DE19625273A1 - Faserverstärkter Treibkäfig - Google Patents
Faserverstärkter TreibkäfigInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/061—Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
- Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
Description
Unterkalibrige Wuchtgeschosse auch Treibkäfiggeschosse
sind u. a. bekanntgeworden durch "Waffentechnisches Ta
schenbuch" der Fa. "Rheinmetall" Ausgabe 1985, Kapi
tel 11.2.3.2, Seite 472 ff.
Unterkalibrige Geschosse haben dabei einen Geschoßdurch
messer, der kleiner als der des Rohres ist, aus dem sie
verschossen werden. Sie bedürfen also einer Führung von
Rohrkalibergröße, die gleichzeitig zur Übertragung der be
schleunigenden Gaskräfte auf das Geschoß dient. Unterka
librig ist also in Wirklichkeit nur das von der Führung
während des Abschusses getragene Geschoß. Nach dem Verlas
sen des Rohres fällt die Führung vom Geschoß ab, das dann
allein weiterfliegt.
Das Prinzip der Leistungssteigerung, die mit unterkalibri
gen Geschossen erreicht wird, besteht darin, daß - auf das
Rohrkaliber bezogen - das relativ leichte Geschoß bei ge
ringer Querschnittsbelastung (Verhältnis von Geschoßmasse
zu seinem Querschnitt) eine hohe Anfangsgeschwindigkeit
erhält, und daß es nach dem Verlassen des Rohres - also
auf den jetzt kleineren Flugdurchmesser bezogen - relativ
schwer ist, d. h. eine große Querschnittsbelastung er
fährt, die einen geringen Geschwindigkeitsabfall bedeutet.
Unterkalibrige Panzergeschosse sind moderne Hochleistungs
geschosse, die die Forderung nach hohen Anfangsgeschwin
digkeiten, hohen Durchschlagsleistungen sowie rasanten
Flugbahnen und großen Reichweiten erfüllen.
Die Führungselemente, auch Treibkäfige genannt, sollen
möglichst leicht sein, um einmal dem Beschleunigungsvor
gang im Rohr keine zu hohe Masse entgegenzusetzen und zum
andern den Ablösevorgang nicht durch zu große Trägheit zu
hemmen.
Obwohl die Treibkäfige aus Leichtmetall (meistens aus Alu
minium) hergestellt werden, hat sich dieser Werkstoff im
mer wieder als noch zu schwer herausgestellt.
Konstruktionsbedingt wird das Geschoß durch das Waffenrohr
geschoben, da die antreibende Druckkraft der Treibgase auf
den zum Geschoßheck hinzeigenden Treibkäfigboden wirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Treibkä
fig zu schaffen, welcher die Beschleunigungsarbeit am
Treibkäfig herabsetzt und dadurch eine Erhöhung der Ge
schoßgeschwindigkeit V₀ mit sich bringt. Die Aufgabe wird
ausgehend vom Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst.
Ein aus faserverstärktem Werkstoff hergestellter Treibkä
fig hat gegenüber üblichen Treibkäfigen aus Metall den
Vorteil, daß er wesentlich leichter ist und somit eine
Verbesserung der Innenballistik mit sich bringt.
Ein in üblicher Geometrie aus faserverstärktem Werkstoff
hergestellter Treibkäfig wird durch den auf sein Heck wir
kenden Treibgasdruck ebenso angetrieben, wie ein aus Me
tall hergestellter. Um dem Nachteil von dadurch entstehen
den Druckkräften in den Verstärkungsfasern zu entgehen,
ist das Heck mit Öffnungen versehen, so daß der Gasdruck
auf die vordere Innenfläche des Treibkäfigs trifft und
eine werkstoffgerechte Zugbelastung der Verstärkungsfasern
bewirkt.
Durch diese Maßnahme wird das Geschoß vom Treibkäfig durch
das Rohr gezogen und nicht wie herkömmlich durch das Rohr
geschoben, so daß Knickungen der Verstärkungsfasern nicht
mehr auftreten.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung nä
her erläutert werden.
Es zeigt die einzige Figur der Zeichnung schematisch den
erfindungsgemäßen Aufbau des Treibkäfigs zum Antrieb eines
unterkalibrigen Geschosses.
In einem Waffenrohr 1 ist ein unterkalibriges Geschoß 5
(Pfeilgeschoß) sowie dem umschließenden Treibkäfig 2 dar
gestellt.
Der Treibkäfig 2 besteht dabei aus einem faserverstärkten
Werkstoff, vorzugsweise aus kohlefaserverstärktem Kunst
stoff (CFK).
