DE322218C - Waehler fuer selbsttaetig oder halbselbsttaetig betriebene Fernsprechanlagen - Google Patents
Waehler fuer selbsttaetig oder halbselbsttaetig betriebene FernsprechanlagenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H67/00—Electrically-operated selector switches
- H01H67/02—Multi-position wiper switches
- H01H67/04—Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
- H01H67/12—Linear-motion switches
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit voll- oder halbselbsttätigem Betrieb,
in denen die Auswahl der Teilnehmerleitungen bzw. der Verbindungs- oder Gruppenleitungen
mit Hilfe von selbsttätigen Schaltapparaten oder Wählern bewirkt wird. Sie betrifft insbesondere eine Einrichtung,
um die Bürsten des" Wählers, über die die Stromkreise geführt werden, auf einen be-
to stimmten Kontakt einzustellen. Es geschieht dies in der Weise, daß mehrere Antriebsvorrichtungen
auf die Wählerbürsten einwirken, so daß sie zuerst eine Einstellbewegung in
der einen Richtung über das Kontaktfeld des Wählers machen und dann eine Einstellbewegung
in der entgegengesetzten Richtung. Die Anordnung kann dabei so sein, daß die erste Bewegung eine .großschrittige
ist, wobei immer Gruppen von Leitungen überstrichen werden, und daß die zweite Bewegung
eine kleinschrittige ist, um aus der zuletzt erreichten Gruppe einen bestimmten
Kontakt auszuwählen. Dabei können bei beiden Bewegungen dieselben Kontakte überstrichen
werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. ι
und 2 bei einer Schaltungsanordnung für einen Gruppenwähler dargestellt. Die Fig. 3
bis 6 zeigen Einzelheiten der Antriebsvorrichtitngen
teilweise im Schnitt.
Der Wähler ist auf der Zeichnung teils rein schematisch, teils in "schaubildlicher Ansicht
gezeigt. Das Vielfachfeld des Wählers besteht vorteilhaft aus Metallstreifen, die
über ihre ganze' Länge in regelmäßigen Zwischenräumen mit vorspringenden Kontaktspitzen
versehen sind. Derartige Metallstreifen sind unter Zwischenschaltung von geeigneten Streifen aus Isoliermaterial übereinander
aufgeschichtet, so daß sie senkrechte Reihen von Kontakten bilden, über welche die >
beweglichen Wählerbürsten in senkrechter Richtung bewegt werden können. Jede senkrechte Kontaktreihe bildet hierbei
die Kontakte eines besonderen Wählers. Dieser Wähler kann jede gewünschte Zahl
von Kontaktsätzen enthalten, und diese Kontakte können in beliebiger Weise in Gruppen
und Untergruppen eingeteilt sein. . Im vorliegenden Falle ist ein Wähler in Betracht
gezogen, dessen Kontakte die Anschlüsse von 500 Gruppen- oder Verbindungsleitungen
darstellen, wobei diese 5°° Gruppenleitungen in 5 Hauptgruppen von je 100 Leitungen
und jede dieser Hauptgruppen wiederum in je 10 Untergruppen mit je 10 Einzelleitungen
unterteilt sind. Ferner ist angenommen, daß die 10 Gruppenleitungen,
deren Anschlußkontakte . eine Untergruppe bilden, zu Apparaten führen, die einander
gleiche Aufgaben zu verrichten haben, so daß jede' der Leitungen einer Untergruppe in
völlig gleicher Weise für die Herstellung der gewünschten Verbindung benutzt werden
kann. Natürlich ist der Gegenstand der Erfindung nicht auf eine derartige Konstruktion
beschränkt.
In Fig. 2 ist ein Teil einer Kontaktreihe im ganzen mit 84 bezeichnet. Der mit 85,
86 und 87 bezeichnete Kontaktsatz bildet die Sprech- und Prüfanschlüsse der zu einem
weiteren Wähler führenden Gruppen- oder Verbindungsleitung 303, 304, 343. Der
Bürstenwagen 88 trägt die beweglichen Wählerbürsten 89 und 90, die mit den Kontakten
85 und 86 in Berührung kommen, und ferner die Prüf bürsten 91, die so eingerichtet
sind, daß sie mit dem Prüfkontakt 87 Berührung machen. Der Bürstenwagen wird von einem Metallbande 92 getragen, das um
eine Scheibe 76 des dem Wähler zugeordneten Antriebsmechanismus und ferner über
eine Scheibe 93 geführt ist. Dieses Band verschiebt, wenn es durch die Drehung der
Scheibe 76 in Bewegung gesetzt wird, die Bürsten über die Kontakte 85, 86 und 87
bis zu dem Kontakte der gewünschten Gruppenleitung, und zwar wird die Auswählbewegung
durch die Bewegung des Bandes bestimmt.
Für gewöhnlich befindet sich der Bürstenwagen am unteren Ende der ersten Hauptgruppe
von Kontakten. Die Auswahl geht im wesentlichen derart vor sich, daß der Bürstenwagen zuerst in langen Schritten und
mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit an das untere Ende derjenigen Hauptkontakgruppe
bewegt wird, in der die Kontakte der gewünschten Leitung liegen. Hierauf wird der Bürstenwagen in kleineren Schritten und
mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit an das obere Ende der in der ausgewählten Hauptgruppe befindlichen
Untergruppe geführt, in der sich die Kontakte der gewünschten Leitung befinden. Auf diese Weise ist sowohl die Haupt- wie
die Untergruppe ausgewählt, und die Auswahl des besonderen Kontaktsatzes in der gefundenen Untergruppe wird mittels einer
schrittweisen Abwärtsbewegung des Bürstenwagens bewirkt. Diese Abwärtsbewegung kann unter dem Einflüsse einer Sendevorrichtung
vor sich gehen oder in einem selbsttätigen Suchen nach einer freien Gruppenleitung
bestehen. Dieser letzterwähnte Fall ist nachstehend erläutert:
Die beweglichen Kontaktarme 89, 90 und 91 sind, wie schon erwähnt, an dem Bürstenwagen
88 befestigt, der seinerseits isoliert von dem metallischen Bande 92 getragen wird. Die Kontaktarme 89, 90 und 91 sind
so eingerichtet, daß sie mit einem Kontakt bereits in mechanische Berührung kommen,
bevor sie den vorhergehenden Kontakt verlassen. Infolge geeigneter Isolierung ist aber
dafür gesorgt, daß die Bürsten stets immer nur mit einem Kontakt eine elektrische Verbindung
herstellen. Die Bürsten sind ferner nicht in einer Reihe nebeneinander, sondern derart angeordnet, daß sie mit dem Satz zuj
sammengehöriger Kontakte 85, 86, 87, die 1 ebenfalls nicht in einer Reihe liegen, in ge-':
höriger Weise zusammenarbeiten. Von den ; Kontakten 85, 86, S7 ist der Kontakt 87 am
1 weitesten unten und der Kontakt 85 am [ weitesten oben gelegen. Die Kontaktarme 89,
! 90, 91 sind an ihrem Wagen 88 drehbar bei festigt und werden mit Federkraft gegen die
! Kontakte 85, 86 und 87 gedrückt. Die j Bürsten 91 stehen über ihre Befestigungsteile
in elektrischer Verbindung miteinander, während die Bürsten 89 und 90 sowohl von-
! einander als auch von den Bürsten 91 isoi
liert sind.
