DE3302946C2

DE3302946C2 - Drei-Messer-Schneidemaschine

Info

Publication number: DE3302946C2
Application number: DE3302946A
Authority: DE
Inventors: Jürgen 3012 Langenhagen Hartlage
Original assignee: H Wohlenberg GmbH and Co KG
Current assignee: H Wohlenberg GmbH and Co KG
Priority date: 1982-02-05
Filing date: 1983-01-27
Publication date: 1986-12-04
Also published as: DD207172A5; CH659210A5; US4505173A; DE3302946A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Drei-Messer-Schneidemaschine, bei der Mitnehmer einer Förderkette das Schneidgut aus einem Magazin im Maschinentakt herausbefördern und in eine Übergabestation schieben, in der in Förderrichtung bewegbare Schieber das Schneidgut übernehmen und gegen Anschläge in der Schneidstation befördern, in der außer zwei Rückenanschlägen zwei Anschläge für die Kopf- und Fußseite des zugeführten Schneidgutes vorgesehen sind, wobei die Anschläge im Arbeitstakt der Maschine in die Übergabestation zurück und wieder in die Schneidstation bewegbar sind und zur Abführung des Schneidgutes aus der Schneidstation weitere Anschläge in Förderrichtung vor den ersten Anschlägen und mit diesen gemeinsam bewegbar in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß die weiteren Anschläge in der Schneidstation eine Mitnahmeposition für das dort liegende Schneidgut einnehmen, wenn sich die ersten Anschläge in der Übergabestation befinden, und wobei alle Anschläge quer zur Förderrichtung aus dem Weg des Schneidgutes heraus und zurückbewegbar sind. Hierdurch wird erreicht, daß das Schneidgut auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten exakt ausgerichtet bleibt, schonend bewegt wird und die konstruktive Ausbildung vereinfacht wird.

Description

rungsgetriebes und eines diesem vorgeschalteten Funktionsgetriebes besteht Das Führungsgetriebe bewirkt dabei die Auf- und Abbewegung der zugehörigen Messeranordnung, während das Funktionsgetriebe den zeitlichen Ablauf des Führungsgetriebes nach einer vorgegebenen Funktion steuert, die auch den kurzzeitigen Stillstand derMesser beinhaltet

Das Problem beim Einsatz solcher Maschinen in Hochleistungsfertigungsstraßen besteht darin, daß die Zeitspanne des Stillstands der Messer, in der das Schneidgut der Schneidstation zugeführt werden muß, sehr kurz ist und trotzdem eine exakte Positionierung in der Schneidstation für einen genauen Schnitt bei gleichzeitig schonender Behandlung des Schneidgutes erforderlich ist

In der Regel enthalten die Schneidemaschinen ein Magazin, das das beispielsweise in einer Fertigungsstraße anfallende Schneidgut aufnimmt Aus diesem Magazin wird das Schneidgut bei einer bekannten Maschine mit dem Rücken voraus synchron zum Maschinentakt durch eine mit Mitnehmern versehene Förderkette herausgeschoben und in einer Obergabstation befördert von wo das Schneidgut aurch Schieber einer Schneidstalion zugeführt wird, in der feststehende Anschläge das herangeführte Schneidgut auffangen, wobei gleichzeitig die Positionierung für den Schnitt erfolgt In dieser Lage in der Schneidstation wird das Schneidgut durch die Preßplatte auf dem Schneidtisch zusammengepreßt, und im Anschluß daran erfolgt der Front-, Kopf- und Fußbeschnitt, während die Schieber in ihre Ausgangslage zurückkehren.

Das Abführen aus der Schneidstation geschieht durch oben und unten das Schneidgut greifende Transportbänder, die das Schneidgut aus der Schneidstation auf ein Auslagetransportband schieben.

Bei einer anderen bekannten Drei-Messer-Schneidemaschine wird das Schneidgut mit dem Kopf voraus zu einer Eckstatiop befördert Dort wird es ausgerichtet und durch eine Einführzange an der Ober- und Unterseite eingespannt. Diese Einführzange bringt das Schneidgut mit der Vorderschnittseite voraus in die Schneidstation. Nach dem Beschnitt wird das Schneidgut durch seitlich einschwenkende Greifer auf ein Auslagetransportband befördert.

