DE3801877A1 - Magnetischer datentraeger und herstellungsverfahren dafuer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetischen Datenträger
und ein Herstellungsverfahren dafür; insbesondere
betrifft die Erfindung einen magnetischen Datenträger, der
speziell für den Einsatz in z. B. Magnetplattengeräten
geeignet ist und sehr gute Eigenschaften hinsichlich Abriebfestigkeit,
Stabilität und Betriebszuverlässigkeit hat,
sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
Ein magnetischer Datenträger zur Verwendung in Magnetgeräten
etc. umfaßt im allgemeinen ein Substrat, das verschieden
ausgebildet sein kann, und eine darauf gebildete
Magnetschicht. Die Oberfläche des magnetischen Datenträgers
unterliegt häufig einem starken Abrieb durch einen Magnetkopf
od. dgl. beim Aufzeichnen bzw. der Wiedergabe von
Daten. Das Nachlassen der Leistungs- bzw. Funktionsfähigkeit
des magnetischen Datenträgers aufgrund des genannten
Abriebs ist heute ein schwerwiegendes Problem.
Es ist daher auf dem betroffenen Gebiet üblich, auf die
Oberfläche einer Magnetschicht ein Gleitmittel aufzubringen,
um die Magnetschicht vor Beschädigungen durch den
magnetkopfbedingten Abrieb etc. zu schützen. Ein bevorzugtes
Beispiel für ein solches bekanntes Gleitmittel ist ein
fluoriertes Öl, z. B. Perfluorpolyether (US-PS 37 78 308).
Eine wichtige Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines
Verfahrens zur geeigneten Anwendung dieser Art von Substanz,
deren Gleitfähigkeit sie zum Einsatz als Gleitmittel
für einen magnetischen Datenträger befähigt.
Wenn das vorgenannte Gleitmittel auf einen magnetischen
Datenträger, z. B. eine Magnetplatte, aufgebracht wird,
wird die Stabilität bzw. Beständigkeit des magnetischen
Datenträgers umso besser, je größer die Gleitmittelmenge
ist. Ein übermäßiges Aufbringen des Gleitmittels auf die
Oberfläche der Magnetschicht führt jedoch zu einer Steigerung
der Adhäsionskraft zwischen dem Magnetkopf und der
Datenträgeroberfläche, wenn das Magnetplattengerät angehalten
wird; dies führt dazu, daß entweder der Kopf oder
die Datenträgeroberfläche beschädigt wird, wenn das Gerät
wieder eingeschaltet wird, oder schlimmstenfalls das Gerät
nicht mehr angetrieben werden kann. Wie oben gesagt, wird
die Adhäsionskraft zwischen dem Kopf und dem Datenträger
durch die auf der Datenträgeroberfläche vorhandene Gleitmittelmenge
beeinflußt. Es wurden bereits verschiedene Vorschläge
hinsichtlich eines Verfahrens gemacht, mit dem die
auf die Oberfläche der Magnetschicht aufzubringende Gleitmittelmenge
geregelt werden soll, wobei die Magnetschicht
porös gemacht und diese poröse Schicht mit einem Gleitmittel
getränkt wird.
Beispiele für derartige Vorschläge sind eine Magnetplatte
mit einer porösen Magnetschicht, bestehend aus magnetischen
Teilchen, einem warmhärtbaren Harz eines Epoxid-Phenolharzsystems
und nichtmagnetischen anorganischen Teilchen, wobei
diese Schicht mit einem Gleitmittel getränkt wurde (vgl.
JP-Offenlegungsschrift Nr. 1 94 202/1978), und ein Verfahren
zur Herstellung einer porösen Magnetschicht, wobei einem
Magnetlack ein organischer Zusatzstoff wie flüssiges
Paraffin zugegeben und der Zusatzstoff thermisch zersetzt
und verdampft wird, wenn eine gebildete Überzugsschicht
gehärtet wird. (vgl. JP-Offenlegungsschriften Nr. 3 435/1981
und 10 419/1985).
Vor kurzem wurde ein magnetischer Datenträger hoher Aufzeichnungskapazität,
umfassend ein thermoplastisches Harz,
das zur Verwendung bei Disketten etc. geeignet ist, vorgeschlagen,
wobei eine ein Gleitmittel enthaltende Unterschicht
vorgesehen ist (JP-Offenlegungsschrift Nr.
73 235/1986).
Von dem obengenannten Stand der Technik ist zwar das Verfahren,
bei dem eine Magnetschicht porös gemacht und die
poröse Schicht mit einem Gleitmittel getränkt wird, frei
von dem einen Mangel an Gleitmittel betreffenden Problem,
weil bei dem konventionellen magnetischen Datenträger mit
geringer Aufzeichnungskapazität und dicker Magnetschicht
diese mit einer ausreichenden Gleitmittelmenge getränkt
werden kann. Hinsichtlich magnetischer Datenträger mit
hoher Aufzeichnungskapazität, bei denen eine immer weiter
verringerte Dicke der Magnetschicht verlangt wird, muß
jedoch die Porosität der Magnetschicht erhöht werden, damit
die dünne Magnetschicht mit einer ausreichenden Gleitmittelmenge
getränkt werden kann. Dies führt zu einem weiteren
Problem in bezug auf die Stabilität des magnetischen Datenträgers,
nämlich einer erheblichen Verminderung der Abriebfestigkeit
der Magnetschicht.
Andererseits ergeben sich bei dem vorgenannten Verfahren,
bei dem einer magnetischen Filmbeschichtung nichtmagnetische
Teilchen zugefügt werden, Probleme wie etwa eine Erhöhung
der Rauschleistung aufgrund des Zusatzstoffs. Ferner
ist das bekannte Verfahren, bei dem eine poröse Struktur
durch thermische Zersetzung eines organischen Zusatzstoffs
hergestellt wird, insofern nachteilig, als die Wahl eines
ungeeigneten Zusatzstoffs, der nicht die gewünschte Kompatibilität
mit dem Binder des Lacks aufweist, zur Bildung
großer Poren in dem Beschichtungsfilm führt, was zu Rauschen
und Fehlern führt.
Das oben genannte Verfahren, bei dem in eine Unterschicht
ein Gleitmittel eingebaut wird, liefert zwar eine Struktur,
die für einen magnetischen Datenträger mit dünner Magnetschicht
für hohe Aufzeichnungskapazität geeignet ist. Bei
diesem Verfahren stimmen jedoch die Lagen der Feinporen der
Unterbeschichtung nicht immer mit denen der Magnetschicht
überein, so daß die Feinporen der Unterbeschichtung nicht
bis zur Oberfläche der Magnetschicht durchgehen; dadurch
ist es unmöglich, die Unterbeschichtung mit einer ausreichenden
Gleitmittelmenge zu tränken. Insbesondere ist es im
Fall einer Magnetplatte, die eine Schicht aus einem warmhärtbaren
Harz aufweist, die für eine harte Platte geeignet
ist, sehr schwierig, die Unterbeschichtung mit einem Gleitmittel
zu tränken, weil das härtbare Harz der Magnetschicht
sehr geschlossen härtet.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines magnetischen
Datenträgers mit sehr guter Abriebbeständigkeit, verbesserter
Stabilität und hoher Betriebszuverlässigkeit, der
ohne Beeinträchtigung der magnetischen Eigenschaften und
der Leistungsfähigkeit des Datenträgers mit einer großen
Gleitmittelmenge in einer für einen magnetischen Datenträger,
z. B. eine Magnetplatte, geeigneten Weise getränkt
ist, sowie die Bereitstellung eines Herstellungsverfahrens
für diesen Datenträger. Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung
eines mit einem Gleitmittel getränkten magnetischen
Datenträgers angegeben werden, der einen porösen
magnetischen Beschichtungsfilm mit einer großen Anzahl
Poren aufweist, die feiner und gleichmäßiger verteilt sind,
als dies beim Stand der Technik der Fall ist, indem ein
Zusatzstoff verwendet wird, der die elektrischen Kennlinien
des magnetischen Datenträgers bei Verwendung mit einem
Magnetkopf nicht nachteilig beeinflußt.
Die vorgenannte Aufgabe kann gemäß der Erfindung dadurch
gelöst werden, daß ein Gleitmittel auf einen magnetischen
Datenträger aufgebracht wird, der ein Substrat umfaßt, auf
dem in der angebenen Reihenfolge aufgebracht sind: eine
Unterbeschichtung mit einer großen Anzahl Feinporen und
eine Magnetschicht mit feinen Bahnen bzw. Durchgängen für
das Gleitmittel, d. h. Feinporen, die von einem Ausgangspunkt
in der Unterbeschichtung zur Oberfläche der Magnetschicht
verlaufen.
Der Durchmesser der vorgenannten Feinporen beträgt im allgemeinen
5 µm oder weniger, bevorzugt 1 µm oder weniger,
hinsichtlich der Unterbeschichtung und 0,2 µm oder weniger
hinsichtlich der Magnetschicht. Wenn der Durchmesser der
Feinporen der Magnetschicht größer als 0,2 µm ist, steigen
das bei der Aufzeichnung und Wiedergabe erzeugte Rauschen
und/oder Fehler in nachteiliger Weise an. Da die Größe der
Feinporen in der Unterbeschichtung das Auftreten von Fehlern
nicht direkt beeinflußt, kann der Durchmesser der
Feinporen bis zu einer Obergrenze von 5 µm erhöht werden
und ist somit größer als der Porendurchmesser der Magnetschicht.