Der Antriebsmechanismus, durch den die zur Bewegung des Bürstenwagens 88 über
die Kontaktsätze 85, 86, 87 erforderliche Kraft geliefert wird, besteht, wie Fig. 3 in
größerem Maßstabe -zeigt, aus einer Hauptkuppelung 13. Ferner gehören zu diesem
Antriebsmechanismus eine dem Wähler zugeordnete Kuppelung 14 und schließlich ein
Geschwindigkeitsregler 31, der ebenfalls wiederum einer Mehrzahl Wähler gemeinsam
ist. Die Hauptkuppelung 13 besitzt eine Welle 15, auf der eine drehbare Hülse angebracht
ist. Auf der einen Seite befindet sich eine Scheibe 19 und auf der anderen
Seite das Rad 20. Dieses Zahnrad 20 ist in ständigem Eingriff mit einem andern nicht
dargestellten Zahnrade, das auf einer ständig j rotierenden Welle sitzt, von der zweckmäßig
die verschiedenen bewegten Teile des selbsttätigen Amtes angetrieben werden. Auf der
Welle 15 ist auch noch eine Hülse befestigt, an deren einem Ende das Zahnrad 22 und ap
deren anderem Ende eine Scheibe 23 befestigt ist. Diese Scheibe 23 bildet den Anker eines
Elektromagneten 25, der die Welle 15 und 10c die Hülse 18 umgibt. Die Innenfläche der
Scheibe 19, die aus Messing oder anderem unmagnetischem Material hergestellt ist,
arbeitet mit der Innenfläche des mittleren Teiles der Scheibe 23 zusammen. Ein ringförmiges
Polstück 27 umgibt die Scheibe 19, und wenn der Elektromagnet erregt wird,
so zieht er die auf der Welle 15 frei bewegliche Scheibe 23 an und! bringt dadurch die
Scheibe 19 und den Anker 23 in derartige Reibungsberührung, daß die Scheibe 23 in
Drehung versetzt wird. Die Anordnung der Scheibe 19 und des Ankers 23 mit Bezug
auf das erwähnte Polstück 27 ist derart, daß, wenn die Scheibe 23 angezogen wird, ihr
Umfang sehr nahe an dem Polstücke liegt, aber damit nicht in tatsächlicher Berührung
ist. Das Zahnrad 22 kämmt mit einem auf einer Welle 29 befestigten Zahnrade 28. Auf
dem einen Ende dieser Welle 29 ist ein Kuppelungsglied 30 angebracht, das mit
einem zweiten Kuppelungsglied'e 32 des Ge-
schwindigkeitsreglers 3.1 zusammenarbeitet.
Ferner sind auf der Welle 29 zwei Kommutatorringe 33 und 34 befestigt. Zu dem
Ringe 33 gehören die Kontakte 35 und 36 (Fig. 2 und 4), und die Einrichtung- ist
derart, daß während jeder Umdrehung der Welle 29 der Stromkreis zwischen diesen
beiden Kontakten immer einmal unterbrochen und dann wieder geschlossen wird. In ähnlicher
Weise wirken die auf dem Ringe 34 schleifenden Kontakte 37 und 38 (Fig. 3).
Die Scheibe 39, die ebenfalls auf die Welle 29 gesetzt ist, arbeitet mit einem
Arm 40 zusammen, der seinerseits mit dem Anker des Haltemagneten 43 zusammenarbeitet,
derart, daß die Bewegung der Scheibe 39 gehemmt wird, wenn der Magnet 43 stromlos gemacht ist. Die Scheibe 39
kann infolge der den Arm 40 haltenden Federn 41 noch um ein gewisses Stück sich
weiter drehen. Diese Weiterdrehung wird indessen wieder korrigiert und die Scheibe 39
wieder in die eigentliche Lage zurückgebracht, wenn die Federn 41 sich wieder zu-
sammenzieheh. .
Auf der Scheibe 39 (Fig. 4) ist eine Einkerbung oder Zahnlücke 44 vorgesehen, in
die eine Klinke 45 eingreifen kann, so daß bei der Rückwärtsbewegung die Scheibe 39
nicht zu weit in dieser Richtung gedreht werden kann. Der Anker des Magneten 43,
der gewöhnlich zurückgezogen ist, schließt bei seiner Bewegung die Kontakte 47 und 48,
die voneinander isoliert sind.
Der Geschwindigkeitsregler (Fig. 3) besitzt ein auf einer Welle 52 befestigtes Zahnrad
51, das mit einem auf der Welle 29 sitzenden Zahnrade 53 üi Eingriff steht.
Auf der Welle 52 ist ferner ein Zahnrad 54 befestigt, das mit einem Zahnrade 55 kämmt.
Dieses ist auf einer Hülse 56 befestigt, die auf eine Welle 57 drehbar aufgesetzt ist.
An dem Zahnrade 55 sitzt eine Klinke 58, die mit einem auf der Welle 57 befestigten
Schaltrade 59 zusammenarbeitet.
Auf dem Ende der Welle 57 ist eine Hülse 60 angebracht, die längs der Welle 57
beweglich ist. An dem einen Ende dieser Hülse ist ein Kuppelungsteil 32 befestigt, der
mit dem auf der Welle 29 sitzenden Kuppelungsteil 30 zusammenarbeitet. Auf das andere Ende der Welle 57 ist einstellbar eine
Scheibe 61 aufgesetzt, die den Anker eines die Welle 57 und die erwähnte Hülse umgebenden
Elektromagneten 68 bildet. Wird dieser Elektromagnet 68 stromlos gemacht,
so wird die Scheibe 61 unter der Wirkung einer Feder 66 von dem Polstücke wegbewegt
und eine Entkuppelung der Kuppelungsteile 30, 32 bewirkt. Die erwähnte Hülse 60 kann, obgleich sie auf der Welle 57 in der
Längsrichtung beweglich ist, sich nicht drehen, ohne daß sich auch die Welle 57 dreht.
Die Einschaltung der Kuppelung 13 durch Erregung des Elektromagneten 25 hat, wie
aus dem Gesagten sich ergibt, zur Folge, daß die Welle 57 sich zusammen mit der Welle 29
dreht, und zwar entweder unter Zwischenschaltung.. des Zahnradvorgeleges 51, 54, 55,
sowie des Schaltmechanismus 58, 59 oder unmittelbar unter Vermittelung der Kuppelungsteile
30, 32, je nachdem der Elektromagnet 68 erregt ist oder nicht. Die erwähnte Zahnradübertragung, die eine Verminderung
der Umdrehungszahl herbeiführt, ist so eingerichtet, daß die Welle 57, wenn der Magnet 68 nicht erregt ist, nur den zehnten
Teil der Umdrehungen macht, wie die Welle 29. Dagegen dreht sich die Welle 57 ebenso rasch, wie die Welle 29, wenn die
Kuppelung 68 eingeschaltet ist.
Auf der Welle 57 sind in gehörigen Zwischenräumen Zahnräder 69 befestigt (Fig. 5
und 6), die den erforderlichen Antrieb für die den einzelnen Wählern zugeordneten
Kuppelungen 14 liefern. Von diesen Kuppelungen 14 ist in der Fig. 2 nur eine dargestellt.
Eine Kuppelung 14 besitzt eine Welle 70, auf deren einem Ende ein mit
einem Zahnrade 69 kämmendes Zahnrad 71 befestigt ist. Neben dem Zahnrade 71 ist
auf die Welle eine Scheibe 72 aufgesetzt, die den Anker -eines Elektromagneten 73 bildet.
Wird dieser Elektromagnet erregt, so zieht er die Scheibe 72 an, wodurch die Welle
derart bewegt wird, daß ein auf dem andern Ende der Welle befestigter Kuppelungsteil 75
mit einem an der Scheibe oder Trommel 76 sitzenden Kuppelungsteil 74 zum Eingriff too
kommt. Für gewöhnlich wird die Welle der Kuppelung 14 in einer Lage gehalten, in der
die erwähnten Kuppelungsteile unter dem Einfluß einer Feder 78 außer Eingriff miteinander
sind.
Der innere Rand der Trommel 76 ist mit Schaltzähnen 79 versehen, in die der Anker
eines Elektromagneten 81 hineingreift.
Die Bewegung der Trommel y6 hängt deshalb von der Erregung des Magneten 73 und
der Drehung der Welle 57 ab. Sind die Trommel und damit das Band 92 von der Welle 57 aus in irgendeine gewünschte Lage
bewegt worden, so kann ihre Rückkehr aus dieser Lage durch den Anker des Magneten
81 verhindert werden.
