DE4430709A1 - Hülsenkupplung für Spindeln von Spinn- oder Zwirnmaschinen - Google Patents
Hülsenkupplung für Spindeln von Spinn- oder ZwirnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hülsenkupplung für Spindeln von
Spinn- oder Zwirnmaschinen, bei der in einem Spindellaufteil
wenigstens eine radiale Bohrung vorgesehen ist, in die mit einem
zylindrischen Bereich ein Fliehkraftkörper eingepaßt ist, der mit
einer Schulter an einer entsprechenden Gegenfläche des Spindel
laufteils gegen Herausfallen gesichert und an seiner Stirnseite
mit einer Kupplungsfläche versehen ist.
Bei einer Hülsenkupplung dieser Art (GB 10 90 354) ist das
Spindellaufteil im oberen Bereich mit einer Längsbohrung relativ
großen Durchmessers versehen. In der Wandung des hohlzylin
drischen Spindellaufteils sind wenigstens drei radiale Bohrungen,
gleichmäßig über den Umfang des Spindellaufteils verteilt,
angebracht. In jede Bohrung ist ein im wesentlichen zylindrischer
Fliehkraftkörper eingesetzt, der zur Achse des Spindellaufteils
hin eine im Durchmesser vergrößerte Schulter aufweist, so daß der
Fliehkraftkörper bei Betrieb gegen Herausschleudern gesichert
ist. Die vorzugsweise drei Fliehkraftkörper werden bei der
Montage von innen, durch die Axialbohrung des Spindellaufteils
hindurch, in die zugehörigen radialen Bohrungen eingesetzt. Die
Axialbohrung wird anschließend mit einer Kappe verschlossen, die
mit einem zylindrischen Fortsatz tiefer in die Axialbohrung
hineinragt, so daß sich bei Stillstand der Spindel die
Fliehkraftkörper gegen den Fortsatz anlehnen können. Bei Betrieb
hingegen werden die Fliehkraftkörper unter der Wirkung der
Fliehkräfte so weit nach außen bewegt, daß sich die an der
Stirnseite der Fliehkraftkörper befindliche Kupplungsfläche gegen
die Innenwandung der aufgesteckten Hülse anlegt.
Abgesehen davon, daß das Aufsetzen einer Kappe zum Verschließen
der Axialbohrung des Spindellaufteils die Gefahr von Unwuchten
mit sich bringt, ist der Herstellungs- und Montageaufwand für die
Hülsenkupplung verhältnismäßig groß. Neben den drei Radialboh
rungen, die über den Umfang äußerst gleichmäßig verteilt sein
müssen, ist außerdem eine exakt fluchtende Axialbohrung anzu
bringen, und auch das Einsetzen der Fliehkraftkörper vom Innern
des Spindellaufteils erfordert einige Geschicklichkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hülsenkupplung zu
schaffen, die einfach herzustellen und zu montieren ist und bei
der die Gefahr von Unwuchten gering ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schulter im Bereich der
Kupplungsfläche und die Gegenfläche im Bereich des Außenumfangs
des Spindellaufteils, den Durchmesser der Bohrung verkleinernd,
vorgesehen ist.
Der ganze Herstellungsaufwand besteht gemäß der Erfindung also
darin, an vorgegebener Stelle die radialen Bohrungen anzubringen
und darin die im wesentlichen zylindrischen Fliehkraftkörper
einzusetzen. Da bei einer Massenfertigung hierfür äußerst geringe
Toleranzen eingehalten werden können, ist die Gefahr von
Unwuchten gering. Der Durchmesser der Bohrung am Außenumfang des
Spindellaufteils wird bei der Montage der Fliehkraftkörper
geringfügig verkleinert, gerade so weit, daß eine Gegenfläche für
die Schulter gebildet wird, damit die Fliehkraftkörper bei
Betrieb, wenn keine Hülse aufgesteckt sein sollte, nicht abge
schleudert werden können. Die Durchmesserverkleinerung ist so
gering, daß die Fliehkraftkörper dennoch mit ihrer Kupplungsflä
che ausreichend weit aus der radialen Bohrung heraustreten
können.
Die Gegenfläche, an die sich die jeweilige, im Bereich der
Kupplungsfläche befindliche Schulter des Fliehkraftkörpers
anlegt, ist vorzugsweise durch plastisches Verformen des Spin
dellaufteils an dieser Stelle gebildet. Ein solches Verformen
kann durch Verstemmen des Spindellaufteils mit dem
Fliehkraftkörper geschehen.
