DE3227479C2 - Spanlos geformter Offenend-Spinnrotor sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Offenend-Spinnrotors - Google Patents
Spanlos geformter Offenend-Spinnrotor sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Offenend-SpinnrotorsInfo
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- D01H4/04—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
- D01H4/08—Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
- D01H4/10—Rotors
Abstract
Der spanlos, durch Rollen geformte Offenend-Spinnrotor (1) weist im Bereich seiner Sammelrille (11) eine von Formrollen unberührte Oberfläche auf. Zu seiner Herstellung wird durch plastische Verformung und Stanzen von Flächenmaterial zunächst ein Topf (3) erzeugt. Dieser wird unabhängig von Formrollen (6, 7) eingespannt und sodann die Umfangswand des Topfes im Bereich der späteren Sammelrille (11) nach innen gegen Luft gedrückt und auf ihrer Länge zwischen dem offenen Rand (12) des Topfes (3) und dem Bereich der Sammelrille (11) radial nach innen gegen eine Formrolle (6) gedrückt.
Description
fcriiggefaltelen Sammelrille ähnelt in gewisser Weise
jener einer Orange mit dicht beeinander angeordneten, verschieden geformten und verschieden erhabenen Inseln
untcrschiedJicher Größe. Es wird angenommen, daß diese inseln — die bei der Herstellung des als Ausgangsmatcrial
dienenden Flächenmaterials durch Walzen oder durch einen auf sndere Weise ausgeübten
Druck eine relativ glatte Oberfläche erhalten haben —
die Reibung zwischen dem gesponnenen Garn und der Sammelrille reduzieren aufgrund der Zwischenräume
der Inseln und hierdurch die Verbesserung der Garnwerte bewirken.
Zur Herstellung eines solchen spanlos, durch Rollen geformten Offenend-Spinnrotors wird erfindungsgemäß
durch plastische Verformung und Stanzen des Ausgangsmaterials zunächst ein Topf erzeugt der anschließend
im Bereich zwischen der späteren Sammelrille und dem offenen Rand des Topfes durch plastische Verformung
mittels Formrollen und im Bereich der späteren Sammelrille durch Drücken gegen Luft in die endgültige
Form des Spinnrotors gestaucht wird. Bei der plastischen Verformung entstehen keine schädlichen Riefen
im Bereich der Sammelrille. Da der Bereich ier späteren
Sammelrille auch beim anschließenden Drücken gegen Luft mechanisch nicht berührt wird, besitzt die erzeugte
Sammelrille eine Oberflächenstruktur, die gegenüber jener des Ausgangsmaterials im wesentlichen
unverändert ist und keinerlei Bearbeitungsspuren wie Drückriefen aufweist Hieraus ergibt sich ein guter
Selbstreinigungseffekt so daß die Störanfälligkeit des erfindungsgemäßen Offenend-Spinnrotors im Vergleich
zu anderen spanlos gefertigten Spinnrotoren geringer ist Dies schlägt sich auch in einer geringeren Anzahl
von Fadenbrüchen und in einer Verbesserung der Spinnergebnisse hinsichtlich Anspinnfreundlichkeit und
Garnwerten nieder.
Uni sicherzustellen, daß die Formrollen nicht mit dem
Material im Bereich der späteren Sammelrille in Berührung gelangen, wird der vorgefertigte Topf für die Stauchung
zweckmäßigerweise unabhängig von Formwerkzeugen in seiner radialen Position gesichert.
Um eine spätere Verformung des Bodens zu vermeiden, erhält der Boden des Spinnrotors vorteilhafterweise
seine endgültige Form bereits bei der Erzeugung des Topfes.
Wegen der guten Spinnergebnisse, die durch eine gegenüber
dem Ausgangsmaterial unveränderte Oberfläche erzielt werden, soll diese während des gesamten
Herstellungsvorganges des Offenend-Spinnrotm- zumindest
in dessen Sammelrillc im wesentlichen unverändert erhalten bleiben. Deshalb ist für den Fall, daß der
Spinnrotor durch eine Beschichtung gegen Verschleiß geschützt werden oder hierdurch bessere Spinneigenschaflen
erhalten soll, erfindungsgemäß vorgesehen, daß bereits das Ausgangsmaterial beschichtet wird und
der Topf erst anschließend aus dem so beschichteten näehcnmaterial geformt wird. Auf diese Weise bleibt
wiederum die Oberflächenstruktur des — beschichteten — Ausgangsmatcrials im Bereich der Sammelrille beim
Fertigungsverfahren im wesentlichen unberührt erhalten, so daß auch hier gute Spinneigenschaften erzielt
werden.
Da das Material bei der plastischen Verformung einer
großen Beanspruchung unterzogen wird, ist es bei bestimmten Materialkombinationen für Ausgangsmaterial
und Beschichtungen auch vorteilhaft, wenn erst der vorgeformte Topf geschichtet wird, ehe die endgültige Ausbildung
des Spinnrotors ciiirch Drücken erfolgt.
