CH659210A5

CH659210A5 - Drei-messer-schneidemaschine.

Info

Publication number: CH659210A5
Application number: CH566/83A
Authority: CH
Inventors: Juergen Hartlage
Original assignee: Wohlenberg Kg H
Priority date: 1982-02-05
Filing date: 1983-02-01
Publication date: 1987-01-15
Also published as: DE3302946A1; DE3302946C2; US4505173A; DD207172A5

Description

Die Erfindung geht aus von einer Drei-Messer-Schneide-maschine mit einem Magazin zur Aufnahme von beispielsweise in einer Fertigungsstrasse anfallendem Schneidgut in Form von Büchern, Broschüren oder dergl., mit einer mit Mitnehmern versehenen Förderkette, um das Schneidgut aus dem Magazin einzeln oder stapelweise im Takt der Maschine in eine Übergabestation zu schieben, mit in Förderrichtung der Kette hin- und herbewegbaren Schiebern zur Zuführung des Schneidgutes von der Übergabestation gegen Rückenanschläge in einer einzigen Schneidestation, in der nacheinander entweder zuerst der Kopf- und Fussbeschnitt mittels der Seitenmesser und dann der Frontbeschnitt mittels des Vordermessers oder umgekehrt erfolgt, und mit Mitteln zur Abführung des Schneidgutes aus der'Schneidstation nach dem Beschnitt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drei-Messer-Schneidemaschine der vorangehend geschilderten Art zu schaffen, die eine exakte Positionierung des Schneidgutes für einen genauen Schnitt bei gleichzeitiger Verhinderung einer Beschädigung des Schneidgutes auch bei sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeiten gewährleistet.

Die gestellte Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass in der Schneidstation erste Anschläge in

Form von zwei Rückenanschlägen und von zwei rechtwinklig zu diesen angeordneten seitlichen Anschlägen als Anlage für die Kopf- und Fussseite des zugeführten Schneidgutes vorgesehen sind, dass diese ersten Anschläge im Arbeitstakt der Maschine in die Übergabestation zurück und wieder in die Schneidstation bewegbar sind, dass die Mittel zur Abführung des Schneidgutes aus der Schneidstation aus wenigstens zwei weiteren Anschlägen bestehen, die in Förderrichtung vor den ersten Anschlägen und mit diesen gemeinsam bewegbar in einem solchen Abstand angeordnet sind, dass die weiteren Anschläge in der Schneidstation eine Mitnahmeposition für das dort liegende Schneidgut einnehmen, wenn sich die ersten Anschläge in der Übergabestation befinden, dass alle Anschläge quer zur Förderrichtung aus dem Weg des Schneidgutes herausbewegbar sind, bevor ihre Bewegung in Richtung zur Übergabestation beginnt, und dass sie in den Weg des Schneidgutes zurückbewegbar sind, wenn ihre Bewegung in Richtung zur Übergabestation beendet ist.

Durch die Erfindung wird erreicht, dass das Schneidgut bei Zuführung in die Schneidstation an vier Seiten geführt wird, nämlich einerseits durch die Schieber an der Vorderseite und andererseits durch die Rückenanschläge sowie durch die rechtwinklig zu diesen angeordneten Anschläge für die Kopf- und Fussseite, so dass bei dem Schneidgut, auch wenn darin mehrere Einheiten zu einem Stapel zusam-mengefasst sind, eine gegenseitige Verschiebung der einzelnen Einheiten zueinander unterbunden wird. Dadurch, dass die Anschläge in die Übergabestation verschiebbar sind,

kann an sie durch die Schieber einerseits das Schneidgut sanft herangeführt werden, und andererseits kann anschliessend, wenn die Anschläge in die Schneidstation zurückkehren, auch eine sanfte Abbremsung bis zum Stillstand bewirkt werden. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil ergibt sich aber dadurch, dass die weiteren Anschläge synchron mit den ersten Anschlägen bewegt werden, so dass gleichzeitig bei Einführung eines Schneidgutstapels in die Schneidstation der beschnittene Stapel von dort abgeführt wird. Dies führt zu einer erheblichen konstruktiven Vereinfachung.

Vorzugsweise sind sechs weitere Anschläge vorhanden, von denen in der Mitnahmeposition in der Schneidstation zwei der Vorderseite, zwei dem Rücken und je einer dem Kopf- und Fussseite des Schneidgutes zugekehrt sind.