Unter Berücksichtigung der Fertigung für dieses plastische
Verformen während der Montage ist es günstig, wenn die Schulter
des Fliehkraftkörpers als konische Anlagefläche ausgebildet ist.
Die Kupplungsfläche selbst ist dabei zweckmäßig konvex, so daß
der Fliehkraftkörper mit seiner Wölbung der Kupplungsfläche
ausreichend weit aus der radialen Bohrung hervortreten und dabei
die Kupplung mit der Hülse herstellen kann.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Bohrung als Durchgangsbohrung ausgebildet, in die - versenkbar -
zwei Fliehkraftkörper eingesetzt sind, die am Außenumfang des
Spindellaufteils einander diametral gegenüberliegen. Das Anbrin
gen einer Durchgangsbohrung quer zur Achse des Spindellaufteils
ist fertigungsmäßig besonders einfach, wobei auch die Gefahr von
Unwuchten deutlich kleiner ist, als wenn nur Sackbohrungen für
die Fliehkraftkörper vorgesehen würden. In eine einzige Durch
gangsbohrung kann man dann gleich zwei Fliehkraftkörper einset
zen, die somit auch in Umfangsrichtung des Spindellaufteils exakt
die gleichen Winkelabstände haben. Die Gefahr von Unwuchten ist
somit äußerst klein. Die Länge der Fliehkraftkörper ist dabei so
gewählt, daß die Fliehkraftkörper bei Stillstand der Spindel
nicht aus dem Spindellaufteil herausragen. Zweckmäßig entspricht
die Länge der Fliehkraftkörper etwa dem Radius des Spindel
laufteils, so daß die Fliehkraftkörper im Bereich der Achse des
Spindellaufteils sich aneinander anlegen können. Bei Betrieb
ragen dann die Kupplungsflächen der zwei diametral
gegenüberliegenden Fliehkraftkörper ausreichend weit aus der
Durchgangsbohrung heraus.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß - in axialer Richtung des Spindellaufteils geringfügig
zueinander versetzt - zwei Durchgangsbohrungen rechtwinklig
zueinander angebracht sind. Dadurch werden insgesamt vier Kupp
lungsstellen geschaffen, an denen sich Kupplungsflächen der
Fliehkraftkörper an die Innenwandung der Hülse anlegen können.
Fliehkraftkupplungen allgemein haben den großen Vorteil, daß sich
die Kupplungswirkung mit zunehmender Spindeldrehzahl erhöht, also
dann besonders groß ist, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Bei
Stillstand der Spindel hingegen wirkt keinerlei Fliehkraft und
somit keine Anpreßkraft, so daß Hülsen ohne Überwindung von
Kupplungskräften bequem auf das zugehörige Spindellaufteil
aufgesteckt werden können.
Bei einem Verfahren zum Montieren der erfindungsgemäßen Hülsen
kupplung wird so vorgegangen, daß zunächst in die Durchgangsboh
rung ein axial abgestützter Zapfen eines Werkzeugs eingesetzt
wird, der mit einer der Form und Betriebslage der Schulter eines
Fliehkraftkörpers entsprechenden Anschlagfläche versehen ist, daß
danach mittels eines Prägestempels eine erste Gegenfläche durch
Anpressen an die Anschlagfläche erzeugt wird, daß dann der Zapfen
aus der Bohrung entfernt und statt dessen beide Fliehkraftkörper
eingesetzt werden, daß anschließend mittels eines auf der Seite
der ersten Gegenfläche anzusetzenden Stützbolzens der der ersten
Gegenfläche abgewandte Fliehkraftkörper in seine Betriebsposition
gebracht wird und daß schließlich mittels des genannten Präge
stempels die zweite Gegenfläche durch Anpressen an die Schulter
des zugehörigen Fliehkraftkörpers erzeugt wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene Längsansicht auf ein Spin
dellaufteil mit einer erfindungsgemäßen Hülsenkupplung,
Fig. 2 in stark vergrößerter Darstellung den Bereich der Durch
gangsbohrungen für die Fliehkraftkörper der Hülsenkupplung,
Fig. 3 in ebenfalls stark vergrößerter Darstellung einen
erfindungsgemäßen Fliehkraftkörper,
Fig. 4 in stark vergrößerter Darstellung das Spindellaufteil im
Bereich einer Durchgangsbohrung, in welches zwei aneinander
anliegende Fliehkraftkörper eingepaßt sind, bei Stillstand der
Spindel,
Fig. 5 die Darstellung der Fig. 4 bei Betrieb, wobei zusätzlich
eine Hülse aufgesteckt ist,
Fig. 6 in stark vergrößerter Darstellung die Werkzeuge für das
Herstellen einer ersten Gegenfläche durch plastisches Verformen
des Spindellaufteils,
Fig. 7 die Werkzeuge zum Herstellen der zweiten Gegenfläche der
Durchgangsbohrung.
