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Mit verstellbaren Sehschlitzen versehene Brille Die Erfindung bezieht
sich auf eine mit verstellbaren Sehschlitzen versehene Brille, bei welcher jedem
Auge ein waagerechter, in Höhe des Augendrehpunktes verlaufender Sehschlitz zugeordnet
ist und die Augen durch in einem Traggestell-angeordnete, aus lichtundurchlässigem
Material bestehende Scheiben gegen den Einfall von unerwünschtem Licht abgeschirmt
sind.
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Brillen; dieser Art dienen zur Ausschaltung störender Umwelteinflüsse,
im wesentlichen Blendeneinflüsse, bei" der Betrachtung von Bildern oder anderen
Objekten: -Insbesondere werden die Augen gegen unter größeren Winkeln von oben oder
unten einfallendes Blendlicht, wie es beispielsweise durch eine starke, natürliche
oder künstliche Lichtquelle in Verbindung mit stark reflektierenden Flächen erzeugt
wird, abgeschirmt. . . ' , .
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Bei einer bekannten Brille sind waagerecht verlaufende Sehschlitze,
die in ihrer Länge und Breite durch schräg .gestellte, jeweils mit einem winkelförmigen
Ausschnitt versehene Schieber verändert werden können, vorgesehen. Dabei sind die
Sehschlitze so angeordnet, daß bei richtig aufgesetzter Brille und normaler- Sehschlitzbreite
die. Sehlinie die Längsmittellinie des Sehschlitzes schneidet: Durch eine einseitige
Veränderung der Höhe des Sehschlitzes ändert sich gleichzeitig die Lage der Längsmittellinie
des Sehschlitzes, so daß der Beobachter, um die Sehlinie und die Längsmittellinie
des Sehschlitzes wieder zum Schnitt zu bringen, beispielsweise bei einer Veränderung
des Sehschlitzes von oben her, den Kopf neigen muß. Es versteht sich von selbst,
daß die Beibehaltung einer solchen Kopfhaltung -auf längere Zeit unbequem und stark
ermüdend wirkt.
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Bei- einer weiteren bekannten Brille sind in Scheiben, . die aus lichtundurchlässigem
Material bestehen, waagerecht liegende Schlitze angeordnet, die durch überlagerte,
quer zur Schlitzlängsrichtung bewegliche Platten in ihrer Höhe verstellbar sind.
Dabei ist es jedoch sehr schwierig, beim Verstellen der Sehr schlitzhöhe die Platten
so gleichmäßig zu verschieben, daß die Längsmittellinie des Sehschlitzes in ihrer
Lage zum Auge erhalten bleibt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Brille mit verstellbaren
Sehschlitzen zu schaffen, bei der die Längsmittellinie der Sehschlitze bei jeder
beliebigen Breiteneinstellung der Sehschlitze ihre Lage zum Auge beibehält. .
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Traggestell
zwei Paare von nach unten weisenden Haltern aufweist, in denen die unteren Scheibenteile
über Führungen quer zur Sehschlitzlängsrichtung beweglich angeordnet sind und von
denen die außenliegenden Halter geradlinig und starr, die beiden innenliegenden
Halter dagegen in der Form eines Nasensteges quer zur Bewegungsrichtung der Scheibenteile
beweglich ausgebildet sind.
