DE3336581C2 - Mehrfach-Keilriemenscheibe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Mehrfach-Keilriemenscheibe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Zur Herstellung einer Mehrfach-Keilriemenscheibe aus Stahlblech mit einem speziellen Querschnittsprofil durch Kaltverformung kann zwischen drei verschiedenen Verfahren gewählt werden. In der Keilriemenscheibe werden spezielle physikalische Eigenschaften durch die Art und Weise erzeugt, in der das Metall im mit V-förmigen Nuten versehenen Hauptteil und in ein- und doppelwandigen Endflanschen kaltverformt wird. Die Kaltverformung beinhaltet - in Fertigungsphasen von einem becherförmigen Rohteil bis zur fertigen Keilriemenscheibe - das Formen einer gestuften Hauptteilwand-Innenfläche, die einer konischen Fläche äquivalent ist und im Bereich des mit V-förmigen Nuten versehenen Hauptteils zwischen Boden und offenem Ende eine verbesserte, zumindest annähernd gleichmäßige, für die Drehmomentübertragung zweckdienliche Festigkeit aufweist. Ferner wird bei der Kaltverformung der Durchmesser in bestimmten Abschnitten der fertigen Keilriemenscheibe vergrößert und in anderen Abschnitten verkleinert, je bezogen auf den Durchmesser der Seitenwand des becherförmigen Ausgangs-Rohteils.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrfach-Keilriemenscheibe gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches sowie
ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Mehrfach-Keilriemenscheiben gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches sind bekannt (DE-OS 30 42 312,
EP-A 83 684, J P-Abstract 56-1 43 863). Die durchgehende Innenfläche des durch axiales Stauchen verdickten
Hauptteiles ist hierbei zylindrisch geformt; das Hauptteil besitzt also auf beiden Seiten, an welchen die Flansche
anschließen, gleichgroße Wandstärke; der Durchmesser dieser Innenfläche auf der einen Seite, an welcher
der Doppelwandflansch anschließt, ist also genauso groß wie der Durchmesser auf der anderen Seite, an
welcher der Endflansch anschließt. Die Festigkeitsverteilung für das zu übertragende Drehmoment ist bei
diesen bekannten Keilriemenscheiben längs des Haupt
teils nicht optimal.
Bei einer anderen Art von Mehrfach-Keilriemenscheibe, bei welcher die Laufnuten auf der Außenfläche
durch Eindrücken von sinusförmigen Wellungen in die Seitenwand eines becherförmigen Rohteils aus Blech
erzeugt sind, ist es bekannt, zur Materialeinsparung auf
der Innenfläche der Seitenwand des becherförmigen Rohteils ein Stufenprofil vorzusehen, so daß diese Seitenwand
des Rohteils auf der in den Boden der Keilriemenscheibe
übergehenden Seite eine größere Wandstärke besitzt als auf der den Endflansch bildenden offenen
Seite (US-PS 40 50 321).
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Mehrfach-Keilriemenscheibe der zuerst erwähnten Art mit durch axiales
Stauchen verdickten Hauptteil bezüglich der Festigkeitsverteilung für das zu übertragende Drehmoment
zu verbessern, wobei gleichzeitig auch die Herstellung einfacher und wirtschaftlicher sein soll.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Mehrfach-Keilriemenscheibe gemäß Oberbegriff des Hauptanspruch durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung einer solchen Keilriemenscheibe ergibt sich aus Unteranspruch 2.
