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Abblendvorrichtung gegen Blendwirkungen aller Art Die Abblendvorrichtung
gemäß Patent 664 907 besteht aus einem Schirm oder Blenden aus lichtabschwächendem
Stoff. Dieser Schirmoder die Blenden sind für jedes Auge mit Aussparungen beliebiger
Umfangsform versehen, welche exzentrisch zur Pupille, und zwar von den Pupillen
aus in Richtung auf die gedachte Mittellinie des menschlichen Gesichtes verschoben
liegen.
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Die Zusatzerfindung betrifft eine Weiterentwicklung der Vorrichtung
nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß der mit Ausschnitten versehene Schirm
:oder die Blende in der wirksamen Stellung die Augengläser der Brille nur so weit
abdeckt, daß das Gesichtsfeld nach den Außenseiten. hin frei 'bleibt.
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Die Blendvorrichtung wird hierdurch einer ganzen Anzahl von Sonderverhältnissen
angepaßt, bei welchen es z. B. wesentlich ist, das ganz außen seitlich liegende
Gesichtsfeld des menschlichen Auges unabg@eblendet zu lassen. Insbesondere wird
hierbei an die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch ;einen Flugzeug-oder
Autoführer gedacht, welcher auf ein überholendes Flug-oder Fahrzeug zu achten hat.
Ferner ist ,aber auch zu berücksichtigen, daß ein durch eine Blende abgeschirmtes
Auge in bezug auf das Schätzen von Entfernungen getäuscht wird. Hierdurch können
Unfälle auftreten insofern, als sowohl der Führer eines Kraftwagens als auch ein
Pilot, welcher z. B. beim Landen die Flughöhe über dem Boden unterschätzt, getäuscht
wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet nun, seitlich an der Blende vorbeizusehen,
und vermeidet auf diese Weise die @erwähnten Nachteile.
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Es ist bereits bekannt, Abblendvo.rrichtungen mit Brillen der verschiedensten
Glasumfangsformen zu kombinieren. Hierbei ergaben sich selbstverständlich auch solche
Kombinationen,
bei denen seitliche Teile der Gläser der Brille frei blieben. Diese bekannten Ausführungsformen
haben aber mit der Erfindung insofdrn nichts zu tun, als 1@@`, ihnen das Wesen der
Erfindung nicht erkaia@t wurde. Viehhehr entstand die bekariii@ Kombination ganz
zufällig dadurch; daß Bleu-: den insbesondere mit Schutzbrillen verbunden. wurden,
welche so, große Gläser besaßen, daß die Blenden diese nicht vollständig abzudecken
vermochten. Bei der Erfindung handelt @es sich im Gegensatz hierzu um ein b.ewußtes
Freilassen der Seiten des Gesichtsfeldes der Augengläser, so daß sich die Erfindung
in jedem Falle in ,der Form, d. h. im Zuschnitt der Blenden oder des Abblendschirmes,
auswirkt.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung, in welcher eine Ausführungsform
ganz beispielsweise und schematisch dargestellt ist, näher erläutert werden. Es
zeigen: Fig. i eine gewöhnliche Autooder Fliegerbrille mit -einem Abblendschirm
in seiner wirksamen Stellung, Fig. a dieselbe Anordnung mit dem. Abblendschirm in
unwirksamer Stellung, Fig.3 eine Draufsicht auf den Brillensteg mit den Befestigungsmitteln
für die Blendvorrichtung, Fig. 3a einen Schnitt, gesehen in der Richtung nach der
Linie A-$ der Fig. 3.
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Fig. i läßt eine vor einer gewöhnlichen Brille b sitzende Blende a
erkennen, welche am Brillensteg c mit Scharnieren d gelenkig befestigt ist. Eine
Federe sorgt dafür, daß die Blende in der ihr einmal gegebenen Stellung gehalten
wird.
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Fig. z zeigt die Blende a in unwirksamer Stellung. Auch in dieser
Stellung sorgt die Federe für die Sperrung in der dargestellten Lage. Fig. r läßt
erkennen, daß die Blende die Brillengläser nicht vollständig abdeckt, sondern an
den Seiten Teile bi frei lä.ßt, durch welche eine vollständig unbehinderte Seitensicht
ermöglicht ist.
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Um die gelenkige Befestigung der Blenderz und insbesondere die Sperrung
der Blende in der ihr einmal gegebenen Lage durch die Feder e zu @ermöglichen, muß
der Brillenbügel e im Ausführungsbeispiel .eine besonclere Form erhalten. Diese
ist in Draufsicht aus Fig.3 zu entnehmen. Der Bügel selbst ist mit seinen Enden
c1 an je einem de,
Brillenteile gelenkig befestigt, während er ir. :-seiner
Mitte eine in bezug auf das menschlich:e Gesicht nach innen gerichtete Kröp-Jnng
f aufweist. Diese Kröpfung könnte selbstverständlich auch meiner geeigneten ,andern
Richtung sich erstrecken. An dieser Kröpfung greift das eine Ende der Federe an,
während deren anderes Ende an einer Platte d° befestigt ist, die als Träger für
die Blende a dient. Wie insbesondere aus Fig. 3 a zu entnehmen ist, pendelt die
Federe bei der Schwenkung der Platted0durch die Kröpfüng hindurch -und hält die
Platte nach Beendigung der Schwenkung in der ihr gegebenen Lage.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, wirkt die Vorrichtung in einfachster
Weise. Durch eine kurze Handbewegung kann die Blende a nach oben,oder nach unten
geklappt werden, wobei diese Bewegung durch die Kraft .der Federe unterstützt wird.
In jedem Fall bleiben die Teile b1 der Brillengläser von der Blende a frei und gewährleisten
so, die von der Erfindung angestrebte gute Seitensicht.
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Die Erfindung ist nicht auf das hier dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Manche Abänderung erscheint denkbar, ahne ihren
Rahmen zu verlassen. So. ist sie insbesondere auch in Verbindung mit gewöhnlichen
Brillen mit runden Gläsern anwendbar, wobei .die Blende oder der Blendschirm a offenbar
eine andere Form als im .erhalten würde, damit ein Teil der Brillengläser seitlieh
unabgedeckt bleibt.