L^m die örtlichen Stromkreise der verschiedenen
Teile der Anlage in der erforderlichen Weise zu schließen und zu öffnen,
werden elektromagnetische Steuerschalter verwendet, über deren Kontakte die Stromkreise
geführt sind. Diese Steuerschalter
sind in: nachfolgenden als ;>Folgeschalter«
und die zugehörigen Kontakte als »Folgekontakte« bezeichnet. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Welle, die mit Nockenscheiben
versehen ist und durch einen Kuppelungsmagneten 178 von einer ständig drehenden
Welle aus ihre Bewegung empfangen. Ein Magnet 193 dient dazu, um nach jedem
der Welle des Folgeschalters erteilten Impuls eine sofortige Feststellung der Welle zu veranlassen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind die Folgekontakte nicht in ihrer tatsächlichen
Lage gezeigt, sondern derart verlegt, daß ein möglichst übersichtlicher Stromlauf sich ergibt.
Die Stellungen, die das bewegliche Glied eines Folgeschalters einnimmt und in denen irgendwelche seiner Kontakte — mit
Ausnahme besonderer Kontakte 291, 391, 491 — geschlossen werden, sind an den betreffenden
Folgekontakten durch Ziffern angedeutet, und zwar ist angenommen, daß jeder Kontakt in allen Stellungen seines
Schalters offen ist, mit Ausnahme der Stellungen, die durch die beigefügten Ziffern bezeichnet
sind. Bei den vorhin erwähnten besonderen Kontakten 291, 391, 491 sind die
Ziffern auf die andere Seite der Kontaktfeder gesetzt und geben hier die Stellungen
des. Schalters an, in denen der Kontakt offen ist. Im übrigen ist ein solcher Kontakt
ständig geschlossen, solange das bewegliche Glied des betreffenden Schalters sich zwischen
den durch die Ziffern bezeichneten Stellungen befindet.
Der in Fig. 2 veranschaulichte Wähler kann durch einen Sendeapparat derart, wie
er schematisch in Fig. 1 dargestellt ist, beeinflußt werden. Dieser Sendeapparat besteht
im wesentlichen aus einer Anzahl Ziffernscheiben 221, 231, einem Folgeschalter 251,
. einem Schaltrelais 286, ' einem Trennrelais 282 und einem Anlaßschalter 271.
Die Ziffernscheiben 221, 231 können irgendeine
gewünschte Bauart haben und in irgendeiner gewünschten Weise betrieben werden, z. B. können sie mit von Hand eingestellten
Segmenten, die auf Kontakte 220, 230 einwirken, ausgerüstet sein. Diese Segmente
werden bei einer Rückbewegung in die Ruhelage durch Schaltklinken 227 gesteuert,
welche durch Elektromagneten 228 und 238 Federn in der andern Richtung bewegt in der einen Richtung und durch geeignete
werden. Im übrigen ist die Einrichtung- so, daß für jede Hin- und Herbewegung der
Klinken die Segmente 222 um einen Zahn sich zurückbewegen. Die Ziffernscheiben 221,
223 werden mit Hilfe von Handgriffen eingestellt, bis der an dem Handgriff befindliche
Zeiger auf der Nummer derjenigen Gruppe steht, in der eine gewünschte freie Leitung
gefunden werden soll. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Ziffernscheibe
221 dazu, die Auswahl einer Hauptgruppe von Leitungen, in der die gewünschte
Leitung gefunden werden soll, zu regeln, während die Ziffernscheibe 231 dazu dient,
die Auswahl der Untergruppe in der erwähnten Hauptgruppe vorzunehmen.
j Die Zeichnung stellt, wie schon erwähnt,'
■ schematisch ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar, und zwar
■ in Verbindung mit einer Sendevorrichtung
, und einem Gruppenwähler. Es ist angenom- ! men, daß ein Sprechstromkreis 201, 202 auf
, irgendeine Weise mittels irgendwelcher ; selbsttätiger Schaltvorrichtungen an den
, Kontakten 305 und 306 mit den Gruppenleitungen 301 und 302 verbunden worden ist.
j Diese Gruppenleitungen 301, 302 führen zu einem Wähler, durch den der Sprechstromkreis
201, 202 mit den Leitungen 303, 304 weiter verbunden werden kann.
Der in der Fig. 2 dargestellte Wähler ist ein solcher, bei dem es sich darum handelt,
aus einer bestimmten Gruppe von Gruppenoder Verbindungsleitungen eine freie Leitung
auszusuchen, wobei außerdem jede dieser Leitungsgruppen in gleicher Weise dem' Zwecke der betreffenden besonderen
Verbindung dienen kann. Natürlich ist aber die Erfindung nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt sondern kann auch bei Wählern angewendet werden, bei
denen es darauf ankommt, mit einer bestimmten an den Wähler angeschlossenen
Leitung eine Verbindung herzustellen.
Mit der Fernsprechleitung 201, 202 steht der in Fig. 1 gezeigte Sendeapparat über Leitungen
213, 214 in Verbindung, und zwar kann diese Verbindung entweder eine '
dauernde oder eine vorübergehende sein. Aus Gründen der Einfachheit ist diese Anordnung,
die für den Gegenstand der Erfindung belanglos ist, in der Fig. 1 nur durch
die Kontakte 211 und 212 angedeutet.
Wie bereits erwähnt, ist die Fernsprechleitung 201, 202 über die Kontakte 305, 306
mit den Leitungen 301, 302 verbunden; außerdem sind zu dieser Zeit die Sendeleitungen
213, 214 über die Kontakte 211,
212 an die Sprechleitung 201, 202 angeschlossen.
Um nun eine weitere Auswahl vorzunehmen, durch die der Sprechstromkreis 201,
202 durch den in Fig. 2 dargestellten Wähler bis zu einer geeigneten freien Gruppenleitung,
z. B. 303, 304, weiter ausgedehnt wird, werden die Ziffernscheiben 221, 231 so eingestellt,
daß sie die Haupt- bzw. Untergruppe angeben, in der die gewünschte Leitung aus-
gewählt werden soll. Wenn z. B. die ■Hauptgruppe, in der diese Leitung auszuwählen
ist, auf dem. Wähler die 4. Gruppe ist, so wird die Ziffernscheibe 221 im Sinne der
Uhrzeigerbewegung so lange eingestellt, bis der am Handgriff angebrachte Zeiger auf der
Ziffer 3 der Ziffernscheibe stellt, denn die 4. Hauptgruppe ist durch die Ziffer 3 bestimmt,
weil die 1. Hauptgruppe durch die
to Ziffer ο festgelegt ist. In ähnlicher Weise
wird, wenn die Untergruppe, in der die gewünschte Leitung auszuwählen ist, die 3. Untergruppe in der erwähnten 4. Hauptgruppe
ist, die Ziffernscheibe 231 so eingestellt, daß der am Handgriff befindliche Zeiger
über der Ziffer 2 steht.
Sind beide Ziffernscheiben oder Kontrollvorrichtungen
in der erwähnten Weise eingestellt, so drückt die Beamtin die Anlaßtaste
271 nieder. Über den hierbei geschlossenen Kontakt 272 wird ein Stromkreis
geschlossen, der von Erde über die Kontakte 272, den Folgeschalterkontakt 292,
das Trennrelais 282 zur Batterie fließt. Das über diesen Stromkreis erregte Trennrelais
282 schließt über seinen · Vorderkontakt einen Stromkreis von Batterie über Folgeschalterkontakt
29s, den Kuppelungsmagneten 178 des zur Sendevorrichtung gehörigen
Folgeschalters und den ebenfalls zu diesem Schalter gehörigen Bremsmagneten 193 zur
Erde. Infolge der hierdurch bewirkten Einschaltung der Kuppelung 178 wird der "Folgeschalter.
