DE3220237C2 - Vereinzelungseinrichtung für blattförmige Kopieträger - Google Patents

Abstract

Bei einer Vereinzelungseinrichtung für blattförmige Kopieträger, bei welcher die Vorderkante (3b) des jeweils untersten Blattes (3a) eines Stapels (3) mittels eines an den Stapel anschwenkbaren, mit Saugnippeln (7) ausgestatteten Saugabnehmers (5a) vom Stapel abgeschwenkt und einem von einer feststehenden Transportwalze (8) und einer schwenkbaren Transportwalze (14) gebildeten Transportwalzenpaar zugeführt wird, sind Blasdüsen (10) vorgesehen, welche nach dem Abschwenken des Saugabnehmers (5a) einen Luftstrom auf die von den Saugnippeln (7) erfaßte Blattvorderkante (3b) richten. Vorzugsweise ist im Bereich der Saugnippel (7) eine Auflagefläche (5a) für die Blattvorderkante (3b) angeordnet, welche im Luftstrom der Blasdüsen (10) liegt. Durch diese Maßnahme wird bei der Vereinzelung dünner, teilweise luftdurchlässiger Blätter der Weitertransport von mehr als einem Blatt durch die Transportwalzen verhindert. Die Blasdüsen (10) können fest oder schwenkbar angeordnet oder auf ein aus dem Transportweg der Kopieträger schwenkbares Leitblech gerichtet sein.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungseinrichtung für blattförmige Kopieträger, bei welcher an der Unterseite eines Blattstapels ein an das unterste Blatt des

ίο Stapels anschwenkbarer, mit Saugdüsen ausgestatteter Sauganleger angeordnet ist, welcher die Vorderkante des untersten Blattes erfaßt und an den Umfang von mit schwenkbaren Gegenwalzen zusammenwirkenden Transportwalzen anlegt, und bei welcher Blasdüsen vorgesehen sind, welche einen Luftstrom auf die von den Saugnippeln des Saugabnehmers erfaßte Vorderkante des Blattes richten.

Eine Vereinzelungseinrichtung mit einem an das unterste Blatt eines Stapels anschwenkbaren, mit einer Gegenwalze zusammenarbeitenden Saugabnehmers zeigt bereits die US-PS 39 34 868. Gemäß dem DE-GBM 77 17 313 ist bei einer Einrichtung dieser Art zur Erleichterung der Trennung des untersten Blattes vom Stapel ein einen Druckluftstrom gegen den unteren Teil der Seitenfläche des Stapels blasender Luftauslaß vorgesehen.

Es hat sich gezeigt, daß die letztgenannte Maßnahme nicht aus; eicht, um insbesondere dünne, teilweise luftdurchlässige Blätter mit für alle Zwecke ausreichender

jo Sicherheit vom Stapel zu trennen. Eine besondere Trennsicherheit ist z. B. im Falle eines Vorlagenanlegers mit Rückführung der Vorlagen auf den ursprünglichen Stapel erforderlich, bei welchem ein Stapel von u. U. teilweise zerknitterten oder in sonstiger Weise beschä-

J5 digten Vorlagen unterschiedlichsten Papiergewichtes zur Erstellung von vollständigen Kopiensätzen soviele Male störungsfrei umgewälzt werden muß, als Kopiensätze benötigt werden.

Es ist das Ziel der Erfindung, eine Vereinzelungseinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß dünne und dicke Blätter gleichermaßen sicher vereinzelt werden und daß insbesondere im Falle sehr dünner, teilweise luftdurchlässiger Blätter das Anziehen von mehr als einem Blatt durch den Saugabnehmer vermieden wird.

Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, worin im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel erörtert wird. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäüe Vereinzelungseinrichtung,

Fig. 2 das Ablaufdiagramm des Vereinzelungsvorganges,

F i g. 3 einen Schnitt durch eine Vereinzelungseinrichtung mit schwenkbarer Blasdüse, und

Fig. 4 eine Vereinzelungseinrichtung mil schwenkbaren Luftleitflächen.