Dabei grenzen die dem Rücken und der Kopfseite und die dem Rücken und der Fussseite des Schneidgutes zugekehrten Anschläge jeweils aneinander.

Vorzugsweise sind diejenigen Anschläge, die sich auf einer Seite des Förderweges des Schneidgutes befinden, auf jeweils einem gemeinsamen Träger angeordnet, der in der Ebene des Förderweges auf einem in sich geschlossenen rechtek-kigen Weg geführt ist, wobei die Bewegung der beiden Träger quer zur Förderrichtung gegenläufig erfolgt. Durch diese Zwangsführung werden die Anschläge, die die Ecken des Schneidgutes jeweils bei der Bewegung in Förderrichtung fixieren, nach Beendigung ihrer Führungsaufgabe aus dem Weg des Schneidgutes herausbewegt, so dass sie an dem in die Schneidstation gerade eingeführten Schneidgutstapel vorbei in Richtung auf die Übergabestation zurückbewegt werden können.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die Bewegungen der Schieber und der Träger der Anschläge so aufeinander abgestimmt sind, dass sich die Schieber nach Erfassen des Schneidgutes zunächst schneller bewegen als die Träger der Anschläge, und dass die Schieber sich nach Heranführen des Schneidgutes an die ersten Anschläge synchron mit den Trägern der Anschläge weiterbewegen, bis das Schneidgut die Schneidstation erreicht hat. Hierdurch wird praktisch auf dem gesamten Verschiebeweg des Schneidgutes eine stoss-freie Förderung und Abbremsung gewährleistet.

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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Drei-Messer-Schneidemaschine näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten:

Fig. 1 die Schneidemaschine in Seitenansicht und

Fig. 2 die Schneidemaschine in Draufsicht.

Ein Magazin 1 dient zur Aufnahme der in einer Fertigungsstrasse anfallenden Produkte, z.B. von Büchern 2. Diese Bücher werden beispielsweise in Richtung des Pfeiles A von oben in das Magazin 1 gefördert, so dass sie sich darin übereinanderstapeln, wobei das unterste Buch auf einem Tisch 3 aufliegt. In Hochleistungsfertigungsstrassen treffen die Bücher mit hoher Geschwindigkeit im Magazin ein und müssen dort auf die Geschwindigkeit Null abgebremst werden. Dies wird normalerweise durch starre Anschlagplatten bewirkt, die jedoch nicht in der Lage sind, die Stossenergie der Bücher abzubauen, so dass diese von den Anschlagplatten zurückprallen. Dies führt zu Fehlern bei der Stapelbildung und gegebenenfalls zum Aufrechtstellen der Bücher, wodurch der Gesamtablauf gestört wird und das Bedienungspersonal manuell eingreifen muss, um diese Störung zu beheben. Derartige Störungen werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Drei-Messer-Schneidemaschine dadurch unterbunden, dass die Anschlagplatten nicht starr, sondern in Form von Stossdämpfern 31 ausgebildet sind, die dem ankommenden Buch die Stossenergie abnehmen, so dass einerseits eine einwandfreie Stapelung der Bücher gewährleistet ist und andererseits einer Beschädigung der Bücher beim Anprall begegnet wird.