Wenn allerdings der Durchmesser der Feinporen 5 µm
übersteigt, wird die Gleichmäßigkeit der Unterbeschichtung
nachteilig beeinflußt, wodurch die darüber aufgebrachte
Magnetschicht indirekt beeinträchtigt wird, was wiederum
zum Auftreten von Fehlern führt. Es ist zu beachten, daß
die vorstehende Beschreibung nicht bedeuten soll, daß die
Anwesenheit von Poren mit einem größeren als dem angegebenen
Durchmesser vollständig ausgeschlossen ist. Bei Magnetgeräten
ist es allgemein bekannt, daß geringe Fehler in
gewissem Ausmaß vertretbar sind.
Der flächenmäßige Feinporenanteil der Magnetschicht liegt
im wesentlichen bei 3-30%, bevorzugt bei 5-20%. Wenn der
Anteil unter 3% liegt, ist die Tränkung mit Gleitmittel
unzureichend. Wenn dagegen der Anteil höher als 30% ist,
wird die Abriebfestigkeit der Magnetschicht nachteilig verringert.
Der flächenmäßige Feinporenanteil der Unterbeschichtung
liegt im wesentlichen bei 5-60%, bevorzugt bei
10-30%. Da die Unterbeschichtung keinem direkten Abrieb
unterliegt, kann der flächenmäßige Feinporenanteil größer
als derjenige der Magnetschicht sein. Dies ermöglicht eine
weitere Steigerung der Tränkung mit Gleitmittel.
Innerhalb des vorgenannten Bereichs des flächenmäßigen
Feinporenanteils, d. h. 3-30%, kann eine Gleitmitteltränkung
von ca. 2 × 10⁴ g/m³ je Anteils-% erreicht werden.
Daher entsprechen die vorgenannten Bereiche des flächenmäßigen
Feinporenanteils von 3-30% bzw. 5-50% bzw.
5-60% bzw. 10-30% einer Gleitmitteltränkung von 6 × 10⁴
bis 60 × 10⁴ g/m³ bzw. 10 × 10⁴ bis 40 × 10⁴ g/m³ bzw.
10 × 10⁴ bis 120 × 10⁴ g/m³ bzw. 20 × 10 4 bis 60 × 10⁴ g/m³.
Diese Gleitmittel-Tränkungsmengen wurden unter Anwendung
einer Dichte von 2 errechnet, die nahe bei der Dichte des
allgemein auf eine Magnetplatte aufgebrachten Gleitmittels,
nämlich Perfluoralkylpolyether, liegt. Der Ausdruck "flächenmäßiger
Feinporenanteil" bedeutet die gesamte Feinporenfläche
je Flächeneinheit, betrachtet in einer mit
einem REM gemachten Aufnahme.
Ein erstes Verfahren zur Herstellung eines magnetischen
Datenträgers nach der Erfindung umfaßt das Beschichten
eines Substrats mit einem ein härtbares Harz aufweisenden
Lack, einem leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoff,
dessen thermische Zersetzbarkeit größer als diejenige des
härtbaren Harzes ist, und einem Lösungsmittel, so daß eine
Unterbeschichtung entsteht, und Durchführen einer ersten
Härtung der Schicht bei einer Temperatur, bei der der
genannte Zusatzstoff erhalten bleibt. Anschließend werden
auf die Unterbeschichtung ein eine Magnetschicht bildender
Lack mit magnetischen Teilchen, einem hauptsächlich aus
einem härtbaren Harz bestehenden Bindemittel und einem
Lösungsmittel aufgebracht, gefolgt von Härten (zweites
Härten) der resultierenden Magnetschicht und der Unterbeschichtung
bei einer höheren als der ersten Härtungstemperatur
der Unterbeschichtung. Während des zweiten Härtens
wird der leicht thermisch zersetzbare Zusatzstoff in der
Unterbeschichtung thermisch zersetzt und verstreut. Infolgedessen
werden in der Unterbeschichtung Feinporen an den
Stellen, an denen eine thermische Zersetzung des Zusatzstoffs
erfolgt ist, gebildet, und eine von den Feinporen
ausgehende Bahn, durch die ein thermisches Zersetzungsprodukt
des Zusatzstoffes zerstreut wurde, dient als feine Bahn
für das Gleitmittel in der Magnetschicht, so daß ein noch
nicht mit Gleitmittel getränkter magnetischer Dauerträger
nach der Erfindung erhalten wird.
Wenn durch die thermische Zersetzung und das Zerstreuen des
leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs Feinporen gebildet
werden, die von der Unterbeschichtung zur Oberfläche
der Magnetschicht verlaufen, sind die thermischen Zersetzungseigenschaften
des leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs
und die Kompatibilität des hauptsächlich aus
einem härtbaren Harz bestehenden Bindemittels der Unterbeschichtung
mit dem Zusatzstoff sehr wichtig. In bezug auf
die Auswahl des leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs
sind folgende Überlegungen zu berücksichtigen.
Da der leicht thermisch zersetzbare Zusatzstoff ein Ausgangsmaterial
für die Bildung von Feinporen ist, muß der
Zusatzstoff in der Unterbeschichtung in gleichmäßig dispergiertem
Zustand verbleiben, ohne eine Phasentrennung zu
bewirken, die Fehler in der Unterbeschichtung bewirken
würde, d. h. eine Phasentrennung solcher Größe, daß sie die
Dicke der Unterbeschichtung selbst nach dem Verdampfen des
Lösungsmittels der auf das Substrat aufgebrachten Unterbeschichtung
übersteigen würde. Es ist daher notwendig, daß
der Zusatzstoff eine gewisse Kompatibilität mit dem Bindemittel
der Unterbeschichtung aufweist. Wenn ein leicht
thermisch zersetzbarer Zusatzstoff verwendet wird, der
diese Forderungen erfüllt, wird eine gleichmäßige Unterbeschichtung
gebildet, die sich als Primärbeschichtung für
eine magnetische Aufzeichnungsschicht eignet.
Nachstehend wird die Kompatibilität des leicht thermisch
zersetzbaren Zusatzstoffs im einzelnen erläutert.
Wenn die Löslichkeit des leicht thermisch zersetzbaren
Zusatzstoffs in einem Magnetlack (der Zusatzstoff kann auch
einem Magnetlack zugefügt werden, wie noch erläutert wird)
oder in einer Unterbeschichtung gering ist, nimmt die
Anzahl Feinporen in nachteiliger Weise ab. Infolgedessen
ist die Löslichkeit des leicht thermisch zersetzbaren
Zusatzstoffes in dem Lack im allgemeinen nicht geringer als
5 Gew.-%, bevorzugt liegt sie nicht unter 20 Gew.-%. Es
gibt keine bestimmte Obergrenze für die Löslichkeit. Der
kritische Faktor, der die Löslichkeit des leicht thermisch
zersetzbaren Zusatzstoffs im Lack beeinflußt, ist ein
Lösungsmittel für den Lack.
Wenn eine Beschichtung durch Verdampfen des Lösungsmittels
gebildet wird, ist die Verträglichkeit zwischen dem Bindemittel
und dem leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoff
wesentlich. Diese Verträglichkeit kann als Feinporendurchmesser
ausgedrückt werden. Wie bereits gesagt, ist der
leicht thermisch zersetzbare Zusatzstoff mit dem Bindemittel
der Unterbeschichtung derart kompatibel, daß die
Unterbeschichtung Poren von im wesentlichen 5 µm oder weniger,
bevorzugt 1 µm oder weniger, aufweist, und ist mit dem
Bindemittel der Magnetschicht derart kompatibel, daß die
Magnetschicht Poren von 0,2 µm oder weniger aufweist. Wenn
die Kompatibilität sehr gut ist, ist der Feinporendurchmesser
klein. Wenn dagegen die Kompatibilität schlecht ist,
ist der Feinporendurchmesser groß.
Nachstehend werden die Bedingungen für die thermischen Zersetzungseigenschaften
des leicht thermisch zersetzbaren
Zustatzstoffes erläutert. Wenn eine Magnetschicht durch Aufbringen
eines eine Magnetschicht bildenden Lacks auf eine
Unterbeschichtung hergestellt wird, muß zuerst ein Härten
(Ersthärten) der Unterbeschichtung in gewissem Ausmaß
erfolgen, damit die Beschichtung nicht durch das Lösungsmittel
des Lacks nachteilig beeinflußt wird. In diesem
Zusammenhang ist zu beachten, daß der Zusatzstoff unter
solchen Stoffen auszuwählen ist, die bei der Temperatur der
Ersthärtung überleben können bzw. bestehen bleiben, um die
Wirksamkeit des Zusatzstoffs zu gewährleisten. Zur Bildung
von Feinporen, die die Oberfläche der Magnetschicht erreichen,
mittels der thermischen Zersetzung und Zerstreuung
des leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs ist es
ferner notwendig, daß ein thermisches Zersetzungsprodukt
aus dem Zusatzstoff während der Härtung der Magnetschicht
und vor Beendigung des Härtungsvorgangs erhalten wird. Ein
typisches Beispiel für das warmhärtbare Harz, das als Bindemittel
für die Magnetschicht einer Magnetplatte od. dgl.
eingesetzt wird, ist ein Epoxidharz (ein Gemisch aus einem
Epoxid-, einem Phenol-, einem Vinylharz etc.). Wenn z. B.
ein solches härtbares Harz als Bindemittel für die Unterbeschichtung
eingesetzt wird, erfolgt das Härten des Bindemittels
im wesentlichen bei ca. 170-250°C. In diesem Fall
wird also der leicht thermisch zersetzbare Zusatzstoff aus
solchen Verbindungen ausgewählt, die ohne thermische Zersetzung
in einem niedrigeren Temperaturbereich, wie er vorstehend
angegeben wurde, erhalten bleiben, die jedoch in
einem höheren Temperaturbereich zumeist thermisch zersetzt
und verstreut werden. Ein bevorzugter Stoff, der den Ansprüchen
an die genannte Kompatibilität und die thermische
Zersetzung genügt, ist ein organisches Polymer, das eine
bestimmte Kompatibilität mit dem Bindemittel hat. Ein Beispiel
für ein solches organisches Polymer ist Polyalkylenoxid.
