DE3209534C2 - - Google Patents
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- DE3209534C2 DE3209534C2 DE3209534A DE3209534A DE3209534C2 DE 3209534 C2 DE3209534 C2 DE 3209534C2 DE 3209534 A DE3209534 A DE 3209534A DE 3209534 A DE3209534 A DE 3209534A DE 3209534 C2 DE3209534 C2 DE 3209534C2
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D221/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
- C07D221/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D221/20—Spiro-condensed ring systems
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- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
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- A61P25/20—Hypnotics; Sedatives
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- A61P25/26—Psychostimulants, e.g. nicotine, cocaine
Description
Die Erfindung betrifft N-[(4-Phenyl-1,2,3,6-tetrahydro
pyridin-1-yl)-alkylen]-azaspiroalkandione und N-[(4-
Hydroxy-4-phenylpiperidin-1-yl)-alkylen]-azaspiroalkandione,
Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische
Mittel, die die zuerst genannten Azaspiroalkandione
enthalten. Die erfindungsgemäßen Azaspiroalkandione
sind heterocyclische Kohlenstoffverbindungen mit
einem 6gliedrigen Ring, der ein Stickstoffatom enthält
und an das Spirosystem gebunden ist.
8-(4-Phenyl-1-piperazinylalkylen)-8-azaspiro[4.5]decan-
7,9-dione und 3-(4-Phenyl-1-piperazinylalkylen)-3-azaspiro
[5.5]-undecan-2,4-dione wurden als psychotrope
Mittel hergestellt und in den US-PS 33 98 151 und
35 58 777 sowie in J. Med. Chem., 12, 876-881 (1969), be
schrieben.
Die in diesen Literaturstellen beschriebenen Verbindungen
enthalten einen Piperazinring (Formel 3) und unterscheiden
sich in dieser Hinsicht von den erfindungsgemäßen
Verbindungen (Formel 1 und 2), die Tetrahydropyridyl-
und -piperidinyl-Systeme enthalten.
Andere Verbindungen mit der Struktur der Formel 3, wobei
der Arylrest durch verschiedene Heterocyclen substituiert
ist, wurden in den US-PS 37 17 634 und 39 76 776
sowie in J. Med. Chem., 15, 447-479 (1972), beschrieben.
Bestimmte 4-subst.-1,2,3,6-Tetrahydropyridylverbindungen
wurden als anti-psychotische Mittel beschrieben.
Tetrahydropyridylbutylrophenone der Formel (4)
wurden in der US-PS 42 18 456 beschrieben.
Diese Verbindungen unterscheiden sich jedoch von den
erfindungsgemäßen Verbindungen hinsichtlich der Butyro
phenon- und Aryloxy-Substituenten am Tetrahydropyridin-
Ring.
Anti-psychotische Mittel der Formel (5)
sind in der US-PS 42 21 714 beschrieben. Auch diese Ver
bindungen unterscheiden sich von den erfindungsgemäßen
Verbindungen hinsichtlich des Substituenten am Tetra
hydropyridin-Ring.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind CNS-aktive
Azaspiroalkandione der allgemeinen Formel (I):
und deren nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche
Säureadditionssalze. In der Formel (I) bedeuten
n eine ganze Zahl von 4 oder 5;
A einen zweiwertigen, geradkettigen Alkylenrest mit 2 bis einschließlich 5 Kohlenstoffatomen;
B einen Rest der Formel
n eine ganze Zahl von 4 oder 5;
A einen zweiwertigen, geradkettigen Alkylenrest mit 2 bis einschließlich 5 Kohlenstoffatomen;
B einen Rest der Formel
worin R Wasserstoff, Niedrigalkyl mit 1 bis einschließlich
4 Kohlenstoffatomen, Niedrigalkoxy mit 1 bis einschließlich
4 Kohlenstoffatomen oder Halogen bedeutet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch Azaspiro
alkandione der allgemeinen Formel (II):
worin n, A und B die oben angegebenen Bedeutungen be
sitzen. Diese Verbindungen sind Zwischenprodukte zur
Herstellung der Verbindungen der Formel (I).