Eine oi'findungsgemäße Keilriemenscheibe besitzt wegen ihrer gleichmäßen Belastung nach Art eines einseitig eingespannten Balkens bezüglich des zu übertragenden Drehmoments eine optimale Festigkeitsverteilung, die Festigkeit ist über die gesamte axiale Breite der den Keilriemen aufnehmenden Außenfläche des Hauptteils theoretisch gleichmäßig verteilt. Diese vorteilhaften Eigenschaften werden durch das erfindungsgemäße Stufenprofil am fertigen Endprodukt erreicht. Das Stufenprofil kommt einer konischen Profilform nahe und ist somit einem solchen Profil äquivalent. Trotzdem kann eine erfindungsgemäße Keilriemenscheibe auf einfachen bekannten Maschinen sehr wirtschaftlich hergestellt werden, da bei der Ausbildung des Stufenprofils durch Pressen oder Drücken nicht wie bei der Ausformung einer konischen Innenfläche die Gefahr besteht, daß das becherförmige Rohteil an die Drückform oder an den Preßstempel angepreßt wird und nicht ohne weiteres wieder abgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Mehrfach-Keilriemenscheibe gemäß Oberbegriff des Hauptanspruch durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung einer solchen Keilriemenscheibe ergibt sich aus Unteranspruch 2.
Eine oi'findungsgemäße Keilriemenscheibe besitzt wegen ihrer gleichmäßen Belastung nach Art eines einseitig eingespannten Balkens bezüglich des zu übertragenden Drehmoments eine optimale Festigkeitsverteilung, die Festigkeit ist über die gesamte axiale Breite der den Keilriemen aufnehmenden Außenfläche des Hauptteils theoretisch gleichmäßig verteilt. Diese vorteilhaften Eigenschaften werden durch das erfindungsgemäße Stufenprofil am fertigen Endprodukt erreicht. Das Stufenprofil kommt einer konischen Profilform nahe und ist somit einem solchen Profil äquivalent. Trotzdem kann eine erfindungsgemäße Keilriemenscheibe auf einfachen bekannten Maschinen sehr wirtschaftlich hergestellt werden, da bei der Ausbildung des Stufenprofils durch Pressen oder Drücken nicht wie bei der Ausformung einer konischen Innenfläche die Gefahr besteht, daß das becherförmige Rohteil an die Drückform oder an den Preßstempel angepreßt wird und nicht ohne weiteres wieder abgenommen werden kann.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird nach Anspruch 3 das Stufenprofil gleichzeitig mit der Verdikkung
der Seitenwand des Rohteils ausgeformt. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung hat sich ferner als
vorteilhaft erwiesen, nach Unteranspruch 4 das Verdikken des Hauptteils nicht allein durch axiales Stauchen
der Seitenwand des becherförmigen Rohteils auszuführen, sondern zusätzlich noch durch eine radiale Verlagerung
des Hauptteils auf einen Radius, der kleiner ist als der des ursprünglichen becherförmigen Rohteils. Eine
erfindungsgemäße Keilriemenscheibe kann damit mit einem Minimum an Material und trotzdem optimaler
Festigkeitsverteilung hergestellt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 und 2 zeigen eine Drückmaschine zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Keilriemenscheibe;
F i g. 1 und 2 zeigen eine Drückmaschine zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Keilriemenscheibe;
F i g. 3 zeigt einen axialen Schnitt durch ein becherförmiges Rohteil für die Herstellung einer erfindungsgemäßen
Keilriemenscheibe;
F i g. 4 zeigt anhand eines Teilschnittes ein erstes Ausführungsbeispiel für das Verdicken und Ausbilden des Stufenprofils am Hauptteil eines in Fig.4A im Schnitt dargestellten Keilriemenscheiben-Zwischenteils;
F i g. 4 zeigt anhand eines Teilschnittes ein erstes Ausführungsbeispiel für das Verdicken und Ausbilden des Stufenprofils am Hauptteil eines in Fig.4A im Schnitt dargestellten Keilriemenscheiben-Zwischenteils;
F i g. 5 zeigt die anschließende Ausformung der V-
förmigen Nuten auf der Außenseite zur Herstellung der
fertigen Keilriemenscheibe nach F i g. 5A;
F i g. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Ausbildung einer Zwischenform nach F i g. 6A;
F i g. 7 und 8 zeigen eine andere Möglichkeit für die
Vorformung des Hauptteils zur Herstellung einer Zwischenform nach F i g. 8A für die anschießende Herstellung
einer mit einem Stufenprofil versehenen Keilriemenscheibe nach der Erfindung;
Fig.9 zeigt die Äquivalenz zwischen einem konischen und eiiem abgestuften Profil des Hauptteils bezüglich
Festigkeitsverteilung;
Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Möglichkeit zur
Bearbeitung des Hauptteils der Riemenscheibe für die Herstellung eines Querschnittsprofils nach F i g. 12.
