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Maschine zum Formen unrunder keramischer Gegenstände mit Drehscheibe
Formsteg. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni igi i die
Priorität Grund der Anmeldung in Schweden vom 15. August igig beansprucht. Die Erfindung
betrifft Maschinen zum Formen urrunder keramischer Gegenstände, bei denen die zu
formende Masse auf eine Form gebracht wird, die von einer drehbaren Formscheibe
getragen wird, während deren Drehung die Formung der Masse durch einen Formsteg
erfolgt, wobei der Formscheibe durch besondere Vorrichtungen während ihrer Umdrehung
eine gewünschte seitliche Bewegung gegeben wird, zum Zweck, urrunde Gegenstände,
z. B. rechteckige oder ovale Bratenschüsseln o. dgl., formen zu können. Bei bekannten
für diesen Zweck geeigneten Maschinen ist die Formscheibe mit einer Welle fest verbunden,
welche in einem im Maschinengestell seitlich verschiebbaren Halter gelagert ist,
so daß der Formscheibe zusammen mit der Welle und deren Halter eine seitliche Bewegung
gegeben werden kann. Nach der Erfindung ist. indessen die Formscheibe seitlich
beweglich
auf einem Führungsstück, das mit einer fest im Maschinengestell gelagerten Welle
fest verbunden ist, so daß nur die Formscheibe, aber nicht die Welle und der Halter,
in welchem die Welle gelagert ist, für den fraglichen Zweck seitlich bewegt werden
muß, was gegenüber den bekannten Vorrichtungen u. a. den Vorteil größerer Einfachheit
sowie leichteren und sicheren Betriebes bietet. Zur Verdeutlichung der Erfindung
ist auf beiliegender Zeichnung eine Ausführungsform der Maschine beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Maschine im senkrechten Schnitt nach Linie
1-1 in Abb. 3, Abb. 2 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Oberansicht
der drehbaren Formscheibe und -Abb. q. eine andere Ausführungsform der zur Führung
der Formscheibe dienenden Spurscheibe, gleichfalls in Oberansicht.
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In einem an einem Tisch 2 o. dgl. befestigten Lager x ist eine Welle
3 drehbar gelagert, welche mittels Riementriebs q. oder in sonst üblicher Weise
in Drehung gesetzt werden kann. Am oberen Ende der Welle ist ein Gleitstück 5 befestigt,
auf welchem mittels Führungen 6 eine die Form 8 tragende Scheibe 9 gleitbar gelagert
ist. An der unteren Seite der Scheibe 9 ist ein Zapfen io befestigt, welcher in
die Führungsnut ii einer an der oberen Seite des Tisches 2 befestigten hTutenscheibe
12 hinabreicht. Zur Verminderung der Reibung kann am unteren Ende des Zapfens io
eine Rolle 13 oder ein Gleitstück angeordnet sein, welches in der Nut ii läuft.
Durch Anordnung des Gleitstücks 5 und der Führungen 6 sowie des Zapfens io und der
Nut ii dreht sich bei der Umdrehung der Welle 5 die Formscheibe 9 und führt dabei
zugleich eine seitliche Bewegung aus, welche von der Nut 11 bestimmt wird. Beim
Formen verfährt man in der Weise, daß eine dem herzustellenden Gegenstande entsprechende
Form 8, am besten aus Gips, auf einem zu dem Zwecke auf der Formscheibe 9 abnehmbar
angebrachten Support 14 befestigt wird, worauf die zu einem Kuchen o. dgl. ausgearbeitete
plastische Masse, aus welcher der Gegenstand 15 hergestellt werden soll, fest auf
die Form aufgepackt wird. Mittels eines Formstücks 16, welches durch einen Bolzen
o. dgl. 17 an einem an einem Ständer 18 mittels eines Zapfens 19 drehbar angebrachten,
an einem Ende mit einem Gegengewicht 2o versehenen Hebel 21 einstellbar befestigt
ist, dessen freies Ende zu einem Handgriff 22 ausgebildet ist, wird das Formstück
(oder der Steg) 16 gegen die auf die Form aufgelegte plastische Masse gepreßt, während
die Formscheibe 9 in drehende Bewegung versetzt wird. Die plastische Masse wird
hierbei gegen die Form 8 gepreßt, so daß die untere Seite des Formlings 15 genau
der Oberfläche der Form 8 entspricht, während die nach oben gewandte Seite des Formlings
15 nach dem Profil des Steges 16 geformt wird. Wenn der Gegenstand in dieser Weise
in der gewünschten Stärke und Form ausgeformt ist, wird das mit Handgriff 22 versehene
Ende des Hebels 2i emporgehoben und die Maschine zum Stehen gebracht, worauf der
fertig geformte Gegenstand entfernt wird. Der Formvorgang kann darauf von neuem
beginnen.
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Um die Einstellung des Formstücks 16 in verschiedene Lagen im Verhältnis
zum Steg hebe121 zu ermöglichen, kann sowohl der letztere wie 'auch das Formstück
16 mit längsgehenden Schlitzen 2q., 25 versehen sein, durch welche ein mit Klemmutter
versehener Schraubenbolzen 17 hindurchgeht. An diesem ist das Formstück 16 während
des Formens befestigt.
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Durch Auswechslung der Nutenscheiben 12 und der Formen 8 können Gegenstände
von jedem beliebigen Profil geformt werden. Die Form der Nuten in den Nutenscheiben
kann in jedem Falle auf solche Weise bestimmt werden, daß ein dem zu formenden Gegenstande
entsprechendes Modell in Arbeitslage auf der Formscheibe so angebracht wird, daß
die Kanten des Modells - gleich wie der Gegenstand 15 nach Abb. 2 - die ganze Zeit
hindurch gegen den Steg 16 anliegen. Der Zapfen io beschreibt dann eine Kurve, welche
der Form der Nut in der Nutscheihe entspricht, die zum Formen eines dem Modell entsprechenden
Gegenstandes benutzt werden soll.