Das Polyalkylenoxid ist mit einem Epoxid-Phenol-
Bindemittel kompatibel. Außerdem kann das Polyalkylenoxid,
das ein geeignetes Molekulargewicht hat, zu 80% oder mehr
in einem niedrigen Temperaturbereich von ca. 170°C überleben
und zu 90% oder mehr in einem hohen Temperaturbereich
von ca. 220-250°C thermisch zersetzt und zerstreut
werden. Beispiele für das Polyalkylenoxid sind Polybutenoxid,
Polypropylenoxid oder ein Copolymer davon sowie ein
Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer.
Vorstehend wurde ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen
Datenträgers nach der Erfindung unter Bezugnahme
auf den Fall erläutert, daß als Bindemittel der Unterbeschichtung
ein härtbares Harz eingesetzt wird. Das Bindemittel
der Unterbeschichtung kann aber auch ein mit UV-
Strahlen oder Elektronenstrahlen härtbares Harz, z. B. ein
Epoxid-Acrylat-Harzsystem sein. In diesem Fall erfolgt die
Ersthärtung der Unterbeschichtung durch Bestrahlen mit UV-Strahlung
oder Elektronenstrahlen, was die Härtung der
Unterbeschichtung bei niedriger Temperatur erlaubt und
damit den Vorteil bietet, daß der Verlust an leicht thermisch
zersetzbarem Zusatzstoff bei der Ersthärtungstemperatur
vernachlässigbar ist.
Bevorzugt sollten bei der Herstellung des magnetischen
Datenträgers nach der Erfindung folgende Überlegungen
berücksichtigt werden. Erstens gilt hinsichtlich der Dicke
der Unterbeschichtung, daß die Tränkung mit einem Gleitmittel
wie Perfluoralkylpolyether umso stärker ist, je
größer die Dicke der Unterbeschichtung ist. Bevorzugt
beträgt die Dicke der Unterbeschichtung das 0,5fache oder
mehr der Dicke der Magnetschicht. In diesem Zusammenhang
ist zu beachten, daß eine Dicke von 5 µm oder weniger zum
Erhalt einer gleichmäßigen Beschichtung bevorzugt ist.
Hinsichtlich der Dicke der Magnetschicht gilt, daß die
Aufzeichnungskapazität umso höher ist, je dünner die
Schicht ist. Bei dem magnetischen Datenträger nach der
Erfindung ist eine geeignete Schichtdicke der Magnetschicht
0,1-0,8 µm. Da die Form der Oberfläche der Unterbeschichtung
das Auftreten von Fehlern des Datenträgers, z. B.
Rauschen etc., beeinflußt, wird erforderlichenfalls bevorzugt
ein Oberflächenpolieren nach dem Ersthärten der Unterbeschichtung
durchgeführt, um die Oberfläche plan zu
machen. Um eine günstige Auswirkung des in der Unterbeschichtung
enthaltenen Zusatzstoffes zu erzielen, wird eine
Schrumpfung beim Härten der Unterbeschichtung während der
thermischen Zersetzung und des Zerstreuens des Zusatzstoffs
bevorzugt unterdrückt. Eine wirksame Möglichkeit hierfür
ist der Einbau von nichtmagnetischen Teilchen, z. B.
α-Fe₂O₃, SiO₂, Al₂O₃, SiC, ZrO₂ oder Polymerteilchen in
die Unterbeschichtung. Die Menge der zugefügten nichtmagnetischen
Teilchen ist bevorzugt 65 Vol-% oder weniger,
bezogen auf das Bindemittel der Unterbeschichtung (Gesamtmenge
an Bindemittel und Teilchen: 100 Vol.-%). Magnetische
Teilchen wie γ-Fe₂O₃, Eisenpulver, γ-Fe₂O₃ mit Cobaltanteil,
Fe₃O₄, Fe₃O₄ mit Cobaltanteil oder Bariumferrit können
ebenfalls zugefügt werden, um die magnetischen Eigenschaften
des magnetischen Datenträgers dadurch zu verbessern,
daß die Unterschicht zum Tränken mit Gleitmittel
befähigt wird und ihr Magnetismus verliehen wird. Die Menge
an zugefügten magnetischen Teilchen beträgt bevorzugt
65 Vol.-% oder weniger, bezogen auf das Bindemittel der
Unterbeschichtung (Gesamtmenge an Bindemittel und Teilchen:
100 Vol.-%).
Der bevorzugte Durchmesser der oben genannten nichtmagnetischen
Teilchen ist kleiner als die zweifache Dicke der
Unterbeschichtung. Es ist ungünstig, wenn der Teilchendurchmesser
der in der Unterbeschichtung enthaltenen nichtmagnetischen
Teilchen diesen Wert übersteigt, weil dann
Fehler auftreten, wenn die Teilchen in die Magnetschicht
vorspringen. Zwar gibt es keine spezielle Einschränkung in
bezug auf die Untergrenze des Teilchendurchmessers, aber im
wesentlichen liegt der Teilchendurchmesser der mit üblichen
Verfahren erhaltenen nichtmagnetischen Teilchen bei 0,02 µm
oder mehr.
Da die oben erwähnten, in die Unterbeschichtung eingebauten
magnetischen Teilchen zu den magnetischen Eigenschaften des
magnetischen Datenträgers in Beziehung stehen, ist bevorzugt
der Teilchendurchmesser der magnetischen Teilchen im
wesentlichen der gleiche wie derjenige der magnetischen
Teilchen des Magnetfilms eines normalen Datenträgers, d. h.
0,5 µm bis 0,02 µm.
In der auf die Unterbeschichtung aufgebrachten Magnetschicht
werden durch die thermische Zersetzung und Zerstreuung
des leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs,
der in der Unterbeschichtung enthalten ist, feine Bahnen
für ein Gleitmittel auch dann gebildet, wenn die Magnetschicht
keinen thermisch zersetzbaren Zusatzstoff enthält.
Die Zugabe des thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs zu einem
die Magnetschicht bildenden Lack führt jedoch zu einer
effektiveren Ausbildung der feinen Bahnen. In diesem Fall
kann der der Unterbeschichtung zugesetzte, leicht thermisch
zersetzbare Zusatzstoff von demjenigen verschieden sein,
der dem die Magnetschicht bildenden Lack zugefügt wird.
Die Menge des der Unterbeschichtung zugefügten, leicht
thermisch zersetzbaren Zusatzes beträgt 5-60 Gew.-%, bezogen
auf das Bindemittel (Gesamtmenge an Bindemittel und
Zusatzstoff: 100 Gew.-%), bevorzugt 10-50 Gew.-%. Wenn die
Menge an leicht thermisch zersetzbarem Zusatzstoff unter
diesem Bereich liegt, kann keine ausreichende Tränkung mit
dem Gleitmittel erfolgen. Wenn die Menge dagegen über dem
genannten Bereich liegt, wird die Abriebfestigkeit der
Unterbeschichtung verschlechtert, wodurch das Fertigpolieren
erschwert wird.
Wenn dem die Magnetschicht bildenden Lack ein leicht thermisch
zersetzbarer Zusatzstoff zugefügt wird, liegt die
Zugabemenge bei 30 Gew.-% oder weniger, bezogen auf das
Bindemittel (Gesamtmenge an Bindemittel und Zusatzstoff:
100 Gew.-%), bevorzugt 5-30 Gew.-%. Eine Zugabe über
30 Gew.-% hinaus führt nicht nur zu verstärktem Rauschen
beim Aufzeichnen und der Wiedergabe von Information in
bezug auf den Datenträger, sondern auch zu einer schlechteren
Abriebbeständigkeit. Ein offenbar durch die Zugabe
des thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs zum Magnetlack
erreichter Effekt wird erzielt, wenn die Zusatzmenge
5 Gew.-% oder mehr beträgt.
Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß bei dem angegebenen
magnetischen Datenträger das Bindemittel für das härtbare
Harz, das bei der Bildung der Magnetschicht verwendet wird,
das gleiche Bindemittel, das für die Unterbeschichtung
verwendet wird, oder auch ein anderes Bindemittel sein
kann.
