DE611311C - Fensterbewegungsvorrichtung, insbesondere fuer Fashrzeuge - Google Patents

Description

• Fensterbewegungsvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen der Fenster, insbesondere von Fahrzeugen, bei der ein um eine feststehende Achse drehbarer Schwenkarm mit seinem freien Ende in einen geraden, zur Fensteröffnung senkrechten Führungsschlitz an der unteren Fensterkante eingreift. Bei diesen Bewegungsvorrichtungen, die sich in der Praxis fast allgemein eingeführt haben, ist nur ein einziger. Anschlußpunkt der Bewegungsvorrichtung an das Fenster vorhanden, und das Fenster mußte an den Seiten gegen Kippen in der Scheibenebene durch seitliche Führungen gesichert werden. Diese Art der Einwirkung auf die Scheibe erwies sich dann als nachteilig, als der Wagenbau zu Formen überging, bei denen die Vorder- und Hinterkanten der Scheiben, insbesondere dieVorderkanten, schräg verliefen und dementspre ; chend auch schräge Fensterführungen angewendet werden-mußten, bei denen das Verkanten der Fenster besonders leicht eintritt. Es sind zwar schon Einrichtungen bekannt, bei denen das Fenster an zwei Stellen der unteren Fensterkante zugleich durch die Bewegungsvorrichtung gehoben und gesenkt wird und bei denen also auch ein Kippen des Fensters vermieden ist, jedoch handelt es sich hierbei meist um Scherengetriebe, die eine größere Anzahl von Hebelarmen benötigen.
• Durch die Erfindung soll das gleiche Ziel durch eine wesentlich einfachere Anordnung bei einer Bewegungsvorrichtung mit nur-, einem Schwenkarm erreicht werden.
• Gemäß der Erfindung wird hierzu ein auf einem Zapfen des Schwenkarmes drehbarer Lenker vorgesehen, der an einem Ende in einen feststehenden, ebenfalls zur Fensterführung senkrechten und mit seiner Mittelachse durch die Schwenkarmachse hindurchgehenden Führungsschlitz eingreift und mit seinem anderen Ende auf den Fensterunterrand mittels eines Stiftes einwirkt, der auf dem Schnittpunkt der Mittelachse der Schwenkarmführung mit der verlängerten Verbindungslinie des in dem feststehenden Führungsschlitz geführten Lenkerzapfens mit dem Lenkerdrehzapfen liegt. Zweckmäßig werden die Längen des Schwenkarmes und des Lenkers gleich groß gewählt und der Lenkerdrehzapfen in die Längsmitte sowohl des Schwenkarmes wie auch des Lenkers gelegt. In den Zeichnungen ist Fig. i die Ansicht- einer Tür, sie zeigt die Stellvorrichtung in Arbeitslage, Fig. z eine Einzeldarstellung der Stellvorrichtung bei teilweise gesenktem Fenster, F cr it>. 3 eine Aufsicht auf die Stellvorrichtung, Fig. 4 eine schaubildliche '\Viederg abe der Stellhebel.
• In der Fahrzeugtür i ist die das Fenster bildende Glasscheibe 2 in parallelen, gegen die Senkrechte geneigten Führungen 3 verschiebbar. Die Scheibe 2 ist am Unterrand in eine Rinne 4 eingesetzt. Diese bleibt vorzugsweise in waagerechter Lage, wenn sich die Scheibe in den schrägen Führungen 3 auf- und abwärts bewegt, so daß sie also einen von go ° verschiedenen Winkel mit den Führungen 3 einschließt. Die Tür trägt in üblicher Weise ein Schloßblech 5, auf dem auch die Fensterstellvorrichtung angebracht ist.
• Am Schloßbrett ist die Stützplatte 6 der Stellvorrichtung befestigt,- in der ein Zapfen 7 drehbar ist. Dieser trägt den Zahnsektor S, in den das nicht dargestellte Ritzel einer beliebig geeigneten Antriebsvorrichtung (Kupplung und Kurbel) durch ein Loch g eingreift. Eine Spiralfeder io, deren eines Ende über den Vorsprung i i der Platte 6 gehängt ist, dient zum Gewichtsausgleich.
• Die Rinne 4 der Scheibe trägt eine Leiste 12 mit einem zur Rinne .1 geneigten Führungsschlitz 13, welcher senkrecht zur Bewegungsbahn des Fensters liegt. Das Schloßbrett 5 trägt eine Platte i4., die auch ein Fortsatz der Grundplatte 6 der Stellvorrichtung sein kann und eine zum Schlitz 13 parallele Schlitzführung 15 aufweist. Die Achse dieses Schlitzes 15 geht durch den Drehpunkt 7.
• Am Zahnsektor S ist ein L-förmiger Arm iS vorgesehen (Fig.4). Die Fortsetzung dieses Armes bildet der Arm 2o, der an seinem freien Ende 22 unter Dazwischenschalten eines Abstandstückes und dem freien Ende 22 des Hebels iS verbunden ist. Außerdem sitzen beide Hebel bei 21 auf einem Bolzen. In dem Zwischenraum zwischen den beiden Hebelenden 18- und 2o ist ein Arm 1g geführt, der ebenfalls auf dem gemeinsamen Bolzen drehbar ist. Somit sind die Arme 2o und iS starr verbunden und bilden einen Bügel um den Arm ig. Dadurch, daß die Arme 18 und 2o bügelförmig um den Arm ig herumgeführt sind, ist ein Gegeneinanderstoßen der Aufhängungsstellen 24,25 und der Gelenhpunl:te 7 und 26 der Stellvorrichtungsarme mit den Armen selbst äusgeschlossen. Die Platte 14 ist bei 23 (Fig.3) gekröpft, ebenfalls um den beweglicher. Teilen der Stellvorrichtung ein freies Spiel bei der Auf- und Abwärtsbewegung zu gestatten.
• Der Arm 2o trägt einen Stift 2.4, der in den Führungsschlitz 13 am Fenster eingreift. Der Arm ig ist- bei 25 an der Fensterschiene 12 angelenkt. Sein anderes Ende tragt einen Stift 26, der verschiebbar in den festen Führungsschlitz 15 eingreift. Es ist ersichtlich, daß eine Linie durch die Achsen der Zapfen 7 und 25 stets senkrecht zu den Linien durch 2.1, 25 bzw. 26, 7 verläuft. Weiter ist zu beinerken, daß die Abstände der Punkte 24., 25, 26 und 7 vom Punktei gleich sind.
• Wenn der Zahnsektor S um seine Achse 7 gedreht wird, so wandert der Aufhängungspunkt 24 in einem Bogen um den Zapfen 7, während das untere Ende 26 des Hubarmes ig-in dem Führungsschlitz 15 geradlinig hin und her geht. Dadurch wird erzielt, daß der feste Zapfen 25 in einer geraden Linie auf und nieder geht. Da nun die geradlinige Bewegung des Zapfens 25 parallel zu den Führungen 3 erfolgt, so wird die Bewegung des Fensters in einer Bahn parallel zu den Schienen 3 festgelegt. Im Beispiel greift der Arm ig an einem festen Zapfen 25 der Glasscheibe an, doch ist die Erfindung nicht auf eine solche feste Anlenkung des Armes ig an die Scheibe 2 beschränkt. Die Stellvorrichtung arbeitet auch richtig und sichert die Fensterscheibe gegen Kippen, wenn bei 25 keine feste Zapfenverbindung vorhanden ist, denn es -%-"erden sich die Angriffspunkte 24, 25 stets auf gegenüberliegenden Seiten des Mittelpunktes der Rinne 4 befinden, und an diesen Punkten 24, 25 werden stetige und gleiche Hubkräfte auf das Fenster übertragen.

