DE3303805C2 - Magnetischer Aufzeichnungsträger - Google Patents
Magnetischer AufzeichnungsträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Aufzeichnungsträger mit einem Schichtträger
aus Polyester, einer darauf aufgebrachten, nichtmagnetischen Grundschicht sowie einer
auf letzterer ausgebildeten magnetischen Überzugsschicht.
Magnetische Aufzeichnungsträger werden in unterschiedlichen Formen, beispielsweise
als Kassettenbänder, offen gewickelte Bänder, Videobänder, Magnetkarten und Ma
gnetscheiben, in der Weise gefertigt, daß ein Trägerfilm aus Polyester, Polyvinylchlorid,
Polyacetat, Papier oder dergleichen mit einem Beschichtungsmaterial, Druckfarbe oder
dergleichen (im folgenden als "Beschichtungsmaterial" bezeichnet) überzogen wird, das
bzw. die ein magnetisierbares Metalloxid oder einen anderen metallischen Stoff, bei
spielsweise Eisenoxid, enthält, sowie daß dann der beschichtete Film magnetisch ausge
richtet, getrocknet und, falls erforderlich, ausgehärtet wird. Das Beschichtungsmaterial
enthält ferner für gewöhnlich als Harzbindemittel ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copoly
mer, Polyurethan, Polyacrylester oder zuweilen auch ein Epoxidharz. In Abhängigkeit
von der beabsichtigten Anwendung kann die Masse des weiteren einen Weichmacher,
Gummi, Dispersionsmittel, Antistatikum, Pigment und/oder andere Zusätze enthalten.
Als Bindemittel werden verschiedene thermoplastische und duroplastische Harze be
nutzt; in der Regel werden härtbare Bindemittel, beispielsweise Duroplaste, wegen ihrer
günstigeren physikalischen Eigenschaften bevorzugt, zu denen erhöhte Beständigkeit
gegenüber Verschleiß, Wärme und Lösungsmitteln gehören.
Es ist auch ein magnetischer Aufzeichnungsträger mit einem Substrat und einer magne
tischen Aufzeichnungsschicht, die auf dem Substrat durch Aufbringen eines im wesentli
chen aus einem Bindemittel, magnetischen Teilchen und Lösungsmittel bestehenden
magnetischen Beschichtungsmaterials, Vortrocknen der Auflageschicht und nachfolgen
des Bestrahlen derselben mit radioaktiven Strahlen ausgebildet ist, bekannt
(DE 31 37 611 A1), bei dem das Bindemittel der magnetischen Aufzeichnungsschicht
eine Kombination aus
- A) einer Verbindung, die mindestens zwei ungesättigte, mittels radioaktiver Strahlen aushärtbare Doppelbindungen aufweist und ein Molekulargewicht von mindestens 5000 und vorzugsweise mindestens 8000 hat, und
- B) einer Verbindung, die mindestens eine durch Strahlung härtbare, ungesättigte Dop
pelbindung aufweist und ein Molekulargewicht von mindestens 400 und unter 5000,
vorzugsweise im Bereich von 600 bis 3000 hat,
oder eine Kombination der Verbindungen (A), (B) und - C) einer Verbindung, die mindestens eine durch Strahlung härtbare, ungesättigte Dop pelbindung aufweist und ein Molekulargewicht von weniger als 400 hat,
aufweist, wobei die magnetische Aufzeichnungsschicht die Verbindungen (A), (B) und
(C) in einem Mischungsverhältnis von 20-95 Gew.-%, und vorzugsweise 50-90 Gew.-%,
(A); 10-80 Gew.-%, und vorzugsweise 10-50 Gew.-%, (B) sowie 0-50 Gew.-%, und vor
zugsweise 5-20 Gew.-%, (C), bezogen auf die Gesamtmenge der Verbindungen, enthält.
Bei magnetischen Aufzeichnungsbändern und anderen Aufzeichnungsträgern stellt die
Bindung zwischen dem Trägerfilm aus Polyester und dem darauf ausgebildeten magne
tischen Beschichtungsfilm eine der wesentlichen Eigenschaften des Produkts dar. Wenn
die Anhaftung unzureichend ist, kann der Beschichtungsfilm von dem Schichtträger
teilweise abgelöst werden, wenn das Band externen Kräften, beispielsweise kurzzeitigen
starken Beanspruchungen, ausgesetzt wird. Wenn es dazu kommt, können die Bandbe
reiche, von denen die Magnetschicht entfernt ist, keine Informationen mehr aufnehmen,
oder es gehen aufgezeichnete Informationen verloren. Um die Bindung zu festigen,
wurden bereits verschiedene Behandlungen vorgeschlagen. Zu diesen gehören eine
chemische Bearbeitung und eine Oberflächenaufrauhung des Trägerfilms aus Polyester
oder einem anderen Werkstoff. Noch häufiger hat man den Trägerfilm einer Korona
entladung oder anderen Behandlungen ausgesetzt. Bei dem Film aus Polyester oder
dergleichen, wie er für magnetische Aufzeichnungsbänder verwendet wird, handelt es
sich jedoch um kristalline Polymere mit geringer Polarisation; sie lassen das Beschich
tungsmaterial nicht leicht an dem Schichtträger anhaften. Außerdem verhindert die
hohe Pigmentkonzentration, daß das Beschichtungsmaterial die Oberfläche des Poly
ester-
Schichtträgers gründlich benetzt, wodurch es zu mangel
hafter Anhaftung kommt.
Zur Verbesserung der Anhaftung wurde in jüngster Zeit
eine sogenannte Grund- oder Zwischenschichttechnik in
Betracht gezogen, bei welcher eine Harzlösung auf einen
Polyesterfilm aufgebracht und dann eine Deckschicht aus
magnetischem Beschichtungsmaterial gebildet wird. Ein
Nachteil dieses Vorgehens besteht darin, daß das orga
nische Lösungsmittel, das in der Deckschicht aus magne
tischem Beschichtungsmaterial vorgesehen wird, die Grund
schicht aufquellen läßt, was zu einem unebenen Überzug
führt. Infolgedessen lassen die Glätte und die Empfind
lichkeit der magnetischen Beschichtung zu wünschen üb
rig. Versuche, diese Mängel durch Anwendung eines duro
plastischen Harzes für die Grundschicht auszuräumen, er
wiesen sich als wenig erfolgreich, weil die für das Aus
härten vorgesehene Wärmebehandlung den nicht in Reaktion
gegangenen Teil des Harzes der Grundschicht oder den Här
ter zum Erweichen bringt, so daß beim Aufspulen des mit
der Grundschicht versehenen Bandes die Beschichtung an
der Rückseite des Schichtträgerfilms der nächsten Lage
des Wickels anhaftet. Zusätzliche Nachteile der thermi
schen Aushärtung sind das Problem der Topfzeit des Har
zes und, bedingt durch die zeitraubende thermische Aus
härtung, das Fehlen der Möglichkeit, eine Magnetschicht
als Decklage in einem kontinuierlichen Arbeitsgang aus
zubilden.
In dem Bemühen, die oben erläuterten Mängel der bekann
ten Lösungen auszuräumen, wurde ein Verfahren entwickelt,
bei dem als Bindemittel für die Masse der Grund- oder
Zwischenschicht eine strahlungshärtbare Verbindung vor
gesehen, die Masse auf einen Schichtträger aufgebracht,
der Überzug gegebenenfalls getrocknet, der Überzug
zwecks Herbeiführung einer durch Strahlung ausgelösten
dreidimensionalen Vernetzung oder Härtung Strahlung aus
gesetzt und dann eine Deckschicht aus magnetischem Be
schichtungsmaterial aufgebracht wird. Das Verfahren hat
zu sehr zufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Ent
sprechend diesem Verfahren wird die Grundschicht vor
dem Aufbringen der magnetischen Deckschicht vernetzt
oder ausgehärtet, so daß sie durch das organische Lö
sungsmittel nicht zum Quellen gebracht wird. Dies ge
stattet eine unmittelbare Aufbringung des magnetischen
Beschichtungsmaterials auf die Grundschicht und damit
eine ununterbrochene und vereinfachte Verfahrensfüh
rung. Wenn das beschichtete Band nach dem Bestrahlen
auf eine Spule aufgewickelt wird, hat die in einem re
lativ fortgeschrittenen Stadium der Aushärtung befind
liche Grundschicht keine Möglichkeit, an der Rückseite
der nächsten Lage des Schichtträgerfilms anzuhaften,
und das aufgewickelte Band läßt sich stabil speichern.