Eine in F i g. 1 dargestellte übliche Blechdrückmaschine
1 hat einen Spindelstock 2 und einen Reitstock 3. Am Spindelstock 2 und Reitstock 3 sind entsprechende
Spannwerkzeuge 4 und 5 in üblicher Weise angeordnet Der Reitstock 3 ist in Richtung auf den Spindelstock 2
und von ihm weg axial verstellbar. Mit den Werkzeugen 4 und 5 ist vom Spindelstock 2 und dem Reitstock 3 ein
Keilriemenscheiben-Rohteil 11 aufgenommen und durch den Spindelstock 2 drehantreibbar.
Mit dem Rohteil 11 sind zum Drücken oder zur anderweitigen
Bearbeitung mehrere verschiedene Drückwalzen in Eingriff bringbar, die in Richtung auf die Maschinenachse
10 radial bewegbar angeordnet sind.
Gemäß F i g. 1 und 2 können drei verschiedene Drückwalzen 6, 7 und 8 vorgesehen sein. Die Achse 9
der Drückwalze 6 ist parallel zur Maschinenachse 10 und vorzugsweise vertikal über der Maschinenachse 10
angeordnet und radial zum Rohteil 11 hin und von ihm weg bewegbar.
Die Achse 12 der Drückwalze 7 ist parallel zur Maschinenachse 10 und gemäß F i g. 2 um 90° im Uhrzeigersinn
gegenüber der Achse 9 der Drückwalze 6 versetzt. Die Drückwalze 7 ist radial zum Rohteil 11 hin und
von ihm weg bewegbar.
In ähnlicher Weise kann die Drückwalze 8 mit zur Maschinenachse 10 paralleler Achse 13 und gemäß
F i g. 2 um 90° im Gegenuhrzeigersinn gegenüber der Drückwalzenachse 9 angeordnet sein. Die Drückwalze
8 ist radial zum Rohteil 11 hin und von ihm weg bewegbar.
Eine Drehbewegung des Spindelstock-Werkzeuges 4 und eine Bewegung der Drückwalzen 6, 7 und 8 zu
mehreren in Richtung auf die Maschinenachse 10 und von ihr weg sind üblicherweise mittels bekannter programmierbarer
Steuereinrichtungen koordinier- und steuerbar.
Die Drückmaschine 1 kann einer Drehbank ähnlich sein und einen feststehenden Spindelstock 2 aufweisen.
Der Reitstock 3 ist in der Richtung der Maschinenachse 10 verstellbar. Bei einer Bewegung in Richtung auf den
Spindelstock 2 kann vom Reitstock-Werkzeug 5 hoher Druck ausgeübt werden. Durch eine Bewegung des
Reitstocks 3 gegen das Spindelstock-Werkzeug 4 werden die Drückwalze 6, die geteilt mit relativ zueinander
beweglichen Abschnitten 14 und 15 ausgeführt ist, und Wandabschnitte des Rohteils 11 während des Drückvorganges
zusammengedrückt und an die Werkzeuge 4 und 5 von Spindelstock 2 und Reitstock 3 angepreßt. In
F i g. 7 ist die geteilte Drückwalze 6 in der Stellung gezeichnet, die sie nach Beendigung ihrer Drückarbeit einnimmt.
Gemäß F i g. 4 weist die Drückwalze 7 für die Metallbearbeitung eine zumindest annähernd zylindrische Fläche
16 auf, aus der gerundete Enciflansche 17 für die Metallbearbeitung etwas herausragen. Die äußeren
Endflächen der Endflansche 17 der Drückwalze 7 sind nach außen konisch verlaufende Flächen 18 zum Formen
der nachstehend beschriebenen und in F i g. 4 dargestel'ten nach außen schräg wegragenden Keilriemenscheiben-Flansche
19 und 20.
