DE3837839A1 - Treibladungshuelse mit durchlaessigem schaft - Google Patents

Treibladungshuelse mit durchlaessigem schaft

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DE3837839A1
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propellant charge
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charge sleeve
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Hermann Dipl Ing Bongers
Daniel Bongers
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/26Cartridge cases

Description

Bei der "Treibladungshülse mit durchlässigem Schaft" handelt es sich um ein Bauteil von der Patronenmunition, die aus konventionellen Abschußrohren verfeuert wird.
Die Treibladungshülse dient zur Aufnahme des Treibladungs­ pulvers, (oder auch Treibladung genannt) mit dem Treibladungs­ anzünder und zur Abdichtung des Ladungsraumes gegen den Ver­ schluß.
Die Treibladungshülse ist mit dem Geschoß starr verbunden. Geschosse mit einer großen Anfangsgeschwindigkeit VO erfordern eine zum Geschoß relativ große Treibladungsmasse. Die Unter­ bringung einer solchen Treibladung bedingt eine lange, bis zu acht Geschoßdurchmesser, Treibladungshülse.
Die bekannten und eingeführten Treibladungshülsen sind ein­ teilig gefertigt. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, daß die gesamte Treibladungshülse aus dem gleichen Werkstoff mit der entsprechenden Qualität gefertigt sein muß, der für den höchsten beanspruchten Bereich noch ausreichend ist. Die kritischen Bereiche bei der Treibladungshülse sind der Hülsen­ mund mit Liderung und der Übergang von dem Hülsenboden zum Hülsenschaft. Bei der Fertigung der Treibladungshülse aus einem Rohling besteht die Schwierigkeit darin, daß die Bildung von Spannungsspitzen und Gefügereckungen im Übergang vermieden werden, da diese zu Rißbildungen führen mit der Folge, daß die heißen Pulvergase beim Abschuß durch den Verschluß ausströmen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Treibladungshülse zu schaffen, die preiswert zu fertigen ist, aber die gleiche Sicherheit beim Abschuß gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird das wie folgt gelöst:
Der Schaft der Treibladungshülse ist mit Durchlaßöffnungen versehen. Die beim Abschuß durch den Abbrand der Treibladung entstehenden heißen Pulvergase strömen durch diese Durchlaß­ öffnungen in den Spalt zwischen der Außenwand des Schaftes der Treibladungshülse und der Innenwand des Ladungsraumes und be­ wirken somit eine weitgehende Druckentlastung des Schaftes der Treibladungshülse.
Bei den konventionellen Treibladungshülsen steht der Schaft unter dem vollen Gasdruck. Der für eine große Mündungsleistung erforderliche Gasdruck bewirkt eine Ausdehnung des Schaftes der Treibladungshülse und des Ladungsraumes (unterer Abschnitt des Abschußrohres). Nach dem Austritt des Geschosses aus der Mündung des Abschußrohres kommt es zu einem Druckabfall im Abschußrohr und somit auch in der Treibladungshülse. Der Durch­ messer des Ladungsraumes geht auf den Ursprungswert zurück. Ebenso soll auch der Durchmesser des Schaftes der Treibladungs­ hülse auf seinen Ursprungswert zurückgehen. Erfolgt dieser Vor­ gang aber später als beim Ladungsraum, dann klemmt die Treib­ ladungshülse im Ladungsraum. Ebenfalls kommt es zur Klemmung der Treibladungshülse, wenn der Gasdruck am Schaft der Treib­ ladungshülse eine bleibende Dehnung bewirkt hat.
Es ist also einleuchtend, daß an dem Material der Treibladungs­ hülse hohe Forderungen in bezug auf Qualität gestellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Treibladungshülse kann für den Schaft billiges Streckmetall oder Siebblech verwendet werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist hinter dem Boden der Treibladungshülse und vor dem perforierten Teil des Schaftes ein Dichtungsring angeordnet oder es kann ein Dichtungs­ wulst in den Schaft eingefalzt sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der perforierte Bereich des Schaftes einen deutlich kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Ladungsraumes aufweisen, damit die Anzündung der Treibladung von außen erfolgen kann.