Die als Bindemittel für die Grundschicht benutzte strah
lungshärtbare Verbindung vermeidet auf diese Weise alle
Schwierigkeiten, die normalerweise mit der Ausbildung
einer Grundschicht verbunden sind.
Unter dem Begriff "strahlungshärtbare Verbindung" soll
vorliegend jede Verbindung verstanden werden, die im
Molekül mindestens eine ungesättigte Doppelbindung auf
weist, die bei Bestrahlung Radikale erzeugt und durch
Vernetzen oder Polymerisation ausgehärtet wird.
Umfangreiche Bemühungen hinsichtlich einer Lösung der
mit der Verwendung einer Grundschicht bei magnetischen
Aufzeichnungsträgern verbundenen Probleme haben erge
ben, daß die Verwendung einer Grundschicht aus einer
eine strahlungshärtbare Verbindung enthaltenden Masse
innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu einer Grundschicht
führt, die gute Lösungsmittelbeständigkeit und Anhaftung hat, was seinerseits einen ma
gnetischen Aufzeichnungsträger mit ausgezeichneter Oberflächenglätte und hervorra
genden elektrischen Eigenschaften zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetischen Aufzeichnungsträger
mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit und Oberflächenglätte zu schaffen, der gute
elektrische Eigenschaften aufweist und der sich insbesondere durch eine verbesserte
Bindung zwischen dem Polyester-Schichtträger und der magnetischen Überzugsschicht
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch einen magnetischen Aufzeichnungsträger mit einem Schicht
träger aus Polyester, einer darauf aufgebrachten, nichtmagnetischen Grundschicht sowie
einer auf letzterer ausgebildeten magnetischen Überzugsschicht gelöst, der erfindungs
gemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die nichtmagnetische Grundschicht ein strah
lungshärtbares Beschichtungsmaterial aufweist, das mindestens zwei Arten von Verbin
dungen enthält, die ausgewählt sind aus:
- A) Verbindungen mit einem Molekulargewicht von mindestens 5000 und mit zwei oder mehr Acryl-, Allyl- und/oder Maleindoppelbindungen;
- B) Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 400 bis 5000 und mit einer oder mehr Acryl-, Allyl- und/oder Maleindoppelbindungen, sowie
- C) Verbindungen mit einem Molekulargewicht von weniger als 400 und mit einer oder mehr Acryl-, Allyl, Malein- und/oder Styroldoppelbindungen,
und daß die nichtmagnetische Grundschicht die Verbindungen (A), (B) und (C) in ei
nem Mischungsverhältnis von 0 bis 95 Gew.-% (A), 0 bis 80 Gew.-% (B) und 0 bis
50 Gew.-% (C), bezogen auf die Gesamtmenge der Verbindungen, enthält.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Verbindung
(A) ein Molekulargewicht von mindestens 8000 und die Verbindung (B) ein Molekular
gewicht von 600 bis 3000.
Als besonders günstig erwies es sich, wenn das strahlungshärtbare Beschichtungsmate
rial der nichtmagnetischen Grundschicht die Verbindungen (A) und (B) in einem Mi
schungsverhältnis von 20 bis 95 bzw. 5 bis 80 Gew.-% enthält.
Wenn das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial der nichtmagnetischen Grund
schicht die Verbindung (A) nicht enthält, liegt das bevorzugte Mischungsverhältnis von
(B) und (C) bei 50-59 Gew.-% und 5-50 Gew.-%. Wenn das Beschichtungsmaterial die
Verbindung (B) nicht enthält, beträgt das bevorzugte Mischungsverhältnis von (A) und
(C) 50-95 Gew.-% und 5-50 Gew.-%. Enthält das Beschichtungsmaterial die Verbindun
gen (A), (B) und (C), wird vorzugsweise ein Mischungsverhältnis von 10-90 Gew.-%,
5-90 Gew.-% und 5-50 Gew.-% vorgesehen.
Die nichtmagnetische Grundschicht ist zweckmäßig mit Elektronenstrahlen ausgehärtet.
Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung enthält das strah
lungshärtbare Beschichtungsmaterial der nichtmagnetischen Grundschicht zusätzlich
1-10 Gew.-% eines photopolymerisierbaren Sensibilisators bezogen auf das Gesamtge
wicht des Gehalts an festem Harz, wobei der Sensibilisator ein Aushärten der Grund
schicht durch Ultraviolettbestrahlung gestattet.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Material der nichtmagnetischen Grundschicht er
fährt nach Auftragen auf einen Schichtträger und nach Bestrahlung augenblicklich eine
Radikalpolymerisation unter Ausbildung eines Überzugs mit einer dreidimensionalen
Netzstruktur. Die Grundschicht quillt nicht durch das Lösungsmittel der darauf aufge
brachten magnetischen Deckschicht auf, sondern kann ihre Oberflächenglätte beibehal
ten. Wenn das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial aus im wesentlichen einem
einzigen reaktionsfähigen Monomer (mit einem Molekulargewicht von weniger als 400)
besteht, führt die Härtungs
reaktion durch Vernetzung zu einem starken Schrumpfen
des resultierenden Überzugs. Es kommt zu einer Wellung
des Schichtträgers, zu niedriger Maßhaltigkeit und zu
schlechter Anhaftung der Überzugsschichten. Monomere
mit niedrigem Molekulargewicht sind häufig Verbindungen
mit so niedrigem Siedepunkt, daß sie während des Trock
nens und Härtens verdampfen können, was im Rahmen der
kommerziellen Produktion Schwierigkeiten zur Folge hat.
Das vorliegend verwendete strahlungshärtbare Beschich
tungsmaterial umfaßt vorzugsweise zwei oder mehr Ver
bindungen, die sich für gewöhnlich hinsichtlich ihres
Molekulargewichts und der Anzahl der enthaltenen funk
tionellen Gruppen unähnlich sind, wobei jede Verbindung
mindestens eine strahlungshärtbare ungesättigte Doppel
bindung, beispielsweise eine Acryl-, Allyl- oder Malein
doppelbindung, am Ende der Kette in der Hauptkette oder
in einer Seitenkette des Moleküls aufweist. Beispiele
von geeigneten Verbindungen sind:
I. Reaktionsprodukte, die man erhält, indem man eine Ver
bindung mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen im Mole
kül mit einer Polyisocyanatverbindung in einem molaren
Verhältnis von 1 : 1 oder mehr umsetzt und die dabei erhal
tene Verbindung dann mit mindestens einem Mol eines Mo
nomers umsetzt, das eine mit der Isocyanatgruppe reagie
rende Gruppe und mindestens eine strahlungshärtbare un
gesättigte Doppelbindung aufweist. Beispiele sind die
Harze, Präpolymere, Oligomere und Telomere mit zwei
Acryldoppelbindungen an den Molekülenden, die dadurch
hergestellt werden, daß zwei Mol Toluoldiisocyanat mit
einem Mol eines bifunktionellen Polyäthers
umgesetzt werden, der durch Zugabe von Propylenoxid zu Pro
pylenglykol erhalten wird und daß die so erhaltene Ver
bindung mit zwei Mol 2-Hydroxyäthyl-methacrylat umge
setzt wird.
