DE3323232A1 - Verfahren zur herstellung metallischer materialien mit kreisfoermigem querschnitt - Google Patents
Verfahren zur herstellung metallischer materialien mit kreisfoermigem querschnittInfo
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- B21B1/20—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling wire rods, bars, merchant bars, rounds wire or material of like small cross-section in a non-continuous process,(e.g. skew rolling, i.e. planetary cross rolling)
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Description
Verfahren zur Herstellung metallischer
Materialien mit kreisförmigem Querschnitt
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem
Querschnitt wie Rundstahlstäben, -stangen und dergleichen unter Einsatz eines Drehwalzwerks.
Rundstahlstäbe werden im allgemeinen über die Stufe des Walzens mittels Kalibrierwalzen hergestellt. In neuerer
Zeit wurden Versuche unternommen, ein Drehwalzwerk (rotary mill) für die Rundstahlstab-Herstellung unter dem
Gesichtspunkt der Senkung der Anlagekosten einzusetzen.
Ein Drehwalzwerk mit geneigten Walzen ("inclined-roll type rotary mill"), das in der JP-PatentveröffentIichung
Nr. 43980 von Showa 46 offenbart ist, ist als Hochleistungswalzwerk wohlbekannt, das in wirksamer
Weise den Querschnitt massiver Materialien in einem
einzigen Durchgang reduzieren kann. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines solchen Drehwalzwerks, gesehen von
der Austrittsseite des Werkstücks 10. Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II ~ II in der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht, die den Vorschubwinkel ß erkennen läßt. Das Walzwerk umfaßt drei jeweils am
einen Ende gelagerte Kegelwalzen 11, 12 und 13 (deren Achsen jeweils mit Y-Y bezeichnet sind), die in Verbindung
mit einem Walzenständer (nicht eingezeichnet) um eine Walzbahn X-X drehbar angeordnet sind, wobei
5 jede Walze auf der Eintrittsseite des Werkstücks 10
einen wesentlich größeren Durchmesser besitzt als auf
ο ο ο ^ ^ ^
ν ο,. j ί. j
der Werkstück-Austrittsseite. In der erwähnten Veröffentlichung werden über den Schrägwinkel ^ ( et in der
Veröffentlichung), der in der vorliegenden Erfindung ein bedeutsamer Faktor ist, keine speziellen Angaben
gemacht/ jedoch ist die Walzenanordnung anscheinend eine solche, daß der Schrägwinkel V" variabel ist zwischen -50° und -60°. (Anmerkung: Der Schrägwinkel Ψ wird positiv bezeichnet, wenn die Wellenenden auf einer Walzenseite dicht am Werkstück 10 auf dessen Eintrittsseite bleiben, und er wird negativ bezeichnet, wenn sie dicht am Werkstück 10 auf dessen Austrittsseite bleiben) . Demgegenüber ist der Vorschubwinkel ß variabel von 3° bis 6°. Mit einer solchen Walzenanordnung wird beansprucht, daß das Drehwalzwerk dahingehend vorteilhaft sei, daß die auf das Werkstück einwirkende Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung, wenn überhaupt eine solche auftritt, unerheblich ist. Jedoch haben Versuche seitens der Anmelderin gezeigt, daß eine derartige Anordnung der Walzen irgendwelche wesentli-
gemacht/ jedoch ist die Walzenanordnung anscheinend eine solche, daß der Schrägwinkel V" variabel ist zwischen -50° und -60°. (Anmerkung: Der Schrägwinkel Ψ wird positiv bezeichnet, wenn die Wellenenden auf einer Walzenseite dicht am Werkstück 10 auf dessen Eintrittsseite bleiben, und er wird negativ bezeichnet, wenn sie dicht am Werkstück 10 auf dessen Austrittsseite bleiben) . Demgegenüber ist der Vorschubwinkel ß variabel von 3° bis 6°. Mit einer solchen Walzenanordnung wird beansprucht, daß das Drehwalzwerk dahingehend vorteilhaft sei, daß die auf das Werkstück einwirkende Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung, wenn überhaupt eine solche auftritt, unerheblich ist. Jedoch haben Versuche seitens der Anmelderin gezeigt, daß eine derartige Anordnung der Walzen irgendwelche wesentli-
chen Korrekturen innerer Fehler wie Porosität nicht erlaubt und eine beträchtliche Scherspannung in Umfangsrichtung
erzeugt, so daß es für die Zwecke der Herstellung von Rundstahlstäben hoher Güte ungeeignet
ist.
In "Plasticity and Working" (einer in Japan veröffentlichten Zeitschrift), Band J7, Nr. 67, und Band JLO, Nr.
104, erschien ein Artikel unter der Überschrift "Study on Helical Rolling" in zwei Teilen, Nr. 1 und Nr. 2,
die ein Walzverfahren behandelten, bei dem drei an beiden Enden gelagerte, um das Werkstück 20 herum angeordnete
Kegelwalzen 21, 22, 23 sich drehen, um das Werkstück 20 zu walzen, wobei das letztere gleichzeitig
xj Sm. Z. V1 ll O A-
gedreht wird, wie dies in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist, die den Darstellungen der Fig. 1 bis 3 ähneln (mit
der Abweichung, daß die Fig. 4 die Walzenanordnung so zeigt, wie sie von der Eintrittsseite des Werkstücks 20
gesehen wird), und die über die Ergebnisse von Versuchen mit einer Walzenanordnung berichteten, bei der der
Schrägwinkel γ 0° ist und der Vorschubwinkel ß 0°^ 14°
ist. Anscheinend ist diese Walzenanordnung in der Lage, im Vergleich zu dem vorher erwähnten bekannten Verfahren
eine geringere Scherspannung in Umfangsrichtung zu
erzeugen, wohingegen die Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung größer sein kann. Aufgrund der
Ergebnisse von Versuchen, die seitens der Anmelderin auch mit dieser Anordnung durchgeführt wurden, ist
keine zufriedenstellende Korrektur innerer Fehler wie Porosität erzielbar. Weiterhin wurde gefunden, daß der
Wirkungsgrad des Walzens mit einer solchen Anordnung niedrig ist und eine Zugkraft nach vorn aufgewandt
werden sollte.
Wie oben erwähnt sind mit den konventionellen Herstellungsverfahren
für Rundstäbe unter Einsatz eines "Schrauben-Walzwerks" (Helical Rolling Mill) eine Reihe
von noch ungelösten Problemen verbunden, und tatsächlich sind sie von einer praktischen Anwendung noch weit
entfernt.
Ungeachtet solcher Probleme besteht im Hinblick auf eine Steigerung der Produktionsleistung das Bedürfnis,
von einer Stranggießmaschine erzeugte Gußstücke oder Stahl-Vorblöcke, die von einem Vorwalzwerk erzeugt
sind, unmittelbar ohne vorheriges Schneiden in ein Drehwalzwerk zum Längen einzuspeisen. Wenn ein solches
Bedürfnis befriedigt werden soll, ist es erforderlich,
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daß man das Werkstück sich nicht drehen läßt. Zu diesem Zweck wurde ein Drehwalzwerk mit einer solchen Anordnung
geneigter Walzen vorgeschlagen, wie sie in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist (JP-Patent Kokai Nr. 91806
von Showa 57) . Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht eines solchen Drehwalzwerks. Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht
längs der Linie VIII - VIII in der Fig. 7. Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht von der Linie IX - IX in der Fig. 7.
In den Abbildungen bezeichnet die Bezugszahl 10' ein
Werkstück, und 11'/ 12' und 13* bezeichnen drei jeweils
einseitig gelagerte kegelförmige Walzen. Das Werkstück 10' wird längs einer Walzbahn X - X in Richtung des
breiteren Pfeils bewegt. Die Kegelwalzen 11'r 12' und
13' sind axial in einem Walzengerüst (nicht eingezeichnet) gelagert, das um die Walzbahn X-X drehbar ist,
und ihre einzelnen Achsen Y-Y sind unter einem Winkel (dem Schrägwinkel) relativ zu der Walzbahn X-X und
unter einem Winkel ß (dem Vorschubwinkel) in der Umfangsrichtung der Walzbahn X-X geneigt, wobei die
0 Enden der Seiten mit dem kleineren Durchmesser der Walzen 11', 12* und 13' stromabwärts in Richtung der
Bewegung des Werkstücks 10' weisen, sodaß die einzelnen Kegelwalzen um ihre jeweiligen Achsen und um die Walzbahn
X-X gedreht werden können, um das Werkstück 10'
zu walzen. Die Winkeleinstellungen der Walzen II1, 12*
und 13' sind gewöhnlich so, daß der Schrägwinkel y -50°
bis -60° beträgt (wobei anzumerken ist, daß der Schrägwinkel JJ" positiv bezeichnet wird, wenn die Wellenenden
auf einer Seite der Walzen dicht am Werkstück 10' auf
der Eintrittsseite desselben verbleiben, und negativ bezeichnet wird, wenn sie dicht am Werkstück 10· an der
Austrittsseite desselben verbleiben), während der Vorschubwinkel ß bei 3° bis 6° liegt.
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- 10 -
Versuche der Anmelderin haben jedoch ergeben, daß das Verfahren zwar den Vorteil aufweist, daß die damit gewalzten
Materialien keiner großen Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung ausgesetzt werden,
daß jedoch die Möglichkeit ihres Beitrags zur Korrektur innerer Fehler wie Porosität und dergleichen zweifelhaft ist. Außerdem wurde gefunden, daß das Verfahren weder einen nennenswerten Wirkungsgrad des Walzens erlaubt noch eine hinreichende Maßgenauigkeit in bezug auf den Außendurchmessers des Erzeugnisses liefert.
daß jedoch die Möglichkeit ihres Beitrags zur Korrektur innerer Fehler wie Porosität und dergleichen zweifelhaft ist. Außerdem wurde gefunden, daß das Verfahren weder einen nennenswerten Wirkungsgrad des Walzens erlaubt noch eine hinreichende Maßgenauigkeit in bezug auf den Außendurchmessers des Erzeugnisses liefert.
