DE4234681C2 - Übergabevorrichtung für plattenförmige Werkstücke, wie Möbelteile - Google Patents
Übergabevorrichtung für plattenförmige Werkstücke, wie MöbelteileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Übergabevorrichtung für
plattenförmige Werkstücke, wie Möbelteile, der im Gattungs
begriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
Eine solche Übergabevorrichtung ist aus der DE 39 14 640 A1
bekannt. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, plattenför
mige Werkstücke in gleichen oder unterschiedlichen Format
größen der nachfolgenden Kantenbearbeitungsmaschine zuzu
leiten, wobei das lagemäßige Ausrichten der Werkstücke
unterschiedlicher Formatgrößen an dem an einer Längsseite
des Werkstückförderers angeordneten Parallelanschlag mittels
zangenartiger Greifer erfolgt, die sowohl parallel als auch
quer zur Förderrichtung der Werkstücke verfahrbar sind. Die
se zangenartigen Greifer ziehen das jeweils erfaßte Werk
stück gegen den Parallelanschlag, an dem die Werkstücke dann
mit einer ihrer Formatseiten anliegen. Der Nachteil der be
kannten Übergabe- und Transportvorrichtung liegt darin, daß
die zu bearbeitenden Werkstücke formatiert sein müssen, also
ein rechteckiges oder quadratisches Format haben, wie es bei
Möbelteilen üblich ist. Ansonsten ist eine Bearbeitung der
Werkstücke an ihren Schmalflächenseiten unter Einhaltung
eines 90° Winkels nicht möglich. Man kann deshalb die be
kannte Vorrichtung nur dort einsetzen, wo eine exakte For
matierung der Werkstücke mit entsprechendem Aufwand bereits
vorgenommen worden ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der die
Werkstücke unter genau rechtwinkliger Ausrichtung zu einer
ihrer Bezugskanten an die Kantenbearbeitungsmaschine über
geben werden können, damit gegebenenfalls bei der Bearbei
tung der betreffenden Schmalflächenseite die Rechtwinklig
keit zu der Bezugskante in der Kantenbearbeitungsmaschine
hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsbil
denden Art gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß die Übergabevorrich
tung neben dem Parallelanschlag einen dazu rechtwinklig
ausgerichteten Queranschlag hat, der jedoch nur dann in
Aktion tritt, wenn die Ausrichtung der Werkstücke an einer
Schmalflächenseite erfolgen soll, die beim Durchlauf der
Werkstücke durch die Kantenbearbeitungsmaschine quer zur
Förderrichtung liegt. Damit erfolgt die Kantenbearbeitung
dann exakt rechtwinklig zu dieser Schmalflächenseite, womit
die Formatierung der Werkstücke in der Kantenbearbeitungs
maschine selbst vorgenommen oder nachgeholt werden kann. So
ermöglicht der Förderer der Übergabevorrichtung im Zusam
menspiel mit dem Parallelanschlag das Einfahren der Werk
stücke in die Kantenbearbeitungsmaschine, um durch die darin
vorgenommene Kantenbearbeitung eine Bezugskante zu schaffen,
mit der dann der Queranschlag der Übergabevorrichtung ange
fahren werden kann. Die Vakuumspannvorrichtung hat die Auf
gabe, das am Queranschlag ausgerichtete Werkstück unverrück
bar zu übernehmen und in dieser Ausrichtung an das Trans
portsystem der Kantenbearbeitungsmaschine weiter zu reichen.
Dabei dient die Absenkung der Förderers bis unter die För
derebene der Vakuumspannvorrichtung für einen kollisions
freien Transport der Werkstücke durch die Vakuumspannvor
richtung. Andererseits können in der angehobenen Förderlage
des Förderers die Werkstücke nicht mit der Vakuumspannvor
richtung kollidieren.
Um dem Queranschlag nur im Bedarfsfalle in den Förderweg der
Werkstücke einfahren zu können, ist er zweckmäßig oberhalb
des Förderers an einer quer zur Förderrichtung liegenden
Schwenkachse gestellfest gelagert und mit einem Schwenkan
trieb verbunden.
