DE331923C - Tiegeldruckpresse fuer Mehrfarbendruck - Google Patents

Tiegeldruckpresse fuer Mehrfarbendruck

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DE331923C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/10Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for multi-impression printing in one or more colours, e.g. on webs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildung bekannter Tiegeldruckpressen dar, bei denen die Tiegelflächen winklig zueinander angeordnet sind. Der Unterschied besteht in der Anordnung der Tiegel, die bei den jetzt gebräuchlichen Pressen einen Körper bilden und auf die feststehenden oder mit Gegenbewegung ausgestatteten Druckfundamente wirken. Bei der vorliegenden Erfindung dagegen sind die Tiegel voneinander getrennt und mit den zugehörigen Druckfundamenten durch Führungsstangen zwangläufig verbunden. Bezweckt wird mit dieser Anordnung eine Vereinfachung der Tiegelbewegung, woraus sich ein geringer Hub und günstige Massenbewegung ergibt. Diese läßt wiederum zusammen mit dem Wegfall der Tiegelruhe einen verhältnismäßig raschen Gang der Maschine zu, womit eine wesentlich höhere Leistung verbunden ist. Weitere Vorteile sind die aus der Winkelstellung der Tiegelachsen sich ergebende Ersparnis von Antriebskraft und die Ausschwingbarkeit der Tiegel und Druck-.
fündamente, die eine leichte Zugänglichkeit beim Zurichten des Druckes im Gefolge hat.
Systematisch gehöit die Tiegeldruckpresse
nach vorliegender Erfindung den Pressen mit durchweg geradliniger Tiegelbewegung an, vereinigt somit die Vorteile parallelen Druckes der Gallypresse mit der einfachen Bewegungsart und daher höheren Umlaufzahl der Bostonpresse. An das Scharniersystem lehnt sie sich infolge des Vorgangs beim Ausschwingen der Tiegel und Druckfundamente an. Diese für die Zugänglichkeit vor teilhafte, aber verhältnismäßig umständliche Bewegung bildet jedoch nicht, wie dort, einen Bestandteil des ganzen, sich bei jeder Druckperiode wiederholenden Vorgangs, sondern wird nur bei Bedarf eingeleitet.
Der in vorstehendem gekennzeichneten grundlegenden Anordnung der Maschine ist Aufbau und Wirkungsweise der F.arbwerke und des Antriebs der Walzenwagen angepaßt, wodurch diese Organe zu abhängigen Teilen der Gesamterfindung werden.
Das Farbwerk unterscheidet sich von Bekanntem durch Wegfall des sogenannten Leckens, wodurch eine ununterbrochene Verbindung der Duktorwalze mit den Verreibwalzen und damit eine vollkommene Verreibung der Farbe in kürzerer Zeit als bisher ermöglicht wird, was wiederum eine höhere Umlaufzahl der Maschine begünstigt. Ferner ist die Ausnutzung der in den Grundzügen der Maschine bedingten eigentümlichen Winkelbewegung der Satzfundamente zur Schaltung der Duktorwalze von Bedeutung, da sie diesen Vorgang zu einem einfachen und vor allem übersichtlichen macht. Es werden dadurch die üblichen, weit umfangreicheren, von der Hauptwelle aus angetriebenen Schaltvorrichtungen ersetzt.
