DE3616921C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur gleichzeitigen
Formung von mehreren Stapeln von Brettern mit den Merkmalen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist häufig erwünscht, Stapel zu bilden, in denen mehrere
Bretter hintereinander liegen, oder - anders ausgedrückt -
mehrere Stapel mit ggf. unterschiedlichen Brettlängen gleichzeitig
zu formen. Insbesondere bei der Abstapelung von
Palettenbrettern ist dies erwünscht, weil diese in großer
Stückzahl je Zeiteinheit anfallen und daher mit großer
Geschwindigkeit gestapelt werden müssen, wenn eine Pufferung
von der Stapelanlage nicht möglich oder beabsichtigt
ist.
Bei einer durch Vorbenutzung bekannt gewordenen Einrichtung
der vorstehend genannten Art ist eine vorgeschaltete
Mehrfach-Ablängsäge über einen Förderer mit einer Stapelanlage
verkettet, so daß zunächst der Mehrfach-Ablängsäge
einzelne Bretter zugeführt werden können, diese dann auf
mehrere Einzellängen abgelängt und die abgelängten Bretter
anschließend über den Verkettungsförderer der Stapelanlage
zugeführt werden. Der Tisch der Stapeleinrichtung ist durch
ein Gestell gebildet, in dem die einzelnen Stränge der
Stapeleinrichtung mit den Auflagearmen in Brettlängsrichtung
nicht verstellbar angeordnet sind. Um zu gewährleisten,
daß in jedem Fall auch kurze abgelängte Bretter von der
Stapeleinrichtung verarbeitet werden können, weist diese
eine Vielzahl von beweglichen Tragarmen auf, so daß auch
sehr kurze Bretter in jedem Fall mindestens auf zwei
Tragarmen aufliegen können und Störungen vermieden werden.
Der zwischen der Mehrfach-Ablängsäge und der Stapelanlage
angeordnete Verkettungsförderer ist durch einen über den
Brettern in deren Förderrichtung vor- und rückbewegbaren,
quer zur Förderrichtung verlaufenden Balken gebildet, von
dem nach unten Förderarme abstehen. Diese Förderarme hintergreifen
die von den Mitnehmerketten der Mehrfach-Ablängsäge
abgegebenen Bretter an deren Hinterkanten und schieben
diese bei der Bewegung des Balkens in Förderrichtung auf
den Tisch. Die Förderarme sind nach vorne ausschwenkbar,
so daß sie bei der Rückbewegung des Balkens über bereits
angesammelte Bretter hinweg gleiten können. Außerdem sind
sie in Balkenlängsrichtung verstellbar, um sie entsprechend
der Einstellung der Ablängsägen in ihrem gegenseitigen Abstand
anpassen zu können. Da der Verkettungsförderer aufgrund der
Vor- und Rückbewegung verhältnismäßig langsam arbeitet, ist
die Einrichtung so ausgebildet, daß der Verkettungsförderer
jeweils eine ganze Brettlage von abgelängten Brettern bei
der Rückkehr in die Ausgangslage ergreift und dann auf den
Tisch der Stapelanlage verbringt.
