DE2419854C3 - Verfahren und Drückmaschine zum Herstellen einer mehrrilligen Keilriemenscheibe aus Blech - Google Patents
Verfahren und Drückmaschine zum Herstellen einer mehrrilligen Keilriemenscheibe aus BlechInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer mehrrilligen Keilriemenscheibe aus Blech laut
Oberbegriff des Hauptanspruches sowie eine Drückmaschine zum Ausführen eines solchen Verfahrens.
Es ist bekannt, zweirillige Keilriemenscheiben aus Blech durch einen Drückvorgang herzustellen, in dem
aus einem Blechzuschnitt zunächst ein Becher mit Boden geformt wird, in dessen zylindrische Seitenwand
nahe dem Boden dann zwei nebeneinanderliegende V-förmige Rillen durch Drücken ausgeformt werden
(US-PS 28 69 223 und 28 92 431).
Riemenscheiben mit mehr als zwei Rillen konnten bisher nicht aus einem einzigen Blechzuschnitt hergestellt
werden. Solche mehr als zwei Rillen aufweisende Riemenscheiben konnten bisher nur aus Zwischenteilen
zusammengesetzt werden, die ihrerseits in getrennten Drückvorgängen aus getrennten Blechzuschnitten mit
Rillen versehen wurden. Letztere bekannten Riemenscheiben besitzen verschiedene Nachteile, sie sind
dynamisch nicht ausgewuchtet, und es ist schwer, die Konzentrizität zwischen den Rillen der zusammengesetzten
Zwischenteile in Bezug auf die Riemenscheibenachse genau herzustellen und beizubehalten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem aus einem einzigen Blechzuschnitt
eine Keilriemenscheibe mit mehr als zwei V-förmigen Rillen herstellbar ist, sowie eine einfache Maschine zum
Ausführen eines solchen Verfahrens aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren laut Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst Eine vorteilhafte Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich aus dem Unteranspruch 2, eine besonders einfache Drückmaschine zum Ausführen dieses Verfahrens
aus den Unteransprüchen 3 bis 5.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es erstmals möglich, aus einem einzigen Blechzuschnitt
durch aufeinanderfolgende Drückvorgänge eine Keilriemenscheibe herzustellen, die mehr als zwei, nämlich
mindestens drei nebeneinanderliegende V-förmige Rillen aufweist Nachdem die erfindungsgemäße Keilriemenscheibe
aus einem Blechzuschnitt hergestellt ist ist sie von Haus aus dynamisch ausgewuchtet und es ist
auch gewährleistet daß die Rillen exakt konzentrisch zueinander bezüglich der Riemenscheibenachse ausgeformt
sind und auch in Betrieb bleiben. Gegenüber den bekannten Mehrrillenscheiben, die aus Zwischenteilen
zusammengesetzt sind, besitzt eine erfindungsgemäße Riemenscheibe darüber hinaus den Vorteil eines
geringeren Gewichts. Außerdem ist eine erfindungsgemäße Riemenscheibe wesentlich billiger und wirtschaftlicher
herstellbar, Montagekosten zum Zusammensetzen der Zwischenteile entfallen und auch das Ausgangsmaterial
in Form nur eines einzigen Blechzuschnittes ist billiger.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele mit
weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Drückmaschine, die zur Durchführung bestimmter Arbeitsschritte des Verfahrens nach der Erfindung verwendbar
ist,
F i g. 2 eine vereinfachte Schnittansicht eines becherförmigen Werkstückes aus Blech, das in herkömmlicher
Weise durch Pressen geformt wurde und zusammen mit der eingesetzten Nabe das becherförmige Werkstück
aus Blech bildet, in dem drei V-förmige Riemenscheibenrillen geformt werden sollen,
F i g. 3 eine F i g. 2 ähnliche Ansicht eines Zwischendrückteils,
bei dem in der Becherseitenwand nahe des Becherbodens zwei V-förmige Rillen geformt sind, zur
Verdeutlichung einer ersten Drückarbeitsstufe,
Fig.4 eine Fig.2 und 3 ähnliche Ansicht des in
F i g. 3 dargestellten Zwischendrückteils, bei dem zwischen dem freien Becherende und den beiden in der
ersten Drückarbeitsstufe gedrückten Rillen eine dritte Rille gedrückt ist, zur Verdeutlichung einer zweiten
Drückarbeitsstufe,
F i g. 5 eine vereinfachte Schnittansicht eines Teiles von Spindelstock und Reitstock, die auseinandergefahren
sind und wobei das zwischen diesen eingesetzte, in Fig.2 dargestellte Werkstück bereit ist, auf die
Drückform des Spindelstockes und den Gegenhalter des
Reitstockes aufgesetzt zu werden, zur Verdeutlichung
von Vorbereitungsarbeiten zur ersten Drückarbeitsstufe. .
Fig.6 eine Fig.5 ähnliche Ansicht, wobei das in
Fig.2 dargestellte Werkstück an den in der ersten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter und Gegenhalter
aufgenommen ist und die Teile bereit sind, in die zylindrische Becherseitenwand nahe des Becherbcdens
zwei nebeneinanderliegende Rillen vorzudrücken,
F i g. 7 einen Ausschnitt, in ähnlicher Darstellung aus
F i g. 5 und 6, wobei die Vordrückwalzen Endstellungen am Ende der Vordrfickoperation der ersten Drückarbeitsstufe
einnehmen,
Fig.8 eine Fig.7 ähnliche Darstellung der Fertigdrückwalzen
in Endstellungen am Ende der ersten Drückarbeitsstufe,
Fig.9 eine Ansicht mit Blickrichtung entsprechend
der Pfeile 9-9 in Fig.5, darstellend die Segmente des
Drückfutters in Schließstellung, um die Aufnahme des in Fig.2 dargestellten Werkstückes am Drückfutter und
am Gegenhalter zu ermöglichen,
F i g. 10 einen Ausschnitt, in ähnlicher Darstellung, aus
F i g. 9, wobei die Segmente die in F i g. 5 gezeichnete Spreizstellung einnehmen,
F i g. 11 eine Ansicht mit Blickrichtung entsprechend
der Pfeile 11-11 in Fig. 10 auf einen Teil der in Fig. 9
und 10 dargestellten Bauteile,
Fig. 12 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines
der Segmente der in der ersten Drückarbeitsstufe verwendeten Drückfutter,
Fig. 13 eine Ansicht in auseinandergezogener Darstellung,
wobei einige Teile weggebrochen, andere im Schnitt gezeichnet sind, des Adapters, des Einsatzes zum
Drückfutter und des Segmentes, wie sie in der ersten Drückarbeitsstufe verwendet werden,
F i g. 14 eine F i g. 5 ähnliche Ansicht des Drückfutters . und des Gegenhalters für die zweite Drückarbeitsstufe,
wobei Drückfuttur und Gegenhalter auseinandergefahren sind, um das in F i g. 3 dargestellte Zwischendrückteil
zur Aufnahme zwischen Drückfutter und Gegenhaiter einsetzen zu können,
Fig. 15 eine Fig.6 ähnliche Ansicht der in der
zweiten Drückarbeitsstufe verwendeten Teile, wobei das Zwischendrückteil am Drückfutter und am Gegenhalter
aufgenommen ist und die Vordruckwalze für den zweiten Drückgang die Ausgangsstellung zum Vordrükken
der dritten Rille einnimmt,
Fig. 16 eine Fig.7 ähnliche Ansicht, darstellend die
Vordruckwalze für den zweiten Drückgang in Endstellung nach dem Formen der vorgedrückten dritten Rille so
im Zwischendrückteil,
F i g. 17 eine F i g. 8 ähnliche Ansicht, darstellend die
Fertigdrückwalzen in Endstellungen nach dem ^ormen der letzten V-förmigen Rule, in der zweiten Drückarbeitsstufe,
der insgesamt drei nebeneinanderliegenden V-förmigen Rillen im Zwischendrückteil zur Erzielung
der in F i g. 4 gezeichneten mehrrilligen Riemenscheibe,
Fig. 18 eine Fig.9 ähnliche Ansicht mit Blickrichtung
entsprechend der Pfeile 18-18 in F i g. 14 des in der
zweiten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutters, dessen Segmente die Schließstellung einnehmen,
Fi g. 19 eine Fi g. 10 ähnliche Ansicht der Segmente
des in der zweiten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutters in der Spreizsteliung zur Durchführung der zweiten
Ejrückarbeitsstufe, und
F i g. 20 eine perspektivische Ansicht eines Segmentes des in der zweiten Drückarbeitsstufe verwendeten
Drückfutters.
