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Flächenmeßmaschine. Die Erfindung betrifft eine Flächenmeßmaschine,
bei der zum Antrieb der Anzeigevorrichtung dienende Zahnradsegmente beim Einführen
des Meßgutes zwischen die Transportwalze und die Meßräder mit Zahntrieben der Meßräder
in Eingriff kommen. Am Ende der Meßwege senken sich die Meßräder, so daß der Eingriff
ihrer Zahntriebe mit den Zahnradsegmenten aufgehoben wird. Beim Wiedereintreten
des Meßgutes zwischen Transportwalze und Meßräder wird der Eingriff wiederhergestellt
und so eint summarisches Anzeigen des Meßergebnisses erzielt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vervollkommnung dieser bekannten
Maschine, durch die die Genauigkeit des Messens erhöht und das beabsichtigte Zusammenwirken
der Getriebe gesichert wird. Die Vervollkommnung besteht darin, daß jedes Zahnradsegment
bei der Aufhebung des Eingriffs unabhängig von der Größe der Teilung seiner Verzahnung
in jeder seiner jeweiligen Lagen -selbsttätig gegen unbeabsichtigte Rückwärtsbewegungen
gesperrt wird. Und zwar geschieht gemäß der Erfindung diese Sperrung nicht durch
nur eine in die Verzahnung des Segments einfallende Sperrklinke, die nur eine Sperrung
von Zahn zu Zahn möglich macht und ein Zurückfallen des Segments bis zur Weglänge
einer Zahngröße zuläßt, wodurch das Meßergebnis um beträchtliche Beträge gefälscht
würde. Vielmehr wirkt die neue Sperrvorrichtung augenblicklich, indem sie ein Zurückfallen
der Segmente verhindert und diese in ihrer jeweiligen Lage festhält. Der Erfindungsgegenstand
ist in Fig. i der Zeichnung in einer Seitenansicht dargestellt. Fig. 2 und 3 veranschaulichen
weitere Ausführungsformen der Erfindung, und Fig. q. ist ein Grundriß der Fig. 3.
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Das Meßrad b wird durch Reibung von der entsprechend angetriebenen
Transportwalze a mitgenommen. Es ist an der Schwinge 28 drehbar gelagert, die am
Gestell angelenkt ist. Die Schwinge 28 ist durch eine Koppel mit der zweiarmigen
Schwinge 25 verbunden, die auf dem festen Drehzapfen 27 gelagert ist und mittels
des Drehzapfens 26 an dem freien Ende ihres linken Armes das Zahnradsegment 15 trägt.
Letzteres steht während des Meßvorganges mit dem Zahntrieb 16 in Eingriff, der mit
dem Meßrad b fest verbunden ist. Beim Einführen des Meßgutes zwischen Walze a und
Meßrad b wird letzteres samt Trieb 16 gehoben und gleichzeitig das exzentrisch gelagerte
Segment 15 gesenkt, wodurch Segment und Trieb miteinander in Eingriff gebracht werden.
Das Segment 15 schwingt im Maße des Transports des Meßguts gegen die Wirkung des
Eigengewichts immer mehr im Sinne einer Rechtsdrehung aus und wird zwecks summarischer
Anzeige des Meßergebnisses bei einer vorübergehenden oder endgültigen Unterbrechung
der Materialzuführung in seiner jeweiligen Lage festgehalten.
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Auf der Spindel 2 sitzt der Sperrhebel i, der an seinem dem Zahnsegment
zugekehrten Ende einen Klemmbacken 5 auf dem Zapfen 6 trägt. Der Backen 5 ruht auf
den Zahnköpfen und ist genau auf diese aufgepaßt. Der den Backen 5
tragende
Schenkel des Sperrhebels i bildet mit dem Klemmbacken ein Kniehebelgetriebe. Das
Gewicht 7 des Sperrhebels i reicht aus, um vermittels des Kniehebelgetriebes den
Backen 5 so kräftig auf die Zahnköpfe des Segments zu .pressen, daß vermöge der
Reibung zwischen Backen und Zahnköpfen das Segment sofort blockiert und jedes Zurückfallen
desselben verhindert wird.
