DE331923C - Tiegeldruckpresse fuer Mehrfarbendruck - Google Patents
Tiegeldruckpresse fuer MehrfarbendruckInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/10—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for multi-impression printing in one or more colours, e.g. on webs
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Description
Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildung bekannter Tiegeldruckpressen
dar, bei denen die Tiegelflächen winklig zueinander angeordnet sind. Der Unterschied
besteht in der Anordnung der Tiegel, die bei den jetzt gebräuchlichen Pressen einen Körper bilden und auf die feststehenden
oder mit Gegenbewegung ausgestatteten Druckfundamente wirken. Bei der vorliegenden
Erfindung dagegen sind die Tiegel voneinander getrennt und mit den zugehörigen Druckfundamenten durch Führungsstangen zwangläufig verbunden. Bezweckt
wird mit dieser Anordnung eine Vereinfachung der Tiegelbewegung, woraus sich ein
geringer Hub und günstige Massenbewegung ergibt. Diese läßt wiederum zusammen mit
dem Wegfall der Tiegelruhe einen verhältnismäßig raschen Gang der Maschine zu,
womit eine wesentlich höhere Leistung verbunden ist. Weitere Vorteile sind die aus
der Winkelstellung der Tiegelachsen sich ergebende Ersparnis von Antriebskraft und die
Ausschwingbarkeit der Tiegel und Druck-.
fündamente, die eine leichte Zugänglichkeit beim Zurichten des Druckes im Gefolge hat.
Systematisch gehöit die Tiegeldruckpresse
nach vorliegender Erfindung den Pressen mit durchweg geradliniger Tiegelbewegung an,
vereinigt somit die Vorteile parallelen Druckes der Gallypresse mit der einfachen
Bewegungsart und daher höheren Umlaufzahl der Bostonpresse. An das Scharniersystem
lehnt sie sich infolge des Vorgangs beim Ausschwingen der Tiegel und Druckfundamente an. Diese für die Zugänglichkeit vor
teilhafte, aber verhältnismäßig umständliche Bewegung bildet jedoch nicht, wie dort, einen
Bestandteil des ganzen, sich bei jeder Druckperiode wiederholenden Vorgangs, sondern
wird nur bei Bedarf eingeleitet.
Der in vorstehendem gekennzeichneten grundlegenden Anordnung der Maschine ist
Aufbau und Wirkungsweise der F.arbwerke und des Antriebs der Walzenwagen angepaßt,
wodurch diese Organe zu abhängigen Teilen der Gesamterfindung werden.
Das Farbwerk unterscheidet sich von Bekanntem durch Wegfall des sogenannten
Leckens, wodurch eine ununterbrochene Verbindung der Duktorwalze mit den Verreibwalzen
und damit eine vollkommene Verreibung der Farbe in kürzerer Zeit als bisher ermöglicht wird, was wiederum eine
höhere Umlaufzahl der Maschine begünstigt. Ferner ist die Ausnutzung der in den Grundzügen
der Maschine bedingten eigentümlichen Winkelbewegung der Satzfundamente
zur Schaltung der Duktorwalze von Bedeutung, da sie diesen Vorgang zu einem einfachen
und vor allem übersichtlichen macht. Es werden dadurch die üblichen, weit umfangreicheren,
von der Hauptwelle aus angetriebenen Schaltvorrichtungen ersetzt.
Bei dem Antrieb der Walzenwagen ist die bisher übliche Kurvenscheibe, deren Verwendung
mancherlei Unzuträglichkeiten mit sich bringt, vermieden. Statt ihrer wird ein
Zahnradgetriebe benutzt, mit dem die Schwierigkeit der Verbindung des ortsfesten, treibenden
Teiles, nämlich der Hauptwelle, mit dem eine Doppelbewegung ausführenden ge-
triebenen Teil, dem Walzenwagen, überwunden wird. Als Grundlage dient hierbei die
zweckentsprechende Form eines Schraubenradgetriebes mit Ruhepause, wie es durch da,-;
deutsche Patent 220736 bekannt geworden ist. Dieses Getriebe ermöglicht die einwandfreie
Durchführung des Hin- und Rücklaufes des Walzenwagens, was bei Anwendung von Zahngetrieben für diesen Zweck stets die
'-° meisten Schwierigkeiten bereitet.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Zweifarbentiegeldruckpresse als Ausführungs-
- form der Erfindung. In Fig. 1 bis 3 sind die allgemeinen Grundlagen schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 die Hauptteile der Presse in der Druckstellung, Fig. 2
in der Hochstellung der Tiegel und Fig. 3 bei ausgeschwungenen Tiegeln und Druck-.