178 aus seiner Ruhelage in die erste Stellung bewegt.
Bei dieser Bewegung des Folgeschalters werden die Kontakte 292 und 295 geöffnet,
dagegen die Kontakte 293 und 296 geschlossen. Wie durch die dem Folgekontakt
293 beigesetzte Ziffer % angedeutet ist, wird dieser Kontakt bereits geschlossen, bevor
der Kontakt 292 geöffnet wird. Dies geschieht zu dem Zwecke, das Trennrelais 282
. weiter erregt zu halten, und zwar über einen Stromkreis von Batterie über das Relais 282,
den Kontakt 293 und die Kontakte 220 und 230 nach Erde. Die letzterwähnten Kontakte
sind geschlossen worden, als die Ziffernscheiben 222, 223 aus ihrer Ruhelage
bewegt wurden. Die Sendevorrichtung ist nunmehr in Bereitschaft, die erste oder Hauptgruppenauswahl vorzunehmen.
Bevor das Trennrelais 282 erregt wurde, bestand folgender Stromkreis: Von Batterie
über das Relais 286, den höchohmigen Widerstand 216, die Sendeleitüng 214, den" Kontakt
212, die 'Sprechleitung 202, den Kontakt
306, die Leitung 302, den Kontakt 309 des dem in Fig. 2 dargestellten Wähler zugeordneten
Folgeschalters, die hochohmige Wickelung 310 des Leitungsrelais 311, die
Leitung 301, den Kontakt 305, die Leitung
201, den Kontakt 211, die Sendeleitung
213 und Erde zurück zur Batterie. Der über diesen Stromkreis fließende Strom
ist aber infolge des eingeschalteten Widerstandes 216 und der ebenfalls eingeschalteten
Wickelung 310 des Relais 311 nicht stark
genug, die Relais 286 und 311 zu erregt;;. Wenn jedoch das- Relais 282, wie oben beschrieben,
anspricht, so wird über .lern lechts befindlichen Relaisanker der Widerstand 216
kurzgeschlossen und dadurch der über den obenerwähnten Stromkreis fließende Strom
so verstärkt, daß das Relais 311 zum Ansprechen kommt; das Relais 286 aber bleibt
nach wie vor unbeeinflußt, weil infolge der noch im Stromkreis liegenden Relaiswickelung
310 der Strom noch nicht die zur.Erregung des Relais 286 erforderliche Stärke
besitzt.
Das Relais 311 schließt bei seiner Erregung
einen Stromkreis von Batterie über die Leitung 314, den in der Ruhelage des Wählers
geschlossenen Kontakt 315, die Leitung 318, den Folgeschalterkontakt 319, den Kuppelungsmagneten
178 des Wählerfolgeschalters und den Bremsmagneten 193 dieses Schalters
zur Erde· Infolgedessen wird der Wählerfolgeschalter in Bewegung gesetzt, so daß
er sich aus der Ruhelage in seine erste Stel- "-lung bewegt. Der erwähnte Kontakt 315 gehört
zu einem Schalter 316, der durch einen an dem metallischen Bande 92 angebrachten
Vorsprung 317 umgelegt bzw. freigegeben werden kann.
In der Stellung 1 des Wählerfolgeschalters wird über den Folgeschalterkontakt 326 ein
Strom von Batterie über den Auslösemagneten 81 des Wählers, den Folgeschalterkontakt
331 und Erde, ferner über den Folgeschalterkontakt 327, ein Strom von
Batterie über den Kuppelungsmagneten 73 und Erde eingeschaltet. Infolgedessen ist,
solange die Kontakte 326 und 327 geschlossen bleiben, die Trommel γ6 des Wählerantriebmechanismus
mit der Antriebswelle 57 gekuppelt und der Anker 82 des. Magneten 81
außer Eingriff mit den Zähnen 79 der Scheibe 76. .-.
Die Schließung der Folgeschalterkontakte 321, 322 und 323, die bei Erregung
der Stellung 1 des Wählerfolgeschalters eintritt, bewirkt, daß zwischen den Leitungen
301 und 302 um die hochohmige Wickelung 310 des Relais 311 ein Nebenschluß
gelegt wird, der die niedrigohmige Wickelung 334 des Relais 31 s enthält und von der
Leitung 301 über den Kontakt 32t, die Wickelung 334 des Relais 311, den Kontakt
322, die Leitung 335, die Wickelung 401
des Wählrelais 402, den Kontakt 404 des zur
Hauptkuppelung 13 gehörigen Folgeschalters,
die Kommutatorkontaktc 35 und 36, die Leitung
405, den Kontakt 323 des Wählerfolgeschalters und die Leitung 302 verläuft.
S Infolge . Herstellens dieses Nebenschlusses bleibt das Relais 311 über die Wickelung 334
erregt. Ferner wird das Wählrelais 402 zum Ansprechen gebracht und schließlich auch dem
Schaltrelais 286 am Sendeapparat genügend Strom zur Erregung zugeführt. Das Relais
402 schließt beim Anziehen seines Ankers einen Stromkreis von Batterie über den Folgekontakt 408, den Kuppelungsmagneten
178 des Folgeschalters der Hauptkuppelung 13 und den Bremsmagrieten dieses
Folgeschalters nach Erde.
Dieser Folgeschalter geht infolgedessen aus der Ruhelage in seine 2. Stellung,
ohne in der Stellung 1 anzuhalten. Beim Durchgang durch die Stellung 1 wird jedoch
der Kontakt 404 vorübergehend für einen kurzen Augenblick geöffnet, so daß der vorhin
erwähnte, die · Wicklung 334 des Relais 311 enthaltende Nebenschluß vorübergehend
geöffnet imd dadurch das Schaltrelais 286 vorübergehend stromlos wird.
Der Grund für diese vorübergehende Stromlosmachung des Schaltrelais ist weiter unten
angegeben. Um zu verhütenj daß das Relais 402 während der Bewegung des Folgeschalters
aus der Ruhelage in die Stellung 2 beim vorübergehenden Öffnen des Kontaktes 404 seine Erregung verliert, wird in
der Stellung 1 des Folgeschalters ein Kontakt 414 geschlossen, der eine Wickelung 416
des Relais 402 in einen Ortsstromkreis einschaltet.
Wenn das Schaltrelais 286 beim Schließen des Nebenschlusses um die hochohmige
Wickelung 310 des Relais 311 erregt wird,
so kommt ein Strom zustande, der von Batterie über den Magneten 228, den Folgeschalterkontakt
297 und den Arbeitskontakt des Relais 286 fließt. Durch diesen Strom wird der Magnet 228 veranlaßt, seinen Anker
anzuziehen und die Klinke 227 so zu bewegen, daß das Segment 222 um einen halben
Schritt nach rückwärts freigegeben wird. Wenn das Schaltrelais 286 alsdann infolge
des obenerwähnten vorübergehenden öffnens des Folgeschalterkontaktes 404 stromlos wird,
so verliert auch der Magnet 228 seine Erregung. Der Anker des Magneten wird infolgedessen
freigegeben und die Klinke 227 unter Federkraft zurückgezogen, so daß das Segment 222' um einen weiteren halben
Schritt zurückgeht.
Wenn der zur Hauptkuppelung 13 gehörige . - Folgeschalter — im nachstehenden der Einfachheit
halber als Hauptfolgeschalter bezeichnet — seine 2. Stellung erreicht hat, ist
der Kontakt 404 wieder geschlossen und der Nebenschluß um die hochohmige Wickelung
310 des Relais 311 wieder hergestellt,
was die Wiedererregung des Schaltrelais 286 und damit auch die Wiederherstellung eines
Stromkreises über den Magneten 228 zur Folge hat. Es sei hier erwähnt, daß während
der beschriebenen Vorgänge das Relais 311 über die hochohmige Wickelung 310 erregt
gehalten bleibt.