Damit ein Verkanten der Werkstücke bei der Übergabe von der
Vakuumspannvorrichtung an das Transportsystem der Kantenbe
arbeitungsmaschine vermieden wird, ist vorteilhaft, daß die
Vakuumspannvorrichtung zumindest im Übergabebereich nahe der
Kantenbearbeitungsmaschine mit deren Transportsystem syn
chron verfahrbar ist.
Damit eine nachträgliche exakte Ausrichtung der Werkstücke
auf die Durchlaufbearbeitungslinie der Kantenbearbeitungs
maschine ausgerichtet werden kann, ist weiter vorteilhaft,
daß die Vakuumspannvorrichtung zusätzlich quer zur Förder
richtung verfahrbar ist. Damit kann dann beispielsweise das
Werkstück, welches von der Vakuumspannvorrichtung gehalten
wird, gegen den Parallelanschlag gefahren werden. In zweck
mäßiger Ausbildung hierfür ist die Vakuumspannvorrichtung
auf einem Quersupport angeordnet, der unterhalb des För
derers gelagert ist. Vorteilhaft ist hierbei ferner, daß der
Förderer ein den Quersupport überspannender Gurtförderer ist
und der Quersupport mit einem solchem Abstand unterhalb des
Förderers angeordnet ist, der größer als dessen Senkhub ist,
wobei die Vakuumspanner der Vakuumspannvorrichtung jeweils
mit Querabstand für den Querhub zwischen den Gurten des
Förderers nach oben hin bis zur Fördererebene vor stehend auf
dem Quersupport angeordnet sind. Einerseits können dadurch
die Gurte das Gurtförderers kollisionsfrei gegenüber der
Vakuumspannvorrichtung abgesenkt werden, und andererseits
wird der Hub der Vakuumspannvorrichtung quer zur Förderrich
tung durch die Gurte des Gurtförderers nicht behindert.
Um eine Ausrichtung der Werkstücke sowohl an ihrer zum Pa
rallelanschlag hin liegenden Seite auf der Übergabevorrich
tung als auch an der gegenüberliegenden Seite ausrichten zu
können, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung an
der dem Parallelanschlag gegenüberliegenden Seite des Förde
rers ein zweiter Parallelanschlag angeordnet, der quer zur
Förderrichtung verstellbar sein kann. Dies ermöglicht, die
Werkstücke nacheinander an einander gegenüberliegenden
Schmalflächenseiten zu bearbeiten, die auf jeden Fall nach
der Kantenbearbeitung zueinander parallel sind. So können
beispielsweise rechteckige Werkstücke unter Einhaltung der
Parallelität ihrer einander gegenüberliegenden Schmalflä
chenseiten zunächst an den Längsseiten und anschließend an
den Querseiten bearbeitet werden, wobei die Übergabe der
Werkstücke an das Transportsystem der Kantenbearbeitungs
maschine im ersten Fall nur unter Einsatz der beiden ein
ander gegenüberliegenden Parallelanschläge zusammen mit dem
Förderer und im zweiten Fall unter Verwendung des ein
schwenkbaren Queranschlags sowie der Vakuumspannvorrichtung
gegebenenfalls im Zusammenspiel mit einem der Parallelan
schläge erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Übergabevorrichtung, die
zwischen einer Schrägrollenbahn und einer Kanten
bearbeitungsmaschine angeordnet ist,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Anordnung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung von Fig. 1
entlang der Linie A-A und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß
Fig. 1 längs der Linie B-B.
Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 eine Schrägrollenbahn 1,
auf der Werkstücke 2 auf einer Vielzahl von Rollen 3 in
Richtung zu einem Vorschubgurt 4 befördert werden können.
