DE19940553A1 - Unterkalibriges Geschoß - Google Patents
Unterkalibriges GeschoßInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/061—Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile
Abstract
Die Erfindung betrifft ein unterkalibriges Geschoß mit einem, in Umfangsrichtung des Geschosses (1) gesehen, aus mehreren Segmenten (5-7) bestehenden Treibkäfig (4), welcher einen heckseitigen Druckflansch (11) und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche (12) versehenen Führungsflansch (13) umfaßt, wobei der Führungsflansch (13) mit Druckentlastungsöffnungen (15-17) versehen ist. DOLLAR A Um zu vermeiden, daß durch ein undichtes Führungsband (14) die an diesem vorbeiströmenden Treibladungsgase eine Zerstörung des Führungsflansches (13) im Waffenrohr (2) bewirken, schlägt die Erfindung vor, daß in jeder der zwischen benachbarten Treibkäfigsegmenten (5-7) bestehenden Trennfuge (8-10) im Bereich des Führungsflansches (13) mindestens eine Druckentlastungsöffnung (15-17) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein unterkalibriges Geschoß mit einem,
in Umfangsrichtung des Geschosses gesehen, aus mehreren Seg
menten bestehenden Treibkäfig, welcher einen heckseitigen
Druckflansch und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche
versehenen Führungsflansch umfaßt, wobei der vorderseitige
Führungsflansch mit Druckentlastungsöffnungen versehen ist.
Vor allem großkalibrige leistungsgesteigerte Munitionsarten
bewirken aufgrund ihrer beim Abschuß entstehenden hohen Gas
temperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten starke Erosionen
indem Kaliberteil des entsprechenden Waffenrohres. Dabei
können die Erosionsschäden z. T. derart groß sein, daß das auf
dem Druckflansch des Treibkäfigs befindliche Führungsband die
Erosionsschäden nicht mehr abdichtet, so daß die Treibla
dungsgase am Druckflansch vorbeiströmen und eine Verschlech
terung der Treffleistung und des Pendelverhaltens des Ge
schosses eintritt. In Extremfällen kann es zu einer Zerstö
rung des Treibkäfigs im Waffenrohr kommen, so daß es außer
der Zerstörung des Geschosses durch den im Waffenrohr kip
penden Penetrator auch zu einer irreparablen Beschädigung des
Waffenrohres kommen kann.
Zur Druckentlastung des Führungsflansches ist bereits vorge
schlagen worden, mittig in die Bereiche der einzelnen Treib
käfigsegmente, die den Führungsflansch bilden, Druckentla
stungsöffnungen einzubringen.
Als nachteilig hat sich bei einer derartigen Ausgestaltung
des Führungsflansches allerdings erwiesen, daß die Druckent
lastungsöffnungen konstante Abmessungen besitzen und somit
unabhängig von dem tatsächlichen, an dem jeweiligen Führungs
flansch auftretenden Treibladungsdruck wirken und die Ab
schußhaltbarkeit des Treibkäfigs beeinträchtigen. Sofern
daher aufgrund der Erosionsschäden des Waffenrohres an dem
Führungsflansch ein höherer Druck auftritt, als bei der Be
stimmung der Druckentlastungsöffnungen ursprünglich berück
sichtigt wurde, können auch bei diesen bekannten Geschossen
die vorstehend beschriebenen Nachteile auftreten.
Außerdem weisen diese bekannten Geschosse den Nachteil auf,
daß es zu zusätzlichen Pendelanregungen des Penetrators
kommen kann, weil der hinter der Lufttasche angestaute Rest
druck an der Mündung des Waffenrohres einseitig entlastet
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein unterkalibriges
Geschoß der eingangs erwähnten Art anzugeben, welches eine
gute Treffleistung aufweist und bei dem niedrige Pendelanre
gungen sowie eine Zerstörung des die vordere Lufttasche ent
haltenden Führungsflansches im Waffenrohr durch die gegebe
nenfalls an dem Führungsband vorbeiströmenden Treibladungs
gase sicher vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, die
Druckentlastungsöffnungen nicht mittig in dem vorderen Be
reich der Treibkäfigsegmente, sondern in den Treibkäfig-
Trennfugen des Führungsflansches anzuordnen. Durch eine
derartige Ausgestaltung des Treibkäfigs wird erreicht, daß
sich mit zunehmendem Druck der Treibladungsgase auf den
Führungsflansch dieser im Bereich der Trennfugen etwas öff
net. Dadurch entstehen zu den in den Trennfugen befindlichen
Druckentlastungsöffnungen zusätzliche druckgesteuerte Druck
entlastungsöffnungen, welche auch bei stärkeren Gasdrücken
noch ein funktionssicheres Verschießen des entsprechenden
Geschosses aus einem erosionsbeschädigten Waffenrohr erlau
ben.
Außerdem unterstützt das Öffnen des Treibkäfigs im Bereich
der Trennfugen eine pendelarme Treibkäfigablösung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein in einem Waffenrohr
befindliches erfindungsgemäßes Geschoß;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das in Fig. 1 dargestellte
Waffenrohr entlang der dort mit II-II bezeichneten
Schnittlinie, wobei das Geschoß mit einem durch das
Führungsband abgedichteten Druckflansch versehen ist
und
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit einem Geschoß mit
undichtem Führungsband.
In Fig. 1 ist mit 1 ein unterkalibriges Wuchtgeschoß bezeich
net, welches sich in dem Kaliberteil eines Waffenrohres 2 be
findet.
Das Wuchtgeschoß 1 besteht aus einem Penetrator 3 und einem
Treibkäfig 4, der abgeworfen wird, sobald das Wuchtgeschoß 1
das Waffenrohr 2 verlassen hat.
