DE3204509A1 - Neue apovincaminol-derivate und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Neue apovincaminol-derivate und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
, Patentanwälte
. Wuesthof f - ν. Pechmann ■
Behrens -Goetz Schwelgerstraß· 2 4 8000 München 90
1A-55 628
NEUE APOVINCAMINOL-DERIVATE
UNO VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG
DERSELBEN
Die Erfindung betrifft neue Apovincaminol-Derivate
ein Verfahren zur Herstellung derselben und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate.
Gegenstand der Erfindung sind einerseits neja
Apovincaminol-Derivate der allgemeinen Formel (I) und
pharmazeutisch geeignete Säureadditionasalze davon
10
15
20
OCH,
25
1 2
(in welcher Formel entweder R und R beide Wasserstoff
1 2
bedeuten oder eines der Symbole R und R für Wasserstoff
und das andere für Nitro steht).
Die allgemeine Formel (i) umfaßt drei Verbindungen, undzwar das Apovincaminol-3!,4',S'-trimethoxy-benzoat der
Formel (la),
10
15
CH3O
OCH,
20
das Q-Nitro-apovincaminol-S' ,-;-' , 5'- t rime tho'xy-benzoat
der Formel (Ib)
der Formel (Ib)
CH3O
.1JO,
CH3O
(Ib)
und das ll-Nitro-apovincaminol-3 ' ,'τ' ,5 -t π ie thoxy-benzoa t
der Formel (Ic)
Mjy.XV 320W9
■ή9'
Die Salze der Verbindungen der allgemeinen Formel
(i) können mit üblichen anorganischen Säuren gebildete Salze (z. B. Hydrochloride, Sulfate, Phosphate usw.) oder aus
organischen Säuren gebildete Salze (z. B. Hydrogentartarate,
Sukcinate, Zitrate, Askorbinate usw.) sein. ·
Das Apovincaminol und dessen Azetat und die auf die Koronararterie ausgeübte Wirkung dieser Verbindungen ist
bekannt (französische Patentschrift Nr. 2 035 784). Es ist
weiterhin bekannt, daß das Apovincaminol-benzoat allgemeine
gefäßerweiternde Eigenschaften besitzt (ungarische Patentschrift
Nr. 166 476; C.A. 82, 129 279 ν . 0.975) .) und
die mit 3-12 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanocarbonsäuren
gebildeten Ester des Apovincaminols über eine zerebrale vasodilatatorische Wirkung verfugen (ungarische
Patentschrift Nr. 171 662; US Patentschrift Nr. 4 108 996;
DOS Nr. 2 632 118).
Alle bisher bekannte ester des Apovincaminols üben vaskuläre Wirkungen aus. Es wurde überraschenderweise
gefunden, daß die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen die
Aktivität des Phosphodiesterazcnzyms und vor allem zur Behandlung und Verhütung von mit pathologischer Zellproliferation
verbundenen Hautkrankheiten verwendet werden können.
Die mit einer pathologischen Zellprolifaration des Epidermis verbundenen Krankheiten sind verhältnismäßig
häufig und berühren einige Prozente der Bevölkerung. Diese Krankheiten können sowohl gutartig (.benignus)
als auch bösartig (malignus) sein (z. B. Psoriasis atopias Dermatitis, primäre kontakt 'dermatitis, allergisehe
kontaktTJtermatitis, baso- und spinozellulare Carcinoma,
Ichthyosis, premalignus Hyperkeratosis, lichtinduzierte
Xeratosis, Akne und soborrheae Dermatitis),
Einige Krankheitsformen kommen nur an Menschen vor, wobei
Μ-
andere sowohl an Menschen als auch an Tieren auftreten.
mit Mit Rücksicht darauf, daß einige/der pathologischen
Zeilproliferation verbundenen Hautkrankheiten (z.B. Psoriasis) an Tieren nicht auftreten, kann die gegen Psoriasis
ausgeübte Wirkung der Verbindungen nur auf indirekte Weise wahrscheinlich gemacht werden.
Voorhees und Mitarbeiter [Arch. Derm. 104, 359-365,
/1971/] haben festgestellt, daß die pathologische Zellproliferation
durch eine Herabsetzung des Spiegels des cyclisehen
Adenozin-monophosphates (c-AMP) beglf1·1'-1: <*·- ist. E3
ist bekannt, daß das c-AMP unter Einwirkung des Adenylcyclases gebildet und durch das Phosphodiesterase-Enzyn zersetzt
wird. Voorhaas hat die Psoriasis mit die Adenylcyclasefunktion
stimulierenden Mitteln (z. B. Norepinephrin) und die Phosphodiesterasefunktion hemmenden Mitteln (z. B.
