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Beleuchtungsanlage zum Verschieben von motorisierten, militärischen
Kolonnen Bei nächtlichem Verschieben von rnotorisiertem, militärisch en Kolonnen
isst es erforderlich, Vorkehrungen zutreffen, daß die Bewegungen weder von Fliegern
noch von auf ,der Erde befindlichen Beobachtern verfolgt werden können. Um ,dem
Rechnung zu tragen, hat man. den Scheinwerfern bereits als Blenden wimkende Kappen
vorgesetzt, welche mit einem Schlitz vorsehen sind, um so nur einen Teil der von
dem Schein-vverfer erzeugten L,ichts,trahlen austreten zu Iassen. Diese Einrichtungen
genügen jedoch den .an sie gestellten Anforderungen nicht. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einerseits ein Scheinwerferlucht zu schaffen, welches weder vom
Flugzeug noch von .der Erdre ans auf größere Entfernungen beobachtet werden kann,
andererseits dafür zu: sorgen, @diaß nur der erste Wagen einer motorisierten Kolonne
ein derartiges Scheinwerferlicht aufzuweisen
braucht, während die
anderen Fahrzeuge, zufolge der besonderen Ausbildung des Schlußlichtes, ahne weiteres
nachfolgen können.
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Die Erfindung besteht darin, daß jeder Kraftwagen vorn mit einem Scheinwerfer
versehen ist, welcher, vor der Lichtquelle angeordnet, Blenden hat, von denen die
eine direkt vor der Lichtquelle angeordnet ist sowie einen schmalen 'horizontalen
Schlitz zum Lichtaustritt freigibt und die andere in größerem Abstand von der Lichtquelle
so angeordnet ist, daß die nach oben -diffus austretenden Lichtstrahlen abgeschirmt
werden. Weiterhin erhält jeder Kraftwagen ein Rücklicht, welches durch Blende und
Farbfilter .so abgeschirmt ist, daß das Licht auf gewünschte Entfernung nicht mehr
sichtbar wird, so d@aß das Rücklicht für die nachfahrenden Kraftwagen auch bei ausgeschaltetem
Vorderlicht als Wegweiser dient. Zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß
über eine mechanische, elektrische oder sonstwie betätigte Vorrichtung bei jedem
Kraftwagen wahlweise verschiedene Lichtstärken eingestellt werden können. Dabei
kann am Armaturenbrett elin Schalter mit Widerstand zur Einstellung der Schlußbeleuchtung
allein und zur Regelung verschiedener Beleuchtungsstärken angeordnet sein. Hinter
der Lichtquelle ist vorteilhaft ein Reflektor angeordnet. Der Leuchtfaden liegt
zweckmäßig parallel zu den Blenden. Das Rücklicht hat eine Vorsatzblende und verschiedene,
nebeneinanderliegende Öffnungen von verschiedener Breite und mit verschiedenen Abständen,
so daß auf etwa ioo m die vier Felder als ein einziges beleuchtetes Feld erscheinen,
auf 5o m zwei Felder und auf etwa 30 m alle vier Felder erkennbar sind.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage,
und zwar Abb. i einen vorderen Scheinwerfer im Vertikalschnitt, Abb. i a eine der
Blenden dieses Scheinwerfers im Aufriß, Abb.2 denselben Scheinwerfer im Horizontalschnitt,
Abb.3 das Schlußlicht in Ansticht von hinten, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie A-B
der Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. 3, Abb.6 ein mit einer
Beleuchtungsanlage versehenes Fahrzeug im Aufriß.
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Der vordere Scheinwerfer 25 besteht aus einem Gehäuse i, in welchem
vor der Lichtquelle Blenden 2, 3, 4 und 6 angeordnet sind. Die Blende 4 ist mit
einem waagerecht liegender Schlitz und einer diesen abdeckenden, lichtdurchlässigen
Scheibe 5 versehen. Die Bleiode 6 sitzt unmittelbar vor der Lichtquelle 7 und besitzt
eine Form, wie sie in Abb. i a dargestellt ist. Drei Ränder dieser Blende sind geradlinig
begrenzt, während der obere Rand eine flache, bogenförmige Ausnehmung hat, welche
eine gewisse Streuung der aus derLichtquelle7 austretenden Strahlen nach unten bedingt.