Auch bei einem aus einem beschichteten Flächenmaterial hergestellten Offenend-Spinnrotor wird die Oberfläche
im Bereich der späteren Sammeirille keinerlei mechanischen Bearbeitung, welche die Obcrflächenstruktur
beeinflussen könnte, unterworfen. Der Spinnrotor besitzt daher im Bereich seiner Samnielrille gegenüber
dem ungeformten Fiächenmaterial eine im wesentlichen unveränderte Oberfläche.
Das Einspannen des Topfes kann mittels einer stationären Abstützung und einer mit den Drückrollen verbundenen
Gegenstütze erfolgen, wobei diese Sicherung mit Hilfe rotierender oder stillstehender Elemente
durchgeführt werden kann. Für einen Spinnrotor, der in seinem Boden ein Loch hat wodurch seine Befestigung
an einem Schaft, Lagerbolzen, Grundkörper etc. wesentlich vereinfacht wird, wird dieses Loch vorteilhafterweise
in Verbindung mit der Erzeugung des Topfes hergestellt, indem der Topf plastisch uerformt wird und
dabei zum Stanzen eines Loches aus dem Boden des Topfes gehalten wird. Da alle Arbeitsgänge sowohl für
die plastische Verformung als auch -:um Stanzen des Loches in einem einzigen Arbeiishub durchgeführt werden,
wird auf einfache Weise sichergestellt daß das Stanzen und das plastische Verformen konzentrisch zueinander
durchgeführt werden. Die sonst üblichen mehrmaligen Einspann- und Zentriervorgänge entfallen
somit und es wird viel Zeit eingespart. Der so gefertigte, ein zentrisches Loch im Boden aufweisende Topf wird
nun auf mit Hilfe einer sich durch dieses Loch im Topfboden erstreckenden Haltevorrichtung an der stationären
Abstützung befestigt, was mit einfachsten Mitteln geschehen kann. Die die Drückrollen tragende Vorrichtung
kann auf diese Weise wesentlich vereinfacht werden.
Da jede Unwucht des Spinnrotors sich nachteilig auf seinen Antrieb und dessen Lebensdauer auswirkt, ist ein
Auswuchten des Spinnrotors unumgänglich. Dies geschieht beim Stand der Technik stets durch Abschleifen
des Spinnrotors an seinem Außenumfang. Dadurch aber wird die bei einem spanlos geformten Offenend-Spinnrotor
relativ dünne Wand geschwächt, was aus Festigkekigründen,
insbesondere im Hinblick auf die heute üblichen hohen Rotordrehzahlen, zu vermeiden ist. Erfindungsgemäß
wird deshalb für das Einspannen während des Drückvorganges ein im Durchmesser kleineres
Loch aus dem Boden des Topfes herausgestanzt, als später für die Befestigung des fertiggestellten Spinnrotors
an seiner Halterung (z. B. Rotorschaft) erforderlich ist, und der Spinnrotor wird nach seiner Formgebung
so durch Verlagerung der Drehachse des Spinnrotors in seine Trägheitsachse ausgewuchtet, wobei das zunächst
zu klein gestanzte Loch auf den gewünschten Durchmesser vergrößert wird. Durch dieses Auswuehtverfahren
lc~sen sich auch Offenend-Spinnrotoren mit relativ dünner Wand erfolgreich auswuchten.
Vorzugsweise wi.'J beim Rollen der radial nach innen
wirkende Druck immer nur auf einen begrenzten Bereich des Topfes ausgeübt welcher während des Rollens
in axialer Richtung verlagert wird. Durch diese Verlagerung des Druckes wird das Material im Bereich des
Hubendes zusammengeschoben. Hierdurch ergibt sich eine besonders gute Faltung und Materialverd-chtung
im Bereich der Sammelrille mit einer entsprechend großen Verschleißfestigkeit.
Je nach der gewünschten Faltung und/oder Materialverdichtung im Bereich eier Sammelrille kann die
Druckverlagerung in verschiedener Weise durchgeführt werden, beispielsweise indem die Druckverlagerung
pendelnd erfolgt. Vorzugsweise — im Bestreben, das Material im Bereich der Sammelrille besonders zu verdichten
— ist jedoch erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Druckverlagerung in einer oder mehreren Wellen
stets vom offenen Rand des Topfes in Richtung zur Sammelrille erfolgt.
