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Strangpresse zur Herstellung allseitig geschlossener Hohlsteine. Es
ist bei Strangpressen zur Herstellung allseitig geschlossener Hohlsteine aus einem
abwechselnd hohlen und vollen Massestrang bereits vorgeschlagen worden, die Bewegung
des die Querwände im Hohlstrang erzeugenden :Mittels durch den aus der Presse austretenden
Massestrang zu veranlassen. Auch hat man schon vorgeschlagen, durch Anstoßen des
Massestranges gegen einen Anschlag ein sich gleichmäßig bewegendes Organ in Gang
zu setzen und dadurch das die Querwände im Strang erzeugende Mittel zu bewegen.
Von diesen bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch,
daß das sich gleichmäßig bewegende, z. B. aus einer Kurbel oder einer Nockenscheibe
bestehende Organ mit Hilfe zweier in seinem Bereiche befindlicher Anschläge das
die Querwände erzeugende Mittel nicht nur in und außer Arbeitsstellung bewegt, sondern
daß dieses Antriebsmittel sich auch selbsttätig wieder ausrückt. Ferner ermöglicht
die Anwendung der Doppelanschläge infolge entsprechender Einstellung derselben auch,
sowohl die Stärke der Voll-a Wandschichten als auch die Länge der Hohlräume des
Massestranges nach Belieben zu regeln.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Strangpresse in Vorderansicht mit aus dem
Mundstück heraus bewegten Schiebern, Abb.2 die Strang presse in Seitenansicht, Abb.3
die Strangpresse in der gleichen Ansicht wie Abb. i, jedoch mit in das Mundstück
eingeführten Scbiebern, Abb.4eine Seitenansicht auf die Schaltvorrichtung.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
entspricht im wesentlichen der Strangpresse nach Patent 242689, bei der die Bildung
der Wandstellen in dem auf der Strangpresse erzeugten hohlen Massestrang durch zeitweiliges
Einführen von den Strang in seiner Bewegung aufhaltenden Schiebern in die Presse
oder vielmehr in das Mundstück der Presse erfolgt. Auf der oberen Kurbelwelle i,
die in einem Lagerbock 2 gelagert ist, sitzt die Antriebsriemenscheibe 3, die mit
einer Randscheibe 6 fest verbunden sich, lose auf der Welle i dreht. Ferner -sitzt
auf der Kurbelwelle lest -aüfgekeilt die- Kurbel 5 und eine Sperrscheibe q.. Die
Randscheibe 6 trägt eine aus .der Verzahnung der Sperrscheibe 4 ausschaltbare Klinke
7. Es können
auch umgekehrt die Antriebsriemenscheibe 3 und die
Sperrscheibe .I fest verbunden sich lose auf der Kurbelwelle i drehen, während die
Randscheibe 6 mit der Kurbel 5 fest aufgekeilt ist. In diesem Fall müssen jedoch
die Verzahnung der Sperrscheibe .t und die an der Randscheibe 6 angelenkte Klinke
7 entgegengesetzt zu der gezeichneten Darstellung gerichtet sein. Seitlich vom Mundstück
sind zwei bei 8 gelenkig miteinander verbundene Winkelhei:e19 und io angeordnet,
zwischen die.eine Feder i i eingeschaltet ist. An den Hebeln 9, io sind oben und
unten die beiden Stahlblechschieber 12, 13 befestigt, durch deren Einführung in
den auf der Presse erzeugten hohlen Massestrang die Wandstellen innerhalb des 1.Iassestranges
gebildet werden. Am oberen Winkelhebel9 sind zwei Kurvenführungen 14, 15 angebracht.
Die Kurvenführung 15 ist in einem Langlochschlitz oder in sonstiger Weise verstellbar.
Auf einer in einem Lagerbock 16 gelagerten Welle 17 ist ein Anschlaghebel 18 befestigt,
der durch Eingriff mit einem seitlich an der Sperrklinke 7 befestigten Ansatz i9
die Klinke gewöhnlich außer Eingriff finit dem Sperrad 4 hält. Auf der Welle 17
sitzt noch ein Kurbelhebel 20, von dem eine Schiene 21 nach unten führt. Das untere
Ende dieser Schiene 21 ist mit einem Winkelliebe122 verbunden, der drehbar auf einer
Achse 23 sitzt. Am Abschneideapparat sitzt seitlich an dem sich hin und her bewegenden
Wagen eine Ein- und Ausrückschiene 24, die niit einem hakenförmigen Ansatz 2> hinter
den Winkelhebel 22 greift (Abb. 4.).
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Sobald nun der Tonstrang gegen die übliche Klappe der Abschneidev
orrichtung stößt und den Wagen mitnimmt, stößt der Haken 25 der Ausrückschiene 24
hinter den Winkelhebel 22 (Abb. .4). Durch die hierdurch bewirkte Drehung des letzteren
wird die Schiene 21 nach unten gezogen und der Anschlaghebel 18 von dem Ansatz i9
der Sperrklinke 7 gelöst. Die Sperrklinke 7 wird durch eine Feder nach innen gedrückt
und greift in die Sperrscheibe 4 ein (Abb. 1). Die Kurbelwelle i wird dadurch von
der Randscheibe 6 mitgenommen und macht eine Umdrehung. Bei dieser Umdrehung schlägt
die Kurbel 5, die mit einer Rolle versehen ist, auf die Kurvenführung 14, wodurch
die beiden Stahlblechschieber 12, 13 in den Tonstrang eingeführt werden (Abb. 3)
und der letztere in seiner Bewegung aufgehalten wird, so daß sich eine Querwand
in dem hohlen Massestrang bildet. Durch den Preßdruck bleiben die Schieber 12, 13
entgegen der Wirkung <fier Feder i i, die nur das Herausziehen der Schieber aus
dem Strang erleichtern soll, @-on selbst in der geschlossenen Stellung stehen. Die
Schieber 12, 13 bleiben so lange geschlossen, bis die Kurbel 5 gegen die Kurvenführung
15 stößt, wodurch die Schieber wieder auseinandergehen. Hat die Kur."elwelle 1 eine
Umdrehung vollführt, so kommt der Ansatz i9 der Sperrklinke 7 mit dein inzwischen
wieder in seine alte Stellung zurückgekehrten Anschlaghebel 18 in Eingriff (Abh.
i), wödurch die Sperrklinke 7 ausgelöst und die Vorrichtung stillgesetzt wird.
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Dieser Vorgang wiederholt sich, so oft der Tonstrang an die Abschneideklappe
stößt und den Wagen verschiebt. Die Riemenscheibe 3 und Randscheibe 6 laufen so
lange leer auf der Kurbelwelle i, bis der Tonstrang wieder an die Klappe des Abschneideapparates
stößt und die Ausrückung wieder selbsttätig einsetzt.
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Das Abschneiden der Steine vom Strang und das Zurückschieben des Wagens
können von Hand oder gleichfalls in bekannter Weise erfolgen.
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Die beschriebene Erfindung kann anstatt an Strangpressen, die mit
Schiebern arbeiten, auch an solchen Anwendung finden, bei welchen die Wandstellen
im Massestrang durch andere Mittel, z. B. durch Bewegung der Lochkerne, erzeugt
werden.
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Ferner kann die Einleitung der Bewegung anstatt von der Abschneideklappe
in sonst bekannter Weise auch von einem anderen, vom Massestrang beeinflußten Teil
erfolgen. An Stelle der Kurbel 5 kann auch eine N ockenscheibe, Kurvenscheibe oder
Kurvenführung oder ein gleichwertiges Mittel Anwendung finden.