DE19940553B4 - Unterkalibriges Geschoß - Google Patents

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DE19940553B4 DE1999140553 DE19940553A DE19940553B4 DE 19940553 B4 DE19940553 B4 DE 19940553B4 DE 1999140553 DE1999140553 DE 1999140553 DE 19940553 A DE19940553 A DE 19940553A DE 19940553 B4 DE19940553 B4 DE 19940553B4
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Stefan Dr. Thiesen
Dieter Jungbluth
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Rheinmetall Waffe Munition GmbH
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Rheinmetall W&M GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/06Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
    • F42B14/061Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein unterkalibriges Geschoß mit einem, in Umfangsrichtung des Geschosses (1) gesehen, aus mehreren Segmenten (5-7) bestehenden Treibkäfig (4), welcher einen heckseitigen Druckflansch (11) und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche (12) versehenen Führungsflansch (13) umfaßt, wobei der Führungsflansch (13) mit Druckentlastungsöffnungen (15-17) versehen ist. DOLLAR A Um zu vermeiden, daß durch ein undichtes Führungsband (14) die an diesem vorbeiströmenden Treibladungsgase eine Zerstörung des Führungsflansches (13) im Waffenrohr (2) bewirken, schlägt die Erfindung vor, daß in jeder der zwischen benachbarten Treibkäfigsegmenten (5-7) bestehenden Trennfuge (8-10) im Bereich des Führungsflansches (13) mindestens eine Druckentlastungsöffnung (15-17) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein unterkalibriges Geschoß mit einem, in Umfangsrichtung des Geschosses gesehen, aus mehreren Segmenten bestehenden Treibkäfig, welcher einen heckseitigen Druckflansch und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche versehenen Führungsflansch umfaßt, wobei der vorderseitige Führungsflansch mit Druckentlastungsöffnungen versehen ist.
  • Vor allem großkalibrige leistungsgesteigerte Munitionsarten bewirken aufgrund ihrer beim Abschuß entstehenden hohen Gastemperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten starke Erosionen in dem Kaliberteil des entsprechenden Waffenrohres. Dabei können die Erosionsschäden z.T. derart groß sein, daß das auf dem Druckflansch des Treibkäfigs befindliche Führungsband die Erosionsschäden nicht mehr abdichtet, so daß die Treibladungsgase am Druckflansch vorbeiströmen und eine Verschlechterung der Treffleistung und des Pendelverhaltens des Geschosses eintritt. In Extremfällen kann es zu einer Zerstörung des Treibkäfigs im Waffenrohr kommen, so daß es außer der Zerstörung des Geschosses durch den im Waffenrohr kippenden Penetrator auch zu einer irreparablen Beschädigung des Waffenrohres kommen kann.
  • Zur Druckentlastung des Führungsflansches ist bereits vorgeschlagen worden, mittig in die Bereiche der einzelnen Treibkäfigsegmente, die den Führungsflansch bilden, Druckentlastungsöffnungen einzubringen.
  • Als nachteilig hat sich bei einer derartigen Ausgestaltung des Führungsflansches allerdings erwiesen, daß die Druckentlastungsöffnungen konstante Abmessungen besitzen und somit unabhängig von dem tatsächlichen, an dem jeweiligen Führungsflansch auftretenden Treibladungsdruck wirken und die Abschußhaltbarkeit des Treibkäfigs beeinträchtigen. Sofern daher aufgrund der Erosionsschäden des Waffenrohres an dem Führungsflansch ein höherer Druck auftritt, als bei der Bestimmung der Druckentlastungsöffnungen ursprünglich berücksichtigt wurde, können auch bei diesen bekannten Geschossen die vorstehend beschriebenen Nachteile auftreten.
  • Außerdem weisen diese bekannten Geschosse den Nachteil auf, daß es zu zusätzlichen Pendelanregungen des Penetrators kommen kann, weil der hinter der Lufttasche angestaute Restdruck an der Mündung des Waffenrohres einseitig entlastet wird.
  • Aus den Druckschriften DE 196 25 273 A1 und DE 38 43 289 C2 sind bereits unterkalibrige Geschosse mit Treibkäfigen bekannt, die jeweils heckseitig einen Führungsflansch und vorderseitig einen Druckflansch aufweisen. Dabei weist der heckseitige Führungsflansch relativ große, gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete Öffnungen auf, durch welche die Treibladungsgase möglichst ungestört und ohne nennenswerte Drosselung hindurchströmen sollen, um auf den jeweiligen Druckflansch des Treibkäfigs wirken zu können.
  • Aus der DE 198 18 326 A1 ist ferner ein unterkalibriges Geschoß mit einem axial verschiebbaren Treibkäfig bekannt, der durch heckseitig angeordnete separate Spannbackensegmente gehalten wird. Beim Abschuß dieses Geschosses sollen entweder die das Geschoß anströmende Luft oder ein Teil der Treibladungsgase in lufttaschenähnliche Ausnehmungen der Spannbackensegmente eingeleitet werden, so daß sich ein Überdruck in den Ausnehmungen ausbildet, der ausreicht, um die Segmente abzuwerfen, sobald das jeweilige Geschoß das entsprechende Waffenrohr verlassen hat. Dadurch wird der Treibkäfig frei und kann durch die anströmende Luft zum heckseitigen Ende des Geschosses verschoben werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein unterkalibriges Geschoß der eingangs erwähnten Art anzugeben, welches eine gute Treffleistung aufweist und bei dem niedrige Pendelanregungen sowie eine Zerstörung des die vordere Lufttasche enthaltenden Führungsflansches im Waffenrohr durch die gegebenenfalls an dem Führungsband vorbeiströmenden Treibladungsgase sicher vermieden wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
  • Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die Druckentlastungsöffnungen nicht mittig indem vorderen Bereich der Treibkäfigsegmente, sondern in den Treibkäfig-Trennfugen des Führungsflansches anzuordnen. Durch eine derartige Ausgestaltung des Treibkäfigs wird erreicht, daß sich mit zunehmendem Druck der Treibladungsgase auf den Führungsflansch dieser im Bereich der Trennfugen etwas öffnet. Dadurch entstehen zu den in den Trennfugen befindlichen Druckentlastungsöffnungen zusätzliche druckgesteuerte Druckentlastungsöffnungen, welche auch bei stärkeren Gasdrücken noch ein funktionssicheres Verschießen des entsprechenden Geschosses aus einem erosionsbeschädigten Waffenrohr erlauben.
  • Außerdem unterstützt das öffnen des Treibkäfigs im Bereich der Trennfugen eine pendelarme Treibkäfigablösung.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein in einem Waffenrohr befindliches erfindungsgemäßes Geschoß;
  • 2 einen Querschnitt durch das in 1 dargestellte Waffenrohr entlang der dort mit II–II bezeichneten Schnittlinie, wobei das Geschoß mit einem durch das Führungsband abgedichteten Druckflansch versehen ist und
  • 3 eine 2 entsprechende Ansicht mit einem Geschoß mit undichtem Führungsband.
  • In 1 ist mit 1 ein unterkalibriges Wuchtgeschoß bezeich net, welches sich in dem Kaliberteil eines Waffenrohres 2 befindet.
  • Das Wuchtgeschoß 1 besteht aus einem Penetrator 3 und einem Treibkäfig 4, der abgeworfen wird, sobald das Wuchtgeschoß 1 das Waffenrohr 2 verlassen hat.
  • Der Treibkäfig 4 setzt sich aus drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Treibkäfigsegmenten 57 (2) zusammen, zwischen denen Trennfugen 810 bestehen. Der Treibkäfig 4 besitzt heckseitig einen Druckflansch 11, auf den die das Geschoß 1 im Waffenrohr 2 beschleunigenden Treibladungsgase wirken, und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche 12 versehenen Führungsflansch 13 (1). Auf dem Druckflansch 11 ist ein Führungsband 14, welches das Wuchtgeschoß 1 heckseitig gegen die das Geschoß beschleunigenden Treibladungsgase abdichtet.
  • Erfindungsgemäß ist in jeder der drei Trennfugen 810 eine Druckentlastungsöffnung 1517 angeordnet, deren Wirkungsweise nachfolgend mit Hilfe der 2 und 3 erläutert werden:
    Während bei einem Waffenrohr 2 ohne oder mit nur geringen Erosionsschäden die Treibladungsgase innerhalb des Waffenrohres 2 lediglich heckseitig auf den Druckflansch 11 wirken und den Führungsflansch 13 unbeeinflußt lassen (2), strömen sie bei größeren Erosionsschäden an dem Führungsband 14 vorbei und wirken heckseitig auf den Führungsflansch 13. Dabei wird ein relativ geringer Überdruck durch die Druckentlastungsöffnungen 1517 alleine abgebaut. Bei stärker werdendem Gasdruck hingegen werden die Treibkäfigsegmente 57 im Bereich der Trennfugen 810 druckabhängig auseinandergedrückt, und es bilden sich entlang der Trennfugen 810 zusätzliche (druckgesteuerte) Druckentlastungsöffnungen 1820 (3), die eine ausreichende Druckentlastung des Führungsflansches 13 sicherstellt.
  • 1
    Geschoß, Wuchtgeschoß
    2
    Waffenrohr
    3
    Penetrator
    4
    Treibkäfig
    5–7
    Treibkäfigsegmente, Segmente
    8–10
    Trennfugen
    11
    Druckflansch
    12
    Lufttasche
    13
    Führungsflansch
    14
    Führungsband
    15–17
    Druckentlastungsöffnungen
    18–20
    druckgesteuerte Druckentlastungsöffnungen