Die erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich, ebenso wie die Herstellung nach diesen Verfahren von
Blechdrückteilen mit Dreifachril'en, auf einer Drückmaschine
durchführen, die entsprechend abgeändert ist, um das Formen einer erfindungsgemäßen Dreirillen-Riemenscheibe
zu ermöglichen. Eine derartige Maschine ist in F i g. 1 vereinfacht dargestellt
Eine in einer ersten Drückarbeitsstufe verwendete übliche Drückmaschine 1 weist einen Motor 2 für den
Antrieb einer in dieser Arbeitsstufe verwendeten Hauptspindel 3 auf. Mit axialer Ausrichtung zu dieser ist
in einem Reitstock 5 drehbar eine in der ersten Arbeitsstufe verwendete Reitstockpinole 4 gelagert
Entweder kann die Hauptsindel oder die Reitstockpinole oder beide angetrieben sein. Vorzugsweise und
üblicherweise ist jedoch nur die Hauptspindel 3 vom Motor 2 in Drehung angetrieben.
Außerdem sind die Hauptspindel 3 und die Reitstockpinole 4 in Achsenrichtung relativ zueinander verstellbar,
um, wie in Fig.5 gezeichnet die in der ersten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter 6 und Gegenhalter
7 auseinander- und in Achsenrichtung aufeinander zu fahren zu können, und zwar in Zwischenstellungen
(F i g. 6 und 7) und in eine Schluß- oder Endstellung, wie sie in Fig.8 für die erste Drückarbeitsstufe dargestellt
ist
Für die Durchführung einer zweiten Drückarbeitsstufe wird eine (nicht gezeichnete) entsprechende Drückmaschine
1 verwendet die der in der ersten Drückarbeitsstufe benutzten Drückmaschine 1 im wesentlichen
ähnlich ist und mit Drückfutter 8 und Gegenhalter 9 für die zweite Arbeitsstufe ausgerüstet sein kann. Drückfutter
8 und Gegenhalter 9 sind in Fig. 14 in der zurückgezogenen oder zur Aufnahme des Werkstücks
auseinandergefahrenen Stellung gezeichnet in Fig. 15 und 16 in Zwischenstellungen, und in Fig. 17 in der
Endstellung, die das Ende des Herstellungsganges für die dreirillige Riemenscheibe kennzeichnet
Die in der ersten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter 6 und Gegenhalter 7 sind am deutlichsten in F i g. 5
und 6 zu erkennen. Das Drückfutter 6 am Spindelstock 3 weist Adapter 10 und 11 auf, die mit Schrauben 12
zusammengehalten und am Spindelstock 3 angebracht sind. Eine äußere Futterhülse 13 ist mit Schrauben 14 am
Adapter 11 befestigt. Eine Adapterhülse 15 ist in Achsenrichtung verschieblich in einer Mittenöffnung 16
des Adapters 11 aufgenommen. Ein Anschlagkopf 17 und ein Einsatz 18 sind mit Schrauben 19 und 20 so
zusammengehalten, daß sie zusammen mit der Adapterhülse 15 ein spulenähnliches Aggregat bilden.
Dieses spulenähnliche Aggregat 17, 15, 18 ist im Adapter 11 und in der äußeren Futterhülse 13 in
Achsenrichtung und relativ zu diesen verschiebbar. Das heißt, der Anschlagkopf 17 ist in Achsenrichtung in einer
Mittenhöhlung 21 des Adapters 11 und der Einsatz 18 entlang der Innenfläche der äußeren Futterhülse 13
verschiebbar. Das spulenähnliche Aggregat 17,15,18 ist
normalerweise von Federn 22 in die in Fig.5 gezeichnete Stellung gedrängt, in der der Anschlagkopf
17 an einer Schulter 23 am entsprechend F i g. 5 rechten Ende der Höhlung 21 im Adapter 11 anliegt, jedoch
vermag sich das spulenähnliche Aggregat 17, 15, 18 unter Druckeinwirkung aus der Stellung entsprechend
F i g. 5 gegen den Druck der Federn 22 nach links in die in F i g. 8 gezeichnete Stellung zu verschieben, in der der
Einsatz 18 am Adapter 11 zur Anlage kommt und durch diesen gestoppt wird.
Der Einsatz 18 ist am deutlichsten in F i a Q 1 η 11 nnri
13 zu erkennen und weist einen Flanschteil 24 und einen HQIsenteil 25 auf, in dem eine Reihe gleichartiger, in
radialer Richtung sich erstreckender Schlitze 26 ausgebildet ist Die Schlitze 26 erstrecken sich zwischen
einer inneren zylindrischen Fläche 27 und einer äußeren zylindrischen Fläche 28 des Hülsenteils 25 des Einsatzes.
Jeweils eine gerundete Kante jedes Schlitzes 26 erstreckt sich in Gestalt einer Nut 29 in eine Stirnfläche
30 des Flanschteils 24 des Einsatzes 18. Das andere gerundete Ende 31 jedes Schlitzes 26 hat Abstand von
einer Nase 32 des Hülsenteils 25 des Einsatzes. Wie in der Zeichnung zu erkennen, kann an der Nase 32 des
Hülsenteils zur Erleichterung von Wartungsarbeiten eine wegnehmbare Drückfutter-Nasenplatte 33 ausgebildet
sein, da die Nasenplatie 33, wie nachfolgend näher erläutert, Verschleiß unterworfen ist
Der Einsatz 18 trägt eine Reihe gleichartiger, an ihm
angebrachter Drückfuttersegmente 34 (Fig. 12 und 13),
von denen jedes einen Steg 35 aufweist, dessen Querschnittsgestalt komplementär zur Querschnittsgestalt
der Schlitze 26 gewählt ist Der Steg 35 endet am oberen Ende in einem gekrümmten oder kreisbogenförmigen,
flanschähnlicheii Teil 36, an dessen einem Ende ein als Rillenauflager dienender aufragender Teil 37
ausgebildet ist Dieser Drückfuttersegmentteil 37 ist mit trapezförmiger Querschnittsgestalt ausgeführt
(Fig. 12). Vorzugsweise ist im Flanschteil 36 des Segmentes 34 ein Paar gerundeter Federaufnahmenuten
38 ausgebildet Eine gerundete Kante 39 des Steges
35 erstreckt sich nach oben und ragt über eine Kante 40 des Segmentflanschteils 36 hinaus. Am dem Flanschteil
36 entgegengesetzten unteren Ende weist jeder Steg 35 eine von der gerundeten Kante 33 aus nach unten bis
etwa zur Mitte des Steges hin verlaufende Anschrägung 41 auf (F i g. 12). An diesem Ende des Steges 35 befindet
sich eine weitere Anschrägung 42, die von jeder Stegseitenfläche 43 ausgehend sich in Richtung auf ein
freies unteres Ende 44 des Steges hin verjüngt
Im zusammengebauten Zustand der entsprechend der Darstellung in der Zeichnung aus acht Segmenten 34
bestehenden Segmentreihe erstrecken sich deren Stege 35 in radialer Richtung in den Schlitzen 26 des Einsatzes
(Fig.9), wobei zwei in den Federaufnahmenuten 38 angeordnete Federn 45 die Segmente 34 in radialer
Richtung nach innen in die gezeichnete zurückgezogene Stellung drängen, in der die Segmente einen Vollkreis
bilden. In dieser Stellung liegen die Anschrägungen 42 an den Enden der Stege 35 an ähnlich angeschrägten
Teilen benachbarter Stege an, um Verschieben der Stege 35 nach innen zu unterbinden. Auf diese Weise
und wenn die Segmente 34 die in F i g. 9 gezeichnete Vollkreis-Stellung einnehmen, erstreckt sich durch den
Einsatz 18 und das Segmentaggregat 34 eine Mittenöffnung 46. F i g. 10 zeigt eine Spreizstellung der Segmente
34, auf die später eingegangen wird.
An der äußeren Futterhülse 13 ist ein Flansch 47 ausgebildet, in den beim Anbringen der Futterhülse 13
am Spindelstock-Adapter 11 die Schrauben 14 einschraubbar sind. Mit der Futterhülse 13 ist weiterhin mit
Schrauben 49 ein Werkstück-Halte- und Verschleißring 48 verschraubt (F i g. 5).