Weitere Verstärkungsfasern für Kunststoffe, welche dabei
u. a. aus Epoxidharz bestehen, können Aramidfasern oder
Polyethylenfasern sein. Mögliche Verstärkungsfasern für
Metalle, z. B. Aluminium, Magnesium oder Titan sind
Al₂O₃-Fasern oder SiC-Fasern.
Faserverstärkte Werkstoffe können ferner auch durch kohle
faserverstärkten Kohlenstoff (CFC) dargestellt werden.
Der zum Geschoßheck hinzeigende Boden des Treibkäfigs ist
mit gleichmäßig am Umfang verteilten Öffnungen 4 versehen.
Diese Öffnungen 4 können aus einfachen Bohrungen bestehen,
sie können aber auch durch gekrümmte Langlöcher darge
stellt werden, wobei die Krümmung dem Umfang des Treibkä
figs folgt.
Auch sonst ist jede Konfiguration der Öffnungen 4 möglich,
solange sie geeignet ist, das Treibgas möglichst schnell
in den Zwischenraum Waffenrohr 1 und Treibkäfig 2 einströ
men zu lassen, so daß es auf die druckaufnehmende Fläche 3
des vorderen Käfigteils auftrifft.
Nachfolgend wird das Funktionsprinzip des erfindungsgemä
ßen Geschosses beschrieben.
Nach dem Aktivieren der Treibladung strömt das sich ent
wickelnde Treibgas durch die Öffnungen 4 in Richtung der
Pfeile 6, füllt dabei den Raum zwischen dem Treibkäfig 2
und Waffenrohr 1 und beaufschlagt eine druckaufnehmende
Fläche 3 des vorderen Käfigteils. Der Gasdruck wirkt also
nicht wie üblich auf den Käfigboden, sondern auf die wei
ter vorne liegende Fläche 3.
Das Geschoß 5 wird also nicht mehr durch Rohr 1 geschoben,
sondern gezogen, so daß eine Knickung der Verstärkungsfa
sern des Treibkäfigs nicht auftreten kann.
Geeignet ist hierfür ebenfalls eine Stegkonstruktion am
Treibkäfigboden. Die einzelnen Stege stehen dabei stern
förmig im gleichen Winkel zueinander. Sie verbinden so
einen äußeren Ring mit dem eigentlichen Treibkäfigkörper,
wobei die Öffnungen 4 durch die Zwischenräume der einzel
nen Stege dargestellt werden.
Die Stegkonstruktion sollte mindestens aus drei Stegen be
stehen.
Bezugszeichenliste
1 Waffenrohr
2 Treibkäfig
3 druckaufnehmende Fläche des vorderen Treibkäfigteils
4 Öffnungen im hinteren Käfigteil
5 Geschoß
6 Strömungsrichtung der Treibladungsgase
2 Treibkäfig
3 druckaufnehmende Fläche des vorderen Treibkäfigteils
4 Öffnungen im hinteren Käfigteil
5 Geschoß
6 Strömungsrichtung der Treibladungsgase
Claims (4)
1. Treibkäfig für ein unterkalibriges Wuchtgeschoß,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Treibkäfig (2) aus einem faserverstärkten Werk stoff besteht
- - der zum Geschoßheck hinzeigende Treibkäfigboden gleichmäßig am Umfang verteilte Öffnungen (4) auf weist
- - das zur Geschoßspitze hinzeigende Treibkäfigvorder teil gegen das Waffenrohr (1) vollständig abgedich tet ist.
2. Treibkäfig nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (4) durch runde Bohrungen darstell
bar sind.
3. Treibkäfig nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (4) durch Langlöcher darstellbar
sind, deren Mittellinien parallel zum Treibkäfigum
fang verlaufen.
4. Treibkäfig nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (4) durch eine sternförmige Steg
konstruktion darstellbar sind, wobei mindestens drei
Stege vorgesehen sind, welche im gleichen Winkel zu
einander stehen und einen äußeren Ring mit dem Treib
käfig 2 verbinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125273 DE19625273A1 (de) | 1996-06-25 | 1996-06-25 | Faserverstärkter Treibkäfig |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996125273 DE19625273A1 (de) | 1996-06-25 | 1996-06-25 | Faserverstärkter Treibkäfig |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19625273A1 true DE19625273A1 (de) | 1998-01-15 |
Family
ID=7797880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996125273 Ceased DE19625273A1 (de) | 1996-06-25 | 1996-06-25 | Faserverstärkter Treibkäfig |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19625273A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1996
- 1996-06-25 DE DE1996125273 patent/DE19625273A1/de not_active Ceased
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WO2018010900A1 (de) | 2016-07-11 | 2018-01-18 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Treibkäfig mit bionischen strukturen |
US10969211B2 (en) | 2016-07-11 | 2021-04-06 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Sabot with bionic structures |
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