fundamenten. In Fig. 4 bis 7 ist die Druckein- und -abstellung an den Druckfundamenten
dargestellt; Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht, Fig. 7 eine Aufsicht von oben. Außerdem geben die Fig. 4 und 6 Vorderansichten
von Einzelheiten wieder. Fig. 8 zeigt das Farbwerk in der für den Betrieb notwendigen Stellung, und Fig. 9 dasselbe
bei ausgeschwungenen Verreibwalzen. ' In Fig. 10 bis 13 sind schematisch die
Seitenansichten zweier Ausführungsformen 3" des Walzenwagenantriebs im 'Zusammenhang
mit der einen Maschinenhälfte dargestellt. Beide Walzenwagen sind in bezug auf Gestalt
und Wirkung einander gleich.
Die Maschine zeigt symmetrische Anordnung (s. Fig. 1 bis 3). Die beiden Tiegel 5
sind bei Zweifarbendruckpressen zweckmäßig unter einem Winkel von 30 ° gegen die senkrechte
Mittelachse in der Druckstellung geneigt. Sie sind um eine gemeinschaftliche *° Achse drehbar und mit dieser durch Kreuzköpfe
3 in den Führungen 1 senkrecht verschiebbar. Diese Bewegung ward mittels
Pleuelstangen 11 durch Exzenter 13 von der Hauptantriebswelle 46 her eingeleitet. Mit
den Tiegeln 5 sind die zugehörigen, um ihre Achsen 12 drehbaren Druckfundamente 7
durch Führungsstangen 10 zwangläufig verbunden, so, daß die zugeordneten Tiegel- und
Fundamentflächen stets eine parallele Lage zueinander einnehmen (s. Fig. 1 und 2). Der
Tiegelhub, d. h. seine größte Entfernung vom \ zugehörigen Druckfundament, ist somit nur
abhängig von dem Durchmesser der Auftragwälzen 14 (Fig. 3) und deren zeitlichem
Durchgang zwischen Tiegel und Fundament. Dieser Umstand gestattet, den Tiegelhub verhältnismäßig
kleiner zu bemessen, als es bei den gebräuchlichen Pressen möglich ist.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, überträgt sich die in der Pleuelstange 11 wirkende Zugkraft
als Resultante eines Kräfteparallelogramms auf die beiden'Tiegel 5, deren Achsen die Richtung·
der zugehörigen Komponenten angeben. Die Größe dieser Komponenten entspricht
dem Kolinus des Achsenwinkels und beträgt somit im vorliegenden Beispiel bei einem
Achseuwinkel von 300 0,866. Diese Zahl gibt das Verhältnis der übertragenen Zugkraft
zur ausgeübten Druckkraft (= 1) auf ; einen Tiegel bezogen an.
Im gewöhnlichen Betrieb sind bei einer Presse nach vorliegender Erfindung" Tiegel
und Druckfundamente nicht in der wünschenswerten Weise zugänglich. Infolgedessen
können Veränderungen an der Druck- 7^
form oder die sogenannte Zurichtung an den Tiegeln nicht ohne weiteres "oder doch nur
umständlich vorgenommen wertlen. Deswegen können im Bedarfsfalle die beiden
Tiegel 5 mechanisch in eine Lage gebracht werden, in der die Flächen senkrecht stehen.