Zu den vorliegend geeigneten Verbindungen mit einer oder
mehreren Hydroxylgruppen gehören polyfunktionelle Poly
äther;
Cellulosederivate, wie Nitrocel
lulose, Acetylcellulose und Äthylcellulose; hydroxylhal
tige, teilweise verseifte Vinylchlorid-Vinylacetat-Copo
lymere;
Polyvinylalkohol, Polyvinylformal; Polyvinylbutyral; polyfunktio
nelle Polyester;
gesättigte Polyesterharze, hergestellt
durch die Esterbindung einer gesättigten polybasischen
Säure, wie Phthal-, Isophthal-, Terephthal-, Adipin-,
Bernstein- oder Sebacinsäure, mit einem mehrwertigen Al
kohol, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, 1,4-Butandiol,
1,3-Butandiol, 1,2-Propylenglykol, Dipropylenglykol,
1,6-Hexanglykol, Neopentylglykol, Glycerin-, Trimethylol
propan oder Pentaerythrit; und Acrylpolymere, die min
destens eine Art von hydroxylhaltigen Acryl- oder Meth
acrylestern als die Polymerkomponente enthalten.
Beispiele von vorliegend geeigneten Polyisocyanatverbin
dungen sind Toluol-2,4-diisocyanat, Toluol-2,6-diisocy
anat, Xylol-1,4-diisocyanat, m-Phenylen-diisocyanat,
p-Phenylen-diisocyanat, Hexamethylendiisocyanat und Iso
phorondiisocyanat.
Zu den Monomeren, die eine mit der Isocyanatgruppe rea
gierende Gruppe und mindestens eine durch Strahlung
härtbare ungesättigte Doppelbindung aufweisen, gehören
hydroxylhaltige Ester, wie 2-Hydroxyäthylester, 2-Hy
droxypropylester und 2-Hydroxyoctylester der Acryl- und
Methacrylsäuren; mit der Isocyanatgruppe reagierende
Monomere mit aktivem Wasserstoff und Acryldoppelbindun
gen, wie Acrylamid, Methacrylamid und n-Methylolacryl
amid; sowie Monomere, die mit der Isocyanatgruppe rea
gierenden aktiven Wasserstoff und mindestens eine strah
lungshärtbare ungesättigte Doppelbindung aufweisen, wie
Allylalkohole, Maleinsäureester von mehrwertigen Alkoho
len sowie Mono- und Diglyceride von langkettigen Fett
säuren mit ungesättigten Doppelbindungen.
II. Reaktionsprodukte einer Verbindung mit einer oder
mehreren Epoxidgruppen im Molekül und einem Monomer,
das eine mit der Epoxidgruppe reagierende Gruppe und min
destens eine durch Strahlung härtbare ungesättigte Dop
pelbindung aufweist, in einem Molverhältnis von 1 : 1 oder
mehr. Beispiele sind die Harze, Präpolymere oder Oligo
mere, bei denen Acryldoppelbindungen in Pendantform im
Molekül gehalten werden und die dadurch erhalten werden,
daß Acrylsäure mit einem epoxidhaltigen thermoplasti
schen Harz umgesetzt wird, das durch Radikalpolymerisa
tion von Glycidylmethacrylat gewonnen wird, wodurch eine
Ringöffnungsreaktion der Carboxyl- und Epoxidgruppen be
wirkt wird. Weitere Beispiele sind Harze, Präpolymere
oder Oligomere, die dadurch gebildet werden, daß Male
insäure umgesetzt und eine Ringöffnungsreaktion der
Carboxyl- und Epoxidgruppen bewirkt wird, so daß das Pro
dukt im Molekülgefüge mindestens eine durch Strahlung
härtbare ungesättigte Doppelbindung hat.
Beispiele der Verbindungen, bei denen im Molekül eine
oder mehrere Epoxidgruppen vorhanden sind, sind Homo
polymere oder Copolymere mit anderen polymerisierbaren
Monomeren von epoxidhaltigem Acryl- oder Methacrylester
sowie verschiedene weitere Arten von Epoxidharzen.
Zu den Monomeren mit einer zu der Epoxidgruppe reagie
renden Gruppe sowie mit mindestens einer strahlungshärt
baren ungesättigten Doppelbindung gehören: carboxylhal
tige Acrylmonomere, wie Acryl- und Methacrylsäuren;
Acrylmonomere mit primären und sekundären Aminogruppen,
wie Methylaminoäthylacrylat und Methylaminoäthylmethacry
lat; sowie polybasische Säuremonomere mit mindestens ei
ner durch Strahlung härtbaren ungesättigten Doppelbin
dung, wie Malein-, Fumar-, Kroton- und Undecylensäure.
III. Reaktionsprodukte einer Verbindung, die eine oder
mehrere Carboxylgruppen im Molekül enthält, und einem
Monomer mit einer mit der Carboxylgruppe reagierenden
Gruppe und mindestens einer strahlungshärtbaren unge
sättigten Doppelbindung in einem Molverhältnis von 1 : 1
oder mehr. Beispiele sind Harze, Präpolymere und Oligo
mere, die dadurch gewonnen werden, daß Glycidylmethacry
lat mit einem carboxylhaltigen thermoplastischen Harz
umgesetzt wird, das durch Lösungspolymerisation von
Methacrylsäure erhalten wird, und daß eine Ringöffnungs
reaktion der Carboxyl- und Epoxidgruppen in der gleichen
Weise wie oben im Abschnitt II erläutert bewirkt wird,
wodurch für mindestens eine Acryldoppelbindung im Pro
duktmolekül gesorgt wird.
Die Verbindungen, die eine oder mehrere Carboxylgruppen
im Molekül enthalten, sind beispielsweise: Polyester,
die eine oder mehrere Carboxylgruppen in der Molekül
kette oder an den Molekülenden aufweisen; und Homopo
lymere von radikalisch polymerisierbaren carboxylhal
tigen Monomeren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Male
inanhydrid und Fumarsäure, sowie Copolymere solcher Mo
nomere mit anderen polymerisierbaren Monomeren.
Beispiele der Monomere, die eine mit der Carboxylgruppe
reagierende Gruppe und mindestens eine strahlungshärt
bare ungesättigte Doppelbindung aufweisen, sind Glyci
dylacrylat und Glycidylmethacrylat.
IV. Polyesterverbindungen, die mindestens eine strah
lungshärtbare ungesättigte Doppelbindung in der Molekül
kette enthalten. Beispiele sind ungesättigte Polyester
harze, Präpolymere oder Oligomere mit mindestens einer
durch Strahlung härtbaren ungesättigten Doppelbindung,
die aus einem gesättigten Polyesterharz bestehen, das
in der oben in Abschnitt I angegebenen Weise durch die
Esterbindung einer polybasischen Säure und eines mehr
wertigen Alkohols gebildet wird, wobei ein Teil der po
lybasischen Säure durch Maleinsäure ersetzt wird.
Bei den polybasischen Säure- und den mehrwertigen Alko
holkomponenten der gesättigten Polyesterharze kann es
sich um jede der oben im Abschnitt I genannten Verbin
dungen handeln. Beispiele für die durch Strahlung härt
baren ungesättigten Doppelbindungen sind die Doppelbin
dungen von Maleinsäure, Fumarsäure oder dergleichen.
Die strahlungshärtbaren ungesättigten Polyesterharze
werden in üblicher Weise dadurch hergestellt, daß Male
insäure, Fumarsäure oder dergleichen mindestens einer
polybasischen Säurekomponente und mindestens einer mehr
wertigen Alkoholkomponente zugesetzt werden. In Gegen
wart eines Katalysators läßt man das Ausgangsmaterial
gemisch zwecks Dehydrierens oder Dealkoholisierens in ei
ner Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur von 180°
bis 200°C reagieren. Nach Abschluß der Reaktion wird die
Temperatur auf 240° bis 280°C gesteigert. Dann erfolgt
Kondensation unter vermindertem Druck von 67 bis 133 Pa
unter Ausbildung des erwünschten Polyesterhar
zes. Der Gehalt an Malein-, Fumar- oder einer anderen
Säure im Ausgangsgemisch liegt im Bereich von 1-40 Mol-%,
und vorzugsweise im Bereich von 10-30 Mol-%, bezogen auf
die Säuregesamtmenge, um die Vernetzung zu begünstigen
und um für die gewünschte Strahlungshärtbarkeit während
der Herstellung des magnetischen Aufzeichnungsträgers zu
sorgen.