Diese bekannte Einrichtung ist konstruktiv aufwendig und
schwer. Darüber hinaus ist ihre Leistungsfähigkeit beschränkt,
weil insbesondere bei kurz abgelängten Brettern die Verschiebegeschwindigkeit
nicht hoch sein darf. Denn die Übergabestelle
zwischen dem Verkettungsförderer und der Stapelanlage stellt
einen fördertechnischen Schwachpunkt dar, an dem bei größerer
Schiebegeschwindigkeit die Bretter zum Springen oder zum Aufstellen
neigen. Verstärkt wird dies dadurch, daß die Mitnehmerketten
der Ablängsägen und die daran anschließenden Schienen,
auf denen die Brettlage zwischen Ablängssägen und Stapelanlage
verschoben wird, aufgrund der notwendigen Verstellbarkeit
allenfalls zufällig, in der Regel jedoch nicht mit den Auflagen
und Auflagearmen des feststehenden Tisches in Förderrichtung
fluchten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
konstruktiv einfachere Stapeleinrichtung zu schaffen,
die zur Bildung von Mehrfachstapeln mit hohem Brettdurchsatz
und mit hoher Betriebssicherheit geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale
gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Erfindungsgemäß sind somit die Ablängsägen unmittelbar
in die Stapeleinrichtung integriert, d.h. an jedem Ständer
ist eine Ablängsäge unmittelbar angebaut, so daß mit der
Verstellung des Ständers in Brettlängsrichtung zugleich
die Abläng-Länge der Bretter und die Tragweite der Auflagearme
der Stapeleinrichtung bestimmt wird. Es brauchen
daher den zwischen den beiden äußersten Ständern befindlichen
Ständern jeweils nur zwei Tragarme zugeordnet zu
werden, die so liegen, daß sie in jedem Fall die Enden
der abgelängten Bretter richtig abstützen. Die synchrone
Handhabung der abgelängten Bretter ist somit automatisch
gewährleistet. Am Eingangsbereich zu der Stapelein
richtung, der deshalb besonders kritisch ist, weil
dort die Bretter rasch hintereinander und u.U auch
verhältnismäßig ungeordnet angeliefert werden, braucht
nur ein einziges langes Brett gehandhabt zu werden.
Das ist relativ einfach zu beherrschen.
Es ist zwar in anderem Zusammenhang, nämlich an Stapel
einrichtungen, bei denen die Ständer mit einer Ausnahme
unverstellbar sind, bekanntgeworden, in den beiden
äußersten Ständern je eine Kappsäge anzuordnen. Einer
der beiden äußersten Ständer ist dabei in Brettlängs
richtung verstellbar, um hierdurch die zu stapelnden
Bretter auf eine gewünschte einstellbare Länge kappen
zu können. Diese bekannten Stapeleinrichtungen sind
jedoch zur Erzeugung von Mehrfach-Stapeln nicht bestimmt
und geeignet.
Für die Anordnung der Ablängsäge an den Ständern im Förder
verlauf vor den Auflagearmen gibt es im Rahmen der erfindungs
gemäßen Einrichtung verschiedene Möglichkeiten. So können
bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der die Bretter
auf dem durch die Ständer gebildeten Tisch zu einer Brett
lage formiert werden, die jeweiligen Ablängsägen in Förder
richtung der Bretter vor dem Tisch oder jedenfalls dem Teil
des Tisches, auf dem die Brettlage formiert wird, ange
ordnet sein. In diesem Fall ist die Ablängsäge am Eingangs
bereich zu den Ständern gut zugänglich und ihre Mitnehmer
kette kann einen Teil der Fördereinrichtung bilden, durch
die die Bretter gefördert werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform, bei der ebenfalls
die Brettlage auf dem Tisch formiert wird, ist die Abläng
säge jedes Ständer zwischen dem Tischbereich, auf dem
sich die Brettlage befindet und den Auflagearmen ange
ordnet. In diesem Fall ist vor der Ablängsäge ein An
schlag an den Ständern vorgesehen, an dem das jeweils
vorderste Brett der Brettlage zur Anlage kommt, so daß
eine Brettlage gebildet werden kann. Enthält die Brettlage
die gewünschte Anzahl von Brettern, so wird sie als
ganzes durch eine zusätzliche Schiebeeinrichtung, z.B.
durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach Wegnahme des
Anschlages durch die Ablängsäge geschoben. Diese Aus
führungsform hat den Vorteil, daß zum Zeitpunkt der Lagen
bildung noch lange Einzelbretter vorhanden sind, die ein
facher als die dann abgelängten Bretter manipuliert
werden können. Auch kann die Fördereinrichtung für die
langen Einzelbretter einfacher gestaltet sein als die
jenige, die bereits eine Mehrzahl abgelängter Bretter zu
fördern hat. Vor allem aber fällt für die Leistungsfähigkeit
der Anlage die hohe Zeitersparnis beim gleichzeitigen Ablängen
der Mehrzahl von Brettern ins Gewicht. Schließlich ist die
erfindungsgemäße Lösung auch in Zusammen
hang mit einer solchen Ausführungsform einsetzbar, bei der
eine Brettlage erst auf den Auflagearmen gebildet wird.