Bei dem Antrieb der Walzenwagen ist die bisher übliche Kurvenscheibe, deren Verwendung mancherlei Unzuträglichkeiten mit sich bringt, vermieden. Statt ihrer wird ein Zahnradgetriebe benutzt, mit dem die Schwierigkeit der Verbindung des ortsfesten, treibenden Teiles, nämlich der Hauptwelle, mit dem eine Doppelbewegung ausführenden ge-
triebenen Teil, dem Walzenwagen, überwunden wird. Als Grundlage dient hierbei die zweckentsprechende Form eines Schraubenradgetriebes mit Ruhepause, wie es durch da,-; deutsche Patent 220736 bekannt geworden ist. Dieses Getriebe ermöglicht die einwandfreie Durchführung des Hin- und Rücklaufes des Walzenwagens, was bei Anwendung von Zahngetrieben für diesen Zweck stets die '-° meisten Schwierigkeiten bereitet.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Zweifarbentiegeldruckpresse als Ausführungs- - form der Erfindung. In Fig. 1 bis 3 sind die allgemeinen Grundlagen schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Hauptteile der Presse in der Druckstellung, Fig. 2 in der Hochstellung der Tiegel und Fig. 3 bei ausgeschwungenen Tiegeln und Druck-. fundamenten. In Fig. 4 bis 7 ist die Druckein- und -abstellung an den Druckfundamenten dargestellt; Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht, Fig. 7 eine Aufsicht von oben. Außerdem geben die Fig. 4 und 6 Vorderansichten von Einzelheiten wieder. Fig. 8 zeigt das Farbwerk in der für den Betrieb notwendigen Stellung, und Fig. 9 dasselbe bei ausgeschwungenen Verreibwalzen. ' In Fig. 10 bis 13 sind schematisch die Seitenansichten zweier Ausführungsformen 3" des Walzenwagenantriebs im 'Zusammenhang mit der einen Maschinenhälfte dargestellt. Beide Walzenwagen sind in bezug auf Gestalt und Wirkung einander gleich.
Die Maschine zeigt symmetrische Anordnung (s. Fig. 1 bis 3). Die beiden Tiegel 5 sind bei Zweifarbendruckpressen zweckmäßig unter einem Winkel von 30 ° gegen die senkrechte Mittelachse in der Druckstellung geneigt. Sie sind um eine gemeinschaftliche *° Achse drehbar und mit dieser durch Kreuzköpfe 3 in den Führungen 1 senkrecht verschiebbar. Diese Bewegung ward mittels Pleuelstangen 11 durch Exzenter 13 von der Hauptantriebswelle 46 her eingeleitet. Mit den Tiegeln 5 sind die zugehörigen, um ihre Achsen 12 drehbaren Druckfundamente 7 durch Führungsstangen 10 zwangläufig verbunden, so, daß die zugeordneten Tiegel- und Fundamentflächen stets eine parallele Lage zueinander einnehmen (s. Fig. 1 und 2). Der Tiegelhub, d. h. seine größte Entfernung vom \ zugehörigen Druckfundament, ist somit nur abhängig von dem Durchmesser der Auftragwälzen 14 (Fig. 3) und deren zeitlichem Durchgang zwischen Tiegel und Fundament. Dieser Umstand gestattet, den Tiegelhub verhältnismäßig kleiner zu bemessen, als es bei den gebräuchlichen Pressen möglich ist.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, überträgt sich die in der Pleuelstange 11 wirkende Zugkraft als Resultante eines Kräfteparallelogramms auf die beiden'Tiegel 5, deren Achsen die Richtung· der zugehörigen Komponenten angeben. Die Größe dieser Komponenten entspricht dem Kolinus des Achsenwinkels und beträgt somit im vorliegenden Beispiel bei einem Achseuwinkel von 300 0,866. Diese Zahl gibt das Verhältnis der übertragenen Zugkraft zur ausgeübten Druckkraft (= 1) auf ; einen Tiegel bezogen an.
Im gewöhnlichen Betrieb sind bei einer Presse nach vorliegender Erfindung" Tiegel und Druckfundamente nicht in der wünschenswerten Weise zugänglich. Infolgedessen können Veränderungen an der Druck- 7^ form oder die sogenannte Zurichtung an den Tiegeln nicht ohne weiteres "oder doch nur umständlich vorgenommen wertlen. Deswegen können im Bedarfsfalle die beiden Tiegel 5 mechanisch in eine Lage gebracht werden, in der die Flächen senkrecht stehen. Eine entsprechende ungefähr wagerechte Lage nehmen dabei auch die Druckfundamente ein. Zur Herbeiführung dieser Bewegung sind die Führungsstartgen 6 und 10 durch ein Gelenk 9 miteinander verbunden. Außerdem sind an den Seitenflächen des Tiegels 5 Bolzen 4 angebracht, die sich in zwei an dem Maschinengestell angelenkte Haken 2 einhängen können und dadurch zur Drehachse für den Tiegel werden. Die Haken 2 können durch Hebel (in der Zeichnung nicht angegeben") je nach deren Stellung in einer Lage gehalten werden, in der die Bolzen 4 unbeeinflußt vorbeigehen oder aber aufgefangen werden. Im letzteren Falle, der eintritt, kurz nachdem der Tiegel 5 seine höchste Stellung verlassen hat, dreht sich dieser infolge der Einwirkung der Pleuel- stangen gleich einem zweiarmigen Hebel um die Bolzen 4 und gelangt dadurch in die durch Fig. 3 angedeutete Stellung. Zugleich öffnen sich die Gelenke 9, und auch das Druckfundament 7 schwingt nach außen. LTm dieser Bewegung durch die Anordnung des Farbwerks samt Auftragwalzen 14 (Fig. 3) kein Hindernis zu bereiten, ist dieses mit dem Druckfundament verbunden und nimmt somit an dessen Be\vegungen teil.
