DE102008063822A1 - System zur selektiven Anzeige von Informationen, enthaltend eine brillenartige Vorrichtung, insbesondere Brille - Google Patents
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Abstract
Es wird erfindungsgemäß offenbart insbesondere ein System zur selektiven Anzeige von Informationen, enthaltend eine brillenartige Vorrichtung, insbesondere Brille, wobei an die brillenartige Vorrichtung übermittelte Daten derart umgesetzt werden, dass der Träger der brillenartigen Vorrichtung die Inhalte einer bildschirmartigen Einrichtung einer technischen Vorrichtung, die in funktionaler Hinsicht in Wechselwirkung mit der brillenartigen Vorrichtung steht, zumindest teilweise dargestellt bekommt, wobei die bildschirmartige Einrichtung derart einstellbar ist oder im Betrieb derart eingestellt ist, dass die jeweiligen Bildschirminhalte für Dritte nicht zu erkennen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zur selektiven Anzeige von Informationen, enthaltend eine brillenartige Vorrichtung, insbesondere Brille, die auch als Lese- und Sonnenbrille verwendet werden kann.
- Es ist ein allgemeines Problem, daß insbesondere beim Arbeiten mit Laptops ungewollt Dritte optisch mitbekommen, mit welchen Inhalten sich jemand gerade beschäftigt, was insbesondere bei geschäftlichen Angelegenheiten oder der Bearbeitung von vertraulichen privaten oder beruflichen Daten immer wieder zu mißliebigen Situationen führt. Dritte können beispielsweise während einer Zugfahrt, während eines Kongresses, eines Kolloquiums, im Hörsaal, während einer Konferenz etc. quasi über die Schulter des Laptop-Benutzers sehen und realisieren, welche Dinge gerade bearbeitet werden, was insbesondere bei geschäftlichen und geheimzuhaltenden Informationen mehr als unglücklich erscheint. Dieses seit vielen Jahren bestehende Problem wird erfindungsgemäß durch ein System nach Anspruch 1, eine brillenartige Vorrichtung nach Anspruch 17 sowie durch Verwendungen nach den Ansprüchen 18 und 19 gelöst.
- Das erfindungsgemäße System ist ein System zur selektiven Anzeige, somit zur Anzeige nur für Berechtigte, von Informationen, enthaltend eine brillenartige Vorrichtung, insbesondere eine Brille, wobei an die brillenartige Vorrichtung übermittelte Daten derart umgesetzt werden, daß der Träger der brillenartigen Vorrichtung die Inhalte einer bildschirmartigen Einrichtung einer technischen Vorrichtung, beispielsweise und insbesondere eine Vorrichtung aus der Gruppe Computer, Laptop, Handheld, Mobiltelefon, Fernseher, Monitor und andere optische Anzeigegeräte, die in funktionaler Hinsicht in Wechselwirkung mit der brillenartigen Vorrichtung steht, beispielsweise und insbesondere mittels Kabel oder kabellos, beispielsweise mittels Funk- oder IR-Verbindung, zumindest teilweise dargestellt bekommt. Dabei ist die bildschirmartige Einrichtung derart einstellbar oder ist im Betrieb eingestellt, daß die jeweiligen Bildschirminhalte für Dritte nicht zu erkennen sind, beispielsweise und insbesondere mittels Ab- oder Dunkelstellens der Bildschirmanzeige. Das Ab- oder Dunkelstellen der Bilschirmanzeige kann per Aktivierung eines Schalters oder Knopfes, beispielsweise und insbesondere an der brillenartigen Vorrichtung, oder aber auch automatisch dann erfolgen, wenn beispielsweise die brillenartige Vorrichtung an die bildschirmartige Einrichtung oder an die technische Vorrichtung angeschlossen wird.