Gemäß F i g. 1 ist in einem Gerätegestell 1 eine Auflageplatte 2 für einen Blattstapel 3 angeordnet. Der Blattstapel 3 ist nach vorne durch einen Stapelanschlag 4 begrenzt. In dem dem vorderen Stapelanschlag 4 bc-

b5 nachbarten Bereich weist die Auflageplatte 2 eine Ausnehmung 2a auf. in welcher ein schwenkbarer Saugabnchmer 5 angeordnet ist. Der Saugabnehmer 5 ist auf einer hohlen, abgekröpften Welle 6 gelagert, deren

Hohlraum Sa in bekannter Weise mit einer Sauglufteinrichtung in Verbindung steht An Bohrungen 66 der hohlen Welle 6 sind Saugkanäle 5b angeschlossen, welche den Hohlraum 6a mit am schwenkbaren Saugabnehmer 5 befestigten Saugnippeln 7 verbinden.

Der in der Figur mit F bezeichnete Drehpunkt der Welle 6 gegenüber dem Gerätegestell 1 fällt mit der Ebene des untersten Blattes 3a des Stapels 3 zusammen. Dies ist erforderlich, damit die vom Saugabnehmer 5 erfaßten Blätter beim Abschwenken des Saugabnehmers vom Stapel keine Längsverschiebung erfahren und die Vorderkante eines fälschlich vom Stapelabnehmer 5 mitgenommenen Blattes auf der gestrichelt eingezeichneten Linie wieder in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt werden kann.

Der schwenkbare Saugabnehmer 5 befindet sich zunächst in der in F i g. 1 in gestrichelten Linien dargestellten Stellung. Im Ablaufdiagramm gemäß Fig.2 entspricht diese Betriebsphase dem Zeitpunkt 1. Dabei liegt das unterste Blatt 3a des Stapels 3 den Rändern 7a der Saugnippel 7 an. Es wird beim Einschalten der Saugluft zum Zeitpunkt 2 des Ablaufdiagrammes von den Saugnippeln 7 angezogen.

Beim Verschwenken des Saugabnehmers 3 in die in F i g. 1 in vollen Linien dargestellten Lage wird die Vorderkante 3b des von den Saugnippeln 7 erfaßten Blattes 3a so weit mitgenommen, daß es dem äußeren Umfang einer Transportwalze 8 anliegt. Wie aus dem Ablaufdiagramm gemäß F i g. 2 ersichtlich, ist zu diesem Zeitpunkt, welcher dem Zeitpunkt 3 des Ablaufdiagramms entspricht, die Transportwalze 8 von ihrem Antrieb abgekuppelt und steht somit still.

Zum Zeitpunkt 4 des Ablaufdiagramms wird die Blasluftzufuhr zu einer mit einer Reihe von Blasdüsen 10 ausgestatteten Düsenleiste 9 eingeschaltet.

Die Blasdüsen 10 blasen in der aus der Figur ersichtlichen Pfeilrichtung auf eine über die Blattvorderkantc 3b überstehende Lippe 5a des schwenkbaren Saugabnehmers 5. Der von der Lippe 5a zur Vorderkante 3b des von den Saugnippeln 7 angezogenen Blattes 3a abgelenkte Luftstrom bewirkt, daß ein unbeabsichtigt von den Saugnippeln 7 mitgenommenes weiteres Blatt sich von dem ersten von den Saugnippeln 7 angezogenen Blatt löst und an die Unterseite des Stapels zurückfedert.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, stehen die Ränder 7a der Saugnippel 7 über die Auflagefläche 5b der Lippe 5a um einen kleinen Betrag a über. Es wurde gefunden, daß aufgrund dieser Anordnung die von den Saugnippeln 7 angezogene Blattvorderkante 3b leicht wellenförmig verformt wird, und daß diese Verformung das Trennen eines unabsichtlich angezogenen weiteren Blattes vom ursprünglich angezogenen Blatt begünstigt. Außerdem werden die Strömungsverhältnisse im Bereich der Blattvorderkante 3b verbessert. Der Abstand a ist dabei so gewählt, daß die Blattvorderkante eines Kopieträgers mittlerer Stärke die Auflagefläche 5a zwischen den Saugnippeln 7 nur noch stellenweise berührt. Ein Teil der Trennwirkung der auf die Auflagefläche 5c treffenden Blasluft beruht auch darauf, daß der von der Auflagefläche 5a abgelenkte Luftstrom über die Ober- und Unterseite des Blattes hinwegstreicht, wobei die schnell strömende Luft auf diesen Blattl'lächen einen Unterdruck erzeugt.