Die Werkstücke 2 sind plattenförmig, insbesondere handelt es
sich um Möbelteile, die ein exakt rechteckiges oder quadra
tisches Format erhalten sollen und entlang ihrer Schmal
flächenseiten bearbeitet werden, was im Durchlaufverfahren
geschieht. Hierzu gehört in erster Linie eine spangebende
Profilierung an den Schmalflächenseiten der Werkstücke 2 und
das Anfahren eines Kantenmaterials. Dies geschieht nachein
ander in mehreren Durchläufen zunächst an den einander ge
genüberliegenden Längsseiten a und danach an den Querseiten
b der Werkstücke 2, wobei für die Bearbeitung der Längssei
ten a die Werkstücke 2 in der durch I gekennzeichneten An
ordnung und für die Bearbeitung der Querseiten b die Werk
stücke in der durch II gekennzeichneten Lage transportiert
werden.
Der Vorschubgurt 4 befördert die Werkstücke 2 zu einer
Übergabevorrichtung 5, die einen Förderer 6 aufweist, auf
den die Werkstücke 2 flachliegend aufgegeben werden. Der
Förderer 6 ist ein Gurtförderer und hat eine Mehrzahl von
zueinander parallelen Fördergurten, deren Obertrumme in
einer Ebene liegen. An einer Längsseite des Förderers 6 ist
ein Parallelanschlag 7 in Gestalt eines Anschlaglineals an
geordnet, entlang dem die Werkstücke 2 befördert werden,
wobei sie sich mit der betreffenden Längsseite a auf die
Förderrichtung ausrichten, weil der Parallelanschlag 7 zur
Förderrichtung des Förderers 6 parallel liegt.
Der Förderer 6 gibt die Werkstücke 2 an eine Kantenbearbei
tungsmaschine 8 ab, die, wie sich insbesondere auch aus Fig. 2
ergibt, ein aus einer Transportkette 9 sowie einem Ober
druckgurt 10 bestehendes Transportsystem hat, an dessen Vor
schubgeschwindigkeit die Transportgeschwindigkeit des Förde
rers 6 angepaßt ist. An der Einlaufseite der Kantenbearbei
tungsmaschine 8 findet sich eine Kantenfrässtation 12 mit
Bearbeitungsaggregaten 11. Hier werden die Werkstücke 2 an
der an den Bearbeitungsaggregaten 11 entlang laufenden
Schmalflächenseite besäumt, diese Schmalflächenseite dient
dann bei der Bearbeitung der weiteren Kanten der Werkstücke
2 als Bezugskante.
Ferner hat die Übergabevorrichtung 5 einen Queranschlag 13,
der sich senkrecht zu dem Parallelanschlag 7 oberhalb des
Förderers 6 erstreckt. Einzelheiten dieses Queranschlags 13
sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Der Queranschlag 13 ist
in den Förderweg der Werkstücke 2 einschwenkbar, der zu
nächst durch die Lage der Werkstücke 2 auf dem Förderer 6
bestimmt wird. Zweckmäßig hat der Queranschlag 13 die Ge
stalt eines Anschlaglineals, welches Teil eines Rahmens 14
ist, der an einer gestellfesten Schwenkachse 15 gelagert
ist. Diese Schwenkachse 15 liegt quer zur Förderrichtung der
Werkstücke 2 und daran ist der Rahmen 14 hebelartig gelagert
und mit dem vom Förderer 6 abliegenden Ende mit einem
Schwenkantrieb 16 verbunden. Ist der Rahmen 14 vertikal zum
Förderer 6 ausgerichtet, fungiert er als Anschlag für das je
weils auf den Förderer 6 ankommende Werkstück 2. Andernfalls
wird der Rahmen 14 durch den Schwenkantrieb 16 in Richtung
des Pfeils f (Fig. 4) geschwenkt, er nimmt dann relativ zum
Förderer 6 eine schräge oder parallele Lage ein, so daß die
auf dem Förderer 6 transportierten Werkstücke 2 unter dem
Rahmen 14 hindurchlaufen können.