Die vorliegende Erfindung entstand vor dem Hintergrund des Standes der Technik und der diesem innewohnenden
Probleme, wie sie im Vorstehenden beschrieben sind.
Dementsprechend ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt verfügbar zu
machen, das eine hohe Reduzierung des Querschnitts und eine beträchtlich hohe Produktionsleistung ermöglicht.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt verfügbar zu machen, das weniger zur Erzeugung einer Scherspannung in Umfangsrichtung neigt und das keine Möglichkeiten innerer Risse einschließt, die von Einschlüssen unter Scherspannung ausgelöst werden, selbst dann nicht, wenn ein schlechter zu bearbeitendes Material (mit niedriger thermischer Verformbarkeit) bearbeitet wird.
ein Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt verfügbar zu machen, das weniger zur Erzeugung einer Scherspannung in Umfangsrichtung neigt und das keine Möglichkeiten innerer Risse einschließt, die von Einschlüssen unter Scherspannung ausgelöst werden, selbst dann nicht, wenn ein schlechter zu bearbeitendes Material (mit niedriger thermischer Verformbarkeit) bearbeitet wird.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren verfügbar zu machen, das die Herstellung
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metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt aus durch Stranggießen hergestellten Knüppeln (die im
allgemeinen Mittenporosität aufweisen) mit hoher Leistung erlaubt, ein Verfahren, das es ermöglicht, metallische
Materialien mit kreisförmigem Querschnitt aus durch Stranggießen erzeugten Knüppeln mittels eines
Drehwalzwerks in solcher Weise herzustellen, daß die ümfangsscherspannung vermindert wird, um mögliche innere
Brüche, die von porösen Stellen ausgelöst werden,
oder sogenannten Mannesmann-Bruch zu vermeiden, und daß poröse Stellen durch ausreichendes Walzen konsolidiert (zum Verschwinden gebracht) und auf ein Mindestmaß verringert werden.
oder sogenannten Mannesmann-Bruch zu vermeiden, und daß poröse Stellen durch ausreichendes Walzen konsolidiert (zum Verschwinden gebracht) und auf ein Mindestmaß verringert werden.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, ein Verfahren verfügbar zu machen, das zum Zweck einer starken Querschnittsverkleinerung die Bearbeitung schlecht bearbeitbarer Materialien erlaubt und das zu einer unmittelbaren Verbindung mit dem Strangguß und/ oder anderen Walzoperationen geeignet ist, so daß eine
wirtschaftliche Produktion metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt in hoher Güte ermöglicht wird.
es, ein Verfahren verfügbar zu machen, das zum Zweck einer starken Querschnittsverkleinerung die Bearbeitung schlecht bearbeitbarer Materialien erlaubt und das zu einer unmittelbaren Verbindung mit dem Strangguß und/ oder anderen Walzoperationen geeignet ist, so daß eine
wirtschaftliche Produktion metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt in hoher Güte ermöglicht wird.
Infolgedessen macht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit
kreisförmigem Querschnitt verfügbar, das die Schritte der Erzeugung eines massiven stabförmigen Materials mit
kreisförmigem, hexagonalen oder höher-polygonalern Querschnitt
und des Längens dieses Materials zu einem massiven Material mit kreisförmigem Querschnitt durch Verminderung
seines Durchmessers umfaßt und das dadurch gekennzeichnet ist, daß
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in dem Arbeitsgang des Längens ein Drehwalzwerk eingesetzt
wird (in dem das in Bearbeitung befindliche Werkstück gedreht wird), das drei oder vier Walzen umfaßt,
die um eine Walzbahn für das zu bearbeitende Material herum angeordnet sind, wobei die Achsen der Walzen geneigt
sind oder geneigt werden können, so daß die Wellenenden an der Material-Eintrittsseite der Walzen
dicht bei der Walzbahn unter einen Schrägwinkel Ψ verbleiben,
wobei die Achsen der Walzen so um einen Vorschubwinkel ß geneigt sind, daß die Wellenenden auf den
gleichen Seiten der Walzen der gleichen Seite in Umfangsrichtung des in Bearbeitung befindlichen Hohlkörpers
zugewandt sind, wobei die Walzen an ihren beiden jeweiligen Enden gelagert sind, und daß
der Schrägwinkel und der Vorschubwinkel so eingestellt sind, daß sie innerhalb der folgenden Bereiche liegen:
0° < Jf < 15° ;
3° < ß < 20° ;
Die vorliegende Erfindung macht weiterhin ein Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem
Querschnitt verfügbar, das die Schritte der Erzeugung eines massiven stabförmigen Materials mit
kreisförmigem, hexagonalem oder höher-polygonalem Querschnitt
und des Längens dieses Materials zu einem massiven Material mit kreisförmigem Querschnitt durch Verminderung
seines Durchmessers umfaßt und das dadurch gekennzeichnet ist, daß
in dem Arbeitsgang des Längens ein Drehwalzwerk eingesetzt wird (in dem das in Bearbeitung befindlliche Material nicht gedreht wird) , das drei oder vier Walzen umfaßt, die um ihre jeweiligen Achsen drehbar sind und
in dem Arbeitsgang des Längens ein Drehwalzwerk eingesetzt wird (in dem das in Bearbeitung befindlliche Material nicht gedreht wird) , das drei oder vier Walzen umfaßt, die um ihre jeweiligen Achsen drehbar sind und
in einem Walzenständer angeordnet sind, der drehbar ist um eine Walzbahn für das zu bearbeitende Material, wobei
die Achsen der Walzen geneigt sind oder geneigt werden können, so daß die Wellenenden an der Material-Eintrittsseite
der Walzen dicht bei der Walzbahn unter einem Schrägwinkel jp verbleiben, wobei die Achsen der
Walzen so um einen Vorschubwinkel ß geneigt sind, daß die Wellenenden auf den gleichen Seiten der Walzen der
gleichen Seite in ümfangsrichtung des in Bearbeitung
befindlichen Hohlkörpers zugewandt sind, und daß
befindlichen Hohlkörpers zugewandt sind, und daß
der Schrägwinkel und der Vorschubwinkel so eingestellt sind, daß sie innerhalb der folgenden Bereiche liegen:
0° < χ < 60° ;
3° < ß < 45° .
Die oben genannten sowie weitere Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden noch deutlicher erkennbar
aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht, die schematisch die
Konstruktion eines konventionellen Drehwalzwerks mit geneigten Walzen veranschaulicht.
Konstruktion eines konventionellen Drehwalzwerks mit geneigten Walzen veranschaulicht.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie II - II in der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht zur Darstellung des
Vorschubwinkels ß darin.
Vorschubwinkels ß darin.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht, die schematisch die Konstruktion eines konventionellen Verfahrens zum
Schraubenwalzen (helical rolling) eines Rundstahl-Einsatzgutes veranschaulicht.
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- 14 -
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie V - V in der Fig. 4.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht zur Darstellung des Vorschubwinkels ß darin.
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht, die die Walzenanordnung in einem anderen konventionellen Drehwalzwerk veranschaulicht.
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie
VIII - VIII in der Fig. 7.
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht entlang der Linie
IX - IX in der Fig. 7.
Fig. 10 zeigt eine schematische Vorderansicht im Aufriß, die die Konstruktion eines Drehwalzwerks
veranschaulicht, das beim Arbeiten mit dem Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie XI - XI in der Fig. 10.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht zur Darstellung des Vorschubwinkels ß darin.
Fig. 13 zeigt eine Schnittansicht eines Probestücks zur Messung der Umfangsscherspannung.
Fig. 14 zeigt eine Schnittansicht der beispielhaften Konfiguration des Probestücks nach dem Walzen.
- 15 -
Fig. 15 zeigt eine schematische Darstellung der üirfangsscherspannung.
Die Fig. 16 (a) , 16 (b) und 16 (c) zeigen graphische
Darstellungen der Wirkungen des Vorschubwinkels und des Schrägwinkels auf das Schrumpfungsverhalten künstlicher
Löcher.
Fig. 17 zeigt eine photographische Darstellung der Wirkungen des Vorschubwinkels und des Schrägwinkels auf
die Schrumpfung der inneren Porosität in stranggegossenen Rundknüppeln.
Die Fig. 18 (a) und 18 (b) zeigen die Vorderansicht und die Seitenansicht von Probestücken für die Messung der
Scherspannung aufgrund von Oberflächenverdrillung.
Fig. 19 zeigt eine Seitenansicht der Konfiguration der
Rille darin nach dem Walzen.
Rille darin nach dem Walzen.
Fig. 20 zeigt eine graphische Darstellung der Scherspannung aufgrund von Oberflächenverdrillung.
Die Fig. 21 (a) , 21 (b) und 21 (c) zeigen graphische Registrierungen von Meßwerten der Maßgenauigkeit in
Längsrichtung.
Längsrichtung.
Fig. 22 zeigt eine graphische Darstellung von Messungen der Walzgeschwindigkeit.
Die Fig. 23 und 24 zeigen erläuternde Darstellungen des Mannesraann-Bruchs.
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Fig. 25 ist eine Vorderansicht, die schematisch die Konstruktion eines Drehwalzwerks veranschaulicht, das
bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird.
Fig. 26 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie
XXVI - XXVI in der Fig. 25.
Fig. 27 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie
XXVII - XXVII in der Fig. 25.
Fig. 28 zeigt eine schematische Darstellung der Umfangsscherspannung.
Die Fig. 29 (a) und 29 (b) zeigen graphische Darstellungen der Wirkungen des Vorschubwinkels und des
Schrägwinkels auf das Schrumpfungsverhalten künstlicher
Löcher.
