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Augenschirm. Die Erfindung bezieht sich auf einen an der Stirn des
Benutzers zu befestigenden Augenschirrn, dessen nach abwärts gerichteter, in gewisser
Entfernung von den Augen stehender Schirmteil sich durch Neigen des Kopfes in die
zum Abfangen des Lichts erforderliche Lage bringen läßt.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß an einem nach vorn gerichteten
Schirmteil vor jedem Auge eine abwärts gerichtete Blende angeordnet ist und daß
an einer Seitenkante der Blenden undurchsichtige Seitenschirme angebracht sind,
die nach hinten gegen das Gesicht des Benutzers gerichtet sind und den Raum zwischen
den Blenden und dem Gesicht des Benutzers seitlich überbrücken. Die Blenden sind
zweckmäßig schräg nach unten und hinten und ferner in der Otierrichtung schräg gerichtet.
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Aif der Zeichnung zeigt Abb. i eine Vorderansicht und Abb.:2 eine
Innenansicht des Augenschirmes, während Abb. 3 eine Seitenansicht des Schirmes
darstellt.
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Die dargestellte Ausführungsform des Augenschirines ist mit einem
Halter versehen, der die Form eines Bandesa hat, das zweckmäßig aus 'Metall hergestellt
ist und erforderlichenfalls mit Zeugstoff o. dgl. überzogen sein kann. Das Banda
wird um den unteren Teil der Stirn des Benutzers oberhalb der Augenbrauen herumgelegt,
so daß es weder den Ausblick stört noch das Aufsetzen eines Hutes oder einer Mütze
hindert. Die Enden des Bandesa werden um die Schläfen gelegt und beispielsweise
durch ein mit ihnen verbundenes elastisches Band b ge-
halten, das um den
Hinterkopf gelegt wird. Zum Halten des Augenschirmes können auch andere Mittel verwendet
werden ' z. B. um die Ohren zu legende Drahtbügel.
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An der oberen Kante des Bandes a ist ein wagerechter, undurchsichtiger
oder durchscheinender Schirm c befestigt, der mit dem Bande auch aus einem Stück
bestehen kann. Dieser Schirm ragt nach vorn um eine gewisse Entfernung, z. B. 4
cm, von dem Bande vor und trägt dicht an seiner Vorderkante zwei nach unten gerichtete,
rechteckige Blenden d, d', die z. B. aus gefärbtem Glas, Zelluloid
oder anderem durchscheinenden Stoff hergestellt sind. jede der Blenden
d, d' ist durch Kla m-mern c an einem Rahmen f oder
f'
befestigt, der um einen Zapfen g oder g' des Schirmes drehbar ist,
so daß er in der im wesentlichen senkrechten Längsachse nach Bedarf eingestellt
werden kann. Die Blenden d, d' sind für gewöhnlich gegen den Schirm
c und gegen die Ebene des Bandes a nach zwei Richtungen geneigt, d. h, sie
sind von ihren oberen Kanten schräg nach unten und hinten und ferner von einer Seitenkante
aus in der Ouerrichtung schräg gerichtet. S n-1 de Blende in einer schiefen
ö it liegt je
Ebene. Die Blenden d# d' sind so auf dem Bande a angeordnet,
daß eine Blende auf der rechten Seite des linken Auges und die andere auf der rechten
Seite des rechten Auges liegt, und zwar in solcher Weise, daß beim Gebrauch des
Augenschirmes die (von dem Träger aus gesehen) links liegenden Seitenkanten d' der
Blenden mit der Pupille oder Sehachse des betreffenden Auges in gleicher Flucht
liegen, während die oberen Kanten d' sich an die oberen Kanten des Haltebandes a
anschließen. Die Blenden haben solche Länge. daß ihre unteren Kanten d 4
den Ausblick des Trägers nicht beeinträchtigen, wenn er nicht seinen Kopf zum Abfangen
des blendenden Lichtes neigt.
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Mit jeder der Blenden d, d' ist an einer Seitenkante
ein undurchsichtiger oder durchscheinender Schirrnteil h, h' verbunden. Diese
Schirrnteile liegen in senkrechter Ebene und sind nach rückwärts gerichtet, so daß
sie den Raum zwischen den Blenden und dem Band a oder dem Gesicht des Trägers ausfüllen.