Papaverin) erfolgreich beeinflußt.
Bei der Planung unserer Modellteste sind wir aus der Voraussetzung herausgegangen, da3 die Feststellung
von Voorhees auch umgekehrt stichhaltig ist. Falls eine Verbindung die Phosphodiesterasefunktipn nachweisbar hemmt,
diese Tatsache macht es auf indirekte .Veise wahrscheinlich,
daß die in Rede stehende Verbindung zur Heilung von Pso riasis oder anderen, mit einer pathologischen Zellproliforation
verbundenen Krankheiten geeignet ist. Diese Annähme hat sich nachträglich bewiesen; Verbindungen, für
welche in vitro eine phosphodiesterasehemmende Wirkung gefunden
wurde, haben sich auch in klinischen Versuchen bei der Behandlung von Psoriasis bewehrt.
Die Modellversuche werden mit Hilfe von aus tierisehen
Geweben (Rattegehirn, Rindgehirn, Rindherz) isolierten Phosphodiesterase durchgeführt. Das Enzym wird nach der
Methode von D. Schröder und H.V. Richenberg [Biochem. Bio-
phys. Acta 302, 50 /1973/] isoliert. Die Reinigung des
isolierten Phosphodiesterase-Enzyms erfolgt nach der Methode
von 3. G. Hardman und E. VV. Sutherland p. Biol. Chem.
240« 3704, /1965/]. Die Aktivität des gereinigten Enzyms
.5 wird nach der Radioisotopmethode von G. Pöch, in Gegenwart eines Oberschusses an tritiärtam c-AMP (10.1 Mollimole c-AMP
Substrat, aus welchem das 3H-C-AMP 2,59 K Bq) in einem Inkubationsaystem
zuerst ohne Hemmungsmittel und danach in Gegenwart von 9-Nitro- bzw. ll-Nitro-Apovincaminol-3',41,5'-
-trimethoxy-benzoat als Hemmungsmittel nach einer Inkubationsperiode
von 20 Minuten gemessen [N. S. Arch. Pharmacol. ' 26JI, 272 /1971/]. Aus der Testverbindung wird eine 1 millimolare
salzsäure-wäßrige Stammlösung hergestellt. Mit Hilfe
dieser Stammlösung werden dem inkubierten Enzympräparat verschiedene
Mengen der Testverbindung zugefügt so,- daß in dem
inkubiertem Muster die Konzentration der Testverbindung
SxIO"7, lxio"6, 5xlO~6, IxIO"5, 5xlO~5 und 1O~^ Mol/l
betragen soll. Auf analoge V/eise wird dem Enzympräparat auch die wäßrige Lösung des als Referenzsubstanz eingesetzten Papaverins
zugegeben.
Die Aktivität der Kontrolle (Enzynlösung ohne He<nmungsmittel)
wird als 100 % genommen. Die Aktivität der
Lösuigen, welche als Hemmungsmittel Apovincaminol-3',4',5'-trimethoxy-benzoat
oder dessen 9-Nitro- oder 11-Nitro-Derivat
oder Papaverin enthalten, wird als % der Kontrolle angegeben.
Die an dem aus Rattengehirn isolierten Enzym gemessenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Al·'
Testverbindung
(Enzyminhibitor)
(Enzyminhibitor)
Konzentration der Testverbi-dung
5xlO"6 IxIQ"5 5xlO'5
mol/ liter Wirkung auf die Enzymaktivität,
als %
der Kontrolle
Apovincaminol-3',4',5'-trimethoxy-benzoat-hydrochlorid
64,5
(-)- H-Ni tro-apov inc amino 1-3',4'f5'-trimethoxy-benzoat-
-hydrochlorid " 13,6
{-)-9-Nitro-apovincaminol- -3',4',5*-trimethoxy-benzoat-
-hydrochlorid 62,9
Papaverin-hydrochlorid
91,2
4-9,2
61,6
89,7
47,2
37,3
57,-
ΰΰ,Π
Auf analoge Weise wird die Aktivität an dem jus Rind-2Q
harz isolierten Enzym gemessen. Unter Anwendung der erhaltenen
Ergebnisse wird die Enzymaktivität gegen den Logarithmus der in .uMolen ausged r jck tan Enzyminhibi corkoru-.en c ration
dargestellt und diejenige Konzentration des £ ^y:ninhibitors,
welche die Enzyinak tivi tat um .10 '.'J horabsctzt (Iu-q),
25 wird aus den Kurven abgelesen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind der nachstehenden Tabelle II zu entnehmen.