V. Reaktionsprodukte einer Verbindung mit einer oder meh
reren Hydroxylgruppen, einer Polyisocyanatverbindung und
einer Verbindung mit einer Allylgruppe und einer mit der
Isocyanatgruppe reagierenden Gruppe, entsprechend den
oben in Abschnitt I genannten Verbindungen, lassen sich
als allylhaltige Präpolymere vorsehen.
VI. Je nach dem beabsichtigten Einsatz der Produkte las
sen sich auch Verbindungen niedrigen Molekulargewichts
mit mindestens einer strahlungshärtbaren ungesättigten
Doppelbindung verwenden. Beispiele solcher Verbindungen
niedrigen Molekulargewichts sind Styrol, Methylstyrol,
Äthylacrylat, Äthylenglykoldiacrylat, Äthylenglykoldi
methacrylat, Diäthylenglykoldiacrylat, Diäthylenglykol
dimethacrylat, 1,6-Hexanglykoldiacrylat, 1,6-Hexangly
koldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethy
lolpropantrimethacrylat, Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, Diallylmaleat, Diallylsebacat, Diallyladipat,
Allylacrylat, Diallylphthalat und Allylalkohol. Die Ver
bindungen dieser Gruppe VI entsprechen überwiegend den
Verbindungen (C).
Das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial nach der Er
findung wird durch Verwendung geeigneter Verbindungen der
obengenannten Gruppen I bis VI erhalten. Die alleinige
Verwendung einer Verbindung mit einem Molekulargewicht
von mehr als 400 würde eine erhöhte Strahlungsdosis be
dingen, weil die Dichte der funktionellen Gruppen um so
enger und die Strahlungshärtbarkeit um so niedriger ist,
je größer das Molekulargewicht ist. Dies würde eine ver
minderte Härtbarkeit und eine unbefriedigende Wärmebe
ständigkeit des Überzugs zur Folge haben. Andererseits
nimmt zuweilen die Haftung bei steigender Härtbarkeit ab.
Mittels Elektronenstrahlen härtbare Harze mit Molekular
gewichten von weniger als 400 zeichnen sich dagegen durch
gute Härtbarkeit und Beständigkeit gegenüber Lösungsmit
teln und Wärme aus; ihre Anhaftung ist jedoch nicht im
mer zufriedenstellend.
Während daher eine einzelne Verbindung mit einem Moleku
largewicht von über 400 benutzt werden kann, wird vorzugs
weise mit einer Kombination einer Verbindung der Klasse
A mit einem Molekulargewicht von mindestens 5000, vor
zugsweise mindestens 8000, und einer Verbindung der Klas
se (B) mit einem Molekulargewicht von mindestens 400,
aber weniger als 5000, vorzugsweise im Bereich von 600
bis 3000; einer Kombination einer Verbindung (A) und ei
ner Verbindung (C) mit einem Molekulargewicht von weni
ger als 400; einer Kombination der Verbindungen (B) und
(C); oder einer Kombination der Verbindungen (A), (B)
und (C) gearbeitet. Eine solche Kombination führt zu ei
ner Grundschicht, die in abgewogener Weise den verschie
denen Anforderungen gerecht wird, die an einen magneti
schen Aufzeichnungsträger gestellt werden. Kurz gesagt,
eine Kombination von zwei oder mehr Verbindungen unter
schiedlichen Molekulargewichts ergibt einen magnetischen
Aufzeichnungsträger mit einer Beschichtung von guter
Adhäsion und Härtbarkeit.
Das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial nach der
Erfindung kann je nach Bedarf verschiedene Zusätze ent
halten.
Ein nichtreagierendes Lösungsmittel wird, falls er
wünscht, verwendet. Es bestehen diesbezüglich keine be
sonderen Einschränkungen, jedoch wird das Lösungsmittel
in Abhängigkeit von seiner Kompatibilität mit dem Binde
mittel, der Löslichkeit des Bindemittels selbst und der
gleichen gewählt. Beispiele sind Ketone, wie Aceton,
Methyläthylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexan;
Ester, wie Äthylformat, Äthylacetat und Butylacetat;
Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol und Buta
nol; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol
und Äthylbenzol; Äther, wie Isopropyläther, Äthyläther
und Dioxan; und Furane, wie Tetrahydrofuran und Furfu
ral. Diese Lösungsmittel können entweder einzeln oder
gemischt benutzt werden.
Die magnetische Beschichtung nach der Erfindung ist
nicht auf Beschichtungen beschränkt, die als Träger ein
thermoplastisches oder duroplastisches Harz vorsehen,
sondern es kann auch ein durch Strahlung härtbares Harz
wie in der Grundschicht benutzt werden, das nach Be
strahlung die Deckschicht bildet, so daß sich die Grund
schicht und die Magnetschicht gleichzeitig der Bestrah
lung aussetzen lassen.
Das Substrat, das entsprechend der vorliegenden Erfin
dung mit der Grundschicht und dem magnetischen Beschich
tungsmaterial überzogen werden soll, kann der Polyäthy
lenterephthalatfilm sein, der als Basismaterial für mag
netische Aufzeichnungsträger in großem Umfang verwendet
wird. Für Anwendungsfälle, wo Wärmebeständigkeit notwen
dig ist, kann ein Film aus Polyimid, Polyamid oder der
gleichen benutzt werden. Im Falle eines als dünne Basis
dienenden Polyesterfilms wird dieser oft nach ein- oder
zweiachsigem Recken eingesetzt. Zu weiteren Anwendungen
gehören das Beschichten von Papier.
Zum Vernetzen und Aushärten des strahlungshärtbaren
Beschichtungsmaterials nach der Erfindung eignen sich
radioaktive Strahlen, Elektronenstrahlen von einem als
Strahlungsquelle benutzten Elektronenstrahlbeschleuni
ger, Gammastrahlen von Co60, Betastrahlen von Sr90, von
einem Röntgenstrahlerzeuger bereitgestellte Röntgen
strahlen und Ultraviolettstrahlen. Als Strahlungsquelle
sind ein Elektronenstrahlbeschleuniger oder ein Ultra
violettstrahlerzeuger von besonderem Vorteil, was die
Leichtigkeit der Steuerung der absorbierten Dosis, die
Einfügung in die Fertigungsstraße und die Abschirmung
der ionisierenden Strahlung anbelangt.
Bezüglich der Eigenschaften der beim Härten des Be
schichtungsfilms verwendeten Elektronenstrahlen ist es
mit Rücksicht auf den Transmissionsgrad erwünscht, ei
nen Elektronenstrahlbeschleuniger vorzusehen, der mit
einer Beschleunigungsspannung von 100 bis 750 kV, vor
zugsweise 150 bis 300 kV, arbeitet, sowie die Bestrah
lung derart durchzuführen, daß die absorbierte Dosis
im Bereich von 0,5 bis 20 Megarad liegt.
Das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial nach der
Erfindung kann einen photopolymerisierbaren Sensibili
sator zum Bewirken einer Ultravioletthärtung enthalten.
Als photopolymerisierbarer Sensibilisator kann jeder be
kannte derartige Sensibilisator benutzt werden. Beispie
le sind Benzoine, wie Benzoinmethyläther, Benzoinäthyl
äther, α-Methylbenzoin und α-Chlorodesoxybenzoin; Ke
tone, wie Benzophenon, Acetophenon und Bis-(dialkyl)
aminobenzophenon; Chinone, wie Anthrachinon und Phenan
threnchinon; Sulfide, wie Benzyldisulfid und Tetramethyl
thiurammonosulfid. Der photopolymerisierbare Sensibili
sator kann in einer Menge von 0,1 bis 10% bezogen auf
das Gesamtgewicht der Harzfeststoffbestandteile zuge
setzt werden. Falls notwendig, können auch ein Füll
stoff und/oder andere Zusätze in Mengen zugegeben wer
den, die bezüglich der vorliegend angestrebten Effekte
nicht störend sind.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Beispielen
und Vergleichsbeispielen näher erläutert. Alle Teile
und Prozentsätze sind Gewichtsteile bzw. Gewichtspro
zent.