Fig. 30 zeigt eine photographische Darstellung der Wirkungen des Vorschubwinkels und des Schrägwinkels auf
die Konsolidierung der inneren Porosität in stranggegossenen Rundknüppeln.
Fig. 31 zeigt eine graphische Darstellung der Scherspannung aufgrund von Oberflachenverdrillung.
Fig. 3 2 zeigt eine graphische Registrierung von Meßwerten der Maßgenauigkeit in Längsrichtung.
Fig. 3 3 zeigt eine graphische Darstellung von Messungen der Walzgeschwindigkeit.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nunmehr im einzelnen beschrieben, und zwar zunächst in der
Ausführungsform, in der ein Werkstück oder ein in Bearbeitung
befindliches Material gedreht wird.
Die Fig. 10 zeigt eine Vorderansicht des sich im Walzvorgang
befindenden Werkstücks, gesehen von der Eintrittsseite des Werkstücks her. Hierbei wird eine Anordnung
aus drei Walzen gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt. Die Fig. 11 zeigt eine Schnittansicht
entlang der Linie XI - XI in der Fig. 10, und die Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht zur Darstellung des in der
Walzenanordnung verwendeten Winkels ß. Die drei Walzen
31, 32 und 33 besitzen Kehlen 31a, 32a bzw. 33a in der Nähe ihrer Enden auf der Austrittsseite des Werkstücks.
Von der Kehle als Grenze her ist bei jeder Walze der Durchmesser geradlinig in Richtung zu ihrer Welle auf
der Eintrittsseite des Werkstücks hin vermindert und ihr Durchmesser geradlinig oder in Form einer gekrümmten
Linie zur Austrittsseite des Werkstücks hin ver-
größert. Infolgedessen haben die Walzen 31, 32 und 33 im wesentlichen die Form von Kegelstümpfen mit Eintrittsflächen
31b, 32b und 33b und Austrittsflächen 31c, 32c und 33c. Die Walzen 31, 32 und 33 sind in solcher
Weise angeordnet, daß ihre Eintrittsflächen 31b,
32b und 33b auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Bewegungsstrecke des Werkstücks 30 liegen und daß
Schnittpunkte O jeweils zwischen der Geraden der Walzenachse Y - Υ und der Ebene durch die Kehlen 31a, 32a
und 33a (der betreffende Schnittpunkt O wird im Folgenden als Einstellmittelpunkt der Walze bezeichnet; in
ähnlicher Weise auch in den Fig. 1 bis 6 dargestellt) in im wesentlichen gleichem Abstand um die Waizbahn
X-X herum und auf einer Ebene liegen, die die Walz-
O O Z. J Z. OZ.
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bahn X-X senkrecht schneidet. Die Achsen Y-Y der Walzen 31, 32 und 33 sind schräg (geneigt) unter einem
Schrägwinkel ]f in ihren jeweiligen Einstellmittelpunkten
der Walze O relativ zu der Walzbahn X-X, so daß
ihre vorderen Wellenenden in der Nähe der Walzbahn X-X verbleiben, wie in der Fig. 11 dargestellt ist, und gleichzeitig sind ihre vorderen Wellenenden unter einem Vorschubwinkel ß gegen die gleiche Umfangsseite des Werkstücks 30 geneigt, wie die Fig. 10 und 12 zeigen. Die Walzen 31, 32 und 33 sind mit einer nicht dargestellten Antriebsquelle verbunden und werden in Richtung der in der Fig. 10 eingezeichneten Pfeile gedreht, so daß ein heißes Werkstück 30, das zwischen den Walzen eingefädelt ist, in axialer Richtung fortbewegt wird
ihre vorderen Wellenenden in der Nähe der Walzbahn X-X verbleiben, wie in der Fig. 11 dargestellt ist, und gleichzeitig sind ihre vorderen Wellenenden unter einem Vorschubwinkel ß gegen die gleiche Umfangsseite des Werkstücks 30 geneigt, wie die Fig. 10 und 12 zeigen. Die Walzen 31, 32 und 33 sind mit einer nicht dargestellten Antriebsquelle verbunden und werden in Richtung der in der Fig. 10 eingezeichneten Pfeile gedreht, so daß ein heißes Werkstück 30, das zwischen den Walzen eingefädelt ist, in axialer Richtung fortbewegt wird
und sich dabei um seine Achse dreht. Das heißt, daß das Werkstück 30 mit hoher Geschwindigkeit eine Verringerung
seines Durchmessers erleidet, während es schraubenartig vorwärtsbewegt wird.
Die Querschnittsform des heißen Werkstücks ist vorzugsweise
kreisförmig; sie kann jedoch auch hexagonal oder höher-polygonal sein. Da das Werkstück 30 dem Walzen
unter Drehung unterworfen wird, kann ein Werkstück mit niedrigerer Kantenzahl beträchtliche Schläge auf das
Walzwerk ausüben, was für den WalzVorgang nicht zweck-5
mäßig ist. Ein quadratischer Querschnitt ist unerwünscht, da ein solches Werkstück verdrillt wird. Das
Positionieren des Arbeitsganges der Erzeugung von Stangen- oder Knüppelmaterial oder des Schrittes des Längens
des Materials mittels des in den Fig. 10 bis 12
dargestellten Drehwalzwerks wird anschließend beschrieben.
dargestellten Drehwalzwerks wird anschließend beschrieben.
Wie bereits weiter oben erwähnt, werden für die Walzwinkel IT, ß undjr+ ß besondere Bedingungen festgesetzt.
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Auf der Seite der oberen Grenze wird der Schrägwinkel y
kleiner als 15° gesetzt. Der Grund hierfür ist, daß es wahrscheinlich ist, wenn Jf über diesem Grenzwert
liegt, daß einige Störungen auftreten auf der stromabwärtigen Seite der Bewegungsrichtung zwischen den Walzenenden
und denjenigen Teilen des Walzengerüsts, die der Walzbahn benachbart sind. Auf der Seite der unteren
Grenze wird y größer als 0° gesetzt, da ein Schrägwinkel Jr < 0° es unmöglich macht, die ümfangsscherverformung
an den in der Nachbarschaft des Zentrums des Werkstückes gelegenen Stellen auszuschalten, um eine zufriedenstellende
Maßgenauigkeit in der Längsrichtung zu erhalten.
Die obere Grenze für den Vorschubwinkel ß ist mit 20°
definiert. Der Grund hierfür ist der gleiche wie im Falle der oberen Grenze für £ . Die untere Grenze für ß ist > 3°. Wenn ß kleiner ist als 3°, ist es unmöglich, die Umfangsscherverformung an den in der Nachbarschaft des Zentrums des Werkstückes gelegenen Stellen auf ein
Minimum zu senken und eine gute Konsolidierungswirkung auf die innere Porosität von durch Strangguß erzeugten Knüppeln (Vorblöcken) zu erzeugen.
definiert. Der Grund hierfür ist der gleiche wie im Falle der oberen Grenze für £ . Die untere Grenze für ß ist > 3°. Wenn ß kleiner ist als 3°, ist es unmöglich, die Umfangsscherverformung an den in der Nachbarschaft des Zentrums des Werkstückes gelegenen Stellen auf ein
Minimum zu senken und eine gute Konsolidierungswirkung auf die innere Porosität von durch Strangguß erzeugten Knüppeln (Vorblöcken) zu erzeugen.
Die obere Grenze des Wertes V + ß ist 30°. Wenn dieser Grenzwert überschritten wird, treten beträchtliche Stö-5
rungen zwischen dem Walzengerüst und den Walzen auf, wie oben erwähnt wurde. Darüber hinaus wird es schwierig,
die Lager für die Walzen in dem Walzgerüst unterzubringen. Dieses alles macht es praktisch undurchführbar,
eine beidseitige Lagerung der Walzen aufrechtzu-
erhalten. Die untere Grenze für Jf + ß ist 5°. überall
unterhalb dieses Grenzwerts ist es unmöglich, eine
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praktische Walzleistung (Geschwindigkeit) sicherzustellen, und weiterhin ist es schwierig, die von der
Stranggießstufe herrührende Porosität in dem Werkstück zu konsolidieren.
Die hier definierten Bedingungen für Jf und ß sind dahingehend
beträchtlich verschieden von denjenigen des Standes der Technik, daß die |f -Werte positiv sind.
Tatsächlich hat die Einstellung des Schrägwinkels Jf auf
der positiven Seite günstige Auswirkungen auf die Konsolidierung der inneren Porosität und die Steuerung der
Umfangsscherbeanspruchung. Die Bauweise der Lagerung
der Walzen an beiden Enden zielt auf eine Erhöhung der Steifigkeit des Walzwerks und eine Verhinderung des
Auftretens schraubenförmiger Markierungen ab. Derartige Halterungen sind bekannt von dem oben zitierten Artikel
"Study on Helical Rolling".
Verschiedenartige Versuche wurden durchgeführt, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu klären. Die
Ergebnisse dieser Versuche werden im Folgenden erläutert. Die Stücke des für das Walzen verwendeten Materials
bestanden aus einem Stahl mit mittlerem Kohlenstoff-Gehalt (Kohlenstoff: 0,45 %) . Sämtliche Stücke
wurden auf 12000C erhitzt und dem Walzen unterworfen.
5 Nadeln 40 (mit jeweils 2,5 mm Durchmesser) wurden in jedes Stück des Muttermaterials mit einem Durchmesser
von 70 mm und einer Länge von 300 mm parallel zur Achse so eingebettet, daß sie alle auf dem gleichen Radius
angeordnet waren, wie dies in der Fig. 13 dargestellt ist. Nach dem Walzen wurde der Fluß der Nadeln 40 (der
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den Metallfluß repräsentiert) geprüft, um Aufschluß über die Umfangsscherspannung in einem Querschnitt des
bearbeiteten Materials zu gewinnen.