Eine solche Ausführungsform sieht vor, daß die Einzelbretter
über die Oberseite der Ständer, die in diesem Fall keinen
Tisch zu bilden brauchen, hinwegtransportiert werden und
an der Vorderseite der Ständer auf die Auflagearme abge
senkt werden. Die Auflagearme befinden sich in diesem Fall
unterhalb des Niveaus der Ständeroberseiten. Auf dem Weg
des Absenkens von oben zu den Auflagearmen ist in den
Ständern jeweils eine Ablängsäge angeordnet, die die Einzel
bretter ablängt, so daß auf den Auflagearmen dann synchron
Einzel-Brettlagen gebildet werden.
Die Paare von Auflagearmen, die den zwischen den beiden
äußersten Ständern befindlichen Ständern jeweils zuge
ordnet sind, sind zweckmäßigerweise unmittelbar an den
Ständern verstellbar befestigt. Das ist jedoch nicht
zwingend; die Auflagearme können auch an von den Ständern
getrennten Halterungen vorgesehen sein, die dann allerdings
ebenfalls in Brettlängsrichtung verstellbar sein müssen,
um den Ständern bei der Verstellung folgen zu können.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen,
daß auch an den beiden äußersten Ständern je eine Ablängsäge
angeordnet ist und an diesen Ständern auf der den inneren
Ständern zugewendeten Seite der Vertikalebene, in der
das Sägeblatt der Ablängsäge steht, ein Auflagearm vorge
sehen ist. Die beiden äußersten Ständer brauchen somit
lediglich einen Auflagearm aufzuweisen. Es ist im übrigen
auch möglich, nur einen der beiden äußersten Ständer in
Brettlängsrichtung verstellbar auszubilden, wenn der
Förderer, durch den die noch unabgelängten Einzelbretter
zur Stapeleinrichtung gebracht werden, so gestaltet ist,
daß er das eine Brettende der Einzelbretter in stets
gleichbleibender Lage der Stapeleinrichtung zuführt.
Bei derjenigen vorstehend geschilderten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Stapeleinrichtung, bei der die
Ablängsäge vor dem Teil des Stapeltisches angeordnet ist,
auf dem die Brettlage formiert wird, weist die Ablängsäge
an jedem Ständer die üblicherweise daran vorgesehene
Mitnehmerkette auf, die im Rahmen der Erfindung dann einen
Teil der Fördereinrichtung darstellt, durch die die Bretter
auf den Tisch der Stapeleinrichtung gefördert und dort
zu einer Brettlage formiert werden. Dabei erweist es sich
als vorteilhaft, wenn die Mitnehmerkette der Ablängsäge
nicht selbst die Brettlage auf dem Tisch bildet, sondern
dies durch einen an die Mitnehmerkette anschließenden Förderer,
z.B. ebenfalls eine Förderkette, geschieht. Mit besonderem
Vorteil kann zwischen dieser weiteren Förderkette und der
Mitnehmerkette noch eine Zubringerkette angeordnet sein, deren
Umlaufgeschwindigkeit größer als diejenige der Mitnehmerkette
ist. Hierdurch wird vermieden, daß die u.U. recht kurzen
Bretter durch die rasch umlaufenden Mitnehmer der Mitnehmer
kette nach vorne geschleudert werden, so daß sie kippen oder
schräg liegen und durch die unmittelbar nachfolgenden Bretter
in eine Lage geschoben werden könnten, in der eine einwand
freie Brettlage nicht vorliegt. Die rascher laufende Zubringer
kette zieht vielmehr die von der Mitnehmerkette herange
förderten Bretter vor den Mitnehmern weg und bildet dadurch
einen Abstand zwischen der Hinterkante der Bretter und den
Mitnehmern, so daß die Mitnehmer unter die Tischfläche ab
tauchen können, ohne in Kontakt mit den Brettern zu sein.
Bei allen Ausführungen, auch der, bei der die Brettlage als
ganzes durch zwischen der Tischfläche und den Auflagearmen
angeordnete Ablängsägen abgelängt wird, kann während des
Abhebens der Brettlage zum Zweck der Übergabe die Zu
bringerkette - falls eine solche vorgesehen ist - vorüber
gehend stillgehalten werden.
