DE7813480U1 - Zonenfilter zum schutz und zur verbesserung der sehkraft - Google Patents
Zonenfilter zum schutz und zur verbesserung der sehkraftInfo
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Description
Zonenfilter zum Schutz und zur Verbesserung der Sehkraft
Die Neuerung betrifft ein optisches Selektionsfilter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Um die maximale Sehkraft des menschlichen Auges unter veränderlichen
Beleuchtungsverhältnissen zu erhalten, muß das Auge vor starkem Lichteinfall geschützt werden, der zu Blendwirkungen
führt. Zum Beispiel beim Autofahren bei Nacht und bei manchen Sportarten (insbesondere beim Skifahren) ist das Auge oft verhältnismäßig
starkem Licht ausgesetzt.
Es ist bekannt, daß die Netzhaut in einer zentralen Zone, deren Winkeierstreckung etwa 5° beträgt, besonders reich an Rezeptoren
für Licht ist. Die größte Anzahl derartiger Rezeptoren erhält man in Höhe des zentralen Kranzes der Foveolarkegel. In dieser
Zone der Netzhaut erhält man die beste optische Auflösung, und dieser Bereich der Netzhaut gibt vor, was üblicherweise "Sehschärfe"
genannt v/ird. In diesem Bereich ist die Ansprechempfindlichkeit der Rezeptoren für Licht besonders hoch, und die
Hauptaufgabe dieses Bereiches ist das optisch richtige Sehen.
Bei niederen Beleuchtungsstärken ist dagegen dieser zentrale Bereich der Netzhaut fast blind und das Auflösungsvermögen muß
von den Rändern der Fovea sichergestellt werden. Diese Randzone der Fovea hat zwar ein geringes Auflösungsvermögen, sie ist
- 4 aber viel empfindlicher für das bei Nacht angetroffene Licht.
große Lichtempfindlichkeit führt insbesondere bei aggressiver Bestrahlung mit Licht zu einem generellen Blenden des
Auges und verhindert die Wahrnehmung von Einzelheiten der vom Auge betrachteten Gegenstände. Dies wird insbesondere beim Autofahren
bei Nacht beobachtet, wenn sich Fahrzeuge kreuzen.
Um dem zu begegnen, ist schon vorgeschlagen worden, z.B. zum Autofahren bei Nacht vor den Augen Schutzfilter vorzusehen,welche
als Brillen ausgebildet sein können und eine zentrale Zone haben, die für Licht gut durchlässig ist oder sogar durch ein
einfaches Loch gebildet sein kann. Diese zentrale Zone ist von einem opaken Abschnitt umgeben.
Es wurde jedoch herausgefunden, daß derartig ausgebildete
Schutzfilter den Eigenschaften der Gesamtheit der verschiedenen
Netzhautabschnitte nicht vollständig Rechnung tragen; darüber hinaus haben derartige Schutzfilter den Nachteil, daß tote Blickwinkel
entstehen, die gefährlich sein können, insbesondere beim Autofahren. Andererseits ist es von großem Vorteil, wenn man zum
Sehen auch den Wandbereich der Netzhaut, zumindest den schlafenseitigen
Randbereich mit verwendet, damit man Gegenstände wahrnehmen kann, die seitlich außen im Gesichtsfeld angeordnet sind
oder sich in seitlicher Richtung bewegen. Dies gilt gleichermaßen für das Sehen bei Nacht wie für das Sehen bei Tag und sowohl
für das Autofahren als auch für andere Tätigkeiten.
-5-
\:, Das erfindungsgemäße Schutzfilter für Augen zeichnet sich da-
durch aus, daß vor jedem Auge mindestens drei verschiedene FiI-ä
terzonen liegen, nämlich eine zentrale Zone, die vollständig lichtdurchlässig ist oder geringes Absorptionsvermögen aufweist,
eine Ringzone, die nicht opak ist, jedoch ein gewisses Absorptionsvermögen aufweist, die die zentrale Zone umgibt und deren
Außenkontur durch einen Kegel vorgegeben ist, dessen Mittelpunkt im optischen Zentrum des Auges liegt und dessen öffnungswinkel
zwischen etwa 15 und etwa 30° liegt, und eine außenliegends Zone, die schwach absorbiert und die Lichtstrahlen
empfängt, die zum Randabschnitt der Netzhaut laufen, wobei diese letze, außenliegende Zone zumindest im schläfenseitigen Abschnitt
des Filters vorgesehen ist.
Verwendet man ein derartiges Filter, so erhält man beim Sehen weiterhin hohe Sehschärfe über den Fovealbereich der Netzhaut
mit seinem hohen Auflösungsvermögen, zugleich wird der empfindliche Abschnitt der Netzhaut, der den Fovealbereich umgibt,gegen
ein Blenden geschützt und man hat weiterhin den Beitrag des Randbereiches der Netzhaut zum Sehen, d.h. das Gesichtsfeld ist
nicht verkleinert und es treten keine toten Winkel auf, wie sie ^ bsi den bekannten Schutzfiltern in Kauf genommen werden müssen.
f Bei schnellen Änderungen der Beleuchtungsverhältnisse von hoher Helligkeit zu niederer Helligkeit, wie dies z.B. beim raschen
Einfahren in ein Tunnel der Fall ist, wird bei Verwendung des
erfindungsgemäSen Filters eine übermäßige Verminderung der
Empfindlichkeit für Licht in seitlicher Richtung ausgeräumt,
wie sie bei den .bekannten Filtern erhalten wird, wodurch echte
tote Winkel des Gesichtsfeldes erhalten werden.