Die äußere Futterhülse 13 weist einen zylindrischen Futterhülsen-Werkstückauflageteil 50 auf, der im
erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen von dreirilligen Riemenscheiben eine größere Funktion
erfüllt Der Einsatz 18 des spulenähnlichen Aggregates 17, 15, 18 ist wie beispielsweise aus Fig.5 und 6 zu
erkennen, an der Innenfläche des Futterhülsen-Werkstückauflageteils
50 in Achsenrichtung verschiebbar. Im Halte- und Verschleißring 48 ist nahe der zylindrischen
Außenfläche 52 des Futterhülsen-Werkstückauflageteils 50 eine Umfangsnut 51 ausgebildet die eine ringförmige
Ausnehmung bildet, in der in einer nachfolgend näher erläuterten Weise das äußere Ende eines becherförmigen
Werkstückes aufnehmbar und festhaltbar ist (Fig.6). Das dem Flansch 47 entgegengesetzte,
•entsprechend Fig.5 nach rechts liegende Ende des
ίο Werkstückauflageteils 50 der äußeren Futterhülse 13
weist eine Anschrägung 53 auf, die, wie nachfolgend näher erläutert mit den trapezförmigen Rillenauflager-Teilen
37 der Futtersegmente 34 zusammenzuwirken vermag.
Die Segmente 34 sind von den Federn 45 normalerweise in der in F i g. 5 und 9 gezeichneten zurückgezogenen
oder Vollkreis-Stellung gehalten, lassen sich jedoch mit einem Dorn 54 in eine in F i g. 6 und 10 gezeichnete
ausgefahrene oder Spreizstellung bewegen. Der Dorn 5!4 ist in F i g. 5 in zurückgezogener, in F i g. 6 und 10 in
ausgefahrener oder vorgeschobener Stellung gezeichnet Bei Vorschieben aus der zurückgezogenen in die
vordere Stellung kommt der Dorn 54 mit einer Nase 55 zur Anlage an den Anschrägungen 41 der Stege 35 der
Segmente 34 und drückt die Segmente 34 in den Schlitzen 26 des Einsatzes 18 in radialer Richtung nach
außen. Beim Auseinanderdrücken der Segmente 34 radial nach außen dringt die Dornnase 55 in die weiter
oben beschriebene Mittenöffnung 46 ein. Die zylindrisehe
Fläche des Doms 54 liegt gleitend an den freien Enden 44 der Stege 35 an, sobald die Segmente 34 die in
Fig.6 und 10 gezeichnete Spreizstellung einnehmen,
und die Flanschteile 36 der Segmente 34 an der zylindrischen Innenfläche des zylindrischen Werkstückauflageteils
50 der äußeren Futterhülse 13 anliegen und an diesen abgestützt sind (F i g. 6).
Das Vorschieben und Zurückziehen des Doms 54 geschieht durch Anschließen einer Dornbetätigungsstange
56 (F i g. 6) an einen vorzugsweise hydraulischen Arbeitszylinder 57 (Fig. 1), dessen Betätigung mit der
anderer Bauteile der Vorrichtung entsprechend dem Arbeitsprogramm der Drückmaschine koordiniert ist
Die Dornbetätigungsstange 56 durchdringt zwischen dem Dorn 54 und dem Arbeitszylinder 57 hohle Bauteile
der Hauptsindel 3.
Der in der ersten Drückarbeitsstufe verwendete Gegenhalter 7 am Reitstock 5 ist an einem Reitstock-Adapter
58, vorzugsweise über ein Anschlußgewinde 59 angebracht (Fig.5 und 6). Der Gegenhalter 7 ist
vorzugsweise aus einer äußeren Flanschhülse 60. einer Lagerbüchse 61, einer äußeren Gegenhalterhülse 62 und
aus einem Druck- und Stützring 63 zusammengesetzt Die verschiedenen Hülsen, Büchsen und Ringe 60,61,62
und 63 sind mit Schrauben 64, 65 und 66 zusammengehalten.
Die äußere Gegenhalterhülse 62 weist an ihrem äußeren oder freien Ende eine konische Arbeitsfläche
67 auf, die, wie nachfolgend näher erläutert, ebenfalls mit den Arbeitsflächen der trapezförmigen Rillenauflagerteile
37 der Drückfuttersegmente 34 zusammenzuarbeiten vermag.
Die in der ersten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter und Gegenhalter-Anordnungen 6 bzw. 7 sind so
ausgebildet, daß sie mit Vor- und Fertigdrückwalzen-Anordnungen
zusammenzuwirken vermögen, die in vereinfachter Form in F i g. 6, 7 und 8 dargestellt sind.
Der Arbeits- und Bewegungsablauf dieser in die Drückmaschine 1 eingebauten Drückwalzen-Anordnungen
erfolgt in der Weise, daß die Vordrückwalzen fi2
zuerst in einer Vorbearbeitung ein Mehrfachrillenprofil vordrücken (Fig.6 und 7), und daß dann die
Fertigdrückwalzen 64 während der ersten Mehfachrilien-Drückoperation V-förmige Doppelrillen fertigdrükken.
Die in der ersten Arbeitsstufe verwendeten Vor- und Fertigdrückwalzen 68 bzw. 69 sind den Vor- und
Fertigdrückwalzen verschiedener älterer Patente im wesentlichen ähnlich. Die Vordrückwalzen-Anordnung
68 weist somit einem Walzenhalter 70, eine Spindel 71, ι ο
eine axial feste Vordruckwalze 72 und eine axial verstellbare Vordruckwalze 73 auf, die von einer Feder
74 normalerweise von der Vordruckwalze 72 weg gedrängt ist (F i g. 6). Der Walzenhalter 70 ist an einer
Seite der in der ersten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 6 bzw. 7
angeordnet und in Richtung auf diese zu und von diesen weg verstellbar, wobei die Achse der Spindel 71 parallel
zur Achse des Drückfutters 6 und des Gegenhalters 7 für die erste Arbeitsstufe gehalten bleibt
Die Fertigdrückwalzen-Anordnung 69 weist entsprechend Fig.8 einen Walzenhalter 75, eine Spindel 76,
eine axial feste Fertigdrückwalze 77 und eine axial verstellbare Fertigdrückwalze 78 auf. Die Fertigdrückwalzen
77 und 78 sind von einer Feder 79 in Achsenrichtung auseinandergedrängt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung während der ersten Drückarbeitsstufe ist wie folgt:
Die Herstellung einer dreirilligen Keilriemenscheibe nach der Erfindung beginnt mit dem Formen eines in
Fig.2 mit 80 bezeichneten becherförmigen Rohlings oder Werkstückes aus Blech der erforderlichen
Zusammensetzung und Dicke in herkömmlichen Preß- und Ziehoperationen. Das geformte Werkstück 80 weist
einen Becherboden 81 und eine Becherseitenwand 82 auf. Das becherförmige Werkstück 80 wird dann an
einer geeigneten Nabe 83, beispielsweise durch Schweißen angebracht Zum Versteifen und Verstärken
des Becherbodens 81 kann in das Aggregat aus Werkstück und Nabe ein Ln Blech gestanzter Verstärkungs-FIanschring
84 eingegliedert sein. Der Ring 84 kann mit der Nabe 83 und dem Becherboden 81 ebenfalls durch Schweißen verbunden sein.