Zum Formen mehrerer V-förmiger Nuten weist die Drückwalze 8 gemäß F i g. 5 eine kreisringförmige Außenfläche
auf, welche die letzte Drückoperation zum Ausformen der Mehrfach-Keilriemenscheibe 21 gemäß
Fig. 5A ausführt.
Bei einer ersten Ausführungsform kann das Verfahren zum Herstellen von Mehrfach-Keilriemenscheiben
von einem becherförmigen Roh teil 22 aus Blech gemäß Fig.3 ausgehen. Das becherförmige Rohteil ist dabei
nach Wahl durch bekannte Preß- oder Drückarbeitsgänge formbar. Beim gezeigten Beispiel hat das Rohteil
22 eine zylindrische Seiten- oder Hauptteilwand 23, einen Boden 24 und eine Nabe 25. Die Gestalt des Bodens
24 ist nicht von Bedeutung; der Boden 24 kann gemäß F i g. 3 gestaltet sein, eben sein oder statt nach innen
axial nach außen konisch verlaufen.
Das Verfahren, welches nunmehr beschrieben wird, beginnt mit nicht dargestellten üblichen, bekannten
Preßarbeitsgängen zum Formen des becherförmigen Rohteils 22 aus beispielsweise etwa 3 mm dickem Blech,
vorzugsweise Stahlblech. Die Dicke der Hauptteilwand
23 und des Bodens 24 beträgt ebenfalls etwa 3 mm.
Das Rohteil 22 wird in der Drückmaschine 1 zwischen dem Spindelstock-Werkzeug 4 und dem Reitstock-Werkzeug
5 aufgenommen und gespannt Sodann wird der Reitstock 3 unter hohem Druck gegen den Spindelstock
2 verfahren, während letzterer das Rohteil 22 dreht. Die Drückwalze 7 wird gegen das sich drehende
Rohteil 22 bewegt und greift an diesem an, bis sie die in F i g. 4 dargestellte Endstellung erreicht
Bei diesem Drückvorgang formt eine gestufte kreisringförmige Fläche 32 an einer Spindelstock-Drückform
26 eine gestufte Innenfläche am Zwischenrohteil gemäß F i g. 4A, das durch den in F i g. 4 dargestellten Arbeitsgang
erzeugt wurde.
Gemäß Fig.4A setzt sich die gestufte Innenfläche des Zwischenrohteils aus Flächen 27, 28 und 29 zusammen.
Die über den Flächen 27, 28 und 29 erzeugten Hauptteil-Wanddicken können in Stufen von etwa
0,05 mm verschieden sein und somit für die Fläche 27 etwa 3,1 mm, für die Fläche 28 etwa 3,05 mm und für die
Fläche 29 etwa 3,0 mm betragen, wobei die Mindestdikke an Nuten 30 und 31 etwa 1,8 mm ist. Der Flansch und
der Boden 24 sind etwa 3 mm dick.
Die Stufe der Dickenänderung in den Flächen 27, 28 und 29 muß nicht 0,05 mm sein, sondern kann je nach
Konstruktion der jeweiligen Keilriemenscheibe beispielsweise etwa 0,1 mm betragen. Ferner ist die Anzahl
der Stufen in der gestuften Innenfläche nicht auf drei beschränkt. Beispielsweise kann eine Keilriemenscheibe
mit vier V-förmigen Nuten nur eine Stufe, also zwei Stufenflächen, aufweisen. Eine Keilriemenscheibe mit
fünf oder sechs V-förmigen Nuten kann zwei Stufen haben, eine solche mit acht bis zehn Nuten vier oder
fünf Stufen usw, je nach Konstruktion und Abmessungen der Keilriemenscheibe und abhängig von den Metalldrken,
die in bestimmten Abschnitten des Fertiger-Zeugnisses erforderlich sind.