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sind
verschiedene Verfahren möglich, wobei diese Verfahren
in einer dem Fachmann bekannten Weise abgewandelt werden
können. Im folgenden sind Beispiele derartiger Verfahren
beschrieben.
l
In diesem Formelschema besitzen n, A und R die oben an
gegebenen Bedeutungen. X bedeutet eine geeignete, aus
tretende Gruppe, wie Chlorid, Bromid, Jodid, Sulfat,
Phosphat, Tosylat oder Mesylat. Das Verfahren 1 wird unter
Reaktionsbedingungen durchgeführt, die zur Herstellung
von tertiären Aminen durch Alkylierung von sekundären
Aminen geeignet sind. Die Ausgangsprodukte werden
in einem geeigneten, organischen Lösungsmittel bei Tem
peraturen von etwa 60 bis etwa 150°C in Gegenwart eines
säurebindenden Mittels erhitzt. Als organische, flüssige
Reaktionsmedien sind beispielsweise Benzol, Äthanol,
Acetonitril, Toluol und n-Butanol bevorzugt. Das bevor
zugte, säurebindende Mittel ist Kaliumcarbonat, es können
jedoch auch andere anorganische und tertiäre organische
Basen von Alkali- oder Erdalkalimetallen und tertiäre
Amine.
Die Zwischenprodukte der Formel (III) werden durch Reak
tion eines geeigneten Glutarimids mit einem Dihalogenalkan
unter den Reaktionsbedingungen des Verfahrens 1
hergestellt.
Die 4-Phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin-Zwischenprodukte
der Formel (V), die zum Teil in der Literatur beschrieben
oder im Handel erhältlich sind, können auch durch
Dehydratation von 4-Phenyl-4-hydroxy-1,2,3,6-tetra
hydropyridinen der folgenden Formel (IV), gemäß dem in
Beispiel 3 beschriebenen Verfahren, hergestellt werden.
In diesem Formelschema besitzen n, A und R die oben an
gegebenen Bedeutungen. Die erste Stufe des Verfahrens 2
(Umsetzung der Verbindungen der Formel III und IV) ent
spricht im Reaktionstyp dem Verfahren 1 und wird unter
ähnlichen Bedingungen durchgeführt. Der zweite Schritt
des Verfahrens 2 (Umwandlung der Verbindungen der Formel
II in Verbindungen der Formel I) wird unter Reaktions
bedingungen durchgeführt, die für Dehydratationsreaktionen
geeignet sind. Zur Dehydratisierung sind viele
Verfahren geeignet, wie Erhitzen von Verbindungen
der Formel (II) in mit P₂O₅ versetzter H₃PO₄ (vgl.
Beispiel 5), vorzugsweise jedoch rührt man die Verbindungen
(II) 12 bis 24 h in Trifluoressigsäure bei Umgebungs
temperatur (vgl. Beispiel 3).
4-Phenyl-4-hydroxypiperidin-Zwischenprodukte (IV) werden
gemäß folgendem Reaktionsschema unter Verwendung von
Standardsyntheseverfahren der organischen Chemie hergestellt
(Zugabe eines Grignards und Debenzylierung mittels
katalytischer Hydrierung).