Claims (3)

1. PATENT ANSPRÜCHE: i. Fensterbewegungsvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge, mit um eine feststehende Achse drehbarem Schwenkarm, dessen freies Ende in einen geraden, zur Fensterführung senkrechten Führungsschlitz an der unteren Fensterkante eingreift, gekennzeichnet durch einen auf einem Zapfen (2i) am Schwenkarm (i5, 2o) drehbaren Lenker (ig), der an einem Ende (26) in einen feststehenden, ebenfalls zur Fensterführung (3) senkrechten, finit seiner Mittelachse durch die Schwenkarmachse (7) hindurchgehenden Führungsschlitz (i5) eingreift und mit seinem anderen Ende auf den Fensterunterrand mittels eines Stiftes (25) einwirkt, der auf dem Schnittpunkt der Mittelachse der Schwenkarmführung (i3) mit der verlängerten Verbindungslinie des in dem feststehenden Führungsschlitz (i5) geführten Lenkerzapfens (26) mit dem Lenkerdrehzapfen (2i) liegt.
2. 2. Fensterbewegungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen des Schwenkarmes (i5, 2o) und des Lenkers (ig) gleich sind, so daß der Lenkerdrehzapfen (zi) in der Längsmitte sowohl des Schwenkarmes (i8, 2o) wie auch des Lenkers (ig) liegt.
3. 3. Fensterbewegungsv orrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (i8, 2o) aus einem mit einem Zahnsektor (8) fest verbundenen L-förmigen Arm (i8) und einem zweiten, mit ihm in geringem Abstand starr an den freien Schenkelenden (2z) und den Armwinkeln (2i) verbundenen L-förmigen Arm (2o) besteht, zwischen denen an dem Winkel (2i) der beiden L-förmigen Arme der zweiarmige Lenker (ig) gelagert ist.