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Nachstehend wird die Neuerung anhand von AusfUhrungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch ein Auge und ein vor dem Auge angeordnetes Schutzfilter,
Fig. 2 eine Ansicht einer Brille, deren Gläser als Schutzfilter ausgebildet sind,
Fig. 3 die Ansicht eines Teiles einer weiteren Brille mit abgewandeltem
Schutzfilter, und
Fig. 4-7 Ansichten weiterer Brillen mit weiter abgewandelten Schutzfiltern.
In Fig. 1 ist schematisch ein Auge vertikal geschnitten dargestellt,
wobei der optische Mittelpunkt mit C bezeichnet ist.Ein Kegel, dessen Spitze im optischen Mittelpunkt C liegt, und der
einen öffnungswinkel von etwa 5° bis etwa 8° hat, überdeckt im
wesentlichen den Fovealbereich der Netzhaut.
Ein vor einem jeden der Augen angeordnetes Filter ist in Fig.l
insgesamt mit 1 bezeichnet. Dieses Filter kann z.B. als Brillenglas ausgebildet sein. Es hat eine zentrale Zone 2, die durch
den oben angesprochenen, dem Fovealbereich der Netzhaut zugeordneten Kegel begrenzt ist. Diese zentrale Zone ist vollständig
lichtdurchlässig oder hat nur geringes Absorptionsvermögen, ist z.B. geringfügig gefärbt, um den größten Teil der ultravioletten
Strahlen zu entfernen.
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Um diese zentrale Zone herum weist das Filter eine ringförmige Zone 3 auf, die ein größeres Absorptionsvermögen hat, jedoch
nicht opak ist. Der äußere Rand der Zone 3 ist durch einen Kegel 4 begrenzt, dessen Spitze ebenfalls im optischen Mittelpunkt C
liegt und dessen Öffnungswinkel zwischen etwa 15° und etwa 30° liegt. Auf der Netzhaut entspricht die zwischen den von
den beiden Kegeln erzeugten Schnittlinien liegende Ringfläche in etwa dem Maximum der Lichtempfindlichkeit. Diese Ringfläche
ist der Ursprung für Blendwirkungen, die auftreten, wenn das Auge sehr intensivem Licht ausgesetzt ist. Da die Zone 3 des
Filters ein ordentliches Absorptionsvermögen hat, ist somit dieser Bereich der Netzhaut geschützt, da die Intensität des
Lichtes abgeschwächt ist; trotzdem können von dieser Ringfläche der Netzhaut noch Gegenstände wahrgenommen werden.
Eine die ringförmige Zone 3 umgebende restliche Zone 5 des Filters
hat schwaches Absorptionsvermögen wie auch die zentrale Zone 2. Auf diese Weise erhält der Bereich der Netzhaut, welcher der
Zone 5 des Filters zugeordnet ist, das ihm zugedachte Licht.
In Fig. 2 ist eine Brille perspektivisch von vorn gesehen dargestellt,
bei der die beiden Brillengläser als Schutzfilter gemäß Fig. 1 ausgebildet sind..
Einljedes der beiden Brillengläser kann aus mineralischem Glas
hergestellt sein oder auch aus organischem Material oder Plastikmaterial bestehen. Jedes der Schutzfilter hat drei konzentrische
Zonen, wie sie obenstehend beschrieben worden sind. Die Zonen
der Schutzfilter sind jeweils auf die optische Achse des zugeordneten
Auges ausgerichtet. Zur Herstellung dieser als Schutzfilter
ausgebildeten Brillengläser kann man Färbematerial nach bekannten Verfahren aufbringen (z.B. durch Aufdampfen oder Aufsprühen)
, wobei geeignete Abdeckschablonen in der Phase des Herstellungsprozesses verwendet werden, in der im Bereich der
ringförmigen Zone 3 eine dicke Schicht aufgebracht wird.
Für die drei Zonen des Schutzfilters kann man z.B. die nachstehenden
Absorptionswerte wählen:
- Zentrale Zone 2: zwischen 0 und 10%;
- Ringförmige
Zone 3: zwischen 3C und 80%, vorzugsweise zwischen
50 und 75%;
- am Rand liegende Zone 5: zwischen 0 und 20%.