Während der Herstellung wird die axiale Länge der Seitenwand des becherförmigen Werkstückes 80
zwischen der Bodenecke 85 und dem freien oder offenen Ende 86 des Bechers 80 exakt und gleichmäßig
gemacht Die Nabe 83 weist eine Innenbohrung 87 auf, mit der die Riemenscheibenrillen im fertiggeformten
Produkt in Achsenrichtung konzentrisch ausgerichtet sein müssen. Um dieses Merkmal zu erreichen, wird die
Seitenwand 82 des becherförmigen Werkstückes 80 nach Zusammenbau mit der Nabe 83 zu dessen Bohrung
87 zylindrisch konzentrisch geformt und angeordnet
Das mit seiner Nabe 83 und dem Verstärkungsring 84 zusammengebaute becherförmige Werkstück 80 bildet
das Ausgangswerkstück für die erste Drückarbeitsstufe. Um den ersten Drückarbeitsgang ausführen zu können,
müssen die in dieser Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 6 bzw. 7 in
Achsenrichtung ausreichend auseinandergefahren werden, um das Werkstück 80 zur Aufnahme an diesen
zwischen diese einsetzen zu können, und damit die Arbeitsflächen des Drückfutters 6 und des Gegenhalters
7 an ihm zur Anlage gebracht werden können. F i g. 5 zeigt das Drückfutter 6 und den Gegenhalter 7 in
auseinandergefahrener Stellung und bei zurückgezogenem Dorn 54, wobei das becherförmige Werkstück 80
zur Aufnahme am Drückfutter 6 und am Gegenhalter 7 bereit ist
Nach dem Einsetzen des Werkstückes 80 zwischen Drückfutter 6 und Gegenhalter 7 wird der Reitstock 5
betätigt, um den Gegenhalter 7 in der von einem Pfeil 88 (F i g. 6) angegebenen Richtung nach links zur Hauptspindel
3 hin zu verstellen, so daß die äußere Gegenhalterhülse 62 und ihre Arbeitsfläche 67 sowie
der Druck- und Stützring 63 am Becherboden 81, und, wie ebenfalls aus Fi g. 6 zu entnehmen, die Lagerbuchse
61 an einem Ende der Nabe 83 zur Anlage kommen.
Bei weiterer Bewegung des Gegenhalters 7 in der durch den Pfeil 88 angegebenen Richtung schiebt sich
die Becherseitenwand 82 teleskopartig über den zylindrischen Werkstückauflageteil 50, zu dem sie genau
paßt, der äußeren Hülse 13 des Drückfutters 6 bis in einen Bereich, wo das freie Ende 86 des Werkstückes 80
in die Nut 51 im Werkstück-Halte- und Verschleißring 48 eindringt (F ig. 6).
In der Zwischenzeit hat sich der Dorn 54 in der von einem Pfeil 89 angegebenen Richtung (F i g. 6) aus der
zurückgezogenen Stellung vorgeschoben, um zuerst an den Drückfuttersegmenten 34 anzugreifen und diese in
radialer Richtung in die in F i g. 6 gezeichnete Stellung zu spreizen, und sodann in die Bohrung 87 der
Riemenscheibennabe 83 einzudringen, wodurch alle Bauteile des Drückfutters 6, des Gegenhalters 7 und das
becherförmige Werkstück 80 zueinander zentriert sind.
In dieser Phase des ersten Drückarbeitsganges nehmen die verschiedenen Teile die in F i g. 6 gezeichnete
Stellung ein, wobei das Werkstück 80 zwischen dem Drückfutter 6 und dem Gegenhalter 7 eingespannt
ist. Am Boden des Werkstückes 80 greift nahe der Ecke 85 von außen in einer ringförmigen Zone die
Arbeitsfläche 67 am konischen Ende der in der ersten Arbeitsstufe verwendeten äußeren Gegenhalterhülse 62
an. Des weiteren liegt am Boden 81 des Bechers von außen und dem Verstärkungsflanschring 84 gegenüber
in einer kleineren konischen, ringförmigen Zone die konische Arbeitsfläche 90 des zum Gegenhalter 7
gehörenden Druck- und Stützringes 63 an. Weiterhin schiebt sich auf die zylindrische Außenfläche 52 des
Werkstückauflageteils 50 der äußeren Futterhülse 13 ein nahezu die halbe Länge betragender beträchtlicher
Teil 91 der zylindrischen Becherseitenwand 82 auf, wird an dieser abgestützt und liegt an dieser an. Schließlich
wird das freie Ende 86 des Werkstückes 80 in der Nut 51 des Werkstück-Halte- und Verschleißringes 48 eingeklemmt
Auf diese Weise ist die zylindrische Seitenwand 82 unter axialem Druck zwischen dem Drückfutter 6 und
dem Gegenhalter 7 der ersten Drückarbeitsstufe eingespannt Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die
Vordrückwalzen-Anordnung 68 für den ersten Drückarbeitsgang an einer Seite der Drückfutter- und
Gegenhalter-Anordnungen 6 bzw. 7, wobei die Vordrückwalzen 72 und 73 Abstand voneinander haben
(Fig.6). Die Vordrückwalzen 72 und 73 stehen beiderseits der trapezförmigen Rillenauflageteile 37 der
Drückfuttersegmente.
Der Reitstock 5 für den ersten Drückarbeitsgang bewegt sich dann aus der in Fig.6 gezeichneten
Stellung in der vom Pfeil 88 angegebenen Richtung weiter auf die Hauptspindel 3 zu in die in Fig.7
gezeichnete Stellung. Gleichzeitig wird die Vordrückwalzen-Anordnung 68 radial zur Achse der Drückmaschine
zugestellt, d. h. zu dner Achse, die mittig durch den Dorn 54 geht und in F i g. 7 mit einer strichpunktier-
ten Linie 92 angegeben ist Während dieser Bewegungen der Drückwalzen 68 und des Reitstockes 5 wird das
nicht abgestützte Metall in der Seitenwand 82 des Werkstückes 80, zwischen der Ecke 85 und dem
abgestützten Seitenwandteil 91 des Werkstückes, kaltverformt, gedrückt, verdrängt und umgeformt,
wobei ihm die Vordrückwalzen 72 und 73 die in F i g. 7 im Schnitt gezeichnete und mit 93 bezeichnete Form
erteilen. Diese Form bzw. dieses Profil 93 des Metalls kann als das vorgedrückte Doppelrillen-Profil bezeich- ι ο
net werden.
Das Doppelrillen-Profil 93 liegt somit in einer ringförmigen Zone der Becherseitenwand 82 unmittelbar
an der Ecke 85. Der übrige, an der äußeren Futterhülse 13 abgestützte Teil 9! der Becherseiter.· -.5
wand, der sich vom Doppelrillen-Profil 93 bis zum freien Ende 86 des Werkstückes 80 erstreckt, behält seine
abgestützte zylindrische Gestalt bei. Dieser zylindrische Becherseitenwandteil 91 enthält den Teil des becherförmigen
Werkstückes 80, in dem während des noch zu beschreibenden zweiten Drückarbeitsganges die dritte
Rille gedrückt wird.
Die Stellung der verschiedenen Teile am Ende der Vordrückoperation der ersten Drückarbeitsstufe ist in
F i g. 7 angegeben, wobei die Vordrückwalzen-Anordnung
68 in der Endstellung steht und das Vordrücken des vorgedrückten Doppelrillen-Profils 93 zu Ende
führt Während dieser Phase der Vordruck-Operation, d.h. während sich die Bauteile aus der in Fig.5
gezeichneten Stellung über die Stellung entsprechend F i g. 6 in die in F i g. 7 dargestellte Stellung bewegen,
behält das spulenähnliche Aggregat 17,15,18, das die als
Auflage für die Riemenscheibenrillen dienenden Teile 37 der Drückfuttersegmente trägt, die in F i g. 5,6 und 7
gezeichnete Stellung bei.
Nachdem die Vordrückwalzen 72 und 73 das Doppelrillen-Profil 93 geformt haben, wird die Vordrückwalzen-Anordnung
68 zurückgezogen, indem ihre Achse von der Achse 92 der Drückmaschine 1 weg bewegt wird. Während dieser Bewegung wird die
Fertigdrückwalzen-Anordnung 6S für die erste Drückarbeitsstufe radial gegen die Achse 92 der Drückmaschine
1 zugestellt Gleichzeitig wird der Gegenhalter 7, wie in Fig.8 gezeigt weiter in Richtung des Pfeiles 88
verstellt Während dieser Bewegungen kommt das Ende 94 der Riemenscheibennabe 83 zur Anlage an der
Drückfutter-Nasenplatte 33 des spulenähnlichen Aggregates 17,18,18 und verschiebt dieses Aggregat ebenfalls
in der vom Pfeil 88 (Fig.8) angegebenen Richtung gegen den Druck der Feder 22, bis der Einsatz 18 zur
Anlage am Spindelstock-Adapter 11 kommt und von diesem gestoppt wird (F i g. 8).