Die gestufte Innenfläche der Hauptteilwand 23 mit ihren gestuften Dickenänderungen und ihrer verschiedenen
Stufenzahl ist einer konischen Innenfläche zumin-
dest annähernd äquivalent und besitzt vom Boden 24 bis zum offenen Ende der Keilriemenscheibe eine für die
Drehmomentübertragung zweckdienliche, zumindest annähernd gleichmäßige Festigkeit.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Drückvorgang wird das Metall in der Hauptteilwand 23 des Rohteils 22 verlagert
und geht durch Fließen in die neue Form über, die das Metallvolumen der Hauptteilwand 23 des Rohteils
22 enthält. Teile des Metallvolumens werden durch eine Kaltverformung hervorrufende Drücke, die zwischen
den Werkzeugen 4 und 5 des Spindelstocks 2 und des Reitstocks 3 und der Drückwalze 7 ausgeübt werden,
fließen nach außen und bilden den einzelnen Flansch 19 und den doppelten Flansch 20 der Keilriemenscheibe.
Dies führt dazu, daß die Keilriemenscheibe von größerem Durchmesser ist als das becherförmige Rohteil 22,
Ein Teil des Metallvolumens fließt zwischen der zylindrischen Fläche 16 der Drückwalze 7 und der gestuften
kreisringförmigen Fläche 32 der Spindelstock-Drückform 26 unter Druckeinwirkung nach innen, wodurch es
auf einen kleineren Radius verlagert wird und dabei das Hauptteil verdickt
Gleichzeitig unterstützen die abgerundeten Endflansche 17 auf der Drückwalze 7 beim Formen der Nuten
30 und 31 in der Keilriemenscheibe eine zwischen ihnen stattfindende seitliche, nach innen gerichtete Verlagerung
von Teilen des kaltverformten Metallvolumens. Als Folge der kombinierten Arbeitsdrücke, die während
des in Fig.4 dargestellten Drückvorganges ausgeübt werden, wird eine verdickte Scheibenwand 33 erzeugt.
Der nach innen zur Maschinenachse 10 gerichtete Metallfluß während des in F i g. 4 dargestellten Drückvorganges
führt gegenüber dem Durchmesser der Hauptteilwand 23 des becherförmigen Rohteils 22 zu
einer Verkleinerung des Radius, auf dem sich das Metall in der Hauptteilwand befindet
Bei der letzten Drückphase wird die Drückwalze 8 in Richtung auf die Maschinenachse 10 bewegt Die Zustellung
der Drückwalze 8 an das sich drehende Rohteil 22 und der Beginn ihrer Drückarbeit können erfolgen,
bevor die Drückwalze 7 ihre Endstellung gemäß F i g. 4 erreicht hat
An der Eingriffsstelle mit dem doppelten Scheibenflansch 20 hat die Drückwalze 8 an ihrem äußeren Ende
dasselbe Profi!, aber ein etwas verschiedenes Profi! an der Eingriffsstelle mit dem Einzelflansch 19. Die Drückwalze
8 hat eine so gestaltete Endfläche, daß sie einen einzelnen Endflansch 34 mit einem dünneren oder konischen
Ende 35 formt um eine Beschädigung von Keilriemen zu vermeiden und bei eingebauter Keilriemenscheibe
das Auflegen der Keilriemen auf die Keilriemenscheibe zu vereinfachen.
Beim Formen der V-förmigen Nuten mit der Drückwalze 8 dienen die Nuten 30 und 31 im Zwischenrohteil
gemäß F i g. 4A als Führung, die Rippen 36 und 37 an den axialen Enden der Drückwalze 8 in die eigentliche
Formzone so hineinführen, daß beim Ausfüllen der V-förmigen
Rippen an den Enden der fertigen Mehrfach-Keilriemenscheibe 21 Metall nur in Achsenrichtung
seitlich gegeneinander verlagert wird (s. F i g. 5A).