Einen Augenblick, bevor der Hauptfolgeschalter 451 seine 2. Stellung erreicht, wird
der Kontakt 410 geschlossen und dadurch ein Strom eingeschaltet, der von Batterie
über den Kuppelungsmagneten 68 des Geschwindigkeitsreglers, den Kontakt 410 und
Erde fließt.. Hierdurch wird der Kuppelungs- : magnet erregt und die Welle 57 unmittelbar
mit der Welle 29 gekuppelt, so daß die Welle 57 mit derselben Geschwindigkeit wie
die Welle 29 gedreht werden kann. Kurz : bevor der Hauptfolgeschalter seine 2. Stellung
erreicht, wird auch noch der Kontakt 412 geschlossen, während der Kontakt
413 im Augenblicke des Erreichens der 2. Stellung geschlossen wird.
Beim Schließen des Kontaktes 412 ist zu einer Zeit, in der der Kontakt 408 offen ist,
ein Stromkreis von Batterie über den Kontakt 412, den Sperrmagneten 43" des Geschwindigkeitsreglers
und Erde hergestellt worden. Der hierdurch erregte Magnet 43 hat seinen Anker angezogen und dabei einen
Stromkreis von Batterie über den Kuppelungsmagneten 25 der Hauptkuppelung 13,
die Kontakte 47 und 48 am Magneten 43 und Erde geschlossen. Außerdem hat der
Magnet 43 bei seiner Erregung den durch seinen Anker gebildeten Sperranschlag für
den Sperrhebel 40'der Scheibe 39 beiseite bewegt. Durch die erwähnte Schließung des
Stromkreises über den Kuppelungsmagneten 25 wird die Welle 29 mit der ständig umlaufenden
Hauptantriebswelle 15 gekuppelt.
Die Wellen 29 und 57 werden infolge der beschriebenen Vorgänge mit derselben Geschwindigkeit
gedreht, und ferner nimmt auch die Trommel 76 an dieser Drehung teil,
da der Kuppelungsmagnet 73 erregt ist. Das Metallband 92 wird deshalb in Bewegung
gesetzt und der Bürstenwagen 88 mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit um
einen Schritt über eine große Gruppe von Kontakten hinweg in die Höhe gehoben. Bei
■diesem Schritt gleiten die beweglichen Kontaktbürsten über die Kontakte einer ganzen
Hauptgruppe von Gruppenleitungskontakten hinweg.
Bei der Drehung der Welle 29 ist die Kommutatorscheibe S3 mitgenommen worden,
so daß der Nebenschluß um die hochohmige
Wickelung 310 des Relais 311 durch die auf
dem isolierten Teil der Scheibe gleitenden Kontakte 35, 36 geöffnet ist. Bei der Bewegung·
der Kormnutatorscheibe 34 mit der Welle 29 ist indessen gleichzeitig ein Stromkreis
geschlossen, über den das Wählrelais 402 erregt gehalten wird, während der Zeit, in der der erwähnte Nebenschluß offen
ist. Dieser Stromkreis verläuft von Batterie über die Kontakte 37 und 38 und den metallischen
Teil der Kommutatorscheibe 34, die Wickelung 416 des Relais 402 und Erde.
Die Öffnung des Nebenschlusses um die hochohmige Wickelung 310 des Relais 311 an
den Kontakten 35, 36 hat wiederum genau, wie vorhin, .das Stromloswerden des Schaltrelais
286 zur Folge, wodurch wiederum der , Magnet 228 stromlos gemacht und das Segment 222 um einen zweiten Schritt zurückgedreht
wird. Da die Welle 29 sich weiter dreht, wird wiederum über den metallischen Teil der Kommutatorscheibe 33
ein Stromkreis hergestellt und der Nebenschluß um die hochohmige Wicklung 310 des
Relais 311 wieder geschlossen. Bei einer kleinen Weiterdrehung der Welle 29 wird der
das Wählrelais 402 erregt haltende Ortsstromkreis über die Wickelung 416 an den
Kontakten 37 und 38 wieder geöffnet, wenn diese Kontakte auf den isolierten Teil der
Kommutatorscheibe 34 gelangen.
Wenn zu diesem Augenblicke der Schaltvorgänge der hochohmige Widerstand 216
durch den rechten Anker des Trennrelais 222 kurzgeschlossen gehalten bleibt, so wird die
Umdrehung der Welle 29 und die sich daraus ergebende rasche Fortbewegung des Bürstenwagens
fortgesetzt, bis die beweglichen Kontaktbürsten über eine 2. Hauptgruppe von Kontakten, die die Klemmen der Verbindungs-
oder Gruppenleitungen bilden, vorbeigegangen sind. Während dieser Bewegung ist dann das Segment 222 um einen weiteren
Schritt nach der Ruhelage hin zurück bewegt, und zwar durch Vorgänge, die den obenbeschriebenen
vollkommen entsprechen.
Wenn aber das Segment 222 der Ziffernscheibe 221 seine Ruhelage unter der Wirkung
der obenerwähnten Vorgänge erreicht hat,
d. h. wenn vier Schließungs- und Unterbrechungsstromstöße
von dem Wähler an die Sendevorrichtung zurückgeschickt sind und dabei .der Bürstenwagen um drei große
Schritte über drei Hauptgruppen von Kontakten bewegt ist, so wird der Kontakt 220
augenblicklich geöffnet und das Trennrelais 282 abgeschaltet. Infolgedessen fällt
der rechte Anker des Relais ab und öffnet den Kurzschluß um den hochohmigen Widerstand
216. Wenn jetzt infolge der Drehung der Welle 29 die Öffnung des örtlichen Erregerstromkreises
über die Wickelung 416 des Wählrelais 402 und die Wiederschließung
des Nebenschlusses um die hochohmige Wickelung 310 des Relais 311 bewirkt wird,
so fließt ein nicht genügend starker Strom über die Wickelung 401 des Wählrelais 402,
und dies Relais wird infolgedessen jetzt seine Erregung verlieren. Der hierbei zurückfallende
Anker schließt einen Stromkreis von Batterie über den Folgeschalterkontakt 413,
die Magnete 178 und 193 des Hauptfolgeschalters
451 nach Erde. Dies hat zur Folge, daß der Hauptfolgeschalter von seiner 2. Stellung
in die 3. Stellung übergeht. In dieser Stellung werden, abgesehen von andern Vorgängen,
die Kontakte 410 und 412 geöffnet. Das Stromloswerden des Wählrelais 402 bewirkt
ferner die Abschaltung des Sperrmagneten 43, der, wenn die Scheibe 39 ungefähr
ihre Ruhelage erreicht, die Zurückziehung seines Ankers erlaubt, wodurch der Stromkreis zum Kuppelungsmagneten 25 an
den Kontaktfedern 47, 48 geöffnet und die Drehung der Welle 29 unter dem Einflüsse
der Bewegung des Sperranschlages 40 als auch infolge der Entkuppelung der Hauptkuppelung
13 angehalten wird. Beim öffnen des Folgeschalterkontaktes 410, das in dem
Augenblicke, wenn der Folgeschalter seine 3. Stellung erreicht, eintritt, wird der Stromkreis für die Kuppelung 68 des Geschwindigkeitsreglers
unterbrochen. Infolge der erwähnten Vorgänge wird der Bürstenwagen zeitweilig angehalten, und infolge des Zusammenarbeitens
der Sperrscheibe 39, des Sperranschlages 40 und des Ankers am Sperrmagneten 43 ist dafür gesorgt, daß der
Bürstenwagen genau an dem unteren Ende derjenigen Hauptgruppe angehalten wird, in
der die gewünschte Leitung ausgewählt werden soll.
