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Lichtfilter und dessen Verwendung in Blendschutzbrillen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtfilter sowie dessen Verwendung in Blendschutzbrillen.
Unter Blendschutzbrillen sind dabei Sonnenbrillen, Autobrillen, Schweissbrillen u. ä. zu verstehen, welche in der Folge alle als Brillen bezeichnet werden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Blendschutzbrillen mit zwei Filtern, welche zum Aufsetzen auf die Nase des Trägers in einem Gestell angeordnet sind und aus opakem Material bestehen, seit einer Mehrzahl von parallelen Schlitzen zu versehen und diese durch parallele Streifen aus diesem opaken Material voneinander zu trennen, um den Träger vor Blendung zu schützen, d. h. vor der Sonne während des Tages und den Scheinwerfern entgegenkommender Motorfahrzeuge während der Nacht.
Nachtfahren ist gefährlich und ermüdend, wenn Gegenverkehr mit eingeschalteten Lichtern, welche entweder abgeblendet oder in Scheinwerferstellung sind, herrscht. Es wird seit langer Zeit nach einer befriedigenden Schutzmöglichkeit für die Augen gesucht, um diese vor Blendung durch derart lichtGtarke Quellen zu schützen ohne indessen die normale Sicht zu stören.
Es sind, auf dem Filterprinzip beruhend, in letzter Zeit keine Blendschutzbrillen erfunden worden, welche erfolgreich sind und für den Motorfahrer als Nacht- blendschutz auf dem Markt erhältlich gewesen wären, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass bisher die Ausführung von Filtern mit wechselnden Sichtschlitzen nicht derart war, dass sie die Bedürfnisse der bei Nacht fahrenden Motorfahrer zu befriedigen vermochte.
Die wichtigste Bedingung für Blendschutzbrillen liegt natürlich im Eliminieren oder Reduzieren der Blendung, welche durch sich nähernde Motorfahrzeuge oder andere, sich längs der Strasse befindende Lichtquellen, erzeugt werden. Dies kann mittels harmonischer Filterung und Verteilung der Lichtstrahlen geschehen.
Optische Experten, welche das Nachtsehen und -fahren untersuchten, fanden, es sei wichtig, das nachts auf der Strasse vorhandene Licht nicht zu stark zu reduzieren, um grosse Lichtverluste und damit Lichtmangel zu ver- hüten. Auch sollten derartige B n il l en die Sicht des Brillenträgers nicht verringern oder ein verschwommenes Bild, eine Täuschung oder Störung oder irgendein Unbehagen für die Augen schaffen, aus welcher sieh die Möglichkeit eines Unfalles beim Führen von Motorfahrzeugen während der Nacht auf der Strasse ergeben könnte.
Blendschutzbrillen für Nachtfahrt müssen tatsächlich so beschaffen sein, dass sie neben der Erzeugung des verlangten Abblendeffektes gleichzeitig den Augen des Trägers eine derart optimale Klarheit und Ungestörtheit verschaffen, dass die absolute Sicherheit gewährleistet wird, ebenso das Behaglichkeitsgefühl für den Fahrer ohne den geringsten Nachteil irgendeiner Art. Diese Punkte berücksichtigt die vorliegende Erfindung, und zwar in einer bisher unerreichten Vollkommenheit.
Als Resultat weitläufiger, jahrelanger Versuche, welche bezweckten, eine wirtschaftlich tragbare Blendschutzbrille mit grosser Sicherheit für den Nachtfahrge- brauch zu schaffen, welche dem Fahrer einen maximalen Schutz gegen Blenden der Augen verschafft, ohne anderseits irgendwelche wesentliche Strörung betreffend die klare Sicht weder bei Tag noch bei Nacht zu bringen, wurde nun ein Lichtfilter entwickelt, welches erfindungs- gemäss sich kennzeichnet durch opake oder duirchs@chei- nende, parallele Streifen oder einen einzelnen,
spiralförmigen Streifen mit praktisch äquidistanten Windungen, wobei der Streifen bzw. die Streifen eine Breite von 0,4-1 mm aufweisen und die Windungen oder die Streifen durch durchsichtige Teile des Filters voneinander getrennt sind, welche eine Breite von 0,2-3,5 mm aufweisen.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung solcher Lichtfilter in Blendschutzbrillen, in welchen das Brillengestell mit zwei Lichtfiltern ausgerüstet ist.
Dabei beträgt die Breite der durchsichtigen Teile vorzugsweise mindestens annähernd 2 mm.