Die zuerst genannte Maschine mit Magazinbeschikkung hat eine Reihe von Nachteilen. Wenn das Schneidgut aus der Übergabestation nur in die Schneidstation geschoben wird, kann das Schneidgut verkanten, und es ist problematisch, dem Schneidgut eine Verzögerung bis zum Stillstand in der Schneidstation zu erteilen, was dazu führt, daß das Schneidgut gegen die Rückenanschläge in der Schneidstation prallt Hierdurch wird eine exakte Ausrichtung vor dem Einpressen erschwert, wodurch die Schnittgenauigkeit beeinträchtigt wird und Beschädigungen an den empfindlichen Buchrücken eintreten können.

Das Abführen des Schneidgutstapels nach erfolgtem Beschnitt mit Bändern oder federnden Rollen, die jeweils nur das obere und untere Exemplar des Schneidguts halten, kann ein Verschieben der übrigen Exemplare innerhalb Je» Stapels bei froher Geschwindigkeit nicht verhindern. Eine exakte Stapelauslage ist aber für nachfolgende Weiterverarbeitungsmaschinen, z. B. zum Zählen, Stapeln, Verpacken usw. unbedingt erforderlich.

Ein Zuführen des Schneidgutes in die Schneidstation mit vorangehender Eckstation und unter Verwendung einer Einführzange erfordert Stillstandszeiten mit hoher Taktzahl mit mehr als einem Takt pro Sekunde können dadurch Störungen im Produktfluß entstehen. Der Transport von der Eckstation zur Schneidstation mit dem Zangenwagen bedeutet große Fahrwege mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, da das Zuführen des Schneidgutes außerhalb des Arbeitsraumes der Schneidstation geschehen muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drei-Messer-Schneidemaschine der vorangehend geschilderten Art zu schaffen, die eine exakte Positionierung des

ίο Schneidgutes für einen genauen Schnitt bei gleichzeitiger Verhinderung einer Beschädigung des Schneidgutes auch bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten gewährleistet
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß in der Schneidstation erste Anschläge in Form von zwei Rückenanschlägen und von zwei rechtwinklig zu diesen angeordneten seitlichen Anschlägen als Anlage für die Kopf- und Fußseite des zugeführten Schneidgutes vorgesehen sind, daß diese ersten Anschläge im Arbeitstakt der Maschine in die Übergabestation zurück und wieder in die Schneidstation bewegbar sind, daß die Mittel zur Abführung des Schneidgutes aus der Schneidstation aus wenigstens zwei weiteren Anschlägen bestehen, die in Förderrichtung vor den ersten Anschlägen und mit diesen gemeinsam bewegbar in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß die weiteren Anschläge in der Schneidstation eine Mitnahmeposition für das dort liegende Schneidgut einnehmen, wenn sich die ersten Anschläge in der Übergabestation befinden, daß alle Anschläge quer zur Förderrichtung aus dem Wege des Schneidgutes herausbewegbar sind, bevor ihre Bewegung in Richtung zur Übergabestation beginnt, und daß sie in den Weg des Schneidgutes zurückbewegbar sind, wenn ihre Bewe-

gung in Richtung zur Übergabestation beendet ist.