In Fig. 1 ist von einer Spindel einer Spinn- oder Zwirnmaschine
nur das Spindeloberteil, das sogenannte Spindellaufteil 1, mit
einer aufgesteckten Hülse 2 dargestellt. Die Rotationsachse der
Spindel ist mit 3 bezeichnet.
Zum Ankuppeln der Hülse 2 an das Spindellaufteil 1 bei Betrieb,
bei der die Spindel zu Drehungen angetrieben ist, ist eine
Hülsenkupplung 4 vorgesehen, die im vorliegenden Fall als Vier-
Punkt-Fliehkraftkupplung ausgebildet ist. Für diese Hülsenkupp
lung 4 sind im Spindellaufteil 1, in axialer Richtung des Spin
dellaufteils 1 geringfügig zueinander versetzt, zwei als Durch
gangsbohrungen ausgeführte radiale Bohrungen 5 und 6 rechtwinklig
zueinander angebracht. In jede dieser Bohrungen 5, 6 sind,
versenkbar, zwei Fliehkraftkörper 7 und 8 eingesetzt, die am
Außenumfang des Spindellaufteils 1 einander diametral gegenüber
liegen. Die Länge eines Fliehkraftkörpers 7 oder 8 entspricht
dabei etwa dem Radius des Spindellaufteils 1 an dieser Stelle.
Die im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Fliehkraftkörper 7,
8 weisen an ihren aus den radialen Bohrungen 5, 6 heraustretenden
Stirnseiten jeweils eine konvex gewölbte Kupplungsfläche 9 auf.
Auf Grund der zwei radialen Bohrungen 5 und 6 mit den zusammen
vier Fliehkraftkörpern 7 und 8 werden somit insgesamt vier
Kupplungsstellen zwischen dem Spindellaufteil 1 und der Hülse 2
gebildet. In axialer Richtung stützt sich die Hülse 2 gegen einen
Ringbund 10 des Spindellaufteils 1 ab.
In Fig. 2 ist in stark vergrößertem Maßstab und geschnitten der
Bereich der zwei sich kreuz enden radialen Bohrungen 5 und 6 des
Spindellaufteils 1 dargestellt, und zwar im Zustand vor dem
Einfügen der zugehörigen Fliehkraftkörper 7, 8. Man erkennt, daß
die jeweils als Durchgangsbohrung ausgebildeten Bohrungen 5, 6
vollkommen zylindrisch sind.
Fig. 3 zeigt, ebenfalls in stark vergrößertem Maßstab, einen der
vier gleichartig ausgebildeten Fliehkraftkörper 7. Er besitzt im
wesentlichen einen längeren zylindrischen Bereich 11 sowie eine
der Rotationsachse 3 der Spindel zugewandte plane rückseitige
Stirnfläche 12. Die andere, aus der zugehörigen Bohrung 5 oder 6
bei Betrieb hervorstehende Stirnseite ist konvex ausgebildet und
dient als Kupplungsfläche 9.
Der zylindrische Bereich 11 des Fliehkraftkörpers 7 (sowie auch
der baugleich ausgebildeten übrigen drei Fliehkraftkörper) geht
mit einer kurzen konisch gestalteten Schulter 13 in die Kupp
lungsfläche 9 über. Die Schulter 13 befindet sich somit in
unmittelbarer Nähe der gewölbten Kupplungsfläche 9. Die Schulter
13 dient in noch zu beschreibender Weise dazu, zu verhindern, daß
der Fliehkraftkörper 7 bei Betrieb der Spindel, also bei ihrer
Rotation um die Rotationsachse 3, vom Spindellaufteil 1 abge
schleudert wird, falls aus irgendeinem Grunde einmal keine Hülse
2 auf das Spindellaufteil 1 aufgesteckt sein sollte.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 4 sind zwei Fliehkraftkörper 7
und 8, deren Kupplungsflächen 9 am Außenumfang des Spindellauf
teils 1 einander diametral gegenüberliegen, in die radiale
Bohrung 5 eingesetzt. Das gleiche gilt für die in Fig. 4 nicht
dargestellte, ebenfalls als Durchgangsbohrung ausgebildete
radiale Bohrung 6.