Für die Ausbildung der Stapelfläche, auf der der Stapel
gebildet wird, gibt es in Anbetracht der gestellten An
forderungen an die Arbeitsgeschwindigkeit unterschiedliche
Möglichkeiten: Normalerweise erfordert es die gewünschte
hohe Arbeitsgeschwindigkeit, daß die
Stapeleinrichtung
kontinuierlich durchläuft, d.h. die bereits fertiggestellten
Stapel in dem Zeitraum zwischen dem Ablegen der letzten
Brettlage des einen Stapels und der ersten Brettlage des
nächstfolgenden Stapels von der Stapelfläche oder vom
Stapeltisch entfernt werden. Da dieser Zeitraum sehr kurz
sein kann und normalerweise das Heranfahren eines Gabel
staplers und die Wegnahme des Stapels durch diesen nicht
erlaubt, ist es zweckmäßig, einen Stapeltisch vorzusehen,
dem ein Transportförderer, z.B. Transportketten, zugeordnet
sind. Der Stapeltisch besteht hierbei zweckmäßigerweise
aus einer Vielzahl von Tragleisten, die vertikal abgesenkt
werden können, so daß die oberste Stapellage sich jeweils
im wesentlichen in gleicher Höhe befindet. Jeder Tragleiste
ist eine umlaufende Transportkette zugeordnet, die in
Betrieb gesetzt wird, sobald die Tragleisten auf ein Niveau so
abgesenkt sind, daß das obere Trum der Transportkette
über die Oberseite der Tragleisten nach oben hinausragt.
Der Stapeltransportförderer kann somit sofort nach der
Ablage der letzten Brettlage auf dem Stapel gestartet und
der Stapel vom Stapeltisch weggefahren werden. Infolge des
ständigen Vorhandenseins des Stapeltransportförderers ist
dessen zeitraubende Ausrichtung relativ zum Stapel nicht
erforderlich und die Tragleisten können sofort nach der
Entfernung des Stapels aus ihrem Bereich rasch auf die
Ausgangshöhe hochgefahren werden, um die nächste Brettlage
aufnehmen zu können. Eine Unterbrechung des Stapelvorganges
durch ein Anhalten der Stapeleinrichtung ist hierbei nicht
erforderlich.
Wenn allerdings ausreichend Zeit für die Wegnahme des Stapels
besteht, z.B. wenn die Stapeleinrichtung während des Weg
nahmevorganges kurzzeitig gesteuert angehalten werden kann,
dann braucht der Stapeltisch nur die Möglichkeit zu eröffnen,
daß der Stapel von unten mittels Gabelstapler zugänglich ist,
um ihn hochheben zu können. Dabei ist es gleichgültig, ob
es sich um einen Stapeltisch handelt, der mit zunehmender
Stapelhöhe abgesenkt werden kann, so daß die Auflagearme
ihre Horizontalbewegung im wesentlichen auf gleicher Höhe
ausführen, oder ob der Stapel lediglich über einer beliebigen
Stapelfläche gebildet wird und dabei nach oben wächst, wobei
dann die Auflagearme ihre Horizontalbewegung an das
Niveau der Stapeloberseite anzupassen haben.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist es auch möglich,
anstelle einer Vielzahl von Tragleisten, die von den Ständern
unabhängig sind, an jedem Ständer eine Tragleiste anzuordnen,
die mit diesem dann verstellbar ist. Damit paßt sich die
Stützweite zwischen den Tragleisten von selbst an die durch
das Ablängen erhaltene Brettlänge an. Die Tragleisten können
dabei wiederum absenkbar, d.h. verschiebbar, oder starr
an den Ständern befestigt sein. Wenn allerdings eine Unter
brechung des Stapelvorganges, wie vorstehend erläutert,
durch die Anordnung von Stapeltransportketten oder dgl.
vermieden werden soll, ist es erforderlich, auch die jeder
Tragleiste zugeordnete Stapeltransportkette mit dieser
verstellbar zu machen.