Die Druckeinstellung und -abstellung (Fig. 4 bis 7) ist, wie bei den meisten gebräuchlichen Pressen, auch bei der vorliegenden Erfindung eine zentrale und wird am Druckfundament vorgenommen. Zu diesem Zwecke sind auf der Fundamentachse 12 11S (Fig. 4 und 7) Exzenterscheiben 17 befestigt, die in den Schlitten 16 gelagert sind. Die Drehung der Achse 12 mit den Exzenterscheiben 17 erfolgt'mittels eines an der einen Exzenterscheibe angebrachten Stiftes 15 durch eyie diesen umgreifende Kurbel 21 (Fig. 6 und 7), deren am Maschinengestell gelagerte
Achse außen mit einem Hebel 20 verbunden ist. Dieser ist in dem mit Rast versehenen Schlitz einer Platte 19 verschiebbar und mittels Falle 18 feststellbar. Damit durch dia Exzenterwirkung keine Veränderung des Achsenwinkels des Druckfundaments stattfindet, wird die Achse 12 durch die am Maschinengestell angeordneten Gabeln 24 (Fig. 5 und 7) gegen Seiten verschiebung gesichert, die infolgedessen von den Schlitten 16 bei Veränderung der Druckhöhe ausgeführt wird. In dieser Form genügt die \"orrichtung zum Druckabstellen. Um eine Feineinstellung des Druckes vornehmen zu können, ist der Hebei 20 lose auf der Achse der Kurbel 21 drehbar und mit einem Zahnsegment 22 verbunden. In dieses greift der gleichfalls gezahnte Federstift 26 (Fig". 7), der in dem auf der Kurbelachse 2 r sitzenden Hebel 23 achsial verschiebbar ist. Um den Druck zu verstellen, wird der Stift 26 durch Vorziehen außer Eingriff mit dem Zahnsegment 22 gebracht, worauf dieses mittels des Handhebels 20 um die gewünschte Anzahl Zähne gegen den Hebel 23 und die Kurbel 21 gedreht werden kann. Nunmehr wird der Stift 26 wieder in Eingriff gebracht und der Handhebel 20 in seine senkrechte, für die Druckeinstellung maßgebende Ursprungslage zurückgedreht. Diese Drehbewegung wird durch die Kurbel 21 auf die Exzenterscheibe 17 unter Vermittlung der Achse 12 übertragen und somit eine entsprechende \reränderung der Höhenlage des Druckfundaments bewirkt.
