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Die Erfindung betrifft eine bifokale Seitenstegbrille mit die Glasfassungen verbindender starrer Brücke und gegenüber der Brücke zwischen einer Hoch- und einer Tiefstellung vertikal verstellbarem, die Seitenstege verbindenden Nasensteg, bei welchem die Nasenstegenden mit aufwärts gerichteten Gleitstiften verbunden sind, die in im inneren, nasenseitigen Bereich der Glasfassungen vorgesehenen Führungskanälen geführt sind. Bei derartigen Bifokalbrillen kann die Lage der Gläser und damit auch die Lage des Nah- und Fernsichtbereiches in bezug auf die Pupillenhöhe der Augen verstellt werden.
Der Nachteil einer Bifokalbrille ohne Verstellmöglichkeit nach oben besteht im eingeschränkten Blickfeld, besonders im Nahbereich. Dieser Schwäche im Gebrauch der Brille zu begegnen, hat man verschiedentlich Versuche gemacht, die dahingehend ausgerichtet waren, die Brille beim Betrachten naher und gleichzeitig hochgelegener Gegenstände zu heben, um dadurch die Nahsicht-Bereiche (untere Teile) der Brillengläser in optimaler Stellung zum Auge zu bringen und daselbst zu fixieren.
Dies wurde von nachgenannten Patenten, die der Erfindung am nächsten kommen, zu praktizieren versucht : GB-PS Nr. 492, 569, DE-PS Nr. 702214 und Nr. 745692. Bei allen genannten Konstruktionen sind die Seitenstege von der starren Haftung an der Brillenfassung gelöst, und zu einem fest zusammenhängenden Element ausgebildet, das zum Brillenkörper verstellbar gelagert ist, damit der Abstand zwischen der Nasenauflage (Seitensteg) und den Gläsern vertikal variiert werden kann.
Der Bewegungsverlauf wird durch Führungselemente an der Brillenfassung einerseits und solche an den Stegen anderseits erzielt. - Bislang gleichen die Konstruktionen im wesentlichen der Erfindung. - Die gegenseitige Beweglichkeit zwischen Brillenkörper und Stegelement ist in allen bezogenen Fällen konstruktionsbedingt sehr streng gehalten, und die Lösung aus einer Ruhestellung (z. B. Hochstellung) erfordert erhebliche Manipulationen an der Brille, meist mit beiden Händen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verstellung der Brille aus einer Ruhestellung in die andere bereits durch leichtes Drücken nach oben oder nach unten an beliebiger Stelle der Brille mit nur einem Finger oder dem Handrücken spielend zu bewerkstelligen.
Das technische Haupterfordernis besteht darin, einen besonders leichten Gang der Führungsteile untereinander bei Bewegung, und vor allem eine noch genügend feste, aber leicht lösbare Fixierung zu erreichen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Führungskanäle parallel zur Schnittlinie der Symmetrieebene der Brille mit der durch die Glasfassungen aufgespannten Ebene verlaufen, dass die Wandungen der Führungskanäle mit je einer in der Höhe der Brücke angeordneten, horizontal verlaufenden und bis ins Kanalinnere reichenden Ausnehmung versehen sind, und dass zur Fixierung des Nasensteges in der Hoch- bzw.
Tiefstellung der Brille an der Innenseite der Brücke eine vorgespannte Drahtfeder mittels einer Schraube befestigt ist, wobei die freien Enden der Drahtfeder durch die horizontal verlaufenden Ausnehmungen hindurch in der Hoch- und Tiefstellung der Brille entsprechend beabstandete Kerben in den Gleitstiften einrasten.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des augenseitigen Fassungsbereiches der Brille in der Tiefstellung mit strichliert eingezeichneter Lage des Nasensteges in der Hochstellung, Fig. 2 ein Detail des Verstellmechanismus in der Tiefstellung und Fig. 3 entsprechend in der Hochstellung.
Die Hauptteile dieser Brille sind vor allem die Gläser mit dem Fernsicht- --3-- und Nah- sichtbereich --1-- und die sie umschliessenden Fassungen --4--, welche durch die Brücke --2-- zu einem einheitlichen Element verbunden sind. Das zweite Element besteht aus dem die Seitenstege verbindenden Nasensteg --6--, den Seitenstegen --5-- und den von den Nasenstegenden nach oben gerichteten, zu einander parallelen Gleitstiften --7--, die in die Führungskanäle --8-- hineinpassen. Die Brillenfassungen weisen auf den der Nase zugekehrten, inneren Seiten gerade Führungskanäle --8-- auf, die zur Schnittlinie der Brillen-Symmetrieebene mit der durch die Glas- fassungen --4-- gelegten Ebene parallel sind.
Ein wesentlicher Bestandteil ist ferner die an der Brücke --2-- mit einer Schraube --9-- befestigte, vorgespannte Drahtfeder --10--, deren Enden in die an den inneren, nasenseitigen Fassungsteilen (Wandungen der Führungskanäle), in der Höhe der Brücke --2-- befindlichen, bis ins Kanalinnere reichenden, horizontalen Ausnehmungen - ragen, um in die an den Stiften --7-- entsprechend dem Abstand zwischen der Hochund Tiefstellung angeordneten Kerben --12-- einrasten zu können.