Während dieser weiteren Bewegung des Reitstockes aus der Stellung entsprechend Fig.7 in die in Fig.8
gezeichnete Stellung wird das vorgedrückte Doppelrillen-Profil
93 (Fig.7) von den gleichzeitig sich radial gegen das umlaufende, zwischen dem Drückfutter 6 und
dem Gegenhalter 7 eingespannte Werkstück 80 bewegenden Drückwalzen 77 und 78 weiter kaltverformt,
gedrückt, verdrängt und in das nach der ersten Arbeitsstufe fertiggedrückte Profil umgeformt, das in
Fig.8 mit 95 bezeichnet ist Die Kontur der Fertigdrückwalzen 77 und 78 ist so gewählt daß sich die
fertiggedrückten Doppelrillen 95 mit den dargestellten und gewünschten V-förmigen Rillenprofilen ergeben.
Sobald die Fertigdrück-Operation der ersten Drückarbeitsstufe
beendet ist und die Fertigdrückwalzen 77 und 78 die in Fig.8 gezeichnete Endstellung einnehmen,
wird das zum doppelten V-Rillen-Profil 95 gedrückte Metall in der Seitenwand des Werkstückes 80
an den Innen- und Außenflächen des V-Rillen-Profils abgestreckt und kaltverformt, und zwar zwischen den
einander zugeordneten und miteinander zusammenwirkenden, am Werkstück 80 zur Anlage kommenden oder
Arbeitsflächen 27 der äußeren Gegenhalterhülse 62, den V-förmigen Umfangsflächen 96 und 97 der Fertigdrückwalzen
77 bzw. 78, den Arbeitsflächen der trapezförmigen Rillenauflagerteile 37 der Drückfuttersegmente,
und den konischen und zylindrischen Arbeitsflächen 53 bzw. 52 der äußeren Drückfmterhülse 13.
Das Zwischendrückicil lOO mit den V-förmigen
Riemenscheiben-Doppelrillen 99 ist in Fig.3 dargestellt.
Das Zwischcndrücktei! 100 wird nun zum Ausgangswerkstück für die zweite Drückarbeitsstufe, in
der in den zylindrischen Wandteil 91 des Zwischendrückteils 100 eine dritte V-förmige Pille gedrückt wird.
Die in Fig. 14 bis 20 dargestellten Drückfutter- und Gegenhdlter-Anordnungen 8 bzw. 9 für die zweite
Drückarbeitsstufe sind an einer Drückmaschine 1 ähnlich der in F i g. 1 dargestellten anstelle der
Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 6 bzw. 7 für die erste Drückarbeitsstufe angeordnet Wenngleich
weiter oben angegeben wurde, daß Fig. 1 im wwri'·:-
chen eine Drückmaschine 1 für die erste Drückarbeitsstufe zeige, so ist diese doch auch repräsentativ für eine
in der zweiten Drückarbeitsstufe verwendbare Drückmaschine 1, da sie drei nachfolgend näher beschriebene
Fertigdrückwalzen für V-förmige Rillen aufweist
Die in der zweiten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter 8 und Gegenhalter sind am deutlichsten in
F i g. 14 und 15 zu erkennen. Das Drückfutter S weist Adapter 101 und 102 auf, die mit Schrauben 103
zusammengehalten und an einer Hauptspindel 104 angebracht sind. Eine äußere Fatterhülse 105 ist mit
Schrauben 106 am Adapter 102 befestigt
Eine Adapterhülse 107 ist in Achsenrichtung verschieblich in einer Mittenöffnung 108 des Adapters 102
aufgenommen. Ein Anschlagkopf 109 und ein Einsatz HO sind mit Schrauben Ul und 112 so zusammengehalten,
daß sie zusammen mit der Adapterhülse 107 ein spulenähnliches Aggregat 109,107,110 bilden.
Dieses spulenähnliche Aggregat 109, 107, HO ist im Adapter 102 und in der äußeren Futterhülse 106 in
Achsenrichtung und relativ zu diesen verschiebbar. Das heißt der Anschlagkopf 109 ist in Achsenrichtung in
einer Mittenhöhlung 113 des Adapters 102 und der Einsatz 110 entlang der Innenfläche der äußeren
Futterhülse 105 verschiebbar. Das spulenähnliche Aggregat 109, 107, ίίΟ ist normalerweise von Federn
114 in die in Fig. 14 gezeichnete Stellung gedrängt in der der Anschlagkopf 109 an einer Schulter 115 am
entsprechend F i g. 14 rechten Ende der Höhlung 113 im
Adapter 102 anliegt Jedoch vermag sich das spulenähnliche Aggregat 109,107,110 unter Druckeinwirkung aus
der Stellung entsprechend F i g. 14 gegen den Druck der Federn 114 nach links in die in Fig. 17 gezeichnete
Stellung zu verschieben, in der ein Ring 116 am Adapter
102 zur Anlage kommt und durch diesen gestoppt wird.
Der von den Federn 114 aufgetragene Federdruck wird
vorzugsweise vom Adapter 102 auf den Ring 116 übertragen, der seinerseits an einer Stirnfläche des
Einsatzes 110 anliegt
Der Einsatz 110 ist dem Einsatz 18 im wesentlichen
ähnlich. Dessen Anordnung, zusammen mit den Segmenten, ist in F i g. 18 und 19 dargestellt Der Einsatz
110 weist einen Flanschteil 117 und einen Hülsenteil 118
auf, in dem radial verlaufende Schlitze 119 ausgebildet
sind, die sich zwischen der Innenfläche 120 und der Außenfläche 121 der Hülse 118 erstrecken. Mit dem
äußeren Ende der Hülse 118 des Einsatzes 110 sind mit
Schrauben 124 eine ringförmige Hülsen-Nasenplatte ί 22 und ein Haltering 123 verschraubt
Der Einsatz 110 trägt eine Reihe gleichartiger, an ihm
angebrachter Drückfuttersegmente 125, wovon eines in F i g. 20 dargestellt ist Jedes Segment 125 weist einen
Steg 126 auf, dessen Querschnittsgestalt komplementär zur Querschnittsgestalt der Schlitze 119 gewählt ist. Der
Steg 126 endet am oberen Ende in einem gekrümmten oder kreisbogenförmigen, flanschähnlichen Teil 127, an
dessen einem Ende ein als Rillenauflager dienender aufragender Teil 128 ausgebildet ist Dieser Drückfuttersegmentteil
128 ist mit trapezförmiger Querschnittsgestalt ausgeführt (F i g. 14).
Vorzugsweise ist im Flanschteil 127 des Segmentes
125 ein Paar gerundeter Federaufnahmenuten 129 ausgebildet. Eine gerundete Kante 130 des Steges 126
erstreckt sich nach oben und ragt über die andere Kante des Segmentflanschteils 127 hinaus. Am dem Flanschteil
127 entgegengesetzten unteren Ende weist jeder Steg
126 eine von der gerundeten Kante 130 aus nach unten bis etwa zur Mitte des Steges 126 hinverlaufende
Anschrägung 131 auf (Fig.20). An diesem Ende des Steges 126 befindet sich eine weitere Anschrägung 132,
die von jeder Stegseitenfläche 133 ausgehend sich in Richtung auf ein freies unteres Ende 134 des Steges 126
hin verjüngt.
Im zusammengebauten Zustand der entsprechend der Darstellung in der Zeichnung aus acht Segmenten 125
bestehenden Segmentreihe erstrecken sich deren Stege 126 in radialer Richtung in den Schlitzen 119 des
Einsatzes (Fig. 18 und 19), wobei zwei in den Federaufnahmenuten 129 angeordnete Federn 135 die
Segmente 125 in radialer Richtung nach innen in die in Fig. 14 und 18 gezeichnete zurückgezogene Stellung
drängen, in der die Segmente 125 einen Vollkreis bilden. In dieser Stellung liegen die Anschrägungen 132 an den
Enden der Stege 126 an ähnlich angeschrägten Teilen benachbarter Stege 126 an, um Verschieben der Stege
126 nach innen zu unterbinden. Auf diese Weise und wenn die Segmente 125 die in Fig. 18 gezeichnete
Vollkreis-Stellung einnehmen, erstreckt sich durch den Einsatz 110 und das Segmentaggregat 125 eine
Mittenöffnung 136. F i g. 19 zeigt eine Spreizstellung der Segmente 125, auf die später eingegangen wird.