Es versteht sich, daß für die Zuführung der Bretter im Eingangs
bereich der Stapeleinrichtung die vielfältigsten Möglichkeiten
bestehen. Wenn die Bretter bezüglich der Ständer relativ weit
unten ankommen, ist ein Aufwärtsförderer notwendig, der sie
auf Höhe der Ständeroberseite anhebt; wenn die Bretter bereits
auf dieser Höhe ankommen, genügt eine ebene Zuführung zur
Stapeleinrichtung.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus
Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine rein schematische Seitenansicht im Bereich
eines Ständers der Stapeleinrichtung entsprechend
einem Querschnitt längs der Linie I-I in
Fig. 2, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Stapeleinrichtung gemäß
Fig. 1, teilweise abgebrochen.
Die in den Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße
Stapeleinrichtung besteht im wesentlichen aus vier
Ständern 1, 1′, deren Oberseiten in einer gemeinsamen
Horizontalebene liegen und auf diese Weise einen Tisch
2 bilden, weiterhin aus einem Stapeltisch 3, der sich
aus Tragleisten 4 zusammensetzt, und aus einem Stapel
transportförderer 5. Mit Ausnahme eines der beiden äußersten
Ständer 1′ (z.B. des obersten in Fig. 2) sind die Ständer
1, 1′ auf Schienen 7 in Längsrichtung der zu stapelnden
Bretter verfahrbar; die Schienen sind durch ein Fundament
gestell 8 abgestützt. Zur Verstellung der Ständer 1, 1′
dient ein nicht im einzelnen gezeigtes Getriebe, das durch
ein Handrad 9 betätigbar ist. Die Tragleisten 4 des Stapel
tisches ragen als Kragarme von einem Längsholm eines
Tischgestells 35 ab.
Auf der Eingangsseite jedes Ständers 1, 1′ ist eine komplette
Ablängsägen-Einheit 10 angebaut, die im wesentlichen aus
einem Sägeblatt 11 mit zugehörigem Antriebsmotor 12 und
zwei parallel zueinander umlaufenden Mitnehmerketten 13
besteht. Dem Sägeblatt 11 ist eine Druckvorrichtung 14
zugeordnet, die die abzulängenden Bretter an einem Abheben
von der Tischfläche der Ablängsägen 10 hindert.
Die Mitnehmerketten 13 sind durch Antriebs-Kettenräder
15, 16 angetrieben, und koaxial zu den vorderen Antriebs
kettenrädern 16 sind die hinteren Antriebsräder 18 von
zwei parallel laufenden Zubringerketten 19 angeordnet,
deren vordere Antriebsräder 20 wiederum koaxial zu
den hinteren Antriebsrädern 21 zweier paralleler Förder
ketten 22 gelagert sind. Die Förderketten 19, 22 ragen, wie
aus Fig. 1 hervorgeht, geringfügig über die Oberseite
des Tisches 2 hinaus und dienen dazu, auf diesem eine
Brettlage zu formen. Zu diesem Zweck ist an der Ausgangs
seite des Tisches 2 ein nicht gezeigter Anschlag vorge
sehen, gegen den das jeweils vorderste Brett der Brettlage
bei der Förderung durch die Förderkette 22 anläuft.
An den beiden äußersten Ständern 1′ist je ein Auflagearm
24, an den dazwischen befindlichen Ständern 1 hingegen
sind jeweils zwei Auflagearme 24 angeordnet, die sowohl
vertikal als auch horizontal bewegbar sind, um eine auf
dem Tisch 2 gebildete Brettlage von dem Tisch abzuheben,
über die Tragleisten 4 des Stapeltisches zu verbringen,
sie abzustreifen und wieder in die Ausgangslage zurück
zukehren. Die vertikale Verstellbarkeit der Auflagearme
24 ist dadurch erreicht, daß die Auflagearme 24 an einem
Wagen 25 bei 26 um eine annähernd in Brettlängsrichtung
parallele Schwenkachse verschwenkbar angelenkt sind und
um diese Achse durch einen Pneumatikzylinder 27 verschwenkt
werden können. Das horizontale Verfahren der Auflagearme
24 erfolgt durch eine Verschiebung des Wagens 25 längs
Schienen 29; zum Antrieb des Wagens 25 dient eine Zug
kette 30, mit deren oberem Trum der Wagen 25 fest verbunden
ist.
