DE3203807A1 - Muendungsbremse - Google Patents
MuendungsbremseInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/32—Muzzle attachments or glands
- F41A21/36—Muzzle attachments or glands for recoil reduction ; Stabilisators; Compensators, e.g. for muzzle climb prevention
Description
RHEINMETALL GMBH Düsseldorf, den 25.1.1982
( Bs/Sch
Akte R 794
Mündungsbremse
Die Erfindung betrifft eine Mündungsbremse für eine Rohrwaffe mit einem mit dem Seelenrohr fluchtenden, Bohrungen aufweisenden
Rohrstück und diametral gegenüberliegend angeordneten Gasaustrittsöffnungen, die im wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachse
verlaufen.
Eine derartige Mündungsbremse ist aus Militärtechnik 6/1974, Seite 250 bekannt.
Die Wirkung einer Mündungsbremse besteht bekanntlich darin, den Wirkungsanteil der unmittelbar nach dem Geschoß aus der
Mündung austretenden Treibladungsgase zu verringern, wodurch sich vielfältige Vorteile erreichen lassen. So kann die Größe
der wirkenden Rücklaufenergie und der Rücklauf des Rohrs vermindert
werden, wodurch beispielsweise auch die Feuergeschwindigkeit gesteigert werden kann. Durch mit der Mündungsbremse
verbundene Gasaustrittsöffnungen, die in einer parallel zur
Erdoberfläche verlaufenden Ebene diametral einander gegenüberliegend
angeordnet sind, kann weiterhin verhindert werden, daß nach dem Schuß austretende Gase auf die Erdoberfläche
aufprallen und sichtbehindernde Staubwolken aufwirbeln. Weiterhin kann mit der Mündungsbremse die Rauchgasverteilung der
aus der Mündung austretenden Pulvergase beeinflußt werden.
■ S-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige, insbesondere für großkalibrige Waffen geeignete Mündungsbremse
anzugeben, die einfach herstellbar ist und mit der insbesondere auch Treibspiegelgeschosse verschießbar sein sollen.
Weiter soll mit der neuartigen Mündungsbremse die Rauchgasverteilung verbessert werden, um eine nachteiligige Beeinflussung
der Visiermittel durch Rauchgase zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1: eine Seitenansicht (teilweise in Schnittdarstellung)
der Mündungsbremse;
Fig. 2: eine Ansicht der Mündungsbremse mit Blickrichtung A gem. Fig. 1;
Fig. 3: einen Querschnitt durch die Mündungsbremse entlang der Linie 3-3 von Fig. 1 j
Fig. 4: eine vergrößerte Detaildarstellung des Bereichs X aus Fig. -1 ;,
Fig. 5: eine vergrößerte Detaildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung mit winklig
zur Rohrlängsachse verlaufenden Bohrungen.
. 6-
Fig. 1 zeigt teilweise in Schnittdarstellung die Seitenansicht
der Mündungsbremse 10, die ein Rohrstück 22 (Fig. 3) umfaßt, dessen Innendurchmesser kalibergleich ausgebildet
ist. In das Rohrstück 22 sind Bohrungen 14 eingebracht, die in mehreren hintereinander parallel und senkrecht zur Längsachse
des Waffenrohrs verlaufenden Ebenen 15 angeordnet sind. Die Bohrungen 14 sind in jeder Ebene 15 gleichmäßig auf dem
Umfang des Rohrs 22 beabstandet angeordnet und erstrecken sich vorzugsweise in Radialrichtung. Durch die kalibergleiche
Ausgestaltung des Innendurchmessers des Rohrstücks 22 wird sichergestellt, daß beim Abfeuern von Treibkäfiggeschossen
die Ablösung des Treibkäfigs erst nach dem Austreten des Geschosses aus der Mündung der Mündungsbremse eingeleitet
werden kann.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig.5)
sind Bohrungen 14' in einem Winkel i?C zur Rohrlängsachse
verlaufend in hintereinanderliegenden Kegelmantelflächen
angeordnet. Durch die Schräganordnung der Bohrungen 14' kann im Bedarfsfall die Wirkung der Mündungsbremse vergrößert
werden.
Die Bohrungen 14 bzw. 14' sind in benachbarten Ebenen 15
bzw. in benachbarten Kegelmantelflächen winkelmäßig zueinander
derart versetzt angeordnet, daß sie "auf Lücke" zueinander liegen. Dadurch wird erreicht, daß auf der Innenmantelfläche
der Mündungsbremse 10 eine'gleichmäßige Verteilung
zwischen den Querschnittsflächen der Bohrungen 14, 14' und der Innenrohrmantelflache gegeben ist.Das Verhältnis
der von den Bohrungen eingenommenen Fläche zur gesamten Innenmantelfläche sollte zweckmäßig nicht größer als etwa 0,5 sein. Auf diese Weise
wird die Lebensdauer der Mündungsbremse gesteigert, da ein sehr gleichmäßiger Verschleiß stattfindet.