Ein zweites Verfahren zur Herstellung des magnetischen
Datenträgers nach der Erfindung sieht vor, daß ein Substrat
mit einem Lack beschichtet wird, der ein Bindemittel, etwa
das gleiche härtbare Harz wie bei dem oben genannten ersten
Verfahren, ein UV-härtbares Harz und ein durch Elektronenstrahlen
härtbares Harz, ein thermoplastisches Harz, das
mit dem Bindemittel kompatibel ist, und ein Lösungsmittel
enthält, wonach die Unterbeschichtung einer Ersthärtung
durch Erwärmen, UV-Strahlung oder Elektronenstrahlen bei
einer Temperatur unterworfen wird, bei der das thermoplastische
Harz ohne Verdampfen oder thermische Zersetzung
erhalten bleiben kann, wonach die erstgehärtete Unterbeschichtung
mit einem eine Magnetschicht bildenden Lack,
enthaltend magnetische Teilchen, ein härtbares Harz und ein
Lösungsmittel, beschichtet wird unter Bildung einer Magnetschicht,
die Magnetschicht und die Unterbeschichtung einem
zweiten Härten bei einer Temperatur unterworfen werden, bei
der das härtbare Harz der Magnetschicht unvollständig ausgehärtet
und das in der Unterbeschichtung enthaltene thermoplastische
Harz erhalten bleiben kann, das Substrat mit der
unvollständig ausgehärteten Unterbeschichtung und der
darauf gebildeten Magnetschicht in ein Lösungsmittel getaucht
werden, das das in der Unterbeschichtung enthaltene
thermoplastische Harz lösen kann, um dieses thermoplastische
Harz aus der Unterbeschichtung durch die unvollständig
ausgehärtete Magnetschicht zu extrahieren und zu entfernen,
und Unterziehen der Unterbeschichtung und der Magnetschicht
einem dritten Härten bei einer Temperatur, bei der
das warmhärtbare Bindemittel in der Unterbeschichtung und
in der Magnetschicht vollständig aushärtet, wodurch Feinporen
in der Unterbeschichtung und gleichzeitig feine Bahnen,
die bis zur Oberfläche der Magnetschicht reichen, in
der Unterbeschichtung gebildet werden. Bei diesem zweiten
Verfahren nach der Erfindung kann als Lösungsmittel zum
Entfernen des thermoplastischen Harzes aus der Unterbeschichtung
ein alkoholisches Lösungsmittel, z. B. Methylalkohol,
oder ein etherisches Lösungsmittel wie Ether eingesetzt
werden. Ferner kann bei diesem zweiten Verfahren
das in der Unterbeschichtung eingesetzte thermoplastische
Harz der gleiche Stoff wie der leicht thermisch zersetzbare
Zusatzstoff des ersten Verfahrens sein und umfaßt Polyalkylenoxid,
und die übrigen Herstellungsbedingungen können
im wesentlichen die gleichen wie bei dem ersten Verfahren
sein.
Auch bei diesem zweiten Verfahren können die feinen Bahnen
effektiver durch die Zugabe eines Feinporen bildenden Harzes,
in diesem Fall eines thermoplastischen Harzes, zu der
Magnetschicht gebildet werden, wie dies bei dem ersten
Verfahren angegeben wurde.
Die Menge an thermoplastischem Harz, die dem die Unterbeschichtung
und dem die Magnetschicht bildenden Lack zugesetzt
wird, entspricht der Menge des leicht thermisch zersetzbaren
Zusatzstoffs bei dem erstgenannten Verfahren. Bei
beiden Verfahren kann jeder bekannte Magnetlack eingesetzt
werden, wobei nur entsprechend dem jeweiligen Bedarf ein
leicht thermisch zersetzbarer Zusatzstoff oder ein thermoplastisches
Harz zugefügt wird.
Ferner entspricht das zweite Verfahren dem ersten mit der
Ausnahme, daß anstelle des thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs
ein thermoplastisches Harz zugefügt wird und daß das
thermoplastische Harz extrahiert und abgetrennt wird, wenn
sich das härtbare Harz in einem unvollständig gehärteten
Zustand befindet.
Bei beiden Verfahren kann der magnetische Datenträger nach
der Erfindung erhalten werden, indem die aus der Magnetschicht
und der Unterbeschichtung bestehende Doppelschicht
mit einem Gleitmittel von der Oberfläche der Magnetschicht
aus nach deren Ausbildung getränkt wird. Wie erwähnt, wird
als Gleitmittel bevorzugt fluoriertes Öl, z. B. Perfluorpolyether,
eingesetzt.
Bei dem magnetischen Datenträger nach der Erfindung wird
eine Anzahl Feinporen in der Unterbeschichtung gebildet,
die eine feine Bahn bilden, die von den Feinporen der
Unterschicht ausgeht und zur Oberfläche der Magnetschicht
verläuft. Daher erfolgt beim Aufbringen des Gleitmittels
auf die Oberfläche der Magnetschicht ein Tränken der Unterbeschichtung
mit einer großen Gleitmittelmenge, was die
Ausbildung eines magnetischen Datenträgers ermöglicht,
dessen Abriebfestigkeit und Stabilität denen eines konventionellen
magnetischen Datenträgers überlegen sind.
Das genannte Polyalkylenoxid zeigt eine sehr gute Wirkung,
wenn es zur Bildung von Poren in einer Magnetschicht, die
als Bindemittel ein härtbares Harz enthält, eingesetzt
wird. Bei der Herstellung eines magnetischen Datenträgers,
wobei eine Magnetschicht direkt auf einem keine Unterbeschichtung
aufweisenden Substrat vorgesehen ist, kann daher
ein gleitmittelgetränkter magnetischer Datenträger mit
einer porösen Magnetbeschichtung, die Feinporen aufweist,
die feiner und gleichmäßiger verteilt sind als die Feinporen
in dem konventionellen magnetischen Datenträger,
dadurch erhalten werden, daß dem Magnetlack ein Polyalkylenoxid
zugefügt und dieses beim Härten der Magnetbeschichtung
thermisch zersetzt wird unter Bildung einer Anzahl
Feinporen in der Magnetbeschichtung. Diese Feinporen reichen
zur Oberfläche der Magnetbeschichtung. Der so erhaltene
magnetische Datenträger kann mit einer größeren Menge
Gleitmittel getränkt werden als ein konventioneller magnetischer
Datenträger, ohne daß sich dadurch stärkeres Rauschen
oder mehr Fehler einstellen. Das Verfahren zur Herstellung
dieser Art von magnetischem Datenträger wird nachstehend
erläutert.
Der magnetische Datenträger kann mit einem Verfahren hergestellt
werden, bei dem ein Polyalkylenoxid zugefügt wird,
das ein mit einem Bindemittel kompatibles Polymer ist und
dessen thermische Zersetzungstemperatur im wesentlichen
gleich oder niedriger als die Härtungstemperatur des Bindemittels
ist, und bei dem eine Beschichtung auf einem
Substrat unter Anwendung eines Magnetlacks gebildet und die
Beschichtung unter Härtung des Bindemittels wärmebehandelt
wird und gleichzeitig das Polyalkylenoxid thermisch zersetzt
und verdampft wird.
Wenn, wie oben gesagt, Feinporen in der Magnetschicht durch
die thermische Zersetzung und das Verdampfen des Zusatzstoffs
gebildet werden, sind die thermische Zersetzbarkeit
des Zusatzstoffs und die Verträglichkeit des Zusatzstoffs
mit dem Bindemittel kritische Faktoren.
Das bei der Erfindung als Zusatzstoff eingesetzte Polyalkylenoxid
ist ein Polymer mit einer Etherbindung in der
Hauptkette. Die thermogravimetrische Analyse (TGA) zeigt,
daß die thermische Zersetzungstemperatur dieses Stoffs
höher als diejenige eines Stoffs ist, der keine Etherbindung
aufweist, wie z. B. flüssiges Paraffin, Polyethylen
oder Polybuten, und zu einer sehr schnellen thermischen
Zersetzung bei ca. 180-230°C führt.
Ferner hat das Polyalkylenoxid eine sehr gute Verträglichkeit
mit dem Bindemittel des Magnetlacks. Beispielsweise
wird ein hauptsächlich aus einem Epoxidharz oder einem
Phenolharz (50 Gew.-% oder mehr) bestehendes Bindemittel in
großem Umfang als warmhärtbares Bindemittel für eine
Magnetbeschichtung einer Magnetplatte od. dgl. eingesetzt.
Das Polyalkylenoxid ist mit diesen Harzen sehr gut verträglich.
In diesem Fall ändert sich die Verträglichkeit mit
dem Anteil der Etherbindung im Polyalkylenoxid. Polymere
von Propylenoxid, Butenoxid und Heptenoxid oder Copolymere,
die diese Polymere als Hauptkomponente (30 Gew.-% oder
mehr) enthalten, und weitere Alkylenoxide zeigen eine
besonders gute Verträglichkeit.
Da der Zusatzstoff nach der Erfindung mit dem Lack sehr gut
verträglich ist, kann er innerhalb eines breiten Konzentrationsbereichs
zugegeben werden. Wenn jedoch die Zusatzstoffmenge
zu groß ist, ist der Porendurchmesser groß, was
zum Auftreten von Rauschen führt. Wenn dagegen die Zusatzstoffmenge
zu gering ist, können nicht genügend Feinporen
zum Tränken mit Gleitmittel gebildet werden. Aus diesem
Grund ist eine geeignete Zusatzmenge 1-30 Gew.-%, bezogen
auf das Bindemittel des Magnetlacks.
Das Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Datenträgers
kann dem konventionellen Verfahren entsprechen,
wobei jedoch, wie vorstehend gesagt, 1-30 Gew.-% eines
Polyalkylenoxids, bezogen auf das Bindemittel des Magnetlacks,
diesem zugefügt werden. Zum besseren Verständnis der
Erfindung soll jedoch das Verfahren zur Herstellung eines
magnetischen Datenträgers in Gegenüberstellung mit dem
Stand der Technik erläutert werden.
