DE3305735A1

DE3305735A1 - Schutzhelm fuer motorradfahrer oder dergleichen

Info

Publication number: DE3305735A1
Application number: DE19833305735
Authority: DE
Inventors: Siegfried Ing.(grad.) 8000 München Huber
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1983-02-18
Filing date: 1983-02-18
Publication date: 1984-08-30

Description

Schutzhelm für Motorradfahrer oder dergleichen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzhelm für Motorradfahrer oder dergleichen der im oberbegriff des Patentanspruch 1 genannten Art, welche allgemein bekannt ist.
Die einen Motorradfahrer-Schutzhelm umströmende Luft wird bei den bekannten Schutzhelmen kurz nach dem Bereich der größten Helmbreite - in Anströmrichtung gesehen - unter Bildung von Luftwirbelnabgerissen. Hierdurch entstehen an der sich an die größte Helmbreite anschließenden Helmrückseite sehr starke Luftwirbel und Querströmungen, die den Gesamtluftwiderstand eines Schutzhelms erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Schutzhelm nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 eine Einrichtung vorzusehen, durch die insbesondere bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten der am Schutzhelm angreifende Luftwiderstand vermindert wird.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Gestaltungsmerkmale vorgesehen.
Bei einem mit dem Luftführungsteil ausgerüsteten Schutzhelm wird die an dessen Oberfläche anströmende Luft eingeschnürt und gezwungen, den zwischen der Helmschalenoberfläche und dem Luftführungsteil vorgesehenen Luft -spalt (Abstand) zu passieren, wodurch die Luft erwiesenermaßen an der Helmschalenrückseite etwas weiter -nämlich mindestens etwa 50 mm - der Helmschalenkrümmung entlangströmt. Dies hat zur Folge, daß das Wirbelnachlauffeld an der Helmschalenrückseite vergleichsweise kleiner ist und damit der am Schutzhelm wirksam werdende Luftwiderstand vermindert wird. Hierdurch wird letztlich insbesondere bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten der vom Helmträger aufzubringende Kraftaufwand in einem Halsbereich vermindert.
Die größtmögliche Wirkung kann naturgemäß mit einem sich über die ganze Helmschale erstreckenden Luftführungsteil erreicht werden, das auch einstückig ausgebildet sein kann. Statt dessen kann das aus Metall oder Kunststoff bestehende Luftführungsteil nach dem Merkmal des Patentanspruchs 3 auch aus drei Abschnitten bestehen, nämlich einem zweckmäßigerweise schwenkbar und festlegbar gelagerten Helmkuppenabschnitt und zwei starr angebrachten Helmseitenabschnitten. Durch die schwenkbare Anordnung des Helmkuppenabschnitts kann dieser vorteilhafterweise bei unterschiedlich großen Helmträgern an die jeweilige gewohnheitsmäßige Kopfhaltung bzw. Sitzposition angepaßt werden.
Bei tragflügelprofilartiger Ausbildung des Querschnitts des Luftführungsteils (Merkmal des Patentanspruchs 6) paßt sich dieses aerodynamisch gut an die den Schutzhelm umströmende Luft an.
Eine besonders optimale Wirkung wird mit dem LuStfüE.rungsteil erreicht, wenn es etwas zur Helmrückseite hin versetzt ist (Merkmal des Patentanspruchs 7), dabei jedoch noch im Bereich der größten Breite der Helmschale liegt.
Zur Erzielung einer optimalen Luftströmung über die Helmschalenrückseite sollte der Abstand zwischen der Helmschalenoberfläche und der dieser zugewandten Breitseite des Luftführungsteils mindestens etwa 5 mm betragen (Merkmal des Patentanspruchs ).
Weitere Ausgestaltungender Erfindung s(nd in/Patentansprüchen dargelegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt: Fig. 1 Einen mit dem Luftführungsteil ausgerüsteten Schutzhelm, Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Motorradfahrer-Schutzhelm 1 ist als ein Integralhelm gestaltet und hat eine Sichtöffnung 2, welche von einer Sichtscheibe 3 überdeckbar ist; diese ist an zwei in die Helmschale 10 eingreifenden Lagerbolzen 4 hoch- und niederschwenkbar gelagert.
Der Schutzhelm 1 ist im Bereich seiner größten Breite a -also im Scheitelbereich der Helmschalenwölbung - mit einem Luftführungsteil 6 versehen, das einen stets gleichgroßen Abstand b zwischen der Innenseite seiner Breitseite te und der Oberfläche 10' der Helmschale 10 aufweist und sich um diese quer zur Anströmrichtung c erstreckt. Das einen trflüelprofilarten Querschnitt aufweisende Luftführungsteil 6 besteht aus drei Abschnitten, nämlich einem Helmkuppenabschnitt 6' und zwei Helmseitenabschnitten 6". Der sich um die Helmkuppe bis etwa auf Höhe der Oberkanteder Sichtöffnung 2 erstreckende Helmkuppenabschnitt 6' ist dabei an seinen beiden Endabschnitten auf zwei einander gegenüberliegend etwa in Höhe der Oberkante2 der Sichtöffnung 2 in die Helmschale 10 fest eingesetzten Lagerzapfen 7 - also um eine quer zur Längsmittelebene der Helmschale 10 verlaufende Achse - in den Richtung des Doppelpfeiles d über einen relativ großen Bereich schwenkbar gelagert. Die Lagerzapfen 7 haben jeweils einen von der Helmschalenoberfläche 10' abstehenden Distanzbund 7?, dessen Dicke dem Abstand b entspricht, so daß dieser exakt festgelegt ist. Ferner sind die Lagerzapfen 7 jeweils mit einem sich an den Distanzbund 7' anschließenden Gewindeendabschnitt 7" versehen, auf den eine Mutter 8 aufgeschraubt ist, durch welche iqieinfacher Weise der Helmkuppenabschnitt 6' in Ruhelage gegen den Distanzbund 7' gepreßt werden kann und dadurch mit diesem schwenkfest zusammenwirkt (Fig. 2). Es ist auch denkbar, an den Lagerzapfen 7 jeweils eine nicht dargestellte, selbstarretierende, mit dem Helmkuppenabschnitt 6' zusammenwirkende Einrichtung vorzusehen, durch welche dieser selbsttätig in der jeweils vom Helmträger gewünschten Schwenklage fixiert wird.
Wie in den Fig. 1 und 2 ersichtlich, schließt sich an die freien Enden des elmkuppenabschnitts 6' jeweils ein elmseitenabschnitt 6" an, welche sich bis zum unteren Rand 10" der Helmschale 10 erstrecken und unter Wahrung des Abstands b über zwei Distanzelemente 9 starr mit der Helmschale 10 verbunden sind. Zur Erzielung einer optimalen Wirkung ist das Luftführungsteil 6 etwas zur Helmschalenrückseite hin versetzt angeordnet, wobei es jedoch im Bereich der größten Breite a der Helmschale 10 liegt.
Der zwischen der Oberfläche 10' der Helmschale 10 und der Breitseite des Luftführungsteils 6 vorgesehene Abstand b beträgt etwa 5 - 15 mm, während das Luftführungsteil 6 eine Dicke von mindestens etwa 5 mm und eine Breite von hat etwa 20 - 30 mm/und aus Metall oder Kunststoff besteht.
In Fig. 1 ist zu ersehen, daß die an die Oberfläche 10' der Helmschale 10 anströmende Luft gezwungen wird, den zwischen dieser und dem Luftführungsteil 6 vorgesehenen Luftspalt (Abstand b) zu passieren, wodurch das mit e bezeichnete Wirbelnachlauffeld an der Helmschalenrückseite gegenüber einem Schutzhelm ohne das Luftführungsteil 6 kleiner ist.
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Claims