Nach einem zusätzlichen Merkmal der erfindungsgemäßen Treib­ ladungshülse kann der Mund der Treibladungshülse als Liderung (wie bei einer konventionellen Treibladungshülse) ausgelegt sein. Es kann aber auch am Hülsenmund ein zusätzlicher Dichtungs­ ring befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Treibladungshülse ist in Fig. 1-Fig. 3 beispielhaft veranschaulicht. Gleiche Bezugszahlen bedeuten gleiche Teile.
Folgende Zahlen kennzeichnen die Einzelteile:
 1 - Treibladungshülsenschaft
 2 - Durchlaßöffnung
 3 - Hülsenboden
 4 - Hülsenmund
 5 - Geschoßhinterteil
 6 - Geschoßführungsring
 7 - Dichtungswulst an der Treibladungshülse
 8 - Abstand des perforierten Teiles zum Hülsenboden
 9 - Dichtungsring am Hülsenmund
10 - Freiflugstrecke des Geschosses
11 - Innenwand des Ladungsraumes
12 - Spalt
13 - Madenschraube
14 - Treibladungsanzünder
15 - Additivmanschette
16 - Würgenut am Geschoß
17 - Treibladungspulver
18 - Zündkontakt
19 - Zündkabel
20 - Übergangsstufe
21 - Rohrwand
Fig. 1 - Seitenansicht auf Treibladungshülse mit Geschoßheck im Halbschnitt
Fig. 2 - Seitenansicht auf Treibladungshülse mit Ausschnittszeichnung und eingezogenem Schaft
Fig. 3 - Ausschnittzeichnung vom Hülsenmund in vergrößerter Darstellung.
Zu Fig. 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Treibladungshülse in der Seitenansicht im Halbschnitt dargestellt.
Der Schaft ist aus Streckmetall gefertigt. Die Anfeuerung der Treibladung erfolgt durch einen zentralen Treibladungs­ anzünder. Am Übergangskegel befindet sich eine Additiv-Man­ schette zur Verminderung des Rohrverschleißes. Der Mund der Treibladungshülse ist zylindrisch konzipiert. Die Befestigung des Geschosses an der Treibladungshülse erfolgt durch vier Maden­ schrauben. Diese konstruktive Auslegung hat gegenüber der bekannten Geschoßwürgung den Vorteil eines definierten Aus­ ziehwiderstandes des Geschosses mit seinem positiven Einfluß auf die Innenballistik der Patrone und der leichteren Zer­ legung bei der Instandsetzung oder evtl. Umlaborierung.
Zu Fig. 2. Hier handelt es sich um ein Ausführungsbeispiel mit einge­ zogenem Schaft. Die Anfeuerung der Treibladung erfolgt durch einen außen angebrachten, ringförmigen Treibladungsanzünder. Die Hülse und die Treibladung sind in Seitenansicht im Teil­ schnitt dargestellt.
Zu Fig. 3. Hier handelt es sich um die Ausschnittszeichnung X aus Fig. 2.

Claims (4)

1. Treibladungshülse mit durchlässigem Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) der Treibladungshülse eine große Anzahl von Durchlaßöffnungen (2), die in radialer Richtung ver­ laufen, aufweist, durch welche die bei der Verbrennung des Treibladungspulvers (17) entstehenden heißen Pulver­ gase herausströmen in den Spalt (12) zwischen der Innen­ wand (11) des Ladungsraumes und der Außenwand des Schaftes (1) der Treibladungshülse und dadurch eine Druckentlastung der Wand des Schaftes (1) der Treibladungshülse hervor­ rufen.
2. Treibladungshülse mit durchlässigem Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am bodenseitigen Ende des Schaftes (1) der Treib­ ladungshülse ein Dichtungsring (7) (oder auch Liderung genannt) angeordnet ist.
3. Treibladungshülse mit durchlässigem Schaft nach Anspruch 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) der Treibladungshülse einen wesentlich kleineren Außendurchmesser aufweist als der Innendurch­ messer des Ladungsraumes.
4. Treibladungshülse mit durchlässigem Schaft nach Anspruch 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß am Mund (4) der Treibladungshülse ein Dichtungsring (9) angebracht ist oder der Hülsenmund (4) ist als Liderung konzipiert.
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