Vor dem Eingehen auf die Beispiele seien typische an
wendbare Syntheseverfahren erläutert.
100 Teile eines Copolymers aus Vinylchlorid, Vinylace
tat und Vinylalkohol in einem Verhältnis von 93 : 2 : 5 Ge
wichtsprozent mit einem Molekulargewicht von 18 000 wer
den unter Erwärmen in einem Lösungsmittelgemisch ge
löst, das aus 238 Teilen Toluol und 95 Teilen Cyclo
hexanon besteht. Die erhaltene Lösung wird auf 80°C er
hitzt. 7,5 Teile Toluoldiisocyanat(TDI)-Addukt (im fol
genden näher erläutert) werden zugesetzt. Nach weite
rer Zugabe von jeweils 0,002 Teilen Zinnoctylat und
Hydrochinon läßt man das Gemisch in einem N2-Strom bei
82°C reagieren, bis eine Isocyanat(NCO)-Reaktionsrate
von 90% oder mehr erreicht ist. Nach dem Abschluß der
Reaktion wird der erhaltene Stoff abgekühlt und mit 38
Teilen Methyläthylketon verdünnt. Die auf diese Weise
erhaltene Zusammensetzung wird als Harz (a) bezeichnet.
Das Molekulargewicht dieses Harzes beträgt 19 200.
In einem vierhalsigen Kolben mit einem Fassungsvermögen
von einem Liter werden 348 Teile Tolylendiisocyanat in
einem N2-Strom auf 80°C erhitzt. Diesem Isocyanat werden
260 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat (2HEMA), 0,07 Teile
Zinnoctylat und 0,05 Teile Hydrochinon tropfenweise zuge
setzt, während die Temperatur innerhalb des Reaktionsge
fäßes auf den Bereich von 80° bis 85°C geregelt wird.
Nach der Zugabe wird das Gemisch bei 80°C drei Stunden
lang gerührt, um die Reaktion abzuschließen. Nach dem
Abschluß der Reaktion wird das Produkt herausgenommen
und abgekühlt. Auf diese Weise wird ein 2HEMA-Addukt
von TDI in Form einer weißen Paste erhalten.
100 Teile eines gesättigten Polyesterharzes werden unter Wärmezufuhr in
jeweils 116 Teilen Toluol und Methyläthylketon gelöst. Die Tem
peratur der Lösung wird auf 80°C gesteigert. Dann wer
den 2,84 Teile Isophorondiisocyanataddukt, das im we
sentlichen entsprechend dem Synthesebeispiel (a) synthe
tisiert wurde, und anschließend jeweils 0,006 Teile
Zinnoctylat und Hydrochinon zugegeben. Man läßt das Ge
misch bei 80°C in einem N2-Strom reagieren, bis eine
NCO-Reaktionsrate von mindestens 90% erreicht ist.
Das Harz wird als Harz (b) bezeichnet. Das Molekularge
wicht dieses Harzes beträgt 20 600.
In ein Reaktionsgefäß werden jeweils 291,2 Teile Dimethyl
terephthalat und Dimethylisophthalat, 64,8 Teile Dimethyl
maleat, 251,2 Teile Äthylenglykol, 364,8 Teile 1,4-Butan
diol, 81,2 Teile 1,3-Butandiol und 4,0 Teile Tetra-n-
butyltitanat eingegeben. Man läßt die Charge in einem
N2-Strom bei 180°C reagieren, um Methanol zu beseitigen.
Dann wird die Temperatur auf 240° bis 260°C gesteigert,
und es wird eine Kondensationsreaktion unter verminder
tem Druck von 67 bis 133 Pa ausgeführt. Auf diese Wei
se wird ein lineares ungesättigtes Polyesterharz mit ei
nem Molekulargewicht von 8000 gewonnen.
In ein Reaktionsgefäß werden 250 Teile
Polycaprolacton, 122,2 Teile 2-Hydroxyäthylmeth
acrylat, 0,024 Teile Hydrochinon und 0,033 Teile Zinn
octylat eingebracht. Die Charge wird durch Erhitzen auf
80°C aufgelöst, und 163,6 Teile TDI werden tropfenweise
zugegeben, während das Reaktionsgefäß so gekühlt wird,
daß die Temperatur im Gefäß im Bereich von 80° bis 90°C
liegt. Nach dem tropfenweisen Zusetzen läßt man die Char
ge bei 80°C reagieren, bis eine NCO-Reaktionsrate von
mehr als 95% erreicht ist. Das auf diese Weise erhal
tene Harz ist vorliegend als Harz (d) bezeichnet. Die
ses Harz hat ein Molekulargewicht von 1140.
In ein Reaktionsgefäß werden 148 Teile Phthalsäureanhy
drid, 65 Teile 1,3-Butandiol, 30 Teile Äthylenglykol und
2,5 Teile p-Toluolsulfonsäure eingegeben. In einem N2-Strom
wird eine Veresterungsreaktion der Charge bei
150°C eine Stunde lang und dann bei 180°C fünf Stunden
lang durchgeführt. Das Produkt wird auf 100°C abgekühlt,
und nach Zugabe von 0,3 Teilen Hydrochinon und 28 Teilen
Acrylsäure wird eine weitere Veresterung des Gemischs
während 15 Stunden bewirkt. Es wird ein Oligoesteracry
lat (e) mit einem Molekulargewicht von 2000 erhalten.
In ein Reaktionsgefäß werden 250 Teile Polyether,
65 Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 0,013 Tei
le Hydrochinon und 0,017 Teile Zinnoctylat eingebracht.
Das Gemisch wird durch Erhitzen auf 80°C aufgelöst, und
87,0 Teile TDI werden tropfenweise zugegeben, während
das Reaktionsgefäß auf 80° bis 90°C gekühlt wird. Nach
der Zugabe läßt man das Gemisch reagieren, bis eine
NCO-Reaktionsrate von 95% oder mehr erreicht ist. Das
auf diese Weise erhaltene Harz ist als Harz (f) bezeich
net. Das Molekulargewicht des Harzes beträgt 1610.
100 Teile Butyralharz (ein Copolymer bestehend aus Bu
tyral-, Acetal-Vinylalkoholgruppen im Verhältnis von
42/20/35 Gew.-% und mit einem Molekulargewicht von 33 800)
wird unter Wärmezufuhr in jeweils 200 Teilen Toluol und
Methylisobutylketon gelöst. Die Temperatur wird auf 80°C
gesteigert. Das gleiche TDI-Addukt wie im Synthesebei
spiel (a) wird zugesetzt (12,8 Teile), worauf 0,026 Tei
le Zinnoctylat und 0,002 Teile Hydrochinon zugegeben
werden. Man läßt das gesamte Gemisch bei 80°C in einem
N2-Gasstrom bis zu einer NCO-Reaktionsrate von 90% oder
mehr reagieren.
Nach Abschluß der Umsetzung wird das Produkt gekühlt
und mit 238 Teilen Methyläthylketon verdünnt. Das vor
liegend als Harz (g) bezeichnete Endprodukt hat ein Mo
lekulargewicht von 37 600.
