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Vorrichtung zum Aufreihen von Fischen auf Spieße. Den Gegenstand der
Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Aufreihen von Fischen o. dgl. auf Spieße zwecks
Räucherns oder Trocknens derselben. Von bekannten ähnlichen Vorrichtungen, bei denen
die Fische ebenfalls selbsttätig auf die Spieße aufgereiht werden, unterscheidet
sich die vorliegende Anlage im wesentlichen dadurch, daß die Fische durch eine unter
Federwirkung stehende Stoßstange auf den Spieß gedrückt werden, wobei die Stoßstange
derartig mit einer Stufenscheibe zusammen arbeitet, daß sie bei jedem Vorschub gegen
eine nächst höher liegende Stufe trifft, um den erforderlichen Abstand zwischen
den einzelnen Fischen zu erreichen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung in Ruhestellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben in Arbeitsstellung, Fig. 3 einen Grundriß von
Fig. i, und Fig. q. einen Querschnitt durch die Maschine nach Linie x-y der Fig.
3: Die; Maschine ist als Doppelmaschine gebaut, d. h. sie hat zwei sich gegenüberstehende
Anlagen mit Stoßstangen, so daß die zwischen den beiden Maschinenhälften in der
Mitte in einem. Gestell festgehaltenen Spieße von beiden Seiten bearbeitet werden
können. Im folgenden wird nur die eine Hälfte der Maschine beschrieben, da die andere
Hälfte genau in derselben Weise eingerichtet ist.
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Der gleitbar in dem Bock r gelagerte hohle Kolben 2 ist mit einer
exzentrisch an der auf der Welle 13 sitzenden Scheibe 3 angeordneten Schubstange
q. verbunden. In dem Kolben 2 ist die unter Wirkung der Feder 5 stehende Stoßstange
6 gleitbar gelagert. . An ihrem vorderen Ende trägt die Stange 6 einen mit einem
großmaschigen Drahtnetz o. dgl. bespannten Ring 7 und einen unteren Anscl lag B.
Die Anordnung des Ringes 7 ist deshalb vorteilhaft, weil die Sp'eße, wenn sie aus
der eigentlichen Stoßebene etwas herausstehen, von einem Teil der Bespannung des
Ringes immer noch getroffen werden. Unterhalb der Stoßstange 6 ist eine auf der
Welle 9 aufbesetzte Stufenscheibe =o gelagert, welche mit dem Anschlag 8 der Stoßstange
6 zeitweise in Eingriff gebracht wird. Auf der Welle 9 ist ein Kegelrad ii aufgekeilt,
welches mit dem auf der Welle 14 angeordneten Kegelrad 12 kämmt, dessen Antrieb
durch Vermittlung der Riemenscheiben 15, 16, 17 und 18, ig, 2o von der Welle 13
aus erfolgt, welche durch die Scheibe 21 mit der Kraftquelle in Verbindung steht.
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Die Spieße 22 werden in der Mitte der Vorrichtung von den Klauen 26
der Arme 23 des um die Welle 2q. sich drehenden Gestelles 25 so in .wagerechter
Stellung festgehalten, daß die Spitze des jeweilig oberen Spießes gegen
die
Mitte des Ringes 7 der Stoßstange 6 zeigt. Jeder Arm 23 mit seiner Klaue 26 ist
in seiner Längsmitte geteilt. Beide Hälften federn voneinander ab und werden, wenn
der Spieß 22 in der Klaue 26 liegt, mittels Schraube 27 fest gegeneinander angezogen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist kurz folgende Durch Vermittlung
der Scheibe 21 wird die Welle 13 und damit die Scheibe.3 in Drehung .'' versetzt,
wodurch mittels der Schubstange q. der Kolben 2 und gleichzeitig die Stoßstange
6 eine vor- und rückgehende Bewegurig erhalten. Durch die Drehbewegung der Welle
13 werden auch die Scheiben 18, ig, 2o angetrieben, von denen jeweilig eine mit
der ihr gegenüberliegenden Scheibe 15, 16 oder 17 der Welle 14 durch Riemen, Seil
o. dgl. in Verbindung steht, je nachdem das Kegelrad 12 schneller oder langsamer
bewegt werden soll. Die Bewegungen des Kegelrades 12 werden auf das Kegelrad ii
übertragen, wodurch durch Vermittlung der Welle g die Stufenscheibe io angetrieben
wird.