In dem obigen Schema besitzen n, A und R die oben an
gegebenen Bedeutungen. Dieses Verfahren besteht darin,
daß man Spiro-subst.-glutarsäureanhydride der Formel
(VI), die in der Literatur beschrieben oder im Handel
erhältlich sind, mit 1-(ω-Aminoalkyl)-4-aryl-1,2,3,6-
tetrahydropyridinen der Formel (VII) umsetzt. Zur Synthese
von Verbindungen der Formel (VI) geeignete Verfahren
sind in der Literatur beschrieben. Ein Beispiel
dafür ist die Umsetzung eines ω-Cyanalkylhalogenids
mit einem geeigneten 4-Aryl-1,2,3,6-tetrahydropyridin
(oder einer leicht in diese Verbindung überführbaren
Vorstufe, wie IV) mit anschließender Reduktion des er
haltenen Nitrils zu dem Amin der Formel (VII). Im all
gemeinen wird die Umsetzung von Verbindungen der Formel
(VI) mit Verbindungen der Formel (VII) bei erhöhter
Temperatur in einem inerten, organischen Lösungsmittel
durchgeführt, wobei Pyridin das bevorzugte Lösungsmittel
ist. Die Reaktionstemperaturen liegen vorzugsweise im
Bereich von 100 bis 200°C. Eine Reaktionszeit von min
destens 2 h kan genügen, üblicherweise verwendet man
jedoch längere Reaktionszeiten, um höhere Ausbeuten zu
erzielen.
In diesem Formelschema besitzen n, R und X die oben an
gegebenen Bedeutungen. Das Verfahren 4 ist eine Variante
des Verfahrens 1, die Zwischenprodukte der Formel (VIII)
werden dementsprechend mit einem Glutarimid gemäß den
Reaktionsbedingungen des Verfahrens 1 umgesetzt. Die
Verbindungen der Formel (VIII) erhält man aus folgendem
Reaktionsschema:
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel (VIII) ver
setzt man ein 4-Aryl-1,2,3,6-tetrahydropyridin (V) in
einem inerten, organischen Lösungsmittel in Gegenwart
einer starken Base mit 3 Äquivalenten eines Dihalogen
alkans. Brauchbare starke Basen umfassen Alkalimetall
oxide, -hydride, -amide oder -carbonate, wobei Natrium
carbonat und Kaliumcarbonat besonders bevorzugt sind.
Geeignete organische Lösungsmittel, üblicherweise mit
einem Siedepunkt im Bereich von etwa 80 bis 160°C, um
fassen flüssige Kohlenwasserstoffe, Nitrilderivate von
Kohlenwasserstoffen, Dimethylformamid, Äther von Kohlen
wasserstoffen u. dgl. Die Reaktion wird bequemerweise
am Siedepunkt des gewählten Reaktionsmediums durch
geführt. Geeignete Reaktionszeiten liegen im Bereich von
2 bis 24 h, wobei die Reaktionszeit teilweise von der
gewählten Temperatur und dem gewählten Lösungsmittel ab
hängt. Die Bildung von quaternären Verbindungen der Formel
(VIII) wird im allgemeinen durch höhere Reaktions
temperaturen erleichtert.
In diesem Reaktionsschema besitzen A, R und X die oben
angegebenen Bedeutungen. Das Verfahren 5 stellt die
Umsetzung eines Äquivalents der Verbindung der Formel
(IX) mit einem Äquivalent eines Glutarimids unter den
in Verfahren 4 beschriebenen Reaktionsbedingungen dar.
Die Halogenalkyl-Ausgangsverbindungen der Formel (IX)
werden gemäß üblichen organischen Verfahren hergestellt.
Beispielsweise ergibt die Umsetzung von Tetrahydropyridinen
der Formel (V) mit Alkanolhalogeniden der Formel
HO-A-X Zwischenprodukte der Formel (X):
Diese Zwischenprodukte werden dann mit Hilfe üblicher
Verfahren zu den Ausgangsverbindungen der Formel (IX)
verestert. Beispielsweise führt die Reaktion von Thionyl
chlorid mit Verbindungen der Formel (X) zu den Zwischen
produkten der Formel (IX), worin X für Chlor steht. In
ähnlicher Weise werden die entsprechenden Bromide und
Jodide hergestellt. Die der Formel (IX) entsprechenden
Phosphate, Sulfate, Tosylate und Mesylate werden mittels
üblicher Verfahren erhalten.