Das Anziehen eines zweiten Blattes oder weiterer Blätter durch die Saugnippel 7 kann im Falle dünner und/oder poröser Blätter, wie z. B. Blätter aus Durchschreibe- oder Luftpostpapier vor allem dann vorkommen, wenn die am Saugabnehmer liegende Saugluft für die Vereinzelung dicker und entsprechend dichter Blätter bis zu Kartonstärke bemessen ist Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Blasdüsen ist es mög-Hch, den Bereich der ohne Änderung der Saugluftstärke oder anderer Parameter der Vereinzeiungseinnchtung fehlerfrei handhabbaren Papiersorten beträchtlich zu erweitern. Dies ist u. a. bei automatischen Vorlagenanlegern von Bedeutung, bei welchen auf die Papiersorte ίο der den Stapel bildenden Blätter kein Einfluß ausgeübt werden kann, und, wie z. B. beim Kopieren aus Akten, sehr dünne und sehr dicke Blätter in beliebiger Reihenfolge nacheinander auftreten können.

Zum Zeitpunkt 5 des Ablaufdiagramms gemäß F i g. 2 wird die an den Blasdüsen 10 liegende Blasluft ausgeschaltet. Anschließend, zum Zeitpunkt 6, werden Andruckwalzen 14 in Pfeilrichtung B an die Transportwalze 8 angeschwenkt. Die Andruckwalzen 14 sind schwenkbar an Schwenkhebeln 12 gelagert, welche eine Achse 13 für die Andruckwalzen 14 tragen und an WeI-ienstummeln 11 des Gestells 1 angelenkt sind.

Nach dem Anschwenken der Andruckwalzen 14 an die Transportwalze 8 wird zum Zeitpunkt 7 die an den Saugabnehmern 5 liegende Saugluft ausgeschaltet und der Saugabnehmer 5 noch etwas weiter vom Stapel abgeschwenkt. Dadurch haben die Ränder 7a der Saugnippel 7 keine Berührung mehr mit dem der Transportwalze 8 anliegenden Kopieträger und können den anschließenden Transportvorgang nicht mehr behindern.

Zum Zeitpunkt 8 wird die Transportwalze 8 an ihren Antrieb angekuppelt, wodurch sie in Pfeilrichtung B umzulaufen beginnt. Das vereinzelte Blatt 3a wird in Pfeilrichiung Cin Bewegung gesetzt und ständig umlaufenden Transportwalzen 15, 16 zugeführt, welche an einer zu einer Verarbeitungseinrichtung führenden Transportbahn 17,18 angeordnet sind.

Am Ende der Transportphase des Kopieträgers, zum Zeitpunkt 9, wird die Transportwalze 8 von ihrem Antrieb abgekuppelt. Anschließend, zum Zeitpunkt 10, kehrt der schwenkbare Saugabnehmer 5 in seine dem Zeitpunkt 1 des Diagramms gemäß F i g. 2 entsprechende Ausgangslage zurück, und die Andruckwalzen 14 werden von der Transportwalze 8 abgeschwenkt.

Gemäß F i g. 3 ist außerhalb der mit Transportwalzen 25, 26 versehenen Transportbar η 23, 24 für den Kopieträger 3a eine in Pfeilrichtung D-E verschwenkbare Blasdüse 19 angeordnet. Die Blasdüse 19 bläst in einer der Transportrichtung des Kopieträgers entgegengesetzt parallelen Richtung auf dessen Vorderkante 3b.

so Damit der Weitertransport des Kopieträgers nicht behindert wird, werden die durch Ausnehmungen 24a der Führungsbahn 24 ragenden Blasdüsen 19 vor dem Einsetzen des Kopieträgertransportes zum Zeitpunkt 7 gemäß dem Diagramm aus F i g. 2 in Pfeilrichtung E in die gestrichelt eingezeichnete Lage verschwenkt und nach dem Stillsetzen der Transportwalze 8, zum Zeitpunkt 10, wieder in die Ausnehmung 24a der Transportbahn 24 eingeschwenkt.