In einem Bereich der Breite der durchsichtigen Teile von ungefähr 0,2-1,3 mm hat sich das Filter am besten bewährt zum Schutze vor Sonne, während es gleichzeitig
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klare und nicht entfärbte Bilder liefert. Wenn jedoch ein derartiges Filter in oder auf den Rahmen einer Brille gebracht wird, kann man einen horizontalen durchsichtigen Ausschnitt im unteren Teil des Blickfeldes belassen, um das Gehen, Lesen oder Fahren während des Tages zu erleichtern.
Im Bereich unterhalb einer Breite der durchsichtigen Teile von ungefähr 1,6 mm wären die Filter für das Nachtfahren nicht ideal, wenn sie nicht einen genügend breiten zusätzlichen, durchsichtigen Teil aufwiesen, welcher sich durch den Mittelpunkt hindurch erstreckt oder wenn diese Filter nicht nur den oberen Teil oder nur die untere Hälfte jeder Sichtöffnung im Brillenrahmen verdeckten.
In einem derartigen Fall wird der zusätzliche breite, durchsichtige Teil ungestörtes Nachtsehen ermöglichen, wobei jedoch der Fahrer mindestens von den Frontlichtern entgegenkommender Fahrzeuge geschützt wird, wobei er je nachdem seinen Kopf leicht hebt oder senkt, wobei das Netz des Filters in sein Blickfeld gelangt. Mit den durchsichtigen Teilen im Bereich oberhalb ungefähr 1,6 mm sind die Filter geeignet für Nachtfahrer, ohne dass ein zusätzlicher breiter, durchsichtiger Teil vorzusehen wäre.
Versuche haben ferner ergeben, dass die Breite des oder der opaken oder durchscheinenden Streifen nicht verändert zu werden braucht, wenn die Breite der durchsichtigen Teile im angeführten Bereich erhöht oder erniedrigt wird.
Wenn die Netze das ganze Blickfeld in den vorbestimmten Dimensionen abdecken, bleiben die Streifen für das Auge während des Gebrauchs in der Nacht unsichtbar, so dass jede Sichtöffnung im Rahmen dem Auge erscheint, als wäre sie vollständig durchsichtig.
Das Filter kann aus opaken oder dunkel durchscheinendem Tafelmaterial zur Herstellung des oder der Streifen bestehen, wobei die durchscheinenden Teile als durch ,gehende Schlitze zwischen den Streifen oder den Windungen des Einspiralstreifens ausgebildet sein können. Alternativ könnte der Filter aus durchscheinendem Tafelmaterial bestehen, in welchem Falle das Netz aus einem oder mehreren opaken oder durchscheinenden Streifen bestehen könnte, welche aufgedruckt oder auf dem durchscheinenden Material aufgeschichtet sein könnten.
Es wurde ebenfalls gefunden, dass das Tafelmaterial eine minimale Dicke aufweisen sollte, um das Netz für die Augen des Trägers unsichtbar erscheinen zu lassen. Dabei hat sich eine Dicke von zwischen 0,2 und 0,5 mm als vorteilhaft ergeben.
Die vorliegende Erfindung wird beispielsweise anhand von Figuren erläutert, wobei die Fig. 1 bis 7 eine Aufsicht auf kreisrunde Filter aus Tafelmaterial zeigen, welche in jede Sichtöffnung eines Brillengestells eingesetzt werden können.
Das Filter gemäss Fig. 1 ist aus schwarzem opaken Material hergestellt. Es weist eine Vielzahl relativ breiter durchgehender Schlitze 1 auf, die ein Netz von relativ engen parallelen opaken Streifen 2 belassen und die sich, mit den Augen des Trägers gesehen, in vertikaler Richtung erstrecken. Als Material wird vorzugsweise ein Plastikmaterial verwendet, welches nicht zu Kondensationserscheinungen neigt.
.Das Tafelmatoral ist bezüglich Farbe matt und/oder schwarz oder dunkel genug, um Reflexionserscheinungen minimal zu gestalten.
Versuche ergaben, dass, wenn die Schlitze mit möglichst geringer Breite im vorbestimmten Bereich, z. B. unter 2 mm, ausgeführt werden, ein gewisser Abblend- effekt des ins Auge des Trägers gelangenden Lichts entsteht. Es zeigte sich ebenfalls, dass der Blendschutz verringert wird, wenn der obere Endbereich der Schlitzbreite erreicht wird, d. h. wenn beispielsweise die Schlitzbreite über 2 mm beträgt, wobei aber geringere Lichtverluste auftreten.