Die oben beschriebenen Beispiele für Verfahren zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
(I) sind als Einheit zu betrachten. Dementsprechend werden
die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Umsetzung
eines Tetrahydropyridins oder dessen Vorstufe, der Formel
(XI)
worin Y ausgewählt ist unter Wasserstoff (Formel IV und
V), H₂N-A- (Formel VII), X-A- (Formel IX) oder (CH₂)n
(Formel VIII) und A, n und X die oben angegebenen Be
deutungen besitzen und worin Z für 4-Hydroxy (bei Ver
wendung der Vorstufe) steht oder eine 3,4-Doppelbindung
bedeutet, mit einem Spiroglutarsäure-Derivat der
Formel (XII):
worin n die oben angegebene Bedeutung besitzt und W für
O (Formel VI) steht, wenn Y für H₂N-A- steht, oder W für
N-H steht, wenn Y für X-A- oder (CH₂)n steht, oder W
für N-A-X steht, wenn Y Wasserstoff bedeutet, in einem
inerten, flüssigen, organischen Reaktionsmedium bei er
höhter Temperatur hergestellt. Für die Fälle, in denen
die Vorstufen der Formel (XI), worin Z für 4-Hydroxy
steht, als Ausgangsverbindungen verwendet werden, muß
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der
Formel (I) eine Dehydratisierungsstufe eingeschoben werden.
Biologische Tierversuche mit erfindungsgemäßen Verbin
dungen ergeben psychotrope Wirkungen der Art, die für
Tranquilizer charakteristisch ist. Der hier verwendete
Ausdruck "Tranquilizer" umfaßt anxioselektive und neuro
leptische Eigenschaften. Übliche Screeningmethoden können
zur Bestimmung des psychotropen Profils der erfindungs
gemäßen Verbindungen verwendet werden, wie:
- 1) "Conditioned avoidance response" bei oral behandelten Ratten, die kein Futter erhalten hatten. Diese Daten wurden gemäß den in den obengenannten Patentschriften und Publikationen beschriebenen Verfahren erhalten.
- 2) Dopamine-Rezeptor-Bindung, welche die neuroleptische Aktivität reflektiert (Burt, Crease and Snyder, Molec. Pharmacol. 12, 800 [1976]; Burt, Crease and Snyder, Science 196, 326 (1977); Crease, Burt and Snyder, Science 192, 481 [1976]).
- 3) Apomorphin-induziertes Stereotypverhalten an nicht nüchtern gehaltenen Ratten, wobei die Fähigkeit der zentral wirkenden Verbindungen, das Apomorphin- induzierte, stereotype Verhalten zu blockieren, be stimmt wird. Dieser vorklinische Test gibt einen Hinweis auf potentielle neuroleptische Wirksamkeit (Janssen et al., Arzneimittel-Forschung, 17, 841 [1966]).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können Säugetieren
zur Erzielung anxioselektiver und neuroleptischer Wirkungen
in gleicher Weise und in ähnlicher Dosierung verabreicht
werden, wie es sich für die in den obengenannten
US-Patentschriften beschriebenen Verbindungen als
geeignet erwiesen hat.
Dementsprechend ist das Verfahren zur Erzielung eines tran
quilisierenden Effekts bei einem psychotischen oder neuro
tischen Säugetier dadurch gekennzeichnet, daß man
diesem Säugetier eine nichttoxische, wirksame Dosis
von 0,01 bis 40 mg/kg Körpergewicht einer Verbindung der
Formel (I) oder der nichttoxischen, pharmazeutisch
verträglichen Säureadditionssalze verabreicht. Zur Her
stellung der Mittel, die in obigen Verfahren zum Einsatz
kommen, kann man die in den zuvor erwähnten US-Patent
schriften beschriebenen, geeigneten, pharmazeutisch
verträglichen Träger, Verdünnungsmittel und Adjuvantien
verwenden.
Gegenstand der Erfindung sind somit auch pharmazeutische
Mittel in Form einer Dosiseinheit, die zur systemischen
Verabreichung an Säugetiere geeignet sind und die
wenigstens eine der Verbindungen nach Anspruch 1 in einer
Menge von 0,1 bis 40 mg/kg Körpergewicht des Säugetiers
in Verbindung mit pharmazeutischen Trägern und
Zusatzstoffen enthalten.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen
in °C angegeben, die Schmelzpunkte sind nicht korrigiert.