Die Walzbedingungen waren die folgenden: Der Vorschubwinkel
wurde bei ß = 7° festgehalten; der Schrägwinkel Jf wurde in drei Varianten untersucht, nämlich mit 9
innerhalb des hier angegebenen Bereichs und mit 0° und -9°, die beide außerhalb dieses Bereichs liegen; für
die Flächenverminderung wurden vier Varianten gewählt, nämlich um 60 %, 70 %, 75 % und 80 % für jeden der eingestellten
Schrägwinkel V" .
Die Ergebnisse der Tests sind in der Fig. 15 dargestellt, in der der Fluß der Nadeln in jedem Fall durch
eine ausgezogene Linie bezeichnet wird. Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß mit der Zunahme der Verminderung
des Querschnitts die Umfangsscherspannung beachtlich wird, und zwar in Abhängigkeit vom eingestellten
Schrägwinkel. Mit £ = 9° ist die Umfangsscherspannung am geringsten, obwohl keine großen Unterschiede in
den verschiedenen Fällen auftreten, in denen die Flächenverringerung klein ist. Weiterhin ist zu erkennen,
daß im Fall )j = 9° keine Umfangsscherspannung an einer
Stelle auftritt, die dem Mittelpunkt des Querschnitts des Werkstücks benachbart ist (das heißt, daß dort der
Metallfluß eine gerade Linie zeigt), wohingegen im Falle \" - -9° eine beachtliche Umfangsscherspannung
über die gesamte Querschnittsfläche hinweg, einschließlich des zentralen Teils derselben, entwickelt wird. Im
Falle v- = 0° scheint der Zustand irgendwo zwischen den
beiden anderen Fällen zu liegen. Somit erweisen die Testergebnisse, daß es durch Einstellen des Schrägwinkels
auf γ > 0° oder vorzugsweise durch Anwendung
- 22 -
eines größeren Wertes von ^J" möglich ist, das Auftreten
einer Scherspannung an einer Stelle zu verhindern, die in der Nähe des Zentrums des Querschnitts des Werkstücks
liegt. Die Abwesenheit einer Umfangsscherspannung bedeutet, daß kein Feld einer Umfangsscherbeanspruchung
vorliegt. Aus diesem Grunde treten bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
keine Risse aufgrund innerer Porosität und folglich auch kein Mannesmann-Bruch auf.
Beispiel 2: Schrumpfungsverhalten künstlicher Löcher
Stücke des Muttermaterials mit jeweils einem Durchmesser von 70 mm und einer Länge von 300 mm mit künstlich
eingebohrten Löchern (die die Mittenporosität simulierten) der Durchmesser 2 mm, 4 mm und 6 mm wurden als
Werkstücke verwendet. Nachdem die Werkstücke dem Walzen unterworfen worden waren, wurde die Auswirkung auf das
Schließverhalten der künstlichen Löcher durch das Walzen untersucht. Für den Arbeitsgang des Walzens wurde
der Vorschubwinkel ß auf sechs Weisen innerhalb eines
Bereichs von 3° bis 13° variiert, und der Schrägwinkel v· wurde auf drei Weisen variiert wie in Beispiel 1,
d.h. )f — 9° innerhalb des hier angegebenen Bereichs und
χ = 0° und Jp = -9°, beide außerhalb dieses Bereichs.
Das Durchmesser-Verringerungsverhältnis wurde auf 53 % eingestellt (Verringerung von 70 mm Durchmesser auf
33 mm Durchmesser) . Die Ergebnisse der Tests sind in den Fig. 16 (a), 16 (b) und 16 (c) dargestellt.
Die folgenden Tatsachen sind den Ergebnissen deutlich
zu entnehmen: Wenn Jp = 9° ist, können künstliche Löcher bis zu 4 mm Durchmesser zum Schrumpfen gebracht werden,
zu entnehmen: Wenn Jp = 9° ist, können künstliche Löcher bis zu 4 mm Durchmesser zum Schrumpfen gebracht werden,
«« If
— 31 —
falls β = 13° ist. Wenn Jf = -9° ist, werden auch die
kleinsten Löcher von 2 nun Durchmesser nicht zum Schrumpfen gebracht, auch dann nicht, wenn ß = 13° ist.
Im Falle von £ = 0° liegt die erzielbare Wirkung irgendwo zwischen den beiden Fällen; künstliche Löcher
von 2 mm Durchmesser werden zum Schrumpfen gebracht, wenn ß = 13° ist. Unabhängig von dem eingestellten
Schrägwinkel £ hat der Vorschubwinkel ß einen Einfluß auf das Schrumpfungsverhalten künstlicher Löcher: Je
größer der Vorschubwinkel ß ist, desto größer ist seine Wirkung auf das Schrurapfungsverhalten.
größer der Vorschubwinkel ß ist, desto größer ist seine Wirkung auf das Schrurapfungsverhalten.
Somit läßt sich sagen, daß in bezug auf die innere Porosität eine größere Konsolidierungswirkung dadurch
erzielbar ist, daß Jf > 0° ist und daß der Schrägwinkel und der Vorschubwinkel auf größere Werte eingestellt
werden.
Beispiel 3; Charakteristik der Konsolidierung der inneren Porosität in stranggegossenen Knüppeln
Die Konsolidierungswirkung auf die innere Porosität
wurde untersucht an Werkstücken aus Muttermaterial, die durch Stranggießen hergestellt worden waren.
wurde untersucht an Werkstücken aus Muttermaterial, die durch Stranggießen hergestellt worden waren.
Die verwendeten Werkstücke waren geschnittene Rundstäbe mit einem Durchmesser von 70" mm und einer Länge von
300 mm aus dem Mittelteil eines durch Strangguß gewonnenen großflächigen Knüppels mit einem Durchmesser von
380 mm. Das Werkstück wurde mit einer Flächenverminderung von 78 % (von 70 mm Durchmesser auf 33 mm Durchmesser)
gewalzt. Die Walzbedingungen waren: Vorschubwinkel ß auf drei Weisen variiert zu 4°, 8° und 12°,
JJZ.JZ.Ji
* · ·9ν 4» «Μ V
- 24 -
und Schrägwinkel V auf drei Weisen variiert zu 9°, 0° und -9°, d.h. insgesamt 9 Varianten. Während des Walzvorgangs wurde das Walzwerk angehalten, so daß halbgewalzte
Stücke erhalten wurden. Diese Stücke wurden längs in zwei Hälften zerschnitten, und die Schnittstücke
wurden auf ihren Zustand hinsichtlich der inneren Porosität untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen
sind photographisch in der Fig. 17 dargestellt. Sie lassen folgende Punkte erkennen:
i) Bei einem Schrägwinkel <f = -9° entwickeln sich
Fehler, ausgelöst durch die Porosität des Mutter-Materials, unter dem Einfluß der Umfangsscherbeanspruchung.
Das heißt, es tritt das Phänomen des sogenannten Mannesmann-Bruchs auf. Je größer der
Vorschubwinkel ß ist, desto niedriger ist der Grad solcher Brüche. Es ist jedoch schwierig, eine
gesunde Konfiguration im Inneren zu erhalten.
ii) Bei einem Schrägwinkel Jf = 9° ist die Porosität
völlig konsolidiert (zum Verschwinden gebracht), selbst dann, wenn der Vorschubwinkel ß auf einen
niedrigen Wert eingestellt ist.
iii) Bei einem Schrägwinkel V" = 0° ist der Zustand
irgendwo zwischen den beiden vorgenannten Fällen. Bei größerem Vorschubwinkel ß ist die Konsolidierung
der inneren Porosität günstig.
Daraus folgt, daß es für das Walzen von durch Strangguß erzeugten Knüppeln zweckmäßig ist, unter dem Gesichtspunkt
der Konsolidierung der inneren Porosität einen Schrägwinkel Jj- >· 0°, vorzugsweise einen größeren
0 Schrägwinkel, sowie einen relativ großen Vorschubwinkel einzustellen.
Z. «J :- J t
Beispiel 4; Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung
Die Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung
ist der einzige Faktor, bei dem die vorliegende Erfindung ungünstiger abschneidet im Vergleich zu den beiden
bekannten Arbeitsweisen, auf die im Vorstehenden Bezug genommen wurde.
Die Werkstücke wurden hergestellt durch Formen einer in Längsrichtung verlaufenden Rille 41 auf der Oberfläche
des Mutter-Materials von 1 mm Tiefe und 1 mm Breite, wie sie in den Fig. 18 (a) und 18 (b) dargestellt ist.
Jedes Werkstück wurde gewalzt mit einer Flächenverringerung um 78 % (von einem Durchmesser von 70 mm auf
einen Durchmesser von 33 mm). Die Messungen des Verdrillungswinkels der Rille 41 nach dem Walzen sind in
der Fig. 20 dargestellt. (Der Begriff "Verdrillungswinkel" bezeichnet einen Winkel zwischen einer Geraden
auf der Oberfläche parallel zur Achse des Werkstücks und zur Spur der Rille 41, wie in der Fig. 19 dargestellt
ist). Die Walzbedingungen waren: der Vorschubwinkel ß wurde auf sechs Weisen innerhalb des Bereichs
von 3° bis 13° variiert, und der Schrägwinkel V" wurde
auf drei Weisen, 9°, 0° und -9°, variiert, so daß insgesamt 18 Varianten untersucht wurden. Die Ergebnisse
lassen folgende Punkte erkennen:
i) Bei einem Schrägwinkel )f = -9° ist die Scher spannung
aufgrund der Oberflächenverdrillung unbedeutend.
ii) Bei einem Schrägwinkel If = 9° ist die Scherspannung
aufgrund der Oberflächenverdrillung beträchtlich. Dieser Fehler kann jedoch durch Einstellung
O O L O L Ο Ζ.
- 26 -
eines größeren Vorschubwinkels ß verringert werden.
iii) Bei einem Schrägwinkel f - 0° ist der Zustand
irgendwo zwischen den beiden vorgenannten Fällen.