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Gemäß einer bevorzugten- Ausführungsform der erfindungsgemäßen--,Brille
ist-vorgesehen, daß die oberen Scheibenteile unbeweglich am Traggestell befestigt
oder- zusammen mit diesem einstückig ausgebildet sind und die beiden in bezug auf
die Gesichtsmitte außenliegenden Halter geradlinig und starr, die innenliegenden
Halter jedoch' in der Form. eines Nasensteges und quer zu ihrer Längsrichtung federnd
ausgebildet sind. Eine Verstellung der unteren Scheibenteile bewirkt dabei gleichzeitig
eine entsprechende Veränderung des zwischen den innenliegenden Haltern-vorhandenen,
für die Nase bestimmten Raumes, so daß die Lage der Brille auf dem Gesicht zwangläufig
und in Abhängigkeit von Art und Umfang der Veränderung .der Sehschlitzhöhe so weit
verändert wird, daß. die Längsmittellinie der Sehschlitze ohne weiteres Zutun des
Benutzers der Brille ihre Lage zum Auge beibehält: Hierbei: kann zusätzlich eine
Einrichtung vorgesehen werden, z. B. ein an den beiden unteren Scheibenteilen befestigter
Bügel, welche es gestattet, die Veränderung der 'Einstellung für beide Sehschlitze
gleichzeitig und gleichartig mit nur einem Handgriff vorzunehmen. -Die innenliegenden
Halter können zur Erzielung eines entsprechenden Aussehens mit dem Traggestell fest,
insbesondere fugenlos, verbunden und aus elastisch verformbarem Material hergestellt
oder starr ausgebildet und mittels eines Federbügels am Traggestell befestigt sein,
wodurch bei einer Serienfertigung hinsichtlich des Federwiderstandes der innenliegenden
Halter engere Toleranzen eingehalten werden können; die die Sehschlitze begrenzenden
Teile weisen entlang der Ränder der Sehschlitze angeordnete Verdickungen, Vorsprünge
od. dgl. auf, die mit geschwärzten, : auf der Ebene der Sehschlitze senkrecht stehenden
Flächen versehen sind, derart, daß
vor jedem Sehschlitz ein kurzer
Lichtschacht mit zueinander parallelen - Innenwäridüngen-`"eirtsteht; und das unter
größeren Winkeln von oben oder unten einfallende Licht in an sich bekannter Weise
von den Wandungen des Lichtschachtes absorbiert wird.
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Um ein selbsttätiges, uribeabsichtigte's@@ Verstellen der beweglichen
Scheibenteile zu verhirideiii;-7sind die in den Haltern- angeordneten Führungen,
für die Scheibenteile mit mit den Scheibenteüen zusammenwirkenden, gleitheirimenden°1Vlitteln,
die @erttveder in einer Aufrauhung der Führungsflächen oder in einer besonderen
Formgebung der Führungen bestehen können, versehen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfind dung ist vorgesehen,
daß die oberen Scheibenteile entweder fest zeit dem Traggestell.--verbunden oder
mit diesem zusammen einstückig ausgebildet sind und' die unteren Scheibenteile -im
Bereich ihrer obe= ren Ränder an den außenliegenden Haltern -derart angelenkt, sind,
daß sie um den Anlenkpunkt schwenkbar sind; und daß gleichzeitig die- innenliegenden
Halter quer zu ihrer Längsachse federnd ausgebildet sind. Hierdurch ergibt- sich
ein etwa keilförmiger Sehschlitz, der zwar. .stets in seiner Länge erhalten ..bleibt,
jedoch in der- Nähe der innenliegenden Halter seine größte Höhe erreicht.-- Diese
Ausführungsform gestattet eine besonders weitgehende Ab-@chirmung gegen Blendlicht.
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Ein ähnlicher Effekt wird auch durch die Verwendung von Scheibenteilen,
deren einander gegenüberliegende Ränder nicht geradlinig verlaufen, erzielt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand zweier Ausführungsbeispiele
.dargestellt, und zwar zeigt - F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Brille, F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Brille, F i g. 3 einen Schnitt durch F i g. 1 entlang der
Linie 111-III.