Unterhalb des Tisches 3 befindet sich eine kontinuierlich in Richtung des Pfeiles B angetriebene Kette 4, an der im gleichen Abstand voneinander Mitnehmer 5 angebracht sind, die durch Schlitze 6 des Tisches 3 nach oben hindurchragen, wobei die Kettenantriebsräder und damit die Mitnehmer 5 in der Höhe verstellbar sind.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass immer jeweils nur ein Buch 2 bearbeitet werden soll, jedoch können in der Praxis natürlich auch jeweils Stapel von mehreren Büchern oder Broschüren aus dem Magazin 1 der Verarbeitung zugeführt werden. Durch die Höhenverstellung der gesamten Förderkettenanordnung und damit der Mitnehmer 5 lässt sich einstellen, wie weit die Mitnehmer aus dem Tisch 3 herausragen, und bis zu welcher Höhe das Schneidgut aus dem Magazin 1 mitgenommen werden soll. Die im Magazin verbleibenden Bücher werden durch einen in der Höhe einstellbaren Schieber zurückgehalten. Gegenüber der bekannten Einstellung durch Höhenverstellung des Tisches hat die Verstellung der Förderkettenanordnung den Vorteil, dass im Förderweg keine Niveauunterschiede entstehen können. Die Beschickung des Magazins 1 mit den Büchern 2 erfolgt dabei so, dass der Rücken der Bücher 2 von den Mitnehmern 5 abgekehrt ist und somit die Mitnehmer die weniger empfindliche Buchvorderseite erfassen. Auf diese Weise werden in kontinuierlicher Folge Bücher 2 auf den Weg gebracht. Der Abstand der Mitnehmer 5 voneinander und deren Länge sind dabei so bemessen, dass auch beim Verrutschen der nachfolgenden Bücher stets eine Lücke verbleibt, in die Frontschieber 7 von oben eintauchen können. Durch eine Bürstenanordnung 8 öder dergl. wird einer möglichen Verschiebung der Bücher 2 entgegengewirkt. Die Frontschieber 7 führen die in Fig. 1 strichpunktierte Bewegung aus, wobei in Fig. 1 die Ausgangsposition dargestellt ist. Sobald die Mitnehmer 5 im Bereich der Umlenkung wegkippen und damit das von ihnen verschobene Buch nicht weiterbefördern können, übernehmen die Frontschieber in einer Übergabestation 9 die weitere Verschiebung des Buches. Bevor die Frontschieber 7 wirksam werden, sind in die Übergabestation 9 vier Anschläge 12,13,14,15 entgegen der Förderrichtung des Buches hineingefahren worden. Jeweils zwei dieser Anschläge sind auf einem Träger 10 bzw. 11 angeordnet, wobei die Anschläge 13 und 14 zur Anlage am Rücken des Buches und die Anschläge 12 und 15 zur Anlage am Kopf bzw. Fuss des Buches 2 bestimmt sind. Die Träger 10 und 11 führen jeweils in der Ebene des Förderweges eine in sich geschlossene rechteckförmige Bewegung aus, die in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien 16 bzw. 17 angedeutet ist. In der in Fig. 2 dargestellten Endposition der Träger 10 und 11 haben die Anschläge 12 bis 15 noch einen Abstand vom Buch 2 und beginnen mit der Bewegimg der Frontschieber 7 eine in gleicher Richtung verlaufende Bewegung zur Schneidstation 18, wobei das Buch 2 über eine wegklappbare Tischbrücke 28 geführt wird. Dabei ist die Bewegung der Frontschieber und der Träger 10 und 11 so aufeinander abgestimmt, dass zunächst die Frontschieber 7 sich schneller bewegen, bis das Buch 2 zur Anlage an den Anschlägen 12 bis 15 kommt, während im Anschluss daran die Bewegung der Frontschieber 7 und der Träger 10 und 11 synchron erfolgt, bis das Buch in der Schneidstation 18 angelangt ist. Während diese gesamten Bewegung von der Übergabestation 9 in die Schneidstation 18 ist das Buch 2 allseitig durch die Anschläge 12 bis 15 einerseits und die Frontschieber andererseits fixiert, bis der Stillstand in der Schneidstation 18 erreicht ist. Durch das formschlüssige Erfassen des Buches bzw. eines Buchstapels wird eine stets genaue Ausrichtung in der Schneidstation gewährleistet und erreicht, dass das Buch keinerlei Stossbeanspruchungen und örtlichen Drücken ausgesetzt ist. Nachdem das Buch 2 die Schneidstation 18 erreicht hat, wird die Pressplatte 19 herabbewegt und presst das Buch 2 bzw. gegebenenfalls einen Stapel aus mehreren Produkten in der ausgerichteten Lage auf dem Schneidetisch 20 fest, so dass nun der dreiseitige Schnitt durch die beiden Seitenmesser 21 und das Vordermesser 22 erfolgen kann. Dabei fahren die Frontschieber 7 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsposition zurück, und auch die Träger 10 und 11 fahren wieder in die Übergabestation 9, nachdem sie zuvor eine gegenläufige Bewegung voneinander fort ausgeführt haben, durch die die Anschläge 12 bis 15 aus dem Förderweg der Bücher herausbewegt werden, so dass sie an dem in der Schneidstation befindlichen Buch aussen vorbeifahren und dem Beschnitt von Kopf-, Front- und Fussseite ausweichen können.