20 Teile Glycidylmethacrylat, 30 Teile Butylacrylat und
jeweils 37,5 Teile Toluol und Methylisobutylketon wer
den in ein Reaktionsgefäß eingebracht und auf 80°C er
hitzt. Dann werden 60 Teile Glycidylmethacrylat, 90 Tei
le Butylacrylat, 6 Teile Benzoylperoxid und jeweils
112,5 Teile Toluol und Methylisobutylketon tropfenwei
se zugegeben. Man läßt das ganze Gemisch bei 80° bis
90°C vier Stunden lang reagieren. Nach Zugabe von 1,25
Teilen Triäthanolamin und 0,5 Teilen Hydrochinon und
Auflösen derselben werden 40 Teile Acrylsäure tropfen
weise zugesetzt. Das Gemisch wird bei der gleichen Tem
peratur umgesetzt, bis ein Säurewert von 5 oder weniger
erreicht ist. Das so erhaltene Harz wird vorliegend als
Harz (h) bezeichnet. Sein Molekulargewicht beträgt
30 000.
10 Teile 2-Hydroxyathylmethacrylat, 40 Teile Butylacry
lat und jeweils 37,5 Teile Toluol und Methylisobutyl
keton werden in ein Reaktionsgefäß eingebracht und auf
80°C erhitzt. Dann werden 30 Teile 2-Hydroxyäthylmethacry
lat, 120 Teile Butylacrylat und 8 Teile Benzoylperoxid
als Polymerisationsinitiator in jeweils 112,5 Teilen Ta
luol und Methylisobutylketon gelöst. Die erhaltene Lösung
wird dem vorstehend genannten Gemisch tropfenweise zuge
setzt. Man läßt das Gesamtgemisch bei 80° bis 90°C vier
Stunden lang reagieren. Zu 330 Teilen des Reaktionspro
dukts werden 57 Teile TDI-Addukt des Synthesebeispiels
(a) zugegeben. Das Gemisch wird bei 80°C in Gegenwart
von jeweils 0,012 Teilen Zinnoctylat und Hydrochinon wei
ter umgesetzt, bis eine NCO-Reaktionsrate von mindestens
90% erreicht ist. Das Harz wird vorliegend mit (i) be
zeichnet. Das Molekulargewicht dieses Harzes beträgt
20 000.
200 Teile Epoxidharz werden unter Zufuhr von
Wärme in jeweils 25 Teilen Toluol und Methyläthylketon
gelöst. Nach der Zugabe von 2,7 Teilen N,N-Dimethylben
zylamin und 1,4 Teilen Hydrochinon wird das Gemisch auf
80°C erhitzt. 69 Teile Acrylsäure werden tropfenweise
zugegeben. Man läßt das gesamte Gemisch bei 80°C reagie
ren, bis ein Säuregrad von nicht mehr als 5 erreicht
ist. Das so erhaltene Harz ist vorliegend mit (j) be
zeichnet. Es hat ein Molekulargewicht von 560.
In dem folgenden Beispiel werden unter dem Begriff "Tei
le" Feststoffgewichtsteile verstanden.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Harz (a) | |
40 Teile | |
Harz (d) | 4 Teile |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 56 Teile |
wurde gründlich gemischt und aufgelöst, um ein strah
lungshärtbares Material für die Grundschicht herzustel
len. Dieses Beschichtungsmaterial wurde auf einen Poly
esterträgerfilm unter Bildung eines Überzugs aufgebracht,
der im Trockenzustand eine Dicke von 0,3 µm hatte. Im An
schluß an das Trocknen wurde der Überzug durch Bestrahlen
mit Elektronenstrahlen in einer N2-Atmosphäre mittels ei
nes Elektronenstrahlbeschleunigers
bei einer Beschleunigungsspannung von 160 kV, ei
nem Elektrodenstrom von 10 mA und einer absorbierten Ge
samtdosis von 3 Mrad gehärtet. Auf diese Weise wurde ei
ne Grundschicht ausgebildet.
Auf die Grundschicht wurde dann ein magnetisches Beschich
tungsmaterial der unten genannten Zusammensetzung aufge
tragen. Nach dem Ausrichten der Teilchen in einem Magnet
feld, Trocknen und Oberflächenglättung wurde der be
schichtete Film in als Videoband bestimmte, 12,7 mm brei
te Streifen geschlitzt (Probe Nr. 1).
Eine Harzlösung bestehend aus
Nitrocellulose | ||
8 Teile | ||
teilweise verseiftes Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 10 Teile | |
Urethanelastomer | 9 Teile | |
Methylisobutylketon | 150 Teile | |
Cyclohexanon | 50 Teile | |
wurde gemischt mit @ | Magnetpulver (mit Kobalt beschichtetes Eisenoxid) | 100 Teile |
α-Al₂O₃ (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile | |
Schmiermittel (mit höherer Fettsäure modifiziertes Siliconöl) | 1 Teil | |
Dispersionsmittel (Lecithin aus gereinigtem Sojabohnenöl) | 3 Teile |
Das Gemisch wurde in einer Kugelmühle 24 Stunden lang
dispergiert, um ein magnetisches Beschichtungsmaterial
zu erhalten.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Harz (c) | |
7 Teile | |
Acrylmonomer mit einem Molekulargewicht von 198 | 3 Teile |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 90 Teile |
wurde unter Bildung eines durch Strahlung härtbaren
Grundschichtmaterials gründlich gemischt und gelöst. Die
ses Beschichtungsmaterial wurde auf einen Polyesterträ
gerfilm unter Bildung eines Überzugs aufgebracht, der im
Trockenzustand eine Dicke von 0,2 µm hat. Nach dem Trock
nen wurde der beschichtete Film einer Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen in einer N2-Atmosphäre bei einer
Strahlungsdosis von 5 Mrd ausgesetzt. Es wurde ein ver
netzter und gehärteter Grundüberzug erhalten. Dann wurde
in der im Beispiel 1 erläuterten Weise eine magnetische
Beschichtung aufgebracht, um ein Videoband zu erhalten
(Probe Nr. 2).
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Harz (b) | |
6 Teile | |
Harz (e) | 3 Teile |
1,6-Hexanglykoldiacrylat | 1 Teil |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 90 Teile |
wurde gut durchmischt und aufgelöst, um ein strahlungs
härtbares Material für eine Grundschicht zu erhalten.
Dieses Material wurde auf einen Polyesterträgerfilm un
ter Bildung eines im Trockenzustand 0,1 µm dicken Über
zugs aufgebracht. Der beschichtete Film wurde getrocknet
und in einer N2-Atmosphäre einer Bestrahlung mittels
Elektronenstrahlen bis zu einer absorbierten Dosis von
2 Mrd ausgesetzt. Auf diese Weise wurde eine vernetzte,
ausgehärtete Grundschicht gebildet. Zur Herstellung ei
nes Videobandes (Probe Nr. 3) wurde dann in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 eine magnetische Beschichtung
ausgebildet.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Harz (a) | |
47 Teile | |
Harz (f) | 3 Teile |
Benzophenon | 0,3 Teile |
Triäthanolamin | 0,1 Teile |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 50 Teile |
wurde durchmischt und aufgelöst, um ein durch UV-Strahlen
härtbares Material für eine Grundschicht zu erhalten.
Das Material wurde auf einen Polyesterträgerfilm unter
Bildung eines im Trockenzustand 0,5 µm dicken Überzugs
aufgebracht. Nach dem Trocknen wurde der Beschichtungs
film mit Ultraviolettstrahlen bei einer Bandgeschwin
digkeit von 10 m/min unter einer Hochdruckquecksilber
lampe (mit einer Ausgangsleistung von 80 W/cm effekti
ve Röhrenlänge) bestrahlt, um die Beschichtung zu här
ten.
Dann wurde das magnetische Beschichtungsmaterial des Bei
spiels 1 auf die Grundschicht aufgebracht, ausgerichtet,
getrocknet und an der Oberfläche geglättet. Der beschich
tete Film wurde in 12,7 mm breite Streifen geschlitzt,
die als Videoband geeignet sind (Probe Nr. 4).