Claims (2)

  1. Unterkalibriges Geschoß mit einem, in Umfangsrichtung des Geschosses (1) gesehen, aus mehreren Segmenten (57) bestehenden Treibkäfig (4), welcher einen heckseitigen Druckflansch (11) und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche (12) versehenen Führungsflansch (13) umfaßt, wobei der Führungsflansch (13) in jeder der zwischen benachbarten Treibkäfigsegmenten (57) bestehenden Trennfuge (810) mindestens eine Druckentlastungsöffnung (1517) aufweist.
  2. Unterkalibriges Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Treibkäfig (4) aus mindestens drei Treibkäfigsegmenten (57) zusammensetzt.
DE1999140553 1999-08-26 1999-08-26 Unterkalibriges Geschoß Expired - Lifetime DE19940553B4 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013000180B3 (de) * 2013-01-07 2014-04-03 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Sicherungsvorrichtung für einen Zünder eines Unterkalibergeschosses und Entsicherungsverfahren hierfür

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DE3843289C2 (de) * 1988-12-22 1990-12-06 Diehl Gmbh & Co, 8500 Nuernberg, De
DE19625273A1 (de) * 1996-06-25 1998-01-15 Bundesrep Deutschland Faserverstärkter Treibkäfig
DE19818326A1 (de) * 1997-04-24 1998-12-10 Rudolf Reusch Panzerdurchschlagendes KE-Geschoß

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