An der äußeren Futterhülse 105 ist eine Innenschulter 137 und eine Außenschulter 138 ausgebildet Die
Innenschulter 137 bildet eine von der Futtcrhülss 105
nach innen gehende Ausnehmung 139, in die sich die Futtersegmente 125 bei Verstellen in die Spreizstellung
hineinbewegen (F i g. 15). Die Schulter 138 bildet ein Halte- und Anschlagglied für einen Klemmring 140, der
an Teilen der Futterhülse 105 aufgenommen ist und diese umschlingt
Der Klemmring 140 nimmt normalerweise die in F i g. 14 gezeichnete Stellung ein, ist jedoch an der
Futterhülse 105 entsprechend Fig. 14 nach links nachgiebig verstellbar, gegen den Druck einer Feder
141, die zwischen dem Klemmring 140 und einem Flansch 101a am Adapter 101 zusammendrückbar ist
Der Klemmring 140 weist eine an einer Drückwalze 164 zur Anlage bringbare konische Fläche 176 auf, deren
Aufgabe nachfolgend näher erläutert wird. Die Futterhülse 105 weist an ihrem freien Ende eine am Werkstück
zur Anlage bringbare konische Fläche 143 auf. An der von der konischen Fläche 143 und einer zylindrischen
Außenfläche 145 der Futterhülse 105 gebildeten Ecke ist eine ringförmige Ausnehmung 144 ausgebildet. Die am
Werkstück zur Anlage bringbare oder Arbeitsfläche 143 wirkt wie nachfolgend näher beschrieben, mit den
trapezförmigen Rillenauflagerteilen 128 der Futtersegmente 125 zusammen.
Die Segmente 125 sind von den Federn 135 normalerweise in der in Fig. 14 und 18 gezeichneten
zurückgezogenen oder Vollkreis-Stellung gehalten, lassen sich jedoch mit einem Dorn 146 in eine in F i g. 16
und 19 gezeichnete ausgefahrene oder Spreizstellung bewegen. Der Dorn 146 ist in F i g. 14 in zurückgezogener,
in Fig. 15 und 19 in ausgefahrener oder vorgeschobener Stellung gezeichnet Bei Vorschieben
aus der zurückgezogenen in die vordere Stellung kommt der Dorn 146 mit einer Nase 147 zur Anlage an
den Anschrägungen 131 der Stege 126 der Segmente 125 und drückt die Segmente 125 in den Schlitzen 119
des Einsatzes 110 in radialer Richtung nach außen. Beim
Auseinanderdrücken der Segmente 125 radial nach außen dringt die Dornnase 147 in die weiter oben
beschriebene Mittenöffnung 136 ein. Die zylindrische Fläche des Forns 146 liegt gleitend an den freien Enden
134 der Stege 126 an, sobald die Segmente 125 die in Fig. 15 und 19 gezeichnete Spreizstellung einnehmen
und die Flanschteile 127 der Segmente 125 an der zylindrischen Innenfläche der Ausnehmung 139 in der
Futterhülse 105 anliegen und an dieser abgestützt sind (Fig. 15,16 und 17).
Das Vorschieben und Zurückziehen des Dorns 146 geschieht durch Anschließen einer Dornbetätigungsstange
148 (Fig. 16) an einen vorzugsweise hydraulischen Arbeitszylinder, wie z. B. an einen Arbeitszylinder
57 (Fig. 1), einer Drückmaschine für die zweite Drückarbeitsstufe. Die Betätigung des die Bewegungen
des Dorns 146 steuernden Arbeitszylinders ist mit der anderer Bauteile, die zur Durchführung der zweiten
Drückarbeitsstufe verwendet werden, entsprechend dem Ablauf dieser Arbeitsstufe koordiniert Die
Dornbetätigungsstange 148 durchdringt zwischen dem Dorn 146 und dem Betätigungszylinder, beispielsweise
dem Arbeitszylinder 57, hohle Bauteile der Hauptspindel
104.
Der in der zweiten Drückarbeitsstufe verwendete Gegenhalter 9 am Reitstock ist an einem Reitstock-Adapter
149, vorzugsweise über ein Anschlußgewinde 150 angebracht (F i g. 14 und 15). Der Gegenhalter 9 ist
vorzugsweise aus einer äußeren Flanschhülse 151, einer Lagerbüchse 152, einer äußeren Gegenhaltcrhülse 153
und aus einem Druc-k- und Siützring i54 zusammengesetzt
Die verschiedenen Hülsen, Büchsen und Ringe 151, 152, 153 und 154 sind mit Schrauben 155,156 und
157 zusammengehalten. Die äußere Gegenhalterhülse 153 weist an ihrem äußeren oder freien Ende eine
konische Arbeitsfläche 158 auf, die, wie nachfolgend näher erläutert, ebenfalls mit den Arbeitsflächen der
trapezförmigen Rillenauflagerteile 128 der Drückfuttersegmente 125 zusammenzuarbeiten vermag.
Die in der zweiten Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 8 bzw. 9
sind so ausgebildet, daß sie mit Vor- und Fertigdrückwalzen-Anordnungen
zusammenzuwirken vermögen, die in vereinfachter Form in Fig. 15, 16 und 17
dargestellt sind. Der Arbeits- und Bewegungsablauf dieser in die Drückmaschine für die zweite Drückarbeitsstufe
eingebauten Drückwalzen-Anordnungen erfolgt in der Weise, daß die Vordruckwalze 159 zuerst in
einer Vorbearbeitung eine dritte Rille vordrückt (Fig. 15 und 16), und daß dann die Fertigdrückwalzen
160 die dritte V-föruage Rille fertigdrücken, wobei
während des Drückens der dritten Rille in dieser zweiten Arbeitsstufe die Gestalt der in der ersten
Arbeitsstufe gedrückten beiden V-förmigen Rillen beibehalten wird.
Die in der zweiten Arbeitsstufe verwendeten Vor- und Fertigdrückwalzen-Anordnungen 159 bzw. 160 sind
denen der ersten Arbeitsstufe im wesentlichen ähnlich, mit Ausnahme daß in der zweiten Arbeitsstufe zum
Vordrücken nur eine Vordruckwalze verwendet wird.
Die Vordrückwalzen-Anordnung 159 weist somit einen Walzenhalter 161 auf, an dem bzw. der die axial feste
Vordruckwalze 162 aufgenommen ist Der Walzenhalter 161 ist an einer Seite der Drückfutter- und
Gegenhalter-Anordnungen 8 bzw. 9 angeordnet und in Richtung auf diese und von diesen weg verstellbar,
wobei seine Achse zur Achse der Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 8 bzw. 9 parallel gehalten
wird.
Die Fertigdrückwalzen-Anordnung 160 weist entsprechend Fig. 17 einen Walzenhalter mit Spindel 163,
eine axial feste Fertigdrückwalze 164 und zwei axial verstellbare Fertigdrückwalzen 165 und 166 auf. Die
Fertigdrückwalzen 165 und 166 sind von einer Feder 167 in Achsenrichtung von der Drückwalze 164 weg
gedrängt
Die Arbeitsweise der Vorrichtung während der zweiten Drückarbeitsstufe ist wie folgt:
Das Zwischendrückteil 100 mit den darin geformten V-förmigen Riemenscheiben-Doppelrillen 99 bildet das
Ausgangswerkstück für die zweite Drückarbeitsstufe. Um den zweiten Drückarbeitsgang ausführen zu
können, müssen die in dieser Arbeitsstufe verwendeten Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 8 bzw. 9 in
Achsenrichtung ausreichend weit auseinandergefahren werden, um das Zwischendrückteil 100 zur Aufnahme an
diesen zwischen diese einsetzen zu können, und damit die am Zwischendrückteil 100 angreifenden oder
Arhp;*-f "■ .hen des Drückfutters 8 und des Gegenhalters
9 an ihm zur Anlage gebracht werden können. Fig. 14
zeigt das Drückfutter 8 und den Gegenhalter 9 in auseinandergefahrener Stellung und bei zurückgezogenem
Dorn 146, wobei das Zwischendrückteil 100 zur Aufnahme am Drückfutter 8 und am Gegenhalter 9
bereit ist
Nach dem Einsetzen des Zwischendrückteils 100 zwischen Drückfutter 8 und Gegenhalter 9 wird der
Reitstock betätigt um den Gegenhalter 9 in der von einem Pfeil 168 (F i g. 14 und 15) angegebenen Richtung
nach links zum Spindelstock hin zu verstellen, so daß die äußere Gegenhalterhülse 153 und ihre Arbeitsfläche 158
sowie der Druck- und Stützring 154 am Boden 81 des Zwischendrückteils 100, und, wie ebenfalls aus Fig. 15
zu entnehmen, die Lagerbüchse 152 an einem Ende der Nabe 83 zur Anlage kommen.
