DE4015822A1 - Rauchabsauger fuer waffenrohre - Google Patents
Rauchabsauger fuer waffenrohreInfo
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- F41A13/00—Cooling or heating systems; Blowing-through of gun barrels; Ventilating systems
- F41A13/06—Evacuating combustion gas from barrels
- F41A13/08—Bore evacuators, i.e. chambers disposed around barrels for storing part of the combustion gas and subsequently injecting it into the barrel to provide suction
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rauchabsauger für Waffenrohre, der
im wesentlichen aus einem Hohlzylinder gebildet ist, welcher um
das Waffenrohr angeordnet und mit diesem gasdicht verbunden ist
und durch zumindest eine schräg zur Waffenrohrmündung verlaufende
Ausblasbohrung mit der Kaliberbohrung des Waffenrohres verbunden
ist.
Aus der Gerätbeschreibung "Turm und Bewaffnung Kampfpanzer Leopard A4",
Juni 1974, Seiten 55 und 56, geht ein Rauchabsauger der vorgenannten
Art hervor.
Diese Rauchabsauger dienen dazu, den Kampfraum beim Schießen weit
gehend von Pulvergasen freizuhalten. Dabei tritt beim Schuß ein
Teil der hochgespannten Gase durch die schräg nach vorn gerichteten
Bohrungen im Waffenrohr in den Rauchabsauger ein. Wenn ein Geschoß
das Waffenrohr verlassen hat, strömt das im Rauchabsauger angesammelte
Gas wieder mit relativ hoher Geschwindigkeit aus den Bohrungen aus
und reißt auch die im hinteren Teil des Waffenrohres befindlichen
Gase in Richtung zur Waffenrohrmündung mit.
Wie sich jedoch in der Praxis gezeigt hat, hat die Funktion dieses
bekannten Rauchabsaugers insbesondere bei Waffenrohren mit relativ
kleiner Kaliberbohrung nicht ausgereicht, um den Co-Wert im Kampf
raum so stark zu reduzieren, daß Schäden für die Personen im Kampf
raum ausgeschlossen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Rauchabsauger für Waffen
rohre der eingangs genannten Art zu schaffen, der trotz einfacher
Bauart auch eine gute Funktion bei großen wie bei kleinen Baugrößen
bzw. Waffenrohrkalibern gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, das zumindest
eine Ventilbohrung zwischen der Kaliberbohrung des Waffenrohres
und dem Rauchabsauger vorgesehen ist, die durch ein im Rauchabsauger
angeordnetes Rückschlagventil beaufschlagt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen 2 bis 7 genannt.
Die Besonderheit dieses neuen Rauchabsaugers für Waffenrohre ist
die gute Funktion sowohl bei großen als auch bei sehr kleinen Bau
größen. Dadurch ist es möglich, beispielsweise Rauchabsauger auch
an Waffenrohren anzubringen, die als Einsteckrohre für Waffensysteme
verwendet werden. Die Funktion des Rauchabsaugers wird durch die
Rückschlagventile bestimmt, welche die Einlaßgeschwindigkeit, den
Druck und damit die Ausblaszeit des Gases steuern. Von besonderem
Vorteil dieser am Umfang des Waffenrohres innerhalb des Rauchab
saugers angebrachten Rückschlagventile sind in deren Bauart und
in der Anordnung der Ventilbohrungen zu sehen. Die Rückschlagventile
bestehen gemäß den Patentansprüchen aus geschichteten Blattfedern,
die durch die Schußgase angehoben werden und sich durch ihre Eigen
spannung sofort wieder schließen, sobald der Schußgasstrom abbricht.
Die Schließgeschwindigkeit dieser Ventilbauart ist sehr hoch. Dies
hat den besonderen Vorteil, daß dadurch eine erwünschte, lange Aus
laszeit der Gase erzielt wird. Durch die Y-förmigen Ventilbohrungen
teilt sich der vom Waffenrohr in den Rauchabsauger strömende Gas
strom, so daß die Strömungsgeschwindigkeit des Gases verringert wird.
Durch den flachen Austrittswinkel der Eintrittsöffnungen in den
Rauchabsauger ist nur ein geringer Öffnungswinkel der Blattfeder
ventile notwendig.
Diese erfindungsgemäßen Ventile für Rauchabsauger bleiben über lange
Schußserien wartungsfrei und sind sehr langlebig. Außerdem wird
für diese Bauart der Rückschlagventile eine nur geringe Bauhöhe
benötigt.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Rauchabsauger eines Waffenrohres im Schnitt mit
geöffnetem Rückschlagventil,
Fig. 2 den Rauchabsauger gemäß Fig. 1 im Schnitt, jedoch mit
geschlossenem Rückschlagventil.