Zu derselben Zeit, in der das Abfallen des Ankers am Relais 282. die zeitweilige Stillsetzung
des Wählers in der beschriebenen Weise bewirkt hat, ist auch ein Stromkreis geschlossen, der von Batterie über den linken
Anker des Relais 282, den Folgeschalterkontakt 296 die Magnete 178 und 193 des
Sendefolgeschalters 251 und Erde verläuft. Dieser Folgeschalter 251 wird infolgedessen
aus seiner 1. Stellung in die 2. Stellung bewegt. Hierbei wird der Kontakt 294 geschlossen,
und da der Kontakt 230 zu dieser Zeit ebenfalls noch geschlossen ist, so kommt ein Stromfluß zustande von Batterie über
das Trennrelais 282, den Folgeschalterkontakt 294, den Kontakt 230 und Erde. Das hierdurch erregte Relais 282 zieht seine
Anker an, und zwar geschieht dies, kurz bevor der Sendefolgeschalter seine 2. Stellung
erreicht. Die Schließung des Kontaktes 294
zwischen der ι. und 2. Stellung des Sendefolgeschalters
ist vorgesehen, um zu diesem Augenblicke die Herstellung eines Erregerstromkreises
für den Sendefolgeschalter zu verhindern. Nimmehr ist der Magnet 238
in Bereitschaft, um durch das Schaltrelais 286 über einen Stromkreis beeinflußt zu werden,
der von Batterie über den Magneten 238, den Folgeschalterkontakt 298 und den Anker
des Relais 286 zur Erde verläuft.
Infolge der Erregung des Trennrelais 282 zu der Zeit, wenn der Folgeschalter 251 seine
2. Stellung erreicht, wird wiederum über den rechten Relaisanker der obenerwähnte Kurz-Schluß
um den hochohmigen Widerstand 216 hergestellt. Dies bewirkt, daß wiederum
über den die Wickelung 401 des Wählrelais 402 enthaltenden Stromkreis genügend
Strom fließt, um dies Relais zu erregen. Das Relais 402 zieht darauf seinen Anker an und
schließt einen Stromkreis über den Folgeschalterkontakt 408, der zu diesem Augenblicke
geschlossen ist, da der Hauptfolgeschalter sich jetzt in seiner 3. Stellung befindet.
Da in diesem den Folgekontakt 408 enthaltenden Stromkreise die Magnete 178
und 193 des Hauptfolgeschalters 451 enthalten
sind, wird dieser Schalter nunmehr aus seiner 3. in die 4. Stellung bewegt. Der Kontakt 412 hat in seiner Stellung" i1/»
wiederum einen Stromkreis geschlossen von Batterie zum Sperrmagneten 43, der infolgedessen,
wie vorhin, seinen Anker anzieht, so daß die Scheibe 39 zurücklaufen kann und
an den Kontakten 47, 48 der Stromkreis für den Kuppelungsmagneten 25 der Hauptkuppelung
geschlossen wird. Die Welle 29 beginnt wiederum sich zu drehen und dabei
die Welle 57 anzutreiben, jedoch macht die Welle 57 jetzt nur den 10. Teil der Umdrehungen
wie vorhin, da jetzt der Kuppelungsmagnet 68 des Geschwindigkeitsreglers erregt ist und" die Welle 57 von der Welle 29
nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung des Zahnradvorgeleges 51, 54>
sowie des Schaltmechanismus 58", 59 angetrieben wird. Der Bürstenwagen 88 wird deshalb wieder in Bewegung gesetzt, jedoch
mit geringerer Geschwindigkeit wie vorhin, und zwar derart, daß er bei jeder Umdrehung
der Welle 29 über nur eine einzige Untergruppe von Gruppenleitungskontakten
hinweggleitet.
Bei der Drehung der Welle 29 wird der Nebenschluß um die hochohmige Wickelung 310 des Relais 311 wiederum genau wie
bei den oben beschriebenen Auswählvorgängen unterbrochen und wieder hergestellt,
und zwar erfolgt bei jeder Umdrehung der Welle 29 je eine öffnung und Schließung des
Nebenschlusses. In ähnlicher Weise wird bei "jeder Umdrehung der Welle 29 der örtliche
Erreger Stromkreis für die Wickelung 416 des Wählrelais 402 hergestellt und
unterbrochen, um dies Relais so lange erregt zu halten, bis die Welle in der erforderlichen
Weise sich gedreht hat.
Während der Bürstenwagen über die drei j Untergruppen sich hinwegbewegt, um das
obere Ende derjenigen Untergruppe, in der : die gewünschte Leitung gefunden werden
soll, zu erreichen, macht die Welle 29 drei vollständige Umdrehungen und bewirkt dadurch,
daß das Schaltrelais 286 den Magneten 238 so oft ein- und ausschaltet, bis das Segment 222 der Sendevorrichtung 231 seine
Ruhelage wieder erreicht. Alsdann wird der Kontakt 230 geöffnet und das Trennrelais
282 wieder ausgeschaltet. Hierbei wird der Kurzschluß um den hochohmigen
Widerstand 216 aufgehoben, so daß, wenn der örtliche Erregerstromkreis für die
Wickelung" 416 des Wählrelais 402 am Kommutator 34 wieder geöffnet wird, nicht genügend
Strom über die Wickelung 401 d-es Relais 402 fließt, und dies Relais infolgedessen
seine Erregung verliert. Der Stromkreis für den Sperrmagneten 43 wird hierdurch geöffnet,:was wiederum die Stillsetzung
der Welle 29 in derselben Weise wie bei dem ersten Auswählvorgang im Gefolge hat.
Durch die beschriebenen Vorgänge wird der Bürstenwagen am oberen Ende der Untergruppe,
in der die gewünschte Leitung ausgewählt werden soll, zum Stillstand gebracht.
Beim Abfallen des Ankers am Relais 402 wird wiederum ein über die Magneten 178
und 193 des Hauptfolgeschalters 451 fließender Strom eingeschaltet, so daß dieser Schal- too
ter sich in seine Ruhelage bewegt. Hierbei werden die Kontakte 412 und 413 geöffnet,
während der Kontakt 408 geschlossen wird. Diese Kontaktumlegungen haben jedoch weiter
keinen Einfluß auf die Sendevorrichtung.
Beim Bewegen des Hauptfolgeschalters aus der 4. Stellung in die Ruhelage wird jedoch
vorübergehend der Kontakt 422 geschlossen und dadurch ein Stromkreis hergestellt, der
von Batterie über den Folgeschalterkontakt 422, den Kontakt 324 des Wählerfolgeschalters
351 und die Magnete 178 und 193 dieses Folgeschalters verläuft. Unter
dem Einflüsse dieses Stromkreises wird der Wählerfolgeschalter aus seiner 1. in die
2. Stellung" bewegt. Der zu dem Wähler gehörige Schaltmechanismus ist jetzt von der
Hauptkuppelung freigemacht und in Bereitschaft, eine freie Leitung in derjenigen
Untergruppe auszuprüfen und auszuwählen, an deren oberem Ende sich die beweglichen
Wählerbürsten jetzt befinden.
Als bei den oben beschriebenen Vorgängen das Trennrelais 282 stromlos wurde, ist für
die Magnete 178 und 193 des Sendefolgeschalters 251 wiederum ein Stromkreis geschlossen
und infolgedessen dieser Folgeschalter aus seiner 2. Stellung zurück in seine Ruhelage bewegt worden.
Wenn der Wählerfolgeschalter 351 sich in seine 2. Stellung bewegt, so wird der Kontakt
338 geschlossen und ein Stromkreis für das nur auf Ströme bestimmter Stärke ansprechende
Prüfrelais 342 hergestellt. Dieser Stromkreis verläuft über die Prüfleitung 343,
die an dem Prüf kontakt desjenigen Kontaktsatzes, auf dem sich die beweglichen Wählerbürsten
jetzt befinden, angeschlossen ist. Auf dem entfernt liegenden Ende ist die Prüfleitung 343 — ebenso die andern nicht
weiter dargestellten Prüfleitungen — über einen Widerstand 345 an Batterie angeschlossen.