Statt dessen ist es auch möglich, die Düse 19 auf die

W) durch die gestrichelte Linie 20 angedeutete Länge zu kürzen und lediglich den Luftstrom der Düsen 19 durch die Ausnehmungen 24a dringen zu lassen. Ein Verschwenken der Düsen 19 ist dann nicht erforderlich.
In F i g. 4 ist an dem schwenkbaren Saugabnehmer 5

h"i ein Leitblech 21 befestigt, gegen dessen schräge Leitfläche 21,-j eine unterhalb der Transportbahn 17, 18 des Kopieträgers angeordnete Blasdüse 22 gerichtet ist. Der Luftstrom der Blasdüse 22 wird durch das Leitblech 22

gegen die Vorderkante 3b des Kopieträgers 3a gelenkt. Während des Kopieträgerstransportes wird das Leitblech 21 durch Verschwenken des Saugabnehmers 5 in die in F i g. 4 gestrichelt eingezeichnete Lage gebracht, in welcher es den Kopieträgertransport nicht behindert. Dieses Ausschwenken des Leilbleches 21 aus der Transportbahn des Kopieträgers wird durch das gemäß dem Diagramm aus F i g. 2 zwischen den Zeitpunkten 7 und 10 vor sich gehende Verschwenken des Saugabnehmers 5 in seine stapelfernste Lage bewerkstelligt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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JO

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Claims (9)

Patentansprüche:

1. Vereinzelungseinrichtung für blattförmige Kopieträger, bei welcher an der Unterseite eines Blattstapels ein an das unterste Blatt des Stapels anschwenkbarer, mit Saugdüsen ausgestatteter Sauganleger angeordnet ist, welcher die Vorderkante des untersten Blattes erfaßt und an den Umfang von mil schwenkbaren Gcgenwalzen zusammenwirkenden Transportwalzen anlegt, und bei welcher Blasdüsen vorgesehen sind, welche einen Luftstrom auf die von den Saugnippeln des Saugabnehmers erfaßte Vorderkante des Blattes richten, dadurch gekennzeichnet, daß am schwenkbaren Saugabnehmer (5) im Bereich der Saugnippel (7) eine Auflagefläche (Sa) für die Vorderkante (3b) des von den Saugnippeln (7) erfaßten Blattes ausgebildet ist, daß die Blasdüsen (10, 19, 22) so angeordnet sind, daß ihr Luftstrom bei vom Stapel (8) abgeschwenktem Saugabnehmer (5) auf die Blattvorderkante einwirkt, und daß die an den Blasdüsen (10, 19, 22) liegende Blasluft so gesteuert ist, daß sie frühestens nach dem Abschwenken des Saugabnehmers (5) vom Stapel (3) angeschaltet und spätestens vor dem Anschwenken der schwenkbaren Gegenwalzen (14) an die Transportwalzen (8) wieder abgeschaltet wird.

2. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (5a) über die vom Saugabnehmer (5) erfaßte Vorderkante (3ö^des Blattes übersteht.

3. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (7a) der Saugnippel (7) um einen geringen Betrag (a) über die Auflagefläche (5a^für die Blattvorderkante (3b) übersteht.

4. Vereinzelungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Saugabnehmer (5) nach dem Anlegen der Blattforderkante an die Transpor'walzen (8) in eine Stellung verschwenkbar ist, in welcher die Ränder (7a) der Saugnippel (7) unterhalb der Transportbahn des Kopieträgers liegen.

5. Vereinzelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasrichtung der Blasdüsen (19) etwa entgegengesetzt parallel zur Transportrichtung des Blattes verläuft.

6. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine das von den Transport- und Gegenwalzen (8,14) erfaßte Blatt von den Blasdüsen (19) ablenkende Führungseinrichtung (23, 24) vorgesehen ist, und daß diese Führungseinrichtung Durchtrittsöffnungen (24a) für die Blasdüsen (19) bzw. für den von den Blasdüsen erzeugten Luftstrom aufweist.

7. Vereinzelungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (19) aus der Ti ansportbahn (23, 24) des Kopieträgers ausschwenkbar sind.

8. Vereinzelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluft von unterhalb der Transportbahn (17, 18) der Kopieträger angeordneten Blasdüsen (22) über ein aus dem Transportweg des K.opieträgers ausschwenkbares Leitblech (21) auf die Blattvorderkante (36jgelenkt wird.

9. Vercinzelungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (21) an dem schwenkbaren Saugabnehmer (5) befestigt ist.