DE424092C - Fernsprechanlage mit Handwaehlern - Google Patents

Fernsprechanlage mit Handwaehlern

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DE424092C
DE424092C DEK86483D DEK0086483D DE424092C DE 424092 C DE424092 C DE 424092C DE K86483 D DEK86483 D DE K86483D DE K0086483 D DEK0086483 D DE K0086483D DE 424092 C DE424092 C DE 424092C
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DE
Germany
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line
station
call
telephone system
relay
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Expired
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DEK86483D
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Gurlt W GmbH
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Gurlt W GmbH
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching
    • H04M9/002Arrangements for interconnection not involving centralised switching with subscriber controlled access to a line, i.e. key telephone systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. JANUAR 1Θ26
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 424092 KLASSE 21 a GRUPPE
(K 86483 VIIl\2ieP)
W. GiIrIt]G. m. b. H. in Berlin.
Fernsprechanlage mit Handwählern.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1923 ab.
Das selbsttätige Fernsprechsystem mit elektromagnetischen Schrittwählern ist für kleine Fernsprechanlagen nicht ökonomisch, denn die Wähler, die Steuereinrichtung, Apparate und Stromquellen erfordern eine ständige Bedienung. Es läßt sich bekanntlich ein Mittelding zwischen Selbstanschlußanlagen und den sogenannten Linienwählern treffen, wenn diese mit Prüf-, Sperr- und Durchschalteeinrichtungen für Geheimverkehr ausgerüstet werden. Nach dieser Richtung hin sind jedoch die bekannten Schalteinrichtungen vollkommen unzulänglich. Entweder die Sperrung der besetzten Leitungen ist kompliziert, es werden besondere Leitungen für diesen Zweck benötigt, oder
es sind mechanische Sperren vorgesehen usw. Eine wirklich brauchbare Schalteinrichtung hat sich bisher nicht gefunden.
Vorliegende Schalteinrichtung bezieht sich auf eine Fernsprechanlage mit Handwählern oder Linienwählern mit Doppelleitungsbetrieb, bei welcher sich über die jeder Sprechstelle zugeteilte Doppelleitung, und zwar jeweils der angerufenen Stelle, die Prüfung auf Besetztsein, die Durchschaltung der anrufenden Stelle zur angerufenen Stelle, ein Freizeichen und der Anruf der Stelle über die Prüf- und Sperrglieder vollzieht. Dadurch werden die Leitungsadern nur auf die Zahl der Sprechleitungen eingeschränkt. Die Apparate selbst erhalten einen einfachen Handwähler sowie eine Drosselspule und ein Prüfrelais.
Wird der Handwähler (Linienwähler) äußerlich) an der Sprechstelle noch mit Fingerscheibe ausgeführt, so ist die Bedienung, der Zweck und der Vorteil eines Selbstanschlußsystenis nicht nur vollkommen erreicht, sondern in vieler Hinsicht (Billigkeit, Einfachheit und Betriebssicherheit) übertroffen. In Abb. ι der Zeichnung ist die Schalteinrichtung für drei Sprechstellen a, b, c dargestellt. Abb. 2 zeigt die Strombrücken bei einer Verbindung. Jede Sprechstelle besitzt einen Handwähler für Doppelleitung in beliebiger Form, z. B. Druckknopf-, Hebel- oder Fingerscheibenwähler, eine Drosselspule, ein Prüf-, Sperr- und Durchschalterelais, einen Hakenumschalter, einen Rufknopf, der mit dem Anschlag der Fingerscheibe vereinigt wird, einen Gleichstromwecker, einen Fernhörer, ein Mikrophon und eine Induktionsspule samt Mikrophonstromquelle. Jede Sprechstelle hat eine eigene Doppelleitung, die auf jeder Sprechstelle (oder auch nur einzelnen) in Vielfachschaltung an die Wähler geführt ist, und eine Stromzuführung aus der gemeinsamen Batterie. \Torgeseheu ist ferner ein Kopfkontakt am Wähler, der jedoch auch am Relais sein kann (bei b).
In der Beschreibung der Schaltvorgänge lassen sich alle Teile in ihrer Wirksamkeit sehen. Es ist angenommen, daß Stelle b die Stelle α angerufen hat und Stelle c in Ruhe ist. In Ruhe ist die eigene Leitung (z. B. 17 bei c) über den Kopf kontakt 53, Hakenumschalter 27 und den Wecker 50 mit dem Pluspol 20 und die Leitung 18 bei c über die Leitung58, die Drosselspule 21 mit dem Pluspol 20 der Batterie verbunden. Der Wähler r, 2, das Relais 24 und der Sprechapparat 42, 45 sind ausgeschaltet.