Die Tragleisten oder Tragarme 4 des Stapeltisches 3
sind an einem Längsholm des Tischgestells 35 abgestützt
und an diesem vertikal verstellbar geführt, um sie
bei
jedem Ablegevorgang auf den Ablegebereich der Auflage
arme 24 einstellen zu können. Es versteht sich, daß
die geschilderten Bewegungsvorgänge der Auflagearme
24, der Tragleisten oder Tragarme 4 und des Stapel
transportförderers 5 durch eine Steuereinrichtung so
gesteuert sind, daß eine richtige Abfolge dieser Vorgänge
gewährleistet ist. Nähere Ausführungen hierzu sind
nicht erforderlich, da die prinzipielle Wirkungsweise
dieser Einrichtungskomponenten Stand der Technik ist.
Die Wirkungsweise der gezeigten Einrichtung ist folgende:
Von einem nicht dargestellten Förderer, der beispielsweise
eine Rollenbahn sein kann, werden lange Einzelbretter
herangefördert und in den Einzugsbereich der Mitnehmer
ketten 13 der Ablängsägen 10 gebracht. Da alle Mitnehmer
ketten 13 so ausgerichtet sind, daß ihre Mitnehmer in
einer zu den Drehachsen der Antriebsräder 15 und 16
parallelen Längsflucht liegen, werden die Einzelbretter jeweils
gleichzeitig durch die Sägeblätter 11 zu kürzeren Brettern
abgelängt. Zuvor sind durch Betätigung der Handräder 9
die Ständer 1,1′ auf diejenigen Abstände relativ zueinander
eingerichtet worden, die der erwünschten Stapellänge in
den drei zu bildenden Stapeln entsprechen. Da sowohl die
Mitnehmerketten 13 als auch die Zubringerketten 19 und
die Förderketten 22 sowie die Auflagearme 24 an jedem der
innenliegenden Ständer 1 paarweise so angeordnet sind,
daß sie zu beiden Seiten einer Vertikalebene liegen, in
der die Sägeblätter 11 stehen, ist Gewähr dafür gegeben,
daß nach dem Ablängen alle abgelängten Bretter mit gleicher
Geschwindigkeit auf den Ständern 1, 1′ vorwärtsbewegt werden und
auf deren Tisch 2 über den Förderketten 22 eine Brettlage
gebildet wird. Da die Förderketten 22 keine Mitnehmer
aufweisen, gleiten sie unter den von dem erwähnten Anschlag
bereits angehaltenen Brettern hindurch, ohne eine Förder
wirkung auf die Bretter auszuüben. Zwischen den Mitnehmer
ketten 13 sind Ablenk- oder Trennkeile 17 vorgesehen, die
in bekannter Weise die Schnittstellen der Bretter voneinander
entfernen, um sie an den Ständern der Druckvorrichtung
14 vorbeizuführen.
Durch die Mitnehmerketten 13 werden die nun abgelängten
Bretter an die Zubringerketten 19 übergeben, auf denen sie
nunmehr im Bereich ihrer Enden aufliegen. Da die Zubringer
ketten 19 schneller als die Mitnehmerketten 13 umlaufen,
werden die Bretter durch die Zubringerketten 19 rasch von
den Mitnehmerketten 13 abgezogen und auf diese Weise
eine Distanz zu den Mitnehmern hergestellt, so daß sie
durch das Abtauchen der Mitnehmer nicht nach vorne ge
schleudert und in eine Fehllage gebracht werden können.
