DE322297C

DE322297C - Schaltungsanordnung fuer mehrere an einer gemeinsamen Leitung liegende Sprechstellen

Info

Publication number: DE322297C
Application number: DE1919322297D
Authority: DE
Original assignee: Mix & Genest Telephon & Telegr
Current assignee: Mix & Genest Telephon & Telegr
Priority date: 1919-01-22
Filing date: 1919-01-22
Publication date: 1920-06-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für mehrere an gemeinsamen Leitungen liegende Sprechstellen, die in bekannter Weise mit Hilfe von abgestimmten Weckern angerufen werden und verfolgt den Zweck, die Mithörmöglichkeit während einer Gesprächsverbindung zu verhindern. Die Erfindung erreicht dies in der Weise, daß die Amtsleitung in Reihen- und Parallelschaltung

ίο an Ruhekontakte eines jeder Nebenstelle zugehörigen Relais geführt und beim Umlegen der Ruhekontakte . über besondere Arbeitskontakte des Nebenstellenrelais jeweils mit einer der Nebenstellen verbunden wird.

Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

An der Amtsleitung a, b liegen beispielsweise die fünf Nebenstellen I, II, III, IV₁V, von denen der Einfachheit halber nur die Nebenstelle I. vollständig dargestellt ist. Die Wechselstromwecker W der einzelnen Nebenstellen sind in bekannter Weise auf verschiedene Periodenzahlen abgestimmt. Sie werden von einer nicht dargestellten Wechselstromquelle in Gang gesetzt, die Ströme von entsprechend verschiedener Periodenzahl zu erzeugen vermag, so daß beispielsweise ein für 1000 Perioden abgestimmter Wecker der Nebenstelle I nur ertönt, wenn der Wechsel-, stromerzeuger diese Periodenzahl liefert. Die übrigen, auf andere Periodenzahlen ansprechenden Wecker der Nebenstellen II bis V ertönen hierbei nicht, so daß in diesem Falle nur die Sprechstelle I angerufen wird, Samtliehe Nebenstellen sind in gleicher Weise mit der Amtsleitung verbunden und gleichartig ausgerüstet. Zum Verständnis der Anordnung genügt es daher, wenn die Einrichtungen an der Nebenstelle I ausführlicher beschrieben werden. Die Nebenstelle I besitzt einen Hakenumschalter H, einen auf eine bestimmte Periodenzahl ansprechenden und in dieser Beziehung von den andern Weckern der anderen Nebenstellen abweichenden Wechselstromwecker W, einen Kondensator K, ein Mikrophon M, einen Hörer T, eine Induktionsspule/ und ein Schauzeichen S. In der Nebenstellen-^ leitung «ζ¹, δ¹ liegt ein Relais R¹, dem die Relais R^z bis R^s an den andern Nebenstellen entsprechen. Jedes dieser Relais besitzt einen aus den Federn 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 bestehenden Kontaktfedersatz. Die Kontaktfeder ι ist mit der Leitung δ¹ leitend verbunden, während die Feder 2 mit der Amtsleitung δ in Verbindung steht. Die Kontaktfedern 3 und 4 liegen in Hintereinanderschaltung an der Amtsleitung b. Die Kontaktfeder 5 ist mit der Leitung a¹ und die Kontaktfeder 6 mit der Amtsleitung α verbunden. Die Kontaktfedern 7 und 8 Hegen in Hintereinanderschaltung an der Amtsleitung a. In der Ruhestellung, d. h. wenn der Hörer vom Hakenumschalter H nicht abgenommen ist, ist das Relais R¹ stromlos und die Federn r, ²» 3. 4. 5> 6, 7, 8 berühren sich. Wird das Relais erregt, so heben sich die Federn 1, 3, 5, 7 von den Federn 2, 4, 6, 8 ab und es bilden