Hinter der Lichtquelle 7 ist ein Halbkugelspiegel ä angeordnet, der jedoch in '\#vTegfall
kommen kann, wenn der kugelförmigeGlaskolben, wie mit 9 bezeichnet und schraffiert
angedeutet, auf seiner Außenseite verspiegelt ist.
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Das Gehäuse i ist über ein Kugelgelernk io auf einem Sockel i i verstellbar
befestigt. Die Lichtquelle der Glühlampe 7 ist mit einem Querfaden 1? ausgerüstet,
welcher parallel dem Schlitz 5 bzw. der oberen Längskante der Blende 6 verläuft
und mit dieser Kante, von deren Ausnehmung abgesehen, etwa in gleicher Höhe abschneidet.
Zufolge der Anordnung der Blenden 2, 3 und 6 sowie zufolge des Schlitzes der Blende
4 kann das Licht nur in der Breite des Schlitzes nach außen austreten, ist oben
scharf abgeschnitten, während nach unten, bedingt durch die Ausnehmung ,der oberen
Kante der Blende 6, eine gewisse Streuung vorliegt. Die Scheibe 5 der Blende 4 kann
aus gefärbtem, zweckmäßig gelbgrün gefärbtem Glas bestehen.
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INIitdieser Lichtanlage wird ein Lichtfächer erzeugt, der, im senkrechten
Schnitt betrachtet, eine außerordentlich geringe Stärke aufweist. Hat dieser Lichtfächer
noch dazu eine bestimmte Färbung, bedingt durch die Farbe der Scheibe 5, so kann
er von oben, also vom Flugzeug aus, nicht mehr wahrgenommen werden.
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Je nach Art der Witterung kann nun, ohne die Gefahr des Erkennens
vom Flugzeug aus oder durch einen Erdbeobachter, die Beleuchtung verschieden stark
sein; z. B. ist eine stärkere Beleuchtung erforderlich bei Nebel sowie bei tiefschwarzer
Nacht (bedeckter Himmel), während bei unbedecktem Himmel eine weniger starke Beleuchtung
genügt. Auch die Beschaffenheit der Fahrbahn, ob naß, trocken, Straße oder Ackerboden
usw., spielt natürlich eine Rolle. Dies deshalb, weil das Auge des Beobachters,
z. B. in einem Flugzeug, der Adaption unterliegt und im wesentlichen nur auf Kontraste
reagiert.
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Diesen Umständen trägt die Erfindung dadurch Rechnung, d'aß vor dem
Schlitz der Blende 4 die bewegbare Blende 13 angeordnet ist. Diese Blende ist um
eine mittlere Achse verdreihbar und hat drei verschieden gefärbte Glasplatten, von
denen jede nach Bedarf vor den Schlitz der Blende 4 gebracht werden kann. In diesem
Fall kann die Scheibe 5 der Blende 4 aus Klarglas oder aus schwach
gefärbtem
Glas für Nebelfahrt bestehen:. Zum Zweck der Verdrehung der Blende 13 ist diese
auf einer einseitig das Gehäuse r durchsetzenden Triebwelle angeordnet, welche außerhalb
des Gehäuseis .mit einem Drehknopf 14 versehen ist. Dieser ist mit einem gegen das
Gehäxuse gerichteten Zapfen 15 versehen, welcher mit Durchlochungen Im Gehäuse in
Wechselwirkung steht unddurch eine Druckfeder 16 4n der jeweils ihm gegebenen Lage
gehalten wird. Natürlich wäre die Verdrehung bzw. Verstellung der Blendre 13 auch
vom Führersitz aus möglich, und zwar durch elektrische, hydraulische od..dgl. Einrichtungen.