Bewegbare Anschläge sind an sich bei Maschinen zum Beschneiden von Büchern bekannt, jedoch werden hier die Anschläge von unten in die Transportebene für den Buchstapel (US-PS 25 62 938) oder von der Seite her in den Transportweg hineingeschwenkt (DE-OS 31 04 492), bevor das Schneidgut die Schneidstation erreicht. Das Schneidgut prallt somit auf feststehende Anschläge auf. Nach dem Schneidvorgang werden die Anschläge wieder aus dem Transportweg herausgeschwenkt, so daß das Schneidgut aus der Schneidstation herausgeführt werden kann. Die Bewegbarkeit der Anschläge erfolgt also hier nicht wie bei der Erfindung im Interesse einer schonenden Behandlung des Transportguts.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Schneidgut bei Zuführung in die Schneidstation an vier Seiten geführt wird, nämlich einerseits durch die Schieber an der Vorderseite und andererseits durch die Rückenanschläge sowie durch die rechtwinklig zu diesen angeordneten Anschläge für die Kopf- und Fußseite, so daß bei dem Schneidgut, auch wenn darin mehrere Einheiten zu einem Stapel zusammengefaßt sind, eine gegenseitige Verschiebung der einzelnen Einheiten zueinander unterbunden wird. Dadurch, daß die Anschläge in die

Übergabestation verschiebbar sind, kann an sie durch die Schieber einerseits das Schneidgut sanft h?r3Pg?- führt werden, und andererseits kann anschließend, wenn die Anschläge in die Schneidstation zurückkehren, auch eine sanfte Abbremsung bis zum Stillstand bewirkt werden. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil ergibt sich aber dadurch, daß die weiteren Anschläge synchron mit den ersten Anschlägen bewegt werden, so daß gleichzeitig bei Einführung eines Schneidgutstapels in die

Schneidstation der beschnittene Stapel von dort abgeführt wird. Dies führt zu einer erheblichen konstruktiven Vereinfachung.

Vorzugsweise sind sechs weitere Anschläge vorhanden, von denen in der Mitnahmeposition in der Schneidstation zwei der Vorderseite, zwei dem Rücken und je einer der Kopf- und Fußseite des Schneidgutes zugekehrt sind.

Dabei grenzen die dem Rücken und der Kopfseite und die dem Rücken und der Fußseite des Schneidgutes zugekehrten Anschläge jeweils aneinander.

Vorzugsweise sind diejenigen Anschläge, die sich auf einer Seite des Förderweges des Schneidgutes befinden, auf jeweils einem gemeinsamen Träger angeordnet, der in der Ebene des Förderweges auf einem in sich geschlossenen rechteckigen Weg geführt ist, wobei die Bewegung der beiden Träger quer zur Förderrichtung gegenläufig erfolgt. Durch diese Zwangsführung werden die Anschläge, die die Ecken des Schneidgutes jeweils bei der Bewegung in Förderrichtung fixieren, nach Beendigung ihrer Führungsaufgabe aus dem Weg des Schneidgutes herausbewegt, so daß sie an dem in die Schneidstation gerade eingeführten Schneidgutstapel vorbei in Richtung auf die Übergabestation zurückbewegt werden können.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die Bewegungen der Schieber und der Träger der Anschläge so aufeinander abgestimmt sind, daß sich die Schieber nach Erfassen des Schneidgutes zunächst schneller bewegen als die Träger der Anschläge, und daß die Schieber sich nach Heranführen des Schneidgutes an die ersten Anschläge synchron mit den Trägern der Anschläge weiterbewegen, bis das Schneidgut die Schneidstation erreicht hat Hierdurch wird praktisch auf dem gesamten Verschiebeweg des Schneidgutes eine stoßfreie Förderung und Abbremsung gewährleistet

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Drei-Messer-Schneidemaschine näher erläutert In der Zeichnung bedeutet