Man erkennt, daß der zylindrische Bereich 11 der zwei
Fliehkraftkörper 7 und 8 an den Durchmesser der Bohrung 5 ange
paßt ist, und zwar so, daß sich infolge der Fliehkraft bei
Betrieb die Fliehkraftkörper 7 und 8 durch Gleiten in der Bohrung
5 zum Außenumfang des Spindellaufteils 1 verschieben können. Die
zwei rückseitigen Stirnflächen 12 der Fliehkraftkörper 7 und 8
können sich bei Stillstand der Spindel, wenn die Fliehkraftkörper
7 und 8 vollständig in der Bohrung 5 versenkt sind, aneinander
anlegen. Die Kupplungsflächen 9 stehen also nicht nach außen aus
der Bohrung 5 hervor, wenn die rückseitigen Stirnflächen 12 der
Fliehkraftkörper 7 und 8 einander berühren. Selbstverständlich
wandern die Fliehkraftkörper 7 und 8 beim Stillsetzen der Spindel
nicht zur Rotationsachse 3 hin, aber infolge der Wölbung der
Kupplungsflächen 9 werden die Fliehkraftkörper 7 und 8 beim
Abnehmen einer Hülse 2 bzw. beim Aufstecken einer neuen Hülse 2
jeweils leicht zur Rotationsachse 3 hin verschoben.
Wie aus Fig. 4 deutlich zu erkennen ist, ist am Außenumfang des
Spindellaufteils 1 jeder Schulter 13 eine entsprechende Gegen
fläche 14 bzw. 15 zugeordnet. Diese Gegenflächen 14 und 15 werden
dort gebildet, wo die Bohrung 5 (das gleiche gilt für die Bohrung
6) in den Außenumfang des Spindellaufteils 1 übergeht, und zwar
während der Montage der Fliehkraftkörper 7 und 8 durch pla
stisches Verformen des Spindellaufteils 1 an dieser Stelle. Das
plastische Verformen findet dabei vorzugsweise in noch zu be
schreibender Weise durch Verstemmen statt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, verkleinern die Gegenflächen 14 und
15 nach der Montage der Fliehkraftkörper 7 und 8 den Durchmesser
der Bohrung 5 (und auch der Bohrung 6) am Übergang zum Außenum
fang des Spindellaufteils 1 geringfügig, gerade so weit, daß sich
die Schultern 13 der Fliehkraftkörper 7 und 8 gegebenenfalls an
die zugehörigen Gegenflächen 14 und 15 anlegen können, falls
einmal keine Hülse 2 auf das Spindellaufteil 1 aufgesteckt sein
sollte. Bei normalem Betrieb verbleibt jedoch beim Rotieren des
Spindellaufteils 1 ein kleiner Abstand zwischen den Schultern 13
und den zugehörigen Gegenflächen 14 und 15.
In Fig. 5 ist die Hülsenkupplung 4 bei Betrieb, also bei aufge
steckter Hülse 2 und rotierendem Spindellaufteil 1, dargestellt.
Man erkennt, daß sich die Fliehkraftkörper 7 und 8 infolge der
Fliehkraft zur Wandung 16 der Hülse 2 hin verschoben haben, so
daß die Fliehkraftkörper 7 und 8 mit ihren Kupplungsflächen 9 die
Hülse 2 an das Spindellaufteil 1 drehfest ankuppeln. Die Schul
tern 13 der Fliehkraftkörper 7 und 8 weisen jetzt nur noch einen
kleinen Abstand zu den genannten Gegenflächen 14 und 15 auf. Wie
ersichtlich, ermöglichen die Gegenflächen 14 und 15 durchaus, daß
die Kupplungsflächen 9 der Wandung 16 zugestellt werden. Man
erkennt ferner, daß die rückseitigen Stirnflächen 12 der
Fliehkraftkörper 7 und 8 bei Betrieb einen gewissen Abstand
voneinander haben.