Der auf der rechten Seite liegende Schirrnteil h ist
zweckmäßig nach hinten
über das Band a hinaus verlängert und bildet einen gebogenen Teil hl, der sich dicht
an die Schläfen anlegt. Die Schirmteile h, hl verhüten, daß irgendwelche
Strahlen des blendenden Lichtes zwischen den Blenden und den Au,-en eindringen und
schalten ferner alle durch die Blenden oder die sonstigen Teile der Vorrichtung
hervorgerufenen Lichtbeuge- oder Lichtbrechwirkungen ab.
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Die Blenden d, d' können an dem Schirm c verstellbar
angebracht sein, damit ihre Lage den verschiedenen Augenabständen der Benutzer
des
Schirms angepaßt werden kann. Die, Blenden brauchen aber weder drehbar noch einstellbar
zu sein, vielmehr können ihre Rahmenf,f' mit den seitlichen Schirinteilen
h, hl derartig verbunden sein, daß sie einander genähert oder voneinander
entfernt werden können, um die Blenden auf den Augenabstand und die erforderliche
Winkellage einzustellen.
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Ferner ist in bekannter Weise zur Sicherung der Lage des Augenschirmes
an der Stirn des Trägers an dem Bandea, zwischen den Blenden d, d'
und den seitlichen Schirmteilen h, hl eine nach unten gerichtete Stangei
befestigt, deren unteres Ende ein auf dem Nasensteg des Benutzers ruhendes Querstück
j trägt, durch das der Augenschirm in seiner Lage gesichert und gegen Verschieben
geschützt wird. Uin hierbei die Lage des Augenschirines den verschiedenen Winkelstellungen
des Körpers des Fahrers anzupassen und hierbei uniihtige Bewegungen des Kopfes zu
vermeiden, ist das von dem Bande a getragene Querstück j verstellbar angeordnet,
indem seine Tragstange i beispielsweise mit Reibung in einer Gleitführung
k des Bandes a verschiebbar ist, während seine jeweilige Lage durch eine
Stellschraube 1 gesichert werden kann.
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Die richtige Lage des Querstücks j bei den verschiedenen Lagen
des Haltebandes a auf der Stirn des Benutzers kann auch durch andere 'Mittel gesichert
werden.
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Wenn bei der Benutzung der beschriebenen Vorrichtung beispielsweise
das Licht der Kopflaternen eines sich auf der rechten Seite der Straße nähernden
Fahrzeuges abgefangen werden soll, so werden die Blenden d, d- von
Hand in die hierzu erforderliche Winkelstellung gebracht. Hierbei wird z. B. das
linke Auge so lange geschloss:en, bis das Licht durch Drehung der rechtsseitigen
Blende von dein rechten Auge abgefangen ist, während dann das rechte Auge geschlossen
und das linke geöffnet wird, um die linksseitigeBlende so einzustellen, daß sie
das von der rechti#n Seite der Fahrstraße kommende Licht abfängt. Nach dieser Einstellung
wirken die beiden Blenden -wie eine einzige Blende zusammen. Wenn der Benutzer seinen
Kopf hebt, sind beide Augen von den Blenden unbeeinträchtigt. Wenn er dagegen den
Kopf leicht senkt, so wird zwar das sich auf der rechten Seite nähernde Licht durch
die Blenden abgefangen, aber sein Sehfeld nach allen anderen Richtungen freigelegt.
Die Blenden können in ihrem Halterahmen auch urn eine wagerechte Achse drehbar sein,
um sie durch Drehen in die wagerechte Ebene ganz aus dem Sehfelde bringen zu können.
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Wenn der Glanz der Sonne abgeblendet werden soll, können die Blenden
beide um ihre Zapfen in der Senkrechtebene so weit gedreht werden, daß ihre unteren
Teile bei einer leichten Neigung des Kopfes des Fahrers sich zwischen seine Augen
und die Sonne legen.
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Die dargestellte Ausführungsforni des Augenschirmes ist für solche
Fälle gebaut, in denen die Fahrzeuge auf der linken Seite der Straße fahren. Natürlich
kann die Bauart der Vorrichtung durch Anbringung der Blenden auf der link-en Seite
der Augen für auf der rechten Seite der Straße fahrende Fahrzeuge eingerichtet werden.
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Die beschriebene Vorrichtung zeigt neben ..ilderen auch den Vorteil,
daß die Benutzer Brillen tragen können, ohne hieran durch das Halteband der Vorrichtung
gehindert zu -%#-erden. An Stelle des Haltebandes können auch Brillengestelle verwendet
werden, mit -lenen die Blenden in der erforderlichenWeise verbunden sind.