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Harz (d) | |
10 Teile | |
Acrylmonomer mit Molekulargewicht von 198 | 10 Teile |
Benzoyläthyläther | 0,3 Teile |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 80 Teile |
wurde gemischt und aufgelöst, um ein durch Ultravio
lettstrahlen härtbares Beschichtungsmaterial zu erhal
ten. Dieses Material wurde auf einen Polyesterträgerfilm
unter Ausbildung eines im Trockenzustand 0,2 µm dicken
Überzugs aufgebracht. Im übrigen wurde entsprechend dem
Vorgehen des Beispiels 4 verfahren, um ein Videoband zu
erhalten (Probe Nr. 5).
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Vinylchlorid-Vinylacetatcopolymer | |
10 Teile | |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 90 Teile |
wurde gemischt und aufgelöst. Das erhaltene Beschich
tungsmaterial wurde auf einen Polyesterträgerfilm in
solcher Stärke aufgetragen, daß eine im Trockenzustand
0,5 µm dicke Schicht ausgebildet wurde. Das Beschich
tungsmaterial wurde unter Bildung einer Grundschicht ge
trocknet. Im übrigen wurde entsprechend dem Vorgehen
des Beispiels 1 verfahren, um eine magnetische Beschich
tungsschicht auszubilden und ein Videoband zu erhalten
(Probe A).
Das magnetische Beschichtungsmaterial des Beispiels 1
wurde unmittelbar, ohne Grundschicht, auf einen Poly
esterträgerfilm aufgebracht, ausgerichtet und getrock
net. Die erhaltene Beschichtung wurde an der Oberfläche
geglättet. Der beschichtete Film wurde zur Bildung ei
nes Videobandes (Probe B) in 12,7 mm breite Streifen
geschlitzt.
Unter Verwendung eines durch Strahlung härtbaren Be
schichtungsmaterials mit Trimethylolpropantrimethacry
lat wurde ein Videoband (Probe C) in der gleichen Weise,
wie im Beispiel 1 erläutert, hergestellt.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Acrylmonomer mit Molekulargewicht von 198 | |
10 Teile | |
Lösungsmittel (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) | 89,5 Teile |
Benzoyläthyläther | 0,5 Teile |
wurde gemischt und aufgelöst, um ein durch Ultravio
lettstrahlen härtbares Beschichtungsmaterial zu erhal
ten. Es wurde ein Videoband (Probe D) im übrigen entspre
chend Beispiel 4 hergestellt.
Eine Zusammensetzung bestehend aus
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | |
15 Teile | |
Urethanelastomer | 10 Teile |
Lösungsmittelgemisch (Methyläthylketon/Toluol im Verhältnis 1/1) | 100 Teile |
wurde gemischt und aufgelöst. Nachdem vier Teile einer
Polyisocyanatverbindung als Vernetzungsmittel zugegeben
waren, wurde das erhaltene Beschichtungsmaterial auf ei
nen Schichtträger aufgebracht und bei 60°C 48 Stunden
lang thermisch gehärtet. Dann wurde entsprechend dem Vor
gehen des Beispiels 1 ein Videoband (Probe E) herge
stellt.
Die Beispiele 1 bis 5 und die Vergleichsbeispiele 1 bis
5 wurden mit der Ausnahme wiederholt, daß die magneti
sche Überzugsschicht auf die folgende Weise ausgebildet
wurde.
Ein magnetisches Beschichtungsmaterial bestehend aus
mit Kobalt überzogenem Eisenoxid | |
100 Teile | |
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer | 15 Teile |
Urethanelastomer | 10 Teile |
Methyläthylketon | 100 Teile |
Methylisobutylketon | 100 Teile |
Toluol | 100 Teile |
wurde in einer Kugelmühle 48 Stunden lang gemischt, und
vier Teile Polyisocyanatverbindung (Vernetzungsmittel) wurden
zugegeben. Dieses Beschichtungsmaterial wurde als Deck
schicht bzw. unmittelbar auf den Träger aufgebracht.
Nach Ausrichtung der Magnetteilchen im magnetischen
Feld, Trocknen und Oberflächenglättung wurde der Über
zug bei 60°C 48 Stunden lang thermisch gehärtet. Die so
erhaltenen Videobänder sind nachstehend als Proben Nr.
6 bis 10 und F bis J bezeichnet.
Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 3 wurde auf einem
Polyesterträgerfilm eine Grundschicht ausgebildet. So
dann wurde ein durch Strahlung härtbares magnetisches
Beschichtungsmaterial der unten genannten Zusammenset
zung darauf aufgebracht, ausgerichtet, getrocknet und
an der Oberfläche geglättet. Die Magnetschicht wurde
durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen in einer
N2-Atmosphäre mittels eines Elektronen
strahlbeschleunigers bei einer Beschleunigungs
spannung von 160 kV, einem Elektrodenstrom von 10 mA
und einer Bestrahlungsdosis von 5 Mrd ausgehärtet. Der
beschichtete Film wurde unter Bildung eines Videobandes
(Probe Nr. 11) in 12,7 mm breite Streifen geschlitzt.
Ein Gemisch bestehend aus
Magnetpulver (mit Kobalt beschichtetes Eisenoxid) | |
120 Teile | |
Harz (a) | 15 Teile |
(auf Feststoffbasis) | |
Harz (d) | 15 Teile |
(auf Feststoffbasis) | |
Schmiermittel | 0,2 Teile |
α-Al₂O₃ (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile |
Lösungsmittel (Methyläthylketon/Toluol im Verhältnis 1/1) | 200 Teile |
wurde in einer Kugelmühle 24 Stunden lang dispergiert.
Auf diese Weise wurde ein durch Strahlung härtbares mag
netisches Beschichtungsmaterial erhalten.
Das strahlungshärtbare magnetische Beschichtungsmateri
al des Beispiels 11 wurde ohne Grundschicht auf einen
Polyesterfilm aufgebracht. Die Magnetschicht wurde auf
die gleiche Weise wie im Beispiel 11 behandelt und ge
härtet. Das beschichtete Band wurde unter Bildung eines
Videobandes (Probe K) zu einem 12,7 mm breiten Streifen
geschlitzt.
Die Videobänder mit den Bezeichnungen Probe Nr. 1 bis
11 und A bis K wurden auf ihre Ablösungsfestigkeit (Haf
tungsvermögen) und Videoempfindlichkeit (HF bei 4 MHz)
auf einem VHS-Videogerät geprüft. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Was die Haftung anbelangt, zeigen alle mit Grundschicht
versehenen Proben bessere Werte als die Probe ohne Grund
schicht (B). Die Proben, bei denen Verbindungen mit nied
rigem Molekulargewicht von weniger als 400 vorgesehen
waren (C und D), führten jedoch zu niedrigen Werten, was
die Zweckmäßigkeit der Verwendung von Bestandteilen mit
hohem Molekulargewicht erkennen läßt. Die erfindungsge
mäßen strahlungsgehärteten Proben erwiesen sich als zu
friedenstellend bezüglich der Haftung, wobei höhere Wer
te erzielt wurden als bei der konventionell behandelten
Probe (A).
Was die Videoempfindlichkeit bei 4 MHz anbelangt, war
die Probe (A), deren Grundschicht nicht durch Vernetzung
gehärtet war, der unbehandelten Probe (B) unterlegen.
Dies dürfte einem Quellen der Grundschicht beim Auftra
gen des Magnetüberzuges zuzuschreiben sein, das seiner
seits die Oberflächenglätte der magnetischen Beschich
tung beeinträchtigt. Andererseits zeigten die strahlungs
gehärteten Proben gemäß der Erfindung, die eine Oberflä
chenglättungsbehandlung zuließen, verbesserte Eigen
schaften gegenüber der unbehandelten Probe.
Die Proben (E und J), bei denen Grundschichten aus duro
plastischem Harz vorgesehen waren, erforderten eine so
lange thermische Aushärtungsdauer, daß eine In-line-
Durchführung des Verfahrens bis zur Ausbildung der mag
netischen Deckschicht schwierig war. Außerdem wurden
einige ungünstige Effekte beobachtet, die offenbar auf
ein thermisches Erweichen von nicht in Reaktion gegan
genem Material zurückzuführen waren.