Eine entsprechende ungefähr wagerechte Lage nehmen dabei auch die Druckfundamente
ein. Zur Herbeiführung dieser Bewegung sind die Führungsstartgen 6 und 10
durch ein Gelenk 9 miteinander verbunden. Außerdem sind an den Seitenflächen des Tiegels
5 Bolzen 4 angebracht, die sich in zwei an dem Maschinengestell angelenkte Haken 2
einhängen können und dadurch zur Drehachse für den Tiegel werden. Die Haken 2
können durch Hebel (in der Zeichnung nicht angegeben") je nach deren Stellung in einer
Lage gehalten werden, in der die Bolzen 4 unbeeinflußt vorbeigehen oder aber aufgefangen
werden. Im letzteren Falle, der eintritt, kurz nachdem der Tiegel 5 seine höchste Stellung verlassen hat, dreht sich
dieser infolge der Einwirkung der Pleuel- stangen gleich einem zweiarmigen Hebel
um die Bolzen 4 und gelangt dadurch in die durch Fig. 3 angedeutete Stellung. Zugleich
öffnen sich die Gelenke 9, und auch das Druckfundament 7 schwingt nach außen. LTm dieser Bewegung durch die Anordnung
des Farbwerks samt Auftragwalzen 14 (Fig. 3) kein Hindernis zu bereiten, ist dieses
mit dem Druckfundament verbunden und nimmt somit an dessen Be\vegungen teil.
Die Druckeinstellung und -abstellung (Fig. 4 bis 7) ist, wie bei den meisten gebräuchlichen
Pressen, auch bei der vorliegenden Erfindung eine zentrale und wird am Druckfundament vorgenommen. Zu diesem
Zwecke sind auf der Fundamentachse 12 11S
(Fig. 4 und 7) Exzenterscheiben 17 befestigt, die in den Schlitten 16 gelagert sind. Die
Drehung der Achse 12 mit den Exzenterscheiben 17 erfolgt'mittels eines an der einen Exzenterscheibe
angebrachten Stiftes 15 durch eyie diesen umgreifende Kurbel 21 (Fig. 6
und 7), deren am Maschinengestell gelagerte
Achse außen mit einem Hebel 20 verbunden ist. Dieser ist in dem mit Rast versehenen
Schlitz einer Platte 19 verschiebbar und mittels Falle 18 feststellbar. Damit durch dia
Exzenterwirkung keine Veränderung des Achsenwinkels des Druckfundaments stattfindet,
wird die Achse 12 durch die am Maschinengestell angeordneten Gabeln 24 (Fig. 5
und 7) gegen Seiten verschiebung gesichert,
die infolgedessen von den Schlitten 16 bei Veränderung der Druckhöhe ausgeführt wird.
In dieser Form genügt die \"orrichtung zum Druckabstellen. Um eine Feineinstellung des
Druckes vornehmen zu können, ist der Hebei 20 lose auf der Achse der Kurbel 21
drehbar und mit einem Zahnsegment 22 verbunden. In dieses greift der gleichfalls gezahnte
Federstift 26 (Fig". 7), der in dem auf der Kurbelachse 2 r sitzenden Hebel 23
achsial verschiebbar ist. Um den Druck zu verstellen, wird der Stift 26 durch Vorziehen
außer Eingriff mit dem Zahnsegment 22 gebracht, worauf dieses mittels des Handhebels
20 um die gewünschte Anzahl Zähne gegen den Hebel 23 und die Kurbel 21 gedreht
werden kann. Nunmehr wird der Stift 26 wieder in Eingriff gebracht und der
Handhebel 20 in seine senkrechte, für die Druckeinstellung maßgebende Ursprungslage
zurückgedreht. Diese Drehbewegung wird durch die Kurbel 21 auf die Exzenterscheibe
17 unter Vermittlung der Achse 12 übertragen und somit eine entsprechende \reränderung
der Höhenlage des Druckfundaments bewirkt.