Testverbindung I50 Werte .(in ,uMolen)
an Phosphodiesteraseenzym
isoliert aus 5
Rindherz ' Rattengehirn
Apovincaniinol-3' ,4' #5'-tri-
methoxy-benzoat-hydrochlorid 1,5 10
(-)-11-Nitro-apovincaminoI-
-31,4',S'-trimethoxy-benzoat-
-31,4',S'-trimethoxy-benzoat-
-hydrochlorid . 1 11
(-)-9-Nitro-apovincaminol-
-3',4-',5'-trimethoxy-benzoat-
-hydrochlorid . 1 15
Papaverin.hydrochlorid 50 70
Es ist der obigen Tabelle ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen
neuen Verbindungen an den aus Rindherz und Rattengehirn isolierten Enzym 35-50-rcial bzw. 4,5-9-mal wirksanier
sind als das als Re re ren;:sub3 tanz verwendete Papaverin.
Die ersten klinischen Versuche werden mit zur äußerlichen Behandlung geeigneten wirkstoffhaltigen Präparaten
durchgeführt (Salbe, Creme, Lösung, Tinktur, Paste, Aerosol).
Zum Versuch werden Cremen mit einem Gehalt an Apovincaminol-
-31,4',5'-trimethoxy-benzoat bzw. dessen (-)-9-Nitro- oder
(-)-ll-Nitro-Derivaten von 2 j, 1 %, 0,5 '/Q, 0,25 % und
0,1 eingesetzt.
Das Krankenmaterial wird ^.us an Psoriasis leidenden
Kranken ausgewählt. Ein weiterer grundlegender Standpunkt der Auswahl ist,· daß nur jene Kranken verwendet werden können,
die gleichzeitig keine, ihre Grundkrankheit berührenden
systemischen Behandlungen (ζβ B. immunsupressive,
cytostatische oder glukokortikoide Behandlung) erhalten
haben.
cytostatische oder glukokortikoide Behandlung) erhalten
haben.
Die ausgewählten Kranken werden noch der sogonannten
"Plaquemethode" untersucht. Eine Seite der oymmotriech
angeordneten Hautschäden wird mit der wirkstoffhaltigen
Creme und die andere mit Placebo behandelt. Die weiteren
betroffenen Hautoberflächen erhalten eine andere Behand-• lung, sie werden u. a. mit einer, als Referenzsubstanz verwendeten, als Wirkstoff Flumethasonpivalat und Salizylsäure enthaltenden Salbe behandelt.
Creme und die andere mit Placebo behandelt. Die weiteren
betroffenen Hautoberflächen erhalten eine andere Behand-• lung, sie werden u. a. mit einer, als Referenzsubstanz verwendeten, als Wirkstoff Flumethasonpivalat und Salizylsäure enthaltenden Salbe behandelt.
Der Versuch wird mit Cremen mit dem höchsten Wirkstof fgehalt bagonnen und danach wurden mit den-geringstem
Wirkstoffgehalt aufweisenden, noch wirksamen Cremen weitere Kranken behandelt. Die Behandlung wird für zwei Wochen
täglich in offenem Verband durchgeführt.
Wirkstoffgehalt aufweisenden, noch wirksamen Cremen weitere Kranken behandelt. Die Behandlung wird für zwei Wochen
täglich in offenem Verband durchgeführt.
Die Wirkung wird unter Beobachtung von droi Symptomen - Entzündung, Infiltration und Desquamation (Schuppun-j;)
- bewertet. Die Intensität der einzelnen Symptome wird mit Punkten zwischen O und 3 qualifiziert, wobei
0 = kein Symptom
1 = mäßiges Symptom
2 = starkes Symptom
3 = sehr starkes Symptom.
Die Symptome werden vor der Behandlung (i), nach einer
einwöchigen Behandlung (II) und nach einer zweiwöchigen Behandlung (III) bewertet. In der nachstehende Tabelle
III sind die durchschnittlichen Punktzahlen (Gesamtpunktzahl/Zahl der Kranken) anrjeyebon.
Infiltration Entzündung Desquamation Wirkstoff (Schuppung)
I II III I II III I II III
Verbindung der . -.