Bei der Erfindung kann jedes bekannte härtbare Bindemittel
eingesetzt werden. Beispiele für derartige härtbare Bindemittel
sind ein Epoxidharz, ein Phenolharz, ein Vinylharz,
ein Polyester, ein Cellulosederivat, ein Melaminharz, ein
Polyurethan, ein Polyamid, ein Acrylharz, ein Methacrylharz
oder deren Copolymere. Sie können entweder für sich oder in
Form irgendeines Gemischs eingesetzt werden. Ein besonders
bevorzugtes härtbares Harz ist ein Gemisch, das vorwiegend
aus einem Epoxidharz oder einem Phenolharz oder einem
Gemisch beider Harze besteht und dem ein weiteres Harz
zugefügt ist, z. B. ein Vinylharz, ein Acrylharz, ein
Methacrylharz oder ein Polyester.
Bevorzugt wird das Magnetpulver in einer Menge von
15-65 Vol.-% eingesetzt. Wenn das Magnetpulver γ-Fe₂O₃
(Dichte 5) ist, entspricht diese Menge etwa 50-90 Gew.-%.
Erforderlichenfalls kann ein Verstärker in die Magnetbeschichtung
eingebaut werden. Üblicherweise wird α-Al₂O₃-
Pulver als Verstärker eingesetzt. Außerdem können als
Verstärker harte anorganische Stoffe wie SiC oder ZrO₂
eingesetzt werden.
Die Magnetbeschichtung muß ausgehärtet werden, damit sie
eine ausreichende Stabilität zum Einsatz als magnetischer
Datenträger hat. Daher muß selbstverständlich die Wärmebehandlung
im letzten Schritt in gleicher Weise wie bei dem
konventionellen Verfahren durchgeführt werden, d. h. bei
einer solchen Temperatur, daß das Bindemittel ausreichend
aushärtet. Wie bereits gesagt, weist das als Zusatzstoff bei
der Erfindung eingesetzte Polyalkylenoxid eine thermische
Zersetzbarkeit auf, die mit der Härtungstemperatur des
Epoxid-Phenol-Harzes, nämlich 170-250°C, übereinstimmt, so
daß bei dieser Wärmebehandlung ein sehr gutes Ergebnis
erhalten wird.
Bevorzugt ist die thermische Zersetzungstemperatur des
Polyalkylenoxids im wesentlichen gleich oder niedriger als
die Härtungstemperatur des härtbaren Bindemittels. Wenn der
Zusatzstoff durch thermische Zersetzung oder Verdampfung im
Temperaturerhöhungsschritt (170°C oder weniger im Fall
eines Epoxid-Phenolharz-Bindemittels) vor der Auslösung der
Härtung des Bindemittels verlorengeht, verschwinden bereits
gebildete Poren im anschließenden Härtungsvorgang, so daß
die Herstellung einer porösen Beschichtung nicht möglich
ist. Außerdem kann keine poröse Beschichtung erhalten werden,
wenn der Zusatzstoff nicht durch thermische Zersetzung
bei der Härtungstemperatur der Beschichtung (220-250°C im
Fall eines Epoxid-Phenolharz-Bindemittels) verschwindet. Es
ist daher erwünscht, daß als Zusatzstoff ein Polymer eingesetzt
wird, das zu 80% oder mehr übrigbleibt, wenn es
auf eine Temperatur von ca. 170°C wird, bei der
das Bindemittel auszuhärten beginnt, und eine im wesentlichen
vollständig thermische Zersetzung (90% oder mehr)
bei der Härtungstemperatur des Bindemittels, d. h.
220-250°C, bewirkt. Das Polyalkylenoxid erfüllt diese
Bedingung und bewirkt die thermische Zersetzung, wenn die
Warmhärtung bis zu einem gewissen Umfang abgelaufen ist.
Nach Beendigung der Warmhärtungsbehandlung der Magnetschicht
wird diese mit einem Gleitmittel, z. B. Perfluorpolyether,
von der Oberfläche der Magnetschicht aus getränkt,
so daß der magnetische Datenträger nach der Erfindung
erhalten wird.
Es ist zu beachten, daß die Wärmebehandlung der Magnetschicht
als Zweistufen-Wärmebehandlung durchgeführt werden
kann, wobei eine Ersthärtung der Magnetbeschichtung bei ca.
180°C erfolgt, die keine thermische Zersetzung des
Polyalkylenoxids bewirkt, und dann die Magnetschicht bei einer
normalen Härtungstemperatur von ca. 230°C wärmebehandelt
wird, so daß die Magnetschicht vollständig aushärtet und
gleichzeitig der Zusatzstoff thermisch zersetzt wird. Ein
zufriedenstellendes Ergebnis kann aber normalerweise erhalten
werden, wenn die thermische Zersetzung bei ca. 230°C
durchgeführt wird.
Der Zusatzstoff für den in dem Verfahren zur Herstellung
eines magnetischen Datenträgers eingesetzten Magnetlack ist
ein Stoff, der unter ausreichender Berücksichtigung seiner
Verträglichkeit mit dem Bindemittel, seiner thermischen
Zersetzbarkeit etc. ausgewählt wird. Die Bildung einer
Beschichtung unter Verwendung dieses Stoffs und eine anschließende
geeignete Wärmebehandlung der Beschichtung führen
zur Bildung einer Anzahl Feinporen mit einem Porendurchmesser
bis herab zu 0,2 µm oder kleiner, was bei den
bekannten Verfahren nicht möglich ist; dadurch kann eine
Magnetbeschichtung erhalten werden, die mit einer großen
Gleitmittelmenge getränkt ist. In diesem Fall liegt der
flächenmäßige Feinporenanteil bei 3-30%, bevorzugt bei
5-20%. Dies ermöglicht die Schraffierung eines magnetischen
Datenträgers mit vermindertem Rauschen beim Aufzeichnen
bzw. bei der Wiedergabe von Information und mit sehr guter
Stabilität.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Die Fig. 1 und 2 sind Querschnitte
durch typische Beispiele des magnetischen Datenträgers nach
der Erfindung.
Im vorliegenden Beispiel und in später erläuterten Vergleichsbeispielen
wurden Magnetplatten mit den folgenden
Verfahren hergestellt und ausgewertet.
3000 Gewichtsteile eines Lösungsmittels wurden einem Gemisch
aus 600 Gewichtsteilen Magnetpulver ( γ-Fe₂O₃), 20
Gewichtsteilen eines Verstärkers ( α-Al₂O₃) und 380 Gewichtsteilen
eines Epoxid-Phenol-Bindemittels [ein Gemisch
aus 44% (Gew.- oder Vol.-% mit gleichen Resultaten; das
gleiche gilt im folgenden) eines Epoxidharzes, 44% eines
Phenolharzes und 12% eines Vinylharzes] zugefügt und alles
in einem Knetapparat oder einer Kugelmühle durchgeknetet
unter Erhalt eines Lacks zur Bildung einer Magnetschicht
(Magnetlack). Während des Durchknetens in dem Knetapparat
oder der Kugelmühle oder nach dem Herstellen des Magnetlacks
wurde ein leicht thermisch zersetzbarer Zusatzstoff
zugefügt. Das Lösungsmittel ist ein Cyclohexanon/Isophoron-
Lösungsmittel, hergestellt durch Vermischen von Cyclohexanon,
Isophoron und Dioxan im Verhältnis 6 : 3 : 1. Ein Lösungsmittelgemisch
aus Cellosolve-Acetat und Butyl-Cellosolve
kann ebenfalls als Lösungsmittel eingesetzt werden.
Lacke zur Herstellung der Unterbeschichtung (Unterschichtlacke)
wurden wie folgt hergestellt. Es wurde ein von
Magnetteilchen freier Unterschichtlack hergestellt durch
Zugabe von 750 Gewichtsteilen des gleichen Lösungsmittels,
wie es oben eingesetzt wurde, zu 250 Gewichtsteilen des
gleichen Epoxid-Phenol-Bindemittels, der im Magnetlack verwendet
wurde, gefolgt von Vermischen in einem Rührer.
Ferner wurde ein Unterschichtlack mit nichtmagnetischen
Teilchen ( α-Fe₂O₃) in Form eines nadelartigen Pulvers mit
einer Hauptachse von 0,4 µm und einer Nebenachse von
0,05 µm hergestellt durch Zugabe von 2500 Gewichtsteilen
eines Lösungsmittels zu einem Gemisch aus 500 Gewichtsteilen
der nichtmagnetischen Teilchen und 500 Gewichtsteilen
eines Epoxid-Phenol-Bindemittels, gefolgt von Durchkneten
in einem Knetgerät oder einer Kugelmühle. Nach Beendigung
der Herstellung des Unterschichtlacks wurde ein leicht
thermisch zersetzbarer Zusatzstoff zugefügt, worauf ein
Rührvorgang folgte.
Es wurden Magnetplatten mit dem in Fig. 1 gezeigten Querschnitt
hergestellt unter Anwendung der so erhaltenen
Lacke, wobei folgende Vorgänge abliefen: Zuerst wurde der
Unterschichtlack auf ein Substrat 3 aus Aluminium aufgebracht
und getrocknet. Der so gebildete Unterbeschichtungsfilm
wurde bei 180°C für 2 h gehärtet (Ersthärtung) und
dann so endbearbeitet, daß er eine vorbestimmte Oberflächenrauhheit
und Dicke hatte. Dann wurde der Magnetlack auf
die Unterbeschichtung 2 aufgebracht und getrocknet. Die so
gebildete Magnetschicht wurde zusammen mit der Unterbeschichtung
bei 230°C für 2 h gehärtet (Zweithärtung).