die Federn ι mit 3 und 5 mit 7 Kontakt. Wenn keines der Relais erregt ist, so ist die Schaltung der Anlage folgende: Amt, Leitung a, die · in Leitung α hintereinander geschalteten Kontaktfedern 7, 8, die in Leitung α parallel geschalteten Kontaktfedern 6, 5, Leitungen a¹, ' Kondensator K, Wecker W, Leitungen δ¹, die ; in Leitung δ nebeneinander geschalteten Kon- j taktfedern i, 2, die in Leitung b parallel ge- ; ' 10 schalteten Kontaktfedern 3, 4, Leitung b, Amt. Wird auf dem Amt die Rufstromquelle beispielsweise mit einer dem Wecker W der Nebenstelle I entsprechenden Periodenzahl in Gang gesetzt, so spricht nur der Wecker W der Sprechstelle I an. Der Rufstrom durchläuft dabei auch die Wecker der übrigen Nebenstellen, ohne auf diese eine Wirkung auszuüben. Der Hörer T der Nebenstelle I wird nunmehr vom Hakenumschalter H abgenommen, wodurch Relais R¹ erregt wird. Die Federn 1, 3, 5, 7 werden von den Federn 2, 4, 6, 8 abgehoben, der Weckerstromkreis dadurch unterbrochen und die Federn 1,3 und 5,7 bilden Kontakt. Die Nebenstelle ist demnach mit der Amtsleitung verbunden, und es findet hier nach Abheben des Hörers folgender Stromverlauf statt: α Leitung, Kontaktfeder 7 der Zweigstelle I, Kontaktfeder 5, Leitung a¹, Kontakt am Hakenumschalter H, zum Teil über Induktionsspule / und Mikrophon M und zum Teil über Schauzeichen S in die Leitung δ¹, Kontaktfedern 1, 3, Leitung δ, Amt. Durch die erwähnte Erregung des Relais S¹ der Nebenstelle I wird der Kontakt 3, ,4 unterbrachen, Wodurch alle Nebenstellen II, III, IV, V von der Amtsleitung abgeschaltet werden und daher das Gespräch zwischen Amt und Nebenstelle I nicht abhören können. Durch Anhängen des Hörers T an den Haken-Umschalter H tritt Relais R¹ wieder in die Ruhelage, und damit sind wieder alle Nebenstellen an die Amtsleitung geschaltet.

Bei der dargestellten Schaltungsanordnung kann das Amt, während sich eine Nebenstelle mit dem Amte verbunden hat, nicht mit einer anderen Nebenstelle in Verbindung treten. Um eine derartige Verbindung zu ermöglichen, können die Reihen- und Parallelschaltungen der Amtsleitung unabhängig voneinander an die Kontakte der Nebenstellen geführt werden. Hierdurch wird das Amt von den Schaltungsmaßnahmen der Nebenstellen insofern unabhängig, ab es über die mittels Parallelschaltung an die Kontakte der NebensteEen geführte Leitung jede beliebige Nebenstelle während einer bereits bestehenden Verbindung anrufen und nach deren Einschaltung mit ihr über die mittels Reihenschaltung an die Kontakte der Nebenstellen geführte Leitung sprechen kann. .

Wie ferner aus der Abbildung erkennbar, kann beispielsweise die Nebenstelle I durch Abheben des Hörers vom Hakenumschalter H eine der folgenden, mit dem Amte in Verbindung stehenden Nebenstellen II bis V abschalten und dadurch die bestehende Verbindung unterbrechen oder stören. Um dies zu vermeiden, können bekannte Mittel (Relais) vorgesehen werden, durch welche die zwischen dem Amt und der mit diesem verbundenen Nebenstelle liegenden Nebenstellen während der Gesprächsdauer abgeschaltet werden.

Claims

Patent- Ansprüche:

1. Schaltungsanordnung für mehrere an einer gemeinsamen Leitung liegende Sprechstellen mit abgestimmten Weckern, dadurch gekennzeichnet, daß die Amtsleitung in Reihen- und Parallelschaltung an Ruhekontakte eines jeder Nebenstelle zügehörigen Relais geführt und beim Umlegen der Ruhekontakte über besondere Arbeitskontakte des Nebenstellenrelais jeweils mit einer der Nebenstellen verbunden wird.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrennung der Reihen- und Parallelschaltung der Amtsleitung gleichzeitig mit der Anschaltung der Amtsleitung an die jeweils in Tätigkeit tretende Nebenstelle durch ein Relais erfolgt, das in der Nebenstellenleitung Hegt und beim Abnehmen des Fernhörers in den Arbeitszustand versetzt wird.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen- und Parallelschaltung der Amtsleitung unabhängig voneinander an die Kontakte der Nebenstellenrelais geführt ist, so daß beim Ansprechen eines der Nebenstellenrelais nur ein Teil der gemeinschaftlichen Verbindungswege zwischen den Nebenstellen unterbrochen wird.

Hierzu r Blatt Zeichnungen.