Die bei Kernresonanz(NMR)-Spektren angegebenen
chemischen Verschiebungen (δ) sind in parts per million
(ppm) gegen Tetramethylsilan (TMS) als Standard angegeben.
Die für die einzelnen Signale in den H-NMR-Spektren
angegebene, relative Fläche entspricht der Zahl der Wasser
stoffatome. Die Multiplizität wird angegeben als breites
Singulett (bS), Singulett (S), Multiplett (M),
Dublett (D), Triplett (T) oder Dublett vom Dublett (DD).
Verwendete Abkürzungen sind DMSO-d₆ (Deuterodimethyl
sulfoxid), CDCl₃ (Deuterochloroform). Die Infrarot(IR)-
Spektren sind auf die Angabe einer Wellenzahl (cm-1),
die für die entsprechende funktionelle Gruppe charakte
ristisch ist, beschränkt. Die IR-Spektren wurden unter
Verwendung von Kaliumbromid (KBr) aufgezeichnet. Die
Werte für die Elementaranalysen entsprechen Gew.-%.
Eine Lösung von jeweils 0,02 Mol 4-Phenyl-1,2,3,6-tetra
hydropyridin (V), 8-(4-Brombutyl)-8-azaspiro[4.5]decan-
7,9-dion (III) und Triäthylamin in 30 ml Äthanol wird
in einem unter Stickstoff verschlossenen Druckgefäß
6 h auf 150°C erhitzt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum
zur Trockene eingeengt und der Rückstand in CHCl₃ und
H₂O aufgenommen. Die Chloroformschicht wird über Magne
siumsulfat getrocknet, filtriert und zu einem Rückstand
eingeengt, der in 20 bis 30 ml Äthanol gelöst und mit
ätherischer HCl angesäuert wird. Der Niederschlag wird
abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert, wobei man
2,5 g des Hydrochlorids, Fp. 215 bis 217°C, erhält.
Elementaranalyse: C₂₄H₃₂N₂O₂·HCl
berechnet: C 69,14%, H 7,98%, N 6,72%;
gefunden: C 68,82%, H 7,78%, N 6,60%.
gefunden: C 68,82%, H 7,78%, N 6,60%.
NMR (DMSO-d₆): 1,52 (12,M), 2,64 (4,S), 3,11 (6,M),
3,68 (4,M), 6,14 (1,M), 7,39 (5,M).
IR (KBr): 690, 745, 1119, 1350, 1360, 1680, 1725, 2570
und 2930 cm-1.
Eine Suspension von 33,4 g (0,2 Mol) 3,3-Tetramethylen
glutarimid, 86,4 g (0,4 Mol) 1,4-Dibrombutan und 89%
(0,6 Mol) K₂CO₃ (pulverisiert) in 500 ml Toluol wird
20 h unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionsmischung wird
noch heiß filtriert. Einengen und Destillation des Filtrats
im Vakuum ergeben in 58%iger Ausbeute ein Produkt,
Kp. 160 bis 167°C/0,1 mmHg.
8-[4-(4-Hydroxy-4-[2-methoxyphenyl]-1-piperidinyl)-butyl]-
8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (IIc, 3 g) wird 18 h
in 20 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionslösung wird im Vakuum eingeengt und der
Rückstand in verdünnter NH₄OH-Lösung und CHCl₃ auf
genommen. Die organische Phase wird getrocknet (Na₂SO₄)
und zu einem Öl eingeengt, das mit ätherischer HCl in
Äthanol in das Hydrochlorid überführt wird. Isolierung
und zweimalige Umkristallisation aus Acetonitril-
Diäthyläther liefern 1,5 g der Titelverbindung (50%),
Fp. 159 bis 161°C.
Analyse: C₂₅H₃₄N₂O₃·HCl
berechnet: C 67,18%, H 7,90%, N 6,27%;
gefunden: C 67,11%, H 7,68%, N 6,33%.
gefunden: C 67,11%, H 7,68%, N 6,33%.
