DE909999C

DE909999C - Brille mit Klarsichtoeffnungen

Info

Publication number: DE909999C
Application number: DEP7011A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Jergitsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-01
Filing date: 1949-09-30
Publication date: 1954-04-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brille mit Klarsichtöffnung und bezweckt, eine Ausnutzung simultankontrastartiger Wirkung einer Umfeldabschirmung zu erreichen.
Brillen mit Klarsichtöffnungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen sowohl mit undurchsichtigen Brillenfenstern, als auch mit gefärbten durchsichtigen Brillenfenstern, bekan:nt. Diese Brillen bezwecken, die Ausschaltung störender Umfeldeinflüsse bei der Betrachtung eines Bildes für Schießzwecke od. dgl. zu erreichen bzw. bei gefärbten Fenstern nur Klarsicht ohne Bildverfärbung zu erreichen. Es wurde bisher jedoch nicht erkannt, daß durch eine systematische Auswahl der Farbe der Fenster und eine bestimmte Formgebung bzw. Bemessung dar Klarsichtöffnung eine Verfärbung des durch die Klarsichtöffnung betrachteten Bildes in seiner Gesamtheit erreicht werden kann. Dies geht schon .daraus hervor, daß vorgeschlagen wurde, in normalen Sonnenbrillen durch Anordnung von Klarsichtöffnungen eine Verfärbung des betrachteten Bildes entsprechend der Brillenfärbung zu vermeiden, um z. B. Verkehrssignale besser erkennen zu können. Es wurde hierbei nicht berücksichtigt, daß bei z. B. gelb getönten Sonnenbrillen durch Umfeldeinwirkung zufolge des Simultankontrastes eine Blauverfärbung des durch die Klarsichtöffnung betrachteten Bildes dann eintritt, wenn das Umfeld genügend stark gefärbt ist. Es wurde schließlich auch nicht erkannt, daß durch Färbung der Brillenfenster in der Farbe einer Beleuchtung die Wirkung dieser Beleuchtung ausgeschaltet werden kann.
Die Erfindung nutzt die Erkenntnisse über die Simultankontrastverfärbung in systematischer Weise aus, um Brillen zu schaffen, welche mittels Simultankontrastverfärbung z. B. bei einer Verwendung durch einen Kraftfahrer schädliche Blendungen und damit Ermüdungserscheinungen der Augen ausschalten oder für wissenschaftliche Demonstrationen und praktische Untersuchungen z. B. eine Beseitigung störender Einflüsse gefärbten Lichtes ermöglichen.
Das wesentliche Merkmal der ErfindtUng besteht darin, daß die Klarsichtöffnungen bei normalen Brillen als quer verlaufende Schlitze mit einer Schlitzhöhe vom. höchstens ¢ mm, mindestens aber o, i mm ausgeführt sind, während die aus lichtdurchlässigem Material bestehenden Brillenfenster selbst in der Komplementärfarbeeiner gewünschten Verfärbung, z. B. in der Farbe einer auszuschaltenden Beleuchtung, gefärbt sind. Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, daß zur Regelung der Schlitzhöhe und Schlitzlänge der Klarsichtöffnung ein schräg gestellter Schieber mit winkelförmigem, einer entgegengesetzt winkelförmigen Begrenzung der Klarsichtöffnung gegenübergestelltem Einschnitt angeordnet ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. i sind in Brillenfenstern i, welche in einem beliebigen Brillengestell gefaßt sind, Klarsichtöffnungen z in Form quer gestellter länglicher Schlitze angeordnet, deren Höhe je nach dem gewünschten Zweck, so z. B. der Intensivität der herbeizuführenden Gesamtbildverfärbung zwischen o, i und q. mm gewählt ist.
Die Ausführungsform nach Fig. z ermöglicht eine Veränderung der Schlitzlänge und Schlitzhöhe durch Anordnung eines schräg gestellten Schiebers 3, welcher einen rechtwinkeligen Einschnitt 1. aufweist. Dieser Einschnitt ist einer entgegengesetzt geformten rechtwinkeligen Begrenzung 5 der Klarsichtöffnung z gegenübergestellt, so daß der Einschnitt q. und die Begrenzung 5 zusammen eine rechtwinkelig begrenzte Klarsichtöffnung ? ergeben, deren Länge und Höhe veränderlich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brille mit Klarsichtöffnungen zur Ausnutzung simultankontrastartiger Wirkung einer Umfeldabschirmung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klarsichtöffnungen (z) bei normalen Brillen ,als quer verlaufende Schlitze mit einer Schlitzhöhe von höchstens ¢ mm, mindestens aber o,i mm ausgeführt sind, während die aus lichtdurchlässigean Material bestehenden Brillenfenster (i) selbst in der Komplementärfarbe einer gewünschten Verfärbung, z. B. in der Farbe einer auszuschaltenden Beleuchtung, gefärbt sind. z. Brille nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da,ß zur Regelung der Schlitzhöhe und der Schlitzlänge der Klarsichtöffnung (a) ein schräg gestellter Schieber (3) mit winkelförmigem, einer entgegengesetzt winkelförmigen Begrenzung (5) der Klarsichtöffnung gegenübergestelltem Einschnitt (¢) angeordnet ist.