Um ein Waffenrohr 7 ist vorzugsweise in dessen mittleren Bereich
ein Rauchabsauger 8 in Form eines Hohlzylinders angeordnet. Der
Rauchabsauger 8 ist an seinem vorderen und hinteren Endbereich mit
dem Waffenrohr 7 durch Dichtringe 10 und 11 mit dem Waffenrohr 7
gasdicht verbunden. Um einen Rauchabsaugerraum 4 zu erhalten, ist
in dem Beispiel nach Fig. 1 die äußere Mantelfläche des Waffenrohres
7 im Bereich zwischen den beiden Dichtringen 10 und 11 ringförmig
ausgenommen. Darüberhinaus kann auch der Hohlzylinder des Rauchab
saugers 8 im Bereich zwischen den beiden Dichtringen 10 und 11 radial
nach außen ausgeformt sein, um einen ausreichend großen Rauchab
saugerraum 4 zu schaffen.
Wie bei den bekannten Rauchabsaugern üblich, kann auch im vorliegen
den Fall der Rauchabsauger 8 mit einer vorderen Gewindemutter 12
und einem hier nicht gezeigtem Sicherungsring auf dem Waffenrohr
festgeschraubt werden.
Dazu kann der Rauchabsauger 8 am hinteren, dem Verschluß zugewandten
Ende durch einen ebenfalls nicht gezeigten Keil gegen Verdrehen
gesichert sein. Ein eventuell sich in dem Rauchabsauger ansammelndes
Wasser kann durch eine Ablasschraube 13 im hinteren Bereich abge
lassen werden.
Von der Kaliberbohrung 5 des Waffenrohres 7 geht eine Ausblasbohrung
3 aus, welche unter einem zur Waffenrohrlängsachse 9 verlaufenden
flachen Winkel schräg zum rückwärtigen Ende des Waffenrohres aus
gerichtet ist und den Rauchabsaugerraum 4 einmündet. Über den Umfang
des Waffenrohr 7 verteilt können zweckmäßigerweise mehrere solcher
Ausblasbohrungen 3 vorgesehen sein, die vorteilhafterweise im regel
mäßigen Abstand zueinander angeordnet sind. Die Ausblasbohrung 3
mündet derart im hinteren Bereich des Rauchabsaugerraums 4 ein,
daß gutes Ausströmen der in dem Rauchabsauger 8 gesammelten Gase
ohne Störungen möglich ist. In Richtung zur Waffenrohrmündung vor
der Ausblasbohrung 3 befindet sich eine Ventilbohrung 2 in einer
Y-Bauform. Von dem unteren zentralen Kanal 2.1 zweigen zwei Seiten
kanäle 2.2 ab, die um 180 Grad zueinander gegenläufig ausgerichtet
sind und in dem Rauchabsaugerraum 4 einmünden. Die beiden schräg
verlaufenden Kanäle 2.2 befinden sich jeweils unter einem flachen
Winkel zur Längsachse 9 des Waffenrohres 7. Die beiden Eintritts
öffnungen 14 einer Ventilbohrung 2 werden durch ein Rückschlagventil
6 verschlossen, welches aus einem Federpaket aus geschichteten Blatt
federn 6.1 gebildet ist. Die einzelnen Blattfedern 6.1 können ent
sprechend der Fig. 1 von unterschiedlicher Größe sein, sie können
natürlich ebenso gut auch von gleicher Größe ausgebildet sein. Das
gesamte Federpaket wird durch eine zentrale Schraube 15 gehalten,
deren Längsachse 16 durch die Längsachse 17 des unteren Kanals 2.1
der Ventilbohrung 2 geht. Zwischen dem Schraubenkopf und der obersten
Blattfeder ist eine Scheibe 18 zwischengefügt.
Die Schraube 15 wird in eine Gewindebohrung im Mantel des Waffen
rohres 7 verschraubt.
Anstelle der in Fig. 1 dargestellten einzigen Ventilbohrung 2 sind
selbstverständlich im Sinne der Erfindung auch mehrere auf dem Umfang
des Waffenrohres 7 verteilte Ventilbohrungen 2 mit Rückschlagventilen
6 möglich. Dabei können zu allen Ventilbohrungen zwei immer ent
sprechend zugeordnete untere Eintrittskanäle 2.1 vorgesehen sein.
Anstelle dieser Eintrittskanäle 2.1 ist es auch möglich, eine um
laufende Ringnut vorzusehen, von der sodann die schräg verlaufenden
Kanäle 2.2 ausgehen.