NMR (DMSO-d₆): 1,49 (12,M), 2,60 (4,S), 3,04 (6,M),
3,64 (4,M), 3,74 (3,S), 5,74 (1,M), 7,00 (4,M),
11,15 (1,bS).
IR (KBr): 760, 1125, 1255, 1355, 1435, 1670, 1722, 2480
und 2955 cm-1.
4-Hydroxy-4-(2-methoxyphenyl)-piperidin (2 g, IVc, worin
R=2-MeO, hergestellt wie im folgenden beschrieben),
8-[4-(1-Brombutyl)]-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (2,4 g,
IIIa), K₂CO₃ (2,3 g) und KJ (0,15 g) werden in 80 ml
Acetonitril vermischt und 18 h unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wird noch heiß filtriert und das
Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in 70 ml
Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird zweimal mit
50 ml Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und eingeengt, wobei man 3,7 g eines Öls er
hält. Überführung dieses Öls in das Hydrochlorid (unter
Verwendung von Äthanol und ätherischer HCl) und Umkri
stallisation aus Äthanol liefern in 73%iger Ausbeute
die Titelverbindung, Fp. 246 bis 248°C.
Analyse: C₂₅H₃₆N₂O₄·HCl
berechnet: C 64,58%, H 8,03%, N 6,03%;
gefunden: C 64,33%, H 7,82%, N 6,02%.
berechnet: C 64,58%, H 8,03%, N 6,03%;
gefunden: C 64,33%, H 7,82%, N 6,02%.
NMR (DMSO-d₆): 1,56 (14,M), 2,64 (4,S), 3,10 (8,M),
3,68 (2,M), 3,84 (3,S), 5,30 (1,bS), 7,09 (3,M),
7,54 (1,M), 10,80 (1,bS).
IR (KBr): 755, 1120, 1238, 1350, 1430, 1672, 1720, 2710,
2930 und 3300 cm-1.
8-[4-(4-[4-Chlorphenyl]-4-hydroxy-1-piperdinyl)-butyl]-
8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion-hydrochlorid (II, 2 g)
wird portionsweise unter Rühren zu einem Reaktionsmedium
aus 2 g P₂O₅ in 10 ml H₃PO₄ gegeben. Nach Beendigung der
Zugabe wird die gerührte Mischung auf 170°C erhitzt und
3 h bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen
und 12stündigem Stehen bei Raumtemperatur wird die Reak
tionsmischung unter Eiskühlung und unter Verwendung von
10 ml Wasser hydrolysiert. Die hydrolysierte Mischung
wird unter Verwendung von gesättigter Natriumcarbonat
lösung alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Der
Ätherextrakt wird über Magnesiumsulfat getrocknet. Ein
engen des Lösungsmittels liefert einen öligen Rückstand,
der unter Verwendung einer verdünnten äthanolischen HCl-
Lösung in das Hydrochlorid überführt wird. Der nach Zugabe
von Äther ausgefallene Feststoff wird isoliert und
getrocknet, wobei man 0,5 g der Titelverbindung (26%),
Fp. 222 bis 224°C, erhält.
Analyse: C₂₄H₃₁ClN₂O₂·HCl
berechnet: C 63,86%, H 7,15%, N 6,21%;
gefunden: C 63,52%, H 7,18%, N 6,10%.
berechnet: C 63,86%, H 7,15%, N 6,21%;
gefunden: C 63,52%, H 7,18%, N 6,10%.
NMR (DMSO-d₆): 1,52 (12,M), 2,64 (4,S), 3,12 (6,M),
3,67 (4,M), 6,19 (1,M), 7,45 (4,M), 11,35 (1,bS)
IR (KBr): 810, 1125, 1355, 1670, 1723, 2580 und
2955 cm-1.