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Um es nun einem nachfolgenden Fahrzug zu ermöglichen, ohne Benutzung
eines vorderen Scheinwerfers dem voranfahrenden Fahrzeug nachfolgen zu können, ist
jedes Fahrzeug mit einem Rücklicht versehen, wie es in Ab#b. 3, 4 und 5 dargestellt
ist.
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Das Rücklicht ist in einem Gehäuse 17 angeordnet, in welchem sich
die Lichtquelle 18 befindet. Die nach hinten gekehrte Seite des im Querschnitt annähernd
rechteckigen Gehäuses ist durch !eine Scheibe ig abgedeckt, welche zwischen dien
Feldern 23 und 24 vier Aussparungen zum Durchtritt des Lichtes hat. Zwischen der
Scheibe ig und d er Lichtquelle 18 ist eine gefärbte Glasplatte 2o angeordnet. Hinter
-der Lichtquelle 18, also zwischen .dieser und der dem Fahrzeug zugekehrten Wand
des Gehäuses, .befindet sieh ein bogenförmig gestalteter Schirm 2i, wie er in Abib.
5 Im Schnitt dargestellt ist. Dieser Schirm !hat eine eine äußerst schwache Strahlung
bedingende Färbung, z. B. Umbra. Er kann auch einen fluoreszierenden Anstrich (haben.
Vor der Lichtquelle 18 ist schließlich noch eine Blende 22 angeordnet, welche ein
unmittelbares Einsehen in den Faden der Lichtquelle verhindert.
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Wie ans Abb. 3 ers.ichtlich, hat das mittlere Feld 23 eine größere
Oberfläche als die beiden seitlichen Felder 24. Die Leuchtstärke des Rücklichtes
ist so abgestimmt, daß es in etwa ioo m Entfernung nicht mehr beobachtet werden
kann. Bei kürzerer Entfernung jedoch, z. B. bei 6o m, kann man das mittlere Feld
23 .beobachten, während die schmalen Felder 24 für das Auge noch nicht wahrnehmbar
sind, sondern vielmehr die beiden zu beiden Seiten .der schmalen Felder 24 liegenden
Aussparungen als einheitliche Lichtfläche erscheinen. Bei noch geringerer Entfernung
von der Lichtquelle, etwa 30 bis 4o m, beginnt man natürlich, auch. die schmalen
Felder 24 getrennt wahrzunehmen. Auf diese Weise ist es möglich, den Abstand zwischen
den beiden Fahrzeugen annähernd abschätzen zu können.
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Die Stärke des aus .dem Gehäuse 17 austretenden Lichtes hängt von
der Art der Vorsatzscheibe 2o ab. Ähnlich der Blende-13 der Abib. 1 könnte natürlich
auch in diesem Fall ein Drehkörper mit einer Mehrzahl von verschieden gefärbten
Glasscheiben ausgestattet sein, um je nach Bedarf die eine- oder andere Glasscheibe
vorschalten zu können.
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Aus Abb. 6 ist ersiichtlich, in welcher Weise die einzelnen Beleuchtungskörper
am Fahrzeug befestigt sind.
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Vorn am Fahrzeug, etwa auf dem Kotflügel, ist der Scheinwerfer 25
befestigt, während hinten am Fahrzeug das Rücklicht 26 angebracht ist. Am Armaturenbrett
des Fahrzeuges befindet sich. ein Schalter 27, welcher es ermöglicht, das Rücklicht
26 für sich allein oder beide Belieuchtungskörp@er 25 und 26 gleichzeitig
einzuschalten und schließlich beide Beleuchtungskörper vollkommen abzuschalten.
Schließlich .soll mit dem Schalter 27 auch noch ein Widerstand 28 eingeschaltet
werden können, um die Lichtstärke verändern zu können.