Stelle b sucht Verbindung mit Stelle a. Zu diesem Zweck wird der Hörer abgenommen, der Linienwähler 3, 4 auf die Leitung 15, 16 zur Stelle α (s. starke Linien) eingestellt und die Ruf taste 31 gedrückt (gestrichelte Stellung 88).
Bisher hatte sich nichts ereignet. Beim Rufen fließt jetzt ein Strom vom Minuspol 19 über 81, 88, 80, über die hochohmige Wicklung 76 des Relais 25, dessen niedrigohmige Wicklung 75, Wähler 4, auf Leitung 16 zur Stelle a, hier über 60, Drosselspule 23 zum Pluspol 20 der Batterie. Das Relais 25 wird erregt, schaltet seine niedrigohmige Wicklung 75 über 36, 81 unmittelbar an den Minuspol 19, den Sprechapparat 43, 48 bei 37 an den Wählerarm 4, die Drosselspule 22 samt eigener Leitung 59 aus und den Sprechapparat 43, 48 über 31 (nach Loslassen der Taste), 70, 28, 38 von der eigenen Leitung 84 ab und an die über Wählerarm 3 gewählte Leitung 15 zur Stelle α. Da der Ruf knopf 31 vorläufig noch gedrückt ist (gestrichelt 88), gelangt ein Rufstrom von 19 über 81, 88, 31, 70, 28, 38, 3, 9, 15, 85, 54, 29, 71 zum Wekker 52, der an 20 liegt und nunmehr läutet. Stelle α nimmt den Hörer ab, wodurch folgender Weg für die Sprechströme geschaffen wird: Von 15 bei b, 9, 3, 38, 28, 70, 31, 48, 43, 37, 4, 10, 16, 60, 40, 44, 49, 32, 72, 29, 54, 85 zu 15. Der Sprechstromverlauf ist in Abb. 2 ohne alle Nebenteile dargestellt. Es go ist zu ersehen, daß vom Minuspol 19 über die Drosselspule 23 der Erregerstromkreis für die Relaiswicklung 75 zum Pluspol 20 und der Sprechstrom über 15, 16 verläuft.
Über die Taste 31 bei b ist aber noch ein höherer Widerstand 56 oder ein Kondensator (55, 57 bei c und a) geschaltet, zum Zwecke, daß im Hörer 46 der Stelle b das Summen des Weckers 52 bei α (Unterbrecherwecker) mitzuhören ist; der Hörer bei 31 ist daher nicht vollständig abgetrennt, wie es sonst üblich ist. Dieses Zeichen kann nur ertönen, wenn die Stelle α frei war und der Wecker 52 läutete. Es ist also dieses Zeichen das Freizeichen. Dieser Widerstand oder Kondensator kann auch durch ein Sternschauzeichen ersetzt werden, wodurch ein sichtbares Zeichen als Freizeichen erscheint, neben dem hörbaren Zeichen.
Beide Stellen b, α können jetzt sprechen. Die eigene Leitung 59, 84 der Stelle b ist bei 37 und 38 abgeschaltet, also nicht erreichbar. Die Stelle α ist gesperrt durch Relais 25 bei b. Würde sich nämlich eine andere Stelle, z.B. c, in die Leitung 15, 16 einschalten, so würde deren Prüfrelais 24 parallel zum Prüfrelais 25 der Stelle b zu liegen kommen. Da beim Einschalten des Relais 24 dessen beide Wicklungen 7^, 74 zunächst wirksam sind, erhält es aber zuwenig Strom und kann nicht ansprechen. Es ist das die bekannte Prüfschaltung bei Selbstanschlußämtern, die sich
bewährt hat. Wenn das Relais 24 aber nicht anspricht, so wird der Sprechapparat der Stelle c an die Leitung zur Stelle α nicht angeschaltet und eine Sprechverbindung kommt daher nicht zustande. Auch das Freizeichen kann nicht eintreffen, wenn die Leitung zu Stelle α nicht durchgeschaltet ist, und folglich ist bei Stelle c zu merken, daß Stelle α besetzt ist.
Würde Stelle c mit Stelle b Verbindung suchen, so würde wohl das Relais 24 ansprechen, aber die Leitungen 13, 14 und 84, 59 der Stelle b sind bei 38 und 37 offen, so j daß kein Freizeichen und keine Sprechverbindung zustande kommen kann.
