergestellt sind. Schließlich sei auch darauf hingewiesen, daß man z. B. aus einer Cellulasehydratfolie oder einem andern geeigneten Stoff bestehende .erfindungsgemäß zugerichtete Blenden hinter den Gläsern einer gewöhnlichen Brille in beliebiger Weise biefestigen kann, gegebenenfalls durch unmittelbare Verbindung der Gläser oder der aus beliebigem Stoff bestehenden Schutzscheiben der Brille mit den Blenden unter vorzugsiweiser Zwischenschaltung eines geeigneten durchscheinenden Bindemittels. Sind die Blenden im Gegensatz zu der zuletzt beschriebenen Anordnung jedoch einstellbar, d. h. z. B. drehbar angeordnet, so ist ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, die Blenden auch für verschiedene, vielleicht auf längere Zeit einfallende Blendwirkungen so einzustellen, daß der auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Blick stets unbehindert, jedoch von Blendeinwirkungen befreit ist, ohne daß irgendwelche Kopfbewegungen für diese Zeit notwendig wären.
  • Diese wenigen hier ,angedeuteten Abwandlungsmöglichkeiten der erfindungsgemnäßen Vorrichtung sollen durchaus nicht die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung in irgendeiner Weise beschränken. Vielmehr ist die Erfindung überall dort verwirklicht, wo aus beliebiger Abblendmasse bestehende Blenden in Verbindung mit Brillen aller Art oder in Form solcher Brillen oder Schirme selbst Verwendung finden, 'bei denen @exzentrisch zur Pupille liegende Aussparungen beliebiger Form in der Abblendmas.se vorgesehen sind.
  • Wesentlich ist jedoch auch, daß der Durchmesser der Aussparung! beliebiger Umfangsform nicht zu gering bemessen ist, da sonst eine störende Beanspruchung des mens,ch:-li.chen Auges auftritt, welche sich als übenmüdung bemerkbar macht. Es ist festgestellt, daß ein Durchmesser der Aussparungen i von etwa 25 mm als günstigstes Maß zu erachten ist. Die :erfindungsgemäße Anordnung der Ausschnitte gewährleistet die Entstehung eines lichthoffreien Gesichtsfeldes, dessen Umfang der Umfangsform der Auss@chnitte entspricht. Beim Hindurchsehen durch die beiden Ausschnitte überdecken sich nämlich die Bilder der Ausschnitte genau, während bei zentrischer Anordnung dieser Ausschnitte das Gesichtsfeld verzerrt und zumindest ,an den Rändern unklar wäre. Es zeigen sich bei z. B. kreisförmigen zentrischen Ausschnitten etwa halbmondförmige Lichthöfe, welche das » Bild beiderseitig stören. Durch die erfindungsgemäße exzentrische An-or dnung können derartige Mängel nicht auftreten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abblendvarrichtung gegen Blendwirkungen aller Art, bestehend aus einem Schirm oder aus einem Schutzschirm oder Blenden aus lichtabschwächendem Stoff, welche für jedes Auge mit exzentrisch liegenden Aussparungen beliebiger Umfangsform versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (i) der Blenden (ei) in der Weise exzentrisch liegen, daß sie von,den Pupillen aus in Richtung auf die gedachte Mittellinie des menschlichen Gesichtes verschoben sind.
DEM136176A 1936-11-01 1936-11-01 Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art Expired DE664907C (de)

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DEM136176A DE664907C (de) 1936-11-01 1936-11-01 Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art
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DEM136176A DE664907C (de) 1936-11-01 1936-11-01 Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art

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DE664907C true DE664907C (de) 1938-09-09

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