DE3223048C2

DE3223048C2 - Verfahren zum Ausrichten eines durch Walzenpaare laufenden Papierblattes sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung desselben

Info

Publication number: DE3223048C2
Application number: DE3223048A
Authority: DE
Inventors: Gerhard 6301 Pohlheim Petersdorf
Original assignee: Canon Inc
Current assignee: Canon Inc
Priority date: 1982-06-19
Filing date: 1982-06-19
Publication date: 1984-07-05
Also published as: US4685664A; JPS594552A; DE3223048A1; JPS628381B2

Abstract

Vorrichtung zum Ausrichten für durch Walzenpaare laufende Papierblätter, bei der in der Papierbahn ein Ausrichtwalzenpaar vorgesehen ist, das beim Auftreffen der Vorderkante oder der vorderen Ecke des Papierblattes nicht weiterdreht. Das vorgelagerte Walzenpaar transportiert während des Stillstandes des Ausrichtwalzenpaares das Papierblatt weiter, so daß sich die Vorderkante des Papierblattes an der Berührungslinie der Walzen des Ausrichtwalzenpaares anlegt. Sobald die Vorderkante sich an der Berührungslinie des Ausrichtwalzenpaares angelegt hat, läuft dieses Ausrichtwalzenpaar wieder an, und es wird gleichzeitig so weit axial verschoben, daß das Papierblatt seitlich in seine Soll-Lage versetzt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten von durch Walzenpaare laufenden Papierblättern nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung desselben.

Nach dem Stand der Technik sind zum Ausrichten eines parallel oder winkelmäßig versetzten Papierblattes zur Laufrichtung des Papierblattes schräg angestellte Rollenpaare vorgesehen, die dann, wenn das Papierblatt von dem letzten Transportwalzenpaar freigegeben worden ist, dieses an eine Referenzkante anlaufen lassen, längs der das Papierblatt dann weiterbewegt wird.

Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß die durch die schräggestellten Ausrichtrollen bewirkte Ausrichtbewegung des durchlaufenden Papierhhittes erst dann zum Tragen kommt, wenn das Papierblatt vom letzten Transportwalzenpaar freigegeben worden ist Solange dies noch nicht der Fall ist, belasten diese Walzen das Papierblatt, so daß dieses reißen oder zerknittern kann, 5 oder aber die Rollen radieren über das Papierblatt, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn beispielsweise in einem Kopiergerät das Papierblatt ein noch nicht fixiertes Puderbild oder dergleichen trägt
Aber auch dann, wenn das Papierblatt schließlich an der Referenzkante anliegt, um nunmehr in seiner vorgeschriebenen Richtung längs der Referenzkante weiterzulaufen, radieren die Ausrichtrollen nach wie vor über das Papierblatt

Es ist ferner bei einer Bogenanlegevorrichtung bekannt, die Fördermittel, beispielsweise Saugerpaare, zum seitlichen Ausrichten des Papierblattes zu verwenden, indem diese beim Abruf des Papierblattes von einem Stapel das Papierblatt gesteuert seitlich versetzen (DE-OS 25 47 778).

Diese Einrichtung gleicht nicht eine schiefwinklige Lage des Papierbfattes auf dem Stapel aus.

Es ist ferner bekannt, ein schiefwinklig einlaufendes Papierblatt gegen ein stillstehendes Walzenpaar laufen zu lassen, so daß sich der Papierbogen beim Nachschieben durch ein weiteres Transportwalzenpaar aufbauscht. Dann, wenn die Aufbauschung genügend groß ist, laufen die bis dahin stillstehenden Walzen an und transportieren jetzt den Bogen winkelmäßig ausgerichtet weiter. Diese Einrichtung berücksichtigt nicht einen

seitlichen Versatz des Papierblattes und gleicht ihn auch nicht aus (Patents Abstracts of Japan Vol. 4/No. 139 vom 30. September 1980,55-93 747 (A), M-34).

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei dem mit einem Arbeitsschritt zwei Ausrichtvorgänge (rechtwinkliges Ausrichten und Parallelversatz) bewerkstelligt werden.

Hierdurch wird verhindert, daß das Gerät, in dem der Ausrichtmechanismus verwendet werden soll, aufwendig wird.

Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst.

Dadurch, daß jetzt die Ausrichtwalzen, welche üblicherweise länger als die Breite des Papierblattes sind, kurzzeitig angehalten werden, trifft das Papierblatt zunächst mit einer seiner vorderen Ecken auf die Berührungslinie der Ausrichtwalzen. Durch den Weitertransport des Papierblattes durch das voranliegende Transportwalzenpaar bedingt, bauscht sich jetzt das Papierblatt zwischen diesem Walzenpaar und dem Ausrichtwalzenpaar auf und legt sich mit seiner Vorderkante an der Berührungslinie der Ausrichtwalzen an. Dadurch wird eine mögliche Verdrehung des Papierblattes zu seiner Bahnnormalen korrigiert.