Die Zonen können grau, grün oder braun gefärbt sein. Die zwischen den verschiedenen Zonen liegenden Begrenzungslinien können
offen sein oder progressiv abgeschattet sein. '
Die zentrale Zone 2 kann auch einfach durch ein Loch gebildet
sein; vorzugsweise achtet man jedoch auf einen kontinuierlichen Verlauf des Filters, um die Entstehung von Luftstrahlen durch
ein derartiges Loch zu vermeiden.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen abgewandelte Ausführungsformen von |
Schutzfilter aufweisenden Brillen. f
-9-
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Bei den Brillen nach den Fig. 4-6 ist die zentrale Zone 2 vollständig
lichtdurchlässig oder wenigstens nur schwach absorbierend, z.B. leicht gefärbt, um den größten Teil der ultravioletten
g Strahlen zu entfernen, und hat ovale Gestalt. Dies ist deshalb
vorteilhaft, da die Augen am häufigsten in horizontaler Richtung bewegt werden.
Die zentrale Zone ist jeweils auf die bei Einstellung auf unendlich
erhaltene optische Achse des zugeordneten Auges ausgerichtet. Die zentrale Zone ist von der Zone 3 umgeben, deren Absorptionsvermögen
zwischen 30% und 80%, vorzugsweise zwischen
etwa 50 und etwa 75% liegt.
Die geometrisch« Form der Zone 3 kann abgewandelt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 bedeckt z.B. die Zone 3 den
ganzen nasenseitigen Abschnitt der als Schutzfilter ausgebildeten Brillengläser und ist auf der gegenüberliegenden Seite durch
eine Kurve begrenzt, die oben und unten tangential in die Kontur des Brillenglases einläuft. Die Zone 3 ist somit in Richtung
auf die Schläfen zu begrenzt, so daß im Brillenglas eine schläfenseitige Zone 5 erhalten wird, die vollständig lichtdurchlässig
ist oder nur geringe Absorption hat. Auf diese Weise wird das Gesichtsfeld in seitlicher Richtung freigehalten.
Die Begrenzungslinie zwischen den Zonen 3 und 5 kann unterschiedliche
Formen haben. -lo-
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- Io -
Wenn die vertikalen Abmessungen der als Schutzfilter ausgebildeten
Brillengläser sehr groß ist, braucht diese Begrenzungslinie nicht die Oberseite und die Unterseite der Brillengläser zu erreichen;
vielmehr kann oben und unten am Brillenglas eine transparen r.e Zone 5 verbleiben, was auch dazu führt, daß man auch
hier das gleiche Gesichtsfeld erhält wie ohne Schutzfilter.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Begrenzungslinie
ein vertikales Geraden-iegment 6, bei der Aus führungs form nach
Fig. 6 besteht die Begrenzungslinie aus mehreren Geradensegmenten,
darunter ein vertikales Geradensegment 7.
Um das Sehen im Nahbereich zu verbessern, z.B. das Ablesen von Instrumenten auf dem Armaturenbrett eines Fahrzeuges während der
Fahrt zu erleichtern, ohne daß der Kopf geneigt zu werden braucht, kann die zentrale Zone 2 an ihrem unteren Rand mit
einer zusätzlichen Ausnehmung 2a versehen sein, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist.
das Sehen im Fernbereich und das Sehen tiefer Gegenstände im Nahbereich gleichzeitig zu ermöglichen, kann die Begrenzungslinie
der zentralen Zone somit auch eine Form haben, die der einer vertikal ausgerichteten Acht entspricht.
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Claims (6)
1. Optisches Selektionsfilter zur Anbringung vor den Augen, um
die Sehkraft zu schützen und zu verbessern, mit mehreren Zonen unterschiedlichen Absorptionsvermögens, wobei eine
zentrale Zone ganz durchlässig ist oder nur schwaches Absorptionsvermögen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
die zentrale Zone (2) umgebende zweite Zone (3) zwar lichtdurchlässig ist, aber verhältnismäßig hohes Absorptionsvermögen
hat und daß sich an den äußeren Rand der zweiten Zone £3}ä zumindest im schläfenseitigen Filterabschnitt eine
dritte Zone (5) anschließt, die niederes Absorptionsvermögen aufweist und dem Randbereich der Netzhaut zugeordnet ist.
-2-
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2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die zentrale Zone (2) umgebende zweite Zone (3) ein Absorptionsvermögen
hat, das zwischen 30 und 80% liegt.
3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die zentrale Zone (2) umgebende zweite Zone (3) ein Absorptionsvermögen
zwischen etwa 50 und 75 % aufweist.
4= Filter nach einem d^r Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Zone (2) kreisförmig ist und durch einen Kegel begrenzt ist, dessen öffnungswinkel ungefähr
5-8° beträgt.
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Zone (2) ovale Form hat, wobei die große Achse der Ellipse horizontal ausgerichtet ist. und
einem öffnungswinkel des Kegels von etwa 15° entspricht,
während die kleine Achse der Ellipse einem Kegelöffnungswinkel von zwischen 5 und 8° entspricht.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die die zentrale Zone (2) umgebende zweite Zone (3) bis in den nasenseitigen Abschnitt des Filters
fortgesetzt ist, während auf die zweite Zone (2) im schläfenseitigen
Filterabschnitt eine Zone (5) folgt, die geringes Absorptionsvermögen hat und dem Randbereich der Netzhaut
zugeordnet ist.
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