Vorzugsweise sind die Querschnittsflächen der Bohrungen 14,
14* kreisförmig ausgebildet; es sind jedoch auch andere
Querschnittsformen möglich, die jedoch schwieriger herzustellen sind. Koplanar zu den Ebenen 15 sind in die Außenmantelfläche
40 des Rohrs 24 kreisringförmig ausgebildete Nuten 13 eingebracht, in die die Austrittsöffnungen der jeweils in
einer Ebene 15 liegenden Bohrungen 14 münden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Bohrungen 14, 14'
einen Winkel o^ mit einer auf der Rohrlängsachse senkrecht
stehenden Ebene bilden, sind die Nuten 13 in gleichmäßig beabstandeten,
parallel zueinander und senkrecht zur Rohrlängsachse verlaufendenen Ebenen derart angeordnet, daß sie ebenfalls
die Austrittsöffnungen der Bohrungen 14' miteinander
verbinden. Die Nuten 13 bilden solchermaßen um das Rohr 24 herumlaufende Kanäle, die die durch die Bohrungen 14
bzw. 14' aus dem Innern austretenden Rauchgase sehr effektiv abführen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
auch eine spiralförmig verlaufende Nut vorgesehen sein, die sich um das Rohr 24 der Mündungsbremse 10 herumwindet und
alle Austrittsöffnungen aller Bohrungen 14, 14' miteinander
verbindet.
Das Rohr 24 der Mündungsbremse 10 ist koaxial von einem Mantelrohr 12 umgeben, das gasdicht auf den zwischen den
Nuten 13 vorhandenen Stegen aufliegt und das diametral gegenüberliegende Fortsätze 21 mit dort angeordneten Austrittsöffnungen 30 umfaßt. In an sich bekannter Weise sind diese
Austrittsöffnungen in einer parallel zur Erdoberfläche
liegenden Ebene angeordnet, um sicherzustellen, daß austretende Gase nur seitwärts austreten können und nicht zur
Aufwirbelung von die Sicht behindernden Staubwolken beitragen.
Die Mündungsbremse ist zweckmäßig auf das Waffenrohr aufschraubbar
ausgebildet. Auf diese Weise ist sie leicht auswechselbar und kann im Bedarfsfalle gegen andere Mündungsbremsen
ausgewechselt werden, ohne einen Austausch des kompletten Waffenrohrs vornehmen zu müssen.
Durch die neuartige Anordnung von Bohrungen 14, 14' und umlaufenden
Nuten 13 wird eine besonders gute Wirkung der Mündungsbremse erreicht. Die beim Schuß entstehenden Rauchgase
werden wirksam abgeführt, mit der Folge, daß eine unvermeidliche Sichtbehinderung durch diese Rauchgase im Vergleich
zu herkömmlichen Lösungen nur während einer vergleichsweise geringen Zeitdauer anhält. Dies bietet insbesondere den Vorteil,
daß bei Abfeuern eines Geschosses der Weg des Geschosses und sein Zielaufschlag mit optischen Mitteln beobachtbar ist.
Weiterhin ist es möglich, die Kadenz zu steigern, ohne daß die Zielgenauigkeit wegen mangelnder Beobachtungsmöglichkeit des
Ziels infolge Rauchgasbehinderung leidet.
Claims (10)
- RHEINMETALL GMBH Düsseldorf, den 25.1.1982Bs/SchAkte R 794PatentansprücheΓ 1 .j Mündungsbremse für eine Rohrwaffe mit einem mit dem Seelenrohr fluchtenden,Bohrungen aufweisenden Rohrstück und diametral gegenüberliegend angeordneten Gasaustrittsöffnungen, die im wesentlichen senkrecht zur Rohr längs ach se verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesses des Rohrstücks (22) der Mündungsbremse (10) kalibergleich ausgebildet ist, und daß die Bohrungen (14) in mehreren, hintereinander parallel und senkrecht zur Längsachse des Waffenrohrs verlaufenden Ebenen angeordnet sind.
- 2. Mündungsbremse für eine Rohrwaffe mit einem mit dem Seelenrohr fluchtenden Bohrungen aufweisenden Rohrstück und diametral gegenüberliegend angeordneten Gasaustrittsöffnungen, die im wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachse verlaufen, dadurch gekennz ei c h η e t, daß der Innendurchmesser des Rohrstücks (22) der Mündungsbremse (10) kalibergleich ausgebildet ist, und daß die Bohrungen(14') winklig zur Rohrlängsachse verlaufend in hintereinanderliegenden Kegelmantelflächen angeordnet sind.
- 3. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (14, 14') in jeder Ebene (15) bzw. Kegelmantelfläche (15') gleichmäßig auf dem Umfang des Rohrs (22) beabstandet angeordnet sind und sich in Radialrichtung erstrecken.
- 4. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (14, 14') in benachbarten Ebenen (15) bzw. Kegelmantelflächen (15*) winkelmäßig zueinander versetzt angeordnet sind.
- 5. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in senkrecht zur Rohrlängsachse parallel zueinander verlaufenden Ebenen in die Außenmantelfläche (40) des Rohrs (24) kreisringförmige Nuten (13) eingebracht sind, in die die Austrittsöffnungen der jeweils in einer Ebene (15) liegenden Bohrungen (14, 14') münden.
- 6. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (24) von einem Mantelrohr (12) koaxial umgeben ist, das diametral gegenüberliegende Fortsätze (21) mit dort angeordneten Austrittsöffnungen (30) umfaßt.
- 7. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Austrittsöffnungen der Bohrungen (14) verbindende Nut (13) auf der Außenmantelfläche (40) des Rohrs (24) spiralförmig verlaufend angeordnet ist.
- 8. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (14, 14') eine kreisförmige Querschnittsfläche aufweisen.
- 9. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Querschnittsfläche der im Innern des Rohrs(24) mündenden Bohrungen (14, 14') zur Innenmantelfläche des Rohrs (24) nicht größer -als etwa 0,5 ist
- 10. Mündungsbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungsbremse (10) auf das Waffenrohr aufschraubbar ausgebildet ist.
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