DE19844230A1 - Weiche für die Umkehr der Transportrichtung eines Beleges oder dergleichen - Google Patents
Weiche für die Umkehr der Transportrichtung eines Beleges oder dergleichenInfo
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Abstract
Es wird eine Weiche für die Umkehr der Transportrichtung eines Beleges (10) oder dergleichen beschrieben. Der Belag (10) wird von einer Eingangsrolle (14) übernommen und einer Umkehrrolle (22) zugeführt. Sobald die nachlaufende Hinterkante des Belegs (10) die Eingangsrolle (14) verlassen hat, wird die Drehrichtung der Umkehrrolle (22) umgekehrt und diese führt den Beleg (10) mit der Hinterkante voraus einer Ausgangsrolle (18) zu, die höhenversetzt gegenüber der Eingangsrolle (14) angeordnet ist und den Beleg (10) in entgegengesetzter Richtung ausgibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Weiche für die Umkehr der Trans
portrichtung eines Beleges oder dergleichen gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Bei Büromaschinen, wie z. B. Druckern, Kopierern und dgl. ist
es häufig erwünscht, die Transportrichtung eines Beleges,
z. B. eines mit Aufzeichnungen versehenen Papierblattes oder
dgl. in der Weise umzukehren, daß der mit seiner Vorderkante
voraus einlaufende Beleg mit seiner Hinterkante voraus wei
tertransportiert wird.
Hierzu ist es bekannt, den einlaufenden Beleg durch eine Ein
gangsrolle zu übernehmen, deren Drehrichtung umkehrbar ist.
Vor der Eingangsrolle ist eine schwenkbare Führungsweiche
angeordnet. Sobald der Beleg von der Eingangsrolle soweit
eingezogen ist, daß seine Hinterkante die Führungsweiche pas
siert hat, wird die Drehrichtung der Eingangsrolle umgekehrt
und die Führungsweiche so in den Transportweg des Belegs ver
schwenkt, daß der nun von der Eingangsrolle mit der Hinter
kante voraus ausgegebene Beleg durch die Führungsweiche in
die gewünschte Richtung für den Weitertransport gelenkt wird.
Diese bekannte Weiche hat den Nachteil, daß der jeweils fol
gende nächste Beleg erst dann der Eingangsrolle zugeführt
werden kann, wenn der vorausgehende Beleg vollständig von der
Eingangsrolle wieder ausgegeben ist. Die Weiche behindert
somit den Transport der Belege und steht einer Transportfolge
mit höheren Geschwindigkeiten entgegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weiche der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine dichtere
Aufeinanderfolge der transportierten Belege ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Weiche
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß werden die Belege von der Eingangsrolle voll
ständig eingezogen und über eine separate Ausgangsrolle wie
der in der entgegengesetzten Richtung ausgegeben. Hinter der
Eingangsrolle wird der Beleg von einer Umkehrrolle übernom
men, die den Beleg nach seiner Freigabe von der Eingangsrolle
zu der Ausgangsrolle transportiert, wozu die Drehrichtung der
Umkehrrolle umgekehrt wird. Der Beleg wird durch eine an
schwenkbare Andruckrolle in Eingriff mit der Umkehrrolle ge
halten. Sobald die Umkehrrolle den Beleg soweit transportiert
hat, daß dessen nun vorlaufende Hinterkante von der Ausgangs
rolle erfaßt ist, kann die Andruckrolle von der Umkehrrolle
abgeschwenkt werden, so daß der zwischenzeitlich von der Ein
gangsrolle übernommene nachfolgende Beleg wiederum zwischen
die Umkehrrolle und die nun abgeschwenkte Andruckrolle einge
führt werden kann. Während die Ausgangsrolle den einen Beleg
in entgegengesetzter Richtung ausgibt, kann die Eingangsrolle
bereits den nachfolgenden Beleg einziehen. Die aufeinander
folgenden Belege können sich somit innerhalb der Weiche über
lappen, wodurch eine dichtere Aufeinanderfolge des Beleg
transports möglich ist.
Um die Weiche konstruktiv einfach auszubilden, kann die Um
kehrrolle antriebsmäßig mit der Eingangsrolle gekoppelt sein.
In diesem Falle ist eine Führungsklappe vorgesehen, die den
durch die Ausgangsrolle abgezogenen auslaufenden Beleg von
der Umkehrrolle abhebt, wenn deren Drehrichtung wieder zu
sammen mit der Eingangsrolle in die Einzugsrichtung umge
schaltet wird.