Dieses Mitwirken der Nuten 30 und 31 im letzten Arbeitsgang der Drückwalze 8 verhindert in der letzten
Drückoperation das Entstehen von Spannungen im Metall der Keilriemenscheibe dort wo zuvor die Flansche
19 und 20 geformt worden sind und von den Enden des dicken Hauptteil-Wandabschnitts 33 schräg nach außen
ragen.
In Übereinstimmung mit den weiter oben angegebenen Dickenmaßen wird beispielsweise für die Hauptteilwand
unter der von der Drückwalzen-Rippe 37 geformten V-förmigen Nut 38 eine Mindestdicke von etwa t
1,1 mm bevorzugt.
Bei einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen der fertigen Keilriemenscheibe 21 ge- '
maß Fig.5A wird durch Pressen ein becherförmiges Rohteil 22 gemäß F i g. 3 aus einem etwa 2,4 mm dicken
Blechausgangsmaterial vorbereitet. Bei diesem Rohteil
ίο 22 beträgt die Dicke der Hauptteilwand 23 und des
Bodens 24 etwa 2,4 mm.
Durch Pressen gemäß F i g. 6 wird dann aus dem Roh- : '
teil 22 ein in F i g. 6A dargestelltes modifiziertes becher- --1
förmiges Rohteil 40 mit einer verdickten und auf der Vo1
Innenseite gestuften Hauptteilwand 39 hergestellt. Bei ;., diesem Pressenarbeitsgang wird vom Stempel 42 eine !=<
durch einen Pfeil 41 dargestellte axiale Kraft auf den kreisringförmigen Rand am offenen Ende des Rohteils
22 ausgeübt, um die Hauptteilwand 39 gemäß F i g. 6A zu verkürzen und zu verdicken und Dickenstufen von
etwa 3,0 mm, 3,05 mm und 3,1 mm zu schaffen, die in einer Dicke von etwa 2,5 mm in dem Bereich enden, in
dem die Hauptteilwand 39 mit dem Becherboden verbunden ist, der seine Dicke von etwa 2,4 mm beibehält.
Auf diese Weise wird das Rohteil 40 mit der modifizierten Becherform für eine erste Drückoperation zuerst
mit der Drückwalze 7 vorbereitet, wie in F i g. 4 dargestellt und in diesem Zusammenhang beschrieben.
Der Drückarbeitsgang wird mit der V-förmig genuteten Endbearbeitungs-Drückwalze 8 gemäß F i g. 5 und 5A fortgesetzt '
Der Drückarbeitsgang wird mit der V-förmig genuteten Endbearbeitungs-Drückwalze 8 gemäß F i g. 5 und 5A fortgesetzt '
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ' des Verfahrens wird also von einem becherförmigen
Rohteil entsprechend F i g. 3 ausgegangen, woran sich die Schritte oder Phasen gemäß und in der Reihenfolge
der F i g. 6A, 4A und 5A anschließen, wodurch eine Keilriemenscheibe gleich der im Zusammenhang mit der
erstgenannten Ausführungsform beschriebenen erzeugt wird.
Bei einer dritten Ausführungsform des Verfahrens kann das Ausgangsmaterial ein becherförmiges Rohteil
22 gemäß F i g. 3 sein, das durch Pressen aus einem Ausgangsblech von etwa 2,4 mm Dicke geformt wurde und
bei dem die Hauptteilwand 23 und der Boden 24 dieselbe Dicke aufweisen. Das Rohteil 22 wird in der Drückmaschine
1 aufgenommen und bei der unter Druckausübung stattfindenden Bewegung des Reitstocks 3 gegen
den Spindelstock 2 zuerst mit der geteilten Drückwalze
6 bearbeitet Dabei bewegt sich die Drückwalze 6 gemaß
F i g. 7 um einen Teil ihres Weges radial nach innen gegen die Maschinenachse 10.