Der Queranschlag 13 tritt in Aktion, wenn die Querseiten b
der Werkstücke 2 bearbeitet werden sollen, wozu dann eine
Ausrichtung der Werkstücke 2 mittels der vorerwähnten Be
zugskante erforderlich wird. Mit dieser Bezugskante voraus
werden die Werkstücke 2 auf den Förderer 6 aufgebracht und
laufen damit am Queranschlag 13 an, womit die Bearbeitungs
linie an der betreffende Querseite b des jeweiligen Werk
stücks 2 exakt rechtwinklig zu der an dem Queranschlag 13
anliegenden Bezugskante des Werkstücks 2 ist.
Der Weitertransport eines derart ausgerichteten Werkstücks 2
macht ein Wegschwenken des Queranschlags 13 erforderlich,
wobei die durch den Queranschlag 13 bewirkte Ausrichtung des
jeweiligen Werkstücks 2 nicht verloren gehen darf. Dafür
sorgt eine Vakuumtransportvorrichtung 17, die mit Vakuum
spannern 18 von unten an das Werkstück 2 heranfährt, wodurch
das am Queranschlag 13 anliegende Werkstück 2 in seiner aus
gerichteten Lage fixiert wird, wonach dann der Queranschlag
13 aus dem Förderweg des Werkstücks 2 weggeschwenkt werden
kann.
Die Einzelheiten der Vakuumtransportvorrichtung ergeben sich
aus den Fig. 1, 3 und 4. An entsprechenden, in Förderrichtung
angeordneten Längsführungen 25 (Fig. 4) ist die Vakuumspann
vorrichtung 17 von einer Position, die in der Vertikalpro
jektion gesehen vor dem in den Förderweg der Werkstücke 2
eingefahrenen Queranschlag 13 liegt, bis hin zu der Kan
tenbearbeitungsmaschine 8 verfahrbar, wo von deren Trans
portkette 9 und Oberdruckgurt 10 das betreffende Werkstück 2
von der Vakuumspannvorrichtung 17 nach der Entspannung der
Vakuumspanner 18 abgenommen wird. Der Verfahrweg der Vakuum
spannvorrichtung 17 ist in Fig. 1 durch den Pfeil X gekenn
zeichnet. Damit dies kollisionsfrei von statten geht, wird
die Vakuumspannvorrichtung 17 auf dem Weg zu der Kantenbear
beitungsmaschine 8 hin zumindest nahe dem Übergabebereich
synchron mit dem Transportsystem 9, 10 der Kantenbearbei
tungsmaschine 8 verfahren. Entsprechend wird der Längssup
port 26, der auf den Längsführungen 25 gelagert ist, von
einem Antriebssystem gesteuert.
Die Vakuumspannvorrichtung 17 ist mit dem Förderer 6 ver
schachtelt und sitzt auf einem Quersupport 20, der auf dem
Längssupport 26 angeordnet ist. Der Längssupport 26 trägt
entsprechende Führungsstangen 21, an denen der Quersupport
20 gelagert ist. Die auf dem Quersupport 20 nach oben hin
vorstehend angeordneten Vakuumspanner 18 liegen jeweils
zwischen den Gurten des Förderers 6 und lassen dazu quer zur
Förderrichtung einen ausreichenden Abstand. Überdies besteht
ein solcher Abstand zwischen den Untertrumen der Gurte des
Förderers 6 und dem Quersupport 20 der Vakuumspannvorrich
tung 17, das eine kollisionsfreie Absenkung des Förderers 6
möglich ist. Dabei werden die Obertrumme der Gurte des För
derers 6 aus der Förderebene für die Werkstücke 2 so weit
abgesenkt, daß nunmehr die Vakuumspanner 18 mit ihren Ober
seiten die obenliegende Förderebene bilden, damit das jewei
lige von den Vakuumspannern 18 übernommene Werkstück 2 ge
genüber dem Förderer 6 kollisionsfrei zur Bearbeitungsma
schine 8 hin weiter transportiert werden kann. Wie die Fig. 3
und 4 veranschaulichen, ist der Förderer 6 mit seinen ein
zelnen Gurtförderern auf einer entsprechenden Absenkvorrich
tung 19 angeordnet.