Es läßt sich somit sagen, daß es unter dem Gesichtspunkt der Verringerung der Scherspannung aufgrund einer
Oberflächenverdrillung zweckmäßig ist, den Vorschubwinkel ß relativ groß einzustellen.
Stücke des Mutter-Materials, jeweils mit einem Durchmesser von 70 mm und einer Länge von 300 mm, wurden mit
einer Flächenverringerung um 67 % (von 70 mm Durchmesser auf 40 mm Durchmesser) gewalzt. Die Änderungen der
Längenabmessungen wurden untersucht. Die Walzbedingungen waren: Vorschubwinkel ß = 4°; Schrägwinkel in drei
Varianten 9°, 0° und -9°. Die Ergebnisse sind in den Fig. 21 (a) , 21 (b) und 21 (c) dargestellt. Bei £ = 9°
betrug der Grad der Änderungen Hl· 0,10 %; und bei Jf = -9°betrug er + 0,75 %. Mit % = 0° lag die Änderung
irgendwo zwischen den beiden vorgenannten Fällen. Es ist offenkundig, daß ein Schrägwinkel Ϋ
> 0° sich auf die Maßgenauigkeit günstig auswirkt.
Die Walzgeschwindigkeiten wurden untersucht in dem Fall, in dem ein Mutter-Material von 70 mm Durchmesser
auf eine Flächenverminderung von 78 % (von 70 mm Durchmesser auf 33 mm Durchmesser) gewalzt wurde. Walzbedingungen:
Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen 100 min ;
*! Q " ο
L· C t- ^j
- 27 -
Durchmesser der Walzenkehle 250 mm; Vorschubwinkel ß in
sechs Varianten von 3° bis 13°; Schrägwinkel ^* in drei
Varianten 9°, 0° und -9°, insgesamt also 18 Winkel-Varianten. Die Ergebnisse sind in der Fig. 22 dargestellt.
Bei Jj* = 9° steht eine höhere Walzgeschwindigkeit zur Verfügung. Die Walzgeschwindigkeit tendiert zu
einer Zunahme mit wachsendem Vorschubwinkel ß. Demnach ist es zur Erhöhung der Walzleistung zweckmäßig, den
Schrägwinkel auf V* > 0°, vorzugsweise größer, und den Vorschubwinkel ß auf einen sinnvoll hohen Wert einzustellen.
Beispiel 7; Beispiele für die Anwendung des Verfahrens zum Walzen schwer bearbeitbarer Materialien
Hochlegierte Ni- und Cr-Stähle, wie sie in der nächstehenden
Tabelle aufgeführt sind, wurden auf ihre Bearbeitbarkeit in der Stufe des Längens gemäß der vorliegenden
Erfindung untersucht. Jedes Werkstück wurde auf eine spezielle Temperatur erhitzt, bei der seine Verformbarkeit
niedrig ist, und dann dem Walzen unterworfen. Es wurde gefunden, daß ein Walzen mit einer hohen
Flächenverminderung möglich ist, wobei die Flächenverminderung pro Durchgang 40 bis 80 % betrug. Wenn die
Verminderung mehr als 80 % beträgt, wird die Temperatur des Werkstücks übermäßig hoch bis zu einem Ausmaß, bei
dem die Verformbarkeit des Werkstücks während des Walzens verloren geht, bis es zu Stücken zerkleinert wird.
iJ w»
Probe Nr. | Ni | Cr | Mo | Beheizungs- |
Temperatur | ||||
1 | 49,2 | 24,4 | 5,8 | 12100C |
2 | 6,84 | 25,8 | 3,0 | 12400C |
3 | 9,20 | 18,1 | 0,16 | 12000C |
4 | 11,7 | 17,0 | 2,3 | 12000C |
5 | 36,5 | 26,4 | 3,2 | 12100C |
6 | 40,5 | 30,5 | 3,2 | 12100C |
Die oben beschriebene Stufe des Längens kann für die
Herstellung verschiedener Erzeugnisse aus Stahl in folgender Weise eingesetzt werden:
Herstellung verschiedener Erzeugnisse aus Stahl in folgender Weise eingesetzt werden:
Eine Anwendungsmoglichkeit besteht darin, daß die Stufe
des Längens als Stufe der Vorblock-Herstellung bei der Fertigung von Stahlerzeugnissen eingesetzt wird. Das
heißt, daß Knüppel, die von einer Stranggußmaschine gegossen werden, in die Stufe des Längens eingespeist
werden, und die darin gewalzten Materialien anschließend einem Rohrwalzwerk, einer Stabstahlstraße, einer
Drahtstraße oder einer Formstahlstraße zugeführt werden 0 können.
Es ist ebenfalls möglich, daß die zu Barren gegossenen Materialien als Werkstücke der Stufe des Längens zugeführt
werden oder daß Barren durch ein Vorblockwalzwerk hindurchgeschickt werden, wodurch Knüppel gebildet werden,
die ihrerseits der Stufe des Längens zugeführt werden.
Eine andere Anwendungsform besteht darin, daß die erfindungsgemäße
Stufe des Längens eingesetzt wird als
O Q ? O 9
*e «4 ι* n *
λ d ♦ % ■* * *
λ d ♦ % ■* * *
Cf η r - · Λ ft
- 29 -
eine Vorwalzstufe zur Materialversorgung einer Stabstahl-
oder Drahtstraße. Das heißt, daß Knüppel, die von einer Stranggußmaschine gegossen werden, in die
Stufe des Längens zum Vorwalzen eingespeist werden, und die darin vorgewalzten Materialien anschließend einem
Vorwalzwerk einer Zwischen- oder Endstufe der Fertigung von Stabstahl oder Walzdraht zugeführt werden. Es ist
auch möglich, daß Vorblöcke, die von einer Stranggußmaschine gegossen werden, dem Vorblockwalzen unterwor-
fen werden und dann in die Stufe des Längens zum Vorwalzen in dieser eingeführt werden, wobei die auf diese
Weise vorgewalzten Materialien dann einem Walzwerk für eine Zwischen- oder Endstufe der Fertigung von Stäben
oder Walzdraht zugeführt werden. Weiterhin ist es mög-
lieh, daß Knüppel, die durch Vorblocken von Barren erhalten
werden, in die Stufe des Längens zum Vorwalzen eingeführt werden, wobei die Produkte dann einem Walzwerk
für eine Zwischen- oder Endstufe der Fertigung von Stäben oder Walzdraht zugeführt werden.
Eine weitere Anwendungsform besteht darin, daß die Stufe des Längens eingesetzt wird als Stufe des Stabstahlwalzens.
Das heißt, daß Knüppel, die von einer Stranggußmaschine hergestellt werden, in die Stufe des
Längens zum Walzen in die Form von Stäben eingespeist
5 werden. Oder Vorblöcke, die von einer Stranggußmaschine gegossen werden, werden dem Vorblockwalzen zu Knüppeln
unterworfen, und die so erzeugten Knüppel werden der Stufe der Fertigung von Stäben zugeführt. Es ist auch
möglich, Knüppel, die durch das Vorblocken von Barren
erhalten wurden, der betreffenden Stufe der Fertigung von Stäben zu unterwerfen.
*y «ve
Als nächstes werden die Gründe dafür erläutert, daß der sogenannte Mannesmann-Bruch durch den Einsatz eines
Drehwalzwerks mit drei oder vier Walzen vermindert werden kann. Wenn, wie in den Fig. 23 und 24 dargestellt
ist, Kräfte von Walzen auf ein massives Material mit kreisförmigem Querschnitt in zwei oder drei Richtungen ausgeübt werden, entwickelt sich eine Zugspannung, als Sekundärspannung ("secondary tension") bezeichnet, in dem zentralen Teil des Materials in dem Fall, in dem
ist, Kräfte von Walzen auf ein massives Material mit kreisförmigem Querschnitt in zwei oder drei Richtungen ausgeübt werden, entwickelt sich eine Zugspannung, als Sekundärspannung ("secondary tension") bezeichnet, in dem zentralen Teil des Materials in dem Fall, in dem
zwei Walzen eingesetzt werden, oder in einem radial zentralen Teil in dem Fall, in dem drei Walzen eingesetzt
werden, wie dies allgemein durch die schrägen Linien in den Abbildungen dargestellt ist. Diese Sekundärspannung
löst einen Mannesmann-Bruch aus. Wenn zwei Walzen eingesetzt werden, entwickelt sich infolgedessen
ein solcher Bruch in dem zentralen Teil. Wenn nun drei Walzen eingesetzt werden und wenn der Schrägwinkel ^
und der Vorschubwinkel ß in der Weise wie oben beschrieben gewählt werden, entwickelt sich keine Sekundärspannung, wodurch jeglicher Mannesmann-Bruch verhindert werden kann. Es ist anzumerken, daß die für einen Mannesmann-Bruch anfällige Fläche in dem Fall, in dem vier Walzen eingesetzt werden, kleiner ist als beim Vorliegen von nur drei Walzen, wobei die bruchverhütenden Wirkungen, die für drei Walzen erwiesen sind, auch für vier Walzen zutreffen. Eine Verwendung von fünf oder mehr Walzen ist jedoch vom Standpunkt der Auslegung des Walzwerks nicht realistisch, und aufgrunddessen ist die Zahl der Walzen auf drei oder vier be-
und der Vorschubwinkel ß in der Weise wie oben beschrieben gewählt werden, entwickelt sich keine Sekundärspannung, wodurch jeglicher Mannesmann-Bruch verhindert werden kann. Es ist anzumerken, daß die für einen Mannesmann-Bruch anfällige Fläche in dem Fall, in dem vier Walzen eingesetzt werden, kleiner ist als beim Vorliegen von nur drei Walzen, wobei die bruchverhütenden Wirkungen, die für drei Walzen erwiesen sind, auch für vier Walzen zutreffen. Eine Verwendung von fünf oder mehr Walzen ist jedoch vom Standpunkt der Auslegung des Walzwerks nicht realistisch, und aufgrunddessen ist die Zahl der Walzen auf drei oder vier be-
schränkt.