Patentansprüche 9 Schutzhelm für Motorradfahrer oder dergleichen, mit einer Sichtöffnung, gekennzeichnet durch ein am Schutzhelm (1) vorgesehenes Luftfuhrungsteil (6), das in etwa gleichgroßem Abstand (b) zur Helmschalenoberfläche (10') angeordnet ist.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsteil (6) im Bereich der größten Helmbreite (a) mindestens abschnittsweise angeordnet ist, einen flachprofilartigen Querschnitt hat und sich quer zur Anströmrichtung (c) erstreckt.
3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Luftführungsteil (6) aus drei Abschnitten, nämlich einem Helmkuppenabschnitt (6?) und zwei Helmseitenabschnitten (6") zusammensetzt, wobei der Helmkuppenabschnitt an seinen beiden Endabschnitten um eine Querachse schwenk- und festlegbar gelagert ist, und sich an den Helmkuppenabschnitt die zwei Helmseitenabschnitte anschließen, welche sich bis zum unteren Rand (10") der Helmschale (10) erstrecken und über Distanzelemente (9) starr mit dieser verbunden sind.
4. Schutzhelm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Helmkuppenabschnitt (6') an zwei einander gegenüberliegend in die Helmschale (10) eingesetzten Lagerzapfen (7) gelagert ist, die zur Bildung des Abstands (b) jeweils einen Distanzbund (7?) aufweisen, an den sich ein mit einer Mutter (8) versehener Gewindeendab -schnitt (7") anschließt.
5. Schutzhelm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Helmkuppenabschnitt (6') an seinen beiden Endabschnitten über eine selbstarretierende, mit der Helmschale (10) zusammenwirkende Einrichtung schwenkbar gelagert ist.
6. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsteil (6) einen tragflügelprofilartigen Querschnitt hat.
7. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsteil (6) etwas zur Helmrückseite hin versetzt angeordnet ist.
8. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen der Helmschalenoberfläche (10') und der Breitseite des Luftführungsteils (6) vorgesehene Abstand (b) mindestens etwa 5 mm beträgt.