Die zusätzliche Querverfahrbarkeit der Vakuumspannvorrich
tung 17 in Richtung des Pfeils y in Fig. 1 wird durch den
Quersupport 20 ermöglicht, damit man beispielsweise nach
Übernahme des Werkstücks durch die Vakuumspannvorrichtung 17
von dem Förderer 6 die betreffende Werkstückkante gegen den
Parallelanschlag 7 fahren kann, zum anderen kann auch an der
gegenüberliegenden Seite des Förderers 6 bzw. der Vakuum
spannvorrichtung 17 ein zweiter Parallelanschlag 22 vorge
sehen werden, der in Richtung des Pfeils y′ verstellt werden
kann. Dieser Anschlag kann ebenfalls für sich allein oder im
Zusammenwirken mit dem Parallelanschlag 7 zur Justage des
Werkstücks in Querrichtung genutzt werden. Die Verstellung
des zweiten Parallelanschlags 22 erfolgt über eine Spindel
23 und einen Stellantrieb 24.
Mit der vorbeschriebenen Vorrichtung kann ein im fertigen
Zustand quadratisches oder rechteckiges Werkstück 2 an sei
nen vier Schmalflächenseiten in der Kantenbearbeitungsma
schine 8 formatgerecht wie folgt bearbeitet werden:
Zunächst wird das Werkstück 2 mit seiner einen Längsseite a am Parallelanschlag 7 anliegend vom Förderer 6 an das Transportsystem 9, 10 der Kantenbearbeitungsmaschine 8 zur Kantenbearbeitung übergeben. In einem zweiten Durchlauf wird das Werkstück um 180 Grad gedreht über den Förderer 6 dem Transportsystem 9, 10 der Kantenbearbeitungsmaschine 8 zuge führt, in dem das Werkstück 2 an der dem Parallelanschlag 7 gegenüberliegenden Seite durch den zweiten Parallelanschlag 22 geführt wird. Hierbei dient die zuerst bearbeitete Längs kante a als Bezugskante für ein exaktes paralleles Bearbei ten der gegenüberliegenden Längskante des Werkstücks 2. Bei diesen Bearbeitungsvorgängen wird das Werkstück in der durch I gekennzeichnete Lage auf dem Förderer 6 transportiert.
Zunächst wird das Werkstück 2 mit seiner einen Längsseite a am Parallelanschlag 7 anliegend vom Förderer 6 an das Transportsystem 9, 10 der Kantenbearbeitungsmaschine 8 zur Kantenbearbeitung übergeben. In einem zweiten Durchlauf wird das Werkstück um 180 Grad gedreht über den Förderer 6 dem Transportsystem 9, 10 der Kantenbearbeitungsmaschine 8 zuge führt, in dem das Werkstück 2 an der dem Parallelanschlag 7 gegenüberliegenden Seite durch den zweiten Parallelanschlag 22 geführt wird. Hierbei dient die zuerst bearbeitete Längs kante a als Bezugskante für ein exaktes paralleles Bearbei ten der gegenüberliegenden Längskante des Werkstücks 2. Bei diesen Bearbeitungsvorgängen wird das Werkstück in der durch I gekennzeichnete Lage auf dem Förderer 6 transportiert.
Zur Vorbereitung der Bearbeitung der Querkanten b des Werk
stücks 2 wird der Queranschlag 13 aktiviert und in den För
derweg des Werkstücks 2 auf dem Förderer 6 eingefahren. Das
Werkstück kommt hier mit einer seiner bearbeiteten Längssei
ten a zur Anlage an dem Queranschlag 13, und diese Ausrich
tung wird durch Fixieren des Werkstücks 2 durch die Vakuum
spannvorrichtung 17 fixiert und bis zum Durchlauf durch die
Kantenbearbeitungsmaschine 8 beibehalten. Dadurch kann die
Kantenbearbeitungsmaschine 8 die betreffende Querkante b des
Werkstücks so bearbeiten, daß eine rechtwinklige Ausrichtung
zu der am Queranschlag angeschlagenen Längsseite a des Werk
stücks 2 gewährleistet ist. Hierbei wird nach dem Anfahren
des Queranschlags 13 das Werkstück 2 von der Vakuumspannvor
richtung 17 in seiner Lage fixiert, wonach der Queranschlag
13 aus dem Förderweg des Werkstücks 2 herausgeschwenkt und
der Förderer 6 über die Absenkvorrichtung 19 abgesenkt wird.