Weiter kann mit der anschwenkbaren Andruckrolle eine Schwenk
klappe verbunden sein, um beim Anschwenken der Andruckrolle
die Hinterkante des Belegs nach der Freigabe von der Ein
gangsrolle an den Rollenspalt der Ausgangsrolle zu verschwen
ken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einem schematischen Vertikalschnitt die Weiche
in der Übernahmestellung,
Fig. 2 in einer entsprechenden Darstellung die Weiche in
der Umlenkstellung und
Fig. 3 in einer entsprechenden Darstellung die Überlappung
von Übernahme und Ausgabe zweier aufeinanderfolgen
der Belege.
Die von einer Büromaschine, z. B. einem Drucker kommenden Be
lege 10 werden - in der Darstellung der Zeichnung - der Wei
che von links kommend zugeführt. Im Zuführungsweg der Belege
ist ein erster Sensor 12 angeordnet. Wie der Pfeil in Fig. 1
zeigt, gelangt der einlaufende Beleg 10 an eine antreibbare
Eingangsrolle 14, mit der eine Andruckrolle 16 zusammenwirkt,
um den Beleg 10 reibschlüssig mit der Eingangsrolle 14 in
Eingriff zu bringen. In an sich bekannter Weise kann die Ein
gangsrolle 14 aus einer über die Breite des Beleges durch
gehenden Walze oder aus mehreren auf einer gemeinsamen Welle
sitzenden Rollen bestehen.
In der Höhe versetzt unterhalb der Eingangsrolle 14 ist achs
parallel zu dieser eine antreibbare Ausgangsrolle 18 angeord
net, die ebenfalls mit einer Andruckrolle 20 zusammenwirkt.
Auch die Ausgangsrolle 18 kann aus einer durchgehenden Walze
oder mehreren auf eine gemeinsamen Welle sitzenden Einzel
rollen bestehen.
Auf der von der Einlaufseite abgewandten Seite ist hinter der
Eingangsrolle 14 und der Ausgangsrolle 18 und von diesen be
abstandet eine antreibbare Umkehrrolle 22 achsparallel zur
Eingangsrolle 14 und zur Ausgangsrolle 18 angeordnet. Auch
diese Umkehrrolle 22 kann aus einer durchgehenden Walze oder
mehreren auf einer gemeinsamen Welle sitzenden Einzelrollen
bestehen. Die Umkehrrolle 22 ist antriebsmäßig mit der Ein
gangsrolle 14 in der Weise gekoppelt, daß die Umkehrrolle 22
im entgegengesetzten Drehsinn zu der Eingangsrolle 14 ange
trieben wird. Mit der Umkehrrolle 22 wirkt eine Andruckrolle
24 zusammen, die drehbar am freien Ende eines Rollenhebels 26
gelagert ist. Der Rollenhebel 26 ist in der Weise schwenkbar
gelagert, daß die Andruckrolle 24 zwischen einer in Fig. 1
gezeigten von der Umkehrrolle 22 abgeschwenkten und einer in
Fig. 2 gezeigten an der Umkehrrolle 22 anliegenden Stellung
verschwenkt werden kann.
Mit dem Rollenhebel 26 ist eine Schwenkklappe 28 verbunden,
die sich im wesentlichen über die Breite des Beleges 10 er
streckt, im wesentlichen von der Austrittsseite der Eingangs
rolle 14 zu der Andrückrolle 24 verläuft und von einer ge
dachten Verbindungslinie zwischen der Eingangsrolle 14 und
der Andruckrolle 24 nach unten ausgewölbt ist.
Der Ausgangsrolle 18 benachbart ist eine Führungsklappe 30 um
eine Achse 32 schwenkbar angelenkt. Das freie Ende der Füh
rungsklappe 30 erstreckt sich bis über die Umkehrrolle 22
hinaus und weist Durchbrüche auf, in welche die Umkehrrolle
22 eintauchen kann. Die Führungsklappe 30 ist zwischen eine
in Fig. 1 dargstellten oberen Stellung und einer in Fig. 2
dargestellten unteren Stellung schwenkbar. In der oberen
Stellung befindet sich die Ebene der Führungsklappe 30 au
ßerhalb des Umfangs der Umkehrrolle 22. In der unteren
Schwenkstellung schneidet die Ebene der Führungsklappe 30 die
Umkehrrolle 22, so daß diese in die Durchbrüche der Führungs
klappe 30 eintaucht und mit ihrem Umfang über die Oberseite
der Führungsklappe 30 hinausragt. Vorzugsweise sind der Rol
lenhebel 26 mit der Schwenkklappe 28 und die Führungsklappe
30 über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Gestänge so
miteinander gekoppelt, daß diese gemeinsam zwischen den in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Positionen verschwenkt wer
den.