Das Farbwerk (Fig.8undo.) besteht in bekannter
Weise aus dem Faltzylinder 27, auf dem die im Walzenwagen vereinigten Auftragwalzen
14 umlaufen und mit -Farbe ver-40o
sehen werden. Der Farbzylinder 27. erhält seine Drehbewegung, die er in der üblichen
Weise den Verreibwalzen 31 mitteilt, von der
Hauptwelle46 aus durch ein Schraubenradgetriebe 42, 44. Eine Welle 29 mit Schiebemuffe
43 überträgt diese Bewegung unter Vermittlung des Kegelradgetriebes 28 auf die
Farbzylinderachse. ~ Die Schiebemuffe 43 dient dabei zum Ausgleich der schwingenden
Bewegung des Farbzylinders 27, der übrigens das Schraubenrad 44 mittels seines
Schwinglagers 45 zum Teil folgt. Die sich nach unten anschließenden Verreibwalzen 31
sind in einem besonderen Gestell zusammengefaßt, das mittels der Achse 39 drehbar am
Druckfundament 7 gelagert ist und mit der Falle 30 in der senkrechten Arbeitsstellung
gehalten wird. Die Verreibwalzen 31 sind in Gabeln 32 gelagert, deren Abstand untereinander
eine Entlastung der Walzen 31 bei ; ruhendem Betrieb ermöglicht. Diese werden
in Berührung untereinander und mit dem ; Farbzylinder 27 durch die nach oben wirkenden
Gewichts- und Kurvenhebel 40 gebracht, die mittelbar auf die mit Gleitrollen 33 versehene
Achse der untersten Verreibwalze 31 wirken. Am unteren Ende des Walzengestells
ist die Schaltvorrichtung für die Duktorwalze 35 gelagert. Sie besteht aus der Stellspindel 36 mit den beiden Schalthebeln
37, die einander ergänzend auf das Schaltrad 38 der Duktorwalze 35 wirken. Auf dieser läuft eine die Stelle der sonst
üblichen Leckwalze versehende kleine Metallwalze 34 um, die sich an die unterste Verreibwalze
31 lehnt und deren schwingender Bewegung am Umfang der Duktorwalze 35
entlang folgt. Die Wälze 34 ist mit Gabelstützen lose auf die Achse der Duktorwalze
35 aufgesetzt und kann noch mit Federn besonders an die Verreibwalze 31 angepreßt
werden.
Die vom Farbzylinder 27 ausgehende, durch Mitnehmen erfolgende Bewegung der Verreibwalzen 31 wird in der Arbeitsstellung
(Fig. 8) auf die Walze 34 übertragen. Bedingung ist dabei, daß die unterste der Verreibwalzen
31 eine Massewalze ist, um eine ausgiebige Adhäsion zu erzielen. Da die Bewegung
der Walze 34 infolge des Widerstandes der Duktorwalze 35 dieser nidit mitgeteilt
wird, nimmt sie die Farbe schabend weg. Eine
Reibung von Metall auf Metall kanu dabei nicht stattfinden, da von den Verreibwalzen
31 her immer etwas Farbe anwesend ist und außerdem der Druck der Walze 34 auf die
Duktorwalze 35 nur gering bemessen wird. Der Winkelbewegung des Fundaments 7 und.
des Farbwerks, die eine Seitenbewegung der untersten Verreibwalze 31 bedingt, folgt die
Walze 34 am Umfang der Duktorwalze 35 entlang, so daß die Berührung aller Walzen
des Farbwerks eine ununterbrochene ist. Dieser Umstand bedeutet einen wesentlichen
Vorteil gegenüber der bekannten und allgemein üblichen Art der Farbübertragung
durch eine schwingende Leckwalze. Diese bleibt nämlich nach geringer Farbentnahme
vom Duktor längere Zeit mit. den Verreibwalzen in Berührung als nach größerer Farbentnahme,
obzwar das Umgekehrte für eine vollkommene Verreibüng der Farbmenge in beiden Fällen zweckmäßig wäre. Die Schaltung
der Duktorwalze 35 geschieht unter Zuhilfenahme der periodischen Winkelbewegung"
dos Farbwerks durch zwei Schalthebel 37, die auf beiden Seiten des Schaltrades 38 mit
Wechselwirkung eingreifen, so daß beim Linksgang der Schaltvorrichtung der untere
Schalthebel 37, beim Rechts- CRück-) Gang der obere in Tätigkeit tritt. Die Einstellung
der Schaltstrecke geschieht durch Verschiebung" der Schalthebel 37 mittels Gewindespin-
del am Farbwerkgestell, wodurch eine mehr oder weniger große Länge der Schalthebel 37
mit dem Schaltrad 38 in Eingriff gebracht werden kann. Bei der größeren Winkelbewegung