Das Prüfrelais 342 ist so eingestellt, daß, im Falle die geprüfte Leitung
frei ist, d. h. im Falle kein anderes ähnliches Prüfrelais schon mit der Prüfleitung 343
verbunden ist, der von der Batterie über das Prüfrelais fließende Strom genügend stärk
ist, um das Relais zu erregen und es auch erregt zu halten, wenn später ein anderes
Relais mit der Prüfleitung 343 in Verbindung gebracht werden sollte. Ist anderseits
die geprüfte Gruppenleitung bereits besetzt und wird in diesem Falle ein dem Prüfrelais
342 ähnliches Relais mit der Prüfleitung 343 in Verbindung gebracht, so wird der alsdann fließende Strom nicht genügend
stark sein, um das später an Prüfleitung gelegte Relais zu erregen.
Ist die geprüfte Leitung frei, so kommt ein Strom zustande, der aus der entfernt
liegenden Batterie über den Widerstand 345, die Prüf leitung 343, den Prüf kontakt 87, die
Prüf bürste 91, die Leitung 347, den Folgeschalterkontakt 338, das Prüfrelais 342 und
Erde fließt. Das hierdurch erregte Prüfrelais stellt, nachdem der Folgeschalterkontakt
339 geschlossen ist, einen Stromkreis her von Batterie über die Magneten 178 und
193 des Wählerfolgeschalters 351; dieser Folgeschalter geht infolgedessen aus seiner
2. in die 3. Stellung. Kurz bevor der Schalter seine 3. Stellung erreicht, werden die
Kontakte 349 und 350 geschlossen, und zwar bevor die Kontakte 309 und 338 geöffnet
werden. Deshalb kommt ein Strom zustande, der von der entfernten Batterie über den
Widerstand 345, die Prüfleitung 343, den Prüf kontakt 87, die Prüf bürste 91, die Leitung
347, den Folgeschalterkontakt 350, die Wickelung 334, das Relais 311, den Folgeschalterkontakt
349 und Erde fließt. Dieser Strom erregt das Relais 311 und hält es auch
weiter erregt, nachdem am Folgeschaitefkontakt
309 der Stromkreis der hochohmigen Wickelung 310 des Relais geöffnet ist.
Es möge hier erwähnt werden, daß das Relais 311, wenn es einmal erregt worden ist,
durch einen über die Wickelung 310 fließenden Strom auch erregt gehalten bleibt, selbst
wenn der Kurzschluß um den hochohmigen Widerstand 216 geöffnet ist, und nur dann
seine Erregung verliert, wenn das öffnen des ! Folgeschalterkontaktes 309 und des die
Wickelung 334 enthaltenden Erregerstromkreises zu derselben Zeit eintritt.
Über die Folgeschalterkontakte 352 und
. 353 ist der Sprechstromkreis 301, 302 mit den Wählerbürsten 89, 90 und über diese
sowie die Kontakte 85, 86 mit den Gruppenleitungen 303, 304 verbunden, so daß der
Auswähl- und Verbindungsvorgang nunmehr : beendet ist.
Die Zurückführung des Wählers in die ; Ruhelage wird durch Öffnen des Strom-
! kreises der Batterie veranlaßt, die mit der Prüfleitung 343 der ausgewählten Gruppenr
leitung verbunden ist. Hierdurch wird das Relais 311 stromlos, da die Erregerstromkreise
für beide Wickelungen jetzt offen sind. Beim Stromloswerden schließt das Rej
lais 311 einen Stromkreis von Batterie über j den Folgeschalterkontakt 320 und die Ma-
: gnete 178 und 193 des Wählerfolgeschalters 351. Dieser Schalter geht infolgedessen
aus seiner 3. Stellung in die Ruhelage weiter,
Beim Schließen des Folgeschalterkontaktes 390 wird ein Strom eingeschaltet, der von
Batterie über den Kontakt 390, den Kontakt 335 des Schalters 316 am Wähler, den
Auslösemagneten 81 und den Folgeschalter-' kontakt 331 fließt, und so lange weiterfließt,
: als sich der Bürstenwagen außerhalb seiner ' Ruhelage befindet. Der durch diesen Strom
erregte Auslösemagnet 81 zieht seinen Anker an und bringt ihn dadurch außer Eingriff
j mit den an der Trommel 76 angebrachten Zähnen 79. Die Trommel 76 kann nunmehr
sich frei drehen, da der Kuppelungsmagnet 73 * beim öffnen des Folgeschalterkontaktes 327
abgeschaltet worden ist. Der Bürsten- no wagen 88 bewegt sich nunmehr unter der
Wirkung seines Eigengewichtes nach unten, und zwar so lange, bis er seine unterste, d. h.
die Ruhelage erreicht, in der der Vorsprung 317 am Metallbande 92 den Schalter
316 umlegt, so daß der Auslösemagnet 81
stromlos gemacht wird und damit alle Teile wieder ihre gewöhnliche Lage einnehmen.
Es sei nunmehr angenommen, daß die Gruppenleitung, die an den obersten Kontaktsatz
der ausgewählten Untergruppe angeschlossen ist, in dem Augenblicke besetzt
sei, in dem bei der Bewegung des Wählerfolgeschalters aus seiner i. in. die 2. Stellung
der Stromkreis für das Prüfrelais 342 geschlossen wird. In diesem Falle wird kein
hinreichend starker Strom aus der entfernt liegenden Batterie über das Prüfrelais 342
fließen, da dies Relais an irgendeiner andern vielfachgeschalteten Stelle der betreffenden
Gruppenleitung "durch ein ähnliches Relais nebengeschlossen ist. Infolgedessen bleibt
der Anker des Relais 342 in seiner Ruhelage, und es wird, wenn der Folgeschalter seine
2. Stellung erreicht, ein Stromkreis von Batterie über den. Folgeschalterkontakt 339,
den Auslösemagneten 81, den Folgeschalterkontakt 341 und einen Unterbrecher 357
hergestellt. Dieser Unterbrecher wirkt derart, daß der Auslösemagnet 81 für einen
kurzen Augenblick erregt und unmittelbar darauf wieder abgeschaltet wird, so daß der
Relaisanker angezogen und außer Eingriff mit den Zähnen 79 gebracht, aber unmittelbar
darauf wieder freigegeben wird, bevor mehr als ein Zahn sich unter ihm hinwegbewegt
hat. Diese Zähne 79 sind so bemessen, daß bei der Bewegung der Trommel 76 um einen Zahn der Bürstenwagen 88
von einem Kontaktsatz auf den nächstfolgenden darunterliegenden Kontaktsatz gelangt.
Wenn jetzt die Gruppenleitung, die zu dem 2. Kontaktsatz gehört, ebenfalls besetzt
ist, so bleibt das Prüfrelais, wie vorhin, unerregt und wird der Erregerstromkreis für
den Auslösemagneten 81 über den Unterbrecher 357 weiter aufrechterhalten. Eine
weitere Bewegung des Unterbrechers 357 hat wiederum zur Folge, daß, wie vorhin
beschrieben, die Wählerbürsten sich auf den nächstfolgenden Kontaktsatz einstellen.
Diese schrittweise Bewegung der Wählerbürsten von einem Kontaktsatz zu dem nächsten darunterliegenden Kontaktsatz setzt
sich so lange fort, bis ein Kontaktsatz geprüft wird, der frei ist. Alsdann fließt ein
hinreichend starker Strom über das Prüfrelais 342, und es treten nunmehr die Vorgänge
ein, die vorhin beim Erreichen einer freien Gruppenleitung bereits beschrieben
sind.