Die Aufwölbung des Papierblattes wächst so lange, bis das voranliegende Transportwalzenpaar das Papierblatt freigegeben hat und deshalb kein weiterer Papiernachschub erfolgt oder so lange das Ausrichtwalzenpaar stillsteht. Das Ausrichtwalzenpaar läuft wieder an,

bo wenn die Aufwölbung entsprechend groß ist. Gleichzeitig wird das Ausrichtwalzenpaar axial verschoben, bis das durchlaufende Papierblatt im Parallelversatz seine richtige Position eingenommen hat. Das dem Ausrichtwal/.enpaar nachfolgende Transportwal/enpaar ist so

b5 weil von diesem Walzenpaar entfernt angeordnet, daU es das Papierblatt erst nach dessen vollkommener Ausrichtung erfaßt. Das Anhalten des Ausrichtwal/.enpaarcs sowie die Größe der axialen Verschiebung des Aus-

richtwalzenpaares können beispielsweise mit Hilfe vorgesehener Lichtschranken gesteuert werden.

Mit besonderem Vorteil läßt sich die Erfindung in hinein elektrofotografischen Kopiergerät anwenden, und zwar insbesondere, wenn dieses doppe.'seitige Kopien erstellt, weil dann das Papierblatt über größere Transportstrecken im Gerät zu bewegen ist, wobei während dieser Bewegung das Papierblatt umgedreht werden muß, so daß zunächst die Vorderseite des Papierblattes mit dem Prozeßzylinder in Berührung kommt und anschließend die Rückseite. Damit die Vorder- und Rückseite des Papierblattes richtig mit dem Bild der Vorlage beiegt werden, ist ein Ausrichten des die Kopie aufnehmenden Papierblattes unbedingt erforderlich.

Weitere Einzelheiten der Erfindung können den Unteransprüchen sowie der Zeichnung und deren Beschreibung entnommen werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 die schematische Darstellung der Vorrichtung in Seitenansicht;

F i g. 2 die Vorrichtung der F i g. 1 in Draufsich t.

Mit Hilfe von Transportwalzenpaaren 1, 2, 3 und 20 soll ein einlaufendes Papierblatt 5 in Richtung des Pfeiles 30 bewegt werden. Es wird angenommen, daß das Papierblatt, wie gestrichelt eingezeichnet, aus seiner Soll-Laufrichtung in Richtung des Pfeiles 30 abgelenkt worden ist, so daß es, wie in F i g. 2 eingezeichnet, beispielsweise die schraffiert eingezeichnete Lage einnimmt. Ein solches Auslaufen des Papierblattes kann dadurch entstehen, daß die Rolien des einen oder anderen Transportwalzenpaares über ihre Länge ungleichmäßig aufeinandergedrückt werden oder daß diese aus fertigungstechnischen Gründen leicht konisch sind, oder aber auch, daß ein Rollenpaar einseitig verschmutzt ist, schließlich aber auch, wie für das Rollenpaar 2 eingezeichnet, die Achse A-A dieses Rollenpaares nicht senkrecht auf der Laufrichtung (Pfeil 30) steht.

Um das derart schräg liegende Papierblatt, das also einerseits um die Bahnnormale winkelmäßig gedreht liegt und zugleich von seiner Referenzlinie 31 abgewandert ist, in die richtige Lage zu bringen, ist das Walzenpaar 3 als Ausrichtwalzenpaar ausgebildet. Das Ausrichtwabenpaar 3 wird für Transportzwecke von einem nicht dargestellten Antriebsmechanismus angetrieben. Zum Ausrichten des Papierblattes wird das Ausrichtwalzenpaar 3 kurzzeitig angehalten, indem eine zwischen dem Antriebsmechanismus und dem Wslzenpaar 3 vorgesehene Kupplung 6 geöffnet wird. Eine in der Bahn des Papierblattes vorgesehene Lichtschranke 4 steuert das Anhalten des Walzenpaares 3. Da das Transportwalzenpaar weiterdreht, trifft im vorliegenden Fall die vordere rechte Ecke 32 des Papierblattes 5 auf die Berührungslinie 7 der Walzen 3, wodurch die Vorwärtsbewegung dieser Ecke gestoppt wird. Da das Transportwalzenpaar 2 weiter Papier nachschiebt, wölbt sich jetzt das Papierblatt zwischen den Walzenpaaren 2 und 3 auf, wie in F i g. 1 dargestellt worden ist. Mit 8' ist die rechte Kante und mit 8" die linke Kante des Papierblattes 5 bezeichnet.

Aufgrund des hierdurch entstandenen Papiervorrates kann sich die Vorderkante des Papierblattes nunmehr an die Berührungslinie 7 zwischen den Walzen des Paares 3 anlegen, womit die Vorderkante des Papicrblattcs 5 winkelmäßig ausgerichtet ist. Das hintere Ende des Papierblattes wird durch das Transportwalzenpaar 2 so lange nachgeschoben, bis das Papierblatt 5 durch das wieder anlaufende Ausrichtwalzenpaar 3 erfaßt wird.