Formel Ia 1,8 0,6 0,5 1,8 1,3 0,75 1,2 0,4
Verbindung der
Formellb 2,2 1 0,7 2,5 2,51,3 1,5 0,5
Verbindung der
Formel Ic 2,4 l.S 1,3 2,2 1,3 1,3 1,6 1,2 0,8
Formel Ic 2,4 l.S 1,3 2,2 1,3 1,3 1,6 1,2 0,8
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
und pharmazeutisch geeigneten Säureadditionssalzen davon, indem man Apovincaminol oder ein Säureadditionssalz davon,
mit 3,4,5-Trimethoxy-benzo8Scure oder einem reaktionsfähi-Oen
Derivat davon umsetzt, und die so erhaltene, unter die allgemeinen Formel I fallende Verbindung dar Formel (Ia)
isoliert oder in ein pharmazeutisch geeignetes-Säureadditionssalz
überführt, oder erwünschtenfalls die Verbindung der Formel Ia nitriert und dia unter
/die allgemeinen Formel (I) fallenden Verbindungen der
allgemeinen Formeln (Ib) und (Ic) voneinander abtrennt und erwünschtenfalls eine erhaltene Verbindung der allgemeinen
Formel (Ib) oder (Ic) in ein pharmazeutisch geeignetes
Säureadditionssalz überführt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Acy-.lierung
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, zweckmäßig in' einem chlorierten Kohlenwasserstoff oder in einem
aliphatischen Keton oder Pyridin (vorteilhaft Methylenchlorid, Chloroform oder Aceton) durchgeführt» Verwandet
man als Acylierungsmittel ein 3,4,5-Trimethoxy-benzoylhalogenid
wird dem Reaktionsgemisch eine dem freigesetzten Halogenwasserstoff äquivalente Menge oder ein kleiner über-
schufl eines Säurebindemittels zugegeben. Als Säurebindemittel
k.önnen z. B. Alkalimetallcarbonate, Erdalkalimetallcarbonate
oder organische basische Amine verwendet werden. Falls man als Acylierungsmi.ttel 3,4,5-TTi(IIethoxy-benzoasäure
verwendet, wird dem Reaktionsgemisch eine katalytische Menge einer Säure ( z, B. Salzsäure oder Schwefelsäure) oder
ein Aktivator der Carboxygruppe und/oder ein Dehydratisierungsmittel
zugegeben. Als Aktivator der Carboxygruppe können z. B. halogenierte Phenole, zweckmäßig Pentachlorphenol
verwendet werden. Als Dehydratisierungsmittel eignet sich z. B. das N^N'-Dicyclohexylcarbodiimid, Die Acylierung
kann bei einer Temperatur zwischen -20 C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches - vorteilhaft bei
20-60 0C - durchgeführt werden.
Die gebildete Verbindung der Formal (la) kann aus dem Reaktionsgemisch durch Extraktion und/oder Eindampfen
isoliert werden.
Die erhaltene Verbindung der Formal (Ia) kann in pharmazeutisch geeignete Säureadditionscalze überführt werden.
Die Salzbüdung wird in an sich bekannter V/eioe durch
Umsetzung der Verbindung der Formel (Ia) mit einer Lösung
der entsprechenden Säure durchgeführt. Als Reaktionsmedium kann z. 8. Diäthyläther oder'Aceton verwendet werden.
Die Salzbildung kann bei einem pH-Wert zwischen 3 und 6
vollzogen werden.
Die Nitrierung der so erhaltenen Verbindung der Formel (Ia) kann zweckmäßig mit konzentrierter Sälpetersäure
durchgeführt werden. Das Verfahren kann unter Kühlung, vorteilhaft bei einer Temperatur von etwa 0 °C durchgeführt
werden. Nach Beendigung der Reaktion wird die überschüssige
Säure gebunden und das Gemisch der Verbindungen der allgonoinen
Formeln (Ib) und (ic) aus dem Reaktionsgenisch isoliert.
-4fr-
Das Isomerengemisch kann gewünschtenfalls in die einzelnen Komponenten aufgetrennt werden. Dies kann
zweckmäßig nach chroraatographischen Methoden durchgeführt werden.
Die erhaltenen Verbindungen der Formeln (Ib) und (ic)
können erwünschtenfalls in ihre pharmazeutisch geeigneten
Säureadditionssalze überführt werden. Die Salzbildung erfolgt auf die bei der Herstellung der Salze der Verbindung
der Formel (Ia). beschriebene V/eise.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin pharmazeutische Präparate zur Behandlung und Verhütung von mit einer
pathologischen Zeilproliferation verbundenen Krankheiten, insbesondere Psoriasis.