Offenend-Spinnrotoren können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, z. B. aus Aluminium-,
Stahl-, Federstahl-, Nirostahl- oder Buntmetallblechen, aber auch aus einer Kunststoffplatte. Diese unterschiedlichen
Materialien lassen sich verschieden gui ver- und bearbeiten und benötigen deshalb auch eine unterschiedliche
Behandlung. So ist es beispielsweise bekannt, daß zur plastischen Verformung einer Kunststoffplatte
Hitze zugeführt werden muß. Um auch bei kaltverformbaren Materialien (z. B. Metallblechen) eine
Anpassung an das jeweilig verwendete Material zu ermöglichen, ist in zweckmäßiger Ausgestaltung des erfin-
der Druckverlagerungen und/oder der hierbei ausgeübte Druck in Anpassung an das für den Offenend-Spinnrotor
gewählte Material variiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die spanlose Herstellung von Offenend-Spinnrotoren, die
einerseits ein geringes Gewicht aufweisen, andererseits aber dennoch widerstandsfähig gegen Verschleiß sind
und hohe Drehzahlen ermöglichen und die zudem gute Garnwerte ergeben. Diese Offenend-Spinnrotoren können
sowohl als Wegwerfteile mit einem lediglich durch Rolldrücken cr/ielten erhöhten Verschleißwiderstand
als auch als Teile mit einem nochmals erhöhten Verschleißwiderstand aufgrund einer abschließenden Wärme-
und/oder chemischen Behandlung hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Schnitt die spanlose Formung des Topfes,
aus welchem anschließend der erfindungsgemäße Offenend-Spinnrotor durch Rolldrücken hergestellt wird;
F i g. 2 einen Offenend-Spinnrotor während des erfindungsgemäßen Rolldrückvorganges im Schnitt, wobei
links der Spinnrotor mit einem üblichen offenen Rand und rechts der Spinnrotor mit einem durch eine Bördelung
verstärkten Rand dargestellt ist; und
Fig.3 im Querschnitt den Bereich einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Sammelrille.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Offenend-Spinnrotors I mit einer Gleitwand 10 sowie einer Sammelrille
11, welcher in Fig. 2 in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen gezeigt ist, wird nachstehend anhand
der F i g. 1 und 2 erläutert.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Offenerd-Spinnrotors
1 dient ein Flächenmaterial aus Metall oder Kunststoff, das eine ausreichend hohe Berstdrehzahl
aufweist, um einer möglichen Verformung bei den heutzutage üblichen hohen Rotordrehzahlen zu widerstehen.
Darüber hinaus soll das Material gute Spinneigenschaften aufweisen. Wie aus der DE-PS 15 60 307
bekannt ist, spielen hierbei verschiedene Faktoren eine Rolle, beispielsweise geringe Neigungen zur Verschmutzung
und elektrostatischen Aufladung, gute Gleiteigenschaften in bezug auf Fasern etc. Als geeignet
haben sich z. B. Bleche aus Aluminium, Stahl, Federstahl. Nirostahl oder Buntmetalicn erwiesen, doch können
durchaus auch andere Metalle die gewünschten Eigenschaften gegenüber den Fliehkräften und den Fasern
aufweisen. Aber auch Kunststoffe können als Ausgangsmaterial Anwendung finden, wenn diese die oben erwähnten
Eigenschaften besitzen und für die spanlose Verformung geeignet sind. So kommen als Ausgangsmaterial
Polystyrole (PS-Kunststoffe), Acrylnitrilputatinstyrole (ABS-Kunststoffe) und Celluloseacctate
(CAB-Kunsistoffe) in Frage. Diese Kunststoffe kissen
sich bei gleichzeitiger Wärmeeinwirkung durchaus plastisch verformen.
Der Einfachheithalber wird nachstehend beispielsweise die Herstellung eines spanlos geformten Offcnend-Spinnrotors
1 aus kaltgewalztem Stahl-Feinblech 2 beschrieben (Fi g. I). Zur Herstellung des Topfes 3 ist
ein Schnitt-Zug-Schnitt-Werkzeug 4 vorgesehen, in
welches das Blech 2 eingelegt wird. Das an sich bekannte Schnitl-Zug-Schnitt-Wcrkzeug 4 besitzt als wesentliehe
Werkzeugteile eine Schnittplatte 40, auf welche das zu schneidende Blech 2 aufgelegt wird. Die Schallplatte
40 weist eine zylindrische Ausnehmung zur Aufnahme eines Schnittstempels 42 auf. Oberhalb der Schnittplatte
Afx u».·;»-.« Anr u/o-l-»»..,. λ .*;»«*.% α>..»»;ϊλ. λα :« *..~ι
ehern der Schnittstempel 42 geführt wird, welcher gleichzeitig die Funktion eines Ziehringes erfüllt. Der
Schnittstempel 42 ist in seinem Arbeitsbereich in Torrn eines Hohlzylinders ausgebildet, der auf seinem Außenumfang
eine scharfe ringförmige Trennkante 420 aufweist, die mit einer ebenfalls ringförmigen scharfen
Trennkante 400 der .Schnittplatte 40 zusammenarbeitet,
welche Trennkante 400 die Ausnehmung zur Aufnahme des Sc':nittstcmpels 42 begrenzt. In der gleichen Ausnehmung
der Schnittplaite 40. in welche der Schnittstempel 42 eintauchen kann, ist weiterhin ein Niederhalter
43 angeordnet, der den Hubvveg des Schnittstempcls 42 begrenzt. Der Niederhalter 43 ist ebenso wie der
Schnittstempel 42 in Form eines Hohlzylinders ausgebildet, doch ist sein Innendurchmesser aus Gründen, die
später noch erläutert werden, kleiner als jener des Schnittstempcls 42.
Im hohlzylinderförmigen Teil des Schnittstempcls 42 ist ein Auswerfer 44 gelagert, gegen welchen ein im
hohlzylinderförmigen Teil des Niederhalters 43 befindlieher Ziehstempel 45 bewegt werden kann. Sowohl die
dem Ziehstempel 45 zugewandte Umfangskante 421 des Schnittstempels 42 als auch die dem Schnitlstcmpel 42
zugewandte Umfangskante 450 des Zichstcmpels 45 ist von abgerundeter Form.