Das Farbwerk (Fig.8undo.) besteht in bekannter Weise aus dem Faltzylinder 27, auf dem die im Walzenwagen vereinigten Auftragwalzen 14 umlaufen und mit -Farbe ver-40o sehen werden. Der Farbzylinder 27. erhält seine Drehbewegung, die er in der üblichen Weise den Verreibwalzen 31 mitteilt, von der Hauptwelle46 aus durch ein Schraubenradgetriebe 42, 44. Eine Welle 29 mit Schiebemuffe 43 überträgt diese Bewegung unter Vermittlung des Kegelradgetriebes 28 auf die Farbzylinderachse. ~ Die Schiebemuffe 43 dient dabei zum Ausgleich der schwingenden Bewegung des Farbzylinders 27, der übrigens das Schraubenrad 44 mittels seines Schwinglagers 45 zum Teil folgt. Die sich nach unten anschließenden Verreibwalzen 31 sind in einem besonderen Gestell zusammengefaßt, das mittels der Achse 39 drehbar am Druckfundament 7 gelagert ist und mit der Falle 30 in der senkrechten Arbeitsstellung gehalten wird. Die Verreibwalzen 31 sind in Gabeln 32 gelagert, deren Abstand untereinander eine Entlastung der Walzen 31 bei ; ruhendem Betrieb ermöglicht. Diese werden in Berührung untereinander und mit dem ; Farbzylinder 27 durch die nach oben wirkenden Gewichts- und Kurvenhebel 40 gebracht, die mittelbar auf die mit Gleitrollen 33 versehene Achse der untersten Verreibwalze 31 wirken. Am unteren Ende des Walzengestells ist die Schaltvorrichtung für die Duktorwalze 35 gelagert. Sie besteht aus der Stellspindel 36 mit den beiden Schalthebeln 37, die einander ergänzend auf das Schaltrad 38 der Duktorwalze 35 wirken. Auf dieser läuft eine die Stelle der sonst üblichen Leckwalze versehende kleine Metallwalze 34 um, die sich an die unterste Verreibwalze 31 lehnt und deren schwingender Bewegung am Umfang der Duktorwalze 35 entlang folgt. Die Wälze 34 ist mit Gabelstützen lose auf die Achse der Duktorwalze 35 aufgesetzt und kann noch mit Federn besonders an die Verreibwalze 31 angepreßt werden.
Die vom Farbzylinder 27 ausgehende, durch Mitnehmen erfolgende Bewegung der Verreibwalzen 31 wird in der Arbeitsstellung (Fig. 8) auf die Walze 34 übertragen. Bedingung ist dabei, daß die unterste der Verreibwalzen 31 eine Massewalze ist, um eine ausgiebige Adhäsion zu erzielen. Da die Bewegung der Walze 34 infolge des Widerstandes der Duktorwalze 35 dieser nidit mitgeteilt wird, nimmt sie die Farbe schabend weg. Eine Reibung von Metall auf Metall kanu dabei nicht stattfinden, da von den Verreibwalzen 31 her immer etwas Farbe anwesend ist und außerdem der Druck der Walze 34 auf die Duktorwalze 35 nur gering bemessen wird. Der Winkelbewegung des Fundaments 7 und. des Farbwerks, die eine Seitenbewegung der untersten Verreibwalze 31 bedingt, folgt die Walze 34 am Umfang der Duktorwalze 35 entlang, so daß die Berührung aller Walzen des Farbwerks eine ununterbrochene ist. Dieser Umstand bedeutet einen wesentlichen Vorteil gegenüber der bekannten und allgemein üblichen Art der Farbübertragung durch eine schwingende Leckwalze. Diese bleibt nämlich nach geringer Farbentnahme vom Duktor längere Zeit mit. den Verreibwalzen in Berührung als nach größerer Farbentnahme, obzwar das Umgekehrte für eine vollkommene Verreibüng der Farbmenge in beiden Fällen zweckmäßig wäre. Die Schaltung der Duktorwalze 35 geschieht unter Zuhilfenahme der periodischen Winkelbewegung" dos Farbwerks durch zwei Schalthebel 37, die auf beiden Seiten des Schaltrades 38 mit Wechselwirkung eingreifen, so daß beim Linksgang der Schaltvorrichtung der untere Schalthebel 37, beim Rechts- CRück-) Gang der obere in Tätigkeit tritt. Die Einstellung der Schaltstrecke geschieht durch Verschiebung" der Schalthebel 37 mittels Gewindespin-
