DE354532C - Druckpresse mit gekruemmtem, ausschwingbarem Tiegel - Google Patents

Druckpresse mit gekruemmtem, ausschwingbarem Tiegel

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DE354532C DEW56587D DEW0056587D DE354532C DE 354532 C DE354532 C DE 354532C DE W56587 D DEW56587 D DE W56587D DE W0056587 D DEW0056587 D DE W0056587D DE 354532 C DE354532 C DE 354532C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Screen Printers (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Tiegeldruckpresse, in welcher ein schwingbar unterstütztes Bett und ein Tiegel gegeneinander bewegt werden. Wenn sich die Teile voneinander getrennt befinden, geht die Zuführung des Bogens oder die Ablegung des Bogens vor sich, und gleichzeitig wird die Form auf dem Bett eingefärbt. Nach der vorliegenden Erfindung ist die Oberfläche des Tiegels in an
ίο sich bekannter Weise nach einem Zylindermantel gekrümmt. Diese gekrümmte Fläche wälzt sich auf der flachen Bettfläche, auf welcher sich die Druckform befindet, ab, um so gewissermaßen die Druckarbeit in aufeinanderfolgenden Einzelschritten vorzunehmen. Bei dieser Anordmmg kann der notwendige Druck zwischen Bett und Tiegel von weniger Kraft erreicht werden, als in jenen Maschinen, in welchen ein flaches Bett mit einem flachen Tiegel zusammen arbeitet, und in welchem die ganze Druckfläche durch einen einzigen Schritt übertragen wird. Auch ist bei einer solchen Maschine mit gekrümmtem Tiegel und flachem Bett das Gewicht der ganzen Presse verglichen mit einer anderen Presse für die- ag selbe Druckformgröße geringer, die Arbeitsgeschwindigkeit ist eine größere, und der Druck selbst ist reinlicher als in bekannten Pressen mit flachen Tiegeln.
Ferner bezweckt die Maschine die Vereinfachung jener Vorgänge, durch welche die Bewegung des Bettes und des Tiegels gesteuert werden, um so die Bewegung des Bettes tangential zur Krümmung des Tiegels auf ein Mindestmaß zu verringern, ohne daß dabei dem Tiegel selbst eine andere als eine Schwingbewegung um seine feste Achse erteilt würde. Die im nachstehenden beschriebene Presse läßt sich ohne weiteres in Verbindung mit jenen gleichfalls beschriebenen Einzelvorgängen anwenden, die in bekannter Weise bei solchen Pressen schon zur Anwendung gelangen, und die beispielsweise zum Festhalten der Bogen am Tiegel und zur Ablegung dieser Bogen dienen, und die es fernerhin ermöglichen, die Presse auch laufen zu lassen, wenn kein Abdruck gemacht wird. Auch verbindet die Presse nach der vorliegen-
den Erfindung mit den neuartigen Vorrichtungen eine Vorrichtung, um Druckform und Tiegel in der gewünschten Eindeckung während der Druckarbeit zu erhalten, und eine Vorrichtung, um nachgiebig den Tiegel zu unterstützen, damit der Arbeitsdruck über die ganze Tiegelfläche gleichförmig verteilt wird, und damit die bekannten Hilfsmittel zur Erreichung eines gleichförmigen reinlichen to Druckes, Auflagen und Unterlagen, möglichst \-ermieden werden können.
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar: Abb. ι ist ein Aufriß; Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt zwischen den beiden Rahmenständern genommen; Abb. 3 ist ein Schnitt nach der gebrochenen Linie 3-3 der Abb. ι; Abb. 4 ist ein ähnlicher Schnitt nach 4-4 der Abb. 1; Abb. 5, 6 und 7 zeigen schematisch die wechselseitigen Beziehungen zwisehen Druckform und Tiegel in verschiedenen Stufen des Verfahrens; Abb. 8 ist ein Einzel-, heitsschnitt durch die Verzahnung, welche die Eindeckung der Teile herbeiführt; Abb. 9 ist ein Querschnitt durch dieselbe Eindeckungsvorrichtung, und Abb. 10 zeigt eine der nachgiebigen Unterstützungsvorrichtungen für den Tiegel im Schnitt.