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Bei der in den F i g. 1 und 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind an einem Traggestell 1
zwei Halterpaare 2, 3; 4, 5 angebracht. Dabei
sind die in bezug auf die Gesichtsmitte außenliegenden Halter 3, 5 geradlinig und
starr, die innenliegenden Halter 2, 4 in der Form eines Nasensteges und federnd
ausgebildet. Die innenliegenden Halter 2, 4
sind mit dem Traggestell 1 fugenlos
verbunden und bestehen aus elastisch verformbarem Material. Die außenliegenden Halter
3, 5 sind mit dem Traggestell 1 zusammen einstückig ausgebildet. Zwischen
jedem Halterpaar 2, 3; 4, 5 ist eine geteilte, aus lichtundurchlässigem Material
bestehende Scheibe, deren unterer Teil mit 7 und deren oberen Teil mit 6 bezeichnet
ist, angeordnet. Bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist der obere
Teil 6. der Scheibe jeweils unbeweglich angeordnet bzw. mit dem Traggestell
1 zusammen einstückig ausgebildet. Zwischen den beiden Scheibentelien-6_
un_d-_7_zst ein Sehschlitz 8 vorgesehen. Die unteren Scheibenteile 7 sind in den
Haltern 2, 3; 4, 5 in vertikaler Richtung beweglich gehalten. Der Sehschlitz 8 ist
oberhalb der Abwinkelung der innenliegenden Halter 2, 4 angeordnet. Beispielsweise
durch eine Abwärtsbewegung der unteren Scheibenteile 7 werden die elastisch ausgebildeten,
innenliegenden Halter 2, 4 infolge ihrer Abwinkelung gegen die Gesichtsmitte hin
zusammengedrückt, so daß der zwischen ihnen vorhandene Räum 9, 'welcher#"die:".Xasä,.#des
-Beöbächters aufnimmt, automatisch eÄt$prechend der Veränderung des Sehschlitzes
8 verärideit' wird. Die Umkehrung dieses Vorganges ergibt sich bei einer Aufwärtsbewegung
der uiRtexenScheiberlteile, 7 f JIit größer osr klbiner werdendem° Räün-9--wird'
ilie" Brille @aizf`deig Gesicht des Beobachters selbsttätig nach oben bzw. unten
verscholeüsö daß die Längsmittellinie des Sehsehlitzes@z8 -stets die Sehlinie schneidet,
unabhängig davon, wie stark die Veränderung des Sehschlitzes 8 ist.
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Insbesondere aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß in den die unteren
Scheibenteile 7 haltenden Führungen 10
gleithemmende -Mittel-11, beispielsweise
eine Aufrauhung, angeordnet sind. -; Entlang, des unteren Randes der oberen Scheibenteile
6 und entlang des oberen Randes der unteren Scheibenteile 7 ist jeweils eine Verdickung
12, die an ihrer dem"Sehschlitz 8 zugewandten Seite- eine @äüf dein Sehschlitz senkrecht
stehende; geschwärzte Fläche 13 aufweist, vorgesehen. An den Haltern 2, 3; 4, 5
sind im Bereich des Sehschlitzes 8 Verdickungen 14 angeordnet, die an ihrer dem
Sehschlitz 8 zugewandten Seite ebenfalls auf diesem senkrecht -stehende, geschwärzte
Flächen 15 aufweisen. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung ergibt -sich vor jedem
Sehschlitz 8 ein mit zueinander parallelen,-geschwärzten Innenwandungen 13,15 versehener
Lichtschacht.
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Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet
sich von dem vorstehend beschriebenen dadurch, daß die unteren Scheibenteile
70 im Bereich ihrer oberen Ränder an den äußeren Haltern 30, 50 angelenkt
sind. Die Halter 30, 50 weisen in ihrem unteren Bereich-Ausnehmurigen 16 auf, die
es gestatten, die'Scheibenteile 70 um ihre Anlenkpunkte 17 zu verschwenken. Auch
bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die innenliegenden Halter 20, 40 federnd
ausgebildet.
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Mittels der Enden des Federbügels 18 sind die an sich starren
Halter 20, 40 federnd am Traggestell 1
befestigt. Dabei ist zwischen
dem Traggestell 1 und den Haltern 20, 40 jeweils eine kleine Fuge 19 vorgesehen.
Infolge dieser Verbindung mit dem -Traggestell 1 werden auch bei dieser- Ausführungsform
durch ein Verschwenken, beispielsweise nach unten, der Scheibenteile 70 die
innenliegenden Halter 20, 40
proportional zum Schwenkbetrag nach innen gedrückt,
so daß sich mit zunehmendem Verschwenken der Scheibenteile 70 eine zunehmende Verkleinerung
des Raumes 90 ergibt. Durch das Kleinerwerden des Raumes 90 rutscht die Brille
automatisch um einen ebenfalls zum Schwenkbetrag proportionalen Betrag auf dem Gesicht
des Beobachters nach oben. Hierdurch ist auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung
gewährleistet, daß die Längsmittellinie des Sehschlitzes stets die Sehlinie schneidet.