Die Weiche arbeitet in folgender Weise.
Ein in Richtung des Pfeiles in Fig. 1 von dem Drucker ein
laufender Beleg 10 wird an seiner Vorderkante durch den er
sten Sensor 12 erfaßt, worauf der Antrieb der Eingangsrolle
14 gestartet wird. Die Eingangsrolle 14 wird in Einzugsrich
tung, d. h. in der Zeichnung im Gegenuhrzeigersinn angetrie
ben, wodurch auch die mit der Eingangsrolle 14 gekoppelte
Umkehrrolle 22 im Uhrzeigersinn angetrieben wird. Die An
druckrolle 24 ist mittels des Rollenhebels 26 von der Umkehr
rolle 22 abgehoben und nach oben geschwenkt. Ebenso ist die
Führungsklappe 30 nach oben geschwenkt, so daß sie sich ober
halb des Außenumfangs der Umkehrrolle 22 befindet. Die Vor
derkante des einlaufenden Belegs 10 wird zwischen der Ein
gangsrolle 14 und deren Andruckrolle 16 erfaßt und betätigt
einen im Bereich des Eintrittsspaltes der Eingangsrolle 14
angeordneten zweiten Sensor 34. Durch das Signal des zweiten
Sensors 34 wird der Antrieb der Ausgangsrolle 18 gestartet,
wobei die Ausgangsrolle 18 in der Darstellung der Zeichnung
im Gegenuhrzeigersinn angetrieben wird.
Sobald die nachlaufende Hinterkante des Belegs 10 den ersten
Sensor 12 passiert hat, werden durch diesen Sensor 34 gesteu
ert der Rollenhebel 26 mit der Andruckrolle 24 und die Füh
rungsklappe 30 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die in
Fig. 2 gezeigte Stellung abgesenkt. Gleichzeitig kann die
Drehzahl der Eingangsrolle 14 erhöht und damit der Transport
des Belegs 10 beschleunigt werden. Bei diesem Absenken der
Andruckrolle 24 wird das vorlaufende vordere Ende des Belegs
10 zwischen der Andruckrolle 24 und der Umkehrrolle 22 ge
klemmt, wobei die antriebsmäßig mit der Eingangsrolle 14 ge
koppelte Umkehrrolle 22 gemeinsam mit der Eingangsrolle 14
den Beleg 10 in der Zeichnung nach rechts weitertrans
portiert.
Sobald die nachlaufende Hinterkante des Belegs 10 den zweiten
Sensor 34 passiert und von der Eingangsrolle 14 freikommt,
wird der hintere Bereich des Belegs 10 durch die Schwenkklap
pe 28 nach unten auf die Führungsklappe 30 gedrückt, wie dies
in Fig. 2 dargestellt ist. Das Signal des zweiten Sensors 34
schaltet die Drehrichtungen der Eingangsrolle 14 und der mit
dieser gekoppelten Umkehrrolle 22 um, so daß die Umkehrrolle
22 sich nun in der Darstellung der Zeichnung im Gegenuhrzei
gersinn dreht und den Beleg 10 nach links transportiert, wie
dies in Fig. 2 durch den Pfeil angedeutet ist. Die Hinterkan
te des Belegs 10 gelangt dadurch an die Ausgangsrolle 18 und
wird von dieser Ausgangsrolle 18 und deren Andruckrolle 20
erfaßt und weitertransportiert.
Nun wird der Rollenhebel 26 und die mit diesem verbundene
Schwenkklappe 28 und die Führungsklappe 30 wieder nach oben
in die in Fig. 1 gezeigte Stellung geschwenkt. Der Antrieb
der Eingangsrolle 14 und damit der Umkehrrolle 22 wird still
gesetzt. Damit ist die Weiche bereit für die Übernahme des
nachfolgenden nächsten Belegs 10, der dann über den ersten
Sensor 12 wiederum den Antrieb der Eingangsrolle 14 im Gegen
uhrzeigersinn startet.