Anhand der stark vergrößert dargestellten Fig. 6 und 7 wird
nun erläutert, wie die genannten, den Schultern 13 zugeordneten
Gegenflächen 14 und 15 durch plastisches Verformen des Spindel
lautteils 1 hergestellt werden. Die Rotationsachse 3 des Spin
dellautteils 1 ist jetzt in der Zeichnung, abweichend von den
bisher beschriebenen Figuren, horizontal dargestellt.
Das Werkzeug enthält eine Auflage 17 mit einem darin fest einge
spannten und axial abgestützten Zapfen 18, dessen Außendurchmes
ser exakt dem Außendurchmesser der Fliehkraftkörper 7 und 8
entspricht. Der Zapfen 18 wird zunächst in die als Durchgangs
bohrung ausgebildete Bohrung 5 eingeschoben, bzw. das Spindel
laufteil 1 wird auf den Zapfen 18 aufgesteckt. Der Zapfen 18
besitzt eine Anschlagfläche 19, die in ihrer Form exakt der
konischen Schulter 13 eines Fliehkraftkörpers 7 bzw. 8 ent
spricht, sowie einen daran anschließenden Zentrierbund 20. Die
Länge des Zapfens 18 ist so bemessen, daß die Anschlagfläche 19
exakt diejenige Lage einnimmt, die ein Fliehkraftkörper 7 hätte,
wenn seine Schulter 13 an der zugehörigen Gegenfläche 14 anläge.
Diese in Fig. 6 bereits gezeichnete Gegenfläche 14 ist natürlich
zunächst noch nicht vorhanden, das heißt der Durchmesser der
Bohrung 5 ist, abweichend von Fig. 6, zunächst noch durchgehend
gleichbleibend.
Der Auflage 17 ist koaxial ein in Pfeilrichtung A zustellbarer
Prägestempel 21 zugeordnet. Er besitzt eine Zentrierbohrung 22,
die sich auf den Zentrierbund 20 aufschieben läßt. Die Arbeits
fläche 23 des Prägestempels 22 ist nicht exakt plan, sondern
weicht mit einer geringen Konizität von einer planen Fläche ab.
Wenn der Prägestempel 21 in Pfeilrichtung A mit einer gewissen
Kraft dem Spindellaufteil 1 und dem Zapfen 18 zugestellt wird,
wird durch plastisches Verformen die erste Gegenfläche 14 herge
stellt, durch Anpressen an die Anschlagfläche 19. Der Durchmesser
der Bohrung 5 verringert sich dabei am Außenumfang des Spindel
laufteils 1, wie in Fig. 6 dargestellt, geringfügig. Danach wird
der Prägestempel 21 entgegen der Pfeilrichtung A zurückgezogen
und der Zapfen 18 aus der Bohrung 5 wieder nach unten herausge
zogen bzw. das Spindellaufteil 1 nach oben abgezogen. Jetzt wird
gemäß Fig. 7 das Spindellaufteil 1 um die Rotationsachse 3 um
180° Grad gedreht, so daß die bereits hergestellte erste Gegen
fläche 14 nach unten zu liegen kommt (die zweite Gegenfläche 15
ist, entgegen der Darstellung in Fig. 7, zunächst noch nicht
vorhanden). Es werden jetzt von oben, mit ihren jeweiligen
rückseitigen Stirnflächen 12 aneinanderliegend, zwei Flieh
kraftkörper 7 und 8 in die Bohrung 5 eingesetzt, wobei sich der
untere Fliehkraftkörper 7 mit seiner Kupplungsfläche 9 an einer
entsprechend geformten Anschlagfläche eines Stützbolzens 24 ab
stützt. Der Stützbolzen 24 ist hierzu in einer Auflage 25 ange
bracht.
Die Länge des Stützbolzens 24 ist so bemessen, daß die Schulter
13 des oberen Fliehkraftkörpers 8 jetzt exakt diejenige Position
einnimmt, die beim zuvor beschriebenen Prägevorgang die An
schlagfläche 19 eingenommen hatte. Der bereits montierte Flieh
kraftkörper 8 bekommt somit vorübergehend die Funktion eines
Werkzeuges.