Danach wurde die Oberfläche der Magnetschicht poliert und
feinpoliert unter Bildung einer Magnetschicht vorbestimmter
Dicke. Zur Herstellung einer Magnetplatte wurde auf die
Oberfläche der Magnetschicht eine vorbestimmte Gleitmittelmenge
aufgebracht (Perfluoralkylpolyether; ein unter dem
Warennamen Krytox vertriebenes Produkt der E. I. DuPont de
Nemours & Co.).
Eine Magnetplatte mit einer Unterbeschichtung aus einem
UV-härtbaren Harz wurde in gleicher Weise wie beim Einsatz
eines warmhärtbaren Harzes hergestellt, wobei jedoch die
Unterbeschichtung 2 nicht mit dem warmhärtbaren Harz, sondern
unter Verwendung eines Unterschichtlacks gebildet
wurde, der mit der oben beschriebenen Methode hergestellt
war, wobei jedoch als Epoxidharz ein Epoxid-Acrylat-Harz
anstelle des Epoxid-Phenol-Harzes eingesetzt wurde und die
Unterbeschichtung durch Bestrahlen mit UV-Strahlung unter
Anwendung einer Metall-Halogen-Kurzbogenlampe in Stickstoffatmosphäre
für 5 min anstelle einer Härtung bei 180°C
für 2 h erfolgte (Ersthärtung).
Ferner wurde eine Magnetplatte mit der Unterbeschichtung
aus einem elektronenstrahl-härtbaren Harz hergestellt durch
Bilden einer Unterbeschichtung, wobei ein Epoxid-Acrylat-
Harz als elektronenstrahl-härtbares Harz anstelle des warmhärtbaren
Harzes eingesetzt und die Unterbeschichtung einem
Elektronenstrahlschauer unter Zuführung einer Spannung von
200 kV ausgesetzt wurde.
Die so hergestellten Magnetplatten enthielten jeweils
Magnetteilchen 5 in der Magnetschicht 1 und hatten Feinporen
6 in der Unterbeschichtung 2 und feine Bahnen 7, die
von den Feinporen 6 ausgehen und zur Oberfläche der Magnetschicht
verlaufen.
Die Adhäsionskraft zwischen einem Magnetkopf und der
Magnetplatte wurde als die den Kopf beaufschlagende Kraft
bestimmt, wenn der Magnetkopf auf die Plattenoberfläche
gebracht und die Magnetplatte gedreht wurde. Diese Adhäsionskraft
stieg sehr schnell an, wenn die Gleitmittelmenge
einen vorbestimmten Wert überstieg. Dieser kritische Wert
wurde als Gleitmittelmenge betrachtet.
Die Versuchsergebnisse bei dem vorliegenden Beispiel sind
in der Tabelle I aufgeführt. Wie dort ersichtlich ist, sind
die Magnetplatten, bei deren Herstellung ein leicht thermisch
zersetzbarer Zusatzstoff der Unterbeschichtung zugefügt
wird, also die Proben 1-8 des Beispiels, hinsichtlich
der Gleitmittel-Tränkungsmenge der keine Unterbeschichtung
aufweisenden Magnetplatte (Vergleichsbeispiel-Probe Nr. 1)
oder auch der Magnetplatte, die ohne Zugabe des thermisch
zersetzbaren Zusatzstoffs zur Unterbeschichtung hergestellt
wurde (Vergleichsbeispiel-Probe Nr. 2), offenbar überlegen.
Ferner sind folgende Tatsachen aus der Tabelle I ersichtlich.
Das Ausmaß der Tränkung mit Gleitmittel wird durch
die Zugabe nichtmagnetischer Teilchen oder magnetischer
Teilchen zur Unterbeschichtung erhöht (Proben Nr. 2 und 3
des Beispiels). Das Ausmaß der Tränkung mit Gleitmittel
wird ferner durch Zugabe eines leicht thermisch zersetzbaren
Zusatzstoffs zum Magnetlack erhöht (Probe Nr. 4 des
Beispiels). Je dicker die Unterbeschichtung, umso höher der
Grad der Tränkung mit Gleitmittel (Probe Nr. 6 des Beispiels).
Der gleiche Effekt kann auch dann erzielt werden,
wenn ein UV-härtbares Harz oder ein elektronenstrahl-härtbares
Harz in der Unterbeschichtung verwendet wird (Proben
Nr. 7 und 8 des Beispiels).
Die Untersuchung der Proben unter einem REM zeigte, daß
sämtliche in diesem Beispiel erhaltenen Proben eine Anzahl
Feinporen auf der Oberfläche der Unterbeschichtung aufwiesen,
wobei diese Feinporen einen Durchmesser von 5 µm
oder weniger und einen flächenmäßigen Feinporenanteil von
5% oder mehr aufwiesen und mit einer feinen Bahn in der
Magnetschicht in Verbindung standen.
In der Tabelle I sind die Mengen der zugefügten Teilchen
und des thermisch zersetzbaren Zusatztstoffs in Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Bindemittels der
Unterbeschichtung oder der Magnetschicht, angegeben. Als
Polybutenoxid wurde "THERATHANE 2900" (Handelsname eines
Produkts von E. I. duPont de Nemours & Co.) eingesetzt. Der
Grad der Tränkung mit einem Gleitmittel wurde als aufgebrachte
Gleitmittelmenge (mg) pro Flächeneinheit der
Magnetplatte (m²) angegeben.
Bei diesem Beispiel wurden ein Magnetlack und ein Unterschichtlack
im wesentlichen in gleicher Weise wie in Beispiel
1 hergestellt; nur wurde anstelle des thermisch zersetzbaren
Zusatzstoffs ein Copolymer von Ethylenoxid mit
Propylenoxid als warmhärtbares Harz eingesetzt, das der
Unterbeschichtung zugefügt wurde. Dann wurde eine Magnetplatte
wie folgt hergestellt. Zuerst wurde der Unterschichtlack
auf ein Aluminiumsubstrat aufgebracht und getrocknet.
Die so gebildete Beschichtung wurde bei 180°C
für 2 h gehärtet (Ersthärtung) und dann so endbearbeitet,
daß sie eine vorbestimmte Oberflächenrauhheit und Dicke
hatte. Dann wurde der Magnetlack auf die Unterbeschichtung
aufgebracht und getrocknet. Die so gebildete Magnetschicht
wurde gemeinsam mit der Unterbeschichtung bei 180°C für
2 h gehärtet (Zweithärtung). Dann wurde die erhaltene
Platte für 2 h oder länger in Methylalkohol getaucht,
wodurch das in der Unterbeschichtung enthaltene warmhärtbare
Harz extrahiert und abgetrennt wurde.
Dann wurde die Platte bei 230°C für 2 h gehärtet. Die
Oberfläche der Magnetschicht wurde poliert und so bearbeitet,
daß sie eine vorbestimmte Dicke hatte. Auf die Oberfläche
der Magnetschicht wurde zum Erhalt einer Magnetplatte
eine vorbestimmte Gleitmittelmenge (Perfluoralkylpolyether
[Krytox]) aufgebracht. Der Tränkungsgrad mit
Gleitmittel wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1
ermittelt.
Die Versuchsergebnisse dieses Beispiel sind in der Tabelle
II aufgeführt.
In der Tabelle II sind die Mengen der zugefügten Teilchen
und des thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs in Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Bindemittels der
Unterbeschichtung und der Magnetschicht, angegeben. Als das
Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer wurde "PLURONIC L121"
(Handelsname eines Produkts von Asahi Denko Kogyo K. K.)
eingesetzt.
Wie aus Tabelle II ersichtlich ist, sind die Magnetplatten,
die durch Zugabe eines warmhärtbaren Harzes zur
Unterbeschichtung erhalten wurden (Proben Nr. 9-16), offenbar
hinsichlich des Tränkungsgrads mit Gleitmittel der
keine Unterbeschichtung aufweisenden Magnetplatte (Vergleichsbeispiel,
Probe Nr. 3) oder der ohne die Zugabe von
warmhärtbarem Harz zur Unterbeschichtung hergestellten
Magnetplatte (Vergleichsbeispiel, Probe Nr. 4) überlegen.
Aus der Tabelle II ergibt sich ferner folgender Sachverhalt.
Der Tränkungsgrad mit Gleitmittel wird durch Zugabe
nichtmagnetischer oder magnetischer Teilchen zur Unterbeschichtung
gesteigert (Proben Nr. 10 und 11). Der Tränkungsgrad
mit Gleitmittel wird ferner durch Zugabe eines
warmhärtbaren Harzes zum Magnetlack (Beispiel, Probe Nr.
12 gesteigert. Der Tränkungsgrad mit einem Gleitmittel ist
umso höher, je dicker die Unterbeschichtung ist (Probe Nr.
14 des Beispiels).
Bei diesem Beispiel wurden die gleichen Feinporen wie im
Beispiel 1 beobachtet.
Ein Magnetlack aus Magnetpulver, einem Verstärker, einem
Bindemittel aus einem Epoxid-Phenolharzsystem, einem Lösungsmittel
sowie einem Zusatzstoff, z. B. einem leicht
thermisch zersetzbaren Zusatzstoff, wurde in gleicher Weise
wie im Beispiel 1 hergestellt.