8-[4-(4-[4-Chlorphenyl]-4-hydroxy-1-piperdinyl)-butyl]-
8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion-hydrochlorid (IIb; n=4,
A=Butyl, B=4-Chlorphenyl)
4-(4-Chlorphenyl)-4-hydroxypiperidin (4 g, IVb, worin
R=4-Cl, hergestellt, wie im folgenden beschrieben) und
Et₃N (1,9 g) werden in 50 ml Äthanol gelöst und 6 h in
einem geschlossenen Reaktionsgefäß auf 150°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung eingeengt
und der Rückstand zwischen Chloroform und 1 M NaOH ver
teilt. Die Chloroformphase wird abgetrennt, über Magnesium
sulfat getrocknet und eingeengt, wobei man 18,6 g eines
schmierigen Rückstands erhält. Dieser Rückstand wird
in Äthanol gelöst und mit ätherischer HCl angesäuert.
Abfiltrieren der ausgeschiedenen Kristalle ergibt 6,9 g
des Hydrochlorids, Fp. 242 bis 244°C (Zers.).
Analyse: C₂₄H₃₃ClN₂O₃·HCl·1/4 H₂O
berechnet: C 61,41%, H 7,31%, N 5,97%;
gefunden: C 60,88%, H 7,34%, N 5,88%.
gefunden: C 60,88%, H 7,34%, N 5,88%.
Claims (9)
1. Azaspiroalkanverbindungen der allgemeinen Formel
(I)
worin
n für 4 oder 5 steht;
A einen zweiwertigen, geradkettigen Alkylenrest mit einschließlich 2 bis einschließlich 5 Kohlenstoff atomen bedeutet;
B für einen Rest der Formel steht, worin R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis ein schließlich 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen bedeutet,
und deren nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
n für 4 oder 5 steht;
A einen zweiwertigen, geradkettigen Alkylenrest mit einschließlich 2 bis einschließlich 5 Kohlenstoff atomen bedeutet;
B für einen Rest der Formel steht, worin R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis ein schließlich 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen bedeutet,
und deren nichttoxische, pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
2. 8-[4-(4-Phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin-1-yl)-
butyl]-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (Ia) oder dessen
pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
3. 8-[4-(4-[4-Chlorphenyl]-1,2,3,6-tetrahydropyridin-
1-yl)-butyl]-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (Ib) oder
dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
4. 8-[4-(4-[2-Methoxyphenyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-
1-yl)-butyl]-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (Ic) oder
dessen pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
5. Azaspiroalkanverbindungen der allgemeinen Formel
(II)
worin n, A und B die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
besitzen.
6. 8-[4-(4-[4-Chlorphenyl]-4-hydroxy-1-piperidinyl)-
butyl]-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (IIb) oder dessen
pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
7. 8-[4-(4-Hydroxy-4-[2-methoxyphenyl]-1-piperidinyl)-
butyl]-8-azaspiro[4.5]decan-7,9-dion (IIc) oder dessen
pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze.
8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Tetrahydropyridin der Formel:
oder dessen Vorstufe, worin Y Wasserstoff, H₂NA-, XA-
oder (CH₂)n bedeutet, wobei A und n die in Anspruch 1
angegebenen Bedeutungen besitzen, und Z einen 4-Hydroxyrest
(bei Verwendung der Vorstufe) oder eine 3,4-Doppelbindung
bedeutet, mit einem Spiroglutarsäure-Derivat der
Formel:
worin n die oben angegebenen Bedeutungen besitzt und W
für O steht, wenn Y für H₂NA- steht, oder W für NH
steht, wenn Y für XA- oder (CH₂)n steht, oder W für
NAX steht, wenn Y Wasserstoff bedeutet,
in einem inerten, flüssigen, organischen Medium bei erhöhter
Temperatur in an sich bekannter Weise umsetzt, wobei bei Verwendung der
Tetrahydropyridin-Vorstufe sich eine Dehydratisierungsstufe
anschließt.
9. Pharmazeutisches Mittel mit einem Gehalt an wenigstens
einer der Verbindungen nach Anspruch 1, gegebenenfalls
in Kombination mit pharmazeutischen Trägern
und Zusatzstoffen.
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