Das Netz der Streifen 2 könnte die Sichtöffnung des Brillengestells vollständig verschliessen, so dass jederzeit der Fahrer von einer Blendung aus irgendeiner Richtung, beispielsweise von Reflexionen an der nassen Strasse wie auch von Strassenlampen von Hauptstrassen, Rücklichtern von Fahrzeugen oder von Scheinwerferlichtern verschont bliebe.
In dem Falle ist es für den Träger unnötig, die Brille oder das Netz durch Heben oder Senken seines Kopfes anzupassen oder zu regulieren, um das Netz zum Schutze der Augen in den Blendbereich zu bringen. Da das Netz dem Auge bei Nacht vollständig durchsichtig erscheint, kann es so konstruiert werden, dass es eine vollständige Abdeckung ergibt, da es die normale Sicht nicht hindert. In den Ausführungen gemäss all den Figuren ist ein horizontal durchsichtiger Teil in Form eines Schlitzes oder Segmentes 3 vorgesehen, welcher gemäss der Ausführung nach Fig. 1, 2, 5 und 6 das Ablesen des Instrumentenbrates oder einer auf dem Schoss des Fahrers ausgebreiteten Landkarte erleichtert, welche, verglichen mit der Strassenbeleuchtung, beide schlecht beleuchtet würden.
Ein derartiger Schlitz braucht den benötigten Blendschutz nicht zu beeinflussen, wenn der Fahrer durch die Windschutzscheibe schaut, insbesondere wenn die maximale Breite des Schlitzes 3 unter ungefähr einem Drittel und vorzugsweise unter einem Viertel der maximalen vertikalen Abmessung des Filters gehalten wird.
Die Streifen 2 und damit die Schlitze 1 können auch horizontal angeordnet sein (Fig. 2) oder anstatt vertikal, wie in den Fig. 1, 3, 4 und 7, geneigt. Sie können ferner in vertikaler und horizontaler Anordnung kombiniert werden (Fig. 5) oder mit zwei verschiedenen Neigungen angeordnet sein, z. B. in kreuzweiser Anordnung (Fig. 6).
Auch kann anstelle von Streifen aus opakem Tafelmaterial aus Metall oder Plastik, mit darin angebrachten durchsichtigen Teilen in Form von Schlitzen, jede Sicht- öffnung in der Brille mit Scheiben aus durchsichtigem Tafelmaterial ausgerüstet werden, beispielsweise Glas oder durchsichtig synthetisches Plastikmaterial, auf welchem opake Streifen 2 mittels entsprechender Methoden geprägt oder aufgebracht sind, um dazwischen die Sichtschlitze zu belassen, die tatsächlich keine Öffnungen darstellen, sondern durchsichtige Streifen bilden.
Während Nachtfahrversuchen ergab sich, dass, wenn das Netz die Sichtöffnung vollständig bedeckt, anstatt die Sicht nur in irgendeiner Art zu beeinträchtigen, eine bessere und schärfere Sicht herrscht und die Brille bezüglich Blend- und Lichtschutz der Augen derart wirkungsvoll war, dass die Anspannung, welche sich normalerweise beim Fahren im Gegenverkehr mit Beleuchtung einstellt, vollständig ausgeschaltet wurde.
Die Form ,des Filters kann irgendeine Form aufweisen und anders als rund sein, und sich dem Brillengestell anpassen. Das Gestell kann mit putenförmigen Ausnehmungen und Schnappsitz zum Einsetzen des Filters versehen sein. Das Material kann biegsam und federnd sein. Es sollte, wenn es in den Nuten festsitzt, sich von den Augen weg nach aussen durchbiegen, um eine Berührung mit den Augenwimpern zu verhüten, da dies Reizungen der Augen des Trägers hervorrufen könnte,
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Um zu verhüten, dass das Material sich unerwarteterweise in der falschen Richtung durchbiegt, wird die Dicke des Materials vorzugsweise 0,5 mm gewählt.
Weiterhin bedingt das elastische Verhalten des Materials ein leichteres Einschnappen der Filter in die Augengläsernuten.
Während die Anstrengungen darauf gerichtet waren, eine sichere und damit wirtschaftlich annehmbare Form eines Lichtfilters für Beleuchtungsschutzbrillen, insbesondere für Nachtfahrer zu schaffen, wurde, wie vorbeschrieben, ebenfalls gefunden, dass diese Brille auch einen genügenden Schutz vor Sonnenblendung bietet, wenn die vorerwähnten Abmessungen eingehalten werden.
Die vorbeschriebenen Filter können ferner auf billige Art erstellt, über oder unter gewöhnlichen Brillen oder in Form von Zwickern getragen werden. Sie sind weiterhin leicht im Gewicht, so dass sie vom Träger kaum beachte werden.