Die Druckpresse hat im allgemeinen das
Aussehen der bekannten »Gorden«-Presse, in welchen ein flacher Tiegel mit einem flachen Bett durch Schwing- und Parallelbewegung zusammenwirkt. Die beiden Ständer 11 und 12 sind unten nach Abb. 3 durch mehrere Ouerrahmen 13 versteift, während der Oberteil dieses Gestelles durch den Einlegetisch ,
14 (Abb. 2) verstärkt ist. Die Antriebswelle '
15 erstreckt sich quer durch diesen Rahmen : und trägt auf der Außenseite (Abb. 3) die , Fest- und Losscheiben 16 und 17 und auf der ; anderen Seite das Schwungrad 18. Unmittelbar neben den Ständern 11 und 12 trägt die ' Welle die Ritzel 19 in Antriebseingriff mit den großen Zahnrädern 20 auf der Steuer- \ welle 21. Auch diese Steuerwelle wird parallel :
zur Antriebswelle 15 im Rahmen unterstützt, I und parallel zu ihr, etwas höher und hinter ihr gelegen, befindet sich eine Schwingwelle 22. Diese Schwingwelle setzt sich nach Abb. 4 aus zwei voneinander getrennten Teilen zusammen, die jedoch durch die Lager an den Ständern 11 und 12 in Achsdeckung gehalten werden. Die Verbindung der Teile der Welle 22 erfolgt durch das Gußstück 23, das in der Mitte ausgeschnitten ist, um dem Arm 24 der Steuerwelle 21 genügend Raum zur Schwingbewegung zu gestatten. An den Enden der ' Schwingwelle 22 sitzen die Arme 25 der Rollen 26, die in Hubnuten 27 an der Außenseite der Zahnräder 20 reiten. Die Schwingbewegung der Welle 22 wird also von diesen Zahnrädern 20 gesteuert. '
Der Tiegel 28 ist an dem Gußstück 23 befestigt. Zu dieser Befestigung dienen vier , jener nachgiebigen Unterstützungsvorrich-1 tungen, von welchen eine in Abb. 10 gezeigt ist. Ein vierkantiger Zapfen 29 läuft in ein ' Gewinde aus, um so mittels der Mutter 30 gegen Längsverschiebung und infolge seines vierkantigen Querschnittes gegen Drehung i gesichert zu sein. Ein Bund 32 auf diesem Zapfen wird durch eine Feder 31 beständig : nach auswärts gedruckt. Die Einstellung dieser Feder kann durch die Mutter 30 verändert werden. Auch über dem Bund 32 hat der Zapfen ein Außengewinde 33, auf welchem eine Sperrmutter 34 und eine mit Innengewinde und Außengewinde versehene Hülse 35 sitzt. Diese Hülse ist in eine Gewindebohrung am Tiegel 28 eingeschraubt. Das Außengewinde der Hülse 35 ist jedoch verschieden vom Innengewinde, so daß bei : Drehung der Hülse auf dem Bolzengewinde 33 eine Entfernung oder Annäherung des Tiegels mit Bezug auf das Gußstück bewirkt wird, und zwar hängt die Größe der Bewegung des Tiegels vom Unterschied beider Gewinde ab.
Die Druckfläche des Tiegels ist nach einem Zylindermantel gekrümmt. Die bekannten Bügel 36 an der Vorder- und Hinterkante des Tiegels dienen zum Festhalten der Auflagen; an den Seitenkanten des Tiegels sind Leisten 37 angeordnet, die etwas über die Arbeitsfläche des Tiegels 28 hinausragen (Abb. 4). Nahe der Hinterkante des Tiegels befinden sich die Lageraugen 38 für die Greiferstange 39, in deren Längsnut die Greifer 40 in bekannter Weise durch Einstellung der Bolzen
41 verschiebbar gehalten werden. Auch diese Greiferfinger 40 sind entsprechend der Krümmung des Tiegels gekrümmt, und eine Feder
42 (Abb. 1) hat das Bestreben, die Greiferstange 39 so zu schwingen, daß die Greiferfinger 40 von der Tiegelfläche 28 abstehen (Abb. 1). Ein Arm 43 an einem Ende dieser Stange trägt eine Rolle 44, die auf einer Hubleiste 45, am Rahmen 12 befindlich, reitet, und durch deren Eingriff auf diese Hubleiste die Bewegung der Greiferfinger 40 gegen den Tiegel hin und von ihm weg bewirkt wird. no
Obwohl die Lage des Tiegels mit Bezug auf die Welle 22, um welche er schwingt, infolge der in Abb. 10 gezeigten Vorrichtung etwas geändert werden kann, so ist die Krümmungsachse des Tiegels parallel zur Achse der Schwingwelle 22, ohne jedoch mit dieser Achse zusammenzufallen. Tatsächlich ist der Krümmungsradius des Tiegels dreimal so groß oder noch größer als der Abstand der Arbeitsfläche des Tiegels 28 von seiner Schwingungsachse. Anders ausgedrückt, die Exzentrizität der Schwingungsachse mit Be-
zug auf die Krümmungsachse ist vorzugsweise dreiviertel oder mehr vom Krümmungsradius.
Nach Abb. i, 2 und 3 erstreckt sich durch den Rahmen nahe dem Fußende eine Querwelle 46, die an ihren herausragenden Enden Arme 47 trägt. Die Enden dieser Arme sind nach Abb. 1 und 2 durch eine Ouerstange 48 miteinander verbunden. Das Gußstück 50 des Bettes' der Form hat nach abwärts gehende Beine 49, die mit dieser Querstange in gelenkiger Verbindung stehen, so daß also das Bett von dieser Querstange 48 getragen ist. Zwischen den beiden Ständern 11 und 12 befindet sich auf der Schwingwelle 46 ein Arm 51, und ein zweiter bedeutend längerer nach vorn gehender Arm 52 (Abb. 2). Die beiden Arme sind auf der Schwingwelle 46 verkeilt. Der Arm 51 ist an eine senkrecht geführte Stange 53 angelenkt, die an ihrem Kopfende die Muttern 54 trägt, und unter diesen Muttern befindet sich eine Scheibe 55 als Stützzungspunkt einer Feder.56, die die Stange umschließt und die anderseits auf dem Querarm 13 aufsitzt. Diese Feder dient dazu, teilweise das Gewicht des Gußstückes 50 mit seinen Schenkeln 49 auszugleichen, da dieses Gewicht durch die Arme 47 das Bestreben hat, die Welle 46 nach der einen Richtung zu schwingen, während ' die beständig' unter Druck stehende Feder durch ihre Wirkung auf die Muttern 54, Stange 53 und Arm 51 eine Ausschwingung nach der anderen Richtung anstrebt.
Der lange Arm 52 trägt am Ende eine Rolle 57 (Abb. 2), der in beständigem Eingriff mit dem Hubdaumen 24 auf der Welle 21 steht, damit bei der Drehung dieses Daumens unter \rermittlung des Armes 52 die Welle 46 ausschwingen und dadurch das Bett am Gußstück 50 auf- und abwärts bewegt wird.
An der Oberkante des Bettes befindet sich die Leiste 58, die in bekannter AVeise zur Sicherung der Druckform in der Presse dient.
Am entgegengesetzten Ende des Gußstückes 50 sind Lager für die Welle 59 angeordnet, die sich quer über das Gußstück erstreckt. Diese Welle hat an ihren Enden exzentrisch abgedrehte Zapfen, die von den Augen der Stangen 60 umschlossen werden. Die anderen Enden dieser Stangen sind in bekannter Weise (Abb. 1) bei 61 an einen Kurbelarm angeschlossen. Die Anordnung befindet sich, wie aus Abb. 3 hervorgeht, an jeder Seite der Presse. Die Querwelle 59 dient zur Unterstützung der Rahmen 62 für die eine Farbrolle, und zwei solcher Rahmen sind durch die Ouerplatte 63 miteinander verbunden. Der eine Rahmen (Abb. 1) besitzt in einem Ansatz einen Zapfen 64, von welchem eine . Stange 65 nach vorn führt, die am Ständer i ,' 12 gelenkig befestigt ist. Bei der Auf- und Abbewegung des Bettes durch Ausschwingung der Welle 46 wird also eine Schwingbewe- : gung der Rahmen 62 für die Rollen um die Querwelle 59 stattfinden. Die Verbindung : der Farbrolle 66 mit dem Rahmen 62 ist hier in bekannter Weise gezeigt. Die Rollen sitzen in den Böckchen 67 (Abb. 1), die ihrerseits j durch die Stangen 68 getragen werden, und , die beständig durch die Federn 69 (Abb. 2) nach hinten gezogen werden. Auch sind die bekannten Führungsschienen 70 vorhanden, ; durch welche die Farbrollen an der Seite der Form entlanggeführt werden, um einerseits übermäßiges Andrücken der Rolle an die Form zu verhindern, und anderseits um eine : leichte Überbrückung der Lücke zwischen der ; Farbplatte 71 und der Form selbst zu gestatten. Der Farbteller 71 sitzt in bekannter Weise drehbar auf einer Verlängerung 72 am ' Gußstück 50 und wird schrittweise durch das Schaltwerk 73 gedreht, wobei die Klinke unter ; dem Einfluß eines Hebels 74 steht, dessen Endrollen auf einer Ausbuchtung eines Rahmens 62 reitet (Abb. 2).
: Zwischen den beiden Endzapfen trägt die Querwelle 59 einen kurzen fest angeordneten Arm 75, von dessen Ende ein Glied 76 nach abwärts zu dem einen Arm JJ eines Winkelhebeis führt, der bei 78 zwischen den Beinen 49 des Gußstückes 50 unterstützt ist. Der andere Arm dieses Winkelhebels hat einen Schlitz, in welchem sich der Stift 79 gradlinig verschieben kann. Dieser Stift ragt seitlich aus dem Arm 80 heraus, und der Arm 80 wiederum sitzt fest an einer Querwelle 81 zwischen den Schenkeln 49 des Gußstückes 50. An dem einen Ende trägt diese Welle 81 einen festen Arm 82, von welchem ein Glied 83 zu iod dem unteren Ende eines Ausrückhebels 84 geht. Dieser Hebel ist seitlich am Ständer 1 (Abb. 3) im Bock 85 schwingbar unterstützt und hat nahe seinem oberen Ende einen Griff in der Nähe des Einlegtisches 14. Tn der 10,5 Normalstellung liegt das untere Ende dieses Hebels 84 in Eindeckung mit der Achse der Schwingwelle 46 (Abb. 1), und das Glied 83 geht ungefähr parallel zur Schiene 47 nach vorn. Während der Auf- und Abbewegung hu des Bettes schwingen also die beiden Verbindungsstücke 47 und 83 um die Achse der Welle 46, ohne daß dadurch die Welle 81 bewegt würde. Durch Ausschwingung des Hebels 84 nach hinten gegen das Bett wird die Welle 81 um 900 gedreht, und diese Drehung wird durch die hornartig abgebogenen Enden des Armes 80 begrenzt (Abb. 2). Bei dieser Bewegung des Armes 80 wird auch der Winkelh-ibel 77 ausgeschwungen, unter 1120 Vermittlung des Stiften 79, und in jeder Endstellung des Armes 80 begrenzt der Stift 79
ebenfalls eine selbsttätige Schwingbewegung der Welle 81 durch den Hebel yy. Die Bewegung des Winkelhebels jy wird durch das Glied 76 und den Kurbelarm 75 der Ouerwelle S 59 übermittelt, und dadurch wird auch die Lage der Stange j6 mit Bezug auf die Welle 59 geändert. Die Teile sind derartig ausgebildet, daß bei Einwurf der Druckpresse in Arbeitsstellung die Form mit Bezug auf den Tiegel in die richtige Lage gebracht wird, wenn sich der Hebel 84 in der Normalstellung befindet, während anderseits bei Ausschwingung des Hebels 84 nach hinten durch Verrückung der Form selbst bei andauerndem Betrieb der Presse kein Druck zustande kommt.
Die Hubnuten 27 in den Zahnrädern 20 sind mit Bezug auf die Kurbelzapfen 6r derartig ausgebildet, daß bei Annäherung der Form auf Arbeitsstellung (herbeigeführt durch den Kurbelzapfen 61) die unteren Kanten der Form und des Tiegels aneinander anliegen, wie in Abb. 5 gezeigt. Nun bewegt sich die Form noch weiter vorwärts und gleichzeitig wälzt sich die gekrümmte Fläche des Tiegels an der Form bis in der am weitesten vorn gelegenen Endstellung der Form, bis der Mittelteil der Form und Mittelteil des Tiegels in Arbeitsstellung sind (Abb. 6). Es ist dies jene Lage, in welcher das Bett 50 sich der Schwingwelle 22 näher befindet als in irgendeiner anderen Stellung. Es beginnt nunmehr die Rückbewegung des Bettes von der Welle 22 weg, und dabei wird die Abwärtsbewegung des Tiegels 28 fortgesetzt, bis dieser die obere Kante des Tiegels in Ein- ■ griff mit der oberen Kante des Bettes bringt, ί wie dies aus Abb. 7 hervorgeht. Λ^οη dieser ; Stellung aus wird die Bewegung des Bettes ' nach hinten noch weiter fortgesetzt, um die ; Trennung von Tiegel und Bett zu vervollständigen. Der Tiegel schwinge nunmehr nach j aufwärts, um den einzulegenden Bogen zu 1 empfangen, die Greifer werden abgehoben \ (Abb. τ), das Bett befindet sich unter den ', Farbrollen 66 (Abb. 1), und der Arbeiter nimmt den bedruckten Bogen vom Tiegel ab und legt einen anderen Bogen ein, genau wie bei den bekannten Tiegeldruckpressen. Während des Druckvorganges jedoch, in welchem sich der Tiegel gewissermaßen nach unten abwälzt, muß das Bett eine gewisse Bewegung nach abwärts tangential zur Druckfläche des Tiegels ausführen im Zusatz zur Schwingbewegung des Bettes, welche die Hauptbewegung ist. Würde eine solche Bewegung nach abwärts mit der Schwingbewegung zusammen nicht ausgeführt werden, so würde die Eindeckung von Form und Tiegel nicht in der richtigen Lage stattfinden. Diese Abwärtsbewegung des Bettes wird nun durch .
den Hubdaumen 24 überwacht. Dieser Daumen wirkt auf die Rolle 57, den Arm 52, die Welle 46 und Welle 48. Gleichzeitig bewirkt der Hubdaumen 24 wieder den Anhub des Bettes in jener Zeitspanne, die zwischen zwei Druckvorgängen eingelegt ist. Infolge der Verlegung der festen Schwingwelle des Tiegels in einen Punkt zwischen der Fläche des Tiegels und der Krümmungsachse dieser Fläche ist die Bettbewegung tangential zur Krümmungsachse des Tiegels verhältnismäßig gering verglichen mit der Größe des Bogens, ; der bedruckt wird. Bei einer gewöhnlichen Zylinderpresse fällt die Rotationsachse mit der Krümmungsachse zusammen. iVem eine solche Presse auf eine flache Form einwirkt, ι so muß die Tangentialbewegung des Bettes ι ebenso lang sein, als der Bogen breit ist. In der Presse nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch die Tangentialbewegung auf ein ! Drittel der Druckbogenbreite verringert, und diese Verringerung der geradlinigen Bewegung ist natürlich von großem Vorteil. Ferner findet die Druckarbeit ohne Unterbrechung der Schwingbewegung der Form um ihre Achse statt, und diese Schwingbewegung ist jene Bewegung, die in der einfachsten Weise durch Drehung einer Kurbelwelle mit gleichförmiger Geschwindigkeit um eine feste Achse zustände kommt.
Zur Herbeiführung einer genauen Eindeckung des Tiegels mit dem Bett sind die Leisten 37 oder· mindestens eine derselben an der Seite des Tiegels mit einem Satz von Stiften 86 ausgerüstet (Abb. 8 und 9). Diese Stifte sind an ihren freien Enden etwas verjüngt, um bei der Abwälzung in die Vertiefungen 87 der Leisten 70 am Bett einzutreten und sie zu verlassen. Der Teilkreis bzw. die Teillinien dieser Stockverzahnung liegt in der Außenfläche der Leiste bzw. in der Außenfläche des Bettes. Jene Teile der Stifte 86, die aus den Leisten herausragen, entsprechen den Kopfteilen von Zähnen eines gewöhnliehen Zahnantriebes, und die zwischen den Vertiefungen 87 verbleibenden Teile am Bett entsprechen den Wurzelstücken an den Lücken von Verzahnungen. Diese Anordnung empfiehlt sich hauptsächlich deswegen, weil da- durch die Leisten glatt gehalten werden können, um den Farbrollen die Bewegung über · das Bett hin zu gestatten.
Die Druckfeder 56 hat genügend große Abmessungen, um im allgemeinen das Gewicht des Bettes und seiner Unterstützung auszugleichen, wenn sich das Bett in der in Abb. 7 gezeigten Tiefstellung befindet. Die Feder ist dann auch unter der größten Druckbeanspruchung und auf ihre kürzeste Länge zusammengepreßt. Um jedoch das Moment des Bettes auch auszugleichen, wenn die Presse
unter hoher Geschwindigkeit läuft, ist ein Abdämpfungszylinder 88 angeordnet (Abb. ι und 2), und dieser Zylinder ist am Zapfen 89 schwingbar unterstützt. Der Kolben 90 im Innern des Zylinders steht durch die Stange 91 in Verbindung mit der Schwingwelle 48 für das Bett. Ein Ventil 92 am unteren Euch' des Zylinders gestattet die Entweichung der Luft aus dem Dämpfungszylinder zu regeln.
Der Widerstand, der von diesem Luftkissen gegen die Bettbewegung ausgeübt wird, stellt sich selbsttätig im Verhältnis zu der Geschwindigkeit ein, mit welcher das Bett·" in seine Tiefstellurig geht. Auf diese Weise kann bei allen Geschwindigkeiten das Bettgewicht ausgeglichen werden.
Die nachgiebige Verbindung des Tiegels 28 mit dem Gußstück 23 ist von großer Bedeutung. Die Federn 31 werden für gewöhnlieh auf einen bestimmten Druck zusammengepreßt, und zwar richtet sich die Größe dieses Druckes nach der Größe jenes Druckes, der beim Anpressen des Tiegels gegen das Bett ausgeübt werden soll. Wird dieser Arbeitsdruck erhöht, so verschiebt sich der Tiegel selbsttätig gegen die Schwinge 23 hin, und dadurch bleiben die Leisten 37 und 70 in beständiger Berührung während des Betriebes der Presse, gleichgültig wie auch der Preßdruck schwankt.

Claims (11)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Druckpresse mit gekrümmtem, ausschwingbarem Tiegel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsachse (22) des Tiegels exzentrisch zur Krümmungsachse seiner Arbeitsfläche liegt, und zwar innerhalb eines Winkels, dessen Schenkel durch die Verbindung der Krümmungsachse mit den Endkanten des Tiegels gebildet werden.
  2. 2., Druckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsachse (22) zwischen der Krümmungsachse und der Arbeitsfläche des Tiegels gelegen ist.
  3. 3. Druckpresse nach Anspruch 1, in welcher das Bett beständig hin und her bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Tiegel bei seiner Ausschwingung an dem Bett abwälzt, und zwar sowohl während der Bewegung des Bettes gegen die Schwingungsachse des Tiegels hin, als auch während der Bewegung des Bettes von der Schwingungsachse weg.
  4. 4. Druckpresse nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett tangential zur gekrümmten Oberfläche des Tiegels während der Abwälzung des Tiegels am Bett bewegt wird. x
  5. 5. Druckpresse nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentiale Bewegung des Bettes mit Bezug auf die Krümmungsfläche des Tiegels von der Antriebswelle der Maschine aus durch ein Gestänge (52, 46, 47) bewirkt wird.
  6. 6. Druckpresse nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett (50) um eine Welle (48) ausschwingt, und daß diese Welle auf und ab bewegt wird, um den Tiegel und das Bett in gehöriger Eindeckung während der Abwälzung des Tiegels an dem Bett zu erhalten.
  7. 7. Druckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bett (50) zur Aufnahme einer ebenen Druckform ausgebildet ist und mit Bezug auf diese ebene Druckform parallel bewegt wird, wobei die Abwälzung des Tiegels während der Parallelbewegung des Bettes, und zwar beim Hingang sowie beim Hergang des Bettes · erfolgt.
  8. 8. Drückpresse nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (37 bis 70) angeordnet ist, durch s5 welche die Eindeckung des Tiegels mit der Druckform während der Bewegung des Bettes parallel zu letzterer beständig aufrechterhalten wird.
  9. 9. Druckpresse nach Anspruch 1, da·- qm durch gekennzeichnet, daß mit einer Welle (81) am Träger des Bettes eine Vorrichtung verbunden ist, durch welche die Lage des Bettes mit Bezug auf die Bewegungsvorrichtung für das Bett geändert werden kann, um bei ungehinderter Bewegung des Tiegels die Ausführung des Druckvorganges zu verhindern, und daß vom Träger (49) des Bettes eine Vorrichtung unterstützt wird, durch welche die Vorrichtung zur Einbringung des Bettes in-Leerlaufstellung besorgt wird.
  10. 10. Druckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der die Ausschwingung des Tiegels beherrschenden Welle (22) eine Schwinge (23) befestigt ist, mit welcher der Tiegel (28) in nachgiebiger Verbindung steht.
  11. 11. Druckpresse nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die nach- 11n giebige Verbindung zwischen Tiegel (28) und Schwinge (23) aus Stellschrauben (33) besteht, die gleitbar in der Schwinge (23) geführt sind, und durch Federn (31) in einer bestimmten Lage nachgiebig ge- ng sichert sind.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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