del am Farbwerkgestell, wodurch eine mehr oder weniger große Länge der Schalthebel 37 mit dem Schaltrad 38 in Eingriff gebracht werden kann. Bei der größeren Winkelbewegung des Farbwerks, die mit dem Ausschwingen des Tiegels (Fig. 8) verknüpft ist, kommen die Schalthebel 37 außer Eingriff mit dem Schaltrad 38, während die Verreibwalzen 31 ihre Tätigkeit fortsetzen. Die An-Ordnung der Schalthebel 37 ist jedoch so gewählt, daß diese beim Einschwingen des Farbwerks wieder ohne weiteres zum Eingriff mit dem Schaltrad 38 gelangen. Die Verreibwalzen 31 sind in einem Gestell be- *5 sonders zusammengefaßt, damit sie, etwa bei Farbenwechsel, im ganzen herausgenommen werden können. Als vorbereitende Maßnahme hierzu dient das Umlegen des Gestells um den Drehpunkt 39 nach Anheben der Falle 30. In dieser Stellung erfolgt zugleich selbsttätig eine Entlastung· der Verreibwalzen 31 (Fig. 9), worauf diese einzeln, oben beginnend, herausgehoben werden können. Die Entlastung vollzieht sich, indem die auf der Achse der untersten Verreibwalze 31 sitzenden Rollen den Kurven 40 der Gewichtshebel 41 folgen und dadurch nach unten Raum gewinnen. Der zurückweichenden untersten Verreibwalze 31 folgen die darüber befindlichen, bis sie den Grund ihrer Gabellager 32 erreichen, wodurch sich ein genügender Abstand zwischen den einzelnen Verreibwalzen 31 ergibt. Beim Herausheben des Verreibwalzengestells aus den Lagern der Achse 39 legt sich die Walze 34 mit ihren Stützen gegen Anschläge am Farbkasten, um ein Vornüberfallen zu verhindern. In ähnlicher Weise wird der Gewichtshebel 40 in seine Endlage (Fig. 9) durch Anschlag am , Satzfundament 7 gehalten. · ,
Bei der ersten Ausführungsform des Wal- ; zenwagenantriebs (Fig. ι ο und 11) geht ■. die Bewegung der Hauptwelle 46 durch die Schraubenräder 52 und 50 auf das Schraubenradsegment 49 über, das zusammen' mit , den zu beiden Seiten des Druckfundaments 7 '; angeordneten Hebeln 48 auf der Fundamentachse 12 drehbar ist. Der Walzenwagen 14 , steht durch die Zugstangen 47 mit den He- : bein 48 in Verbindung. Die Bewegung des ; Walzenwagens 14 über die Druckform zerfällt in eine hin und her gehende und erstreckt sich zeitlich auf etwa ein Drittel der einzelnen Druckperiode. Um diesem doppel- . ten Erfordernis zu genügen, wird die ununterbrochene Drehung der Hauptwelle 46 von stets gleichbleibendem Drehsinn durch die beiden Schraubenräder 51 und 50 in eine zeitweilig unterbrochene Bewegung mit weclibelndem Drehsinn umgewandelt. Dies ge- . fachieht dadurch, daß die Zähne 51 des Schraubenrades 52 (s. die Abwicklung und das Wirkungsschema der . Schraubenräder 1 51,50 in Fig. 11) zwei gleiche Gruppen bilden, deren Verzahnungswinkel um 900 verschieden ist. Die Verbindung der beiden Gruppen geschieht durch Umkehrzähne 53. Durch di'ese Anordnung wird die abwechselnde Gegenläufigkeit des Schraubenrades 50' eingeleitet, während dessen zeitweiliger Stillstand durch den in der Radebene verlaufenden, sogenannten Ruhezahn 52 bewirkt wird. Die Verzahnung des getriebenen Rades 50 besteht aus zweckmäßig drehbar eingesetzten Triebstöcken, deren Profil die theoretisch ermittelte Zahnform zeigt. Es ist nun leicht ersichtlich, daß durch die Umkehrzähne 53 die Bewegungsrichtung des Zahnrades 50 in gleichen Perioden wechselt, ebenso, daß beim Durchgang des Ruhezahns 52 zwischen zwei Triebstöcken des Zahnrades 50 dieses »zwangläufig« stillsteht. Das
: Segment 49 hat normale Schraubenradverzahnung. Die periodische Winkelbewegung
; des Druckfundaments 7 und des Farbwerks 27 bewirkt, wie aus dem Vergleich der Fig/1 und 2 zu ersehen ist, eine Kürzung des Walzenwagenweges und hat im übrigen keinen Einfluß auf' die Wirkungsweise des Antriebs. Die Spreizbewegung des Tiegels 5· dagegen (vgl. Fig. 1 und 3) bringt das Segment
49 außer Eingriff mit dem Zahnrad 50, so daß der Walzenwagen während der außergewöhnlichen Winkelstellung des Druckfundaments 7" keine Bewegung ausführen kann.