Während dieser Zustellbewegung der Drückwalze 6 wird die Drückwalze 7 nach innen in eine Zwischenstellung
(s. F i g. 8) bewegt und in dieser Stellung gehalten, um zu verhindern, daß sich eine von der Drückwalze 6
erzeugte Ausbauchung 43 radial nach außen über die für sie in F i g. 8 angegebene Stellung hinaus bewegt.
Mit anderen Worten, während der gesamten Drückarbeit der geteilten Drückwalze 6 wird das Arbeiten der
Drückwalze 6 und der zylindrischen Fläche 16 der in der genannten radialen Position festgehaltenen Drückwalze
7 koordiniert bis die Drückwalze 6 eine Endstellung erreicht Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich die Drückwalze
7 aus der Stellung gemäß F i g. 8 nach innen, bis die in Fig.4 und 4A dargestellte Form des Zwischenrohteils
ausgebildet ist
In dieser Phase des Drückvorganges ist das in F i g. 4A dargestellte Zwischenrohteil dasselbe wie bei
den zuerst beschriebenen Verfahren und hat auch dieselben Abmessungen.
Sodann wird die Drückwalze 8 betätigt und formt die in Fig.5 und 5A dargestellte Mehrfach-Keilriemenscheibe21.
Die gestuften Innenflächen der Hauptteilwand der beschriebenen Keilriemenscheiben wurden als Äquivalent
von konischen Flächen angegeben und führen zu einer verbesserten, zumindest annähernd gleichmäßigen
für die Drehmomentübertragung zweckdienlichen Festigkeit des Hauptteils vom Boden bis zum offenen
Ende der Keilriemenscheibe. Dieses Merkmal ist in F i g. 9 veranschaulicht, die ein konisches, einem einseitig
eingespannten Balken ähnliches Bauteil 44 und ein äquivalentes, mit einer gestuften Fläche versehenes, einem
einseitig eingespannten Balken ähnliches Bauteil 45 zeigt. Diese Bauteile 44 und 45 weisen zwischen ihren
festen, eingespannten Abschnitten 46 und ihren äußeren Enden eine im wesentlichen gleichmäßige Festigkeit gegen
Biegeverformung durch eine auf die Balkenenden einwirkende Kraft Fauf.
Solche Riemenscheibenwände besitzen folglich Eigenschaften wie ein einseitig eingespannter Balken, die
ihnen das vom Boden zum offenen Ende der Riemenscheibe hin größer werdende Stufenprofil verleiht, das
im genuteten Hauptteil zwischen dem Boden (Balkenstützpunkt) und dem offenen Scheibenende eine gleichmäßige
für die Übertragung von Drehmoment zweckdienliche Festigkeit erzeugt
In Fig. 10 und 11 ist eine Drückwalze 47 mit einer
wellenförmigen oder gerippten Seitenfläche 48 für die Metallformung dargestellt, die von der zylindrischen
Arbeitsfläche 16 der Drückwalze 7 abgeleitet wurde. Diese gerippte Drückwalze 47 kann benutzt werden, um
das Anformen des V-förmigen Vielnutprofils zu unterstützen, das in der nachfolgenden Drückoperation gemäß
F i g. 5 geformt wird.
Wenn es die Arbeitsbedingungen erfordern, können in einem speziellen Drückarbeitsgang mehrere Drückwalzen
auf bekannte Weise benutzt werden, z. B. Vor- und Fertigdrückwalzen. Die Vordrückwalze(n) kann
bzw. können für die die Kaltverformung vornehmende Fläche modifizierte Formen aufweisen, die auf die Arbeitsfläche
einer zugehörigen Fertigdrückwalze abgestimmt sind. Diese Druckwalzen können in beliebigen
zweckdienlichen Winkelstellungen um die Maschinenachse so angeordnet sein, daß sie auf das zu drückende
Werkstück zu und von ihm weg radial bewegbar sind.