Als nächstes wird eine andere Ausführungsform des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung im einzelnen erläutert, bei der das Werkstück oder das in Bearbeitung
befindliche Material nicht gedreht wird.
Die Fig. 25 zeigt eine schematische Vorderansicht der Walzenanordnung in einem Drehwalzwerk, das bei der
praktischen Durchführung des Verfahrens eingesetzt wird. Die Fig. 26 zeigt eine Schnittansicht entlang der
Linie XXVI - XXVI in der Fig. 25. Die Fig. 27 zeigt eine Seitenansicht entlang der Linie XXVII - XXVII in
der Fig. 25. In den Abbildungen bezeichnet die Zahl 30 das Werkstück, und die Zahlen 31, 32 und 33 bezeichnen
Walzen. Das Werkstück 30, erzeugt von einer Stranggießmaschine, wird dem Drehwalzwerk mit der gleichen Geschwindigkeit,
mit der es gegossen wird, in der Richtung des breiteren Pfeils zugeführt. Die Walzen 31, 32
und 33 des Drehwalzwerks besitzen Kehlen 31a, 32a bzw. 33a in der Nähe ihrer Enden auf der Austrittsseite des
Werkstücks. Von der Kehle als Grenze her ist bei jeder Walze der Durchmesser geradlinig in Richtung zu ihrer
Welle auf der Eintrittsseite des Werkstücks hin vermindert und ihr Durchmesser geradlinig oder in Form einer
gekrümmten Linie zur Austrittsseite des Werkstücks hin
vergrößert. Infolgedessen haben die Walzen 31, 32 und
33 im wesentlichen die Form von Kegelstümpfen mit Eintrittsflächen 31b, 32b und 33b und Austrittsflächen
31c, 32c und 33c. Die Walzen 31, 32 und 33 sind in solcher Weise angeordnet, daß ihre Eintrittsflächen 31b,
32b und 33b auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Bewegungsstrecke des Werkstücks 30 liegen und daß
Schnittpunkte O jeweils zwischen den Geraden der Walzenachse Y-Y und der Ebene durch die Kehlen 31a, 32a
und 33a (der betreffende Schnittpunkt 0 wird im Folgenden als Einstellmittelpunkt der Walze bezeichnet) in im
wesentlichen gleichen Abstand um die Walzbahn X-X herum und auf einer Ebene liegen, die die Walzbahn
X-X senkrecht schneidet. Die Achsen Y-Y der Walzen
O O /_ J L O L·
• ♦ ·
- 32 -
31, 32 und 33 sind schräg (geneigt) unter einem Schrägwinkel "ξ in ihren jeweiligen Einstellmittelpunkten der
Walze O relativ zu der Walzbahn X-X, so daß ihre vorderen
Wellenenden in der Nähe der Walzbahn X-X verbleiben, wie dies die Fig. 26 zeigt, und gleichzeitig
sind ihre vorderen Wellenenden unter einem Vorschubwinkel ß gegen die gleiche Umfangsseite des Werkstücks
30 geneigt, wie dies die Fig. 25 und 27 zeigen. Die Walzen sind an ihren beiden Wellenenden in einem WaI-zengerüst
(nicht eingezeichnet) gehaltert, das um das Werkstück 30 drehbar ist. Das Walzengerüst und die Walzen
31, 32 und 33 sind mit einer nicht dargestellten Antriebsquelle verbunden. Während sie angetrieben werden
und sich in Richtung der in der Fig. 25 eingezeichneten Pfeile drehen, werden die Walzen 31, 32 und 33
dazu gebracht, mittels des Walzengerüsts sich um das Werkstück 30 in der eingezeichneten Pfeilrichtung zu
drehen, wobei das Werkstück 30 gewalzt wird.
In der vorstehenden Beschreibung sind die Walzen an jeweils beiden Wellenenden in dem Walzengerüst gelagert,
jedoch erübrigt es sich zu sagen, daß es auch möglich ist, sie nur an einem Ende in solcher Weise zu
haltern, daß ihre jeweiligen Wellenenden auf der' Austrittsseite des Werkstücks in dem Walzengerüst gelagert
sind.
Die Querschnittsform des heißen Werkstücks 30 ist vorzugsweise kreisförmig; sie kann jedoch auch hexagonal
oder höher-polygonal sein. Da das Walzen unter Drehung
des Walzengerüsts durchgeführt wird, kann ein Werkstück mit niedrigerer Kantenzahl beträchtliche Schläge auf
das Walzwerk ausüben, was für den Walzvorgang nicht
ο O i ^- i-
33 -
zweckmäßig ist. Ein quadratischer Querschnitt ist unerwünscht, da ein solches Werkstück verdrillt wird.
Der Schrägwinkel und der Vorschubwinkel werden so eingestellt, daß die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
0° < Γ < 60° (1);
0° < Γ < 60° (1);
3° < ß < 45° (2) .
Die obere Grenze des Schrägwinkels sollte Jf
< 60° sein, da sich bei einem }f oberhalb dieses Grenzwertes die
Walzen gegenseitig stören, so daß der vorgegebene SoIlwert des Produkt-Durchmessers möglicherweise nicht erreicht
werden kann. Auf der Seite der unteren Grenze sollte ^ größer als 0° sein, da ein Schrägwinkel ^ <
0° es unmöglich macht, die Umfangsscherverformung an den in der Nachbarschaft des Zentrums des Werkstückes
gelegenen Stellen auszuschalten, um eine zufriedenstellende Maßgenauigkeit in der Längsrichtung zu erhalten.
Die obere Grenze für den Vorschubwinkel ß sollte ß<45°
betragen, da im Falle eines größeren ß die Wellenhalterung, die erforderlich ist, um eine hinreichende Stei-
figkeit des Walzwerks sicherzustellen, übermäßig groß ausfallen müßte; hierdurch würde es praktisch unmöglich,
eine ausreichende Walzgeschwxndxgkext zu erreichen, bei der das Walzen mit dem sich drehenden Walzgerüst
durchgeführt wird. Die untere Grenze für ß sollte ß > 3° sein. Wenn ß 3° oder kleiner ist, ist es unmöglich,
die ümfangsscherverformung an den in der Nachbarschaft
des Zentrums des Werkstückes gelegenen Stellen auf ein Minimum zu senken und eine gute Konsolidierungswirkung
auf die innere Porosität von durch Strangguß
erzeugten Knüppeln (Vorblöcken) zu erzeugen.
\J L- νί- ^) /L-
- 34 -
Die hier definierten Bedingungen für $ und ß sind dahingehend
beträchtlich verschieden von denjenigen des Standes der Technik, daß die £-Werte positiv sind und
die ß-Werte größer sind. Dies ist ein Faktor, der signifikant zu einer verbesserten Konsolidierung der Porosität
und der Steuerung der Ümfangsscherspannung beiträgt.
Anschließend werden verschiedenartige Versuche erläutert, die zur Klärung der Vorteile der vorliegenden
Erfindung durchgeführt wurden. Die Stücke des für das Walzen verwendeten Materials bestanden aus einem Stahl
mit mittlerem Kohlenstoff-Gehalt (Kohlenstoff: 0,45 %).
Sämtliche Stücke wurden auf 12000C erhitzt. Für den Walzvorgang wurden die Drehgeschwindigkeit des Walzengerüsts
auf 150 min und die Drehgeschwindigkeiten der Walzen auf 50 min eingestellt.
5 Nadeln 40 (mit jeweils 2,5 mm Durchmesser) wurden in jedes Stück des Muttermaterials mit einem Durchmesser
von 70 mm und einer Länge von 300 mm parallel zu Achse so eingebettet, daß sie alle auf dem gleichen Radius
angeordnet waren, wie dies in der Fig. 13 dargestellt ist. Nach dem Walzen wurde der Fluß der Nadeln 40 (der
den Metallfluß repräsentiert) geprüft, um Aufschluß 5 über die Ümfangsscherspannung in einem Querschnitt des
bearbeiteten Materials zu gewinnen.
Die Walzbedingungen waren die folgenden: Der Vorschubwinkel ß wurde bei ß = 7° festgehalten; der Schrägwinkel
Jf wurde in zwei Varianten untersucht, nämlich mit
9° innerhalb des hier angegebenen Bereichs und mit -9°, außerhalb dieses Bereichs; für die Flächenverininderung
wurden vier Varianten gewählt, nämlich 60 %, 70 %, 75 % und 80 % für jeden der eingestellten Schrägwinkel y.
Die Ergebnisse der Tests sind in der Fig. 28 dargestellt, in der der Fluß der Nadeln in jedem Fall durch eine ausgezogene Linie bezeichnet wird. Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß mit der Zunahme der Verminderung des Querschnitts die ümfangsscherspannung be-
Die Ergebnisse der Tests sind in der Fig. 28 dargestellt, in der der Fluß der Nadeln in jedem Fall durch eine ausgezogene Linie bezeichnet wird. Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß mit der Zunahme der Verminderung des Querschnitts die ümfangsscherspannung be-
achtlich wird, und zwar in Abhängigkeit vom eingestellten Schrägwinkel. Mit T = 9° ist die Ümfangsscherspannung
am geringsten, obwohl keine großen Unterschiede in den verschiedenen Fällen auftreten, in denen die Flächenverringerung
klein ist. Weiterhin ist zu erkennen,
daß im Fall }f = 9° keine Ümfangsscherspannung an einer
Stelle auftritt, die dem Mittelpunkt des Querschnitts des Werkstücks benachbart ist (das heißt, daß dort der
Metallfluß eine gerade Linie zeigt), wohingegen im Falle γ· = -9° eine beachtliche Ümfangsscherspannung
über die gesamte Querschnittsfläche hinweg, einschließlich des zentralen Teils derselben, entwickelt wird.