F i g. 1 die Schneidemaschine in Seitenansicht und
F i g. 2 die Schneidemaschine in Draufsicht
Ein Magazin 1 dient zur Aufnahme der in einer Fertigungsstraße anfallenden Produkte, z. B. von Büchern Z Diese Bücher werden beispielsweise in Richtung des Pfeiles A von oben in das Magazin 1 gefördert, so daß sie sich darin übereinanderstapeln, wobei das unterste Buch auf einem Tisch 3 aufliegt In Hochleistungsfertgigungsstraßen treffen die Bücher mit hoher Geschwindigkeit im Magazin ein und müssen dort auf die Geschwindigkeit Null abgebremst werden. Dies wird normalerweise durch starre Anschlagplatten bewirkt die jedoch nicht in der Lage sind, die Stoßenergie der Bücher abzubauen, so daß diese von den Anschlagplatten zurückprallen. Dies führt zu Fehlern bei der Stapelbildung und gegebenenfalls zum Aufrechtstellen der Bücher, wodurch der Gesamtablauf gestört wird und das Bedienungspersonal manuell eingreifen muß, um diese Störung zu beheben. Derartige Störungen werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drei-Messer-Schneidemaschine dadurch unterbunden, daß die Anschlagplatten nicht starr, sondern in Form von Stoßdämpfern 31 ausgebildet sind, die dem ankommenden Buch die Stoßenergie abnehmen, so daß einerseits eine einwandfreie Stapelung der Bücher gewährleistet ist und andererseits einer Beschädigung der Bücher beim Anprall begegnet wird.
Unterhalb des Tisches 3 befindet sich eine kontinuierlich in Richtung des Pfeiles B angetriebene Kette 4, an der im gleichen Abstand voneinander Mitnehmer 5 angebracht sind, die durch Schlitze 6 des Tisches 3 nach oben hindurchragen, wobei die Kettenantriebsräder und damit die Mitnehmer 5 in der Höhe verstellbar sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß immer jeweils nur ein Buch 2 bearbeitet werden soll, jedoch können in der Praxis natürlich auch jeweils Stapel von mehreren Büchern oder Broschüren aus dem Magazin 1 der Verarbeitung zugeführt werden. Durch die Höhenverstellung der gesamten Förderkettenanordnung und damit der Mitnehmer 5 läßt sich einstellen, wie weit die Mitnehmer aus dem Tisch 3 herausragen, und bis zu welcher Höhe das Schneidgut aus dem Magazin 1 mitgenommen werden soll. Die im Magazin verbleibenden Bücher werden durch einen in der Höhe einstellbaren Schieber zurückgehalten. Gegenüber der bekannten Einstellung durch Höhenverstellung des Tisches hat die Verstellung der Förderkettenanordnung den Vorteil, daß im Förderweg keine Niveauunterschiede entstehen können. Die Beschickung des Magazins 1 mit den Büchern 2 erfolgt dabei so, daß der Rücken der Bücher 2 von den Mitnehmern 5 abgekehrt ist und somit die Mitnehmer die weniger empfindliche Buchvorderseite erfassen. Auf diese Weise werden in kontinuierlicher Folge Bücher 2 auf den Weg gebracht. Der Abstand der Mitnehmer 5 voneinander und deren Länge sind dabei so bemessen, daß auch beim Verrutschen der nachfolgenden Bücher stets eine Lücke verbleibt, in die Frontschieber 7 von oben eintauchen können. Durch eine Bürstenanordnung 8 oder dergl. wird einer möglichen Verschiebung der Bücher 2 entgegengewirkt. Die Frontschieber 7 führen die in F i g. 1 strichpunktierte Bewegung aus, wobei in F i g. 1 die Ausgangsposition dargestellt ist Sobald die Mitnehmer 5 im Bereich der Umlenkung wegkippen und damit das von ihnen verschobene Buch nicht weiterbefördern können, übernehmen die Frontschieber in einer Übergabestation 9 die weitere Verschiebung des Buches. Bevor die Frontschieber 7 wirksam werden, sind in die Übergabestation 9 vier Anschläge 12,13,14,15 entgegen der Förderrichtung des Buches hineingefahren worden. Jeweils zwei dieser Anschläge sind auf einem Träger 10 bzw. 11 angeordnet wobei die Anschläge 13 und 14 zur Anlage am Rücken des Buches und die Anschläge 12 und 15 zur Anlage am Kopf bzw. Fuß des Buches 2 bestimmt sind. Die Träger 10 und 11 führen jeweils in der Ebene des Förderweges eine in sich geschlossene rechteckförmigc Bewegung aus, die in F i g. 2 durch strichpunktierte Linien 16 bzw. 17 angedeutet ist In der in Fig.2 dargestellten Endposition der Träger 10 und 11 haben die Anschläge 10 bis 15 noch einen Abstand vom Buch 2 und beginnen mit der Bewegung der Frontschieber 7 eine in gleicher Richtung verlaufende Bewegung zur Schneidstation 18, wobei das Buch 2 über eine wegklappbare Tischbrücke 28 geführt wird. Dabei ist die Bewegung der Frontschieber und der Träger 10 und 11 so aufeinander abgestimmt, daß zunächst die Frontschieber 7 sich schneller bewegen, bis das Buch 2 zur Anlage an den Anschlägen 12 bis 15 kommt, während im Anschluß daran die Bewegung der Frontschieber 7 und der Träger 10 und 11 synchron erfolgt bis das Buch in der Schneidstation 18 angelangt ist Während dieser gesamten Bewegung von der Übergabestation 9 in die Schneidstation 18 ist das Buch 2 allseitig durch die Anschläge 12 bis 15 einerseits und die Frontschieber andererseits fixiert, bis der Stillstand in der Schneidstation 18 erreicht ist Durch das formschlüssige Erfassen des Bu-