Wie aus der Darstellung der Fig. 3 ersichtlich ist, kann der
nachfolgende nächste Beleg 10' bereits übernommen und durch
die Eingangsrolle 14 eingezogen werden, während der vorange
hende Beleg 10 noch durch die Ausgangsrolle 18 transportiert
und ausgegeben wird. Da die Führungsklappe 30 mit dem dar
aufliegenden Beleg 10 über den Umfang der Umkehrrolle 22 an
gehoben ist, behindert die Umkehrrolle 22, die nun wieder im
Uhrzeigersinn angetrieben wird, den Abzug des Belegs 10 durch
die Ausgangsrolle 18 nicht. Der nachfolgende nächste Beleg
10' kann somit Überlappend in die Weiche einlaufen, während
der vorangehende Beleg 10 noch nicht vollständig über die
Ausgangsrolle 18 ausgegeben ist. Dadurch kann eine höhere
Belegfolge erreicht werden.
10
Beleg
12
erster Sensor
14
Eingangsrolle
16
Andruckrolle (von
14
)
18
Ausgangsrolle
20
Andruckrolle (von
18
)
22
Umkehrrolle
24
Andruckrolle (von
22
)
26
Rollenhebel
28
Schwenkklappe
30
Führungsklappe
32
Schwenkachse (von
30
)
34
zweiter Sensor
Claims (6)
1. Weiche für die Umkehr der Transportrichtung eines Beleges
oder dergleichen, bei welcher der einlaufende Beleg an seiner
Vorderkante von wenigstens einer Eingangsrolle übernommen
wird und in entgegengesetzter Richtung mit seiner Hinterkante
voraus wieder ausgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß gegen die
Eingangsrolle (14) höhenversetzt wenigstens eine achsparalle
le Ausgangsrolle (18) angeordnet ist, die den Beleg (10) aus
gibt, daß auf der der Einlaufseite entgegengesetzten Seite
der Eingangsrolle (14) und der Ausgangsrolle (18) und von
diesen beabstandet wenigstens eine Umkehrrolle (22) achspar
allel angeordnet ist, daß der von der Eingangsrolle (14)
transportierte Beleg (10) von der Umkehrrolle (22) erfaßt und
weitertransportiert wird, bis die Hinterkante des Belegs (10)
die Eingangsrolle (14) verlassen hat, und daß dann die Trans
portrichtung der Umkehrrolle (22) umgekehrt wird, um den Be
leg (10) mit seiner Hinterkante voraus der Ausgangsrolle (18)
zuzuführen.
2. Weiche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umkehr
rolle (22) eine Andruckrolle (24) zugeordnet ist, die gegen
die Umkehrrolle (22) anschwenkbar und von dieser abschwenkbar
ist, und daß die Andruckrolle (24) gegen die Umkehrrolle (22)
zumindest in der Zeitspanne von dem Austritt der Hinterkante
des Belegs (10) aus der Eingangsrolle (14) bis zu dem Erfas
sen der Hinterkante des Belegs (10) durch die Ausgangsrolle
(18) angeschwenkt ist.
3. Weiche nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Füh
rungsklappe (30) vorgesehen ist, die den auf der Führungs
klappe (30) liegenden Beleg (10) von dem Umfang der Umkehr
rolle (22) abhebt, wenn die Hinterkante des Belegs (10) von
der Ausgangsrolle (18) erfaßt ist und durch diese transpor
tiert wird.
4. Weiche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schwenkplatte (28) die Hinterkante des Belegs (10) nach dem
Austritt aus der Eingangsrolle (14) gegen den Eintritt der
Ausgangsrolle (18) drückt.
5. Weiche nach Anspruch 3 und/oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenk
bewegung der Führungsklappe (30) und/oder der Schwenkklappe
(28) mit der Schwenkbewegung der Andruckrolle (24) gekoppelt
ist.
6. Weiche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehr
rolle (22) antriebsmäßig mit der Eingangsrolle (14) gekoppelt
iSt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19844230A DE19844230C2 (de) | 1998-09-26 | 1998-09-26 | Weiche für die Umkehr der Transportrichtung eines Beleges oder dergleichen |
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ID=7882363
Family Applications (1)
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