Harze (a) und (b) wurden getrennt in einem Lösungsmit
telgemisch (Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1)
aufgelöst, und es wurden durch Strahlung härtbare Be
schichtungsstoffe gebildet, die jeweils 20% Feststoffe
enthielten.
Jedes Beschichtungsmaterial wurde auf einen Polyester
film unter Bildung einer im Trockenzustand 0,3 µm dicken
Schicht aufgebracht. Der resultierende Überzug wur
de getrocknet und in einer N2-Atmosphäre mit Elektronen
strahlen bei einer Strahlungsdosis von 5 Mrd bestrahlt,
um eine vernetzte, ausgehärtete Grundschicht zu erzie
len. Auf dieser wurde dann in der im Beispiel 1 erläu
terten Weise eine magnetische Überzugsschicht ausgebil
det. Auf diese Weise wurden Videobänder (Proben Nr. 12
und Nr. 13) erhalten.
Harze (g) bis (i) wurden in einem Lösungsmittelgemisch
(Toluol/Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) getrennt
aufgelöst, um strahlungshärtbare Beschichtungsstoffe zu
bilden, die jeweils 20% Feststoffe enthielten.
Jeder der Beschichtungsstoffe wurde unter Ausbildung ei
nes im Trockenzustand 0,1 µm dicken Überzugs auf einen
Polyesterfilm aufgebracht. Der Überzug wurde dann ge
trocknet und in einer N2-Atmosphäre Elektronenstrahlen
bei einer Strahlungsdosis von 5 Mrd ausgesetzt, um ei
ne vernetzte, gehärtete Grundschicht auszubilden. Auf
dieser wurde dann in der im Beispiel 6 beschriebenen
Weise eine magnetische Beschichtung ausgebildet. Auf die
se Weise wurden Videobänder (Proben 14 bis 16) erhalten.
Benutzte Harzzusammensetzung | |
Probe Nr. | |
Harz (g) | |
Nr. 14 | |
Harz (h) | Nr. 15 |
Harz (i) | Nr. 16 |
Harz (j) wurde in einem Lösungsmittelgemisch (Toluol/
Methyläthylketon im Verhältnis 1/1) aufgelöst, um eine
20% Feststoffe enthaltende Lösung zu erhalten. In 100
Teilen dieser Lösung wurde ein Teil Benzoinäthyläther
aufgelöst, wodurch ein mittels Ultraviolettstrahlen härt
bares Grundbeschichtungsmaterial gebildet wurde. Dieses
Beschichtungsmaterial wurde unter Ausbildung eines im
Trockenzustand 0,3 µm dicken Überzugs auf einen Poly
esterfilm aufgebracht. Der beschichtete Film wurde bei
einer Bandgeschwindigkeit von 10 m/min unter einer Hoch
druckquecksilberlampe (mit einer Ausgangsleistung von
80 W/cm effektive Röhrenlänge) mit Ultraviolettstrahlen
bestrahlt, um die Grundschicht zu härten. Sodann wurde
das magnetische Beschichtungsmaterial des Beispiels 6
aufgebracht. Nach dem Trocknen wurde der magnetische
Überzug an der Oberfläche geglättet. Durch Schlitzen in
12,7 mm breite Streifen wurde ein Videoband (Probe Nr.
17) erhalten. Die Videobänder (Proben Nr. 12 bis 17)
wurden auf die Ablösungsfestigkeit (Haftfestigkeit) ih
rer Überzüge und auf die Videoempfindlichkeit (HF bei
4 MHz) auf einem VHS-Videogerät getestet. Die Ergebnis
se sind in der Tabelle 2 zusammengestellt.
In der im Beispiel 14 erläuterten Weise wurde eine Grund
schicht auf einen Polyesterfilm aufgebracht. Dann wurde
ein strahlungshärtbares magnetisches Beschichtungsmate
rial, das entsprechend der unten erläuterten Verfahrens
weise hergestellt wurde, aufgebracht. Der resultierende
Überzug wurde ausgerichtet, getrocknet, an der Oberflä
che geglättet und in einer N2-Atmosphäre mit Elektronen
strahlen unter Verwendung eines
Elektronenstrahlbeschleunigers bei einer Beschleunigungs
spannung von 160 kV, einem Elektrodenstrom von 10 mA und
einer Strahlungsdosis von 5 Mrd bestrahlt. Durch Schlit
zen des beschichteten Films in 12,7 mm breite Streifen
wurde ein Videoband erhalten (Probe 18).
Ein Gemisch bestehend aus
Magnetpulver (mit Kobalt beschichtetes Eisenoxid) | |
120 Teile | |
Harz (a) | 15 Teile |
(auf Feststoffbasis) | |
Harz (f) | 15 Teile |
(auf Feststoffbasis) | |
Schmiermittel | 0,2 Teile |
α-Al₂O₃ (Teilchengröße 0,5 µm) | 2 Teile |
Lösungsmittel (Methyläthylketon/Toluol im Verhältnis 1/1) | 200 Teile |
wurde in einer Kugelmühle 24 Stunden lang dispergiert,
um ein strahlungshärtbares magnetisches Beschichtungsma
terial zu erhalten.
Statt auf einem Polyesterfilm eine Grundschicht auszu
bilden, wurde das strahlungshärtbare magnetische Be
schichtungsmaterial des Beispiels 18 auf den Trägerfilm
unmittelbar aufgebracht. Der Überzug wurde in der glei
chen Weise wie im Beispiel 18 behandelt und gehärtet.
Der beschichtete Film wurde unter Bildung eines Video
bandes (Probe F) in 12,7 mm breite Streifen geschlitzt.
Die Proben Nr. 18 und L wurden auf ihre Ablösungsfestig
keit und Videoempfindlichkeit getestet. In der Tabelle
3 sind die Ergebnisse zusammengestellt.
Claims (7)
1. Magnetischer Aufzeichnungsträger mit einem Schichtträger aus Polyester, einer
darauf aufgebrachten, nichtmagnetischen Grundschicht sowie einer auf letzterer
ausgebildeten magnetischen Überzugsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
nichtmagnetische Grundschicht ein strahlungshärtbares Beschichtungsmaterial auf
weist, das mindestens zwei Arten von Verbindungen enthält, die ausgewählt sind
aus:
- A) Verbindungen mit einem Molekulargewicht von mindestens 5000 und mit zwei oder mehr Acryl-, Allyl- und/oder Maleindoppelbindungen;
- B) Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 400 bis 5000 und mit einer oder mehr Acryl-, Allyl- und/oder Maleindoppelbindungen, sowie
- C) Verbindungen mit einem Molekulargewicht von weniger als 400 und mit einer oder mehr Acryl-, Allyl-, Malein- und/oder Styroldoppelbindungen,
und daß die nichtmagnetische Grundschicht die Verbindungen (A), (B) und (C) in
einem Mischungsverhältnis von 0 bis 95 Gew.-% (A), 0 bis 80 Gew.-% (B) und 0 bis
50 Gew.-% (C), bezogen auf die Gesamtmenge der Verbindungen, enthält.
2. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung (A) ein Molekulargewicht von mindestens 8000 und die Verbin
dung (B) ein Molekulargewicht von 600 bis 3000 hat.
3. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial der nichtmagnetischen
Grundschicht die Verbindungen (A) und (B) in einem Mischungsverhältnis von 20
bis 95 bzw. 5 bis 80 Gew.-% enthält.
4. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die nichtmagnetische Grundschicht mit Elektronen
strahlen ausgehärtet ist.
5. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial der nichtmagneti
schen Grundschicht zusätzlich 0,1 bis 10 Gew.-% eines photopolymerisierbaren Sen
sibilisators bezogen auf das Gesamtgewicht des Gehalts an festem Harz enthält, der
ein Aushärten der Grundschicht mit Ultraviolettstrahlen gestattet.
6. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungshärtbare Beschichtungsmaterial der
nichtmagnetischen Grundschicht zusätzlich mindestens ein organisches Lösungsmit
tel enthält.
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: TDK CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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