Der Treibkäfig 4 setzt sich aus drei gleichmäßig über den
Umfang verteilten Treibkäfigsegmenten 5-7 (Fig. 2) zusammen,
zwischen denen Trennfugen 8-10 bestehen. Der Treibkäfig 4
besitzt heckseitig einen Druckflansch 11, auf den die das
Geschoß 1 im Waffenrohr 2 beschleunigenden Treibladungsgase
wirken, und einen vorderseitigen mit einer Lufttasche 12
versehenen Führungsflansch 13 (Fig. 1). Auf dem Druckflansch
11 ist ein Führungsband 14, welches das Wuchtgeschoß 1 heck
seitig gegen die das Geschoß beschleunigenden Treibladungs
gase abdichtet.
Erfindungsgemäß ist in jeder der drei Trennfugen 8-10 eine
Druckentlastungsöffnung 15-17 angeordnet, deren Wirkungsweise
nachfolgend mit Hilfe der Fig. 2 und 3 erläutert werden:
Während bei einem Waffenrohr 2 ohne oder mit nur geringen Erosionsschäden die Treibladungsgase innerhalb des Waffen rohres 2 lediglich heckseitig auf den Druckflansch 11 wirken und den Führungsflansch 13 unbeeinflußt lassen (Fig. 2), strö men sie bei größeren Erosionsschäden an dem Führungsband 14 vorbei und wirken heckseitig auf den Führungsflansch 13. Da bei wird ein relativ geringer Überdruck durch die Druckentla stungsöffnungen 15-17 alleine abgebaut. Bei stärker werdendem Gasdruck hingegen werden die Treibkäfigsegmente 5-7 im Be reich der Trennfugen 8-10 druckabhängig auseinandergedrückt, und es bilden sich entlang der Trennfugen 8-10 zusätzliche (druckgesteuerte) Druckentlastungsöffnungen 18-20 (Fig. 3), die eine ausreichende Druckentlastung des Führungsflansches 13 sicherstellt.
Während bei einem Waffenrohr 2 ohne oder mit nur geringen Erosionsschäden die Treibladungsgase innerhalb des Waffen rohres 2 lediglich heckseitig auf den Druckflansch 11 wirken und den Führungsflansch 13 unbeeinflußt lassen (Fig. 2), strö men sie bei größeren Erosionsschäden an dem Führungsband 14 vorbei und wirken heckseitig auf den Führungsflansch 13. Da bei wird ein relativ geringer Überdruck durch die Druckentla stungsöffnungen 15-17 alleine abgebaut. Bei stärker werdendem Gasdruck hingegen werden die Treibkäfigsegmente 5-7 im Be reich der Trennfugen 8-10 druckabhängig auseinandergedrückt, und es bilden sich entlang der Trennfugen 8-10 zusätzliche (druckgesteuerte) Druckentlastungsöffnungen 18-20 (Fig. 3), die eine ausreichende Druckentlastung des Führungsflansches 13 sicherstellt.
1
Geschoß, Wuchtgeschoß
2
Waffenrohr
3
Penetrator
4
Treibkäfig
5-7
Treibkäfigsegmente, Segmente
8-10
Trennfugen
11
Druckflansch
12
Lufttasche
13
Führungsflansch
14
Führungsband
15-17
Druckentlastungsöffnungen
18-20
druckgesteuerte Druckentlastungsöffnungen
Claims (2)
1. Unterkalibriges Geschoß mit einem, in Umfangsrichtung
des Geschosses (1) gesehen, aus mehreren Segmenten (5-7)
bestehenden Treibkäfig (4), welcher einen heckseitigen
Druckflansch (11) und einen vorderseitigen mit einer
Lufttasche (12) versehenen Führungsflansch (13) umfaßt,
wobei der Führungsflansch (13) mit Druckentlastungs
öffnungen (15-17) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder der zwischen benachbarten Treibkäfigsegmen
ten (5-7) bestehenden Trennfuge (8-10) mindestens eine
Druckentlastungsöffnung (15-17) angeordnet ist.
2. Unterkalibriges Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Treibkäfig (4) aus mindestens
drei Treibkäfigsegmenten (5-7) zusammensetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140553 DE19940553B4 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Unterkalibriges Geschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140553 DE19940553B4 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Unterkalibriges Geschoß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940553A1 true DE19940553A1 (de) | 2001-03-01 |
DE19940553B4 DE19940553B4 (de) | 2004-07-08 |
Family
ID=7919718
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999140553 Expired - Lifetime DE19940553B4 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Unterkalibriges Geschoß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19940553B4 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013000180B3 (de) * | 2013-01-07 | 2014-04-03 | Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg | Sicherungsvorrichtung für einen Zünder eines Unterkalibergeschosses und Entsicherungsverfahren hierfür |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3843289A1 (de) * | 1988-12-22 | 1990-06-28 | Diehl Gmbh & Co | Treibspiegelmunition |
DE19625273A1 (de) * | 1996-06-25 | 1998-01-15 | Bundesrep Deutschland | Faserverstärkter Treibkäfig |
DE19717256A1 (de) * | 1997-04-24 | 1997-11-27 | Reusch Rudolf | Panzerungsdurchschlagendes KE-Geschoß mit Spannbackensegmenten, die den glatten Penetrator durch die Treibladung befördern und danach von innen durch den Staudruck oder und Treibgas weggesprengt werden |
-
1999
- 1999-08-26 DE DE1999140553 patent/DE19940553B4/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19940553B4 (de) | 2004-07-08 |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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