des Farbwerks, die mit dem Ausschwingen des Tiegels (Fig. 8) verknüpft ist,
kommen die Schalthebel 37 außer Eingriff mit dem Schaltrad 38, während die Verreibwalzen
31 ihre Tätigkeit fortsetzen. Die An-Ordnung der Schalthebel 37 ist jedoch so gewählt,
daß diese beim Einschwingen des Farbwerks wieder ohne weiteres zum Eingriff
mit dem Schaltrad 38 gelangen. Die Verreibwalzen 31 sind in einem Gestell be-
*5 sonders zusammengefaßt, damit sie, etwa bei Farbenwechsel, im ganzen herausgenommen
werden können. Als vorbereitende Maßnahme hierzu dient das Umlegen des Gestells um den Drehpunkt 39 nach Anheben
der Falle 30. In dieser Stellung erfolgt zugleich selbsttätig eine Entlastung· der Verreibwalzen
31 (Fig. 9), worauf diese einzeln, oben beginnend, herausgehoben werden
können. Die Entlastung vollzieht sich, indem die auf der Achse der untersten Verreibwalze
31 sitzenden Rollen den Kurven 40 der Gewichtshebel 41 folgen und dadurch nach
unten Raum gewinnen. Der zurückweichenden untersten Verreibwalze 31 folgen die
darüber befindlichen, bis sie den Grund ihrer Gabellager 32 erreichen, wodurch sich ein genügender
Abstand zwischen den einzelnen Verreibwalzen 31 ergibt. Beim Herausheben
des Verreibwalzengestells aus den Lagern der Achse 39 legt sich die Walze 34 mit ihren
Stützen gegen Anschläge am Farbkasten, um ein Vornüberfallen zu verhindern. In ähnlicher
Weise wird der Gewichtshebel 40 in seine Endlage (Fig. 9) durch Anschlag am ,
Satzfundament 7 gehalten. · ,
Bei der ersten Ausführungsform des Wal- ; zenwagenantriebs (Fig. ι ο und 11) geht ■.
die Bewegung der Hauptwelle 46 durch die Schraubenräder 52 und 50 auf das Schraubenradsegment
49 über, das zusammen' mit , den zu beiden Seiten des Druckfundaments 7 ';
angeordneten Hebeln 48 auf der Fundamentachse 12 drehbar ist. Der Walzenwagen 14 ,
steht durch die Zugstangen 47 mit den He- : bein 48 in Verbindung. Die Bewegung des ;
Walzenwagens 14 über die Druckform zerfällt in eine hin und her gehende und erstreckt
sich zeitlich auf etwa ein Drittel der einzelnen Druckperiode. Um diesem doppel- .
ten Erfordernis zu genügen, wird die ununterbrochene Drehung der Hauptwelle 46 von stets gleichbleibendem Drehsinn durch
die beiden Schraubenräder 51 und 50 in eine zeitweilig unterbrochene Bewegung mit weclibelndem
Drehsinn umgewandelt. Dies ge- . fachieht dadurch, daß die Zähne 51 des
Schraubenrades 52 (s. die Abwicklung und das Wirkungsschema der . Schraubenräder
1 51,50 in Fig. 11) zwei gleiche Gruppen bilden,
deren Verzahnungswinkel um 900 verschieden ist. Die Verbindung der beiden
Gruppen geschieht durch Umkehrzähne 53. Durch di'ese Anordnung wird die abwechselnde
Gegenläufigkeit des Schraubenrades 50' eingeleitet, während dessen zeitweiliger
Stillstand durch den in der Radebene verlaufenden, sogenannten Ruhezahn 52 bewirkt
wird. Die Verzahnung des getriebenen Rades 50 besteht aus zweckmäßig drehbar eingesetzten
Triebstöcken, deren Profil die theoretisch ermittelte Zahnform zeigt. Es ist nun leicht ersichtlich, daß durch die Umkehrzähne
53 die Bewegungsrichtung des Zahnrades 50 in gleichen Perioden wechselt,
ebenso, daß beim Durchgang des Ruhezahns 52 zwischen zwei Triebstöcken des Zahnrades
50 dieses »zwangläufig« stillsteht. Das
: Segment 49 hat normale Schraubenradverzahnung.
Die periodische Winkelbewegung
; des Druckfundaments 7 und des Farbwerks 27 bewirkt, wie aus dem Vergleich der Fig/1
und 2 zu ersehen ist, eine Kürzung des Walzenwagenweges und hat im übrigen keinen
Einfluß auf' die Wirkungsweise des Antriebs. Die Spreizbewegung des Tiegels 5· dagegen
(vgl. Fig. 1 und 3) bringt das Segment
49 außer Eingriff mit dem Zahnrad 50, so
daß der Walzenwagen während der außergewöhnlichen Winkelstellung des Druckfundaments
7" keine Bewegung ausführen kann.