Es ist also zu ersehen, daß die sprechenden j Stellen b, α nicht gestört werden können und daher vollständig geheim sprechen.
Hängt Stelle b den Hörer an, so geht der Wähler 3,4 in seine Ruhelage zurück, das Relais 25 wird bei 4 stromlos und der Ruhezustand wie auf Stellet tritt bei Stelle α, b ein. Bei Stelle α wird lediglich der Wecker 52 eingeschaltet, da andere Schaltvorgänge j nicht eintraten. i
Das Relais der gerufenen Stelle dient also .' zum Prüfen auf Besetztsein. Die Mikro- ! phone werden durch Ortsbatterien gespeist. Es kann dazu auch die zentrale Batterie unter Vorschalten von Drosselspulen und Überlegen von Kondensatoren in altbekannter Art benutzt werden. Der Kopfkontakt 53, 54, der die eigene Leitung der Sprechstelle ein- und ausschaltet, kann auch am Relais liegen (bei 38, Stelle b).
Das Relais 24 kann mit 74 unmittelbar an dem Minuspol der Batterie liegen oder es kann erst mit der Ruftaste 31, 32 bei 80,88 eingeschaltet werden. Dies ist bei Kurbel-Wählern vorzuziehen, damit bei Überschreiten der Wählerkontakte Knackgeräusche bei den sprechenden Stellen nicht vorkommen.
Werden die Linienleitungen 14, 16, 18 zu einer gemeinsamen Rückleitung vereinigt, so 4-5 würde eine Fernsprechanlage mit Einfachleitungsbetrieb zustande kommen. Anzuraten ist die Ausführung nicht, denn bei Einfachleitungen findet stets ein übersprechen durch Induktion statt.
Zum Betriebe reicht eine Batterie von 8 bis 12 Volt aus, während die Selbstanschlußämter eine weit höhere Spannung und Kapazität der Batterie haben müssen. Zum Rufen könnten selbstverständlich auch Wechselstrom und Wechselstromwecker verwendet werden.
Soll eine Sprechstelle Verbindung mit einer bevorzugten Leitung (Amtsleitung) erlangen können, so ist bei 86, 87 (bei c) ein Schalter zum Umlegen des Sprechapparates einzufügen.
Als Wähler wird am vorteilhaftesten ein Kurbelwähler mit Fingerscheibe verwendet, dessen Anschlag gleichzeitig als Rufschalter dient. Dadurch erhält die Anlage nicht nur in ihrer Schaltart, sondern auch äußerlich die Ansicht einer Selbstanschlußanlage, wenn auch die Fingerscheibe nur zum Drehen eines Linienwählers benutzt wird und in ihrer Arbeitslage stehenbleibt.
Die Baukosten einer solchen x\nlage sind geringer als die einer Anlage mit elektromagnetischen Wählern; sie kann von weniger geübten Leuten hergestellt und instand gehalten werden. Störungen einer Sprechstelle haben keinen Einfluß auf die anderen Sprechstellen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Fernsprechanlage mit Handwählern und störungsfreier Verbindungsart, bei welcher die Leitung jeder Sprechstelle zu jeder anderen Stelle an Linienwählerkontakte geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfung auf Besetztsein, die Sperrung der angerufenen Stelle, die Durchschaltung derselben zur Gegenstelle, das Freizeichen und der Anruf der Gegenstelle nur über die beiden Sprechleitungen der angerufenen Stelle derart erfolgt, daß das Prüf- und Sperrelais (24, 25, 26) einer Stelle und eine Drosselspule (21, 22, 23) der anderen Stelle über eine Sprechleitung erregt und dadurch die rufende Stelle von der eigenen Leitung ab und an die angerufene Stelle geschaltet wird, während der Anruf der Gegenstelle über die andere Sprechleitung vor sich geht.
  2. 2. Fernsprechanlage nach Anspruch 1, ioo dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfrelais (24, 25, 26) mit einer an sich bekannten hochohmigen Wicklung (74, 76, 78) und einer niedrigohmigen Wicklung (73. 75) 77) erst beim Drücken der Ruftaste Prüf strom erhält.
  3. 3. Fernsprechanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wähler (1 bis 6) mit einer an sich bekannten Fingerscheibe in der Weise bewegt wird, daß beim Drehen derselben bis zu einem nachgiebigen Anschlag auch der selbsttätige Anruf der Gegenstelle erfolgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEK86483D 1923-07-08 1923-07-08 Fernsprechanlage mit Handwaehlern Expired DE424092C (de)

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