ches bzw. eines Buchstapels wird eine stets genaue Ausrichtung in der Schneidstation gewährleistet und erreicht, daß das Buch keinerlei Stoßbeanspruchungen und örtlichen Drücken ausgesetzt ist. Nachdem das Buch 2 die Schneidstation 18 erreicht hat, wird die Preßplatte 19 herabbewegt und preßt das Buch 2 bzw. gegebenenfalls einen Stapel aus mehreren Produkten in der ausgerichteten Lage auf dem Schneidetisch 20 fest, so daß nun der dreiseitige Schnitt durch die beiden Seitenmesser 21 und das Vordermesser 22 erfolgen kann. Dabei fahren die Frontschieber 7 wieder in die in F i g. 1 dargestellte Ausgangsposition zurück, und auch die Träger 10 und 1 1 fahren wieder in die Übergabestation 9, nachdem sie zuvor eine gegenläufige Bewegung voneinander fort ausgeführt haben, durch die die Anschläge 12 bis 15 aus dem Förderweg der Bücher herausbewegt werden, so daß sie an dem in der Schneidstation befindlichen Buch außen vorbeifahren und dem Beschnitt von Kopf-, Front- und Fußseite ausweichen können.

An den Trägern 10 und 11 sind nun noch weitere Anschläge 24, 25, 23, 26, 29, 30 angebracht. Diese Anschläge befinden sich in Förderrichtung der Bücher 2 vor den Anschlägen 12 bis 15, und zwar in einem solchen Abstand, daß die weiteren Anschläge in der Schneidstation 18 eine Mitnahmeposition für das dort liegende Schneidgut einnehmen, wenn sich die Anschläge 12 bis 15 in der Übergabestation 9 befinden. Dabei liegen die Anschläge 24 und 25 an der Vorderseite des beschnittenen Buches 2 und die Anschläge 29 und 30 am Rücken des beschnittenen Buches an, während die Anschläge 23 bzw. 26 an der Kopf- bzw. Fußseite des beschnittenen Buches anliegen und an die Anschläge 29 und 30 angrenzen. Wenn also nach erfolgtem Schnitt die Preßplatte 19 sich wieder aufwärts bewegt hat und über die Frontschieber 7 die Einführung eines neuen Buches erfolgt, schieben die Anschläge 23, 24, 25, 26, 29, 30 bei dieser Bewegung das beschnittene Buch aus der Schneidstation heraus, bis dieses auf das Auslagetransportband 27 gelangt und von dort einem nachfolgenden Bearbeitungs- oder Sortiervorgang zugeführt wird.