Bei der zweiten Ausführungsform des Walzenwagenantriebs (Fig· 12 und " 13) ist
das auf der Hauptwelle 46 sitzende treibende Schraubenrad 51, 52 in seiner Gestalt wie bei
der ersten Ausführungsform beibehalten. Es . wirkt auf ein Schraubenrad 50, dessen Triebstöcke
55 durch doppeltes Schneidan eines normalen Schraubenrades entstehen, wobei
der zweite Schnitt rechtwinklig gegen den ersten ausgeführt ist. Dadurch wird ein
Rechts- und Linksgang des Schraubenrades
50 ermöglicht. Die Umkehrung der Bewegung durch den Umkehrzahn 53 des treibenden
Rades 51, 52 geschieht hier durch einen in das getriebene Rad 50 eingesetzten Drehzahn
54. Dieser folgt in seiner Winkelstellung dem Umkehrzahn 53 und vernichtet den bei der Bewegungsumkehr auftretenden Stoß.
Die Achse des Schraubenrades 50 ist als Schraube 57 ausgestaltet, so daß der zugehörigen
Mutter 56 eine hin und her gehende Bewegung erteilt wird. Diese geht durch die
gegabelte Zugstange 58 auf die zu beiden Seiten des Druckfundaments 7 angeordneten
Winkelhebel 48 über, die auf der Fundamentachse 12 drehbar sind. Die Winkelhebel 48
sind mit dem Walzenwagen 14 durch Zugstangen 47 verbunden.
Claims (8)
- P ATENT- Ansprüche:i. Tiegeldruckpresse für Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, daß die um eine gemeinschaftliche Achse drehbaren und verschiebbaren, winklig zueinander angeordneten Tiegel (5) mit den zugehörigen drehbaren Druckfunda'menten (7) geradlinig zwangläufig geführt sind.-
- 2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Tiegel (5) und Druckfundament (7) mit Hilfe von Gelenken (9) in den Führungsstangen (6, 10) sowie Bolzen (4) am Tiegel (5), die von Haken (2) festgehalten werden können, ausschwingbar sind.
- 3. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feineinstellung der - Druckstärke durch Veränderung der Eingriffsstelle eines Zahnstiftes (26) in einem drehbaren Zahnsegment (22) . erfolgt, wodurch mittels einer mit dem Stift (26) in Verbindung stehenden Kurbel (21) eine entsprechende Drehung der exzentrisch gelagerten Achse (12) des Druckfundaments (7) vorgenommen wird.
- 4. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Duktorwalze (35) eine den ständigen Eingriff aller Walzen des Farbwerks vermittelnde Metallwalze (34) aufgesetzt ist, die von den Verreibwalzen (31) mitgenommen wird und die Farbe schabend von der Duktorwalze (35) nimmt.
- 5. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die periodische Winkelbewegung des Dftick-'fundaments (7) die Schaltung der Duktorwalze (35) mittels doppelt wirkender, durch eine Spindel (36) verstellbarer Schalthebel (37) erfolgt.
- 6. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Gewichts- und Kurvenhebel (40,41) die Verreibwalzen (31) in der Arbeitsstellung in Berührung gehalten, beim Umlegen des Walzengestells dagegen unter dem Einfluß der Kurven (40) selbsttätig entlastet werden.
- 7. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hin und her gehende Bewegung des Walzenwagens (14) durch zwei auf dem treibenden Schraubenrad angeordnete Gruppen winklig zueinander stehender Zähne (51), die durch Umkehrzähne (53) verbunden sind, eingeleitet und auf ein mit drehbaren Triebstöcken versehenes Zahnrad (50) übertragen wird.
- 8. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselbewegung des Schraubenrades (50) durch seine zur Schraube (57) ausgebildete Achse und die zugehörige Mutter (56) auf den Walzen wagen (14) überübertragen wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE331923T | 1919-05-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE331923C true DE331923C (de) | 1921-01-17 |
Family
ID=6200003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919331923D Expired DE331923C (de) | 1919-05-22 | 1919-05-22 | Tiegeldruckpresse fuer Mehrfarbendruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE331923C (de) |
-
1919
- 1919-05-22 DE DE1919331923D patent/DE331923C/de not_active Expired
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