Man benutzt also für die Einstellung eines Wählers dreierlei Geschwindigkeiten,
eine sehr große Geschwindigkeit zum Aufsuchen der Hauptgruppe, eine kleinere Geschwindigkeit
zuniAufsuchen der Untergruppe und eine noch kleinere Geschwindigkeit zum
Aufsuchen der Einzelleitung. Der Grund für
diese Betriebsart ist das Streben nach einer möglichst schnellen Einstellung. Wie oben beschrieben,
kommen für die Wähl der Hauptgruppen . ein Nummernschalter' 22ir-Steuerschalter
251, 451, Relais 228, 282 usw. in Betracht, aber ohne Zusammenhang mit den
Prüfkontakten 87. Man kann also die Wählerbürsten so schnell über die je C5
100 Kontakte einer nicht gewünschten Hauptgruppe fahren lassen, daß die Geschwindigkeit
viel zu groß wäre für eine Einzelprüfung auf diesen Kontakten. Die zweite Geschwindigkeit bei der Wahl der 7"
Untergruppen muß kleiner sein, denn auch dabei kommen eine gleiche Zahl von Nummernschaltern,
Steuerschaltern und Relais in Frage. Die Arbeitszeit dieser Teile für diesen Wahlvorgang kann daher nicht gekürzt
werden, trotzdem in dieser Arbeitszeit die Wählerbürsten nur über Untergruppen, also weniger weit, fahren. Aber
auch hier kann die Geschwindigkeit größer sein, als das Prüfen auf Einzelkontakten
voraussetzen würde. Soll nun endlich beim Aufsuchen der Einzelleitung jede Einzelleitung
geprüft werden, so muß der Wähler auf jedem Kontakt mindestens so lange Zeit verweilen, als ein Prüfrelais zum Prüfen
Zeit gebraucht.
Man könnte demnach die Geschwindigkeitsregler ' für drei Geschwindigkeiten
bauen. Die im Ausführungsbeispiel angegebene Verwendung der Schwerkraft ermöglicht
aber eine wesentlich einfachere Ausbildung des Reglers (Fig. 5) für nur zwei Geschwindigkeiten.
Die Wirkungsweise der Hauptkuppelung- und des Geschwindigkeitsreglers mit irgendeinem
anderen Wähler geht in genau derselben Weise, wie es an Hand des Wählers der Fig. 2 beschrieben ist, vor sich. In der
Fig. 2 deuten die Punkte 461, 462, 463 und 464 die Abzweigstellen der verschiedenen
Stromkreise von den verschiedenen Wählermechanismen zu dem Hauptmechanismus an, und die punktierte Linie x-x gibt die Trennstelle
an zwischen dem Hauptmechanismus^ der einer Mehrzahl von Wählern gemeinsam
ist und den besonderen Apparaten, die einem einzelnen Wähler zugeordnet sind.
Der Folgeschalterkontakt 425, der zu allen Zeiten mit Ausnahme der Zeit, in der sich
der Hauptfolgeschalter in seiner Ruhestel- »» lung befindet, geschlossen ist, stellt, wenn
das Relais 427 erregt ist, einen Stromkreis her, der von Batterie über den Kontakt 425,
die Magneten 178 und 193 des Hauptfolgeschalters 451 verläuft. Beim Herstellen ns
dieses Stromkreises wird der Hauptfolgeschalter 451 in seine Ruhelage bewegt,
einerlei, zu welchem Augenblicke der Tätigkeit des Folgeschalters der Stromkreis geschlossen
wird. Geschieht .diese Bewegung des Folgeschalters, so werden alle ihm zugeordneten
Teile in den gewöhnlichen Zu-
stand zurückgebracht. Um diese Zurückführung bei.dem normalen Arbeiten der Apparate
zu verhindern, ist für das Relais 427 ein Stromkreis vorgesehen, und zwar von
Batterie über den Anker des Relais 311, die Leitung 358, den Folgeschalterkontakt 325,
das Relais 427 und Erde. Das Relais 427 wird deshalb unter normalen Bedingungen während der ganzen Tätigkeit des Hauptfolgeschalters
451 erregt gehalten. Unmittelbar jedoch, nachdem der Hauptfolgeschalter
seine Tätigkeit beendet, d. h. wenn er in die Ruhelage zurückgelangt, hat das vorübergehende
Schließen des Folgeschalterkontaktes 422 zur Folge, daß der Wählerfolgeschalter
351 aus seiner 1. Stellung bewegt wird
und hierbei den Kontakt 325 im Stromkreise des Relais 427 öffnet.
Der Zweck und Vorteil des Relais 427 und der dazugehörigen Stromkreise besteht
darin, die Zurückführung sowohl des Hauptmechanismus wie auch des. betreffenden Wählermechanismus in die normale Lage,
die bei irgendwelchen anormalen Vorgängen im Stromkreise 301, 302 während der Auswählung
gestört werden könnte, sicherzustellen, und dies wird dadurch erreicht, daß der Stromkreis des Relais 427 durch den Anker
des Relais 311 beeinflußt wird. Sollte dies Relais 311 zu irgendeiner Zeit der Auswählvorgänge
seine Erregung verlieren, was nur das Resultat eines anormalen Zustandes sein
könnte, so würde infolge des Abfallens des Relaisankers der Stromkreis des Relais 427
geöffnet und dadurch der Hauptmechanismus in die Ruhelage zurückgeführt werden. Zu
derselben Zeit würde der Anker des Relais 311 einen Stromkreis von Batterie über
den Folgeschalterkontakt 320 und die Magneten 178 und 193 des Wählerfolgeschalters
351 schließen. Da der Kontakt 320 nur geöffnet ist, wenn der Wählerfolgeschalter
sich in der Ruhelage befindet, so wird der letzterwähnte Stromkreis die Rückführung
des Wählerapparates in den gewöhnlichen Zustand herbeiführen. Infolge der beschriebenen·
Anordnung kann eine Störung im Sprechstromkreise 301, 302 weder eine Festhaltung
des Hauptmechanismus und damit eine Störung einer ganzen Gruppe von Wählern, noch eine Festhaltung des besonderen
Wählermechanismus in einer Zwischenstellung, zur Folge haben.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:. i. Wähler für selbsttätig oder halbselbsttätig betriebene Fernsprechanlagen, bei dem bewegliche Kontaktglieder mit festen Kontakten zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Wählerteil oder Bürstenwagen (92) mit Antriebsvorrichtungen versehen ist, die ihm zuerst eine Einstellbewegung in der einen Richtung und dann eine Einstellbewegung in der entgegengesetzten Richtung über das Kontaktfeld des Wählers erteilen.
- 2. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung in entgegengesetzter Richtung eine oder mehrere der Kontakte überstrichen werden, über welche der Wählarm bereits bei der erster! Bewegung gelaufen ist.
- 3. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bewegung unter dem Einfluß der Schwerkraft erfolgt.
- 4. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtungen für die verschiedenen Bewegungen dem Bürstenwagen verschiedene Geschwindigkeiten erteilen.
- 5. Wähler nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Antriebsvorrichtungen ein Vorgelege für die verschiedenen Geschwindigkeiten verbunden ist, um die Bewegung des Bürstenwagens in verschiedenen Teilen mit verschiedener Geschwindigkeit vorzunehmen.
- 6. Wähler nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch eine Auslösevorrichtung, die den Bürstenwagen aus der Stellung, die er nach der ersten Bewegung einnimmt, auslöst, so daß der Wagen unter der Wirkung seines Gewichtes sich schrittweise von einem Kontaktsatz zum nächstfolgenden bewegt, bis eine freie Leitung gefunden ist.
- 7. Wähler nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsstromkreis, der dem den Bürstenwagen des Wählers bewegenden Antriebsmechanismus zugeordnet ist, eine Sendervorrichtung (357) besitzt, durch die der Antriebsmechanismus derart gesteuert wird, daß der Bürstenwagen eine die Auswahl einer Kontaktgruppe bestimmende Bewegung ausführt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322218T | 1913-08-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322218C true DE322218C (de) | 1920-06-23 |
Family
ID=6165944
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913322218D Expired DE322218C (de) | 1913-08-15 | 1913-08-15 | Waehler fuer selbsttaetig oder halbselbsttaetig betriebene Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322218C (de) |
-
1913
- 1913-08-15 DE DE1913322218D patent/DE322218C/de not_active Expired
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