Mit anderen Worten: Durch Einstellen des Schrägwinkels auf £ > 0°, vorzugsweise durch Anwendung eines größeren
Wertes von V , ist es möglich, das Auftreten einer
Scherspannung an einer Stelle zu verhindern, die in der Nähe des Zentrums des Querschnitts des Werkstücks
liegt. Die Abwesenheit einer Ümfangsscherspannung bedeutet, daß kein Feld einer ümfangsscherbeanspruchung
vorliegt. Aus diesem Grunde treten bei der Anwendung
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung keine Risse aufgrund innerer Porosität und folglich auch kein
Mannesmann-Bruch auf.
- 36 Beispiel 9; Schrumpfungsverhalten künstlicher Löcher
Stücke des Muttennaterials mit jeweils einem Durchmesser von 70 mm und einer Länge von 300 mm mit künstlich
eingebohrten Löchern (die die Mittenporosität simulierten) der Durchmesser 2 mm, 4 mm und 6 mm wurden als
Werkstücke verwendet. Nachdem die Werkstücke dem Walzen unterworfen worden waren, wurde die Auswirkung auf das
Schrumpfverhalten der künstlichen Löcher durch das Walzen
untersucht. Für den Arbeitsgang des Walzens wurde
der Vorschubwinkel ß auf sechs Weisen innerhalb eines Bereichs von 3° bis 13° variiert, und der Schrägwinkel
^ wurde auf zwei Weisen variiert, d.h. )f = 9° innerhalb
des hier angegebenen Bereichs und ]f = -9°außerhalb dieses Bereichs wie im Fall des Beispiels 8. Das Ver-
ringerungsverhaltnis des äußeren Durchmessers wurde auf
53 % eingestellt (Verringerung von 70 mm Durchmesser auf 33 mm Durchmesser) . Die Ergebnisse der Tests sind
in den Fig. 29 (a) und 29 (b) dargestellt.
Die folgenden Tatsachen sind den Ergebnissen deutlich
zu entnehmen: Wenn )ζ - 9° ist, können künstliche Löcher bis zu 4 mm Durchmesser zum Schrumpfen gebracht werden, falls ß = 13° ist. Wenn Jf= -9° ist, werden auch die kleinsten Löcher von 2 mm Durchmesser nicht zum Schrumpfen gebracht, auch dann nicht, wenn ß = 13° ist. Unabhängig von dem eingestellten Schrägwinkel Jr hat der Vorschubwinkel ß eine Auswirkung auf das Schrumpfungsverhalten künstlicher Löcher: Je größer der Vorschubwinkel ß ist, desto größer ist seine Wirkung auf das Schrumpfungsverhalten.
zu entnehmen: Wenn )ζ - 9° ist, können künstliche Löcher bis zu 4 mm Durchmesser zum Schrumpfen gebracht werden, falls ß = 13° ist. Wenn Jf= -9° ist, werden auch die kleinsten Löcher von 2 mm Durchmesser nicht zum Schrumpfen gebracht, auch dann nicht, wenn ß = 13° ist. Unabhängig von dem eingestellten Schrägwinkel Jr hat der Vorschubwinkel ß eine Auswirkung auf das Schrumpfungsverhalten künstlicher Löcher: Je größer der Vorschubwinkel ß ist, desto größer ist seine Wirkung auf das Schrumpfungsverhalten.
0 Somit läßt sich sagen, daß in bezug auf die innere Porosität eine größere Konsolidierungswirkung dadurch
O O ""Y ^ '"i 1^ O
O O Z. O Z J Z
- 37 -
erzielbar ist, daß )f > 0° ist und daß der Schrägwinkel
und der Vorschubwinkel auf größere Werte eingestellt werden.
Beispiel 10: Charakteristik der Konsolidierung der inneren Porosität in stranggegossenen Knüppeln
Die Konsolidierungswirkung auf die innere Porosität wurde untersucht an Werkstücken aus Muttermaterial, die
durch Stranggießen hergestellt worden waren.
Die verwendeten Werkstücke waren geschnittene Rundstäbe mit einem Durchmesser von 70 nun und einer Länge von
300 mm aus dem Mittelteil eines durch Strangguß gewonnenen großflächigen Knüppels mit einem Durchmesser von
380 mm. Das Werkstück wurde mit einer Flächenverminderung
von 78 % (von 70 mm Durchmesser auf 33 mm Durchmesser) gewalzt. Die WaIzbedingungen waren: Vorschubwinkel
ß auf drei Weisen variiert zu 4°, 8° und 12°, und Schrägwinkel y auf zwei Weisen variiert zu 9° und
-9°, d.h. insgesamt 6 Varianten. Während des Walzvorgangs wurde das Walzwerk angehalten, so daß halbgewalzte
Stücke erhalten wurden. Diese Stücke wurden längs in zwei Hälften zerschnitten, und die Schnittstücke wurden
auf ihren Zustand hinsichtlich der inneren Porosität untersucht. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind
photographisch in der Fig. 30 dargestellt. Sie lassen folgende Punkte erkennen:
i) Bei einem Schrägwinkel )f = -9° entwickeln sich
Fehler, ausgelöst durch die Porosität des Mutter-Materials, unter dem Einfluß der Umfangsscherbeanspruchung.
Das heißt, es tritt das Phänomen des sogenannten Mannesmann-Bruchs auf. Je größer der
t «■ * * ν«
- 38 -
Vorschubwinkel ß ist, desto niedriger ist der Grad solcher Brüche. Es ist jedoch schwierig, eine
gesunde Konfiguration im Inneren zu erhalten.
ii) Bei einem Schrägwinkel ]f = 9° ist die Porosität
völlig konsolidiert (zum Verschwinden gebracht), selbst dann, wenn der Vorschubwinkel ß auf einen
niedrigen Wert eingestellt ist.
Daraus folgt, daß es für das Walzen von durch Strangguß erzeugten Knüppeln zweckmäßig ist, unter dem Gesichtspunkt
der Konsolidierung der inneren Porosität einen Schrägwinkel Y* >
0°, vorzugsweise einen größeren Schrägwinkel, sowie einen relativ großen Vorschubwinkel
einzustellen.
Beispiel 11: Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung
Die Scherspannung aufgrund einer Oberflächenverdrillung
ist der einzige Faktor, bei dem die vorliegende Erfindung ungünstiger abschneidet im Vergleich zu den beiden
bekannten Arbeitsweisen, auf die im Vorstehenden Bezug genommen wurde. Die Werkstücke wurden hergestellt durch
Formen einer in Längsrichtung verlaufenden Rille 41 auf der Oberfläche des Mutter-Materials von 1 mm Tiefe und
1 mm Breite, wie sie in den Fig. 18 (a) und 18 (b) dargestellt ist. Jedes Werkstück wurde gewalzt mit einer
Flächenverringerung um 78 % (von einem Durchmesser von 70 mm auf einen Durchmesser von 33 mm) . Die Messungen
des Verdrillungswinkels der Rille 41 nach dem Walzen
sind in der Fig. 31 dargestellt. (Der Begriff "Verdrillungswinkel" bezeichnet einen Winkel zwischen einer
Geraden auf der Oberfläche parallel zur Achse des Werk-
Stücks und zur Spur der Rille 41, wie in der Fig. 19
dargestellt ist). Die Walzbedingungen waren: der Vorschubwinkel ß wurde auf sechs Weisen innerhalb des Bereichs
von 3° bis 13° variiert, und der Schrägwinkel ^-
wurde auf zwei Weisen, 9° und -9°, variiert, so daß insgesamt 12 Varianten untersucht wurden. Die Ergebnisse
lassen folgende Punkte erkennen:
i) Bei einem Schrägwinkel ^ - -9° ist die Scherspannung
aufgrund der Oberflächenverdrillung unbedeutend.
ii) Bei einem Schrägwinkel Jf = 9° ist die Scherspannung
aufgrund der Oberflächenverdrillung beträchtlich. Dieser Fehler kann jedoch durch Einstellung
eines größeren Vorschubwinkels ß verringert werden.
Es läßt sich somit sagen, daß es unter dem Gesichtspunkt der Verringerung der Scherspannung aufgrund einer
Oberflächenverdrillung zweckmäßig ist, beim Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung den Vorschubwinkel ß
relativ groß einzustellen.
relativ groß einzustellen.
Stücke des Mutter-Materials, jeweils mit einem Durchmesser von 70 mm und einer Länge von 300 mm, wurden mit
einer Flächenverringerung um 67 % (von 70 mm Durchmesser auf 40 mm Durchmesser) gewalzt. Die Änderungen der
Längenabmessungen wurden untersucht. Die Walzbedingungen waren: Vorschubwinkel ß = 4°; Schrägwinkel in
zwei Varianten 9° und -9°. Die Ergebnisse sind in den Fig. 32 (a) und 32 (b) dargestellt. Bei f = 9° betrug
O L O Z. O ί.
- 40 -
der Grad der Änderungen j· 0,05 %; und bei Jf= -9"betrug
er + 0,4 %. Es ist offenkundig, daß ein Schrägwinkel ^
> 0° sich auf die Maßgenauigkeit günstig auswirkt.
Die Walzgeschwxndigkeiten wurden untersucht in dem Fall, in dem ein Mutter-Material von 70 mm Durchmesser
auf eine Flächenverminderung von 78 % (von 70 mm Durchmesser auf 33 mm Durchmesser) gewalzt wurde.