Der V/irkstoffgehalt der pharmazeutischen Präparate
kann innerhalb von breiten Grenzen variieren und beträgt vorteilhaft etwa 0,1-8,0 Gew.J, insbesondere 0,2-2,0
Gew.',:o. Die Präparate können gegebenenfalls weitere pharmazeutisch
wertvolle Verbindungen enthalten (z. 8. Antibiotika, Cytostatika, Prostaglandine, Ditranol, Salizylsäure, Teer,
antiinflammatorische und imnunsuppressive Mittel, Glucokortikoida,
bei parenteraler Verabreichung Lokalanästhetika ' usw.). Als Glukokortikoida kann vorteilhaft Triamcinolonacetonid
verwendet werden. Dar '.Virkstoff wird vorteilhaft
in Form von zur äußerlichen Behandlung geeigneten Präparaten
;->5 (z, D, Crüiiie, Salbe, Lösung, Gelee, Aerosol, Aerosolschaum,
Pflaster usw.) fertiggestellt.
Der Wirkstoff kann zweckmäßig in Form der Base jedoch auch als pharmazeutisch geeignete Säureadditionssalze verwendet
werden.
Der Wirkstoff kann vorteilhaft in eine abwaschbare Creme eingearbeitet werden. Die Creme kann weiterhin Emulgiermittel
(zweckmäßig Polyoxyäthylensorbitan-monooleat oder -monostearat)- und Konzervierungsmittel (zo B3 verschiedene
•/ff-
Benzoesäurederivate, vorteilhaft p-Hydroxy-benzoesäuremethy!ester)
enthalten.
Die erhaltene Creme kann vorteilhaft 0,25-2,0
C /O
• Wirkstoff, 45-50 % Glykol, 23-27 % Paraffinöl, 11-15 Gew.%
Stearylalkohol und bis zu 100 ',O gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe
enthalten.
Der Wirkstoff kann auch in Form von mit Wasoer nicht
abwaschbaren Salben fertiggestellt werden. In diesem Falle
wird der Wirkstoff unmittelbar in die Fettphase eingebettet.
Aus dem Wirkstoff können weiterhin Lösungen und Tinkturen hergestellt werden. Diese Präparate können als
Lösungsmittel z. B. 20-4-0 % Propylenglykol oder Dipropylen-
ι» .
glykol, 40-55 % 96 %-iges Äthanol und gegebenenfalls zu
100 % destilliertes Wasser enthalten.
Die Aerosole werden so hergestellt, daß man der
mit Propylenglykol gebildeten Lösung des './irksto-ffes einen
Fettstoff (vorteilhaft Isopropylmyristat) und al« Treibstoff
Freon zugibt«
Die zur parenteralen - zweckmäßig subkutanen oder
intrakutanen - Behandlung geeigneten Injektionslosungen
können so hergestellt werden, daß man ein pharmazeutisch reeignstes
Säureadditionssalz einer Verbindung der allgemeinen Formel (i) in einer 0,72 >o-igen wäßrigen Natriumchloridlösung
auflöst und den pH-'.Vert der Lösung auf 5 einstellt«,
Gagenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, indem man neue Apovincaroinol-Derivate der allgemeinen For-
1 1P
mel (I)-(worin R und R beide Wasserstoff bedeuten oder
mel (I)-(worin R und R beide Wasserstoff bedeuten oder
1 2
eines der Symbole R · und R für wasserstoff und das andere für Nitro steht) und pharmazeutisch qaei^ne tan GäurtiaHditionssalzen davon und erwünschten falls weitere pharmazeutisch wertvolle Verbindungen mit geeigneten üblichen pharmazeutischen Trägern und/oder HilfsStoffen vermischt.
eines der Symbole R · und R für wasserstoff und das andere für Nitro steht) und pharmazeutisch qaei^ne tan GäurtiaHditionssalzen davon und erwünschten falls weitere pharmazeutisch wertvolle Verbindungen mit geeigneten üblichen pharmazeutischen Trägern und/oder HilfsStoffen vermischt.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein therapeutisches
Verfahren zur Behandlung von an mit einer pathologischen Zeilproliferation verbundenen Hautkrankheiten,
insbesondere Von an Psoriasis leidenden Menschen. · Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung sind
den nachstehenden Beispielen-zu entnehmen, ohne den Schutzumfang
auf diese Beispiele einzuschränken.