Es ist zweckmäßig, die Anschläge so auszubilden, daß sie praktisch die Ecken der Bücher fixieren. Hierdurch kann der Hub der Träger 10 und 11 quer zur Förderrichtung klein gehalten werden. Natürlich sind alle Anschläge einstellbar, so daß eine Anpassung an das Format des jeweiligen Schneidgutes möglich ist

Es ist aus der vorangehenden Beschreibung erkennbar, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Steuerung des Anschlagsystems ein außerordentlich ruhiger und harmonischer Bewegungsablauf erzielbar ist so daß damit auch bei den hohen Taktzahlen, die von den modernen Hochleistungs-Fertigungsstraßen vorgegeben sind, das Schneidgut schonend behandelt wird und exakt ausgerichtet bleibt, wobei darüber hinaus noch eine erhebliche konstruktive Vereinfachung erzielt wird, weil zusätzliche Mittel zum Abführen des beschnittenen Gutes und dafür benötigte Steuermittel entfallen können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 der Anschläge so aufeinander abgestimmt sind, daß Patentansprüche: sich die Schieber (7) nach Erfassen des Schneidgutes (2) zunächst schneller bewegen als die Träger (10,

1. Drei-Messer-Schneidemaschine mit einem Ma- 11) der Anschläge und daß die Schieber (7) sich nach gazin zur Aufnahme von beispielsweise in einer Fer- 5 Heranführen des Schneidgutes (2) an die ersten Antigungsstraße anfallendem Schneidgut in Form von schlage (12 bis 15) synchron mit den Trägern der Büchern, Broschüren oder dergl, mit einer mit Mit- Anschläge weiterbewegen, bis das Schneidgut (2) die nehmern versehenen Förderkette, um das Schneid- Schneidstation (18) erreicht hat gut aus dem Magazin einzeln oder stapelweise im 6. Drei-Messer-Schneidemaschine nach AnTakt der Maschine in eine Übergabestation zu schie- 10 spruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förben, mit in Förderrichtung der Kette hin- und herbe- derkette (4) höhenverstellbar angeordnet ist. wegbaren Schiebern zur Zuführung des Schneidgutes von der Obergabestation gegen Rückenanschlä-

ge in einer einzigen Schneidstation, in der nacheinander entweder zuerst der Kopf- und Fußbeschnitt 15

mittels der Seitenmesser und dann der Frontbe- Die Erfindung betrifft eine Drei-Messer-Schneidema-

schnitt mittels des Vordermes^ers oder umgekehrt schine mit einem Magazin zur Aufnahme von beispielsei folgt, und mit Mitteln zur Abführung des Schneid- weise in einer Fertigungsstraße anfallendem Schneidgut gutes auf der Schneidstation nach dem Beschnitt, in Form von Büchern, Broschüren oder dgl, mit einer dadurch gekennzeichnet, daß in der 20 mit Mitnehmern versehenen Förderkette, um das Schneidstation (18) erste Anschläge in Form von Schneidgut aus dem Magazin einzeln oder stapelweise zwei Rückenanschlägen (13,14) und von zwei recht- im Takt der Maschine in eine Übergabestation zu schiewinklig zu diesen angeordneten seitlichen Anschlä- ben, mit in Förderrichtung der Kette hin- und herbegen (12, 15) als Anlage für die Kopf- und Fußseite wegbaren Schiebern zur Zuführung des Schneidgutes des zugeführten Schneidgutes (2) vorgesehen sind, 25 von der Übergabestation gegen Rückenanschläge in cidaß diese ersten Anschläge (12 bis 15) im Arbeitstakt ner einzigen Schneidstation, in der nacheinander entweder Maschine in die Übergabestation (9) zurück und der zuerst der Kopf- und Fußbeschnitt mittels der Seiwieder in die Schneidstation (18) bewegbar sind, daß tenmeiser und dann der Frontbeschnitt mittels des Vordie Mittel zur Abführung des Schneidgutes (2) aus dermessers oder umgekehrt erfolgt, und mit Mitteln zur der Schneidstation (18) aus wenigstens zwei weite- 30 Abführung des Schneidgutes aus der Schneidstation ren Anschlägen (24, 25) bestehen, die in Förderrich- nach dem Beschnitt.