Walzbedingungen: Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen 100 min ; Durchmesser der Walzenkehle 250 mm; Vorschubwinkel
ß in sechs Varianten von 3° bis 13°; Schrägwinkel J- in zwei Varianten 9° und -9°, insgesamt
also 12 Winkel-Varianten. Die Ergebnisse sind in der Fig. 33 dargestellt. Bei ]f = 9° steht eine höhere WaIzgeschwindigkeit
zur Verfügung. Die Walzgeschwxndigkeit tendiert zu einer Zunahme mit wachsendem Vorschubwinkel
ß. Demnach ist es zur Erhöhung der Walzleistung zweckmäßig, den Schrägwinkel auf Jf
> °°/ vorzugsweise größer, und den Vorschubwinkel ß auf einen sinnvoll hohen
Wert einzustellen.
Walzengerüsts zur Drehgeschwindigkeit der Walzen
Die Beziehung zwischen der Drehgeschwindigkeit des WaI-zengerüsts
N„ (min ) und der Drehgeschwindigkeit der
— Ί
Walzen Nx, (min ), d.h. das Verhältnis N„/N_,, wurde für
K HK
den Arbeitsgang des Walzens von Material mit einem Durchmesser von 70 mm untersucht. Die Walzbedingungen
vy J Z C i- J
ft«· A» * * ♦
- 41 -
waren folgende: Längung in fünf Varianten zwischen 2 und 10, N„/N_ in sechs Varianten zwischen 1,5 und 6,5,
ti Λ
also 30 Varianten insgesamt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt, in der das Zeichen "+"
eine Drehrichtung des Werkstücks bezeichnet, die der Drehrichtung der Walzen entgegengesetzt ist, und das Zeichen "-" eine Drehrichtung des Werkstücks in der Drehrichtung der Walzen bezeichnet.
eine Drehrichtung des Werkstücks bezeichnet, die der Drehrichtung der Walzen entgegengesetzt ist, und das Zeichen "-" eine Drehrichtung des Werkstücks in der Drehrichtung der Walzen bezeichnet.
L ä η g u η g
N„/No 2 4 6 8 10
N„/No 2 4 6 8 10
xl Xv
6,0 +
6,5 -
Wie aus der vorstehenden Tabelle hervorgeht, lassen sich dann, wenn N„/NR die nachstehende Beziehung erfüllt,
entsprechend der Längung (im Bereich von 2 bis
10) selektiv Werte einstellen, bei denen das Werkstück sich nicht dreht.
10) selektiv Werte einstellen, bei denen das Werkstück sich nicht dreht.
2 < NH/NR <
6 (3)
Wie im Vorstehenden beschrieben wurde, ist es möglich, metallische Materialien mit kreisförmigem Querschnitt
in hoher Güte zu fertigen durch Einsatz des Verfahrens, bei dem das Werkstück nicht gedreht wird. Bei verschiedenen Verfahren der Herstellung von Stahlprodukten kann die hier beschriebene Stufe des Walzens und Längens in folgender Weise eingesetzt werden:
in hoher Güte zu fertigen durch Einsatz des Verfahrens, bei dem das Werkstück nicht gedreht wird. Bei verschiedenen Verfahren der Herstellung von Stahlprodukten kann die hier beschriebene Stufe des Walzens und Längens in folgender Weise eingesetzt werden:
- 42 -
Eine Anwendungsmöglichkeit besteht darin, daß Knüppel, die von einer Stranggußmaschine gegossen werden, unmittelbar
ohne vorheriges Schneiden in die Stufe des Längens eingespeist werden. Diese Stufe des Längens kann
als Stufe der Vorblock-Herstellung eingesetzt werden, so daß die darin gewalzten Materialien anschließend einem Rohrwalzwerk, einer Stabstahlstraße, einer Drahtstraße oder einem Formwalzwerk zugeführt werden können. Die Stufe des Längens kann auch eingesetzt werden als
als Stufe der Vorblock-Herstellung eingesetzt werden, so daß die darin gewalzten Materialien anschließend einem Rohrwalzwerk, einer Stabstahlstraße, einer Drahtstraße oder einem Formwalzwerk zugeführt werden können. Die Stufe des Längens kann auch eingesetzt werden als
Vorwalzstufe, wobei die auf diese Weise vorgewalzten Materialien dann einem Walzwerk für eine Zwischen- oder
Endstufe der Fertigung von Stäben oder Walzdraht zugeführt werden. Weiterhin ist es möglich, die Stufe des
Längens einzusetzen als Endwalzstufe zur Herstellung
von Stabstählen.
Eine andere Anwendungsform besteht darin, daß Materialien,
die von einem Vorblockwalzwerk gewalzt sind, in die hier beschriebene Stufe des Längens eingespeist
werden, um dort vorgewalzt zu werden, und anschließend die Werkstücke weiteren verschiedenartigen Walzwerken
zuzuführen.
Eine weitere Anwendungsform besteht darin, daß Materialien,
die von einem· Vorblockwalzwerk gewalzt sind, ohne Schneiden in die hier beschriebene Stufe des Längens
zur Herstellung eines Fertigprodukts oder eines Zwischenprodukts, das einer weiteren Zwischen- oder
Endstufe des Walzens zugeführt wird, eingespeist werden.
Claims (15)
- ^ /L \JVON KREISLER SCHONWAID;; "£f$HCUb FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNERSumitomo Kinzoku Kogyo K.G. (Sumitomo Metal Industries,Ltd.) 15, Kitahama 5-chome, Higashi-Ku Osaka, Japan.PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler 11973Dr.-Ing. K. Sctiönwald, Köln Dr.-ing. K. W. Gshold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Aiek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln DipL-lng. G. Seifing, Köln Dr. H.-K. Werner, KölnDEICHMANNHAUS AM HAUPIBAHNHOFD-5000 KÖLN T24. Juni 1983 AvK/GF 472Patentansprüche( 1.j Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt, das die Schritte der Erzeugung eines -massiven stabförmigen Materials mit kreisförmigem, hexagonalem oder höher-polygonalem Querschnitt und des Längens dieses Materials zu einem massiven Material mit kreisförmigem Querschnitt durch Verminderung seines Durchmessers umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daßin dem Arbeitsgang des Längens ein Drehwalzwerk eingesetzt wird, das drei oder vier Walzen umfaßt, die um eine Walzbahn für das zu bearbeitende Material herum angeordnet sind, wobei die Achsen der Walzen geneigt sind oder geneigt werden können, so daß die Wellenenden an der Materia1-Eintrittsseite der Walzen dicht bei der Walzbahn unter einen Schrägwinkel J" verbleiben, wobei die Achsen der Walzen so um einen Vorschubwinkel ß geneigt sind, daß die Wellenenden auf den gleichen Seiten der Walzen der gleichen Seite in ümfangsrichtung des inBearbeitung befindlichen Hohlkörpers zugewandt sind, wobei die Walzen an ihren beiden jeweiligen Enden gelagert sind, und daßder Schrägwinkel und der Vorschubwinkel so eingestellt sind, daß sie innerhalb der folgenden Bereiche liegen:0° < X < 15° ; 3° < ß < 20° ; 5° < f + ß < 30«IO
- 2. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Gießens unter Einsatz einer Stranggießraaschine ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Vorblockens ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Gießens unter Einsatz einer Stranggießmaschine ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Vorwalzens zur Herstellung von Stab- oder Stangenmaterial ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Gießens unter Einsatz einer Stranggießmaschine ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Walzens zur Herstellung von Stäben ist.~ 3 —
- 5. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Barren-Schmiedens ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Vorblockens ist.
- 6. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Walzens von Barren zu Vorblöcken ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Vorblockens ist.
- 7. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Vorblockens ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Vorwalzens zur Herstellung von Stabstahl ist.
- 8. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Vorblockens ist und der Schritt des Längens des Materials ein Arbeitsgang des Walzens zur Herstellung von Stäben ist.
- 9. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt, das die Schritte der Erzeugung eines massiven stabförmigen Materials mit kreisförmigem, hexagonalem oder höher-polygonalem Quer-• #9 Q 9 -5 9i- W £. >■/ Z.schnitt und des Längens dieses Materials zu einem massiven Material mit kreisförmigem Querschnitt durch Verminderung seines Durchmessers umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daßin dem Arbeitsgang des Längens ein Drehwalzwerk eingesetzt wird, das drei oder vier Walzen umfaßt, die um ihre jeweiligen Achsen drehbar sind und in einem Walzenständer angeordnet sind, der drehbar ist um eine Walzbahn für das zu bearbeitende Material, wobei die Achsen der Walzen geneigt sind oder geneigt werden können, so daß die Wellenenden an der Material-Eintrittsseite der Walzen dicht bei der Walzbahn unter einen Schrägwinkel r verbleiben, wobei die Achsen der Walzen so um einen Vorschubwinkel ß geneigt sind, daß die Wellenenden auf den gleichen Seiten der Walzen der gleichen Seite in ümfangsrichtung des in Bearbeitung befindlichen Hohlkörpers zugewandt sind, und daß der Schrägwinkel und der Vorschubwinkel so eingestellt sind, daß sie innerhalb der folgenden Bereiche liegen:0° < χ < 60° ;3° < ß < 45° .
- 10. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Gießens unter Einsatz einer Stranggießmaschine ist und das in dieser Stufe erzeugte Material ohne Schneiden der Stufe des Längens zugeführt wird.
- 11. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe des Längens eine Stufe des Vorblockens ist.
- 12. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe des Längens eine Stufe des Vorwalzens zur Herstellung von Stäben ist.
- 13. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisrörmigem Querschnitt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe des Längens eine Stufe des Walzens zur Herstellung von Stangen ist.
- 14. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabförmigen Materials ein Arbeitsgang des Walzens unter Einsatz eines Blockwalzwerks ist und das in dieser Stufe erzeugte Material ohne Schneiden der Stufe des Längens zugeführt wird.
- 15. Verfahren zur Herstellung metallischer Materialien mit kreisförmigem Querschnitt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt der Erzeugung eines stabrörmigen Materials ein Arbeitsgang des Walzens unter Einsatz eines Vorblockwalzwerks ist und das in dieser Stufe erzeugte Material ohne Schneiden der Stufe des Längens zugeführt wird.
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