Der so hergestellte Magnetlack wurde auf ein Aluminiumsubstrat
durch Rotationsbeschichten aufgebracht unter Bildung
einer Magnetschicht. Diese wurde getrocknet und
schließlich vollständig gehärtet, gefolgt von Härten bei
einer Temperatur, bei der der Zusatzstoff thermisch zersetzt
wird. Dann wurde die Oberfläche der Magnetschicht
poliert und endbearbeitet, so daß sie eine Dicke von ca.
0,5 µm hatte. Auf die Oberfläche der Magnetschicht wurde
zur Herstellung einer Magnetplatte eine vorbestimmte Gleitmittelmenge
(Perfluoralkylether [Krytox]) aufgetragen. Fig.
2 ist ein Querschnitt durch diese Magnetplatte. In den Fig.
1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Gleitmittel-Tränkungsmenge dieser Magnetplatte wurde
durch Messung der Adhäsionskraft zwischen dem Magnetkopf
und der Magnetplatte entsprechend dem Beispiel 1 bestimmt.
Die Tabelle III zeigt die Testergebnisse des vorliegenden
Beispiels. Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Magnetplatten,
die unter Zugabe des thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs
hergestellt wurden, offenbar hinsichtlich der
Gleitmittel-Tränkungsmenge der Magnetplatte überlegen
waren, die ohne einen solchen thermisch zersetzbaren Zusatzstoff
hergestellt wurde (Vergleichsbeispiel 5). Insbesondere
geht aus den Ergebnissen in bezug auf die Proben
Nr. 17-20 hervor, daß die unter Zugabe eines Polyalkylenoxids
hergestellten Magnetplatten eine wesentlich stärkere
Tränkung mit Gleitmittel zeigten. Die Oberfläche jeder
Magnetplatte wurde unter einem REM betrachtet. Dabei wurde
gefunden, daß die Magnetplatten des Vergleichsbeispiels,
Proben Nr. 6 und 7, eine Anzahl Poren mit einem Durchmesser
von ca. 0,4 µm oder mehr aufwiesen, was zu einem starken
Rauschen bei der Informationswiedergabe führte. Andererseits
hatte jede Magnetplatte der Proben Nr. 17-20 des
Beispiels 3 eine poröse Magnetschicht mit Feinporen, deren
Durchmesser ca. 0,2 µm oder kleiner war, wobei deren Ausgangsrauschen
bei der Wiedergabe mit dem der Magnetplatte
des Vergleichsbeispiels 5 vergleichbar war, die ohne Zugabe
eines thermisch zersetzbaren Zusatzstoffs hergestellt war.
Die Zugabemenge wurde als auf das Bindemittel bezogener
Anteil angegeben. Ferner wurde die Gleitmittel-Tränkungsmenge
als die aufgebrachte Gleitmittelmenge pro Flächeneinheit
der Magnetplatte ausgedrückt.
Es wurde bestätigt, daß der gleiche Effekt, wie er in den
Beispielen 1 und 2 durch den Einsatz von α-Fe₂O₃ oder
γ-Fe₂O₃ erzielt wird, erzielt werden konnte, indem als
nichtmagnetische Teilchen α-Fe₂O₃, SiO₂, Al₂O₃, SiC, ZrO₂,
Polymerteilchen etc. und als magnetische Teilchen Eisenpulver,
γ-Fe₂O₃ mit Cobalt, Fe₃O₄, Fe₃O₄ mit Cobalt,
Bariumferrit etc. eingesetzt wurde.
Ferner wurde in den vorstehenden Beispielen ein warmhärtbares
Harz des Epoxid-Phenol-Harzsystems als Bindemittel
für die Magnetschicht und die Unterbeschichtung eingesetzt,
und als Bindemittel für die Unterbeschichtung wurde ein
UV-härtbares oder elektronenstrahl-härtbares Harz eingesetzt.
Es braucht wohl kaum erwähnt zu werden, daß auch
andere Typen von warmhärtbaren Harzen und UV- oder elektronenstrahl-
härtbaren Harzen, die sich für die Zwecke der
Erfindung eignen, eingesetzt werden können.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die
Erfindung die Herstellung eines magnetischen Datenträgers
mit einer Anzahl Feinporen, die von der Unterbeschichtung
zur Oberfläche der Magnetschicht verlaufen, und die Tränkung
der Feinporen mit einem Gleitmittel in solcher Menge
ermöglicht, daß die geforderte Tränkung erzielt wird; dies
wird durch eine Kombination eines geeignet gewählten thermisch
zersetzbaren Zusatzstoffs mit einer Wärmebehandlung
oder durch die Kombination der Zugabe eines warmhärtbaren
Harzes mit einer Extraktionsbehandlung erreicht, was nicht
nur zu einer deutlichen Verbesserung der Abriebfestigkeit
führt, sondern auch die Herstellung eines magnetischen
Datenträgers erlaubt, der ausgezeichnete Stabilität und
Betriebszuverlässigkeit aufweist und sich zum Einsatz bei
der Aufzeichnung mit hoher Aufzeichnungskapazität eignet.
Durch die Erfindung wird ferner die Herstellung eines magnetischen
Datenträgers mit einer Anzahl Feinporen ermöglicht,
die bisher mit bekannten Verfahren nicht gebildet
werden konnten, indem dem Magnetlack ein Polyalkylenoxid
zugefügt wird, das ein geeignet gewählter Zusatzstoff ist,
wobei gleichzeitig die Kompatibilität mit dem Bindemittel
für die Magnetschicht und die thermische Zersetzbarkeit
berücksichtigt sind, so daß die erforderliche Beziehung mit
der Härtungstemperatur des Bindemittels gegeben ist. Der so
hergestellte magnetische Datenträger kann mit einer großen
Gleitmittelmenge getränkt werden und zeigt vermindertes
Rauschen beim Aufzeichnen und der Wiedergabe von Information,
so daß ein magnetischer Datenträger hoher Aufzeichnungsdichte
mit sehr guter Stabilität realisiert wird.
Claims (26)
1. Magnetischer Datenträger mit einem Substrat und einer
darauf gebildeten Magnetschicht, die magnetische Teilchen
enthält, die mit einem ein warmhärtbares Harz enthaltenden
ersten Bindemittel miteinander verbunden sind, und die eine
Anzahl von mit einem Gleitmittel getränkten ersten Feinporen
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Feinporen einen Durchmesser von 0,2 µm oder
weniger haben und ein flächenmäßiger Feinporenanteil von
3-30% vorliegt.
2. Magnetischer Datenträger mit einem Substrat und einer
darauf gebildeten Magnetschicht, die magnetische Teilchen
enthält, die mit einem ein warmhärtbares Harz enthaltenden
ersten Bindemittel miteinander verbunden sind, und die eine
Anzahl von mit einem Gleitmittel getränkten ersten Feinporen
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Substrat und der Magnetschicht eine Unterbeschichtung
vorgesehen ist, die ein zweites Bindemittel
aufweist, das wenigstens ein Harz enthält, das ein warmhärtbares
Harz, ein UV-härtbares Harz oder ein elektronenstrahl-
härtbares Harz ist, wobei die Unterbeschichtung eine
Anzahl zweite Feinporen aufweist, die mit den ersten Feinporen
so in Verbindung stehen, daß sie die Oberfläche der
Magnetschicht erreichen, und die Unterbeschichtung mit
einem Gleitmittel getränkt ist.
3. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Feinporen einen Durchmesser von 0,2 µm oder
weniger haben und in einem flächenmäßigen Feinporenanteil
von 3-30% vorgesehen sind, und daß die zweiten Feinporen
einen Durchmesser von 5 µm oder weniger haben und in einem
flächenmäßigen Feinporenanteil von 5-60% vorgesehen sind.
4. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Feinporen in einem flächenmäßigen Feinporenanteil
von 5-20% vorgesehen sind.
5. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Feinporen in einem flächenmäßigen Feinporenanteil
von 5-20% vorgesehen sind.
6. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Feinporen einen Durchmesser von 1 µm oder
weniger aufweisen.
7. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Feinporen in einem flächenmäßigen Feinporenanteil
von 10-30% vorgesehen sind.
8. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Unterbeschichtung das 0,5fache oder mehr
der Dicke der Magnetschicht beträgt.
9. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Unterbeschichtung 65 Vol.-% oder weniger, bezogen
auf das zweite Bindemittel, wenigstens eines nichtmagnetischen
Teilchens eingebaut ist, das α-Fe₂O₃, SiO₂,
Al₂O₃, SiC, ZrO₂ oder ein Polymerteilchen ist.
10. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Unterbeschichtung 65 Vol.-% oder weniger, bezogen
auf das zweite Bindemittel, wenigstens eines magnetischen
Teilchens eingebaut ist, das γ-Fe₂O₃, Eisenpulver,
γ-Fe₂O₃ mit Cobalt, Fe₃O₄, Fe₃O₄ mit Cobalt oder Bariumferrit
ist.
11. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel Fluorpolyether ist.
12. Magnetischer Datenträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel Fluorpolyether ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Datenträgers,
gekennzeichnet durch
Beschichten eines Substrats mit einem Magnetlack, der ein warmhärtbares Harz, magnetische Teilchen, ein Lösungsmittel und einen bei der Warmhärtung des warmhärtbaren Harzes zersetzbaren Zusatzstoff umfaßt,
Erwärmen der resultierenden Beschichtung unter Warmhärtung des warmhärtbaren Harzes und gleichzeitigem Verbinden der magnetischen Teilchen miteinander, so daß eine Magnetschicht mit einer Anzahl Feinporen auf dem Substrat entsteht, und
Tränken der Feinporen mit einem Gleitmittel, wobei der Zusatzstoff ein Polyalkylenoxid ist.