Ist eine ausreichend große Brettlage auf dem Tisch 2 durch die
Förderketten 22 gebildet, was wiederum durch die bereits
erwähnte Steuerung erfaßt werden kann, dann werden die
Pneumatikzylinder 27 betätigt, so daß die Auflagearme
24 nach oben verschwenken. Die Verschwenkung hat ein
solches Ausmaß, daß die auf dem Tisch 2 befindliche
Brettlage über den erwähnten Anschlag hinweg abgehoben
wird. Der Wagen 25 mit den Auflagearmen 24 fährt dann
längs den Schienen 29 über die Tragleisten 4, die gesteuert
jeweils auf eine solche Höhe eingestellt sind, daß durch
erneutes Absenken der Auflagearme 24 in ihre Ausgangs
stellung die Brettlage dicht über die zuvor abgelegte
Brettlage des Stapels verbracht werden kann. Durch eine
gesteuerte Rückbewegung der Wagen 25 wird die Brettlage
dann mittels nicht gezeigter Abstreifer, die an dem
hintersten Brett der Brettlage zur Anlage kommen, von
den Auflagearmen 24 abgestreift und auf den Stapel abgelegt.
Es versteht sich, daß Besonderheiten des Ablegevorganges,
z.B. eine Lückenbildung zwischen den einzelnen Brettern im
Stapel, durch eine entsprechende Steuerung der Stapel
einrichtung vorgesehen sein können. Hierzu wird beispiels
weise auf die in der DE-OS 27 51 605 beschriebenen Maßnahmen
verwiesen.
Sind die Tragleisten 4 des Stapeltisches 3 bis zu einer
vorbestimmten Höhe abgesenkt, die der gewünschten Stapel
höhe entspricht, so sind sie zugleich auch in den Bereich
der Stapeltransportkette 5 soweit gelangt, daß diese über
die Oberseite der Tragleisten 4 hinausragen und nunmehr
die Abstützung des Stapels übernehmen. Durch ein Signal
gesteuert, laufen die Stapeltransportketten sogleich an,
so daß der fertige Stapel aus dem Ablegebereich der Auflage
arme 24 entfernt und die Tragleisten oder Tragarme 4 erneut
in ihre Ausgangslage nach oben verstellt werden können,
um die erste Brettlage des nächstfolgenden Stapels auf
zunehmen.
Abweichend von der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten
und den eingangs beschriebenen Ausgestaltungen des Stapel
tisches ist es auch möglich, als Stapeltisch nur einen
Stapeltransportförderer, z.B. die erwähnten Transportketten,
vorzusehen, d.h. die Tragleisten wegfallen zu lassen, so
daß der Stapel unmittelbar auf den Transportketten gebildet
wird und nach dem Auflegen der letzten (obersten) Brett
lage sofort wegtransportiert werden kann. In diesem Fall
sind die Transportketten nicht höhenverstellbar angeordnet,
so daß die Auflagearme sich bei ihrer Horizontalbewegung
an die Stapelhöhe jeweils anzupassen haben. Der Vorteil
besteht jedoch darin, daß sofort nach dem Wegtransportieren
des fertigen Stapels der durch die Transportketten ge
bildete "Stapeltisch" zur Aufnahme wieder bereit ist. Es
kann aber auch bei der eingangs beschriebenen Ausführungs
form bei der an jedem Ständer eine mit diesem verstellbare
genügend breite Tragleiste oder ein Tragleistenpaar ange
ordnet ist, daran gedacht werden, jeder Tragleiste einen
Zwischenförderer in Form einer Transportkette zuzuordnen,
die mit einem stationären Stapeltransportförderer zusammen
arbeitet. Die den Tragleisten zugeordneten Zwischenförderer-
Transportketten sind in diesem Fall auch zusammen mit
dem Ständer in horizontaler Richtung sowie zusammen mit
den Tragleisten in vertikaler Richtung verstellbar.
Der stationäre Stapeltransportförderer liegt dabei außerhalb
des eigentlichen Stapelbereiches, jedoch so nahe, daß der
fertige Stapel durch den Zwischenförderer an ihn übergeben
werden kann. Der Vorteil dieser Aufteilung des Stapel
transportförderers in einen stationären Stapeltransport
förderer und einen höhen- und seitenbeweglichen Zwischen
förderer besteht darin, daß damit die erwähnte Vielzahl
von Tragleisten des Stapeltisches eingespart und eine
hohe Arbeitsgeschwindigkeit erzielt werden können.