- In vorteilhafter Weise sind neben den eigentlichen visuellen Grundinformationen auch Metainformationen, beispielsweise und insbesondere Steuerungsinformationen, beispielsweise und insbesondere Cursor- oder Mausposition aber auch Uhrzeit, darstellbar oder im Betrieb werden diese dargestellt, da der Träger und Benutzer mit solchen zusätzlichen Informationen in vielen Fällen eine bessere Bearbeitung aktueller Aufgaben bewerkstelligen kann.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Stromversorgung der brillenartigen Vorrichtung bewerkstelligt wird durch die technische Vorrichtung, beispielsweise mittels eines Netzteiles und dieses beispielsweise und insbesondere über ein USB- oder Firewire-Kabel und der dahinter stehenden Technologie verbunden ist, so daß vorteilhafterweise über ein Kabel die Bestromung der brillenartigen Vorrichtung parallel zur Übertragung der übermittelten Daten stattfindet. Weitere Bestromungen sind denkbar mittels einer Batterie, eines Akkus oder Solarzellen.
- Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn die brillenartige Vorrichtung im Betrieb übertragene Informationen mono- oder bi-okular darstellt, um auch ein räumliches oder bewußt nicht-räumliches Sehen zu ermöglichen.
- Es ist vorteilhaft, wenn bei der brillenartigen Vorrichtung die Dioptrien des Benutzers einstellbar sind oder im Betrieb eingestellt werden, um eine Möglichkeit des möglichst scharfen Sehens für unterschiedliche Benutzer bereitzustellen.
- Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die brillenartige Vorrichtung derart ausgestaltet ist, daß der Benutzer sowohl zumindest einen Teil der Umgebung optisch als auch zumindest einen Teil der übermittelten Daten optisch wahrnehmen kann, beispielsweise dahingehend, wenn die brillenartige Vorrichtung Sichtschlitze aufweist, damit der Benutzer in dynamisch sich verändernden Umgebungen bei Abarbeiten der laufenden Aufgaben gleichzeitig die Orientierung nicht verliert.
- In der Praxis hat sich bewährt, und daher vorteilhaft, daß die Visualisierung der übertragenen Daten mittels Rückprojektionstechnik, LCD-Technik, TFT-Technik, LED-Technik, OLED-Technik, E-Ink-Technik oder P-Ink-Technik realisiert wird (diese Technologien sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei auf das Internetlexikon Wikipedia verwiesen wird).
- Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn mittels mindestens einer kameraartigen Einrichtung an der brillenartigen Vorrichtung zumindest ein Großteil des visuellen Gesichtsfeldes visualisierbar ist oder im Betrieb visualisiert wird, da somit keine ständige Wahrnehmungsmöglichkeit nach außen besteht, die durchaus im Einzelfall ablenken kann, sondern lediglich beispielsweise über das Betätigen eines Schalters etc. der Benutzer umschalten kann zwischen aktueller Grundinformationen und äußeren visuellen Reizen, so daß ein konzentrierteres Arbeiten möglich wird.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die brillenartige Vorrichtung mindestens einen elektroakustischen Wandler, beispielsweise und insbesondere einen Lautsprecher oder einen Kopfhörer, aufweist, da der Benutzer auch akustische Informationen übermittelt bekommen kann, beispielsweise dahingehend, daß ein angezeigter Text auch sprachlich wiedergegeben wird.
- Es ist von Vorteil, wenn die brillenartige Vorrichtung mindestens ein Mikrofon aufweist, da der Benutzer auch zusätzliche Texte sprachlich eingeben oder an Videokonferenzen teilnehmen kann.
- Schließlich kann es von Vorteil sein, wenn die brillenartige Vorrichtung als Mono-Okular ausgebildet ist, da der Benutzer auf diese Weise sowohl nicht für Dritte sichtbare Informationen erhält als auch gleichzeitig seine Umgebung wahrnehmen kann.