Danach wird dann gegebenenfalls über die Vakuumspannvorrich
tung 17 mit der betreffenden Werkstückquerkante b der erste
Parallelanschlag 7 oder der verstellbare Parallelanschlag 22
angefahren, was lediglich der Vorpositionierung des Werk
stücks 2 und nicht einer winkligen Ausrichtung dient. Hier
bei schadet es nicht, wenn die an dem Parallelanschlag 7
oder 22 anliegende Werkstückschmalseite nicht mit dem be
treffenden Parallelanschlag 7, 22 parallel ist. Die Kantenbe
arbeitungsmaschine 8 besorgt dann beim Durchlauf des Werk
stücks 2 eine exakt rechtwinklige Lage der fertig bearbei
teten Kante zu der Bezugskante, die zuvor am Queranschlag 13
anlag.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Übergabe von plattenförmigen Werkstücken,
wie Möbelteilen, an das Werkstück-Transportsystem (9, 10)
einer im Durchlauf arbeitenden Kantenbearbeitungsmaschine
(8) mit einem fluchtend mit dem Transportsystem (9, 10)
ausgerichteten sowie daran anschließenden Förderer (6)
für die darauf flachliegenden Werkstücke (2), an dessen
einer Längsseite zumindest ein Parallelanschlag (7), wie
ein mit der Förderrichtung paralleles Führungslineal, an
geordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Förderers (6) zumindest ein Queranschlag
(13), wie ein Anschlaglineal, senkrecht zum Parallelan
schlag (7) in den Förderweg der Werkstücke (2) einfahrbar
ist, daß unterhalb des Queranschlags (13) zwischen und/oder
neben dem Förderer (6) sich eine in Förderrichtung
bis hin zum Anschluß an das Transportsystem (9, 10) der
Kantenbearbeitungsmaschine (8) verfahrbare Vakuumspann
vorrichtung (17) befindet, deren Förderebene geringfügig
unter der des Förderers (6) liegt, und daß der Förderer
(6) bis unter die Förderebene der Vakuumspannvorrichtung
(17) absenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Queranschlag (13) oberhalb des Förderers (6) an
einer quer zur Förderrichtung liegenden Schwenkachse (15)
gestellfest gelagert und mit einem Schwenkantrieb (16)
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumspannvorrichtung (17) zumindest im Über
gabebereich nahe der Kantenbearbeitungsmaschine (8) mit
deren Transportsystem (10, 11) synchron verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumspannvorrichtung (17) zusätzlich quer zur
Förderrichtung verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumspannvorrichtung (17) auf einem Quersupport
(20) sitzt, der unterhalb des Förderers (6) auf einem
Längssupport (26) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderer (6) ein den Quersupport (20) überspan
nender Gurtförderer ist und der Quersupport (20) mit ei
nem solchen Abstand unterhalb des Förderers (6) angeord
net ist, der größer als dessen Senkhub ist, wobei die Va
kuumspanner (18) der Vakuumspannvorrichtung (17) jeweils
mit Querabstand für den Querhub zwischen den Gurten des
Förderers (6) nach oben hin bis zur Förderebene vorstehend
auf dem Quersupport (20) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Parallelanschlag (7) gegenüberliegenden
Seite des Förderers (6) ein zweiter Parallelanschlag (22)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Parallelanschlag (22) quer zur Förderrich
tung verstellbar ist.
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