An den Trägern 10 und 11 sind nun noch weitere Anschläge 24,25,23,26,29, 30 angebracht. Diese Anschläge befinden sich in Förderrichtung der Bücher 2 vor den Anschlägen 12 bis 15, und zwar in einem solchen Abstand, dass die weiteren Anschläge in der Schneidstation 18 eine Mitnahmeposition für das dort liegende Schneidgut einnehmen, wenn sich die Anschläge 12 bis 15 in der Übergabestation 9 befinden. Dabei liegen die Anschläge 24 und 25 an der Vorderseite des beschnittenen Buches 2 und die Anschläge 29 und 30 am Rücken des beschnittenen Buches an, während die Anschläge 23 bzw. 26 an den Kopf- bzw. Fussseite des beschnittenen Buches anliegen und an die Anschläge 29 und 30 angrenzen. Wenn also nach erfolgtem Schnitt die Pressplatte 19 sich wieder aufwärtsbewegt hat und über die Frontschieber 7 die Einführung eines neuen Buches erfolgt, schieben die Anschläge 23,24,25,26,29, 30 bei dieser Bewegung das beschnittene Buch aus der Schneidstation heraus, bis dieses auf das Auslagetransportband 27 gelangt und von dort einem nachfolgenden Bearbeitungs- oder Sortiervorgang zugeführt wird.

Es ist zweckmässig, die Anschläge so auszubilden, dass sie praktisch die Ecken der Bücher fixieren. Hierdurch kann der Hub der Träger 10 und 11 quer zur Förderrichtung klein gehalten werden. Natürlich sind alle Anschläge einstellbar, so dass eine Anpassung an das Format des jeweiligen Schneidgutes möglich ist.

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Es ist aus der vorangehenden Beschreibung erkennbar, dass durch die erfindungsgemässe Ausbildung und Steuerung des Anschlagsystems ein ausserordentlich ruhiger und harmonischer Bewegungsablauf erzielbar ist, so dass damit auch bei den hohen Taktzahlen, die von den modernen Hochleistungs-Fertigungsstrassen vorgegeben sind, das

Schneidgut schonend behandelt wird und exakt ausgerichtet bleibt, wobei darüber hinaus noch eine erhebliche konstruktive Vereinfachung erzielt wird, weil zusätzliche Mittel zum Abführen des beschnittenen Gutes und dafür benötigte Steuermittel entfallen können.