Herstellung von (-)-Apovincaminol-3',4-',5f-trimethoxybenzoat
3,10 g (10,1 Millimole) (-)-Apovincaminol werden in
60 ml wasserfreiem Dichlormethan gelöst, worauf der Lösung
3,10 g wasserfreies Natriumcarbonat und 2,50 g (10,9.
Millimole) 3,4-,5-Trimethoxy-benzoylchlorid zugegeben werden
und das .lekationsgemisch 2·+ Stunden bei Raumtemperatur gerührt
wird« Das Reaktionsgemisch wird mit 100 mi '.Vasser verdünnt.
Nach Abtrennung der organischen Phase wird die wäSrige Schicht
noch zweimal mit je 20 ml Dichlorrnethan extrahiert. Die vereinigten
Dichlormethanlösungen werden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat wird
unter vermindertem Druck eingeengt. Es werden ^,50 g
der im Titel genannten Verbindung erhalten. Ausbeute:
[3 rut to l'orüül : C^nIU1JJ0Op,
Molekulargewicht: 502,61.
Molekulargewicht: 502,61.
• IR Spektrum (Film): i/mav 1725 er."1 (-C=O)
IU ΟΛ η
1620 cm (=C=C=) H-N.M.R. Spektrum (Deuterokloroforn) :
Jx 1,01 (t, 3H1 CH3CH2-)
' cf: 3,72 (s, 6H, 2 X -CCH3)
ei·· 3,G5 (s, 3H1 -CCH0)
' cf: 3,72 (s, 6H, 2 X -CCH3)
ei·· 3,G5 (s, 3H1 -CCH0)
■if·
S : 4,25 (s, IH, Anelations H) J* : 5,29 (s, IH, -CH=)
^: 5,4 (m, 2H, -OCH2-)
J" : 7,0-7,8 (m, '6H, aromatischer H) M.S. (m/e): 502/53, 432/100, 290/17, 261/41, 220/19,
^: 5,4 (m, 2H, -OCH2-)
J" : 7,0-7,8 (m, '6H, aromatischer H) M.S. (m/e): 502/53, 432/100, 290/17, 261/41, 220/19,
216/23, 212/18, 195/35.
[ccJq5· * -22,0° (c = 0,7 Dichlormethan).
[ccJq5· * -22,0° (c = 0,7 Dichlormethan).
Herstellung von (- )-Apovincaminol-3',4',5f-trimethoxy-
-benzoat hydrogentartarat
Das nach Beispiel 1 hergestellte Produkt wird in Diäthyläther gelöst, der Lösung wird eine tnit D-;7einsäure
It
gesättigte Atherlösung so lange zugegeben, bis die Ausscheidung des Hydrogentartaratsalzes vollständig ist. Das
ausgeschiedene Salz wird filtriert und getrocknet.
F. : 120-121 0C.
Molekulargewicht: 652,7.
I.R. Spektrum (KBr): Vm^v 1730 cm"1 (-C=O)
Πι αΧ
Πι αΧ ■* '
1640-1665 cm"1 (=C=C=)
[α]ρ5 = -8,5° (c = 1, Pyridin)
Herstellung von (-)-9-Nitro-apovincaninol-3',4',5'-
-trimethoxy-benzoat und (-)-ll-Nitro-apovincaminol-
-31,4',5'-trimethoxy-benzöat
5 g.(-)-Apovincaminol-3',4',51-trimethoxy-benzoat
werden in 50 ml Eisessig gelöst, worauf 'der Lösung bei O C
unter Umrühren ein Gemisch von 20 ml Eisossig und 10 ml konzentrierter
Salpetersäure (d = 1,52) zugegeben wird. Du.
Reaxtionsgemisch wird in 350 g eiskaltes Wasser gegojaen unJ
der pH-Wert des Gemisches mit 25 ^-igem wäßrigem Ammonium
hydroxyd auf 9 eingestellt. Die alkalische Lösung wird zu-
• ••ce · ··
arst mit 250 ml und danach zweimal mit je 200 ml Dichlormethan
extrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen werden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und das Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Die Komponenten des erhaltenen Gemisches
werden chromatagraphisch getrennt (Adsorbent Kieselgel 60; Eluiermittel Benzol-Aceton Gemisch 10:2). Unter'den angewendeten
Bedingungen ist der Rp Wert der 9-Nitro-Verbindung
größer als derselbe der 11-Nitroverbindung,
Ausbeute: 1,7 g 9-Nitro-Verbindung und 1,8 g 11-Nitro-
Verbindung.