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Nach vollendetem Meßvorgange wird die Sperrung des Segments 15 von
einem Trethebel aus durch Niederziehen der Kette g aufgehoben. Die Kette g hängt
am Hebel 8, der mit der Spindel 2 fest verbunden ist. Durch das Ausschwingen der
Spindel z wird der Klemmbacken vom Segment entfernt. Die Verbindung des Sperrhebels
z mit der Spindel 2 erfolgt durch das Stiftchen 13, das in einem Schlitze des Sperrhebels
spielt.
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Gemäß der Erfindung ist ferner dafür Vorsorge getroffen, daß beim
Lösen der Sperrung auch ein etwaiger Zahneingriff zwischen dem Segment 15 und dem
Trieb 16 mit besonderer Beschleunigung und Wirksamkeit aufgehoben wird, damit nicht
etwa das eine oder das andere Segment'nach vollendetem Meßvorgang im Eingriff mit
dem Trieb 16 bleibt und in diesem Zustand in den darauffolgenden Meßvorgang gelangt.
Zu diesem Zwecke wird 'durch besondere Mittel gleichzeitig mit dem Aufheben der
Sperrung ein sofortiges Zurückfallen des Zahnsegments bewirkt.
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An einem Querhaupt io der Stange 8 ist mittels Zapfens 17 die Kuppelst_
ange 18 aasgelenkt, die durch den Zapfen 1g an die Kurbel 2o angeschlossen ist.
Letztere ist auf der Spindel 21 befestigt, welche ihrerseits in dem Böckchen a2
und dadurch an dem festen Gestell 23 der Maschine gelagert ist. Auf der Spindel
21 sitzt ein Schräubchen 24, das mit dem freien Ende auf den zweiarmigen Hebel 25
einwirkt. An letzterem hängt, wie oben bereits beschrieben ist, vermittels des Zapfens
26 das Zahnsegment 15. Wird nun die Kette g nach unten gezogen, so hebt sich der
Punkt 17 der Stange 8 und bewirkt durch die Kuppelstange 1g und die Kurbel 2o eine
Linksdrehung der Spindel 21 und des Schräubchens 24, so daß das rechte freie. Ende
des Hebels 25 nach unten gedrückt lind infolgedessen eine Drehung des Hebels 25
um -den Zapfen 27 erfolgt. Dadurch hebt sich der Lagerzapfen 26 des Zahnsegments
und ruft sofort eine wirksame Aufhebung des Zahneingriffs zwischen dem Segment 15
und dem Zahntriebehen 16 hervor. Gemäß den Ausführungsformen der Erfindung nach
<%Fig. 2 bis: 4 werden an Stelle des Klemmgesperres aus mehreren Sperrklinken
bestehende Differentialgesperre verwendet. In Fig. 2 bis 4 sind zwei Sperrklinken
veranschaulicht, die um eine halbe Zahnteilung gegeneinander versetzt sind und in
verschiedene Zähne des Segments einfallen. Es können natürlich drei oder mehr Sperrklinken
vorgesehen sein, die nach einem Drittel bzw. einem beliebig geringeren Teil einer
Zahnlänge die Sperrung des Zahnsegmentes bewirken. Die Sperrklinken 1, 3 (Fig. a)
sitzen auf den Spindeln 2, 4 und sind in ihrer Bewegung durch die Stifte 13, 14
begrenzt. Die Lösung der Sperrklinken erfolgt gemeinschaftlich, indem die mit der
Spindel 2 fest verbundene Stange 8 durch Querhaupt 1o, Koppel ei und Kurbel 12 mit
der Spindel 4 zusammenhängt. Bei dem Stufengesperre nach Fig. 3, 4 befinden sich
die Sperrklinken 1, 3 auf ein lind derselben Spindel 2; sie sind um die halbe Zahnlänge
gegeneinander versetzt und werden gleichfalls gemeinsam ausgelöst. Anderseits bewirken
die hintereinander angeordneten Sperrklinken, daß im Falle des Versagens der einen
Klinke die ancere zur Wirkung kommt und ein Zurückfallen der Segmente verhütet.
Dies ist von um so größerer Bedeutung, als die Tiefe der Verzahnung meist äußerst
gering ist.