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1 Blatt Zeichnungen

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PATENTANSPRÜCHE

1. Drei-Messer-Schneidemaschine mit einem Magazin zur Aufnahme von beispielsweise in einer Fertigungsstrasse anfallendem Schneidgut in Form von Büchern, Broschüren oder dergl., mit einer mit Mitnehmern versehenen Förderkette, um das Schneidgut aus dem Magazin einzeln oder stapelweise im Takt der Maschine in eine Übergabestation zu schieben, mit in Förderrichtung der Kette hin- und herbewegbaren Schiebern zur Zuführung des Schneidgutes von der Übergabestation gegen Rückenanschläge in einer einzigen Schneidstation, in der nacheinander entweder zuerst der Kopf- und Fussbeschnitt mittels der Seitenmesser und dann der Frontbeschnitt mittels des Vordermessers oder umgekehrt erfolgt, und mit Mitteln zur Abführung des Schneidgutes auf der Schneidstation nach dem Beschnitt, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schneidstation (18) erste Anschläge in Form von zwei Rückenanschlägen (13,14) und von zwei rechtwinklig zu diesen angeordneten seitlichen Anschlägen (12,15) als Anlage für die Kopf- und Fussseite des zugeführten Schneidgutes (2) vorgesehen sind, dass diese ersten Anschläge (12 bis 15) im Arbeitstakt der Maschine in die Übergabestation (9) zurück und wieder in die Schneidstation (18) bewegbar sind, dass die Mittel zur Abführung des Schneidgutes (2) aus der Schneidstation (18) aus wenigstens zwei weiteren Anschlägen (24,25) bestehen, die in Förderrichtung vor den ersten Anschlägen (12 bis 15) und mit diesen gemeinsam bewegbar in einem solchen Abstand angeordnet sind, dass die weiteren Anschläge (24,25) in der Schneidstation (18) eine Mitnahmeposition für das dort liegende Schneidgut einnehmen, wenn sich die ersten Anschläge in der Übergabestation (9) befinden, dass alle Anschläge (12,13,14,15,24,25) quer zur Förderrichtung aus dem Weg des Schneidgutes (2) herausbewegbar sind, bevor ihre Bewegung in Richtung zur Übergabestation (9) beginnt, und dass sie in den Weg des Schneidgutes (2) zurückbewegbar sind, wenn ihre Bewegung in Richtung zur Übergabestation (9) beendet ist.
2. Drei-Messer-Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sechs weitere Anschläge (24,25, 23,26,29, 30) vorhanden sind, von denen in der Mitnahmeposition in der Schneidstation zwei (24,25) der Vorderseite, zwei (29,30) dem Rücken und je einer (23 bzw. 26) der Kopf- und Fussseite des Schneidgutes zugekehrt sind.
3. Drei-Messer-Schneidemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Rücken und der Kopfseite und die dem Rücken und der Fussseite zugekehrten Anschläge (23,29 bzw. 26,30) jeweils aneinandergrenzen.
4. Drei-Messer-Schneidemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen Anschläge, die sich auf einer Seite des Förderweges des Schneidgutes (2) befinden, auf jeweils einem gemeinsamen Träger (10 bzw. 11) angeordnet sind, der in der Ebene des Förderweges auf einem in sich geschlossenen rechteckigen Weg geführt ist, wobei die Bewegung der beiden Träger (10,11) quer zum Förderweg gegenläufig erfolgt.
5. Drei-Messer-Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der Schieber (7) und der Träger (10,11) der Anschläge so aufeinander abgestimmt sind, dass sich die Schieber (7) nach Erfassen des Schneidgutes (2) zunächst schneller bewegen als die Träger (10,11) der Anschläge, und dass die Schieber (7) sich nach Heranführen des Schneidgutes an die ersten Anschläge (12 bis 15) synchron mit den Trägern der Anschläge weiterbewegen, bis das Schneidgut (2) die Schneidstation (18) erreicht hat.
6. Drei-Messer-Schneidemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderkette (4) höhenverstellbar angeordnet ist.

Es sind Drei-Messer-Schneidemaschinen zum dreiseitigen Beschneiden von Büchern, Broschüren oder dergl. bekannt, bei denen das Schneidgut einzeln oder in Stapeln automatisch auf den Schneidetisch befördert, dort unter den Messern ausgerichtet und durch eine Pressplatte auf dem Schneidetisch festgehalten wird. Sodann werden zunächst die beiden Seitenmesser gleichzeitig angetrieben, um die Kopf- und Fussseite des Stapels zu beschneiden, und dann erfolgt in einem zweiten Arbeitsgang mit dem Vordermesser der Schnitt der Vorderseite des Stapels, worauf das Schneidgut automatisch vom Schneidetisch herausbewegt und mittels eines Förderbandes aus der Maschine abgeführt wird.

Dieser Folgeschnitt, der auch in umgekehrter Reihenfolge ablaufen kann, ist erforderlich, weil die Seitenmesser wie auch das Vordermesser länger als das zu beschneidende Gut sein müssen und sich daher bei einem simultanen Bewegungsablauf gegenseitig im Wege wären.

Drei-Messer-Schneidemaschinen werden häufig in Buch-fertigungsstrassen eingesetzt, die einen hohen Ausstoss haben und eine dementsprechend hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Drei-Messer-Schneidemaschine erfordern. Dies bedeutet, dass nicht nur in einem Arbeitszyklus die Seitenmesser und das Vordermesser nacheinander betätigt werden müssen, sondern dass auch noch die Messer eine gewisse Zeitspanne lang oberhalb des Schnittbereiches verbleiben, so dass in dieser Zeitspanne das Schneidgut in die Schneidstation befördert, dort lagegenau ausgerichtet und nach dem Schnitt aus der Schneidstation herausbefördert werden kann.