Bei einem Abfeuern eines Geschosses 1 treten die mit hohem Druck
hinter dem Geschoß 1 herströmenden Gase 19 durch die Y-förmigen
Ventilbohrungen 2 und durch die Ausblasbohrungen 3 in den ringförmig
gestalteten Rauchabsaugerraum 4 ein. Aufgrund des hohen Gasdruckes
haben sich die Rückschlagventile von den Eintrittsöffnungen 14 der
Ventilbohrungen leicht abgehoben. Nachdem das Geschoß 1 das Waffen
rohr 7 verlassen hat und der Gasdruck im Waffenrohr 7 abfällt, schlie
ßen sich die Rückschlagventile 6. Dabei ist zu bemerken, daß die
Schließgeschwindigkeit der Rückschlagventile aufgrund der besonderen
Bauart aus geschichteten Blattfedern sehr hoch ist. Dies bedeutet
nun, daß trotz der vielen Einlaßbohrungen in den Rauchabsaugerraum
4 nur ein relativ langsames Ausblasen des Gases durch die Ausblas
bohrungen 3 möglich ist. Diese lange Ausblaszeit ist grundsätzlich
gewünscht, damit sämtliche sich noch im Waffenrohr und vor allen
Dingen im Bereich des hinteren Verschlusses befindenden Gase bei
dem Ausblasen mitgerissen werden können.
Fig. 2 zeigt den Zustand des geschlossenen Rückschlagventiles 2
mit einem vollständig mit Gasen angefüllten Rauchabsaugerraum 4.
Die komprimierten Gase in dem Rauchabsaugerraum 4 strömen nun durch
die in Richtung der Mündung des Waffenrohres schräg verlaufenden
Ausblasbohrungen 3 in das Waffenrohr 7 ein. Im Zeitraum des Aus
strömens des Gases 19 aus dem Rauchabsaugerraum 4 öffnet sich der
hier nicht gezeigte Waffenverschluß, so daß eine Strömung vom Waffen
verschluß zur Waffenrohrmündung entsteht und die Gase im hinteren
Teil des Waffenrohres 7 mit nach vorne reißt. Durch dieses Funktions
prinzip wird der Kampfraum eines Kampfpanzers oder eines Waffen
turmes von Co-Konzentrationen freigehalten.
Diese Erfindung hat insgesamt die Vorteile einer gegenüber dem Stand
der Technik wesentlich verbesserten Funktion. Dazu besteht kein
Gesundheitsrisiko mehr und es ist eine längere Einsatzzeit und dadurch
mehr Training möglich. Überdies ist der Rauchabsauger nahezu wartungs
frei durch die besondere Bauart des Rückschlagventils 6.
Der als Hohlzylinder ausgebildete Rauchabsauger 8 kann sowohl ex
zentrisch als auch zentrisch um das Waffenrohr 7 angeordnet sein.
Statt eines im Querschnitt kreisringförmigen Rauchabsaugers 8 sind
im Sinne der Erfindung auch andere Querschnitte, wie beispielsweise
ovale oder mehreckige Querschnitte möglich.
Claims (7)
1. Rauchabsauger für Waffenrohre, der im wesentlichen aus einem
Hohlzylinder gebildet ist, welcher um das Waffenrohr angeordnet
und mit diesem gasdicht verbunden ist und durch zumindest eine
schräg zur Waffenrohrmündung verlaufende Ausblasbohrung mit der
Kaliberbohrung des Waffenrohres verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Ventilbohrung (2) zwischen der Kaliberbohrung
(5) des Waffenrohres (7) und dem Rauchabsauger (8) vorgesehen
ist, die durch ein im Rauchabsauger (8) angeordnetes Rückschlag
ventil (6) beaufschlagt ist.
2. Rauchabsauger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilbohrung (2), ausgehend von der Kaliberbohrung (5)
des Waffenrohres (7), Y-förmig mit zwei gegenläufig ausgerichteten,
schrägen Eintrittsöffnungen (14) ausgebildet ist, die unter einem
zur Waffenrohrlängsachse (9) flachen Winkel verlaufen.
3. Rauchabsauger nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den Umfang des Waffenrohres (7) verteilt mehrere, vorzugs
weise in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnete Ventil
bohrungen (2) vorgesehen sind.
4. Rauchabsauger nach den Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kaliberbohrung (5) eine Ringnut (2.1) vorgesehen ist,
von welcher eine oder mehrere Ventilbohrungen (2.2) mit zueinander
gegenläufigen Eintrittsöffnungen (14) in den Rauchabsaugerraum
(4) ausgehen.
5. Rauchabsauger nach den Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (6) durch ein die Eintrittsöffnungen
(14) der Ventilbohrung (2) schließendes Federpaket aus geschichteten
Blattfedern (6.1) gebildet ist.
6. Rauchabsauger nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die geschichteten Blattfedern (6.1) durch eine Schraube (15)
im Rauchabsaugerraum (4) gehalten sind, deren Längsache (16)
durch die Längsachse (17) des unteren Teils bzw. der Ringnut
(2.1) der Ventilbohrung (2) geht.
7. Rauchabsauger nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilbohrung (2) in Richtung zur Mündung des Waffenrohres
(7) vor der bzw. den Ausblasbohrungen (3) angeordnet ist.
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