Der Prägevorgang mittels des Prägestempels 21 geschieht jetzt so,
wie zuvor für das Herstellen der ersten Gegenfläche 14 be
schrieben, das heißt die Arbeitsfläche 23 wird der zugewandten
Außenfläche des Spindellaufteils 1 zugestellt, wobei sich die
Zentrierbohrung 22 mit Spiel über die zugewandte Kupplungsfläche
9 des Fliehkraftkörpers 8 schiebt, wenn der Prägestempel 21 in
Pfeilrichtung A betätigt wird. Dabei bildet sich durch plasti
sches Verformen (Verstemmen) die zweite Gegenfläche 15, so daß
es nach Entfernen des Werkzeuges nunmehr unmöglich ist, die
Fliehkraftkörper 7 und 8 aus der Bohrung 5 zu entfernen. Sie
können sich lediglich so weit voneinander bewegen, wie dies in
Fig. 5 dargestellt ist.
Es versteht sich von selbst, daß in vergleichbarer Weise auch die
Gegenflächen für die andere Bohrung 6 hergestellt werden.
Claims (8)
1. Hülsenkupplung für Spindeln von Spinn- der Zwirnmaschinen, bei
der in einem Spindellaufteil wenigstens eine radiale Bohrung
vorgesehen ist, in die mit einem zylindrischen Bereich ein
Fliehkraftkörper eingepaßt ist, der mit einer Schulter an einer
entsprechenden Gegenfläche des Spindellaufteils gegen Heraus
fallen gesichert und an seiner Stirnseite mit einer Kupplungs
fläche versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter
(13) im Bereich der Kupplungsfläche (9) und die Gegenfläche (14;
15) im Bereich des Außenumfangs des Spindellaufteils (1), den
Durchmesser der Bohrung (5; 6) verkleinernd, vorgesehen ist.
2. Hülsenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenfläche (14; 15) durch plastisches Verformen, vorzugs
weise durch Verstemmen des Spindellaufteils (1) mit dem
Fliehkraftkörper (7; 8), gebildet ist.
3. Hülsenkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schulter (13) als konische Anlagefläche ausgebildet ist.
4. Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsfläche (9) konvex ausgebildet
ist.
5. Hülsenkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung (5; 6) als Durchgangsbohrung
ausgebildet ist, in die - versenkbar - zwei Fliehkraftkörper (7,
8) eingesetzt sind, die am Außenumfang des Spindellaufteils (1)
einander diametral gegenüberliegen.
6. Hülsenkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Fliehkraftkörper (7, 8) etwa dem Radius des Spin
dellaufteils (1) entspricht.
7. Hülsenkupplung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß - in axialer Richtung des Spindellaufteils (1) geringfügig
zueinander versetzt - zwei als Durchgangsbohrungen ausgebildete
Bohrungen (5, 6) rechtwinklig zueinander angebracht sind.
8. Verfahren zum Montieren der Hülsenkupplung nach einem der
Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Durch
gangsbohrung ein axial abgestützter Zapfen eines Werkzeuges
eingesetzt wird, der mit einer der Form und Betriebslage der
Schulter eines Fliehkraftkörpers entsprechenden Anschlagfläche
versehen ist, daß mittels eines Prägestempels eine erste
Gegenfläche durch Anpressen an die Anschlagfläche erzeugt wird,
daß der Zapfen aus der Bohrung entfernt und statt dessen beide
Fliehkraftkörper eingesetzt werden, daß mittels eines auf der
Seite der ersten Gegenfläche anzusetzenden Stützbolzens der der
ersten Gegenfläche abgewandte Fliehkraftkörper in seine
Betriebsposition gebracht wird und daß mittels des genannten
Prägestempels die zweite Gegenfläche durch Anpressen an die
Schulter des zugehörigen Fliehkraftkörpers erzeugt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4430709A DE4430709A1 (de) | 1994-08-30 | 1994-08-30 | Hülsenkupplung für Spindeln von Spinn- oder Zwirnmaschinen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4430709A DE4430709A1 (de) | 1994-08-30 | 1994-08-30 | Hülsenkupplung für Spindeln von Spinn- oder Zwirnmaschinen |
Publications (1)
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DE4430709A1 true DE4430709A1 (de) | 1996-03-07 |
Family
ID=6526881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4430709A Withdrawn DE4430709A1 (de) | 1994-08-30 | 1994-08-30 | Hülsenkupplung für Spindeln von Spinn- oder Zwirnmaschinen |
Country Status (2)
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DE (1) | DE4430709A1 (de) |
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1994
- 1994-08-30 DE DE4430709A patent/DE4430709A1/de not_active Withdrawn
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- 1995-05-10 US US08/438,552 patent/US5603468A/en not_active Expired - Fee Related
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