Die physikalischen Konstanba des (-)-9-Nitro-apovincaminol-31 Λ1 ,5'-trimethoxy-benzoats
sind wie folgt: F.: 77-78 C, [a] = -78,5° (c = 1, Chloroform).
1H-NMR (CDCl3): tT 3,8 (s, 6H, 2XCH3O-);
3,91 (s, 3H, IxCH3O-); 7,3 (d, IH, H12);
7,96 (d, IH1 H11);
8,1 (d, IH, H10).
Die physikalischen Konstanten des (-)-ll-Nitro-
-apovincaminol-31,4',5'-trimethoxy-benzoats sind wie folgt:
F.: 72-73 0C, [oc]_ = -143,3° (c = 1, Chloroform).
1H-NMR (CDCl3): O 3,8 (s, 6H, 2XCH3O-);
3,9 (s, 3H, IxCH3O-);
7,56 (d, IH, H9);
8,1 (d, IH, H10); 8,9 (d, IH, H12).
Herstellung von g-Nitro-apovincaminol-S1,4',ö'-trimethoxy-benzoat-hydrochlorid
und 11-Nitro-apovinca· minol-3',4',5'-trimethoxy-benzoat-hydrochlorid
Das nach Beispiel 1 hergestelltes 9-Nitro- oder 11-
-Nitro-apovincaminol-3',4',5f-trimethoxy-benzoat wird in Methanol
gelöst, worauf der pH-Wert der Lösung durch Zugabe von salzsaurem Methanol auf 3-4 eingestellt wird. Das gebildete
Hydrochlorid wird mit Diäthyläther ausgefällt,
filtriert, gewaschen und getrocknet.
Das Hydrochlorid des 9-Nitro-Derivates schmilzt bei 144-150 C, der Schmelzpunkt des Hydroehlorids des
Il-Nitro-Derivates beträgt 141-144 0C.
Es werden Creme folgender Zusammensetzung hergestellt :
Komponente . Menge, in q
Komponente . Menge, in q
Apovincaminol-3f,4',5'-trimethoxy-
benzoat 2
Propylenglykol ' 50
Paraffinöl 26
Polyä.thylenglykol 400 5
Stearylalkohol 15
Glycerinmonostearat 2
Der Wirkstoff wird bei einer 50 0C nicht überschreitenden
Temperatur auf einem '.Vasserbad in Propylenglykol aufgelöst. Die weiteren Komponenten werden bio zum
Schmelzen erwärmt und unter ständigem Umrühren auf 40-4Li C
abgekühlt. Der erhaltenen Schmelze wird unter Umrühren die Lösung des Wirkstoffes zugegeben und die erhaltene
Creme bis zum.Auskühlen gerührt.
Auf analoge Weise werden Creme mit einem Wirkstoffgehalt von 0,25, 0,5,-1,0 und 1,5 % hergestellt. Als
Wirkstoff kann auch das 9- oder 11-Nitro-apovincaminol-
-3·'.,4' ,5'-trimethoxy-benzoat verwendet werden.
Es werden Creme folgender Zusammensetzung hergestellt:
Komponente Menge, in g
Komponente Menge, in g
9-Nitro-apovincamino-3f ,4' ,5'-
-trlmethoxy-benzoat 1,0
Triamchinolon-acetonid 0,1
Glycerin-monostearat 3,0
Polyäthylenglykol 400 -5,0
Stearylalkohol 13,0
Paraffinöl · 24,9
Propylenglykol 53,0
Man verfährt wie im Beispiel 5, mit dem Unterschied, daß man zwei Wirkstoffe in dem Prppylenglykol auflöst.
Als Wirkstoff kann anstatt des 9-Nitro-apovincaminol-
-3',4',5'-trimethoxy-benzoais auch das 11-Nitro-Derivat oder
das Apovincaminol-3',4',5'-trimethoxy-benzoat verwendet werden.
Es wird eine Tink turlösung folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Komponente . Menge, in %
Komponente . Menge, in %
S-Nitro-apovincaminol-S',4',5'-trimethoxy-benzoat
1
Propylenglykol 30
96 %-iges Äthanol 69
Als Wirkstoff kann auch die 11-Nitro-Verbindung
verwendet werden.
Es wird eine Tink tu rlüsung folgender Zusammsnse tzun·;)
he ryes teilt:
Komponente .flenne, in
Apovincaminol-31 ,4-' ,S'-trimethoxy-
-benzoat 1
Propylenglykol · 30
96 %-iges Äthanol . -Ψ7
Destilliertes Wasser 22
Es wird ein Aerosol folgender Zusammensetzung hergestellt;
.