Zwischenzeitlich bildet das Papier eine Aufwölbung. Das Papierblatt 5 bewegt sich in Richtung des Pfeiles 30 weiter auf ein Transportwalzenpaar 20 zu. Das Papierblatt 5 verläßt das Transportwalzenpaar 3 parallel zur

■5 Referenzlinie 31 Hegend, d.h. zu dieser Linie seitlich versetzt. Diesen Versatz registriert eine Fotozelle 11 als Teil einer nicht dargestellten Lichtschranke. Eine nachgeschaltete Steuereinrichtung schließt eine Kupplung 12, so daß über einen nicht dargestellten Antriebsmeckanismus eine Taumelscheibe 13 in Richtung des Pfeiles 33 gedreht wird. Auf der Taumelscheibe 13 läuft eine in einer Gabel 18 gelagerte Rolle 14. Die Gabel 18 läuft in eine in Richtung des Pfeiles 34 axial verschiebbare Stange 15 aus. Die Größe der axialen Verschiebung der Stange 15 wird durch den Drehwinkel der Taumelscheibe 13 bestimmt.

An der Stange 15 sind zwei Arme 16 und 17 befestigt, die die Achsen des Walzenpaares 3 umgreifen und somit das Ausrichtwalzenpaar 3 entsprechend der Verschiebung der Stange 15 ebenfalls in axialer Richtung verschieben. Das Rollenpaar 3 nimmt hierbei das Papierblatt mit, so daß dieses parallel zu sich selbst versetzt wird. Hat das Papierblatt 5 seine Soll-Position erreicht, d. h. fällt die rechte Kante 8' des Papierblattes 5 mit der Referenzlinie 31 zusammen, dann bewirkt die Fotozelle 11, daß die Kupplung 12 gelöst wird. Das Papierblatt strebt nunmehr in seiner Soll-Position dem Transportrollenpaar 20 zu. Die vorderen Ecken 32 und 35 des Papierblattes bewegen sich bei dieser Parallelverschiebung des Papierblattes 5 auf den gestrichelt eingezeichneten Linien 23 und 24.

Bei der seitlichen Bewegung des Papierblattes springt die Wölbung 8 des Papierblattes 5 aus der Lage 9 in die Lage 21 um, wie in F i g. 2 strichpunktiert dargestellt

J5 worden ist. Das Papierblatt 5 erreicht seine Soll-Position, ehe seine Vorderkante das Transportwalzenpaar 20 erreicht hat. Die Stange 15 steht unter der Wirkung einer Feder 22, so daß die Rolle 14 stets die Taumelscheibe 13 berührt. Insbesondere ist es mit dieser Einrichtung möglich, nicht nur, wie im vorliegenden Fall, nach links ausgelenkte Papierblätter in die Soll-Position zu bringen sondern auch nach rechts ausgelenkte Blätter.
Sofern man unterschiedliche Papierformate durchlaufen lassen und ausrichten will, wird man je nach Soll-Lage dieser Blätter gegebenenfalls mehrere Fotozellen 11 vorsehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Ausrichten eines durch Walzenpaare laufenden Papierblattes mit Hilfe eines Transportwalzenpaares und eines Ausrichtwalzenpaares, bei dem das Papierblatt mit seiner Vorderkante gegen das stillstehende Ausrichtwalzen paar läuft und sich aufbauscht und bei dem nach Erreichen einer bestimmten Aufbauschhöhe das Ausrichtwalzenpaar anläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Papierblatt durch kurzzeitiges Anhalten des Ausrichtwalzenpaares aufgebauscht und am Ausrichtwalzenpaar mit seiner Vorderkante winkelmäßig ausgerichtet wird, daß das Ausrichtwalzenpaar beim Anlaufen zum seitlichen Ausrichten des Papierblattes (Parallelversatz) axial verschoben wird, und daß das kurzzeitige Anhalten und das axiale Verschieben des Ausrichtwalzenpaares gesteuert wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vor dem Ausrichtwalzenpaar (3) angeordneten Fühler, eine Lichtschranke (4) oder dergleichen sowie durch eine vom Fühler gesteuerte Kupplung (6) zwischen dem Ausrichtwalzenpaar (3) und dem Antriebsmechanismus für dieses Walzenpaar.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen hinter dem Ausrichtwalzenpaar (3) angeordneten Fühler, eine Lichtschranke (11) oder dergleichen, der die axiale Verschiebung des Ausrichtwalzenpaares (3) steuert.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Taumelscheibe (13), auf der unter dem Druck einer Feder (22) die Rolle (14) einer Gabel (18) läuft, sowie dadurch, daß die Gabel (18) auf die Achsen der Walzen des Ausrichtwalzenpaares (3) wirkt.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Taumelscheibe (13) und dem Antriebsmechanismus für die Taumelscheibe eine vom Fühler (11) hinter dem Ausrichtwalzenpaar (3) gesteuerte Kupplung (12) vorgesehen ist.

6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I₁ bei einem elektrofotografischen Kopiergerät.

7. Anwendung nach Anspruch 6, bei einem doppelseitige Kopien erstellenden Kopiergerät.