tung vor den ersten Anschlägen (12 bis 15) und mit Es sind Drei-Messer-Schneidemaschinen zum dreisei-

diesen gemeinsam bewegbar in einem solchen Ab- tigen Beschneiden von Büchern, Broschüren oder dergl. stand angeordnet sind, daß die weiteren Anschläge bekannt, bei denen das Schneidgut einzeln oder in Sta-(24,25) in der Schneidstation (18) eine Mitnahmepo- 35 pein automatisch auf den Schneidetisch befördert, dort sition für das dort liegende Schneidgut (2) einneh- unter den Messern ausgerichtet und durch eine Preßmen, wenn sich die ersten Anschläge in der Überga- platte auf dem Schneidetisch festgehalten wird. Sodann bestation (9) befinden, daß alle Anschläge (12,13,14, werden zunächst die beiden Seitenmesser gleichzeitig 15,24,25) quer zur Förden ichtung aus dem Weg des angetrieben, um die Kopf- und Fußseite des Stapels zu Schneidgutes (2) herausbewegbar sind, bevor ihre 40 beschneiden, und dann erfolgt in einem zweiten Arbeits-Bewegung in Richtung zur Übergabestation (9) be- gang mit dem Vordermesser der Schnitt der Vorderseite ginnt, und daß sie in den Weg des Schneidgutes (2) des Stapels, worauf das Schneidgut automalisch vom zurückbewegbar sind, wenn ihre Bewegung in Rieh- Schneidtisch herausbewegt und mittels eines Fördertung zur Übergabestation (9) beendet ist. bandes aus der Maschine abgeführt wird.

2. Drei-Messer-Schneidemaschine nach An- 45 Dieser Folgeschritt, der auch in umgekehrter Reihenspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sechs weitere folge ablaufen kann, ist erforderlich, weil die Seitenmes-Anschläge(24,25,23,26,29,30) vorhanden sind, von ser wie auch das Vordermesser länger als das zu bedenen in der Mitnahmeposition in der Schneidsta- schneidende Gut sein müssen und sich daher bei einem tion zwei (24, 25) der Vorderseite, zwei (29,30) dem simultanen Bewegungsablauf gegenseitig im Wege wä-Rücken und je einer (23 bzw. 26) der Kopf- und 50 ren.

Fußseite des Schneidgutes zugekehrt sind. Drei-Messer-Schneidemaschinen werden häufig in

3. Drei-Messer-Schneidemaschine nach An- Buchfertigungsstraßen eingesetzt, die einen hohen Ausspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Rük- stoß haben und eine dementsprechend hohe Arbeitsgcken und der Kopfseite und die dem Rücken und der schwindigkeit der Drei-Messer-Schneidemaschine er-Fußseite zugekehrten Anschläge (23,29 bzw. 26,30) 55 fordern. Dies bedeutet, daß nicht nur in einem Arbeitsjeweils aneinandergrenzen. zyklus die Seitenmesser und das Vordermesser nachein-

4. Drei-Messer-Schneidemaschine nach An- ander betätigt werden müssen, sondern daß auch noch spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen die Messer eine gewisse Zeitspanne lang oberhalb des Anschläge, die sich auf einer Seite des Förderweges Schnittbereiches verbleiben, so daß in dieser Zeitspanne des Schneidgutes (2) befinden, auf jeweils einem ge- 60 das Schneidgut in die Schneidstation befördert, dort Iameinsamen Träger (10 bzw. 11) angeordnet sind, der gegenau ausgerichtet und nach dem Schnitt aus der in der Ebene des Forderweges auf einem in sich Schneidstation herausbefördert werden kann, geschlossenen rechteckigen Weg geführt ist, wobei In der DE-PS 19 63 861 und der DE-PS 32 01 836 der die Bewegung der beiden Träger (10, 11) quer zum Anmelderin sind Drei-Messer-Schneidemaschinen be-Förderweg gegenläufig erfolgt. ₆5 schrieben, bei denen die Messerbewegungen von der

5. Drei-Messer-Schneidemaschine nach einem der sogenannten Eintourenwelle der Maschine abgeleitet Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die werden, wobei der Antrieb der Messerträger aus einer Bewegungen der Schieber (7) und der Träger (10,11) Reihenschaltung eines am Messer angreifenden Füh-