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Fig. i zeigt den Beginn der Arbeitstä"igkeit der Vorrichtung. Die
Stufe ä der Scheibe io steht in Richtung mit dem Anschlag 8 der Stoßstange 6. Man
gibt dem Gestell 25 eine solche Bewegung, daß ein Arm 23 mit einem Spieß'-,2 genau
in der Richtung des Ringes 7 der Stoßstange 6 steht. Die während der Einstellung
des Spießes sich vorschiebende Stoßstange 6 trifft mit.ihrem Anschlag 8 gegen die
Stufe a der Scheibe io und schiebt sich ,unter Überwindung des Druckes der Feder
5 in den sich weiter vorschiebenden Kolben 2 hinein, wodurch der Ring 7 außer Eingriff
mit dem Spieß bleibt. Beim Zurückgehen des Kolbens 2 wird die Stoßstange 6 durch
die Feder 5 wieder, in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht. Nach einmaliger Vor-
und Rückbewegung des Kolbens 2 und der Stoßstange 6 hat sich die Scheibe io um so
viel gedreht,. daß beim zweiten Vorschub der Stoßstange 6 die Stufe L in Richtung
des Anschlages 8 steht. Der Bedienungsmann der Vorrichtung hält bei diesem zweiten
Vorschub der Stoßstange 6 einen Fisch so vor die Spitze des Spießes, daß etwa das
Auge des Fischkopfes die Spitze des Spießes berührt. Das Drahtnetz des Ringes 7
trifft nun den Fisch und schiebt ihn soweit auf den Spieß, bis der Anschlag 8 sich
gegen die Stufe l legt. Beim folgenden Vorschub der Stoßstange 6 trifft der Anschlag
8 gegen, die Stufe k, so daß zwischen dem ersten .und dem zu zweit gespießten Fisch
ein Zwischenraum entsprechend dem Höhenabstand zwischen Stufe l und k entsteht.
Fig. 2 zeigt. die Vorrichtung beim Spießen des dritten Fisches, wobei sich der Anschlag
8 der Stoßstange 6 gegen die Stufe i der Scheibe 1o legt. Durch die Stufen
h, g, f, e, d, c und b wird der Abstand zwischen den weiter- zu spießenden
Fischen erreicht, worauf der Anschlag 8 wieder gegen die Stufe a trifft, in welchem
Augenblick ein neuer Spieß 22 in die Arbeitsstellung gebracht wird.
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Die gefüllten Spieße können während des Spießens unter Öffnung der
Klauen 26 durch Lösen der Schrauben 27 herausgenommen und durch neue Spieße ersetzt
werden.
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Eine Unterbrechung des Spießvorganges durch die Stufe a ist nicht
unbedingt erforderlich, aber vorteilhaft, damit der Bedienungsmann Zeit findet,
einen neuen Spieß in die Arbeitsstellung zu bringen oder, wenn dies mechanisch erfolgt,
sich die Fische zurecht zu legen o. dgl.
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Die Zeichnung zeigt eine Stufenscheibe mit elf Stufen zum Aufspießen
von zehn Fischen. Durch die Auswechslung der Scheibe io gegen eine Scheibe mit mehr
oder weniger Stufen kann jede beliebige Anzahl von Fischen auf einen Spieß gebracht
werden. Entsprechend der Stufeneinteilung der Scheibe io muß auch deren Antrieb
geregelt werden. Zu diesem Zwecke sind die Scheiben 15, 16, 17 und i8, 1g, 2o entsprechend
gegeneinander abgestuft, so daß durch Umlegen des Treibriemens, Seiles o. dgl. eine
langsamere oder schnellere Bewegung der Scheibe io erreicht werden kann. Da für
das Getriebe zur Veränderung der Drehungsgeschwindigkeit der Stufenscheibe verschiedene
Ausführungsmöglichkeiten bestehen, so kann dasselbe beliebig ausgebildet sein.