- Die Erfindung wird anhand eines nachfolgenden Beispiels nicht beschränkend und erläuternd beschrieben, wobei zeigen:
-
1 – skizzenhaft eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, -
2 – skizzenhaft eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen brillenartigen Vorrichtung. - In
1 ist skizzenhaft und perspektivisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zu erkennen. Ein Computer1 als technische Vorrichtung ist mit einem Monitor als bildschirmartige Einrichtung2 verbunden. Gleichzeitig ist der Computer1 verbunden mit einer Brille3 als brillenartige Vorrichtung3 . Bei Aufsetzen der Brille3 , die als Headset ausgebildet ist, kann über eine Tastenkombination oder einen Schalter4 der Bildschirm2 dunkelgestellt werden, so daß nunmehr Dritte beispielsweise geheimzuhaltende Informationen nicht mehr über den Bildschirm2 wahrnehmen können und lediglich der Bnutzer und Träger der Brille3 diese Informationen erhält. -
2 ist skizzenhaft und perspektivisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen brillenartigen Vorrichtung zu erkennen. Die brillenartige Vorrichtung3 ist als Mono-okular ausgestaltet und wird vor einem Auge und auf der Nase des Benutzers angebracht, so daß dieser mit dem freien Auge ohne Behinderung eine freie Sicht auf die Umgebung hat.
Claims (19)
- System zur selektiven Anzeige von Informationen, enthaltend eine brillenartige Vorrichtung (
3 ), insbesondere Brille, wobei an die brillenartige Vorrichtung (3 ) übermittelte Daten derart umgesetzt werden, daß der Träger der brillenartigen Vorrichtung (3 ) die Inhalte einer bildschirmartigen Einrichtung (2 ) einer technischen Vorrichtung (1 ), die in funktionaler Hinsicht in Wechselwirkung mit der brillenartigen Vorrichtung (3 ) steht, zumindest teilweise dargestellt bekommt, wobei die bildschirmartige Einrichtung (2 ) derart einstellbar ist oder im Betrieb derart eingestellt ist, daß die jeweiligen Bildschirminhalte für Dritte nicht zu erkennen sind. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der technischen Vorrichtung (
1 ) um eine aus der Gruppe Computer, Laptop, Handheld, Mobiltelefon, Fernseher, Monitor handelt. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten übermittelt werden mittels Kabel oder kabellos.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den eigentlichen visuellen Grundinformationen auch Metainformationen darstellbar sind oder im Betrieb dargestellt werden.
- System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Metainformationen um Steuerungsinformationen handelt.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung der brillenartigen Vorrichtung bewerkstelligt wird durch die technische Vorrichtung (
1 ). - System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Kabel die Bestromung der brillenartigen Vorrichtung (
3 ) parallel zur Übertragung der übermittelten Daten stattfindet. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die brillenartige Vorrichtung (
3 ) im Betrieb übertragene Informationen mono- oder bi-okular darstellt. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der brillenartigen Vorrichtung (
3 ) die Dioptrien des Benutzers einstellbar sind oder im Betrieb eingestellt werden. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die brillenartige Vorrichtung (
3 ) derart ausgestaltet ist, daß der Benutzer sowohl zumindest einen Teil der Umgebung optisch als auch zumindest einen Teil der übermittelten Daten optisch wahrnehmen kann. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die brillenartige Vorrichtung (
3 ) Sichtschlitze aufweist. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Visualisierung der übertragenen Daten mittels Rückprojektionstechnik, LCD-Technik, TFT-Technik, LED-Technik, OLED-Technik, E-Ink-Technik oder P-Ink-Technik realisiert wird.
- System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mittels kameraartiger Einrichtungen an der brillenartigen Vorrichtung ein Großteil des visuellen Gesichtsfeldes visualisierbar ist oder im Betrieb visualisiert wird.
- System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die brillenartige Vorrichtung (
3 ) mindestens einen elektroakustischen Wandler aufweist. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die brillenartige Vorrichtung mindestens ein Mikrofon (
5 ) aufweist. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die brillenartige Vorrichtung als Mono-Okular ausgebildet ist.
- Brillenartige Vorrichtung, insbesondere Brille, als Teil eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
- Verwendung eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 16 oder einer brillenartigen Vorrichtung nach Anspruch 17 zur selektiven Anzeige von Informationen.
- Verwendung einer brillenartigen Vorrichtung nach Anspruch 17 als Lesebrille, Sehbrille oder als Sonnenbrille.
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