Bei weiterer Bewegung des Gegenhalters 9 in der vom Pfeil 168 angegebenen Richtung schiebt sich der
Teil 91 der Becherseitenwand teleskopartig über das aus dem Einsatz 110 und den Drückfuttersegmenten 125
gebildete Aggregat, bis das freie Ende 86 des Zwischendrückteils 100 in die Ausnehmung 144 in der
äußeren Futterhülse 105 unter einem Endstück 169 des Steuerrings 140 eingreift (Fig. 15). Auf diese Weise ist
das freie Ende 86 des Zwischendrückteils 100 von dem Endstück 169 des Steuerrings 140 nach innen in der
Ausnehmung 144 eingeklemmt bzw. festgehalten.
In der Zwischenzeit hat sich der Dorn 146 in der von
einem Pfeil 170 angegebenen Richtung aus der zurückgezogenen Stellung entsprechend Fig. 14 in die
in Fig. 15 gezeichnete Stellung vorgeschoben. Während
dieser Bewegung drückt die Dornnase 147 und der Dorn 146 selbst die Futtersegmente 125 radial in die in
Fig. 15 gezeichnete Stellung auseinander. Der Dorn 146 dringt dann in die Bohrung 87 der Riemenscheibennabe
83 ein, wodurch alle Bauteile des Drückfutters 8, des Gegenhalters 9 und das Zwischendrückteil 100
zueinander zentriert sind.
In dieser Phase des zweiten Drückarbeitsganges nehmen die verschiedenen Teile die in Fig. 15
gezeichnete Stellung ein, wobei das Zwischendrückteil 100 zwischen dem Drückfutter 8 und dem Gegenhalter 9
eingespannt ist Am Boden 81 des Zwischendrückteils 100 greift nahe des V-förmigen Doppelrillen-Profils 99
von außen in einer ringförmigen Zone die Arbeitsfläche 158 am konischen Ende der in der zweiten Arbeitsstufe
verwendeten äußeren Gegenhalterhülse 153 an. Des weiteren liegt am Boden 81 des Zwischendrückteils 100
von außen und dem Verstärkungsflanschring 84 gegenüber in einer kleineren, konischen, ringförmigen
Zone die konisc1 e Arbeitsfläche 171 des zum Gegenhalter
9 gehörenden Druck- und Stützringes 154 an.
Auf diese Weise ist der zylindrische Seitenwandteil 91 des Zwischendrückteils 100 unter axialem Druck
zwischen dem Drückfutter 8 und dem Gegenhalter 9 der zweiten Drückarbeitsstufe eingespannt (Fig. 15). Zu
diesem Zeitpunkt befindet sich die Vordrückwalzen-Anordnung 159 für den zweiten Drückarbeitsgang an einer
Seite der Drückfutter- und Gegenhalter-Anordnungen 8 bzw. 9, wobei, wie an Fig. 15 zu erkennen, die
Vordruckwalze 162 zwischen den Enden des zylindrischen Seitenwandteils 91 des Zwischendrückteils 100
und gegenüber dem Zwischenraum zwischen der Arbeitsfläche 143 der äußeren Futterhülse 105 und den
Rillenauflagerteilen 128 der Futtersegmente 125 steht
Der Reitstock für den zweiten Drückarbeitsgang bewegt sich dann aus der in Fig. 15 gezeichneten
Stellung in der vom Pfeil 168 angegebenen Richtung weiter auf den Spindelstock zu in die in Fig. 16
gezeichnete Stellung. Gleichzeitig wird die Vordrückwalzen-Anordnung 159 radial zur Achse der Drückmaschine
zugestellt d. h. zu einer Achse, die mittig durch den Dorn 146 geht und in Fig. 16 mit einer
strichpunktierten Linie 172 umgeben ist Während dieser Bewegungen der Drückwalzen und des Reitstokkes
wird das Metall im zylindrischen Seitenwandteil 91 des Zwischendrückteils 100, zwischen dem in der
Ausnehmung 144 festgehaltenen freien Ende 86 und dem Doppelrillen-Profil 99, von der Vordruckwalze 162
kaltverformt gedrückt verdrängt und in die Gestalt umgeformt, die in F i g. 16 im Schnitt gezeichnet ist Die
Gestalt des Metalls kann als das vorgedrückte dritte Rillen-Profil 173 bezeichnet werden.
Das dritte Rillen-Profil 173 liegt somit in der ringförmigen Zone der Becherseitenwand zwischen
dem V-förmigen Doppelrillen-Profil 99 und dem eingeklemmten oder festgehaltenen freien Ende 86 des
Zwischendrückteils 100.
Die Stellung der verschiedenen Teile am Ende der Vordruck-Operation der zweiten Drückarbeitsstufe ist
in Fig. 16 angegeben, wobei die Vordrückwalzen-Anordnung
159 in der Endstellung steht und das Vordrücken der dritten Rille zum vorgedrückten dritten
Rillen-Profil 173 zu Ende führt Während dieser Phase der Vordruck-Operation der zweiten Arbeitsstufe, d. h.
während sich die Bauteile aus der in Fig. 14 gezeichneten Stellung über die Stellung entsprechend
Fi g. 15 in die in Fig. 16 dargestellte Stellung bewegen, behält das spulenähnliche Aggregat 109, 107,110, das
■die als Auflager für die Riemenscheibenrillen dienenden
Teile 128 der Drückrattersegmente 125 trägt, die in F i g. 14,15 und 16 gezeichnete Stellung bei.
Nachdem die Vordruckwalze 162 das dritte Rillen-Prcfil
173 geformt hat, wird die Vordrückwalzen-Anordnung 159 zurückgezogen, indem ihre Achse von der
Achse 172 der Drückmaschine weg bewegt wird. Während dieser Bewegung wird die Fertigdrückwalzen-Anordnung
160 für die zweite Drückarbeitsstufe radial gegen die Achse 172 der Drückmaschine zugestellt
Gleichzeitig wird der Gegenhalter 9, wie in Fig. 17 gezeigt, weiter in der vom Pfeil 168 angegebenen
Richtung verstellt Während dieser Bewegung kommt das Ende 94 der Riemenscheibennabe 83 zur Anlage an
der Drückfutter-Nasenplatte 122 des spulenähnlichen Aggregates 109, 107, 110 und verschiebt dieses
Aggregat ebenfalls in der vom Pfeil 168 angegebenen Richtung gegen den Druck der Feder 114, bis der
Einsatz 110 und dessen Ring 116 zur Anlage am Spindelstock-Adapter 102 kommen und von diesem
gestoppt werden (F i g. 16).
Während dieser weiteren Bewegung des Reitstockes aus der Stellung entsprechend Fig. 16 in die in Fig. 17
gezeichnete Stellung wird das vorgedrückte dritte Rillen-Profil 173 (Fig. 16) von der gleichzeitig sich
radial gegen das umlaufende, zwischen dem Drückfutter 8 und dem Gegenhalter 9 eingespannte Zwischendrückteil
100 bewegenden Fertigdrückwalze 164 weiter kaltverformt, gedrückt, verdrängt und in das nach der
zweiten Arbeitsstufe fertiggedrückte und in F i g. 1 dargestellte Profil umgeformt. Während des Fertigdriikkens
der dritten Rille mit der Fertigdrückwalze 164 greifen die Fertigdrückwalzen 165 und 166 in die
V-förmigen Rillenkonturen des Doppelrillen-Profils 99 ,des Zwischendrückteils 100 ein und stützen diese ab, um
an der in F i g. 4 und 17 fertigen Dreirillen-Riemenscheibe
175 eine fertiggedrückte, V-förmige Dreifachrillen-Kontur 174 zu formen.
Sobald die Fertigdrück-Operation der zweiten Drückarbeitsstufe beendet ist und die Fertigdrückwalzen
164, 165 und 166 die in Fig. 17 gezeichnete Endstellung einnehmen, wird das Metall in den
Seitenwänden der verschiedenen Rillen des gedrückten Dreirillen-Profils 174 an Innen- und Außenflächen des
Dreirillen-Profils gedruckt und kaltverformt, und zwar
zwischen den einander zugeordneten und miteinander so zusammenwirkenden, am Werkstück zur Anlage kommenden
oder Arbeitsflächen 158 der äußeren Gegenhalterhülse 153, den V-förmigen Umfangsflächen der
Fertigdrückwalzen 164,165 und 166, den Arbeitsflächen
der trapezförmigen Rillenauflagerteile 128 der Drückfuttersegmente 125, und der konischen Arbeitsfläche
143 der äußeren Drückfutterhülse 105.