Die einander zugewandten Fiächen 440 und 454 des Auswerfers 44 bzw. des Ziehstempcls 45 besitzen eine
Form, die der Form des späteren Spinnrotors 1 entspricht.
Der Ziehstempel 45 ist ebenso wie der Schnitlstcmpel 42, der Niederhalter 43 und der Auswerfer 44 als Hohlzylinder
ausgebildet und besitzt an seinem Innenu.nfang an seinem dem Auswerfer 44 zugewandten Ende eine
scharfe Trennkante 451. Im Auswerfer 44, dessen Innendurchmesser genauso groß ist wie jener des Ziehstempels
45, wird ein Lochstempel 46 geführt, welcher massiv ausgebildet ist und eine mit der Trennkante 451 zusammenarbeitende
Trennkante 460 aufweist.
In der oben geschilderten Beschreibung des Aufbaues des Schnitt-Zug-Schnitt-Werkzeuges 4 wurde auf die
Erörterung von Antriebsvorrichtungen etc. verzichtet,
um das Wesentliche klar und deutlich darstellen zu können. Nachstehend soll nun die Herstellung des Topfes 3
mit Hilfe des oben in seinem Aufbau beschriebenen Werkzeuges 4 beschrieben werden:
Nachdem das Blech 2 ins Werkzeug 4 eingelegt worden ist (Position 20), wird der Schnittslempe! 42 abgesenkt
und durch Zusammenwirken der beiden kreisrunden Trennkanten 400 und 420 eine Blechscheibe 21 aus dem
Blech 2 herausstanzt, die sodann vom Niederhalter 43
aufgefangen wird. Der Ziehstempel 45, der sich zunächst in seiner Position 452 befindet, wird nun nach oben geschoben,
wobei dL1 Blechscheibe 21 in die Form eines
Topfes 3 gedrückt wird. Dies wird in üblicher Weise cliuliirch ermöglicht, daß der Außendurchmesser des
/iclislempels 45 etwas kleiner ist als der Innendurchmesser
,".es Schniltstempcls 42, wodurch der für die Aufnahme
des Topfes 3 erforderliche Platz geschaffen wird. Die runden Umfangskanten 450 und 421 ermöglichen
dabei ein Nachrutschen des Materials aus der flachen Position, welche die Blechscheibe 21 zunächst eingenommen
hatte. Während der Tiefzieharbeit des Ziehstempels 45 erreicht der Topf 3 den stationär angeordneten
Lochstempel 46, der zuvor aus seiner Wartestellung 461 in seine (mit vollen Linien dargestellt*") Arbeitsstellung
gebracht worden ist. Der Lochstempel 46 stanzt nun mit seiner scharfen Trennkante 460 in Zu-
Zichstempcls 45 eine Blechscheibe 22 aus dem Boden 31
des Topfes 3 heraus. Der halbfertige bzw. fertige Topf ο
wird somit durch den Auswerfer 44 und den Ziehstempcl
45 dem Lochstempel 46 in genau zentrierter Position zugeführt und beim plastischen Verformen zum Ausstanzen
der Blechschere 22 gehalten, so daß das Loch 30 genau zentrisch zum Topf 3 entsteht. Die ausgestanzte
Blechschere 22 fällt nun durch die Bohrung 453 des
Ziehslempels 45 nach unten, von wo sie später abtransportiert werden kann.
Die Schnittpiaitc 40 und der Abstreifer 41 werden nun ν .neinander entfernt. Der Auswerfer 44 stößt den
Topf 3 aus dem Schnittstempel 42 heraus, so daß dieser aus dem Werkzeug 4 herausgenommen werden kann.
Der bei der plastischen Verformung des Flächenmaterials {/.. B. Blech 2) entstehende überschüssige offene
Rand des Topfes 3 kann gegebenenfalls im Zusammenhang mit diesem Arbeitsgang bei Abschluß dieser Verformung
auf die gewünschte axiale Länge geschnitten werden.
Das Blech 2 wird anschließend an die plastische Verformung zur Bildung eines neuen Topfes 3 in die hierfür
erforderliche neue Position geschoben.
|c nach Material und Größe bzw. Form des gewünschten Spinnrotors 1 kann auch eine andere Ziehvorrichtung
oder auch Preßvorrichtung für die plastische Verformung des Flächcnmaterials Anwendung finden.
Der Topf 3 muß nicht unbedingt aus Flächenmatcrial hergestellt werden. |c nach Material ist es auch möglich,
den Topf im Kaltgicß- oder Wampreßverfahren herzustellen.
Der Topf 3 wird anschließend an die plastische Verformung in einer Rolldrückvorrichtung 5 weiter bearbeitet.
