DE19681589C2 - Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe aus Blech sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe aus Blech sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe
aus einem topfförmigen Blechteil, bei dem in einem äußeren Umfangsbereich
eines kreisförmigen Grundscheibenbereichs ein zylindrischer Bereich
angeordnet ist, der sich von einer Seite des Grundscheibenbereichs erhebt,
wobei in diesem zylindrischen Bereich eine einen keilförmigen Querschnitt
aufweisende ringförmige erste Ausnehmung durch Spalten eines Wurzel
bereichs des zylindrischen Bereichs und des äußeren Umfangsbereichs des
materialschlüssig mit dem Wurzelbereich ausgeführten Grundscheiben
bereichs ausgebildet wird, und wobei in einem verbleibenden Zwischenteil (3)
des zylindrischen Bereichs an einem dem Grundscheibenbereich abgewandten
Ende zumindest eine zweite ringförmige Ausnehmung ausgebildet wird
Bei einer Keilriemenscheibe nach dem Stand der Technik mit einer Vielzahl
von Ausnehmungen, um welche eine Vielzahl von Keilriemen zu legen sind,
werden diese Ausnehmungen zum Aufnehmen von Keilriemen durch material
abtragende Schritte hergestellt. Solche materialabtragenden Verfahren führen
jedoch zu einer großen Menge an Abfall. Dieses Abfallmaterial führt zu einem
Materialverlust und ist die Ursache für Unwirtschaftlichkeit. Weiterhin
verunreinigen die Bearbeitungsspäne die Räumlichkeiten, in der die Keilrie
menscheiben hergestellt werden.
Durch die US-A 5123166 ist ein Verfahren bekannt, bei dem durch Spalten
eine Nut vorab geformt wird Danach wird die zylindrische Umfangswand mit
vorbestimmter Länge mittels plastischem Fließen mit einer Vielzahl von
kleinen Keilnuten versehen. Die vorab geformte Nut wird dabei für die
Aufnahme des Keilriemens durch Beizen ausgebildet. Außerdem kann bei
diesem Herstellungsverfahren nicht verhindert werden, daß sich die Höhe des
keilförmigen Bereichs zwischen der ersten und zweiten Ausnehmung
verkleinert.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von
Keilriemenscheiben aus Metall bereitzustellen, bei welchem die Herstellungs
räumlichkeiten nicht verunreinigt werden, bei welchem kein Abfallmaterial
anfällt, und bei welchem Keilriemenscheiben mit einer Vielzahl von Ausneh
mungen zur Aufnahme von Keilriemen hergestellt werden können. Ferner soll
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Verfahren ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß eine axiale Presskraft auf den zylindrischen Bereich
einwirkt, während dieser gedreht wird, und ein in axialer Richtung mittig
angeordneter Bereich des zylindrischen Bereichs radial so gepreßt wird, daß
ein Teil seiner Konturlinie in Keilform gebracht wird, und daß daraufhin der
so gepreßte Bereich nach innen gebogen wird, um zumindest eine zweite
ringförmige Ausnehmung zu bilden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteran
sprüchen.
Dieses Verfahren ist zur Herstellung einer Keilriemenscheibe aus Blech
geeignet, um welche zwei verschiedene Keilriemen zu legen sind. Wenn dieses
Verfahren angewandt wird, kann eine leichtgewichtige Keilriemenscheibe aus
Blech für Doppelkeilriemen hergestellt werden, bei der die erste Ausnehmung
im zylindrischen Bereich des topfförmigen Blechteils durch Spalten und die
zweite Ausnehmung durch Biegen hergestellt wird, und bei welchem kein
Abfall anfällt.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist Gegenstand von
Anspruch 4.
Mit dieser Vorrichtung ergibt sich der Vorteil, daß die Höhe eines zwischen der
ersten Ausnehmung und der zweiten Ausnehmung gebildeten keilförmigen
Vorsprungs daran gehindert wird, sich abzusenken. Dies erhöht die Genauig
keit der dadurch erhaltenen Keilriemenscheibe aus Blech.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch durch die Verlängerung des zylindrischen
Bereichs zum Formen der mit der ersten Ausnehmung materialschlüssig
ausgeführten zweiten Ausnehmung in axialer Richtung, wobei die Wandung
des zylindrischen Bereichs verdünnt wird. Somit kann eine weitere Material-
und Gewichtreduktion erzielt werden.
Es erweist sich auch als vorteilhaft, daß die Höhe der ringförmigen keilförmi
gen Erhebung zwischen der durch Spalten gebildeten Ausnehmung und der
durch Biegen gebildeten ringförmigen keilförmigen Ausnehmung und die
Höhen der ringförmigen Vorsprünge zwischen der durch Biegen gebildeten
ringförmigen Ausnehmungen daran gehindert werden, nach unten abzusinken.
Dies erhöht die Genauigkeit für die so erhaltene Keilriemenscheibe.
Die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus
den nachfolgenden Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer Querschnittsansicht einen Schritt zum Formen eines zylindri
schen Bereichs, welcher zum Umformen eines Blechteils in ein topf
förmiges Blechteil durchgeführt wird;
Fig. 2 in einer Querschnittsansicht einen Schritt zum Spalten sowie einen
vorausgehenden Schritt zum Verlängern, welche zum Formen einer
ersten Ausnehmung in dem topfförmigen Blechteil durchgeführt
werden, wobei ein Zwischenteil erhalten wird;
Fig. 3 in einer Querschnittsansicht einen Schritt zum Verlängern eines
zylindrischen Bereichs des Zwischenteils;
Fig. 4 in einer Querschnittsansicht einen Schritt zum Formen einer zweiten
Ausnehmung in dem Zwischenteil;
Fig. 5 in einer Querschnittsansicht einen Endbearbeitungsschritt, welcher
zum Vergrößern der Genauigkeiten der ersten Ausnehmung und einer
zweiten Ausnehmung durchgeführt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein topfförmiges Blechteil 2, welches
in der rechten Hälfte der Fig. 1 und in der linken Hälfte der Fig. 2 gezeigt ist,
als Ausgangsmaterial verwendet. In dieser Ausführungsform wird das
topfförmige Blechteil 2 nicht durch materialabtragende Verfahren geformt,
sondern durch eine Art von Biegeverfahren. Der Herstellungsschritt wird im
folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
In dem in Fig. 1 gezeigten Herstellungsschritt werden ein unterer Drehstempel
100 mit einem mit der Drehachse konzentrisch ausgerichteten Kernbereich
101, ein Preßstempel 200, sowie eine formgebende Preßwalze 300 usw. verwen
det.
Wie in der linken Hälfte der Fig. 1 gezeigt, wird ein kreisförmiges, metallisches
Blechteil 1 mit einer zylindrischen Nabe 21, welche durch ein Abkantverfahren
oder ähnliches hergestellt worden ist und eine bestimmte Höhe aufweist, auf
den drehbaren unteren Stempel 100 aufgesetzt, und der Nabenbereich 21 wird
auf den Kernbereich 101 des drehbaren unteren Stempels 100 aufgesetzt. In
einem Zustand, in dem das Blechteil 2 durch den Preßstempel 200 und den
drehbaren Stempel 100 festgehalten wird, wird eine Art von Biegeverfahren
auf den äußeren Umfangsbereich 22 des Blechteils (angedeutet durch die
gestrichelte Linie) ausgeübt, welcher sich außerhalb des drehbaren unteren
Stempels 100 sowie des Preßstempel 200 erstreckt, wodurch ein kreisförmiger
Grundscheibenbereich 23 und eine geneigte Wand 24 hergestellt werden. Wie
in der rechten Hälfte der Fig. 1 gezeigt, wird die geneigte Wand 24 dann - wie
durch den Pfeil a angedeutet - durch die formgebende Preßwalze 300 gepreßt,
um weiterhin in eine Gestalt gebogen zu werden, bei welcher die Wand
senkrecht zum Grundplattenabschnitt 23 ist, wodurch der zylindrische Bereich
25 gebildet wird. Der obengenannte Schritt des Herstellens des topfförmigen
Blechteils 2 ist ein Beispiel, und das topfförmige Blechteil 2 kann auch durch
andere Schritte hergestellt werden.
Bei dem angeführten Beispiel wird an der Seite des Grundscheibenbereichs 23
des topfförmigen Blechteils 2 das Ende des zylindrischen Bereichs 25 durch
Pressen unter Verwendung der Formgebungswalze 300 so verformt, daß es sich
von dem Grundscheibenbereich 23 erhebt. Ein Ohrenbereich 26, welcher auf
diese Art geformt worden ist, ist nützlich, um die Durchführung eines Schlitz
verfahrens zu ermöglichen, welches im folgenden weiter unten erläutert wird.
Wie in der rechten Hälfte von Fig. 1 und in der linken Hälfte von Fig. 2 gezeigt,
ist das topfförmige Blechteil 2, welches durch den oben genannten Schritt
hergestellt wird, und welches als Ausgangsmaterial verwendet wird, mit einem
kreisförmigen Grundscheibenbereich 23 und einem sich von dem äußeren
Umfangsbereich des Grundscheibenbereichs 23 auf einer Seite des Grund
scheibenbereichs erhebenden zylindrischen Bereich 25 sowie einem sich in die
andere Richtung vom Grundscheibenbereich 23 weg erstreckenden Ohren
bereich 26 versehen.
Das so hergestellte topfförmige Blechteil 2 wird in dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe aus Blech als Ausgangs
material verwendet.
In dem Ausgangsschritt dieser Ausführungsform des Herstellverfahrens wird,
wie in Fig. 2 gezeigt, der Schlitzschritt im zylindrischen Bereich 25 auf der
Seite des Grundscheibenbereichs 23 durchgeführt und eine erste Ausnehmung
31 wird in einem vorausgehenden Verlängerungsschritt gebildet, welcher auf
dem dem zylindrischen Bereich 25 in dem der Grundplatte 23 gegenüberliegen
den Bereich durchgeführt wird, wobei der zylindrische Bereich 25 leicht verlän
gert wird. In dem ersten Schritt werden ein erster drehbarer Stempel 400 mit
einem konzentrisch mit der Drehachse angeordneten Kernbereich 401, der
Preßstempel 200, eine erste formgebende Walze 500 usw. verwendet. Der in
diesem Schritt verwendete Preßstempel 200 ist identisch mit dem unter
Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebenen.
Wie in der linken Hälfte von Fig. 2 gezeigt, wird das topfförmige Blechteil 2
durch den ersten drehbaren Stempel 400 und den Preßstempel 200 festge
halten, und der Nabenbereich 21 wird auf den Kernbereich 401 des ersten
drehbaren Stempels 400 aufgesetzt, wobei das topfförmige Blechteil 2 durch
den ersten drehbaren Stempel 400 festgehalten wird. Das durch den ersten
drehbaren Stempel 400 festgehaltene topfförmige Blechteil 2 ist auf diese
Weise in einem Zustand, bei dem die Rückseite des zylindrischen Bereichs 25
durch die Anlagefläche 402 des ersten Stempels 400 gehalten wird. Die erste
formgebende Walze 500 umfaßt einen keilförmigen Schlitzbereich 501 von
ringförmiger Gestalt und eine zylindrische Formgebungsfläche 502, welche
vom Schlitzbereich 501 zurückgesetzt ist.
Der Schritt des Spaltens wird in folgender Weise durchgeführt: Während das
topfförmige Blechteil 2 gedreht wird und während es durch den ersten
drehbaren Stempel 400 festgehalten wird, so daß es sich zusammen mit dem
ersten drehbaren Stempel dreht, wird der Schlitzbereich 501 der ersten
formgebenden Walze 500 gegen den Wurzelbereich 27 des zylindrischen
Bereichs 25 des topfförmigen Blechteils 2 gepreßt, wie durch den Pfeil b in der
rechten Hälfte der Fig. 2 gezeigt, so daß die erste formgebende Walze 500 bei
der Drehung nachgeführt wird, wodurch der Wurzelbereich 27 und der äußere
Umfangsbereich des hierzu materialschlüssigen Grundscheibenbereichs 23 im
Bereich 27 geschlitzt wird.
Wenn das Spalten durchgeführt wird, werden der Wurzelbereich 27 des zylin
drischen Bereichs 25 und der äußere Umfangsbereich 28 des mit dem Wurzel
bereich 27 materialschlüssig ausgeführten Grundscheibenbereichs 23 in einer
im Querschnitt V-förmigen Gestalt geöffnet, wodurch die erste Ausnehmung 31
gebildet wird. Zu diesem Zeitpunkt erweist sich die Nützlichkeit der voraus
gehenden Bearbeitung des Ohrenbereichs 26, um die erste Ausnehmung 31 in
passender Form gestalten zu können. Falls der Schlitzschritt durchgeführt
wird, ohne daß der Ohrenbereich geformt wird, besteht die Gefahr, daß die
Tiefe der Ausnehmung der ersten Ausnehmung 31 nicht in gewünschter Weise
sichergestellt werden kann. Betrachtet man diesen Punkt, so gilt, daß falls der
Grundscheibenbereich 23 ausreichend dick ist, ein eine passende Gestalt
aufweisende erste Ausnehmung 31 selbst dann gebildet werden kann, wenn
der Ohrenbereich 26 nicht vorgeformt worden ist. Deshalb hat die vorliegende
Ausführungsform einen Vorteil dahingehend, daß die vorausgehende Bildung
des Ohrenbereichs 26 es ermöglicht, daß die erste Ausnehmung 31 mit einer
passenden Gestalt geformt werden kann, selbst wenn der Grundscheiben
bereich 23 dünn ist.
In dem abschließenden Schritt des Spaltens wird der zylindrische Bereich 25
durch die Anpreßfläche 502 der ersten formgebenden Walze 500 gegen die
Aufnahmefläche 402 des ersten drehbaren Stempels 400 gepreßt, wie durch
den Pfeil c verdeutlicht. Somit wird der zylindrische Bereich 25, wie durch den
Pfeil A veranschaulicht, in axialer Richtung um den in Fig. 2 gezeigten Betrag
H1 geringfügig verlängert, während er gleichzeitig verdünnt wird. Der voraus
gehende Verlängerungsschritt wird auf diese Weise ausgeführt.
Als Ergebnis der oben genannten Schritte des Spaltens und des vorausgehen
den Verlängerns wird ein Teil 3 mit einer ersten Ausnehmung 31 im äußeren
Umfangsbereich 28 des Grundscheibenbereichs 23 und dem verlängerten, mit
der ersten Ausnehmung 31 materialschlüssig ausgeführten zylindrischen
Bereich 25, als Zwischenteil hergestellt.
Der zylindrische Bereich 25, der durch den vorangehenden Verlängerungs
schritt verlängert worden ist, wird weiter verlängert, um eine Länge aufzuwei
sen, welche ausreichend ist zum Bilden einer zweiten Ausnehmung 32, welcher
im folgenden beschrieben wird. Bei dieser Verlängerung werden, wie in Fig. 3
gezeigt, ein erster drehbarer Stempel 600, der Preßstempel 200 und eine erste
formgebende Walze 700 usw. verwendet. Der Preßstempel 200, welcher in
diesem Schritt verwendet wird, ist identisch mit dem unter Bezugnahme auf
Fig. 1 erläuterten Preßstempel.
Wie in der linken Hälfte der Fig. 3 gezeigt, kann das Teil 3, welches als
Zwischenteil erhalten worden ist, durch den ersten drehbaren Stempel 600 und
den Preßstempel 200 festgehalten werden, und der Nabenbereich 21 wird auf
einen sich erhebenden Bereich 601 des ersten drehbaren Stempels 600 aufge
setzt, wobei das als Zwischenteil erhaltene Teil 3 durch den ersten drehbaren
Stempel 600 festgehalten wird. Das als Zwischenteil hergestellte Teil 3,
welches durch den ersten Drehstempel 600 auf diese Weise festgehalten wird,
befindet sich in einem Zustand, bei dem die Rückseite des zylindrischen
Bereichs 25 durch eine Anlagefläche 602 des ersten drehbaren Stempels 600
festgehalten wird. Die erste formgebende Walze 700 umfaßt einen keilförmigen
Bereich 701 von ringförmiger Gestalt und eine zylindrische Preßanlagefläche
702, welche von der Formgebungsfläche 701 zurückgesetzt ist.
Wie in der rechten Hälfte von Fig. 3 durch den Pfeil d veranschaulicht, wird
der zylindrische Bereich 25 des als Zwischenteil erhaltenen Teils 3 gegen die
Anlagefläche 602 des ersten drehbaren Stempels 600 mittels der Preßanlage
fläche 702 der Formgebungswalze 700 gepreßt, während die Formgebungsseite
701 der ersten Formgebungswalze 700 so geführt wird, daß sie mit der ersten
Ausnehmung 31 des als Zwischenteil 3 hergestellten Teils ausgerichtet wird. In
diesem Fall wird das Teil 3 zusammen mit dem ersten drehbaren Stempel 600
gedreht, und die erste Formgebungswalze 700 wird mit dem als Zwischenteil
gebildeten Teil 3 in Kontakt gebracht, um diesem folgend gedreht zu werden.
Als Ergebnis dessen wird, wie durch den Pfeil B veranschaulicht, der zylindri
sche Bereich 25 weiter in axialer Richtung um den in Fig. 3 gezeigten Betrag
H2 verlängert, während er verdünnt wird. Wenn der unter Bezugnahme auf
die rechte Hälfte der Fig. 2 beschriebene vorausgehende Verlängerungsschritt
und der unter Bezugnahme auf die rechte Hälfte der Fig. 3 beschriebene
Verlängerungsschritt durchgeführt werden, wird der zylindrische Bereich 25
des als Zwischenteil hergestellten Teils 3 verlängert, um eine ausreichende
Länge zu haben. Deshalb kann der oben genannte vorausgehende Verlänge
rungsschritt in dem unter Bezugnahme auf die rechte Hälfte des in Fig. 3
beschriebenen Verlängerungsschritts enthalten sein.
Mit anderen Worten heißt das, daß der gesamte Verlängerungsschritt für den
zylindrischen Bereich 25 durchgeführt werden kann, während er von dem
Schritt des Spaltens, welcher unter Bezugnahme auf die rechte Hälfte der Fig.
2 erläutert worden ist, getrennt ist. Alternativ hierzu kann, wie in dem Fall der
oben genannten Ausführungsform, ein Teil des Verlängerungsschritts des
zylindrischen Bereichs so gewählt werden, daß er zu dem vorausgehenden
Verlängerungsschritt gehört und der vorausgehende Verlängerungsschritt
kann gleichzeitig mit dem Schritt des Spaltens durchgeführt werden.
Ein Schritt zum Formen einer Ausnehmung wird an dem als Zwischenteil
hergestellten Teil 3 durchgeführt, bei welchem die erste Ausnehmung 31 durch
den Schlitzschritt geformt und der zylindrische Bereich 25 während des
Verlängerungsschritts verlängert worden ist. In dem Schritt zum Bilden der
Ausnehmung werden eine zweite drehbare Anlagefläche 800, eine drehbare
und konzentrisch zur drehbaren Anlagefläche 800 in axialer Richtung ausge
richtete drehbare Anlagefläche 810, ein Preßteil 210, eine Formgebungswalze
910 und eine zweite Formgebungswalze 900 verwendet, wie in Fig. 4 gezeigt.
Das in diesem Schritt verwendete Preßteil 210 ist identisch mit dem unter
Bezugnahme auf Fig. 1 erläuterten Preßteil.
Wie in der linken Hälfte von Fig. 4 gezeigt, wird bei dem Schritt der Formge
bung der Ausnehmung der Grundscheibenbereich 23 des als Zwischenteil
hergestellten Teils 3 durch die bewegbare Anlagefläche 820 gestützt und ein
freies Ende 29 des zylindrischen Bereichs 25 wird gegen die drehbare Anlage
fläche 800 gestoßen. Die Formaufrechterhaltungswalze 910 und die zweite
Formgebungswalze 900 sind so ausgeführt, daß sie in axialer Richtung der
drehbaren Anlagefläche 810 verschoben werden können.
In dem Schritt zur Ausbildung der Ausnehmung wird, während das als
Zwischenteil ausgeführte Teil 3 zusammen mit der drehbaren Anlagefläche 810
und der drehbaren Anlagefläche 820 gedreht wird, die Formaufrechter
haltungswalze 910 in die erste Ausnehmung 31 eingeführt. Während das offene
Ende 29 des zylindrischen Bereichs 25 des als Zwischenteil ausgeführten Teils
3 durch Pressen des als Zwischenteil ausgeführten Teils 3 in axialer Richtung
durch das Preßteil 210 gegen die drehbare Anlagefläche 810 gestoßen wird,
damit eine axial gerichteten Preßkraft auf den zylindrischen Bereich 25
einwirken kann, wird ein Zwischenbereich in axialer Richtung des zylindri
schen Bereichs 25 gepreßt, wie durch den Pfeil e gezeigt, und zwar mittels
einer keilförmigen Formgebungsfläche 901, welche auf der zweiten Form
gebungswalze 900 aufgebracht ist, wodurch die gepreßte Stelle zur zweiten
ringförmigen Ausnehmung 32 geformt wird, mit einer Gestalt, welche sich an
die Keilformgebungsfläche anschmiegt. In diesem Fall werden die Formauf
rechterhaltungswalze 910 und die Formgebungswalze 900 mit dem als Zwi
schenteil ausgeführten Teil 3 in Kontakt gebracht, um sich diesem folgend zu
drehen.
Als ein Ergebnis dessen wird, während der Durchmesser der durchgehenden
Stelle a zwischen der ersten Ausnehmung 31 und dem zylindrischen Bereich 25
konstant gehalten wird, nur die von der keilförmigen Formgebungsfläche 901
der zweiten Formgebungswalze 9 gepreßte Stelle so gebogen, daß sie ringför
mig zurückweicht. Aus diesem Grund wird die zweite Ausnehmung 32 mit
einer passenden Form in ringförmige Gestalt gebracht, und die Höhe der
ringförmigen keilförmigen Erhebung 33, welche zwischen der ersten Ausneh
mung 31 und der zweiten Ausnehmung 32 geformt wird, wird daran gehindert,
sich zu verkleinern. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die
Konfiguration mit dem offenen Ende 29 des zylindrischen Bereichs 25 durch
Anstoßen gegen die drehbare Anlagefläche 810 positioniert wird.
Als Ergebnis der oben genannten Schritte wird eine Keilriemenscheibe aus
Blech geformt. Die Keilriemenscheibe 4 aus Blech hat eine erste oder zweite
Ausnehmung 31, 32. Bei der Verwendung werden zwei verschiedene Keilrie
men (nicht gezeigt) um die Ausnehmungen 31 bzw. 32 gelegt.
Um die Genauigkeiten der Dimensionen und der Form der Keilriemenscheibe
aus Blech 4 nach dem mit Bezugnahme auf die rechte Hälfte der Fig. 4
erläuterten Schritt zum Bilden der Ausnehmungen zu erhöhen, ist es bevorzug
terweise so, daß ein Endbearbeitungsschritt durchgeführt wird, wie er in Fig. 5
gezeigt ist. In dem Endbearbeitungsschritt werden zwei keilförmige Form
gebungsflächen 312, 313 einer Endbearbeitungswalze 310 gegen die erste Aus
nehmung 31 und die zweite Ausnehmung 32 angepreßt, wie durch die Pfeile f
bzw. g veranschaulicht, wodurch die Stirnflächen ausgerichtet werden,
während die Keilriemenscheibe aus Blech durch den drehbaren unteren
Stempel 110 und den Preßstempel 120 festgehalten und gedreht wird.
In der vorliegenden Ausführungsform wurde das Verfahren zum Herstellen
einer Keilriemenscheibe aus Blech für zwei verschiedene um die Keilriemen
scheibe zu legende Keilriemen erläutert.
Weiterhin kann durch das im wesentlichen gleiche Verfahren auch eine
Keilriemenscheibe aus Blech hergestellt werden, um welche drei oder mehr
verschiedene Keilriemen zu legen sind. Insbesondere ist eine Keilriemenschei
be, um die drei oder mehr verschiedene Keilriemen zu legen sind, mit drei oder
mehr verschiedenen Ausnehmungen zu versehen. Deshalb wird in dem Schritt
zum Formen die Ausnehmung, welche unter Bezugnahme auf die rechte Hälfte
der Fig. 4 erläutert worden ist, beim Anlegen einer axial gerichteten Preßkraft
an den zylindrischen Bereich des Zwischenteils an einer Vielzahl von Stellen in
einem Zwischenbereich in axialer Richtung des zylindrischen Bereichs in
radialer Richtung nach innen gepreßt, um diese zu biegen, wodurch an diesen
gepreßten Stellen eine Vielzahl von ringförmigen Ausnehmungen geformt
werden.
Entsprechend diesem Verfahren wird die Höhe einer ringförmigen keilförmigen
Erhebung, welche zwischen der durch Spalten hergestellten Ausnehmung und
der Vielzahl der durch eine Art von Biegeverfahren hergestellten Ausnehmun
gen, d. h. die Höhen der ringförmigen keilförmigen Erhebungen, welche
zwischen der Vielzahl durch Biegen hergestellten ringförmigen Ausnehmungen
geformt werden, werden in leichter Weise daran gehindert, zu klein auszufal
len. Dies ist nützlich, um die Genauigkeit der auf diese Weise erhaltenen
Keilriemenscheibe aus Blech zu erhöhen.
In der oben beschriebenen Ausführungsform wird der zylindrische Bereich des
topfförmigen Blechteils verlängert, und der verlängerte zylindrische Bereich
wird dann nach innen gebogen, um eine Ausnehmung zu bilden. Alternativ
hierzu kann in dem Fall, bei dem der zylindrische Bereich des ursprünglichen
topfförmigen Blechteils ausreichend lang ist, der zylindrische Bereich sofort
nach innen gebogen, um eine Ausnehmung zu bilden, ohne den zylindrischen
Bereich zu verlängern.
In der oben beschriebenen Ausführungsform kann, nachdem die Bildung einer
Ausnehmung durch Spalten durchgeführt worden ist, die Bildung einer
Ausnehmung durch Biegen durchgeführt werden. Alternativ hierzu kann der
zylindrische Bereich 25 des in Fig. 1 gezeigten topfförmigen Blechteils 2 auf
den in Fig. 5 gezeigten drehbaren unteren Stempel 110 aufgesetzt werden, und
das Formen einer Ausnehmung durch Spalten und das Formen einer Ausneh
mung durch Biegen kann gleichzeitig durchgeführt werden. In diesem Falle, in
dem die Ausnehmungen gleichzeitig geformt werden sollen, wird bevorzugter
weise eine Vielzahl von Schritten, wie z. B. ein vorbereitender Formschritt und
ein Endbearbeitungsschritt, mehrere Male in dieser Reihenfolge durchgeführt,
so daß die Ausnehmungen so gebildet werden, daß sie durch kontinuierliches
Vergrößern der Tiefen und Breiten der Ausnehmungen eine vorbestimmte
Tiefe und eine vorbestimmte Breite erhalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung eines topfförmigen
Blechteils als Ausgangsmaterial eine Keilriemenscheibe aus Blech für zwei
oder mehr darum zu legende Keilriemen ohne materialabtragende Arbeits
schritte hergestellt werden. Somit kann eine Keilriemenscheibe hergestellt
werden, welche die zur Herstellung genutzten Räumlichkeiten nicht
verschmutzt, und bei welcher kein Abfallmaterial anfällt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe aus einem
topfförmigen Blechteil, bei dem in einem äußeren Umfangsbereich eines
kreisförmigen Grundscheibenbereichs ein zylindrischer Bereich angeordnet ist,
der sich von einer Seite des Grundscheibenbereichs erhebt, wobei in diesem
zylindrischen Bereich eine einen keilförmigen Querschnitt aufweisende ring
förmige erste Ausnehmung durch Spalten eines Wurzelbereichs des zylin
drischen Bereichs und des äußeren Umfangsbereichs des materialschlüssig mit
dem Wurzelbereich ausgeführten Grundscheibenbereichs ausgebildet wird, und
wobei in einem verbleibenden Zwischenteil (3) des zylindrischen Bereichs an
einem dem Grundscheibenbereich abgewandten Ende zumindest eine zweite
ringförmige Ausnehmung ausgebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine axiale Presskraft auf den zylindrischen Bereich (25) einwirkt,
während dieser gedreht wird, und ein in axialer Richtung mittig angeordneter
Bereich des zylindrischen Bereichs (25) radial so gepreßt wird, daß ein Teil
seiner Konturlinie in Keilform gebracht wird, und daß daraufhin der so
gepreßte Bereich nach innen gebogen wird, um zumindest eine zweite ringför
mige Ausnehmung (32) zu bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenteil (3) vor der Ausbildung der zweiten ringförmigen
Ausnehmung (32) in axialer Richtung verlängert und gleichzeitig verdünnt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von zweiten ringförmigen Ausnehmungen (32)
geformt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das topfförmige Blechteil (2) zu einem ersten drehbaren Stempel (400)
ausgerichtet und von diesem festgehalten wird, und ein auf einer ersten
Formgebungswalze (500) angebrachter Keil (501) zum Schlitzen angepreßt
wird, während das topfförmige Blechteil (2) zusammen mit dem ersten dreh
baren Stempel (400) gedreht wird, wobei der zylindrische Bereich (25) in axia
ler Richtung verlängert wird, während er durch Anpressen des zylindrischen
Bereichs (25) unter Verwendung einer auf der ersten Formgebungswalze (500)
vorgesehenen Formgebungsfläche (502) gegen eine Anlagefläche (402) des
ersten drehbaren Stempels (400) verdünnt wird, wodurch aus dem Blechteil ein
Zwischenteil (3) geformt wird, bei dem die erste Ausnehmung (31) im äußeren
Umfangsbereich (28) des Grundscheibenbereichs (23) liegt und der verlängerte
zylindrische Bereich (25) materialschlüssig zur ersten Ausnehmung (31)
ausgeführt ist; und in einem Zustand, in dem der Grundscheibenbereich (23)
des Zwischenteils (3) durch eine bewegbare Anlagefläche eines zweiten
drehbaren Stempels gestützt wird, welcher eine drehbare Anlagefläche
aufweist, wobei die drehbare Anlagefläche in einer Position bewegbar ist, die
relativ zur drehbaren Anlagefläche und in axialer Richtung konzentrisch dazu
ausgerichtet ist, und wobei eine Walze (910) zum Aufrechterhalten der Form
an der ersten Ausnehmung (31) des Zwischenteils angesetzt wird, während das
offene Ende des zylindrischen Bereichs (25) des Zwischenteils gegen die dreh
bare Anlagefläche abgekantet wird, um durch Pressen des Zwischenteils (3)
mittels eines Preßteil eine axial gerichtete Preßkraft auf den zylindrischen Be
reich (25) auszuüben, wird ein Zwischenbereich in axialer Richtung des zylin
drischen Bereichs (25) hiernach durch eine auf der zweiten Formgebungswalze
(900) vorgesehene keilförmige Formgebungsfläche (901) gepreßt, wodurch diese
gepreßte Stelle in einer zweiten ringförmigen Ausnehmung (32) mit einer sich
längs dieser keilförmigen Formgebungsfläche (901) anschmiegenden Gestalt
geformt wird.
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