F i g. 1,2 zeigt eine abgewandelte Form für bestimmte Bereiche der fertigen Keilriemenscheibe, bei der Rück-Sprünge
49 von verringerter Dicke an den Enden von Einzel- und Doppelflanschen 50 bzw. 51 der Riemenscheibe
ausgebildet sind, um ein Anscheuern des Riemenrandes zu mildern, wenn auf die Riemenscheibe ein
Riemen aufgelegt ist, der an den Rändern Grat- oder Verschleißstellen aufweist
In Fig. 12 ist eine weitere Abwandlung des Riemenscheiben-Querschnittprofils
in Form einer gestuften Fläche 52 dargestellt deren Stufen keine gleichmäßigen Maßänderungen aufweisen. Beispielsweise kann das
Stufenmaß der dem Doppelflansch 51 nächsten ersten Stufe 53 etwa 0,95 mm betragen, so daß die Dicke des
Metalls zwischen der gestuften Fläche 52 und dem V-Nutengrund größer ist als die Dicke des Ausgangsmaterials,
wobei die zweite Stufe 54 ein beträchtlich kleineres Maß hat Auch kann die Maßzunahme bei jeder
Stufe sehr viel größer als etwa 0,05 mm oder 0,1 mm
Die vorstehend für bestimmte Keilriemenscheiben gemachten Maßangaben sind Beispiele in bezug auf
spezielle Keilriemenscheiben, die nach speziellen Erfordernissen ausgelegt sind. Mit anderen Worten, das Ausgangsblechmaterial
für die becherförmigen Ausgangs-Rohteile kann jede beliebige oder erforderliche Dicke
haben. In ähnlicher Weise können für die Keilriemenscheibe angegebene bestimmte Maße in jedem Einzelfall
je nach Abmessungen und Konstruktion der Keilriemenscheibe verschieden sein.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mehrfach-Keilriemenscheibe mit einem durch
axialen und radialen Druck verdickten Hauptteil, das eine durchgehende Innenfläche und einen mit V-förmigen
Nuten versehene Außenfläche besitzt und das auf der einen Seite in einem nach außen wegragenden
Endflansch endet und auf der anderen Seite Ober einen nach außen wegragenden Doppelwandflansch
in den Boden der Keilriemenscheibe übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche
ein Stufenprofil (27, 28, 29; 52, 53, 54) aufweist und das Hauptteil vom Doppelflansch (20; 51) zum Endflansch
(19; 34; 50) hin abnehmende Wandstärke besitzt, so daß das Hauptteil eine annähernd gleichmäßige
Belastung nach Art eines einseitig eingespannten BalkeES aufweist
2. Keilriemenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (19,20; 34; 50,51)
an ihren Enden durch konische Flächen (35) oder durch Rücksprünge (49) dünner als an ihren übrigen
Abschnitten ausgeformt sind.
3. Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe nach Anspruch 1 durch Kaltverformen der
Seitenwand eines becherförmigen Rohteils aus Blech unter Anwendung von axialem und radialem
Druck, dadurch gekennzeichnet, daß durch den axialen und radialen Druck die axiale Länge der Seitenwand
des Rohteils verkleinert und damit seine Dicke vergrößert wird und auf der Innenfläche des
Hauptteils gleichzeitig das Stufenprofil ausgeformt wird.
4. Verfahren zum Herstellen einer Keilriemenscheibe nach Anspruch 1, insbesondere in Kombination
mit einem Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdicken des Hauptteils
zusätzlich durch radiale Verlagerung des Hauptteils auf einen Radius erzeugt wird, der kleiner ist als der
des ursprünglichen becherförmigen Rohrteils.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verdicken der Seitenwand
und während des Formens des Stufenprofils gleichzeitig auch die nach außen wegragenden Flansche
ausgeformt werden und in die Ecken zwischen der verdickten Seitenwand und diesen Flanschen
flache Nuten eingearbeitet werden und anschließend die V-förmigen Nuten ausgeformt werden.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| US06/468,654 US4551122A (en) | 1983-02-22 | 1983-02-22 | Manufacture of poly-V sheet metal pulleys and product |
Publications (2)
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