Bei der zweiten Ausführungsform des Walzenwagenantriebs (Fig· 12 und " 13) ist das auf der Hauptwelle 46 sitzende treibende Schraubenrad 51, 52 in seiner Gestalt wie bei der ersten Ausführungsform beibehalten. Es . wirkt auf ein Schraubenrad 50, dessen Triebstöcke 55 durch doppeltes Schneidan eines normalen Schraubenrades entstehen, wobei der zweite Schnitt rechtwinklig gegen den ersten ausgeführt ist. Dadurch wird ein Rechts- und Linksgang des Schraubenrades
50 ermöglicht. Die Umkehrung der Bewegung durch den Umkehrzahn 53 des treibenden Rades 51, 52 geschieht hier durch einen in das getriebene Rad 50 eingesetzten Drehzahn 54. Dieser folgt in seiner Winkelstellung dem Umkehrzahn 53 und vernichtet den bei der Bewegungsumkehr auftretenden Stoß. Die Achse des Schraubenrades 50 ist als Schraube 57 ausgestaltet, so daß der zugehörigen Mutter 56 eine hin und her gehende Bewegung erteilt wird. Diese geht durch die gegabelte Zugstange 58 auf die zu beiden Seiten des Druckfundaments 7 angeordneten Winkelhebel 48 über, die auf der Fundamentachse 12 drehbar sind. Die Winkelhebel 48
sind mit dem Walzenwagen 14 durch Zugstangen 47 verbunden.

Claims (8)

  1. P ATENT- Ansprüche:
    i. Tiegeldruckpresse für Mehrfarbendruck, dadurch gekennzeichnet, daß die um eine gemeinschaftliche Achse drehbaren und verschiebbaren, winklig zueinander angeordneten Tiegel (5) mit den zugehörigen drehbaren Druckfunda'menten (7) geradlinig zwangläufig geführt sind.-
  2. 2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Tiegel (5) und Druckfundament (7) mit Hilfe von Gelenken (9) in den Führungsstangen (6, 10) sowie Bolzen (4) am Tiegel (5), die von Haken (2) festgehalten werden können, ausschwingbar sind.
  3. 3. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feineinstellung der - Druckstärke durch Veränderung der Eingriffsstelle eines Zahnstiftes (26) in einem drehbaren Zahnsegment (22) . erfolgt, wodurch mittels einer mit dem Stift (26) in Verbindung stehenden Kurbel (21) eine entsprechende Drehung der exzentrisch gelagerten Achse (12) des Druckfundaments (7) vorgenommen wird.
  4. 4. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Duktorwalze (35) eine den ständigen Eingriff aller Walzen des Farbwerks vermittelnde Metallwalze (34) aufgesetzt ist, die von den Verreibwalzen (31) mitgenommen wird und die Farbe schabend von der Duktorwalze (35) nimmt.
  5. 5. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die periodische Winkelbewegung des Dftick-'fundaments (7) die Schaltung der Duktorwalze (35) mittels doppelt wirkender, durch eine Spindel (36) verstellbarer Schalthebel (37) erfolgt.
  6. 6. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Gewichts- und Kurvenhebel (40,41) die Verreibwalzen (31) in der Arbeitsstellung in Berührung gehalten, beim Umlegen des Walzengestells dagegen unter dem Einfluß der Kurven (40) selbsttätig entlastet werden.
  7. 7. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hin und her gehende Bewegung des Walzenwagens (14) durch zwei auf dem treibenden Schraubenrad angeordnete Gruppen winklig zueinander stehender Zähne (51), die durch Umkehrzähne (53) verbunden sind, eingeleitet und auf ein mit drehbaren Triebstöcken versehenes Zahnrad (50) übertragen wird.
  8. 8. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselbewegung des Schraubenrades (50) durch seine zur Schraube (57) ausgebildete Achse und die zugehörige Mutter (56) auf den Walzen wagen (14) überübertragen wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1919331923D 1919-05-22 1919-05-22 Tiegeldruckpresse fuer Mehrfarbendruck Expired DE331923C (de)

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