Diese Rolldrückvorrichtung 5 besitzt einen Support 50, der ein der Form des Bodens 31 des Topfes 3
angepaßtes Aufnahmetei! 1 besitzt Mittig im Aufnahmeteil 51 ist eine Gewindebohrung 52 vorgesehen für
eine Schraube 53, die — wenn sie durch das Loch 30, das
durch Herausstanzen der Blechscheibe 22 aus dem Boden 31 des Topfes entstanden ist, hindurchgeführt ist —
zusammen mit einer Scheibe 54 den Topf 3 am Support 50 eingespannt und damit axial (sowie radial) fixiert
Die Rolldrückvorrichtung 5 besitzt ferner zusammenarbeitende
Formrollen in Form einer Drückrolle 7 und eines Formfutters 6.
Das Drück- oder Formfutter 6 weist im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes auf, dessen Neigung der
gewünschten Neigung der Gleitwand 10 des fertigen Spinnrotors I entspricht. Das Formfutter 6 ist dabei so
bemessen bzw. wird während der Rolldrückarbcit so im Topf 3 angeordnet, daß es während des gesamten Rolldrückvorganges
niemals mit der späteren Sammelrille Ί 11 in Kontakt gelangen kann.
Die Druckrolle? kann in bezug aiii den Topf } sowohl
in axialer Richtung (Doppelpfeil 70) als auch in radialer Richtung (Doppelpfeil 71) bewegt werden und ist auf
einer Achse 72 drehbar gelagert.
ίο In Höhe des späteren offenen Randes 12 des fertigen
Offenend-Spinnrotors 1 besitzt die Rolldrückvorrichtung 5 außerdem eine Schneidvorrichtung 8, die in Richtung
des Doppelpfeiles 80 radial zum Topf 3 bzw. zum fertig geformten Spinnrotor 1 bewegt werden kann.
Zum Rolldrücken wird der Spinnrotor 1 zunächst unabhängig von der Drückrolle 7 und dem Formfutter 6
am Support 50 mit Hilfe der Scheibe 54 und der Schraube 53 befestigt und auf diese Weise eingespannt. Nun
wird das Formfutter 6 in das Innere des Topfes 3 hineingefahren. Dabei nimmt dieses eine solche Stellung ein,
daß der gesamte Längenbereich der späteren Gleitwand 10 des zu formenden Spinnrotors 1 unterstützt ist.
Dies bedeutet, daß das Formfutter 6 zunächst einen gewissen radialen Abstand zur Innenwand des Topfes 3
aufweist, damit diese Wand radial nach innen gegen das Formfutter 6 gedrückt werden kann. Hierdurch gelangt
das Formfutter 6 niemals in Kontakt mit dem Bereich der Sammclrillc Ii des späteren Offenend-Spinnrotors
1.
jo Zur Bildung der Sammelrille 11 wird die Drückrolle 7
in unmittelbarer Nähe der zu formenden Sammelrille 11 — auf der dem Boden 31 abgewandten Seite des Topfes
3 — gegen die Außenwand des Topfes 3 gedrückt. Der Support 50 wird in Richtung des Pfeiles 55 angetrieben,
während die Druckrolle 7 und das Formfutter 6 aktiv oder passiv (über den Topf 3) in Richtung der Pfeile 73
und 61 angetrieben werden. Durch die in bezug auf die spätere Sammelrille 11 einseitige Druckeinwirkung auf
die Wand des Topfes 3 wird diese Wand nur auf dieser Seite der Sammelrille 11 radial nach innen gedrückt. Die
andere Seite der Sammelrille 11 wird durch die im wesentlichen
radiale Fläche des Bodens 31 gebildet. Dieser Boden 31 wird durch die durch das Aufnahmetei! 51,
gebildete Abstützung zusätzlich abgestützt und ist daher widerstandsfähig gegen eine radiale oder axiale
Verformung.
Die Sammclrille 11 des Offenend-Spinnrotors 1 entsteht
somit durch Fallen oder Drücken gegen Luft. Wenn die Bildung der Sammclrille 11 beendet ist, crreicht
das der Sammelrille 11 zugewandte F.ndc der Topfwand das Formfutter 6 (siehe Wand 32). Durch
weiveres Rolldrücken mit Hilfe der Drückrolle 7 gegen
das Formfutter 6 im Bereich des Topfes 3 zwischen diesem gefalteten Bereich und dem offenen Rand 12
wird nun die Gleitwand 10 des späteren Spinnrotors 1 erzeugt.
Wenn der Spinnrotor 1 seine endgültige Form erreicht hat wird die Schneidvorrichtung 8 radial an den
Spinnrotor 1 herangefahren und der überschüssige offene Rand 13 vom Spinnrotor 1 abgetrennt Hiermit ist
der Spinnrotor 1 fertiggestellt Dieser Spinnrotor 1 ist
für viele Zwecke bereits voll einsatzfähig und bedarf — außer einer evtl. Entgratung des offenen Randes — keiner
weiteren Bearbeitung.
Der Spinnrotor 1 weist somit im Bereich der Sammelrille Il eine Oberfläche auf, die durch die Formroiien
(Druckrolle 7 und Formfutter 6) unberührt bleibt. Dies führt zu guten Spinnergebnissen.
Bei dem zuvor geschilderten Verfahren wird zunächst die Sammelrille 11 durch Drücken erzeugt. Um das Material
im Bereich dieser Sammelrille 11 besonders zu verdichten und ihr dadurch eine besondere Verschleißfestigkeit
zu verleihen, übt die Drückrolle 7 — die sich im beschriebenen Ausführungsbeispiel nur über einen
begrenzten Längenbereich des Topfes 3 erstreckt und somit nur übT diesen begrenzten Längenbereich einen
Druck auf dofi Topf 3 ausüben kann — bei ihrer dann
erforderlichen Hubbewegung nur bei ihrer Bewegungsrichtung zum gefalteten Bereich, d. h. der späteren Sanimelrillc
11, einen Druck auf die Wand des Topfes 3 aus. Die Hubbewegung der Drückrolle 7 weg vom Bereich
der Sammelrille 11 erfolgt hierbei ohne Druckausübung
auf die Wand des Topfes 3. Hierdurch wird im Bereich der Sammclrille 11 eine Materialanhäufung und -verdichtung
erzielt, was zu einer größeren Wandstärke führt, dank welchem die Lebensdauer des Spinnrotors 1
erhöht wird. Durch entsprechende Formgebung des Aufnahmeteils 51 und durch einen angepaßten Drückvorgang
kann dabei die Form der Sammelrille 11 beeinflußt werden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer auf diese
Weise hergestellten Sammelrille 11. Der angrenzende Boden 31 des Offenend-Spinnrotors 1 weist die Wandstärke
a, die er beim Tiefziehen im Werkzeug 4 erhalten hat, auf, während die Gleitwand 10 durch das Rolldrükken
eine demgegenüber etwas reduzierte Wandstärke b aufweist. Dies hat jedoch keinerlei nachteilige Auswirkungen
auf die Lebensdauer des Spinnrotors 1, da beim Rolldrücken das Material in diesem Bereich (der Gleitwand
10) verdichtet worden ist und daher eine erhöhte Verschleißfestigkeit besitzt. Im Bereich der Sammelrille
11 ist das Material komprimiert und angehäuft worden. Der Spinnrotor 1 besitzt deshalb hier eine Wandstärke
c, die größer als die Wandstärke b der an diesem Bereich anschließenden Gleitwand 10 und auch größer als die
Wandstärke n im Bereich des Bodens 3i ist. Die Vergrößerung
der Wandstärke c hängt von der Intensität des
Rolldrückvorgangcs ab, wie später noch näher erörtert werden wird.
Prinzipiell läßt sich das beschriebene Verfahren für eine Vielzahl von Sammelrillenformen in Anwendung
bringen, wobei entsprechend die Zieh- bzw. Preßwerkzeuge und Formrollen und deren Bewegung konzipiert
werden müssen.
F i g. 3 zeigt den Bereich einer besonders bevorzugten Form der Sammelrille 11 bei der die Tangenten
welche — in der durch die Rotorachse gelegten Ebene — an die Begrenzungswände der Sammelrille 11 gelegt
werden, mit zunehmender Entfernung vom Grund 15 der Sammelrille 11 einen immer größer werdenden
Winkel au λι bzw. λι zwischen sich einschließen.
Wenn eine Oberflächenbeschichtung gewünscht wird, weil beispielsweise das Trägermaterial zwar gute Festigkeits-
und Verformeigenschaften. jedoch in bezug auf das Spinnen (schlechtere Garnwerte) ungünstige Eigenschaften
aufweist, so kann das als Trägermaterial vorgesehene Ausgangs- oder Flächenmaterial (z. B. Blech 2)
mit einer entsprechenden Beschichtung versehen werden. Dies soll jedoch geschehen, bevor dieses Flächenmateriai
einer nichtspanenden Verformung unterzogen worden ist. Beispielsweise kann ein kaltgewalztes Stahl-Feinblech
durch anodische Verzinkung eine Zinkbeschichtung erhalten. Nach der Beschichtung wird dann
dieses als »Zincorbiech« bekannte Blech in der oben geschilderten Weise durch Stanzen, plastische Verformung
und Rolldrücken in die Form des Spinnrotors 1 gebracht.
Bei empfind',?hen Beschichtungen oder bei komplizierten
Rotorformen wird die Beschichtung erst auf den vorgeformten Topf 3 aufgebracht. Bei Anwendung eines
Preßverfahrens zur Herstellung des Topfes 3 aus einem kompakten Materialstück ist das Aufbringen einer
Beschichtung ohnehin erst zu diesem Zeitpunkt möglich. Da jedoch die Beschichtung vor der endgültigen
Verformung des Topfes 3 zur Bildung des Spinnrotors 1 mit seiner Sammelrille 11 aufgebracht wird, entfallen
die Schwierigkeiten und Probleme, die beim Beschichten der normalerweise schlecht zugänglichen
Sammelrille 11 üblicherweise entstehen.
Der Drückvorgang kann in Nähe der späteren Samts melrille 11 oder im Bereich des offenen Randes 12 beginnen,
wobei die Druckrolle 7 ihre Arbeitshübe immer weiter in Richtung zu dem Bereich der späteren Sam·
melrille 11 ausdehnt, und wobei die Hübe der Neigui.s
des Formfutters 6 folgen — ebenso auch in dem Fall, in welchem das Rolldrücken in Nähe der späteren Sammelrille
11 beginnt. Damit bei einem am offenen Rand 12 beginnenden Rolldrücken das Formfutlcr 6 sich stets
im Arbeitsbereich befindet, ist es erforderlich, daß dieses entsprechend dem Arbeitsfortgang in axialer Richtung
verstellt wird, um sicherzustellen, daß das Rolldrücken stets in kontrollierter Weise erfolgt.
Für den Fall, daß eine Drückrolle 7 vorgesehen ist. die
sich über den gesamten zu drückenden Bereich — d. h. vom offenen Rand 12 bis in Nähe des zu faltenden Bereichs
— erstreckt, ist die Drückrolle 7 nur in radialer Richtung: zu verstellen, während das Formfutter 6 in
axialer Richtung entsprechend dem Arbcilsfortgang verstellt werden muß.
Beim Rolldrückcn läßt sich in der Regel eine Verlän-
J5 gerung und Verformung des offenen Randes des Spinnrotors
1 nicht ganz vermeiden. Außerdem ist eine Bearbeitung durch Rolldrücken nur dann über die gesamte
Länge des Spinnrotors i möglich, wenn liicse i.;iiiye
größer ist. als beim Rolldrückcn behandelt werden soll.
Zu diesem Zweck ist bei dem bisher geschilderien Verfahren
der Topf 3 beim Tiefziehen zunächst über das für den späteren Spinnrotor 1 benötigte Längenmaß hinausgebracht.
Der überschüssige offene Rand 13 wird deshalb mindestens einmal beim Abschluß des Rolldrükkens
im Zusammenhang mit diesem mit Hilfe der Schneidvorrichtung 8 der Rolldrückvorrichtung 5 abgeschnitten.
Das Abschneiden eines überschüssigen Randes 13 kann auch bereits bei dem sich noch in der Formung
befindlichen Spinnrotor 1 oder auch bereits vor
so Beginn des Rolldrückens — also zwischen der plastischen Verformung, z. B. Tiefziehen, und dem Rolldrükken
— durchgeführt werden.
In der vorstehenden Beschreibung wurde vorausgesetzt,
daß der Topf während des Rolldrückvorganges axial nicht bewegt wird, während die Formrollen (Formfutter
6 und Drückrolle 7) in axialer Richtung bewegt werden. Auch ist bei der beschriebenen Ausführung die
Position der Schneidvorrichtungen 8 und 81 in axialer Richtung einstellbar. Natürlich ist es auch möglich, in
bo Umkehrung hiervon die Formrollen 6 und 7 sowie die
Schneidvorrichtungen 8 und 81 in axialer Richtung stationär zu hallen und die erforderlichen Rclativbcwegungen
zum Topf 3 durch eine Axialbewegung des Supports 50 zu erzeugen.
b« Um den Spinnrotor 1 nicht durch Abtragen auswuchten
zu müssen, was bei den dünnen Querschnitten spanlos geformter Spinnrotoren 1 zu ungewünschten Querschnittsschwächungen
führen würde, ist vorgesehen.
11
daß d:r Spinnrotor I nach seiner Formgebung durch Verlagerung seiner Drehachse in seine Trägheitsachse
ausgewuchtet wird. Zu diesem Zweck wird für das Einspannen das Loch 30 zunächst kleiner aus dem Boden 31
des Topfes 3 herausgestanzt, als später für die Lage/ung 5 des Spinnrotors 1 auf seiner Achse etc. erforderlich ist.
Das Loch 30 wird dann erst bei dem beschriebenen
Auswuchten auf den gewünschten Durchmesser vergrößert. Hin solches Verfahren ist prinzipiell bekannt (siehe
Sonderdruck aus »Werkstatt und Betrieb«, Carl Hanser 10 /.ehschrificnvcrlag GmbH. München 27, 92. Jahrgang
I4ri4, lieft J. Seite 5. Bild 9 — B,) und wird daher an
dieser Stulle nicht näher erläutert.
' licr/u 2 Blatt Zeichnungen
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JO
J5
40
45
50
55
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Claims (12)
1. Spanlos, durch Rollen geformter Offenend-Spinnrotor mit einer Sammelrill-e, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spinnrotor (1) im Bereich der Sammelrille (11) eine von Formrollen unberührte
Oberfläche aufweist.
2. Spanlos, durch Rollen geformter Offenend-Spinnrotor
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke (c) im Bereich der Sammelrille
(11) größer ist als die Wandstärke (b) der an
diesen Bereich anschließenden Gleitwand (10).
3. Verfahren zur Herstellung eines Offenend-Spinnrotors nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch plastische Verformung und Stanzen des Ausgangsmaterials zunächst ein Topf
erzeugt wird, der anschließend im Bereich zwischen der späteren Sammelrille und dem offenen Rand
durch pls£*ische Verformung mittels Formrollen und im Bereich der späteren Sammelrille durch Drücken
gegen Luft in die endgültige Form des Spinnrotors gestaucht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Topf für die Stauchung
unabhängig von Formwerkzeugen in seiner radialen Position gesichert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Spinnrotors seine
endgültige Form bei der Erzeugung des Topfes erhält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial
beschichtet wird und JerTop; anschließend aus dem
beschichteten Ausgangjmaterial geformt wird.
7. Verfahren nach einem dv.- Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Topf beschichtet wird, ehe die endgültige Ausbildung des Spinnrotors
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf plastisch verformt
und dabei zum Stanzen eines Loches aus dem Boden des Topfes gehalten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einspannen ein
im Durchmesser kleineres Loch aus dem Boden des Topfes herausgestanzt wird, als später für die Lagerung
des fertigen Spinnrotors erforderlich ist, und daß der Spinnrotor nach seiner Formgebung durch
Verlagerung seiner Drehachse in seine Trägheitsachse ausgewuchtet wird, wobei das Loch auf den
gewünschten Durchmesser vergrößert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rollen der radial
nach innen wirkende Druck immer nur auf einen begrenzten Bereich des Topfes ausgeübt wird, welcher
während des Rollens in axialer Richtung verlagert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckverlagerung stets vom offenen Rand des Topfes in Richtung zur Sammelrille
erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzcichnci, daß bei Herstellung des Offencnd-Spinnrotors
aus kaltverformbarem Material die Anzahl der Druckverlagerungcn und/oder der hierbei
ausgeübte Druck in Anpassung an das für den Offer.-end-Spinnrotor gewählte Material variiert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen spanlos, durch Rollen geformten Offenend-Spinnrotor mit einer
Sammelrille sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Offenend-Spinnrotors.
Bisher wurden Offenend-Spinnrotoren entweder aus dem Vollen gedreht oder aber als Gußteile hergestellt,
die durch eine spanabhebende Bearbeitung in ihre endgültige Form gebracht wurden. Eine solche Herstellungsweise
ist sehr aufwendig, weshalb durcü Vergütung und Beschichtung der mit den Fasern in Berührung
kommenden Flächen eine hohe Standzeit angestrebt wurde. Es ist jedoch äußerst schwierig, in die Sammelrille
hineinzukommen, so daß das Härten, das anschließende Folieren und Beschichten dieser Sammelrille nur unter
Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist es auch bereits bekannt, Offenend-Spinnrotoren durch spanlose
Formung herzustellen (DE-OS 25 04 401), wobei als Ausgangsmaterial ein Metallblech dient, das zunächst
durch Ausstanzen und plastische Verformung in die Form eines Topfes gebracht wird. Anschließend wird
der Topf mit Hilfe komplementär geformter Form- und Drückrollen einer Druckverformung unterzogen und in
die endgültige Rotorform gedrückt Dabei erstrecken sich die Drückrollen über die gesamte Innen- bzw. Außenlänge
des Offenend-Spinnrotors. Es hat sich gezeigt, daß sich auf diese is'eise keine für das Spinnen brauchbaren
Spinnrotoren herstellen lassen und auch das Formwerkzeug für die Sammelrille nur eine kurze
Standzeit aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen für das Offenendspinnen brauchbaren spanlos hergestellten
Spinnrotor sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Offenend-Spinnrotors zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe ist es, ein vorteilhaftes Verfahren zum Auswuchten derartiger dünnwandiger Spinnrotoren
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spinnrotor im Bereich der Sammclrillc eine von
Formrollen unberührte Oberfläche aufweist. Diese unregelmäßig und mechanisch beim Rollen des Spinnrotors
nicht berührte Oberfläche der Sammelrille besitzt gute Eigenschaften in bezug auf das erzeugte Garn. Sich
schädlich auf das Garn auswirkende Drückriefen wcrden im Bereich der Sammelrille wirksam vermieden.
Durch entsprechende Intensität des Rolldrückvorganges kann der Spinnrotor im Bereich seiner Sammelrille
eine Wandstärke erhalten, die größer ist als die Wandstärke der an diesen Bereich anschließenden
jo Gleitwand. Hierdurch wird eine hohe Berstdrehzahl erzielt,
so daß der Spinnrotor für hohe Drehzahlen geeignet ist.
Es hat sich gezeigt, daß die durch die Formrollen unberührt gebliebene Oberfläche für die Erzielung guter
Spinnergebnisse von ausschlaggebender Bedeutung ist. Selbst Sammelrillen, deren Oberflächen auf bisher
übliche Weise poliert werden und lediglich Unregelmäßigkeiten in der Größenordnung von ca. I μηι aufweisen,
haben hinsichtlich Reißfestigkeit und Gleichmäßig-
M) keil des Garnes, Anzahl der Dick- oder DünnMclleii.
Anzahl der Fadenbruchstellen, Anspinnfreundlichkeii
und Selbstreinigung nicht zu so guten Ergebnissen geführt wie Sammelrillen, die auf erfindungsgcmäUc Weise
erzeugt werden. Untersuchungen haben gezeigt, diiß
t>5 die Oberfläche der gemäß dem beschriebenen Verfahren
hergestellten Sammelrillcn eine relativ grobe Rauhigkeit
in der Größenordnung um Ι5μιη besitzt. Die
Oberfläche des Ausgangsmaterials und somit auch der
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