Claims (12)
1. Einrichtung zur gleichzeitigen Formung von mehreren
Stapeln von Brettern, mit einer Mehrfach-Ablängsäge
zum Ablängen von Brettern auf den jeweiligen Stapellängen
entsprechende Brettlängen, mit einer Fördereinrichtung
für die Bretter und mit einem Tisch, dem
horizontal bewegbare Auflagearme zugeordnet sind, wobei
die Fördereinrichtung die abgelängten Bretter gleicher
Länge auf dem Tisch oder den Auflagearmen jeweils
zu einer Brettlage formiert und die Auflagearme die
Brettlagen synchron im Zug einer Horizontalbewegung
über eine Stapelfläche verbringen und im Zuge einer
horizontalen Rückbewegung an Abstreifern abstreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tisch (2) durch mehrere Ständer (1) gebildet
ist, die relativ zueinander in Brettlängsrichtung
verstellbar sind, daß zumindest an den Ständern (1),
die sich zwischen den beiden äußersten Ständern (1′)
befinden, im Förderverlauf der Bretter vor den Auflagearmen
(24) je eine Ablänge (10) der Mehrfach-Ablängsäge
angeordnet ist, deren Mitnehmerketten (13) zumindest
einen Teil der Fördereinrichtung (13, 15, 22) bilden,
und daß zu beiden Seiten der Vertikalebene, in der das
Sägeblatt (11) jeder Ablängsäge (10) steht, je eine
Mitnehmerkette (13) und je eine durch Auflagearme (24)
gebildete Auflagefläche vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablängsägen (10) in Förderrichtung der Bretter vor
dem Tisch (2) oder dem Teil des Tisches (2), auf dem
die Brettlage formiert wird, angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablängsäge im Förderverlauf der Bretter zwischen dem
Teil des Tisches, auf dem die Brettlage formiert wird,
und den Auflagearmen angeordnet ist und daß dem Tisch eine
Schiebevorrichtung zugeordnet ist, mittels der die Brettlage
als ganzes relativ zu den Ablängsägen verschiebbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch an den beiden äußersten Ständern (1′) eine
Ablängsäge (10) angeordnet ist, und daß an diesen Ständern
(1′) an der den anderen Ständern (1) zugewendeten Seite der
Vertikalebene, in der das Sägeblatt (11) der Ablängsäge
(10) steht, ein Auflagearm (24) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagearme (24) an den Ständern (1, 1′)
angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Ablängsäge (10) eine Mitnehmerkette (13)
aufweist, und die Mitnehmerkette (13) ein Teil der Förder
einrichtung (13, 19, 22) ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Bereich des Tisches (2), auf dem die Brettlage
formiert wird, eine jedem Auflagearm (24) zugeordnete
mitnehmerlose Förderkette (22) angeordnet ist, deren oberes
Trum über die Tischebene nach oben hinausragt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Mitnehmerkette (13) und der Förderkette (22)
jedem Auflagearm (24) eine Zubringerkette (19) zugeordnet
ist, deren Umlaufgeschwindigkeit größer als diejenige
der Mitnehmerkette (13) ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stapeltisch (3) unabhängig von den Ständern
(1, 1′) stationär angeordnet ist und seine Oberseite durch
eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Tragleisten
(4) gebildet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Tragleiste (4) eine Stapeltransportkette (5) zuge
ordnet ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stapeltisch (3) durch mit den
Ständern (1, 1′) verstellbare Tragarme gebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragarme an den Ständern (1, 1′) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616921 DE3616921A1 (de) | 1986-05-20 | 1986-05-20 | Einrichtung zum stapeln von brettern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616921 DE3616921A1 (de) | 1986-05-20 | 1986-05-20 | Einrichtung zum stapeln von brettern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616921A1 DE3616921A1 (de) | 1987-11-26 |
DE3616921C2 true DE3616921C2 (de) | 1989-04-27 |
Family
ID=6301203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616921 Granted DE3616921A1 (de) | 1986-05-20 | 1986-05-20 | Einrichtung zum stapeln von brettern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3616921A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2735469B2 (de) * | 1977-08-03 | 1979-07-12 | Heinz 1000 Berlin Schiepe | Stapelvorrichtung für stab- oder brettförmiges Stückgut |
-
1986
- 1986-05-20 DE DE19863616921 patent/DE3616921A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3616921A1 (de) | 1987-11-26 |
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