In der DE-PS 1 963 861 und der älteren Patentanmeldung P 3 201 836.3 der Anmelderin sind Drei-Messer-Schneidemaschinen beschrieben, bei denen die Messerbewegungen von der sogenannten Eintourenwelle der Maschine abgeleitet werden, wobei der Antrieb der Messerträger aus einer Reihenschaltung eines am Messer angreifenden Führungsgetriebes und eines diesem vorgeschalteten Funktionsgetriebes besteht. Das Führungsgetriebe bewirkt dabei die Auf- und Abbewegung der zugehörigen Messeranordnung, während das Funktionsgetriebe den zeitlichen Ablauf des Führungsgetriebes nach einer vorgegebenen Funktion steuert, die auch den kurzzeitigen Stillstand der Messer beinhaltet.

Das Problem beim Einsatz solcher Maschinen in Hoch-leistungsfertigungsstrassen besteht darin, dass die Zeitspanne des Stillstands der Messer, in der das Schneidgut der Schneidstation zugeführt werden muss, sehr kurz ist und trotzdem eine exakte Positionierung in der Schneidstation für einen genauen Schnitt bei gleichzeitig schonender Behandlung des Schneidgutes erforderlich ist.

In der Regel enthalten die Schneidemaschinen ein Magazin, das das beispielsweise in einer Fertigungsstrasse anfallende Schneidgut aufnimmt. Aus diesem Magazin wird das Schneidgut bei einer bekannten Maschine mit dem Rücken voraus synchron zum Maschinentakt durch eine mit Mitnehmern versehene Förderkette herausgeschoben und in eine Übergabestation befördert, von wo das Schneidgut durch Schieber einer Schneidstation zugeführt wird, in der feststehende Anschläge das herangeführte Schneidgut auffangen, wobei gleichzeitig die Positionierung für den Schnitt erfolgt. In dieser Lage in der Schneidstation wird das Schneidgut

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durch die Pressplatte auf dem Schneidtisch zusammenge-presst, und im Anschluss daran erfolgt der Front-, Kopf-und Fussbeschnitt, während die Schieber in ihre Ausgangslage zurückkehren.

Das Abführen aus der Schneidstation geschieht durch oben und unten das Schneidgut greifende Transportbänder, die das Schneidgut aus der Schneidstation auf ein Auslagetransportband schieben.

Bei einer anderen bekannten Drei-Messer-Schneidema-schine wird das Schneidgut mit dem Kopf voraus zu einer Eckstation befördert. Dort wird es ausgerichtet und durch eine Einführzange an der Ober- und Unterseite eingespannt. Diese Einführzange bringt das Schneidgut mit der Vorderschnittseite voraus in die Schneidstation. Nach dem Beschnitt wird das Schneidgut durch seitlich einschwenkende Greifer auf ein Auslagetransportband befördert.

Die zuerst genannte Maschine mit Magazinbeschickung hat eine Reihe von Nachteilen. Wenn das Schneidgut aus der Übergabestation nur in die Schneidstation geschoben wird, kann das Schneidgut verkanten, und es ist problematisch, dem Schneidgut eine Verzögerung bis zum Stillstand in der Schneidstation zu erteilen, was dazu führt, dass das Schneidgut gegen die Rückenanschläge in der Schneidstation prallt. Hierdurch wird eine exakte Ausrichtung vor dem Einpressen erschwert, wodurch die Schnittgenauigkeit beeinträchtigt wird und Beschädigungen an den empfindlichen Buchrücken eintreten können.

Das Abführen des Schneidgutstapels nach erfolgtem Beschnitt mit Bändern oder federnden Rollen, die jeweils nur das obere und untere Exemplar des Schneidguts halten, kann ein Verschieben der übrigen Exemplare innerhalb des Stapels bei hoher Geschwindigkeit nicht verhindern. Eine exakte Stapelauslage ist aber für nachfolgende Weiterverarbeitungsmaschinen, z.B. zum Zählen, Stapeln, Verpacken usw. unbedingt erforderlich.

Ein Zuführen des Schneidgutes in die Schneidstation mit vorangehender Eckstation und unter Verwendung einer Einführzange erfordert Stillstandszeiten in den einzelnen Stationen. Bei Drei-Messer-Schneidemaschinen mit hoher Taktzahl mit mehr als einem Takt pro Sekunde können dadurch Störungen im Produktfluss entstehen. Der Transport von der Eckstation zur Schneidstation mit dem Zangenwagen bedeutet grosse Fahrwege mit hohen Vorschubgeschwindigkeiten, da das Zuführen des Schneidgutes ausserhalb des Arbeitsraumes der Schneidstation geschehen muss.