Beschichten eines Substrats mit einem Magnetlack, der ein warmhärtbares Harz, magnetische Teilchen, ein Lösungsmittel und einen bei der Warmhärtung des warmhärtbaren Harzes zersetzbaren Zusatzstoff umfaßt,
Erwärmen der resultierenden Beschichtung unter Warmhärtung des warmhärtbaren Harzes und gleichzeitigem Verbinden der magnetischen Teilchen miteinander, so daß eine Magnetschicht mit einer Anzahl Feinporen auf dem Substrat entsteht, und
Tränken der Feinporen mit einem Gleitmittel, wobei der Zusatzstoff ein Polyalkylenoxid ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyalkylenoxid wenigstens eine Verbindung ist, die
Polybutenoxid, Polypropylenoxid oder ein Copolymer davon
oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Datenträgers,
gekennzeichnet durch
Beschichten eines Substrats mit einem Unterschichtlack, der ein zweites Bindemittel, das vorwiegend wenigstens ein Harz, das ein warmhärtbares Harz, ein UV-härtbares Harz oder ein elektronenstrahl-härtbares Harz ist, sowie einen leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoff, dessen thermische Zersetzbarkeit größer als diejenige des zweiten Bindemittels ist, enthält,
Ersthärten der Unterbeschichtung unter Anwendung wenigstens von Erwärmen, UV-Bestrahlen oder Elektronenstrahl-Bestrahlen, die bei einer solchen Temperatur, daß der thermisch zersetzbare Zusatzstoff überleben kann,
Beschichten der erstgehärteten Unterbeschichtung mit einem Magnetlack, der vorwiegend aus magnetischen Teilchen, einem ein warmhärtbares Harz enthaltenden ersten Bindemittel und einem Lösungsmittel besteht, unter Bildung einer Magnetschicht,
Erwärmen und Härten der Magnetschicht und der Unterbeschichtung bei einer höheren Temperatur als der Ersthärtungstemperatur, so daß der in der Unterbeschichtung enthaltene thermisch zersetzbare Zusatzstoff thermisch zersetzt und zerstreut wird unter Bildung einer Anzahl Feinporen in der Unterbeschichtung und gleichzeitiger Bildung einer feinen Bahn, die von den Feinporen zur Oberfläche der Magnetschicht verläuft, und,
ausgehend von der feinen Bahn, Tränken der Feinporen in der Unterbeschichtung mit einem Gleitmittel.
Beschichten eines Substrats mit einem Unterschichtlack, der ein zweites Bindemittel, das vorwiegend wenigstens ein Harz, das ein warmhärtbares Harz, ein UV-härtbares Harz oder ein elektronenstrahl-härtbares Harz ist, sowie einen leicht thermisch zersetzbaren Zusatzstoff, dessen thermische Zersetzbarkeit größer als diejenige des zweiten Bindemittels ist, enthält,
Ersthärten der Unterbeschichtung unter Anwendung wenigstens von Erwärmen, UV-Bestrahlen oder Elektronenstrahl-Bestrahlen, die bei einer solchen Temperatur, daß der thermisch zersetzbare Zusatzstoff überleben kann,
Beschichten der erstgehärteten Unterbeschichtung mit einem Magnetlack, der vorwiegend aus magnetischen Teilchen, einem ein warmhärtbares Harz enthaltenden ersten Bindemittel und einem Lösungsmittel besteht, unter Bildung einer Magnetschicht,
Erwärmen und Härten der Magnetschicht und der Unterbeschichtung bei einer höheren Temperatur als der Ersthärtungstemperatur, so daß der in der Unterbeschichtung enthaltene thermisch zersetzbare Zusatzstoff thermisch zersetzt und zerstreut wird unter Bildung einer Anzahl Feinporen in der Unterbeschichtung und gleichzeitiger Bildung einer feinen Bahn, die von den Feinporen zur Oberfläche der Magnetschicht verläuft, und,
ausgehend von der feinen Bahn, Tränken der Feinporen in der Unterbeschichtung mit einem Gleitmittel.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetlack ferner einen leicht thermisch zersetzbaren
Zusatzstoff enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der leicht thermisch zerseztbare Zusatzstoff ein Polyalkylenoxid
ist.
18. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der leicht thermisch zersetzbare Zusatzstoff ein Polyalkylenoxid
ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyalkylenoxid wenigstens eine der folgenden Verbindungen
ist: Polybutenoxid, Polypropylenoxid, ein Copolymer
derselben oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer.
20. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyalkylenoxid wenigstens eine der folgenden Verbindungen
ist: Polybutenoxid, Polypropylenoxid, ein Copolymer
derselben oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer.
21. Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Datenträgers,
gekennzeichnet durch
Beschichten eines Substrats mit einem Unterschichtlack, der ein zweites Bindemittel enthält, das vorwiegend aus wenigstens einem Harz, das ein warmhärtbares Harz, ein UV-härtbares Harz oder ein elektronenstrahl-härtbares Harz ist, und einem mit dem zweiten Bindemittel kompatiblen thermoplastischen Harz besteht, so daß eine Unterbeschichtung gebildet wird,
Ersthärten der Unterbeschichtung unter Anwendung von wenigstens Erwärmen, UV-Bestrahlen oder Elektronenstrahlbestrahlen bei einer Temperatur, bei der das in der Unterbeschichtung enthaltene thermoplastische Harz überleben kann,
Beschichten der erstgehärteten Unterbeschichtung mit einem Magnetlack, der vorwiegend aus magnetischen Teilchen, einem ein warmhärtbares Harz enthaltenden ersten Bindemittel und einem Lösungsmittel besteht, so daß eine Magnetschicht gebildet wird,
Zweithärten der Magnetschicht und der Unterbeschichtung bei einer Temperatur, bei der das in der Magnetschicht enthaltene warmhärtbare Harz unvollständig härtet und das in der Unterbeschichtung enthaltene thermoplastische Harz überleben kann,
Extrahieren und Entfernen des in der Unterbeschichtung enthaltenen thermoplastischen Harzes unter Einsatz eines Lösungsmittels durch die unvollständig gehärtete Magnetschicht,
Erwärmen und Härten der Unterbeschichtung und der Magnetschicht bei einer Temperatur, die höher als die Erst- und die Zweithärtungstemperaturen ist, so daß eine Anzahl Feinporen in der Unterbeschichtung und gleichzeitig in der Unterbeschichtung eine feine Bahn gebildet wird, die von den Feinporen ausgehend zur Oberfläche der Magnetschicht verläuft, und
ausgehend von der feinen Bahn, Tränken der Feinporen in der Unterbeschichtung mit einem Gleitmittel.
Beschichten eines Substrats mit einem Unterschichtlack, der ein zweites Bindemittel enthält, das vorwiegend aus wenigstens einem Harz, das ein warmhärtbares Harz, ein UV-härtbares Harz oder ein elektronenstrahl-härtbares Harz ist, und einem mit dem zweiten Bindemittel kompatiblen thermoplastischen Harz besteht, so daß eine Unterbeschichtung gebildet wird,
Ersthärten der Unterbeschichtung unter Anwendung von wenigstens Erwärmen, UV-Bestrahlen oder Elektronenstrahlbestrahlen bei einer Temperatur, bei der das in der Unterbeschichtung enthaltene thermoplastische Harz überleben kann,
Beschichten der erstgehärteten Unterbeschichtung mit einem Magnetlack, der vorwiegend aus magnetischen Teilchen, einem ein warmhärtbares Harz enthaltenden ersten Bindemittel und einem Lösungsmittel besteht, so daß eine Magnetschicht gebildet wird,
Zweithärten der Magnetschicht und der Unterbeschichtung bei einer Temperatur, bei der das in der Magnetschicht enthaltene warmhärtbare Harz unvollständig härtet und das in der Unterbeschichtung enthaltene thermoplastische Harz überleben kann,
Extrahieren und Entfernen des in der Unterbeschichtung enthaltenen thermoplastischen Harzes unter Einsatz eines Lösungsmittels durch die unvollständig gehärtete Magnetschicht,
Erwärmen und Härten der Unterbeschichtung und der Magnetschicht bei einer Temperatur, die höher als die Erst- und die Zweithärtungstemperaturen ist, so daß eine Anzahl Feinporen in der Unterbeschichtung und gleichzeitig in der Unterbeschichtung eine feine Bahn gebildet wird, die von den Feinporen ausgehend zur Oberfläche der Magnetschicht verläuft, und
ausgehend von der feinen Bahn, Tränken der Feinporen in der Unterbeschichtung mit einem Gleitmittel.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetlack ferner ein mit dem ersten Bindemittel
kompatibles thermoplastisches Harz enthält.
23. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Harz ein Polyalkylenoxid ist.
24. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Harz ein Polyalkylenoxid ist.
25. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyalkylenoxid wenigstens eine der folgenden Verbindungen
ist: Polybutenoxid, Polypropylenoxid oder ein
Copolymer davon oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-
Copolylmer.
26. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyalkylenoxid wenigstens eine der folgenden Verbindungen
ist: Polybutenoxid, Polypropylenoxid oder ein
Copolymer davon oder ein Ethylenoxid/Propylenoxid-
Copolymer.
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