DE957552C

DE957552C - Beschlag fuer Dreh-Kipp-Fluegel von Fenstern mit waagerecht ausschwenkbarer Ausstellstange

Info

Publication number: DE957552C
Application number: DEB33214A
Authority: DE
Inventors: Hugo Klesper
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-03
Filing date: 1954-11-03
Publication date: 1957-02-07

Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957

B 33214 V168 c

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für sogenannte Dreh-Kipp-Flügel für Fenster mit einer waagerecht ausschwenkbaren Ausstellstange, die am feststehenden Rahmen um eine außerhalb der Schwenkachse des Flügels liegende Achse angelenkt ist und sich mit einem an ihrem anderen Ende vorgesehenen Fülirungszapfen in einem an der Flügeloberkante vorgesehenen Längsschlitz führt. Derartige Auiss teil vorrichtungen haben gegenüber solchen, bei denen die Anlenkachse der Ausstellstange mit der lotrechten Schwenkachse des Flügels zusammenfällt, den Vorteil, daß sie an der Flügeloberkante bzw. unterhalb der oberen Kante des feststehenden Rahmens verdeckt angeordnet werden können, mithin nicht nur ein besseres Aussehen des Fensters gewährleisten, sondern auch vor Beschädigungen, Verschmutzung usw. geschützt sind. Nachteilig ist bei den bekannten Ausstellvorrichtungen jedoch, daß beim Schwenken des Flügels letzterer nur um einen verhältnismäßig kleinen, öffnungswinkel geschwenkt werden kann, der in den meisten Fällen nicht mehr als 90⁰ beträgt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine waagerecht liegende, außerhalb der Schwenkachse des Flügels am feststehenden Rahmen angelenkte Ausstellvorrichtung zu schaffen, welche die obigen Nachteile nicht aufweist und ein be-

liebig weites Schwenken des Flügels zuläßt, bei dem also der Schwenkwinkel unabhängig vom Kippwinkel des Flügels ist. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der auf der Flügel-5 Oberkante vorgesehene Längsschlitz mit einer Rast sowie einer darüber hinaus gehenden Sehlitzverlängerunig für den Führungsizapfeni der Ausstellstange versehen ist, die so ausgebildet sind, daß sie ein Überfahren der Rast durch den Führungszapfen ίο beim Kippen des Flügels verhindern, hingegen beim Schwenken des Flügels ermöglichen.

Es sei hier bemerkt, daß es zum Feststellen von Fensterflügeln bekannt ist, am Flügel einen Lenker anzuordnen und am feststehenden Rahmen, eine Schlitzführung vorzusehen, die zum Feststellen des Lenkers dient und zu diesem Zweck mit einer oder mehreren Rasten versehen ist. Diese Fensterfeststellvorrichtungen dienen jedoch nicht für Dreh-Kipp-Flügel. Auch muß der am Flügel angebrachte Lenker, soll er von einer Raststellung in die andere gebracht werden, jeweils von Hand gestellt werden, da ein selbsttätiges Umschalten im Gegensatz zur Erfindung nicht möglich ist.

Im einzelnen ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen

Fig. ι und 2 ein mit einem bekannten Beschlag versehenes Drehkippfenster in der Aufsicht, und zwar mit in Kipp- sowie in Schwenkstellung befindlichem Flügel,
Fig. 3 ein erstes und

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel von einer gemäß der Erfindung ausgebildeten- Ausstellvorrichtung in Aufsicht.

Bei der bekannten, in Fig. ι und 2 dargestellten Ausstellvorrichtung ist oben zwischen dem feststehenden Rahmen ι und dem Flügel 2 eine Ausstellstange 3 vorgesehen, die um eine lotrechte, nicht mit der Flügelschwenkachse 4 zusammenfallende Achse 4' am feststehenden Rahmen angelenkt ist und die an ihrem anderen Ende einen Führüngszapfen 5 aufweist, der sich in einem Längsschlitz 6 einer auf der Flügeloberkante befestigten Führungsschiene 7 führt. Damit der Flügel 2 ausgehängt werden kann, ist die Führungsschiene 7 mit einer Bohrung 8 versehen, durch die der mit einem Bund 5' versehene Führungszapfen 5 austreten kann. Beim Kippen des Flügels 2 gleitet der an der Stange 3 vorgesehene Führungszapfen 5 in dem Längsschlitz 6 so weit nach rechts, bis er an der Begrenzung 9 des Schlitzes 6 anschlägt und dadurch den Flügel in seiner Kipplage hält (Fig. 1). Dadurch, daß die Anlenkachse 4' der Stange 3 außerhalb der Schwenkachse des Flügels 2 liegt, kann, wie Fig. 2 zeigt, der Flügel nur in eine_ begrenzte Offenstellung gebracht werden, da der Längsschlitz 6 zusammen mit dem Führungszapfen 5 ein über den öffnungswinkel α hinausgehendes Schwenken des Flügels nicht zuläßt. Der Winkel α wird um so kleiner, je größer der Abstand; zwischen den beiden Achsen 4' und 4 ist.