Komponente Mennsj in
%
Apovincaminol-31,4',S'-trimethoxy-
-benzoat-hydrogentartarat 0,5
Propylenglykol 30,0
Isopropylmyristat 'j-,5
Freon 65,0
Als Wirkstoff kann auch das Q-Nitro- oder 11-Nitro-
Derivat verwendet werden. .
Es wird ein Aerosol folgender Zusacinensetzung hergestellt:
Komponente . . Menge, in -q
Apovincaminol-31,4',5'-trimethoxy-
-benzoat-hydrogentartarat 2
Ketostearylalkohol 1
Benzylalkohol ■ 2
Polyoxyäthylen-sorbitan-monostearat .15
Il
96 %-iges Äthanol 30
Destilliertes Wasser 30
Freon 20
Claims (12)
1. Neue Apovincaminol-Derivate der allgemeinen
Formel ("I)
,1
(I)
1 2
(worin entweder R und R beide Wasserstoff bedeuten oder
(worin entweder R und R beide Wasserstoff bedeuten oder
12
eines der Symbole R und R für Wasserstoff und das andere für Nitro steht) und pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze davon.
eines der Symbole R und R für Wasserstoff und das andere für Nitro steht) und pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze davon.
2. Verbindung der Formel (la)
25
3G
CH3O
(Ia)
I'
10
15
3. Verbindung der Formel (ib)
CH3O
4. Verbindung der Formel (ic)
20 25
C2N
5. Verfahren zur Herstellung von neuen Apovincaminol-Derivaten
der allgemeinen Formel (i) (worin R und R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben)
10
15
und pharmazeutisch geeigneten Säureadditionssalzen davon, dadurch gekennzeichnet ,'6au man Apovinca
minol oder ein Säureadditionssalz davon mit 3,4,5-Trimet
-benzoesäure oder einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt,-
und die so erhaltene, unter die allgemeine Formel (i) fallende Verbindung der Formel (la)
20 25 30
(Ia)
OCH
isoliert oder in ein pharmazeutisch geeignetes Säureaddi-
tionssalz überführt, oder erwünschtenfalls die Verbindung
der Formel (la) nitriert und die so erhaltenen, unter die
allgemeine Formel (i) fallenden Verbindungen der allgemeinen Formeln (Ib) und (ic) voneinander abtrennt und erwünschtenfalls
eine erhaltene LVerbi-ndung der allgemeinen Formeln (Ib) oder (ic)
CH3O
C2H5
(Ib)
• · · ·♦
in ein pharmazeutisch geeignetes Säureadditionssalz überführt. ·
6. Verfahren nach Anspruch 5-, dadurch gekennzeichnet
, daij man als reaktionsfähiges Derivat
das 3,4,5-Trimethoxy-benzoesäurechlorid verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet , dal- man die Acylierung
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchführt.'
IQ 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dai, man die Umsetzung in Gegenwart
von Eisessig durchführt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 8, dadurch gekennzeichnet , dai; man die Nitrie-
Ic1 rung bei einer Temperatur von etwa ü C durchführt.
10. Pharmazeutische Präparate zur Behandlung und
Verhütung von mit einer pathologischen Zeilproliferation verbundenen Krankheiten, insbesondere Psoriasis, dadurch
gekennzeichnet , dab c':.ese als Wirkstoff
in einer wirksamen Menge eine Verbindung der allgemeinen
Formel I (worin R und R die im Anspruch 1 angegebene 3edeutung haben) oder ein pharmazeutisch geeignetes Suuruadditionssalz
davon und erwünschtenfalls weitere pharmazeutisch wirksame Verbindungen zusammen mit geeigneten
inerten üblichen pharmazeutischen Trägern und/oder Hilfsstoffen enthalten.
11. Pharmazeutisches Präparat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daL es als Wirkstoff
0,1-8,0 %, vorteilhaft 0,2-2,0 % einer Verbindung der allgemeinen Formel I oder eines pharmazeutisch geeigneten
Säureadditionssalzes davon enthält.
12. Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen
--ee--
Präparate nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch g kennzeichnet , dab man eine Verbindung der
allgemeinen Formel I oder ein pharmazeutisch geeignetes Säureadditionssalz davon und erwünschtenfalls weitere
pharmazeutisch wertvolle Verbindungen mit geeigneten üblichen pharmazeutischen Trägern und/oder Hilfsstoffen
vermischt und in Form von pharmazeutischen Präparaten fertigstellt .
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