Während sich die Fertigdrückwalzen-Anordnung 160 in die in F i g. 17 gezeichnete Endstellung bewegt,
kommt eine konische Fläche 176 an der Drückwalze 164 zur Anlage an der an ihr angreifenden Fläche 142 des
Klemmringes 140 und verstellt diesen gegen den Druck der Feder 141 aus der Stellung entsprechend Fig. 16 in
die in Fig. 17 gezeichnete Stellung nach links, um ein eingeschlossenes oder eingeklemmtes zylindrisches
Endstück 177 des Zwischendrückteils 100 freizugeben, so daß dieses Endstück 177 ebenso wie der übrige Teil
des V-förmigen Dreirillen-Profils 174 zwischen den miteiriander zusammenwirkenden Arbeitsflächen des
Drüclcfutters und der Drückwalze gepreßt wird, um die konzentrische Gestalt aller Teile der fertigen Dreirillen-Riemenscheibe
175 herbeizuführen und aufrechtzuerhalten. Durch dieses Pressen wird ebenfalls eine
gleichmäßige Dicke der Wände des Dreirillenprofils herbeigeführt oder beibehalten, und die fertige Dreirillen-Riemenscheibe
175 dadurch dynamisch ausgewuchtet
Bei der Beschreibung der Segmente 34 und 125 der Drückfutter für die erste bzw. zweite Drückarbeitsstufe
wurde auf die Vollkreis- und Spreizsteilungen hingewiesen. Diese Stellungen sind wichtig, um den am
Werkstück zur Anlage kommenden oder Arbeitsflächen der Drückfuttersegmente zu ermöglichen, in der
Spreizstellung der Segmente am Metall des Werkstükkes, das zur Ausbildung des V-Profils kaltverformt wird,
zur Anlage zu kommen und dieses abzustützen, wie auch ein Zurückziehen der Segmente 125 in die in Fig. 5 und
14 gezeichneten Stellungen zu ermöglichen, so daß das Zwischendrückteil 100 oder die fertige Dreirillen-Riemenscheibe
175 vom Drückfutter 8 abgenommen werden kann.
Wie weiter oben erwähnt, wirken die Arbeitsflächen 37 und 128 der trapezförmigen Rillenauflagerteile der
Drückfuttersegmente 34 bzw. 125 mit den Arbeitsflächen 53, 67, 143 und 158 der äußeren Hülsen von
Drückfutter 8 bzw. Gegenhalter 9 für die erste bzw. die zweite Drückarbeitsstufe zusammen, um beim Formen
der V-förmigen Dreifachrillen in der zylindrischen Seitenwand der Riemenscheibenrohlinge ringförmige
Metallteile an diesen zu bearbeiten.
Bei beiden Ausgangswerkstücken 80 und 100 der ersten bzw. der zweiten Arbeitsstufe wurde angegeben,
daß das jeweils freie Ende während der ersten und der zweiten Drückoperation eingeschlossen oder eingeklemmt
und in Lage gehalten wird. Dies ist wichtig, um während des Ablaufes der Drückoperation die Werkstücke
unter axialem Druck halten zu können und um die zylindrische Seitenwand des Werkstückes mit den
übrigen Teilen des Werkstückes stets konzentrisch zu halten. Außerdem ist es in der ersten Drückarbeitsstufe
durch das Festhalten des freien Endes des Werkstückes in der Nut 51 möglich, den Wandteil 91 des Werkstückes
80 der ersten Arbeitsstufe am Drückfutter 6 festzuhalten und zylindrisch abzustützen, während zum Formen der
Doppelrille im Werkstück zwischen dem zylindrischen Werkstückteil 91 und der Decke 85 eine starke
Verformung oder Bearbeitung des Metalls vorgenommen wird. Währenddessen ist das Metall im zylindrischen
Teil 91 des Zwischendrückteils 100 unbearbeitet oder unverformt geblieben, so daß darin die dritte
Riemenscheibenrille in einer Drückoperation des gleichen Typs geformt werden kann, der beim Formen
der ersten beiden Rillen angewandt wurde, um andere Teile des Werkstückes einer starken Kaltverformung zu
unterwerfen.
Der Klemmring 140 ermöglicht das Einklemmen oder Festhalten des freien Endes des Werkstückes während
der zweiten Drückarbeitsstufe. An seiner Fläche 142 ist die Fertigdrückwalze 164 zur Anlage bringbar, um den
Klemmring 140 zu verschieben und schließlich am Ende einer Fertigdrückoperation das festgehaltene Ende 177
des Werkstückes zu pressen.
Aufgrund der verschiedenen wechselseitigen Beziehungen zwischen dem Drückfutter und dem Gegenhalter
nach der Erfindung ist es möglich, während des Ablaufes der extrem starken Kaltverformung, mit der
die Ausbildung einer Dreirillen-Riemenscheibe aus einem einstückigen Metallzuschnitt erfolgt, das Metall
des Werkstückes stets konzentrisch abzustützen und konzentrisch zu halten.
Das abschließende Pressen der Metalloberflächen der zu Beginn geformten Doppelrille 99 am Ende der ersten
Drückarbeitsstufe und des Dreirillen-Profils 174 am Ende der zweiten Drückarbeitsstufe, genau zu dem
Zeitpunkt, wo die jeweiligen Fertigdrückwalzen der entsprechenden Arbeitsstufe Endstellungen ihrer nach
innen gerichteten Bewegungen erreichen, bewirkt, daß
die V-förmigen Rillenprofile und die Dicke der Metallwände gleichmäßig kaltverformt, auf gleichmäßiges
Maß und gleichmäßige Gestalt gebracht werden. Auf diese Weise ist eine fertige Dreirillen-Riemenscheibe
statisch und dynamisch ausgewuchtet, läuft genau rund und die V-förmige Dreifachrille weist dichte, glatte,
kaltverformte und exakt geformte mit Walzen gedrückte Oberflächen auf.
Alle Teile der Beschreibung und der Zeichnungen, die
über die Erläuterung des Inhalts der Ansprüche hinausgehen, sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer mehrrilligen Keilriemenscheibe aus Blech, bei dem zuerst durch
Drücken aus einem Blechzuschnitt ein Becher mit Boden geformt wird, in dessen zylindrische Seitenwand
nahe dem Boden dann zwei nebeneinanderliegende V-förmige Rillen ausgeformt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß anschließend aus dem so geformten Zwischendrückteil (100) durch
einen zweiter. Drückvorgang (Fig. 14 bis 17) aus dessen verbleibendem zylindrischen Seitenwandteil
(91) mindestens eine weitere V-förmige Rille (173) ausgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausformen der weiteren Rille
bzw. Rillen (173) der neben diesen verbleibende zylindrische Seitenwandabschnitt (91) des Zwischendrückteils
(100) nachgeformt wird (Drückflächen (52,89 nach F ig. 8).
3. Drückmaschine zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
oder 2 mit einem am Spindelstock angebrachten Drückfutter und einem Gegenhalter am Reitstock,
die so geformt sind, daß ein vorgeformtes Blechbecherteil dazwischen einspannbar ist, sowie mit
seitlichen Drückwalzen, die mit entsprechend dem Rillenprofil geformten, radial vorstellbaren Futtersegmenten
des Drückfutters zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Futtersegmenten
(34) am Drückfutter (6) eine zylindrische Stützfläche (52) für das Becherteil (80) ausgebildet
ist
4. Drückmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Drückwalzen (69) ein
mit der zylindrischen Stützfläche (52) zusammenwirkender zylindrischer Walzenabschnitt (77) ausgebildet
ist
5. Drückmaschine zum Ausführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
oder 2 mit einem am Spindelstock angebrachten Drückfutter und einem Gegenhalter am Reitstock,
die so geformt sind, daß ein vorgeformtes Blechbecherteil dazwischen einspannbar ist, und mit
seitlichen Drückwalzen, die mit dem Drückfutter zusammenwirken, insbesondere nach Anspruch 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Drückfutter (8) ein Klemmring (140) zum Einspannen des freien
Becherrandes (86) ausgebildet ist.
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