Im Gegensatz zu der oben beschriebenen, bekannten Anordnung ist bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung der Öffnungswinkel α unabhängig von der Aussifcellweite beim Kippen des Flügels. Das wird 6g dadurch erreicht, daß der auf der Flügeloberkante befestigte Längsschlitz 6 mit einer Rast 10 sowie einer darüber hinaus gehenden Schlitzverlängerung

11 versehen ist, die so ausgebildet sind, daß sie ein Überfahren der Rast durch den an der Ausstellstange vorgesehenen Führungszapfen 5 beim Kippen verhindern, hingegen beim Schwenken, des Flügels 2 ohne weiteres zulassen. Die Rast 10 ist bei dem in Fig. 3 -dargestellten Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß sie eine Anlaufkurve 11' und eine Begrenzungsschräge 12 aufweist, an der der Führungszapfen 5 in der Kipplage des Flügels 2 anliegt. Beim Schwenken des Flügels gleitet der Führungszapfen 5 jedoch über die Begrenzungsschräge

12 hinweg in die Schlitzverlängerung 11, so daß der Flügel in beliebige weitere Stellungen gebracht werden kann. Dabei schließen die Ausistellstange 3 und der Flügel einen Winkel β ein, der wesentlich kleiner ist als der von ihnen in der Kippstellung des Flügels eingeschlossene Winkel ß'.

Da bei dem obigen Ausführungsbeispiel mitunter der Fall eintreten kann, daß insbesondere bei niedrigen Fenstern bzw. großem Kippwinkel der Führungszapfen 5 nicht an der Flanke 13 des Längsschlitzes 6, sondern an dessen gegenüberliegender Seite 14 entlang gleitet, mithin der Zapfen 5 beim Kippen des Flügels die Rast 10 überfahren würde, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung für den Zapfen 5 sowie den Führungsschlitz 6 und 11 vorteilhaft die in Fig. 4 dargestellte Ausführung gewählt. Hierbei weist der Führungszapfen 5 eine längliche, sich in Längsrichtung der Stange 3 erstreckende Ausbildung auf, während der auf der Flügeloberkante befindliche Längsschlitz 6 eine entsprechend zunehmende Verbreiterung 6' aufweist, jedoch in· seinem über die Rast 10 hinausgehenden Verlängerungsteil 11 der Projektion der Breite 15 des Führungszapfens 5 entsprechend schmäler gehalten ist. Dadurch ist gewährleistet, daß der Führungszapfen 5 beim Kippen des Flügels unter allen Umständen an der Rast bzw. deren Begrenzungsschräge 12 zur Anlage kommt, mithin der Flügel 2 sicher in seiner Kipplage gehalten wird.

Die vorstehend erwähnte Sicherung läßt sich jedoch auch bei runder Ausführung des Führungszapfens mit anderen Mitteln erreichen, dadurch nämlich, daß bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel die Ausstellbewegung der Stange 3 durch ein an deren Anlenkende 4' am feststehenden Rahmen vorgesehenes Bremselement 16 gesichert wird. Das Bremselement 16 wird dabei in an sich bekannter Weise von einer scheibenförmigen Feder gebildet, die durch eine drehbeweglich am Stangenende angeordnete Höhlbücfase 17 gehalten ist. iao Die Hohlbüchse ihrerseits ist am feststehenden Rahmen 1 festgeschraubt. Eine solche Befestigung der Stange 3 kann außerordentlich einfach vorgenommen werden, da dabei ein Ausstechen des feststehenden Rahmens in der Umgebung der Anlenkstelle 4' unnötig ist. Da die Hohlbüchse 17

drehbeweglich in der Stange 3 lagert, ist ein selbsttätiges Lösen der Schraube 18 im feststehenden Rahmen nicht möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Beschlag für Dreh-Kipp-Flügel von Fenstern mit waagerecht ausschwenkbarer Ausstellstange, die am feststehenden Rahmen um eine außerhalb der Schwenkachse des Flügels liegende Achse angelenkt ist und sich mit einem an ihrem vorderen Ende vorgesehenen Führungszapfen in einem an der Flügeloberkante vorgesehenen Längsschlitz führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (6) mit einer Rast (10) sowie einer darüber hinausgehenden Schlitzverlängerung (11) für den Führungszapfen (5) der Ausstellstange (3) versehen ist, die.so ausgebildet sind, daß sie ein Überfahren der Rast durch den Führungszapfen beim Kippen des Flügels verhindern, hingegen beim Schwenken des Flügels ermöglichen.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (5) der Ausstellstange (3) eine längliche, sich im wesentlichen in Längsrichtung der Stange erstreckende Ausbildung aufweist und der auf der Flügeloberkante befindliche Längsschlitz (6) eine bis zu der Rast (10) entsprechend zunehmende Verbreiterung (6') aufweist, hingegen in seinem über die Rast hinausgehenden Verlängerungsteil (11) der Breite des Führungszapfens entsprechend schmäler gehalten ist.

3. Beschlag nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstellbewegung der Stange (3) durch ein an ihrem Anlenkende vorgesehenes Bremselement (16) gebremst wird.

4. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstellstange (3) an ihrem Anlenkende am feststehenden Rahmen (1) eine drehbeweglich in ihr gelagerte, mit einer Ringfeder (16) versehene Hohlbüchse (17) aufweist, mittels derer sie am feststehenden Rahmen festzuschrauben ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 148 058, 813 664; schweizerische Patentschrift Nr. 239 179;
britische Patentschrift Nr. 428 105.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen