DE229508C - - Google Patents
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- DE229508C DE229508C DENDAT229508D DE229508DA DE229508C DE 229508 C DE229508 C DE 229508C DE NDAT229508 D DENDAT229508 D DE NDAT229508D DE 229508D A DE229508D A DE 229508DA DE 229508 C DE229508 C DE 229508C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/44—Arrangements to accommodate interchangeable cylinders of different sizes to enable machine to print on areas of different sizes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 229508 KLASSE 15 d. GRUPPE
LOUIS HUFFMAN in TORONTO, Canada.
Rotationsmaschine für veränderliches Format. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationsmaschine für veränderliches Format.
Gegenüber den bekannten Maschinen weist die vorliegende Erfindung den Vorteil auf, daß bei
gleichmäßig ablaufender Papierbahn die Zylinderbewegung bald beschleunigt, bald verzögert
wird, je nachdem Formate kleiner oder größer als der halbe Umfang eines Zylinders
gedruckt werden. Insonderheit gestatten die neuen Antriebsvorrichtungen ein genaues Einhalten
der Formate, der Beschleunigung oder Verzögerung während der Zeit der Druckaussetzung
und ein leichtes Umändern des Formates. Nach der Erfindung ist es möglich, nach Belieben und mit einem oder mehreren
Zylindern Abdrücke in Zwischenräumen zu erzeugen, die von den genannten auf dem Zylinderumfang
bestimmten Zwischenräumen verschieden sind, ganz gleichgültig, ob diese Abdrücke
in Drucken, Perforationen oder in Querschnitten bestehen. Die Erfindung kann beispielsweise
für Rotationsmaschinen verwendet \verden. Die Zylinder müssen jeder während
eines Teiles seiner Umdrehung eine Differentialbewegung vollführen und sich so einstellen,
daß der zweite Zylinder die freien Räume bedruckt, welche durch den ersten gelassen werden.
Die Antriebsvorrichtung treibt dabei die Zylinder während des Drückens immer mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit und ist' so eingestellt, daß der Druck während einer Umdrehung,
sei das Format nun größer oder kleiner, innerhalb der Grenzen der Vorrichtung und
der druckfreie Teil der Umdrehung in gleichen Zeiten ablaufen. Auf diese Weise wird auf
der Papierbahn vom ersten Formzylinder ein Raum gelassen, der durch den zweiten ausgefüllt
wird, wobei die Papierbahn mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durch die Maschine gezogen \vird. Die Erfindung kann aber auch
an Maschinen mit nur einem Formzylinder benutzt werden. Ferner sind noch Vorrichtungen
vorhanden, die es ermöglichen, zu variieren. Die erwähnte Diiferentialgeschwindigkeit kann
daher größer oder kleiner sein als die Druckgeschwindigkeit, daher einerseits eine Beschleunigung,
andererseits eine Verzögerung eintreten muß.
Auf der Zeichnung ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der neuen Maschine,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, von der anderen Seite betrachtet,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Maschine,
Fig. 4 ein senkrechter Längsschnitt der Maschine,
Fig. 5 ein senkrechter Querschnitt der Maschine,
Fig. 6 ein Schnitt durch eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
Fig. 7 und 8 sind Einzelheiten in Seitenansicht und zeigen das Zwischengetriebe für
die Zeitbestimmung des Punktes, an welchem die Beschleunigung der Druckvorrichtungen
Platz greifen soll.
Fig. 9 ist ein Schnitt durch eine der Zahnstangen oder Zahnräder, welche zur Bewegung
des Papiereinstellrahmens benutzt werden.
.Fig. ίο bis 13 sind Seitenansichten von Teilen
des Zwischengetriebes, welches dazu dient, die Bewegung der Druckmittel zu verlangsamen
oder zu beschleunigen.
Fig. 14 ist eine Draufsicht auf das Zwischengetriebe, welches die Bewegung der Druckmittel beschleunigt oder verzögert. - .
Fig. 15 ist eine Vorderansicht und
Fig. 16 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Druckmittel.
Fig. 14 ist eine Draufsicht auf das Zwischengetriebe, welches die Bewegung der Druckmittel beschleunigt oder verzögert. - .
Fig. 15 ist eine Vorderansicht und
Fig. 16 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform der Druckmittel.
In dem Rahmen 1 der Maschine liegen die beiden Formzylinder 2 und 3. In passender
Stellung zu diesen Formzylindern 2 und 3 liegen die Druckzylinder 4 und 5 in passenden
Lagern. Ferner ist in dem Gestell die Antriebswelle 6 gelagert. Diese Welle ist mit
einem Zahnrad 7 ausgestattet, welches unter Vermittlung des Zahnrädergetriebes 8 die Zuführungsrollen
9 und durch das Getriebe 10 die Abführrollen 11 antreibt. Die Papierbahn 12
geht durch die Zuführungs\valzen 9 zwischen den beiden Zylindern 2 und 4 hindurch. Dann
geht sie über den Rahmen 13, der weiter unten näher beschrieben wird, zwischen den beiden
Zylindern 3 und 5 hindurch und von hier durch die Abführrollen 11.
Solange die Welle 6 mit konstanter Geschwindigkeit läuft, muß die Zuführung der
Papierbahn gleichmäßig sein. Wie aber bereits in der Einleitung angegeben, besteht der
Zweck vorliegender Erfindung darin, jeden der Formzylinder 2 und 3 mit einer verschiedenen
Geschwindigkeit während eines bestimmten Teiles jeder Umdrehung anzutreiben. Sie können
daher nicht durch Zahnradgetriebe angetrieben werden, welches mit der Welle 6 starr
gekuppelt ist. Um diese veränderliche Verkupplungsmöglichkeit der Zylinder zu erhalten,
sind besondere Getriebe notwendig. Zu diesem Zweck ist auf der Hauptwelle 6 eine Scheibe 14
befestigt, welche das Schaltrad 15 eines dazwischen geschalteten Differentialgetriebes trägt
(Fig. 14). Dieses Schaltrad hat die Gestalt einer kreisrunden ausgeschnittenen Scheibe
und trägt die Bolzen 16 (Fig. 11), welche vorteilhaft
die' Gestalt von Rollen besitzen. An jeder Seite eines jeden Bolzens ist eine Ausnehmung
17 in dem Schaltrad angeordnet. Mit dem Schaltrad 15 arbeitet eine mit einer Ausnehmung
20 versehene Scheibe 18 zusammen, welche an einem Zahnrad 19 befestigt oder mit
ihm aus einem Stück hergestellt ist (Fig. 10). Dieses Zahnrad 19 ist lose auf der Welle 6,
wird jedoch gewöhnlich, was weiter unten beschrieben werden wird, an der Drehung verhindert.
In der Scheibe 18 befindet sich die eine Ausnehmung 20, in welche die Bolzen 16, wie
insbesondere aus Fig. 11 hervorgeht, eingreifen können. Während des größeren Teiles der
Umdrehung der Scheibe 14 liegen die Rollen 16 des Rades 15 an dem Umfang der Scheibe
]8, wie in Fig. 13 in punktierten Linien angegeben ist. Es muß jedoch beachtet werden,
daß auf jeder Seite der Ausnehmung 20 ein Bolzen 21 gelagert ist, welcher vorteilhaft als
Rolle ausgebildet ist. Hieraus folgt, daß, sobald das Rad 15 eine dieser Rollen erreicht,
diese Rollen in eine der Ausnehmungen 17 gehen und dem Rad 14 eine teilweise Drehung
übertragen müssen. Diese Drehung wird noch fortgesetzt durch die nächstfolgende Rolle 21,
Avelche in die nächste Ausnehmung eingreift und die Bewegung des Rades 15 zu einem
Bogen von i8o° vervollständigt. Die Ausnehmung 20 ermöglicht diese Bewegung des Rades,
indem sie eine der Rollen 16 aufnimmt, wenn das Rad 15 sich dreht.
Das Rad 15 des Zwischengetriebes ist auf
einer Spindel 22 befestigt, die durch die Scheibe 14 hindurchgeht (Fig. 13). Das Rad
23 ist auf der Spindel 22 an der anderen Seite der Scheibe 14 befestigt (Fig. 13). Dieses Rad
greift in ein Zwischenzahnrad 24 ein, welches auf der in der Scheibe 14 gelagerten Spindel 25
befestigt ist (Fig. 6). Dieses Zwischenzahnrad 24 greift in das Zahnrad 26 ein, welches
lose auf der Welle 6 gelagert ist, jedoch mit dem größeren Zahnrad 27, das gleichfalls auf
der Hauptwelle 6 lose läuft, fest verbunden ist. Aus dieser Anordnung folgt, daß, solange das
Zahnrad 15 des Zwischengetriebes nicht rotiert, das Zahnrad 27 mit der Scheibe 14 rotieren
muß, und zwar mit derselben Geschwindigkeit wie die Antriebswelle 6. Wenn jedoch das
Zahnrad 15 des Zwischengetriebes gedreht wird, so muß das Zahnrad 27 nicht nur die ihm
von der Hauptwelle 6 mitgeteilte Bewegung mitmachen, sondern es wird dieser Bewegung
noch eine andere Bewegung hinzugefügt, welche aus der Rotation des Zahnrades 15 folgt.
Die Drehbewegung des Rades 27 wird auf diese Weise periodisch beschleunigt.· Diese Bewegung
des Zahnrades 27 wird auf die Formuncl Druckzylinder durch das folgende Getriebe
übertragen. .
Auf der Spindel 29 (Fig. 6), die im Maschinengestell gelagert ist, ist ein Zahnrad 28 frei
drehbar gelagert. Von diesem Zahnrad wird die Bewegung auf den Formzylinder 2 und den
Druckzylinder 4 durch das Zahnradgetriebe 30 übertragen (besonders aus Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich).
An der anderen Seite der Maschine ist ein Zahnrad 31 . gelagert und treibt den
Formzylinder 3 und den Druckzylinder 5 unter A^ermittlung des Zahnradgetriebes 32. Auf
diese Weise müssen während eines Teiles jeder Umdrehung die Zylinder mit derselben Geschwindigkeit
getrieben werden wie die Antriebswelle 6, während für den anderen Teil jeder Umdrehung eine beschleunigte Bewegung
eintritt. Wenn die mit der einen Ausnehmung 20 versehene Scheibe 18 feststände,
so würde die Beschleunigung der Bewegung der Zylinder in Zwischenräumen vor sich
gehen, welche durch die Rotationsdauer der Welle 6 bestimmt wäre. Da jedoch die Zylinder
auf der Welle um einen Betrag weiter laufen, der in Übereinstimmung ist mit dem Betrag
der durch das Beschleunigungsgetriebe mitgeteilten zusätzlichen Bewegung, so ist es
notwendig, den Zeitpunkt der Beschleunigung
ίο bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle weiter
vorwärts zu legen, so daß die Zeit der Beschleunigung in Zwischenräumen auftritt,
welche den Umdrehungen der Zylinder entsprechen. Um dies zu erreichen, ist es notwendig,
daß die mit der einen Ausnehmung 20 versehene Scheibe 18 nach jeder Bewegung des
Rades 15 vorwärts bewegt wird, damit das Zahnrad wieder von neuem nach dem Ablauf
eines Zeitintervalles be\vegt wird, welches einer Umdrehung der Zylinder entspricht. Beiläufig
sei erwähnt, daß mit dem in der Zeichnung dargestellten Getriebe 3/8 einer Umdrehung
jedes Zylinders für die Druckarbeit verwendet werden, während die übrigen V8 überhaupt
nicht drucken, so daß nach dem Drucken die Beschleunigung derart sein muß, daß die 5/s
einer Umdrehung des Zylinders in derselben Zeit zurückgelegt werden wie die druckenden
V8.
Die Bewegung der Scheibe 18 wird in folgender Weise hervorgebracht: Mit dem Rad
27 ist eine mit einem Steuerring versehene Scheibe 33 verbunden (Fig. 8). Diese Scheibe
trägt einen Bolzen 34, vorteilhaft als Rolle ausgebildet, welcher mit den vier Ausschnitten 35
des Schaltrades 36 in Eingriff kommen kann. Dieses Schaltrad, welches mit der Scheibe 33
ein Zwischengetriebe bildet, ist an dem Arm 37 gelagert (Fig. 7), der selbst an der Nabe 38
sitzt. , Letztere gehört zu einem Teil 39 des Rahmens. Dieser Arm 37 ist auf dem Rahmen
in der namentlich aus Fig. 2, 3, 6, 7 und 8 ersichtlichen Weise verstellbar. Auf der Spindel
40 des Schaltrades 36 ist ein Zahnrad 41 befestigt (Fig. 7), welches in ein in dem Gestell
gelagertes Zwischenzahnrad 42 eingreift. Dieses Zahnrad greift in das Zahnrad 43, welches
an der vorher, erwähnten Spindel 29 befestigt ist (Fig. 6). Dieses Zahnrad 43 greift in das
Zahnrad 44 ein, welches auf der Spindel 45 befestigt ist (Fig. 3). Letztere ist in dem Maschinenrahmen
drehbar gelagert. An der Spindel 45 ist noch das Zahnrad 46 befestigt, welches in das Zahnrad 19 eingreift. Letzteres
trägt die Scheibe 18. Das Zahnrad 46 dieses Getriebes ist' lose auf der Welle 45 gelagert
(Fig. 4).
Für den längeren Teil jeder Umdrehung der Scheibe 33 liegen die einwärts gekrümmten
Seiten .47 des Schaltrades 36 auf dem Umfang des Steuerringes der Scheibe 33, so daß keine
Bewegung des Zahnrades 19 stattfindet. Jedesmal aber, wenn der Bolzen 34 in einen der Ausschnitte
35 eingreift, wird eine teilweise Drehbewegung dem Zahnrad mitgeteilt, welche
unter Vermittlung der oben erwähnten Zahnradverbindung die Scheibe 18 um einen hinlänglich
großen Betrag nach vorwärts bewegt, um die Zeit der Beschleunigung des Formzylinders
in der richtigen Weise zu vollführen. Es ist somit ersichtlich, daß das Zwischengetriebe
einschließlich der Scheibe 18 und des Rades 15 eine Beschleunigung hervorruft, während das
dazwischen liegende Getriebe einschließlich der Scheibe 35 und des Schaltrades 36 die Zeit der
Beschleunigung bestimmt.
Da es erwünscht ist, daß die Länge des Bogens, in welchem der Druck vor sich gehen
soll, geändert werden kann, so ist es notwendig, Mittel vorzusehen, welche die Beschleunigung
und die Zeiten derselben vergrößern oder verkleinern. In der vorliegenden Maschine sind
zu diesem Zwecke Vorrichtungen angeordnet, um das Zahnradgetriebe auszuwechseln. So
zeigt beispielsweise Fig. 12 eine Vorrichtung, durch welche die Zahnräder, welche die Bewegung
des Zahnrades 15 auf das Zahnrad 27 übertragen, ausgewechselt werden können. Es
soll hierbei bemerkt werden, daß eine Scheibe 48, die um die Nabe des Zahnrades 27 läuft
(Fig. 6), mit Löchern 49,50 zur Aufnahme der Enden der Spindeln 22, 25 versehen ist
(Fig. 12 und 13). Diese Scheibe dreht sich mit der Scheibe 14. Neben diesen Löchern sind '
ein oder mehrere Löcher 51 vorgesehen, welche es ermöglichen, Zwischenzahnräder von solcher
Größe einzuschalten, daß man die Zahnräder 23, 26 auswechseln kann. Das Zahnrad 26 ist
abnehmbar und wird durch Schrauben 52 (Fig. 6 und 12) gehalten.
Wenn Änderungen der Zahnradverbindung vorgenommen werden sollen, so wird es auch
nötig, das zur Vorwärtsbewegung der Scheibe 18 dienende Getriebe abzuändern. Zu diesem
Zwecke ist das Zahnrad 41 auf dem Arm 37 gelagert (Fig. 7). Durch entsprechende Winkelverstellung
dieses Armes können größere oder kleinere Zahnräder, je nach dem Bedürfnis, verwendet werden, um das genaue Inkrafttreten
der Beschleunigungsvorrichtung zu erreichen.
Der Arm 37 kann in beliebiger Weise festgestellt werden. Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten
Ausbildung sind Schrauben 53 vorgesehen, die mit passenden Unterlagsscheiben ausgestattet sind und in die Nabe 38 eingeschraubt
werden können.
Um irgendeine Schwingbewegung zu verhindern, ist ein Bolzen 54 vorgesehen, dessen
zugehöriges Loch teilweise in der Nabe und teilweise in dem Arm liegt. Wenn nun eine
größere Anzahl von Halblöchern 55 sowohl in
der Nabe als auch in dem Arm vorgesehen ist, ; so bilden diese ein leichtes Hilfsmittel zur Einstellung
und Feststellung.
Die Formzylinder können mit Stereotyp- !
platten oder anderem Drucksatz belegt sein, : . welche derart angeordnet sind, daß der eigentliche
Druck jedes Formzylinders während derjenigen Zeit vor sich geht, während welcher er
sich mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit '
ίο bewegt. Diese letztere muß aber infolge der
beschriebenen Einrichtung die gleiche sein wie die Durchgangsgeschwindigkeit der Papierbahn.
Da der Druck beider Formzylinder gleichzeitig erfolgt, so müssen die Zylinder im
richtigen Abstand voneinander entfernt sein, damit ihre Aufdrucke in Abwechslung, d. h.
zwischeneinander auf der durch die Maschine hindurchgehenden Papierbahn erfolgen. Da
der Umdrehungsteil, durch welchen der Druck jedes Druckwerkes vor sich geht, geändert
werden kann, und da ferner der Rest der Umdrehung, während die beschleunigte.Drehung
eier Druckwalze eintritt, in derselben Zeit wie die Druckbewegung zurückgelegt wird, so
folgt, daß, wenn der beschleunigte Umdrehungsteil groß und der druckende Umdrehungsteil
klein ist, kleinere Druckplatten verwendet werden können, und daß die Aufdrucke jedes Formzylinders kürzer sein können und
sich in kürzeren Zwischenräumen folgen können. Damit die Aufdrucke des zweiten Formzylinders
genau in die Zwischenräume fallen, • welche durch den ersten Druckzylinder freigelassen
sind, muß notwendigerweise mehr oder weniger Papier zwischen den beiden Druckwerken
hindurchgeführt werden, je nach der Einstellung der Maschine. Diese Einstellung kann dadurch bewirkt werden, daß die Papierbahn
in bekannter Weise gezwungen wird, je nach Bedarf einen längeren oder kürzeren Weg
zurückzulegen. Zu diesem Zwecke ist der bereits beschriebene Einstellrahmen verwendet.
Dieser Rahmen 13 trägt Rollen 56, über welche die Papierbahn hinweggeht. Der Rahmen ist
derart eingerichtet, daß er auf senkrechten Führungssäulen 57 gleiten kann (Fig. 9).
Diese Führungssäulen sind mit Zahnstangen ausgestattet, in welche Zahnräder 58 eingreifen.
Letztere sind an der in dem Rahmen. 13 drehbar gelagerten Spindel 59 befestigt
(Fig. 5). Das eine Ende der Spindel ist mit einem geriffelten Kopf 60 versehen, mit dessen
Hilfe die Spindel gedreht und der Rahmen eingestellt werden kann, während das andere Ende
der Spindel mit einer Kiemmutter 61 ausgestattet ist, mit deren Hilfe die Spindel gewünschtenfalls
festgestellt werden kann.
Es ist bereits erwähnt, daß die neue Vorrichtung eine beschleunigte Bewegung der Zylinder
während des nicht druckenden Zeitraumes ihrer Drehung hervorbringt. Diese beschleunigte
Bewegung ist notwendig, wenn die Druckplatte einen Bogen einnimmt, der kleiner ist als i8o°. Wenn jedoch Platten verwendet
werden sollen, die einen größeren Bogen als i8o° einnehmen, so ist es notwendig", daß die
Differentialbewegung" der Druckvorrichtung eine verzögerte und keine beschleunigte ist.
Diese verzögerte Bewegung wird dadurch erreicht, daß man das zwischenliegende Zahnrad
24 herausnimmt und ein Rad 23 und Zahnrad 26 von passender Größe nimmt, welch letzteres
direkt in das erstere eingreift, und indem man das Zwischenzahnrad 42 wegnimmt und die
Zahnräder 41 und 43 direkt ineinander eingreifen läßt.
Die Größe der Verzögerung und der Zeiten kann durch Verwendung von Zahnrädern verschiedener
Größe nötigenfalls eingestellt werden. Obgleich in der beschriebenen Weise vorteilhaft
zwei besondere Druckwerke verwendet werden, so können doch in manchen Fällen die
Druckplatten auf einem einzigen Formzylinder angeordnet sein. Eine derartige Anordnung"
ist in Fig. 15 und 16 dargestellt. Eine geteilte Spindel 62 ist mit zwei Segmenten 63 ausgestattet,
welche auf dem zugehörigen Spindelteil befestigt sind. Das eine Segment wird durch
das Zahnrad 64 und das andere Segment durch das Zahnrad 65 angetrieben. Es ist ersiehtlieh,
daß die Bewegung des Zahnrades 27 unter Verwendung" eines geeigneten Zwischengetriebes
auf eines dieser Getriebe übertragen werden kann, um seine abwechselnde Bewegung
mit derselben Geschwindigkeit hervorzubringen, mit welcher die Papierbahn während des
druckenden Teiles jeder Umdrehung angetrieben wird, während eine Differentialgeschwindigkeit
während des übrigen Teiles der Umdrehung hervorgebracht werden kann. Es ist jedoch notwendig, den Differentialbetrieb der
Vorrichtung zu verdoppeln, um auch das andere Zahnrad anzutreiben, da in dieser Ausführungsform
die Druckmittel abwechselnd und nicht gleichzeitig wirken, wie aus der in den übrigen Figuren dargestellten Ausführungsform ersichtlich ist.
Die beschriebene Vorrichtung leistet ihre Aufgabe in vollständiger Weise. Der Formzylinder
rotiert mit gleichmäßiger Geschwindigkeit während des Druckteiles jeder Umdrehung,
so daß er auch in richtiger Weise mit dem Papier zusammen arbeiten kann, welches
bekanntlich nur wirkungsvoll mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zugeführt werden kann.
Mit der neuen Vorrichtung bleibt auch die Geschwindigkeit der Formzylinder während
des Druckes die gleiche, ganz unabhängig von der Einstellung" der Maschine innerhalb ihrer
Verstellungsmöglichkeit, so daß keinerlei Notwendigkeit vorhanden ist, besondere Vorrich-
tungen zum Verändern der Papiergeschwindigkeit anzubringen. Die Leistung der Maschine
mit Bezug auf die Größe des Formates wird im wesentlichen die gleiche bei allen mögliehen
Einstellungen sein. Dies wurde bei den bisher bekannten Vorrichtungen nicht erreicht.
Da die Druckzylinder auch mit den Formzylindern gekuppelt sind, so müssen sie mit diesen
synchron rotieren. Es muß auf diese Weise ίο die zugerichtete Fläche des Druckzylinders
immer mit der Druckplatte zusammen arbeiten.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Rotationsmaschine für veränderliches Format, gekennzeichnet durch eine Antriebsvorrichtung, die einerseits die Papierbahn mit gleichmäßiger Geschwindigkeit befördert, andererseits die Geschwindigkeit der Druckwerke entsprechend dem Format während des druckfreien Umdrehungsteiles entweder beschleunigt oder verzögert, wobei die Hauptantriebs welle (6) mit der Papierzuführung in Eingriff steht, während das Getriebe für die Beschleunigung und Verzögerung der Druckvorrichtungen zwischen dieser Welle (6) und den Druckvorrichtungen angeordnet ist, so daß von der Geschwindigkeit der Hauptwelle die Bewegungen der Papierbahn und der Druckvor- richtungen abhängig sind.
- 2. Rotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtungen durch eine auf der Hauptwelle (6) sitzende Scheibe (14) mit Schaltrad (15) außer der durch die Welle (6) erteilten Geschwindigkeit jeweils durch Drehen des Schaltrades (15) eine zusätzliche Bewegung erhalten.
- 3. Rotationsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Formaten, die größer als der halbe Formzylinderumfang sind, die Druckvorrichtungen eine \^erzögerung ihrer Geschwindigkeit während des druckfreien Umdrehuhgsteiles erfahren.
- 4. Rotationsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Beschleunigung der Bewegung der Druckorgane an einer Schaltscheibe (14) und zur Verzögerung dieser Bewegung an einer anderen Schaltscheibe (35) Zahnräder (23,24,41,43) auswechselbar angeordnet sind, so daß jedes gewünschte Format mit entsprechendem Zwischenraum hergestellt werden kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE229508C true DE229508C (de) |
Family
ID=489808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT229508D Active DE229508C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE229508C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057616B (de) * | 1953-11-23 | 1959-05-21 | Goebel Gmbh Maschf | Einrichtung zum Foerdern laufender Bahnen in Druckmaschinen fuer wechselnde Formate |
-
0
- DE DENDAT229508D patent/DE229508C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057616B (de) * | 1953-11-23 | 1959-05-21 | Goebel Gmbh Maschf | Einrichtung zum Foerdern laufender Bahnen in Druckmaschinen fuer wechselnde Formate |
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